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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stimulation eines Körperteils oder einer Gliedmaße, insbesondere des männlichen Glieds, sowie eine Vorrichtung zum Stimulieren eines Körperteils oder einer Gliedmaße, insbesondere des männlichen Glieds.
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Im Stand der Technik ist es bekannt, Körperteile beispielsweise manuell zu stimulieren, um so die Durchblutung dort zu fördern oder auch nur gefühlsmäßig anzuregen. Auch kann es bei einer Behinderung des Lymphabflusses notwendig sein, diesen durch entsprechende Stimulation anzuregen. Hierzu eignen sich rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen.
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Eine manuelle Stimulation ist jedoch aufwendig und kann darüber hinaus nur durch entsprechend geschulte Personen und daher üblicherweise in einer Praxis stattfinden. Es wäre jedoch wünschenswert, gerade um eine derartige Stimulierung auch in kurzen Abständen, wenn erforderlich, zu ermöglichen, diese auf einfache Art und Weise ohne fremde Hilfe ausführen zu können.
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Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Stimulation eines Körperteils oder einer Gliedmaße, insbesondere des männlichen Glieds sowie eine entsprechende Vorrichtung zum Stimulieren eines Körperteils oder einer Gliedmaße bereitzustellen, mittels welcher ein Benutzer ohne fremde Hilfe in der Lage ist, eine Stimulation eines Körperteils, beispielsweise einer Extremität des Körpers, durchzuführen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Stimulation eines Körperteils oder einer Gliedmaße, insbesondere des männlichen Glieds, mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie durch eine Vorrichtung zum Stimulieren eines Körperteils oder einer Gliedmaße, insbesondere des männlichen Glieds, mit den Merkmalen gemäß Anspruch 3 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen definiert.
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Dementsprechend wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Stimulation eines Körperteils oder einer Gliedmaße, insbesondere des männlichen Glieds, bereitgestellt, bei welchem der Körperteil oder die Gliedmaße mit einer längs des Körperteils oder der Gliedmaße verlaufenden Flüssigkeitsströmung beaufschlagt wird, deren Richtung wiederholt umgekehrt wird. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens kann effektiv auf einfache Art und Weise beispielsweise eine Förderung der Durchblutung des Körperteils oder der Gliedmaße oder eine Verbesserung des Lymphabflusses erreicht werden, was durch die wiederholte Richtungsumkehr der Flüssigkeitsströmung bewirkt wird, indem die Strömung abwechselnd in die eine und nachfolgend in die andere Richtung verläuft.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zur Stimulation des männlichen Gliedes vorteilhaft. Eine manuelle Stimulation durch entsprechend geschultes Personal ist hierzu nicht erforderlich; die Stimulation mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens kann zu Hause ohne fremde Hilfe durchgeführt werden.
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Die Flüssigkeitsströmung, welche das Körperteil oder die Gliedmaße umströmt kann dabei in Längsrichtung, d. h. entlang der Längsachse des Körperteils, oder alternativ gemäß einer weiteren Ausführungsform auch schraubenlinienförmig verlaufen, je nach Anwendung des Verfahrens.
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Vorzugweise ist die das Körperteil oder die Gliedmaße umströmende Flüssigkeit temperiert, insbesondere temperiertes Wasser, so dass eine noch bessere Stimulation erzielt werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann dadurch noch gesteigert werden, dass die Flüssigkeitsströmung unter gleichzeitiger Anwendung eines Sogs und eines Drucks erzeugt wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Flüssigkeitsströmung isovolumetrisch erzeugt wird, d. h. mit gleichbleibendem Volumen, da dann das Verfahren in einem quasi geschlossenem System Anwendung finden kann, ohne dass Flüssigkeit zu- oder abgeführt werden muss. Durch ein Pulsieren der Flüssigkeit kann dieser Effekt noch gesteigert werden.
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Darüber hinaus wird gemäß der Erfindung eine Vorrichtung zum Stimulieren eines Körperteils oder einer Gliedmaße, insbesondere zur Stimulation des männlichen Glieds, und insbesondere zur Anwendung des oben genannten Verfahrens, bereitgestellt mit einem Aufnahmeteil, in welches der Körperteil oder die Gliedmaße durch eine an einem ersten Ende des Aufnahmeteils vorgesehene erste Öffnung einführbar ist, wobei Dichtmittel vorgesehen sind, die den in das Aufnahmeteil eingeführten Körperteil oder die Gliedmaße gegenüber der ersten Öffnung abdichten, und das Aufnahmeteil einen ersten Ein-/Auslassanschluss zum Einlassen oder Auslassen einer das Aufnahmeteil durchströmenden Flüssigkeit und einen zweiten Ein-/Auslassanschluss zum Einlassen oder Auslassen der Flüssigkeit aufweist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt die bereits oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläuterten Vorteile bereit und ermöglicht es einem Benutzer insbesondere, eine effektive Stimulierung einer Gliedmaße oder eines Körperteils auf einfache Art und Weise ohne fremde Hilfe durchzuführen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Aufnahmeteil einen im Wesentlichen zylindrischen Grundkörper auf, welcher an einem zweiten Ende zulaufend ausgebildet, wobei der erste Ein-/Auslassanschluss an dem zweiten Ende vorgesehen ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an der an dem ersten Ende vorgesehenen Öffnung eine elastische Membran mit einer im Wesentlichen mittig vorgesehenen Membranöffnung als Dichtmittel vorgesehen.
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Vorzugsweise ist eine Druckquelle vorgesehen, die mit mindestens einem der Ein-/Auslassanschlüsse gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Schaltventils leitungsverbunden ist.
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Die Druckquelle kann gemäß einer Ausführungsform als Kreiselpumpe ausgeführt sein, wobei die Richtungsumkehr der Flüssigkeitsströmung entweder durch die Kreiselpumpe selbst bewirkt wird oder aber durch eine entsprechende Ventilanordnung. Wenn, was vorteilhaft ist, zwei Kreiselpumpen eingesetzt werden, denen jeweils ein Rohrkreislauf zugeordnet ist, dann kann durch entsprechende Verschaltung dieser Pumpen und der Rohrkreisläufe eine besonders effektive und schnelle Richtungsumkehr der Strömungen erfolgen, wie noch im Einzelnen beschrieben ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Druckquelle als Kolbenpumpe ausgeführt sein, wobei die Richtungsumkehr der Flüssigkeitsströmung durch Hubumkehr und dadurch, dass die Kolbenpumpe doppelt wirksam ist, erfolgt, denn ein Teil der Flüssigkeit wird hierbei an einer Seite durch den Kolben rausgedrückt und an der anderen Seite strömt dieser Flüssigkeitsteil wieder ein und umgekehrt. Es ist also gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung eine Saugquelle vorgesehen, die mit mindestens einem der Ein-/Auslassanschlüsse verbunden ist, der nicht mit der Druckquelle verbunden ist. Es wird also vorteilhaft einer der Anschlüsse mit der einen Seite der Kolbenpumpe und der andere Anschluss mit der anderen Seite der Kolbenpumpe verbunden, wodurch gleichzeitig die Saug- und Druckwirkung der Kolbenpumpe genutzt wird. Diese Anordnung hat weiterhin den Vorteil, dass sie isovolumetrisch arbeiten kann, d. h. ohne das Zuführen oder Abführen von Flüssigkeit auskommt, ggf. kann ein Ausgleichsgefäß vorgesehen sein. Darüber hinaus sind jedoch keine Maßnahmen zu treffen, welche bei der Stimulationsbehandlung für das Zuführen oder Abführen von Flüssigkeit vorzusehen sind.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Strömung durch das Aufnahmeteil umkehrbar ist und dass die Frequenz der Strömungsumkehr über eine Steuereinrichtung einstellbar ist.
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Vorzugsweise ist die Frequenz der Strömungsumkehr an ein Schaltsignal eines TV-Geräts oder eines DVD-Spielers gekoppelt ist, insbesondere mit diesem synchronisierbar, ggf. unter Einsatz einer virtual reality Brille.
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Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an dem ersten Ende des Aufnahmeteils eine ringförmige, vorzugsweise torusförmige Wulst vorgesehen, welche eine Vielzahl von Wulstöffnungen aufweist, an welchen jeweilig elastisch ausgebildete und vorzugsweise unterdruckstabile Schläuche angeschlossen sind, welche jeweils in den Ein-/Auslassanschluss münden. Vorzugsweise wirkt die ringförmige Wulst des Aufnahmeteils gleichzeitig als Abdichtung der Vorrichtung. Diese Wulst ist bevorzugt aus einem weichen elastischen Material mit angenehmer Haptik gebildet.
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Ferner ist es von Vorteil, wenn eine regelbare Heizvorrichtung zum Heizen des Aufnahmeteils und/oder des durchströmenden Mediums vorgesehen ist. Durch Temperieren der Flüssigkeitsströmung kann die Effektivität der Stimulation noch weiter verbessert werden.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Aufnahmeteil an dem zweiten Ende Dichtmittel zur Abdichtung der Öffnung gegenüber einer durch das Aufnahmeteil geführten Gliedmaße aufweist, die insbesondere durch eine an der zweiten Öffnung angeordnete elastische Membran mit einer im Wesentlichen mittigen Membranöffnung gebildet ist.
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In dem Aufnahmeteil ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein austauschbarer Schutzkörper, insbesondere ein Kondom, angeordnet.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Stimulation eines Körperteils oder einer Gliedmaße gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
- 2 eine Detailansicht eines Abschnitts der torusförmigen Wulst am unteren Teil des Aufnahmeteils der in 1 dargestellten Vorrichtung zur Stimulation eines Körperteils oder einer Gliedmaße,
- 3A, 3B jeweils die in 1 dargestellte Vorrichtung zur Stimulation eines Körperteils oder einer Gliedmaße mit Kennzeichnung der Richtung der Flüssigkeitsströmung,
- 4A, 4B jeweils eine schematische Darstellung der Strömung in der in 1 dargestellten Vorrichtung zur Stimulation eines Körperteils oder einer Gliedmaße entsprechend der Kolbenbewegung einer daran angeschlossenen Kolbenpumpe und
- 5A, 5B jeweils eine schematische Darstellung der Strömung in der in 1 dargestellten Vorrichtung zur Stimulation eines Körperteils oder einer Gliedmaße entsprechend der Ventilansteuerung unter Einsatz von zwei Kreiselpumpen.
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1 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 1 zur Stimulation eines Körperteils oder einer Gliedmaße gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die Vorrichtung 1 weist ein Aufnahmeteil 2 auf, welches aus einem im Wesentlichen zylindrischen Grundkörper 3 besteht, welcher ein erstes unteres Ende 4 und ein zweites oberes Ende 5 (bezogen auf die Darstellung gemäß 1) aufweist, wobei der zylindrische Grundkörper 3 an dem zweiten oberen Ende 5 zulaufend ausgebildet ist. Ferner ist an dem zweiten oberen Ende 4 ein erster Ein-/Auslassanschluss 6 vorgesehen, an welchen ein druckseitiger und/oder saugseitiger Pumpenanschluss einer Pumpe (hier nicht dargestellt) anschließbar ist und durch welchen eine Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser mit einer vorbestimmten Temperatur, in das Aufnahmeteil 2 eingeleitet wird bzw. daraus abgeführt wird.
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An dem unteren ersten Ende 4 des zylindrischen Grundkörpers 3 des Aufnahmeteils 2 ist eine erste Öffnung 7 vorgesehen, durch welche der Körperteil oder die Gliedmaße in das Aufnahmeteil 2 eingeführt werden kann. Darüber hinaus sind an dem unteren ersten Ende 4 Dichtmittel 8 (siehe 3A und 3B) vorgesehen, die den in das Aufnahmeteil 2 eingeführten Körperteil oder die Gliedmaße gegenüber der ersten Öffnung 7 abdichten. Die Dichtmittel 8 umfassen eine elastische Membran, welche an dem unteren ersten Ende 4 an der ersten Öffnung 7 angeordnet ist, welche mit einer im wesentlichen mittig angeordneten zweiten Öffnung 9 (siehe Fig. 3A, 3B) versehen ist, wobei das Körperteil durch die zweite Öffnung 9 in das Aufnahmeteil 2 eingeführt wird, so dass die Membran das Körperteil dichtend umschließt.
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Weiterhin ist an dem ersten unteren Ende 4 des Aufnahmeteils 2 eine torusförmige Wulst 10 vorgesehen, welche eine Vielzahl von Wulstöffnungen 11 aufweist, an welchen jeweilig elastisch und unterdruckstabil ausgebildete Schläuche 12 angeschlossen sind, welche jeweils in einen zweiten Ein-/Auslassanschluss 13 münden, welcher ebenfalls an die Druck- und/oder Saugseite einer hier nicht dargestellten Pumpe anschließbar ist, um Flüssigkeit in das Aufnahmeteil 2 einströmen zu lassen bzw. aus dem Aufnahmeteil 2 abzusaugen. Die Ein-/Auslassanschlüsse 6, 13 sind beispielsweise unter Zwischenschaltung eines Schaltventils (nicht dargestellt) leitungsverbunden.
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2 ist eine Detailansicht eines Abschnitts der ringförmigen Wulst 10 am unteren ersten Ende 4 des Aufnahmeteils 2 der in 1 dargestellten Vorrichtung 1. Wie hier erkennbar ist, ist die Wulst 10 zum Inneren des Aufnahmeteils 2 hin zirkulär geöffnet, so dass Flüssigkeit von dem Aufnahmeteil 2 über die Wulstöffnungen 11 in die Schläuche 13 und somit zu dem zweiten Ein-/Auslassanschluss 13 fließen kann und umgekehrt. Die torusförmige Wulst 10 umschließt darüber hinaus die erste Öffnung 7 des Aufnahmeteils 2, durch welche das Körperteil in dieses einführbar ist.
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3A und 3B sind jeweilige Ansichten der in 1 dargestellte Vorrichtung 1, wobei hier die Richtung der Flüssigkeitsströmung in dem Aufnahmeteil 2 durch Pfeile gekennzeichnet ist. Fig. 4A und 4B sind jeweilige schematische Darstellungen des Strömungsverlaufs in der in 1 bzw. Fig. 3A und 3B dargestellten Vorrichtung 1 entsprechend der Kolbenbewegung einer daran angeschlossenen Kolbenpumpe.
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Wie in 3A dargestellt ist, verläuft die Strömung in einer ersten Phase entsprechend einer ersten durch den Pfeil 16 in 4A gekennzeichneten Kolbenbewegung 16 einer Pumpe 15 , von dem ersten Ein-/Auslassanschluss 6 durch das Aufnahmeteil 2 zu der ringförmigen Wulst 10 hin und von dort über die Wulstöffnungen 11 durch die Schläuche 12 zu dem zweiten Ein-/Auslassanschluss 13. Diese Strömung entspricht der ersten Pumpphase. In einer darauf folgenden zweiten Pumpphase, welche in Fig. 3B und 4B dargestellt ist, wird eine Strömungsumkehr erzielt, wobei die Kolbenbewegung der Pumpe 15 hier wiederum durch den durch das Bezugszeichen 17 gekennzeichneten Pfeil dargestellt ist (4B), so dass die Flüssigkeitsströmung gegenläufig erfolgt, nämlich von dem zweiten Ein-/Auslassanschluss 13 durch die Schläuche 12 über die Wulstöffnungen 11 in das Aufnahmeteil 2 und von dort von dem ersten unteren Ende 4 zu dem zweiten oberen Ende 5 zu dem dortigen ersten Ein-/Auslassanschluss 6, entsprechend einer zweiten Kolbenbewegung der Pumpe. Die erste und zweite Pumpphase werden jeweils abwechselnd durchgeführt, so dass die Flüssigkeitsströmung mit jedem Pumpenhub eine Strömungsumkehr erfährt. Dadurch, dass die Kolbenpumpe 17 doppelwirkend ist, also gleichzeitig an einer Seite Druck und an der anderen Seite Sog erzeugt und umgekehrt, wird durch die Sogwirkung die Strömung zusätzlich unterstützt, was insbesondere bei Strömungsumkehr von Vorteil ist. Hierzu ist es erforderlich, dass die verbindenden Schläuche unterdruckstabil sind, damit sie nicht durch den Umgebungsdruck saugseitig einfallen. Diese Anordnung arbeitet isovolumetrisch, sodass Flüssigkeit während des Betriebs weder zu- noch abzuführen ist. Dabei kann die Frequenz der Strömungsumkehr über eine Steuereinrichtung (nicht dargestellt) einstellbar sein. Gemäß der hier dargestellten und beschriebenen Ausführungsform wird eine effektive Stimulation eines sich in dem Aufnahmeteil 2 befindenden Körperteils erzielt. Aus hygienischen Gründen kann in dem Aufnahmeteil 2 ferner ein Schutzkörper 14, beispielsweise in Form eines Kondoms, angeordnet sein.
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Weiterhin kann sich in oder an dem Aufnahmeteil 2 eine hier nicht dargestellte regelbare Heizvorrichtung zum Heizen des Aufnahmeteils 2 und/oder des durchströmenden Mediums vorgesehen sein. Auch ist es möglich, die Frequenz der Strömungsumkehr, wie oben beschrieben, an ein Schaltsignal eines TV-Geräts oder eines DVD-Spielers zu koppeln bzw. damit zu synchronisieren. Dieser Effekt kann durch Einsatz einer virtual reality Brille noch gesteigert werden.
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Ferner kann gemäß einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung 1 vorgesehen sein, dass ein Körperteil durch den Aufnahmekörper 2 hindurchgeführt wird, d. h. an dem ersten Ende 4 in den Aufnahmekörper 2 eingeführt wird und an dem zweiten Ende 5, welches dann ebenfalls mit einer entsprechenden Öffnung ausgestattet ist, wieder aus dem Aufnahmekörper 2 heraustritt. Das zweite Ende 5 ist in diesem Fall dann ebenfalls mit Dichtmitteln versehen, beispielsweise entsprechend den an dem ersten Ende 4 vorgesehenen Dichtmitteln 8 in Form einer elastischen Membran mit einer mittigen zweiten Öffnung 9.
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Die Anhand der 5A und 5B dargestellten Förderkreisläufe zur Beaufschlagung der Anschlüsse 6 und 13 der Vorrichtung 1 weisen zwei Kreiselpumpen 18 und 19 auf, die jeweils in einen Rohrkreislauf 20 bzw. 21 eingebunden sind. Diese Rohrkreisläufe 20 und 21 weisen jeweils eine erste saugseitig der Pumpe 18 angeordnete Abzweigung 22 bzw. saugseitig der Pumpe 19 angeordnete Abzweigung 23 auf sowie eine zweite druckseitig der Kreiselpumpe 18 angeordnete Abzweigung 24 sowie druckseitig der Kreiselpumpe 19 angeordnete Abzweigung 25.
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Die druckseitige Abzweigung 24 mündet in einem ersten 3/2-Wegeventil 26, in dessen zweiten Anschluss die saugseitige Abzweigung 23 mündet und dessen dritter Anschluss über eine Leitung mit dem Anschluss 6 verbunden ist. Dieses Ventil 26 verbindet in einer ersten Schaltstellung (5A) die aus der Abzweigung 24 kommende Leitung mit dem Anschluss 6, wobei die aus der Abzweigung 23 kommende Leitung gesperrt ist und in einer zweiten Schaltstellung (5B) den Anschluss 6 mit der aus der Abzweigung 23 kommenden Leitung, wobei dann die aus der Abzweigung 24 kommende Leitung gesperrt ist.
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Entsprechend sind die aus den Abzweigungen 22 und 25 kommenden Leitungen an ein zweites 3/2-Wegeventil 27 angeschlossen, dessen dritter Anschluss mit dem Anschluss 13 der Vorrichtung leitungsverbunden ist. Dieses Ventil 27 verbindet in einer ersten Schaltstellung (5A) den Anschluss 13 mit der Abzweigung 22, wobei der Anschluss zur Abzweigung 25 gesperrt ist und in einer zweiten Schaltstellung ( 5B) die Abzweigung 25 mit dem Anschluss 13 wobei die Abzweigung 22 gesperrt ist. Weiterhin sind in den Rohkreisläufen 20 und 21 Absperrventile 28 und 29 vorgesehen, welche den jeweiligen Rohrkreislauf dann absperren, wenn eine Förderung in einer der Anschlüsse 6 oder 13 vorgesehen ist. So ist in der ersten Schaltstellung gemäß 5A das Absperrventil 28 geschlossen und das Absperrventil 29 geöffnet, wohingegen in der zweiten Schaltstellung gemäß 5B das Absperrventil 28 geöffnet und das Absperrventil 29 geschlossen ist.
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Die Ventile 26 bis 29 sind elektromagnetisch gesteuert und werden gleichzeitig geschaltet, so dass jeweils eine der beiden Kreiselpumpen 18 oder 19 in die Vorrichtung fördert, während die andere Kreiselpumpe im Rohrkreislauf 20 bzw. 21 fördert. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass zur Richtungsumkehr der Strömung lediglich die Ventile 26, 27, 28, 29 umgesteuert werden müssen, wohingegen die Kreiselpumpen 18 und 19 durchgehend fördern, wodurch die Strömungsumkehr besonders schnell erfolgen kann.
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Diese vergleichsweise aufwendige Schaltungsanordnung mit zwei Pumpen 18, 19, den Rohrkreisläufen 20 und 21 sowie den vier Ventilen 26 bis 29 hat den Vorteil, dass aufgrund der in dem jeweiligen Rohrkreislauf in Bewegung gehaltenen Flüssigkeitsmengen bei einer Umsteuerung der Ventile diese direkt zur Strömungsumkehr in der Vorrichtung 1 genutzt werden können, wodurch der Umschaltvorgang beschleunigt werden kann. Es versteht sich, dass grundsätzlich auch eine Anordnung denkbar ist, bei welcher die Anschlüsse 6 und 13 über eine Leitung mit darin eingegliederter richtungsumkehrbarer Kreiselpumpe verbunden sind oder aber unter Zwischenschaltung eines 4/2-Wegeventils, wenn die Kreiselpumpe nur in eine Richtung laufen soll.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zur Stimulation eines Körperteils oder einer Gliedmaße
- 2
- Aufnahmeteil
- 3
- zylindrischer Grundkörper des Aufnahmeteils
- 4
- erstes unteres Ende
- 5
- zweites oberes Ende
- 6
- erster Ein-/Auslassanschluss
- 7
- erste Öffnung
- 8
- Dichtmittel
- 9
- zweite Öffnung
- 10
- ringförmige Wulst
- 11
- Wulstöffnungen
- 12
- Schläuche
- 13
- zweiter Ein-/Auslassanschluss
- 14
- Schutzkörper
- 15
- Pumpe
- 16
- erste Kolbenbewegung
- 17
- zweite Kolbenbewegung
- 18
- Kreiselpumpe
- 19
- Kreiselpumpe
- 20
- Rohrkreislauf
- 21
- Rohrkreislauf
- 22
- saugseitige Abzweigung
- 23
- saugseitige Abzweigung
- 24
- druckseitige Abzweigung
- 25
- druckseitige Abzweigung
- 26
- erstes 3/2-Wegeventil
- 27
- zweites 3/2-Wegeventil
- 28
- Absperrventil
- 29
- Absperrventil