-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Gebiet der Erfindung
-
Diese Erfindung bezieht sich allgemein auf ein System und ein Verfahren zur Bereitstellung einer Seitensteuerung für Fahrspurzentrierungs-, Spurhalte- und/oder Spurwechselzwecke in einem autonomen angetriebenen oder halbautonomen angetriebenen Fahrzeug, das einen Anhänger schleppt, und insbesondere ein System und ein Verfahren Zur Bereitstellung einer Seitensteuerung für Spurzentrierung, Spurhalte und/oder Spurwechselzwecke in einem autonomen angetriebenen oder halbautonomen angetriebenen Fahrzeug, das einen Anhänger abschleppt, wobei das System eine korrigierte Fahrzeuglenkstrecke bereitstellt, wenn der Anhänger durch eine Kurve fährt, wenn das Fahrzeug einem Strompfad folgt.
-
Erläuterung des Standes der Technik
-
Der Betrieb von modernen Fahrzeugen wird zunehmend autonom, d. h. Fahrzeuge übernehmen die Fahrsteuerung mit geringerem Eingriff des Fahrers. Fahrzeuge verfügen seit einigen Jahren über Geschwindigkeitsregelungssysteme, die es dem Fahrzeugbediener ermöglichen, eine bestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit einzustellen, und das Fahrzeug diese Geschwindigkeit hält, ohne dass der Fahrer das Gaspedal betätigt. Adaptive Geschwindigkeitsregelungssysteme wurden kürzlich entwickelt, sodass das System nicht nur die eingestellte Geschwindigkeit hält, sondern auch selbsttätig das Fahrzeug abbremst, wenn ein langsames fahrendes vorhergehendes Fahrzeug durch verschiedene Sensoren, wie Radar und Kameras, erfasst wird. Einige moderne Fahrzeuge ermöglichen auch das autonome Einparken, wobei das Fahrzeug selbsttätig die Lenksteuerung zum Parken des Fahrzeugs übernimmt. Einige Fahrzeugsysteme ermöglichen das automatische Bremsen, um einen Heckaufprall zu verhindern. Im Zuge der Verbesserung der Fahrzeugsysteme werden diese autonomer, mit dem Ziel, ein vollkommen autonomes Fahren des Fahrzeugs zu ermöglichen, wobei zukünftige Fahrzeuge möglicherweise autonome Systeme zum Fahrspurwechsel, Überholen, Ausfahren aus dem Verkehr, Einfahren in den Verkehr usw., anwenden.
-
US-Patent Nr.
US 8 170 739 B2 erteilt am 1. Mai 2012 an Lee, mit dem Titel „Wegerzeugungsalgorithmus für ein Automatisiertes Fahrspurzentrierungs- und Fahrspurwechselsteuersystem“, zugeordnet an den Anmelder dieser Anmeldung und hiermit durch Bezugnahme aufgenommen, offenbart ein System zur Bereitstellung einer Fahrstreckenerzeugung für automatisierte Fahrspurzentrierung und/oder Spurhaltung. Das System detektiert Fahrspurmarkierungen auf der Fahrbahn, erzeugt eine gewünschte Fahrstrecke in der Fahrspur, und bietet automatische Lenkung, damit das Fahrzeug innerhalb der Fahrspur verbleibt.
-
Obwohl das System und Verfahren zur Bereitstellung einer Fahrstreckenerzeugung für automatisierte Fahrspurzentrierung und/oder Spurhaltezwecke, offenbart in Patent '739, wirksam ist zum Lenken des Fahrzeugs, um die Fahrspur beizubehalten, ist das System und Verfahren nicht anwendbar zum Halten eines gezogenen Fahrzeugs innerhalb der Fahrspur, obwohl das Zugfahrzeug in der Fahrspur verbleibt, wenn das Fahrzeug durch eine Kurve fährt.
-
-
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Offenbarung beschreibt ein System und ein Verfahren zum Bereitstellen einer Fahrzeuglenksteuerung in einem autonomen angetriebenen oder halbautonomen angetriebenen Fahrzeug, das einen Anhänger zieht, um zu verhindern, dass der Anhänger in einer Kurve eine Fahrspur verlässt, die das Fahrzeug fährt. Das Verfahren bestimmt einen Krümmungsradius der Straße, eine Spurbreite der Fahrspur, eine Länge des Anhängers und einen aktuellen Lenkwinkel des Fahrzeugs. Das Verfahren bestimmt einen aktuellen Kurvenradius des Fahrzeugs für das Fahren durch die Kurve unter Verwendung des aktuellen Lenkwinkels und bestimmt einen Kurvenradius des Anhängers unter Verwendung des aktuellen Kurvenradius des Fahrzeugs. Das Verfahren bestimmt dann basierend auf der Krümmung der Kurve und dem Kurvenradius des Anhängers, ob der Anhänger von der Fahrspur abkommt. Das Verfahren berechnet einen Startwende-Radius des Fahrzeugs für eine Startposition der Kurve, einen Endwende-Radius des Fahrzeugs für eine Endposition der Kurve und einen Wende-Endpunkt nahe der Endposition oder einem Wende-Startpunkt nahe der Startposition. Das Verfahren liefert Anfangs- und Randbedingungen zum Bestimmen eines gewünschten Wegs des Fahrzeugs durch die Kurve, die verhindert, dass der Anhänger aus der Fahrspur herauskommt, und bestimmt den gewünschten Weg basierend auf den Anfangs- und Randbedingungen durch Lösen einer Polynomgleichung.
-
Zusätzliche Eigenschaften der vorliegenden Erfindung gehen aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Patentansprüchen in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen hervor.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
- 1 ist eine Darstellung eines Fahrzeugs, das auf einer Fahrspur einen Anhänger zieht und sich einer Kurve nähert;
- 2 ist eine Darstellung eines Fahrzeugs und des Anhängers, die eine Kurve durchfahren;
- 3 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Warnung eines Fahrzeugfahrers zeigt, dass der Anhänger bei einer Kurvenfahrt die Fahrspur verlassen kann;
- 4 ist ein Flussdiagramm ähnlich dem Flussdiagramm gezeigt in 3, und umfasst das Bereitstellen von Abbiegeempfehlungen an den Fahrer, sodass der Anhänger nicht von der Fahrspur abkommt;
- 5 ist eine Darstellung eines Fahrzeugs, das einen Anhänger zieht, und eine Kurvenfahrt entlang eines breiten Kurvenradius durchführt;
- 6 ist eine Darstellung eines Fahrzeugs, das einen Anhänger zieht, und eine Kurvenfahrt entlang eines schmalen Kurvenradius durchführt;
- 7 ist ein Blockschaltbild eines Wegvorhersagesystems zum Bereitstellen einer automatisierten Fahrzeuglenkung;
- 8 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Bereitstellen einer Fahrstrecke für das Fahrzeug darstellt, um dem weiten Kurvenradius zu folgen; und
- 9 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Bereitstellen einer Fahrstrecke für ein Fahrzeug darstellt, um dem schmalen Kurvenradius zu folgen.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die folgende Erörterung der Ausführungsformen der Erfindung, welche auf ein System und ein Verfahren zur Bereitstellung einer Seitensteuerung für Spurzentrierungs-, Spurhalte- und / oder Spurwechselzwecke in einem autonomen angetriebenen oder halbautark angetriebenen Fahrzeug gerichtet ist, das einen Anhänger abschleppt, ist lediglich exemplarischer Natur und dient keineswegs dazu, die Erfindung oder ihre Anwendungen oder Nutzungen zu beschränken.
-
1 ist eine Darstellung 10, die ein Fahrzeug 14 zeigt, das einen Anhänger 16 mithilfe einer Anhängerkupplung 18 zieht und auf einer Fahrspur 12 einer Fahrbahn fährt. Die Abbildung des Anhängers 16 ist lediglich repräsentativ, und es kann jegliches Fahrzeug sein, das von einem Fahrzeug 14 gezogen wird, wie Boote, Wohnwagen usw. Das Fahrzeug 14 nähert sich einer Kurve 20 auf der Fahrspur 12 und fährt entlang eines Fahrwegs 22 in der Mitte der Fahrspur 12, wobei das Fahrzeug 14 die Fahrspur 12 beibehält. Das Fahrzeug 14 verfügt über geeignete Sensoren 24, wie Kameras, Radar, LIDAR usw., mit denen Fahrspurmarkierungen, Objekte, die Kurve 20 usw., erkannt werden können, wie in dieser Erläuterung beschrieben. Das Fahrzeug 14 verfügt zudem über eine Kartendatenbank 26, eine Anzeige 30, eine GPS-Einheit 34 und eine Steuerung 28. Die Steuerung 28 soll alle der verschiedenen Module, Steuerungen, Prozessoren, elektronischen Steuergeräte (ECUs) usw. verkörpern, die zur Durchführung und Steuerung der verschiedenen hier beschriebenen Algorithmen und Prozesse notwendig sind. Die Kartendatenbank 26 speichert Karteninformationen auf jeder verfügbaren Detaillierungsebene, wie beispielsweise die Anzahl von Fahrspuren, die Fahrspurmuster usw. Die Fahrstrecke 22 kann auf der Anzeige 30 eingeblendet werden. Das Fahrzeug 14 und der Anhänger 16 sind auf der mit Phantomlinien dargestellt, während sie um die Kurve 20 entlang der Fahrstrecke 22 fahren, um darzustellen, dass das Fahrzeug 14 die Fahrspur 12 beibehalten kann, während der Anhänger 16 von der Fahrspur 12 abkommen kann.
-
Wie gut bekannt ist, haben Fahrzeuge und Anhänger eine Vielzahl von Größen und Längen, mit jeweils unterschiedlichem Radstand l und unterschiedlicher Anhängerlänge, Anhängerbreite, Anhängerkupplungslänge usw., wodurch der Kurvenradius des Fahrzeugs 14 und des Anhängers 16 beim Fahren um die Kurve 20 bestimmt wird. Zudem können Fahrbahnen unterschiedliche Breiten aufweisen und Fahrbahnkurven unterschiedliche Krümmungsradien aufweisen.
-
Die vorliegende Erfindung schlägt das Identifizieren der vorausgesagten Fahrstrecke 14 durch die Kurve 20 vor, unabhängig davon, ob das Fahrzeug 14 autonom, teilautonom und/oder mechanisch gefahren wird, bevor das Fahrzeug 14 in die Kurve 20 einfährt, um zu bestimmen, ob der Anhänger 16 von der Fahrspur 12 abkommen wird, und wenn ja, um eine oder mehrere Abhilfemaßnahmen einzuleiten. In einer Ausführungsform, wenn die Steuerung 28 bestimmt, dass die vorhergesagte Fahrstrecke 14 zu einem Abkommen des Anhängers 16 von der Fahrspur 12 führt, stellt die Steuerung 28 eine geeignete Warnung bereit, wie beispielsweise ein Symbol auf der Anzeige 30, ein haptischer Sitz, ein haptisches Lenkrad, ein Warnton usw., bevor das Fahrzeug 14 die Kurve 20 erreicht, zum Beispiel etwa 5 Sekunden früher. Die Anzeige 30 kann die vorausgesagte Fahrstrecke des Fahrzeugs 14 und des Anhängers 16 veranschaulichen. In einer anderen Ausführungsform kann die Steuerung 28 nicht nur den Fahrer warnen, dass der Anhänger 16 von der Fahrspur 12 abkommen könnte, sondern kann zudem auch eine Fahrstrecke auf der Anzeige 30 einblenden, der das Fahrzeug 14 folgen sollte, sodass der Anhänger 16 beim Durchfahren der Kurve 20 nicht von der Fahrspur 12 abkommt, um so einen gewünschten Lenkungspfad für den Fahrer bereitzustellen. In einer anderen Ausführungsform, wobei das Fahrzeug 14 autonom gefahren wird, lenkt das System das Fahrzeug 14 entlang einer korrigierten Fahrstrecke auf einer Fahrspur oder hält eine Fahrstrecke, um zu verhindern, dass der Anhänger 16 in der Kurve 20 von der Fahrspur 12 abkommt.
-
2 ist eine Darstellung 34, die das Fahrzeug 14 und den Anhänger 16 beim Durchfahren der Kurve 20 zeigt. In der Darstellung 34 kann für ein bestimmtes Fahrzeug der Lenkwinkel δ und für einen bestimmten Radstand l des Fahrzeugs 14 der Kurvenradius R
f vorne am Fahrzeug 14 durch die Kurve 20 wie folgt berechnet werden:
-
Sobald der Kurvenradius R
f des Fahrzeugs 14 bekannt ist, können der Kurvenradius R
b an den Hinterrädern des Fahrzeugs 14, der Kurvenradius R
l an der Anhängerkupplung des Anhängers 16, und der Kurvenradius R
t hinten am Anhänger 16 wie folgt berechnet werden:
wobei a
1 die Entfernung zwischen den Vorderrädern und dem vorderen Stoßfänger des Fahrzeugs 14 ist, b
1 die Länge der Anhängerkupplung 18, und b
2 die Länge des Anhängers 16 ist, welche bekannt ist oder von einem geeigneten Sensor berechnet werden kann (nicht dargestellt). Es wird darauf hingewiesen, dass der Kurvenradius R
t des Endpunkts des Anhängers kleiner ist als der Kurvenradius R
f des Fahrzeugs 14, und dass der Kurvenradius R
t kleiner wird, je größer die Länge des Anhängers 16 wird.
-
Um festzustellen, ob der Anhänger 16 von der Fahrspur 12 abkommt, wenn er durch die Kurve 20 fährt, müssen der Krümmungsradius der Kurve 20 und die Breite des Anhängers 16 bekannt sein. Der Krümmungsradius der Kurve 20 kann durch Kameras, der Kartendatenbank 26, Informationen von der GPS-Einheit 32, oder auf andere Weise, festgestellt werden, und der Kurvenradius Rf ergibt sich durch Gleichung (1). Durch Verwendung dieser beiden Radiuswerte, der Breite des Anhängers 16, der Breite der Fahrspur 12 und der Gleichung (4), kann die Steuerung 28 bestimmen, ob ein Teil des Anhängers 16 in der Kurve 20 von der Fahrspur 12 abkommt, innerhalb einer vorbestimmten Toleranz, wie beispielsweise +/-20 cm. Wenn zum Beispiel die Breite der Fahrspur 12 3,5 m ist, die Kurve 20 einen Krümmungsradius von 200 m aufweist, 12,9464 m ist, a1 1,105 m ist, b1 0,55 m ist, b2 14,63 m ist, und die Anhängerbreite 2,5908 m ist, kann die Steuerung 28 unter Verwendung der Gleichung (4) bestimmen, dass der Kurvenradius Rt in der Mitte des Anhängerendes 199,443 m ist, also geringer als der Krümmungsradius der Kurve 20. Durch Kenntnis der Breite des Anhängers 16 und der Breite der Fahrspur 12 kann die Steuerung 28 dann bestimmen, dass das Ende des Anhängers 16 von der Fahrspur 12 abkommt, wobei die Steuerung 28 dann im Voraus eine Warnung an den Fahrer bereitstellen kann.
-
3 ist ein Flussdiagramm 40 eines Verfahrens zur Bestimmung, ob der Fahrer gewarnt werden soll, dass der Anhänger 16 beim Durchfahren der Kurve 20 auf der aktuellen Fahrstrecke von der Fahrspur 12 abkommt, wie vorstehend beschrieben. Bei Kasten 42 identifiziert der Algorithmus eine Kurve auf der Fahrbahn zu einem vorbestimmten Zeitpunkt, bevor das Fahrzeug 14 die Kurve 20 erreicht, beispielsweise 5 Sekunden vorher, und identifiziert zudem den Radius der Kurve 20 und die Fahrspurbreite der Kurve 20 zu einem bestimmten Samplezeitpunkt. Der Algorithmus identifiziert die Länge des Anhängers 16 am Kasten 44 und bestimmt den Lenkwinkel des Fahrzeugs 8 am Kasten 46. Der Algorithmus berechnet den Kurvenradius des Anhängers Rt bei Kasten 48, wie vorstehend beschrieben. Der Algorithmus vergleicht dann den Kurvenradius des Anhängers Rt mit dem Radius der Kurve 20 bei Kasten 50 und bestimmt dann, unter Verwendung der Breite der Fahrspur 12 und der Breite des Anhängers 16 am Entscheidungsdiamant 52 innerhalb der vorbestimmten Toleranz, ob der Anhänger 16 von der Fahrspur 12 abkommt. Sofern der Anhänger 16 beim Entscheidungsdiamant 52 nicht von der Fahrspur 12 abkommt, stellt der Algorithmus keine Warnung bereit und überwacht weiter die Fahrstrecke bei Kasten 54, und der Algorithmus endet bei Kasten 56. Wenn der Algorithmus bestimmt, dass der Anhänger 16 beim Entscheidungsdiamant 52 von der Fahrspur 12 abkommt, ermittelt der Algorithmus, wie schnell das Fahrzeug 14 in die Kurve 20 bei Kasten 58 einfährt und stellt die Warnung bei Kasten 60 bereit, wenn das Fahrzeug 14 innerhalb einer vordefinierten Zeit in die Kurve 20 einfährt, wie beispielsweise 5 Sekunden. Der Algorithmus kann auch die vorhergesagte Fahrstrecke des Anhängers auf der Anzeige 30 bei Kasten 62 einblenden, bevor das Fahrzeug 14 in die Kurve 20 einfährt.
-
Zusätzlich zur Warnung des Fahrers, dass der Anhänger 16 möglicherweise von der Fahrspur 12 auf der aktuellen Fahrstrecke abkommt, kann der Algorithmus auch Lenkempfehlungen bereitstellen, wie durch die Anzeige einer Fahrstrecke, entlang welcher der Fahrer steuern kann, damit der Anhänger 16 nicht von der Fahrspur 12 abkommt. Zur Durchführung dieser Funktion ermittelt der Algorithmus einen Solllenkwinkel δ
Gewünscht, mit dem der Anhänger 16 innerhalb der Fahrspur 12 verbleibt, nachdem das Fahrzeug 14 in die Kurve 20 eingefahren ist, als:
-
Der Algorithmus vergleicht dann den gewünschten Lenkwinkel δGewünscht mit dem aktuellen Lenkwinkel, δaktuell nachdem das Fahrzeug 14 in die Kurve 20 eingefahren ist, und wenn der Solllenkwinkel δGewünscht nicht mit dem aktuellen Lenkwinkel δaktuell übereinstimmt und außerhalb einer bestimmten Toleranz liegt, zeigt der Algorithmus eine Änderung der Fahrstrecke des Fahrzeugs an, damit der Fahrer das Fahrzeug 14 entlang der gewünschten Strecke lenken kann, um ein Abkommen des Anhängers 16 von der Fahrspur 12 zu vermeiden. Alternativ oder zusätzlich können die Fahrzeugsysteme akustische Anweisungen ausgeben, für ein geringeres oder erhöhtes Abbiegen nach links oder rechts, damit der erwünschte Lenkwinkel δGewünscht beibehalten wird.
-
4 ist ein Flussdiagramm 70 das eine Ausführungsform der Erfindung darstellt, wobei gleiche Kästen wie im Flussdiagramm 40 mit gleichen Referenznummern gekennzeichnet sind. Im Diagramm 70, nachdem der Algorithmus den Fahrer gewarnt hat, dass der Anhänger 16 von der Fahrspur 12 abkommen kann, bestimmt der Algorithmus, ob das Fahrzeug 14 beim Entscheidungsdiamant 72 in die Kurve 20 eingefahren ist, und falls nicht, kehrt er zu Kasten 60 zurück, um den Fahrer weiter zu warnen. Fährt das Fahrzeug 14 am Entscheidungsdiamant 72 in die Kurve 20, dann berechnet der Algorithmus den Solllenkwinkel δGewünscht, damit der Anhänger 16 während der Kurve 20 innerhalb der Fahrspur 12 bei Kasten 74 verbleibt, und bestimmt dann, ob die Differenz zwischen dem Solllenkwinkel δGewünscht und dem aktuellen Lenkwinkel δaktuell innerhalb der Toleranz am Entscheidungsdiamant 76 liegt, wobei der Algorithmus bei Kasten 56 enden. Liegt die Differenz zwischen dem Solllenkwinkel δGewünscht und dem aktuellen Lenkwinkel δaktuell am Entscheidungsdiamant 76 außerhalb der Toleranz, so stellt der Algorithmus Anweisungen für den Fahrer bereit, dass ein anderer Lenkwinkel bei Kasten 78 gewählt werden soll, und zeigt die Anhängerstrecke bei Kasten 62 an.
-
In einem zweiten Aspekt der Erfindung, wird das Fahrzeug 14 autonom oder teilautonom gefahren, wobei das Fahrzeug durch Bestimmung der gewünschten Fahrstrecke und durch automatische Lenkung des Fahrzeugs 14 entlang der Strecke gesteuert wird. In dieser Ausführungsform generiert der Algorithmus, um ein Abkommen des Anhängers 16 von der Fahrspur 12 entlang der Kurve 20 zu vermeiden, gegebenenfalls eine korrigierte Fahrspurverfolgungs- oder Fahrspurhaltestrecke, zum Lenken des Fahrzeugs 14 durch die Kurve 20 unter Berücksichtigung des Biegeradius des Anhängers Rt, der Straßenkrümmung p, d. h., des Straßenradius, der Fahrspurbreite, der Anhängerlänge b2, des Fahrzeugradstands lusw., wie weiter oben erörtert.
-
Der Spurverfolgungs- oder Spurhaltealgorithmus kann zwei unterschiedliche Wegplanungsansätze zum Navigieren durch die Kurve 20 bereitstellen. In einem ersten Kurvenansatz berechnet der Algorithmus eine Fahrstrecke, die eine offene Kurvenfahrt durch die Kurve 20 vorsieht, wobei die Kurvenfahrt am Anfang der Kurve beginnt. Dieser Ansatz ist in
5 durch Darstellung 80 abgebildet, die das Fahrzeug 14 während der Einfahrt in die Kurve 20 und durch Phantomlinien in die Kurve 20 zeigt. In diesem Ansatz beginnt das Fahrzeug 14 die Kurvenfahrt von der aktuellen Fahrstrecke 22 zu einer weiten Kurvenstrecke 82 am Anfang der Kurve 20, der durch einen Kurvenstartpunkt 84 identifiziert wird. Da es sich dabei um eine weitere Kurvenfahrt durch die Kurve 20 handelt, endet die Kurvenfahrt bei Punkt 86 vor dem Ende der Kurve 20, von wo an das Fahrzeug 14 gerade fährt. In dieser Ausführungsform ist der Ausgangskurvenradius des Fahrzeugs 14 an Punkt 84 R
f, im obigen Beispiel gleich 200 m, der Endkurvenradius des Fahrzeugs 14 an Punkt 86
im obigen Beispiel gleich 200,28 m, und der Endkurvenpunkt vor dem Ende der Kurve 20:
gleich 10,55 m vor dem Ende der Kurve 20 im obigen Beispiel.
-
Ein zweiter Wendeansatz schafft eine enge Kurve von dem Weg 22 dar, jedoch mit einem späteren Wendebeginn während sich das Fahrzeug 14 in der Kurve 20 befindet. Dieser Ansatz ist in
6 durch Darstellung 90 abgebildet, die das Fahrzeug 14 während der Einfahrt in die Kurve 20 und durch Phantomlinien in der Kurve 20 zeigt. In diesem Ansatz beginnt das Fahrzeug 14 die Kurvenfahrt von der aktuellen Fahrstrecke 22 zu einer engen Kurvenstrecke 92 am Anfang der Kurve 20, der durch einen Kurvenstartpunkt 94 identifiziert wird. Da es sich dabei um eine engere Kurvenfahrt durch die Kurve 20 handelt, endet die Kurvenfahrt bei Punkt 96 vor dem Ende der Kurve 20, von wo an das Fahrzeug 14 gerade fährt. In dieser Ausführungsform ist der Ausgangskurvenradius des Fahrzeugs 14 an Punkt 94
gleich 200,28 m im obigen Beispiel, und der Endkurvenradius des Fahrzeugs 14 an Punkt 96R
f, gleich 200 m im obigen Beispiel, und der Kurvenstartpunkt nach Beginn der Kurve 20:
gleich 10,55 m nach Beginn der Kurve 20 im obigen Beispiel.
-
7 ist ein schematisches Blockdiagramm eines Systems 100, das eine autonome Fahrstreckensteuerung für ein Fahrzeug während eines Fahrspurwechsels, entweder auf einer geraden Fahrbahn oder einer gekrümmten Fahrbahn, und Fahrspurzentrierung in einem autonomen oder teilautonomen Fahrzeugsystem, bereitstellt. Im Folgenden ist eine allgemeine Erläuterung zum Bereitstellen einer gewünschten Fahrstrecke in einem autonom oder teilautonom gefahrenen Fahrzeug, wie genauer in Patentschrift '739 erläutert. System 100 beinhaltet einen Prozessor zum Erzeugen einer Sollfahrstrecke 102, der eine gewünschte Fahrstrecke für das Fahrzeug 14 erzeugt. Für Zwecke, wie Fahrspurwechsel, Kurvennavigation, Ausweichen von Objekten usw. ist die gewünschte Fahrstrecke als eine Reihe von Lateralversätzen, Steuerwinkeln und Längsabständen über eine Zeitspanne, in welcher die Lenkänderung erfolgt, dargestellt.
-
System 100 verwendet gemessene Fahrbahnparameter, wie den seitlichen Versatz des Fahrzeugs y
r, die Fahrbahnkrümmung p und den Gierwinkel des Fahrzeugs φ
r in Bezug auf das zentrierte Koordinatensystem im Streckenerzeugungsprozessor 102. Die Fahrbahn ist modelliert als eine Polynomgleichung zweiter Ordnung als:
wobei x
Reichweite die Reichweite einer Vordersichtkamera am Fahrzeug 14 dargestellt wird.
-
Aus der geometrischen Beziehung zwischen der Fahrbahn und der Fahrbahndarstellung der Gleichung (8), können die Koeffizienten der Gleichung (8) mit den gemessenen Fahrbahnparametern y
r, ρ und φ
r bezogen werden als:
-
Mit dem seitlichen Versatz der Fahrbahn y
r, dem Steuerwinkel φ
r und der Fahrbahnkrümmung P, erzeugt der Streckenerzeugungsprozessor 102 eine ruhige Sollfahrstrecke, indem er eine Polynomgleichung fünfter Ordnung löst als:
-
Die Polynompfadgenerierung fünfter Ordnung erfasst die Fahrbahnparameter yr, ρ und φr und am Beginn und am Ende der Strecke eine ruhige Fahrstrecke gewährleistet bis zu den Streckenderivaten zweiter Ordnung. Zusätzlich kann die Strecke durch wenige einfache algebraische Berechnungen hervorgehen, unter Verwendung der Straßengeometriemessung, wobei keine schwere Rechenleistung notwendig ist.
-
Diese Streckeninformation beinhaltet Zustandsvariablen, x
d Seitenlage, y
d und des Gierwinkels φ
d werden einem Komparator 104 bereitgestellt, der ein Signal empfängt, mit dem eine vorausgesagte Strecke von einem Streckenvorhersageprozessor 106 identifiziert wird, wie nachfolgend beschrieben, und ein Fehlersignal zwischen der gewünschten Strecke und der vorausgesagten Strecke bereitstellt. Die Quergeschwindigkeit ν
y, der Gierwinkel φ und die Lateralposition y
r des Fahrzeugs 14 werden über die Beendigungszeit der Kurvenänderung vorausgesagt oder geschätzt. Nach Erhalt des Fahrbahnmodells der Gleichung (8), können die Lateralposition der Fahrbahn y
r und der Gierwinkel φ
r mit dem Streckenvorhersageprozessor 106 vorhergesagt werden, unter Verwendung eines dynamischen Fahrzeugmodells:
mit:
wobei C
f und C
r die entsprechenden Steifigkeiten jeweils der Vorder- und Hinterräder des Fahrzeugs 14 sind, a und b die Abstände vom Schwerpunkt des Fahrzeugs 14 jeweils zu der Vorder- und Hinterachse sind, m die Fahrzeugmasse ist, δ der Lenkwinkel ist und I
z das Trägheitsmoment um die Mitte des Fahrzeugs 14 ist, senkrecht zur Ebene, wo das Fahrzeug 14 angeordnet ist.
-
Das Fehlersignal vom Komparator 104 wird an eine Spurwechselsteuerung 108 übertragen, die ein Lenkwinkelbefehlssignal bereitstellt, δ
cmd zur Lenkung auf einer Strecke, die das Fehlersignal minimiert. Die Spurwechselsteuerung 108 erzeugt eine Sequenz von zukünftigen Lenkwinkelbefehlen δ
cmd, mit denen die Ausrichtungs- und Offsetfehler zwischen der gewünschten Fahrstrecke und der vorausgesagten Fahrstrecke minimieren werden. Ein Algorithmus zur Regelung der lateralen Bewegung in der Steuerung 108 vergleicht die vorausgesagte Fahrstrecke mit der Sollfahrstrecke (x
d, y
d), und berechnet das Lenkwinkelbefehlssignal δ
cmd durch Minimierung der Wegdifferenz, wobei das Lenkwinkelbefehlssignal δ
cmd erhalten wird durch:
und wobei x = [y φ ν
y r]
T, z
d(k) = [y
d φ
d]
T, Q und R Gewichtungsmatrizen sind, die in der Minimierung mit den Systemmatrizendefinitionen
und
verwendet werden.
-
Das Lenkwinkelbefehlssignal δcmd wird an ein Lenksystem 110 übertragen, das die Lenksteuerung für ein Fahrzeugsystem 112 übernimmt. Das Lenksystem 110 empfängt das Lenkwinkelbefehlssignal δcmd und stellt ein Lenkdrehmomentbefehlssignal τcmd bereit, um den gewünschten Lenkwinkel δGewünscht laut Befehl zu erzielen.
-
Während das Fahrzeug 14 eine Kurve fährt, stellen verschiedene Sensoren am Fahrzeug 14, wie ein Lenkwinkelsensor, ein Tachometer- und ein Gierratensensor, gemessene Signale bezüglich der Bewegung des Fahrzeugs 14 bereit. Diese gemessenen Fahrzeugbewegungssignale werden vom Fahrzeugsystem 112 an den Prozessor zur Erzeugung der gewünschten Fahrstrecke 102 gesendet. Trägheitssensoren, wie einen Tachometer-, einer Drehbewegungs- und einen Lenkwinkelsensor, können zum Erfassen von Fahrzeugzuständen, wie die Fahrzeuglängsgeschwindigkeit ν
x, die Längsbeschleunigung a
x, die Querbeschleunigung a
y, die Gierrate r und der Lenkwinkel δ, verwendet werden. Die Quergeschwindigkeit ν
y wird geschätzt als:
wobei r eine gemessene Fahrzeuggierrate ist, ν̂
y und r̂ die jeweils geschätzte Quergeschwindigkeit und die Fahrzeuggierrate sind, und K eine Gierraten-Beobachtungsverstärkung ist.
-
Die Fahrzeugbewegungsinformationen werden auch einem Prozessor zu Einschätzung des Fahrzeugzustands 114 bereitgestellt, der geschätzten Fahrzeugzustandssignale, nämlich den seitlichen Versatz y, den Gierwinkel, die Fahrzeugquergeschwindigkeit νy und die Fahrzeuggiergeschwindigkeit r, bereitstellt. Der Prozessor zur Einschätzung des Fahrzeugzustands 114 verwendet ein Fahrzeugmodell zur Filterung der geschätzten Fahrzeugzustandssignale. Die Zustandssignale werden an den Streckenvorhersageprozessor 106 gesendet, der die Fahrstrecke für die nächsten Zeitinstanzen, basierend auf Information wie weiter oben erörtert, voraussagt. Der Streckenvorhersageprozessor 106 schätzt die künftige Fahrtstrecke basierend auf der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit νx, der Gierrate r und dem Lenkwinkel δ.
-
Die Kamerasignale und die gefilterten Sensorsignale vom Fahrzeugsystem 112 werden ebenfalls einem Prozessor zur Erfassung der Fahrspurmarkierungen 116 bereitgestellt, der die Parameter der Fahrspurmarkierungen, basierend auf der Bewegung des Fahrzeugs 14, korrigiert. Der Prozessor zur Erfassung der Fahrspurmarkierungen 116 erkennt die Fahrspurmarkierungen auf der Fahrbahn und stellt sie mit den Parametern der Fahrspurkrümmung, des tangentialen Winkels und des seitlichen Versatzes dar, wobei die Ausgabe des Prozessors zur Erfassung der Fahrspurmarkierungen 116 der Gierwinkel φr, die laterale Position yr, die Krümmung ρ der Fahrbahn und eine Änderungsrate der Fahrbahnkrümmung Δρ der Fahrbahn ist. Die Position der Fahrspurmarkierungen relativ zum Fahrzeug 14 wird dann über einen Fahrbahneinschätzungsprozessor 120 an den Prozessor zur Erzeugung der gewünschten Fahrstrecke 102 gesendet, um eine Aktualisierung zur Erzeugung der gewünschten Fahrstrecke bereitzustellen.
-
Wenn die Kurve 20 erfasst wird, schlägt die vorliegende Erfindung eine Korrektur der gewünschten Fahrstrecke vor, um ein Abkommen des Anhängers 16 von der Fahrspur 12 während der Fahrt durch die Kurve 20 zu vermeiden. Insbesondere revidiert der Streckensteuerungsalgorithmus die Fahrbahnkrümmung P und die Änderungsrate der Fahrbahnkrümmung ΔP mit einer neuen Fahrbahnkrümmung ρ
neu und einer neuen Änderungsrate der Fahrbahnkrümmung Δρ
neu in einem Streckenkorrekturprozessor 118, die dann vom Fahrbahneinschätzungsprozessor 120 verwendet wird. Wenn keine Kurve erkannt wird, durchlaufen die Fahrbahnkrümmung P und die Änderungsrate der Fahrbahnkrümmung ΔP unverändert den Prozessor 118. Insbesondere berechnet der Prozessor 118 für einen Ansatz mit weiterer Kurvenfahrt die neue Fahrbahnkrümmung ρ
neu und die neue Änderungsrate der Fahrbahnkrümmung Δρ
neu als:
und für den Ansatz mit enger Kurvenfahrt berechnet der Prozessor 118 die neue Fahrbahnkrümmung ρ
neu und die neue Änderungsrate der Fahrbahnkrümmung Δρ
neu als:
wobei D ein Abstimmungsparameter zur Einstellung auf die Fahreraggressivität ist.
-
Wenn der Fahrspurzentrierungs- oder Fahrspurhaltungsalgorithmus die Kurve 20 identifiziert, verwendet der Algorithmus den Ausgangspunkt, den Endpunkt und die Änderungsrate der Fahrbahnkrümmung Δρ
neu in Verbindung mit der Streckenerzeugungsfunktion im Streckenerzeugungsprozessor 102 für den Ansatz mit weiter Kurvenfahrt oder den Ansatz mit enger Kurvenfahrt, wobei der Algorithmus zuvor für den Ansatz mit weiter Kurvenfahrt oder den Ansatz mit enger Kurvenfahrt programmiert wird. Für beide Ansätze wird die Polynomgleichung fünfter Ordnung der Gleichung (12) mit unterschiedlichen Ausgangs- und Randbedingungen gelöst, wobei die Polynom-Trajektorie vorher normalisiert wird als:
wobei L die Fahrspurbreite und ΔT die Zeit zum Fahren des Fahrzeugs 14 über die Fahrspur 12 ist.
-
Beim Ansatz mit weiter Kurvenfahrt gelten folgende Anfangsbedingungen für den Ausgangspunkt 84:
und die Randbedingungen für den Endpunkt 86 sind:
wobei:
und wobei c
0, c
1, c
2 and c
3 gemessene Werte aus einer Frontkamera sind.
-
Für den Ansatz mit enger Kurvenfahrt werden unterschiedliche Ausgangs- und Randbedingungen verwendet, um die Polynomgleichung (26) zu lösen, wobei die Ausgangsbedingungen für den Anfangspunkt 94 folgende sind:
und die Randbedingungen für den Endpunkt 96 folgende sind:
-
8 ist ein Flussdiagramm 130, das einen Prozessor zum Berechnen der Fahrstrecke 82 für einen Ansatz mit weiter Kurvenfahrt berechnet, wenn das Fahrzeug 14 in die Kurve 20 fährt, wie weiter oben erörtert. Bei Kasten 132 erhält der Algorithmus die Straßenkrümmung p, die Fahrspurbreite, und die erforderlichen Messungen von der Kartendatenbank 26 und der vorwärtsgerichteten Kamera am Fahrzeug 14. Der Algorithmus erhält die Länge des Anhängers 16 bei Kasten 134 und den Fahrzeuglenkwinkel δ bei Kasten 136. Der Algorithmus berechnet dann den Kurvenradius des Anhängers R
t bei Kasten 138 und bestimmt, ob der Anhänger 16 basierend auf der aktuellen Fahrstrecke 14 während der Fahrt durch die Kurve 20 am Entscheidungsdiamant 140 von der Fahrspur 12 abkommt. Wenn der Anhänger 16 während der Fahrt durch die Kurve 20 am Entscheidungsdiamant 140 nicht von der Fahrspur 12 abkommt, führt der Algorithmus das Fahrzeug 14 weiter entlang der aktuellen Fahrstrecke bei Kasten 142, und der Algorithmus endet bei Kasten 144. Wenn der Anhänger 16 auf der aktuellen Fahrstrecke am Entscheidungsdiamant 140 von der Fahrspur 12 abkommt, dann berechnet der Algorithmus den Ausgangskurvenradius R
f des Fahrzeugs 14 bei Kasten 146, berechnet den Endkurvenradius
des Fahrzeugs 14 bei Kasten 148, und berechnet den Kurvenendpunkt 86 aus der Gleichung (6), vor dem Ende der Kurve 20 bei Kasten 150. Der Algorithmus aktualisiert dann die anfängliche Grenze und die Bedingungen zum Streckenerzeugungsproblem aus den Gleichungen (29) - (34) bei Kasten 152 und verwendet die Bedingungen für die Streckenerzeugungsfunktion im Prozessor 92 bei Kasten 154. Der Algorithmus stellt dann die notwendigen Kurvenbefehle für die neue Strecke bei Kasten 156 bereit und meldet dem Fahrer die neue Fahrstrecke des Anhängers bei Kasten 158.
-
9 ist ein Flussdiagramm 160, das ein Verfahren zum Berechnen der Strecke 92 für den Ansatz mit enger Kurvenfahrt, wenn das Fahrzeug 14 in die Kurve 20 fährt, darstellt, wie vorstehend erörtert, welches dasselbe ist wie die Schritte im Flussdiagramm 130, mit der Ausnahme, dass der Algorithmus den Kurvenstartpunkt aus der Gleichung (7) bei Kasten 162 berechnet, anstelle des Kurvenendpunkts bei Kasten 150. Weiterhin ist der Ausgangskurvenradius
bei Kasten 146, der Endkurvenradius R
f bei Kasten 148 und die Ausgangs- und Randbedingungen bei Kasten 152 ergeben sich aus den Gleichungen (36) - (41).
-
Wie Fachleuten hinreichend bekannt ist, können sich die hierin zur Beschreibung der Erfindung erörterten mehreren und unterschiedlichen Schritte und Verfahren auf Vorgänge beziehen, die von einem Computer, einem Prozessor oder anderen Geräten zur elektronischen Berechnung verwendet werden, die Daten unter Zuhilfenahme elektrischer Vorgänge manipulieren und/oder verändern. Diese Computer und elektronischen Geräte können unterschiedliche flüchtige und/oder nichtflüchtige Speicher beinhalten, zu denen ein nichttransitorisches computerlesbares Medium mit einem ausführbaren darauf gespeicherten Programm einschließlich verschiedenen Codes oder ausführbaren Anweisungen gehört, die in der Lage sind, von Computern oder Prozessoren ausgeführt zu werden, wobei der Speicher und/oder das computerlesbare Medium alle Formen und Arten an Speichern und sonstigen computerlesbaren Medien beinhalten kann.
-
Die vorangegangene Abhandlung offenbart und beschreibt lediglich beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Fachleute auf dem Gebiet erkennen leicht aus einer derartigen Abhandlung und aus den begleitenden Zeichnungen und Ansprüchen, dass verschiedene Änderungen, Abwandlungen und Variationen darin ohne Abweichung von dem Erfindungsgedanken und dem Schutzumfang der Erfindung, wie in den folgenden Ansprüchen definiert ist, durchgeführt werden können.