DE102017204713A1

DE102017204713A1 - Behälter zum Speichern eines fluiden Mediums sowie Fahrzeug mit einem derartigen Behälter

Info

Publication number: DE102017204713A1
Application number: DE102017204713.5A
Authority: DE
Inventors: Evelyn Osterwald; Christoph Osterwald; Joachim Herrmann; Christopher Walczak; Sierk Fiebig
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2017-03-21
Filing date: 2017-03-21
Publication date: 2018-09-27

Abstract

Vorgeschlagen wird u.a. ein Behälter (6) zum Speichern eines fluiden Mediums, mit einem das Medium aufnehmenden Hohlkörper (7), welcher zumindest einen hohlzylindrischen Abschnitt (8) aufweist, der an einem Anschlusselement (9) mediendicht gelagert ist und eine Durchtrittsöffnung (10) für das besagte Medium ausbildet. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der zumindest eine hohlzylindrische Abschnitt (8) am besagten Anschlusselement (9) axial verschiebbar gelagert ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Speichern eines fluiden Mediums nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 der Erfindung. Gemäß Anspruch 14 der Erfindung betrifft dieselbe ferner ein Fahrzeug mit zumindest einem derartigen Behälter.
Aus der DE 11 2006 003 013 T5 ist ein Tank zur Aufbewahrung von beispielsweise Wasserstoff oder Erdgas mit einer als Tankhauptkörper bezeichneten Innenumfangswand sowie einer Außenumfangswand bekannt. Die Innenumfangswand besteht beispielsweise aus einer Harzauskleidung aus Nylonharz oder dgl. oder aus Aluminium, wogegen die Außenumfangswand aus einer Filament- oder Faserwicklung aus Kohlefasern besteht. Dem Tankhauptkörper ist eine Armatur mit zylindrischer Form zugeordnet, welche in einen in die Innenregion des Tankhauptkörpers vorstehenden Öffnungsabschnitt desselben hineinreicht. Es ist ein Metallring vorgesehen, der eine Innenumfangswand des Öffnungsabschnitts umfasst und mittels einer Metallmutter am besagten Öffnungsabschnitt abgestützt ist. In die Armatur ist ein Ventil mit Übermaß einsetzbar, wodurch unter Vermittlung von Dichtringen respektive O-Ringen ein Presspassungssitz zwischen dem Ventil, der Armatur, dem Öffnungsabschnitt des Tankhauptkörpers und dem Metallring bewirkt wird. Die DE 10 2011 052 490 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Speicherung und Abgabe von flüssigen und/oder gasförmigen Medien unter Druck mit einem Medienbehälter aus Kunststoff, welcher mit einem Ventil-Anschlusselement verbunden ist. Dazu weist der Medienbehälter einen nach außen vorstehenden Kragen auf, dessen Ende den freien Querschnitt einer Öffnung des Medienbehälters definiert. Das Ventil-Anschlusselement ist im Bereich dieser Öffnung angeordnet und eine Kragenaußenwandung ist von einer Innenwandung des Ventil-Anschlusselementes umschlossen. Ein Ventilelement weist einen Verpressungsabschnitt auf, dessen Außendurchmesser vor der Ventilelementmontage größer des Durchmessers der Krageninnenwandung ist. Nach der Montage entsteht sowohl zwischen dem Verpressungsabschnitt des Ventilelements und der Krageninnenwandung als auch zwischen der Kragenaußenwandung und der Innenwandung des Ventilanschlusselements ein dauerhafter Presssitz, der das unter Druck stehende Medium abdichtet. Aus der DE 10 2011 120 041 A1 ist ein Druckbehälter zur Speicherung von fluiden Medien, insbesondere zum Einbau in ein Kraftfahrzeug, mit einem zumindest eine Öffnung und einen Speicherraum für das fluide Medium aufweisenden Grundkörper bekannt. Der Öffnung ist ein hohlzylindrisches Anschlussstück zur Aufnahme einer Armatur zugeordnet. Das Anschlussstück weist einteilig zwei orthogonal zur Längsachse desselben ausgerichtete Befestigungsflansche auf, welche einen die Öffnung des Druckbehälters begrenzenden Wandabschnitt des Grundkörpers dichtend zwischen sich aufnehmen. Durch Form- und Kraftschluss zwischen dem Grundkörper und dem Anschlussstück wird eine prozesssichere und dichte Verbindung zwischen denselben erzielt. Die DE 10 2015 100 035 A1 beschreibt einen Mundstückaufbau für einen Druckbehälter mit einem Behälterkörper, welcher einen hohlzylindrischen Abschnitt zur Ausbildung eines Ein- und Ausströmpfades für ein Strömungsmittel aufweist. Der hohlzylindrische Abschnitt ist unter Vermittlung von Dichtungselementen von einem sogenannten, vorliegend zweiteilig ausgebildeten Mundstück durch Form- und Kraftschluss mediendicht aufgenommen. All den vorgenannten Lösungen ist gemein, das der die Öffnung des Behälters ausbildende hohlzylindrische Abschnitt derart fest respektive starr mit dem zugeordneten Ventil-Anschlusselement oder dgl. verbunden ist, dass zwischen denselben eine Relativbewegung verhindert ist. In der Praxis wurde gefunden, dass bei Druckbehältern der gattungsgemäßen Art, welche beidenends über Anschlusselemente an einer denselben tragenden Tragstruktur befestigt sind, eine derartige Verbindungsanordnung des Behälters infolge eingesetzter unterschiedlicher Materialien der Fügepartner mit unterschiedlichem Wärmeausdehnungskoeffizienten und/oder infolge dynamischer und/oder statischer Belastung des Behälters während des Gebrauchs desselben insbesondere im Bereich der Fügestelle zwischen den Fügepartnern große Spannungen auftreten, woraus ein Versagen besagter Fügestelle, einhergehend mit einer Undichtigkeit des Behälters resultieren kann. Aus der US 2010/0327573 A1 ist des Weiteren ein Kraftfahrzeugrahmen mit Längsträgern und dieselben untereinander verbindenden Querträgern bekannt, bei dem ein Querträger integral einen Lufttank aufweist bzw. ausbildet, der beidenends an besagten Längsträgern befestigt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen im Hinblick auf den vorbeschriebenen Stand der Technik weiter verbesserten Behälter der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der seine Mediendichtigkeit sicher beibehält. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem derartigen Behälter zur Verfügung zu stellen.
Ausgehend von einem Behälter zum Speichern eines fluiden Mediums, mit einem das Medium aufnehmenden Hohlkörper, welcher zumindest einen hohlzylindrischen Abschnitt aufweist, der an einem Anschlusselement mediendicht gelagert ist und eine Durchtrittsöffnung für das besagte Medium ausbildet, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass der zumindest eine hohlzylindrische Abschnitt am besagten Anschlusselement axial verschiebbar gelagert ist.
Vorteilhaft ist durch diese Maßnahme bei Beibehaltung einer mediendichten Fügeverbindung zwischen dem Hohlkörper und dem Anschlusselement eine Relativbewegung zwischen denselben in axialer Richtung des hohlzylindrischen Abschnitts ermöglicht. Eine solche Relativbewegung in axialer Richtung des hohlzylindrischen Abschnitts resultiert beispielsweise aus eingesetzten unterschiedlichen Materialien der Fügepartner mit unterschiedlichem Wärmeausdehnungskoeffizienten und/oder aus einer dynamischen und/oder statischen Belastung des Behälters während des Gebrauchs desselben.
Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
Eine einfache und kostengünstige Befestigung des Behälters an einer denselben tragenden Tragstruktur ergibt sich dadurch, dass das Anschlusselement mit Mitteln zur Befestigung des Behälters an besagter Tragstruktur ausgebildet ist. In Fortbildung der Erfindung weist der Hohlkörper zwei koaxial gegenüberliegend angeordnete hohlzylindrische Abschnitte auf, die jeweils an einem Anschlusselement mediendicht gelagert sind, wobei zumindest einer der hohlzylindrischen Abschnitte am zugeordneten Anschlusselement axial verschiebbar gelagert ist. Hierdurch ist insbesondere die Möglichkeit der Befestigung des Behälters über besagte Anschlusselemente an der den Behälter tragenden Tragstruktur erweitert bzw. verbessert. Eine besonders funktionssichere und mediendichte Relativbewegung des hohlzylindrischen Abschnitts des Hohlkörpers zum Anschlusselement ist dadurch bewirkt, dass der axial verschiebbar gelagerte hohlzylindrische Abschnitt unter Vermittlung zumindest einer radial außen desselben angeordneten ringförmigen Gleitbuchse und unter Vermittlung zumindest eines radial innen desselben angeordneten ringförmigen Dichtelementes oder umgekehrt in einer Ringnut des Anschlusselementes axial verschiebbar gelagert. Hierbei ist bevorzugt die Gleitbuchse mit dem hohlzylindrischen Abschnitt des Hohlkörpers verbunden, wodurch sich im Wesentlichen eine Gleitreibpaarung zwischen der Gleitbuchse und dem Anschlusselement ergibt, sofern die Gleitbuchse axial fest am hohlzylindrischen Abschnitt angeordnet ist. Vorteilhaft ist durch diese Maßnahme die Vormontage der Gleitbuchse, nämlich am hohlzylindrischen Abschnitt des Hohlkörpers, vereinfacht und ein verliersicherer Montageverbund zwischen denselben geschaffen. Darüber hinaus ist hierdurch der hohlzylindrische Abschnitt des Hohlkörpers zur Montage in der Ringnut des Anschlusselementes stabilisiert. Sowohl der hohlzylindrische Abschnitt des Hohlkörpers als auch die Gleitbuchse vollführen in bestimmungsgemäßer Funktion eine axiale Relativbewegung zum Anschlusselement innerhalb der Ringnut desselben. Demgegenüber kann es auch angezeigt sein und ist demgemäß durch die Erfindung mit erfasst, dass die Gleitbuchse mit dem Anschlusselement verbunden ist. Sofern in diesem Fall die Gleitbuchse axial fest mit dem Anschlusselement ausgebildet ist, vollführt allein der hohlzylindrische Abschnitt des Hohlkörpers in bestimmungsgemäßer Funktion besagte axiale Bewegung innerhalb der Ringnut des Anschlusselements und sollte entsprechend stabil ausgebildet bzw. ausgelegt sein. In diesem Fall ergibt sich eine Gleitreibpaarung zwischen der Gleitbuchse und dem hohlzylindrischen Abschnitt des Hohlkörpers. Wird demgegenüber eine in bestimmten Grenzen axial lose Befestigung der Gleitbuchse am Anschlusselement favorisiert, ist eine Gleitreibpaarung sowohl zwischen der Gleitbuchse und dem Anschlusselement als auch eine Gleitreibpaarung zwischen der Gleitbuchse und dem hohlzylindrischen Abschnitt des Hohlkörpers bewirkt. Wie die Erfindung weiter vorsieht, weist bevorzugt zumindest ein Anschlusselement eine koaxial zum hohlzylindrischen Abschnitt angeordnete Anschlussöffnung zur Aufnahme eines Ventilelements oder einer Armatur auf. Hierdurch sind bei Verwendung des Anschlusselements als Befestigungselement vorteilhaft zumindest zwei Funktionen in einem Bauteil vereint. Um dem Behälter eine hohe Steifigkeit und Festigkeit zu verleihen, weist der Hohlkörper eine Ummantelung auf, welche mit dem/n Anschlusselement/en fest verbunden ist. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Hohlkörper aus einem Kunststoff oder einem Metall, beispielsweise Aluminium, bestehen das/die Anschlusselement/e aus einem Metall und ist/sind die Gleitbuchse/n aus einem Kunststoff oder einem Kunststoff-Compound oder einem Metall gebildet. Bevorzugt ist der Kunststoff bzw. Kunststoff-Compound der Gleitbuchse/n im Hinblick auf gute Gleiteigenschaften mit dem betreffenden Gleitreibungspartner gewählt. Was die besagte Ummantelung anbelangt, ist diese bevorzugt durch einen Faserverbundwerkstoff gebildet, welcher ein geringes Gewicht mit einer hohen Steifigkeit und Festigkeit kombiniert. Was die oben bereits erwähnte Tragstruktur anbelangt, ist diese beispielsweise durch eine Tragstruktur eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, gebildet.
Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit zumindest einem Behälter der vorbeschriebenen Art.
Vorteilhaft weist das Fahrzeug eine rahmenförmige Tragstruktur auf, welche durch zumindest zwei Längsträger gebildet ist, die mittels Querträger untereinander fest verbunden sind, wobei zumindest ein Querträger integral den vorbeschriebenen Behälter aufweist oder durch einen solchen gebildet ist. Durch diese Maßnahme ist vorteilhaft die bestimmungsgemäße Funktion eines Querträgers, nämlich lasttragende und versteifende Funktion, mit der Funktion eines Behälters zum Speichern eines fluiden Mediums kombiniert.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf diese beschränkt, sondern erfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen. Es zeigen:

1 ein Fahrzeug, welches mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Behälter ausgestattet wird,
2 eine perspektivische Schnittdarstellung des Behälters nach 1,
3 die Einzelheit „Z“ nach 2 mit der Darstellung einer Verbindungsstelle zwischen einem Hohlkörper des Behälters und einem zugeordneten Anschlusselement gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung,
4 die Einzelheit „Y“ nach 3,
5 eine isometrische Ansicht des besagten Verbindungsabschnitts des Hohlkörpers, und
6 eine zweite vorteilhafte Ausführungsvariante der Verbindungsstelle zwischen dem Hohlkörper des Behälters und dem zugeordneten Anschlusselement.

1 zeigt ein Fahrzeug 1, vorliegend einen Lastkraftwagen, bei dem der Fahrzeugaufbau 2 auf einer rahmenförmigen Tragstruktur 3 montiert ist/wird. Die rahmenförmige Tragstruktur 3 ist vorliegend als sogenannter Leiterrahmen mit zwei sich in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) erstreckenden Längsträgern 4 und mit dieselben untereinander verbindenden Querträgern 5 ausgebildet. Einer der Querträger 5a bildet dabei integral einen Behälter 6 zum Speichern eines beispielsweise druckbeaufschlagten fluiden Mediums aus. 1 zeigt besagten Behälter 6 unmittelbar vor der Montage an der Tragstruktur 3. Bei dem Behälter 6 handelt es sich um einen langgestreckten, sich in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) gesehen zwischen den Längsträgern 4 erstreckenden Behälter 6, welcher beidenends jeweils an einem Längsträger 4 als sogenannter achsführender Querträger 5a befestigbar ist. D. h., der Behälter 6 wird samt nicht zeichnerisch dargestellter Achsaufhängungen mit denselben Befestigungselementen, insbesondere Befestigungsschrauben, an den Längsträgern 4 befestigt. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf diese konkrete Ausführungsform, sondern erfasst auch einen Behälter 6, welcher jedweden anderen Querträger 5 ersetzt (nicht zeichnerisch dargestellt). Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der Behälter 6 als Druckluft-Behälter 6 eingesetzt, welcher Druckluft sowohl für die Bremsbetätigung des Fahrzeugs 1 als auch für Luftfedern desselben zur Verfügung stellt (nicht zeichnerisch dargestellt).
Gemäß 2 weist der vorliegend langgestreckt ausgebildete Behälter 6 einen das besagte Medium, vorliegend Druckluft, speichernden, ebenfalls langgestreckt ausgebildeten Hohlkörper 7 auf. In der Fachwelt wird ein derartiger Hohlkörper 7 gelegentlich auch als „Liner“ bezeichnet.
Der Hohlkörper 7 geht beidenends, sich jeweils verjüngend, in einen einstückig mit dem Hohlkörper 7 ausgebildeten hohlzylindrischen Abschnitt 8 über. Die beiden hohlzylindrischen Abschnitte 8 sind koaxial zueinander angeordnet. Ein jeder hohlzylindrischer Abschnitt 8 ist in je einem zugeordneten Anschlusselement 9 mediendicht gelagert und bildet eine Durchtrittsöffnung 10 für das besagte Medium aus. Der Hohlkörper 7 besteht bevorzugt aus einem Kunststoff, weiter bevorzugt aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie einem Polyethylen, und ist beispielsweise nach einem Blasformverfahren hergestellt. Alternativ kann der Hohlkörper 7 auch aus einem Metall, beispielsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen.
Das betreffende Anschlusselement 9 besteht bevorzugt aus einem Metall, beispielsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, und weist einen orthogonal zur Längsachse 11 des Behälters 6 bzw. dessen Hohlkörpers 7 angeordnete Flansch 12 auf, der hohlkörperseitig einstückig in einen trichterförmigen Abschnitt 13 übergeht. Die Innenkontur des trichterförmigen Abschnitts 13 ist derart gewählt, dass diese der Außenkontur des Hohlkörpers 7 sozusagen formkomplementär folgt. Der besagte Flansch 12 weist Mittel 14 zur Befestigung des Behälters 6 an der Tragstruktur 3 des Fahrzeugs 1 auf. Vorliegend sind besagte Mittel 14 zur Befestigung durch Bohrungen im Flansch 12 gebildet, welche im Zusammenbau mit der Tragstruktur 3 von nicht zeichnerisch dargestellten mechanischen Befestigungselementen, wie Befestigungsschrauben, durchsetzt sind.
Der Hohlkörper 7 weist eine Ummantelung 15 aus bevorzugt einem Faserverbundwerkstoff, beispielsweise aus einem carbonfaserverstärkten Kunststoff (CFK) auf, welche Ummantelung 15 mit den Anschlusselementen 9 zumindest formschlüssig, bevorzugt jedoch sowohl durch Formschluss als auch durch Stoffschluss, insbesondere Klebung, fest verbunden ist. Weiter bevorzugt ist die Ummantelung 15 durch Umwicklung des Hohlkörpers 7 und der Anschlusselemente 9 nach einem an sich bekannten Nasswickelverfahren mit sogenannten Endlosfasern erzeugt.
Alternativ kann die Ummantelung 15 auch mittels sogenannter Prepregs erzeugt werden/sein. Unter Prepregs (engl.: „preimpregnated fibres“) versteht der Fachmann Halbzeuge, die aus einer Schicht eines Faser-Kunststoff-Verbundes mit Lang- oder auch Endlosfasern, also Fasern mit großer Länge, quasi unendlicher Länge, und einer ungehärteten Kunststoffmatrix bestehen und unter Wärmeeinwirkung eine Aushärtung erfahren. Prepregs werden im Wesentlichen bahnförmig und auf Rollen gewickelt zur Weiterverarbeitung bereitgestellt. Vermittels der Prepregs ist die Ummantelung 15 schnell und kostengünstig herstellbar und demgemäß für Großserien einsetzbar. Durch die Wahl der Fasern (Glas-, Carbon-, Aramid-, Natur- und/oder andere geeignete Fasern) sowie durch die Wahl der Anzahl der Prepregs ist die Ummantelung 15 äußerst präzise bzgl. der erforderlichen Belastbarkeit auslegbar.
Die Ummantelung 15 bildet auf Seiten der Anschlusselemente 9 jeweils eine radial zum Anschlusselement 9 weisende Ringwulst 16 aus, die von einer in der Außenkontur des betreffenden Anschlusselements 9 ausgebildeten, ersten Ringnut 17 formschlüssig aufgenommen ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist besagte erste Ringnut 17 im Übergangsbereich vom Flansch 12 zum trichterförmigen Abschnitt 13 des Anschlusselements 9 ausgebildet.
Die beiden hohlzylindrischen Abschnitte 8 des Hohlkörpers 7 des Behälters 6 sind unter Verweis auf die 2 bis 4 jeweils unter Vermittlung einer radial außen des hohlzylindrischen Abschnitts 8 angeordneten ringförmigen Gleitbuchse 18 und unter Vermittlung eines radial innen des hohlzylindrischen Abschnitts 8 angeordneten ringförmigen Dichtelements 19 in einer axial verlaufenden, zweiten Ringnut 20 des betreffenden Anschlusselementes 9 gelagert. Die zweite Ringnut 20 erstreckt sich derart weit in axialer Richtung, dass eine axiale Relativbewegung zwischen dem jeweiligen hohlzylindrischen Abschnitt 8 und dem zugeordneten Anschlusselement 9 ermöglicht ist. Eine umgekehrte Anordnung von Gleitbuchse 18 und Dichtelement 19, nämlich Gleitbuchse 18 radial innen und Dichtelement 19 radial außen ist durch die Erfindung selbstverständlich mit erfasst (nicht zeichnerisch dargestellt).
Wie bereits oben dargetan, resultiert besagte Relativbewegung beispielsweise aus den eingesetzten unterschiedlichen Materialien der Fügepartner (Hohlkörper 7 aus Kunststoff; Anschlusselement 9 aus Metall) mit einem entsprechenden unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten und/oder aus einer dynamischer und/oder statischer Belastung des Behälters 6 während des Gebrauchs desselben, vorliegend am Fahrzeug 1.
Die Gleitbuchsen 18 bestehen bevorzugt aus einem Kunststoff oder einem Kunststoff-Compound mit in Bezug auf das verwendete Material für das Anschlusselement 9 eingestellten Gleiteigenschaften. In Versuchen hat sich in Bezug auf ein Anschlusselement 9 aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung als besonders vorteilhaft eine im Spritzgussverfahren hergestellte Gleitbuchse 18 aus einem verstärkten thermoplastischen Polyphenylensulfid (PPS) mit Gleitzusätzen erwiesen. Wie bereits oben dargetan, besteht jedoch durchaus auch die Möglichkeit und ist demgemäß durch die Erfindung ebenfalls mit erfasst, die Gleitbuchsen 18 aus einem Metall auszubilden, welches Metall gute Gleiteigenschaften im Hinblick auf das metallene Anschlusselement 9 aufweist.
Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist die Gleitbuchse 18 axial fest mit dem hohlzylindrischen Abschnitt 8 des Hohlkörpers 7 verbunden. 5 zeigt sehr deutlich den im Zuge einer Vormontage mit Gleitbuchsen 18 bestückten Hohlkörper 7. Die jeweilige Gleitbuchse 18 weist ausgehend vom freien Ende des hohlzylindrischen Abschnitts 8 einen zu demselben parallelen Verlauf 21 auf, der im Bereich eines sich erweiternden Durchmessers respektive einer Krümmung des Hohlkörpers 7 in einem zum parallelen Verlauf 21 nach außen abgestellten Verlauf 22 übergeht, wobei letzterer sich im Bereich des erweiternden Durchmessers des Hohlkörpers 7 sich an diesen anschmiegt (vgl. 3-5)
Das freie Ende des hohlzylindrischen Abschnitts 8 weist einen nach radial außen weisenden, ersten, umlaufenden Vorsprung 23 auf. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf diese konkrete Ausführung, sondern erfasst auch einen, zwei oder mehrere lediglich partiell am Umfang des hohlzylindrischen Abschnitts 8 ausgebildete erste Vorsprünge 23 (nicht zeichnerisch dargestellt). Im montierten Zustand stützt sich die Gleitbuchse 18 axial einenends am besagten ersten Vorsprung 23 und anderenends im Bereich des Übergangs des hohlzylindrischen Abschnitts 8 zur besagten Krümmung des Hohlkörpers 7 an demselben ab und ist somit am hohlzylindrischen Abschnitt 8 axial festgelegt.
Im in den 3 bis 5 gezeigten Zusammenbau zwischen dem Hohlkörper 7 und dem Anschlusselement 9 ergibt sich somit eine Gleitreibpaarung zwischen der Gleitbuchse 18 und dem Anschlusselement 9. Sowohl der hohlzylindrischen Abschnitt 8 des Hohlkörpers 7 als auch die Gleitbuchse 18 vollführen in bestimmungsgemäßer Funktion eine axiale Relativbewegung zum Anschlusselement 9 innerhalb der zweiten Ringnut 20 desselben.
Wie den 3 und 4 weiter zu entnehmen ist, ist das ringförmige Dichtelement 19 in einem abgesetzten Bereich 24 der zweiten Ringnut 20 angeordnet und stützt sich radial am hohlzylindrischen Abschnitt 8 und am Anschlusselement 9 ab. In axialer Richtung gesehen ist die Einschubtiefe des Dichtelements 19 in den besagten abgesetzten Bereich 24 der Ringnut 20 durch einen Ausgleichsring 25, welcher an einer Stirnfläche 26 des abgesetzten Bereiches 24 anliegt, sowie durch einen bevorzugt umlaufenden radialen Fortsatz 27 des Dichtelements 19 begrenzt und einstellbar. Hierdurch ist wirkungsvoll vermieden, dass bei längerem Gebrauch des Behälters 6 das Dichtelement 19 axial in den abgesetzten Bereich 24 vollständig eindringt und so seine Dichtfunktion gegebenenfalls nicht mehr ausreichend erfüllt.
Die Ausführungsvariante der Erfindung nach 6 unterscheidet sich zur vorbeschriebenen lediglich dadurch, dass eine ausschließlich parallel zum hohlzylindrischen Abschnitt 8 des Hohlkörpers 6 verlaufende respektive hohlzylindrische Gleitbuchse 18 mit dem Anschlusselement 9 verliersicher verbunden ist. Hierbei ist die Gleitbuchse18 in der zweiten Ringnut 20 gehalten, indem die zweite Ringnut 20 an ihrem offenen Ende einen bevorzugt umlaufenden und nach radial innen gerichteten zweiten Vorsprung 28 aufweist. Es ergibt sich dadurch eine Gleitreibpaarung zwischen der Gleitbuchse 18 und dem hohlzylindrischen Abschnitt 8 des Hohlkörpers 7. Da gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel in axialer Richtung gesehen jedoch der gebildete Ringraum 29 zur Aufnahme der Gleitbuchse 18 größer der Gleitbuchse 18 ausgebildet ist, ist eine weitere Gleitreibpaarung zwischen der Gleitbuchse 18 und dem Anschlusselement 9 durch eine Relativbewegung in axialer Richtung zwischen der Gleitbuchse 18 und dem Anschlusselement 9 nicht auszuschließen. Durch die Erfindung ist selbstverständlich auch eine Ausführungsvariante mit erfasst, bei der eine Relativbewegung in axialer Richtung zwischen der Gleitbuchse 18 und dem Anschlusselement 9 verhindert ist, indem der besagte Ringraum 29 entsprechend geringer dimensioniert ist (nicht zeichnerisch dargestellt).
Wie den 2 bis 4, 6 noch zu entnehmen ist, weisen gemäß diesem Ausführungsbeispiel beide Anschlusselemente 9 eine koaxial zum zugeordneten hohlzylindrischen Abschnitt 8 angeordnete Anschlussöffnung 30 zur Aufnahme eines nicht zeichnerisch dargestellten Ventilelements oder einer Armatur auf. Die Anschlussöffnung 30 ist dabei bevorzugt durch eine Gewindebohrung gebildet, in welche besagte/s Ventil oder Armatur einschraubbar ist (nicht zeichnerisch dargestellt). Es können sowohl beide Anschlussöffnungen 30 mit einem Ventil oder einer Armatur bestückt sein als auch nur eine der Anschlussöffnungen 30, wobei im letzeren Fall die andere Anschlussöffnung 30 beispielsweise mit einem Blindstopfen verschlossen ist. Demgegenüber kann es auch angezeigt sein und ist demgemäß durch die Erfindung ebenfalls mit erfasst, lediglich eines der Anschlusselemente 9 mit einer solchen Anschlussöffnung 30 auszubilden (nicht zeichnerisch dargestellt).
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeug
2: Fahrzeugaufbau
3: Tragstruktur
4: Längsträger
5: Querträger
5a: Querträger
6: Behälter
7: Hohlkörper
8: hohlzylindrischer Abschnitt (Hohlkörper 7)
9: Anschlusselement
10: Durchtrittsöffnung
11: Längsachse (Behälter 6)
12: Flansch (Anschlusselement 9)
13: trichterförmiger Abschnitt (Anschlusselement 9)
14: Mittel zur Befestigung
15: Ummantelung
16: Ringwulst
17: erste Ringnut
18: Gleitbuchse
19: Dichtelement
20: zweite Ringnut
21: paralleler Verlauf (Gleitbuchse 18)
22: abgestellter Verlauf (Gleitbuchse 18)
23: erster Vorsprung (hohlzylindrischer Abschnitt 8)
24: abgesetzter Bereich (zweite Ringnut 20)
25: Ausgleichsring
26: Stirnfläche (abgesetzter Bereich 24)
27: Fortsatz (Dichtelement 19)
28: zweiter Vorsprung (Anschlusselement 9)
29: Ringraum
30: Anschlussöffnung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 112006003013 T5 [0002]
DE 102011052490 A1 [0002]
DE 102011120041 A1 [0002]
DE 102015100035 A1 [0002]
US 2010/0327573 A1 [0002]

Claims

Behälter (6) zum Speichern eines fluiden Mediums, mit einem das Medium aufnehmenden Hohlkörper (7), welcher zumindest einen hohlzylindrischen Abschnitt (8) aufweist, der an einem Anschlusselement (9) mediendicht gelagert ist und eine Durchtrittsöffnung (10) für das besagte Medium ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine hohlzylindrische Abschnitt (8) am besagten Anschlusselement (9) axial verschiebbar gelagert ist.
Behälter (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (9) mit Mitteln (14) zur Befestigung des Behälters (6) an einer denselben tragenden Tragstruktur (3) ausgebildet ist.
Behälter (6) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (7) zwei koaxial gegenüberliegend angeordnete hohlzylindrische Abschnitte (8) aufweist, die jeweils an einem Anschlusselement (9) mediendicht gelagert sind, wobei zumindest einer der hohlzylindrischen Abschnitte (8) am zugeordneten Anschlusselement (9) axial verschiebbar gelagert ist.
Behälter (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der axial verschiebbar gelagerte hohlzylindrische Abschnitt (8) unter Vermittlung zumindest einer radial außen desselben angeordneten ringförmigen Gleitbuchse (18) und unter Vermittlung zumindest eines radial innen desselben angeordneten ringförmigen Dichtelementes (19) oder umgekehrt in einer Ringnut (20) des Anschlusselementes (9) axial verschiebbar gelagert ist.
Behälter (6) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitbuchse (18) mit dem hohlzylindrischen Abschnitt (8) des Hohlkörpers (7) verbunden ist.
Behälter (6) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitbuchse (18) mit dem Anschlusselement (9) verbunden ist.
Behälter (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Anschlusselement (9) eine koaxial zum hohlzylindrischen Abschnitt (8) angeordnete Anschlussöffnung (30) zur Aufnahme eines Ventilelements oder einer Armatur aufweist.
Behälter (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (7) eine Ummantelung (15) aufweist, welche mit dem/n Anschlusselement/en (9) fest verbunden ist.
Behälter (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (7) aus einem Kunststoff oder einem Metall besteht.
Behälter (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das/die Anschlusselement/e (9) aus einem Metall besteht/en.
Behälter (6) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitbuchse/n (18) aus einem Kunststoff oder einem Kunststoff-Compound oder einem Metall gebildet ist/sind.
Behälter (6) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (15) durch einen Faserverbundwerkstoff gebildet ist.
Behälter (6) nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Tragstruktur (3) durch eine Tragstruktur (3) eines Fahrzeugs (1), insbesondere Kraftfahrzeugs, gebildet ist.
Fahrzeug (1), insbesondere Kraftfahrzeug, mit zumindest einem Behälter (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
Fahrzeug (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe eine rahmenförmige Tragstruktur (3) aufweist, welche durch zumindest zwei Längsträger (4) gebildet ist, die mittels Querträger (5) untereinander fest verbunden sind, wobei zumindest ein Querträger (5a) integral besagten Behälter (6) aufweist oder durch einen solchen gebildet ist.