-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Arbeitsfahrzeug-Mehrfachkupplungsanordnung, die sich von einem Arbeitsfahrzeug erstreckende Fluidleitungen mit einem Arbeitsgerät verbindet.
-
Arbeitsfahrzeuge, wie z. B. jene, die in der Landwirtschaft, im Baugewerbe, in der Forstwirtschaft und in der Bergbauindustrie eingesetzt werden, können an der Front und/oder dem Heck des Arbeitsfahrzeugs befestigte Arbeitsgeräte aufweisen. Beispielhafte Arbeitsgeräte, die für derartige Industriezweige üblich sind, umfassen Bagger- oder Laderschaufeln, Bodenbearbeitungsmaschinen, Mäher, Ballenpressen, Pflanzmaschinen, Baumfällköpfe usw. Zur Durchführung von Betriebsbewegungen (z. B. Heben, Werkzeugeinstellung, Ballenpressen, Säen, Schneiden, allgemeine Änderungen der Ausrichtung usw.) können die Arbeitsgeräte Aktuatoren (z. B. elektrische, hydraulische, pneumatische usw.) aufweisen, die durch Generatoren, Pumpen und Elektromotoren betrieben werden, die durch den Motor eines Host- oder Schleppfahrzeugs (z. B. Traktor, Lader usw.) angetrieben werden. Flexible Stromkabel können zur Verbindung der Aktuatoren des Arbeitsgeräts mit dem Arbeitsfahrzeug, an dem es befestigt ist, verwendet werden, um eine Relativbewegung des Arbeitsfahrzeugs und des Arbeitsgeräts beim Wenden oder Fahren über unebenes Gelände zu gestatten. In Abhängigkeit von der Anwendung müssen möglicherweise beim Anbau und Abbau des Arbeitsgeräts zahlreiche Stromkabel angeschlossen bzw. gelöst werden. Eine unbeabsichtigte Trennung des Arbeitsgeräts von dem Arbeitsfahrzeug kann die Stromkabel und Komponenten des Arbeitsfahrzeugs und des Arbeitsgeräts, mit denen sie gekoppelt sind, strapazieren und beschädigen.
-
Spezielle Vorrichtungen, die als „Mehrfachkupplungen“ oder „Mehrfachkupplungsanordnungen“ bezeichnet werden, ermöglichen bei der Befestigung eines Arbeitsgeräts an (oder beim Abbau des Arbeitsgeräts von) einem Arbeitsfahrzeug einen schnellen Anschluss (oder eine schnelle Trennung) mehrerer passender Paare von Fluidleitungen. Dadurch kann eine Mehrfachkupplungsanordnung die zur Befestigung und zum Abbau des Arbeitsgeräts an bzw. von dem Arbeitsfahrzeug erforderliche Zeit wesentlich reduzieren, während gleichzeitig zur Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Kopplung der Fluidleitungen, z. B. derart, dass gegenpolige Fluidverbindungsstücke sachgemäß verbunden sind, beigetragen wird. Gemäß der herkömmlichen Konstruktion verriegelt die Mehrfachkupplungsanordnung in der Regel die passenden Paare von Fluidverbindungsstücken in einem Passeingriff. Ein Lösen der Fluidleitungspaare wird somit durch die Mehrfachkupplungsanordnung verhindert, bis der Bediener zu einem späteren Zeitpunkt die Mehrfachkupplungsanordnung (z. B. durch Drehen einer Schwinghebelvorrichtung) dahingehend steuert, die Fluidleitungspaare beim späteren Abbau des Arbeitsgeräts von dem Arbeitsfahrzeug zu trennen. Bei Implementierungen, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines unbeabsichtigten Ablösens oder „Wegbrechens“ eines Arbeitsgeräts praktisch nicht existiert, kann dies hinreichend sein. Jedoch kann dieser Mangel herkömmlicher Mehrfachkupplungsanordnungen in Fällen problematisch sein, in denen ein Wegbrechen des Arbeitsgeräts auftreten kann. Während solch eines Wegbruchereignisses können die Mehrfachkupplungsanordnung, das Arbeitsgerät und/oder das Arbeitsfahrzeug selbst beträchtliche Schäden davontragen, wenn keine Gegenmaßnahmen vorgesehen wurden. Schläuche oder andere Fluidleitungen können während eines Wegbruchereignisses beträchtlichen Zugkräften ausgesetzt werden und können demzufolge besonders anfällig für physische Schäden, wie z. B. Einreißen oder Zerreißen, sein.
-
Somit besteht weiterhin ein Bedarf an einer Arbeitsfahrzeug-Mehrfachkupplungsanordnung, die nicht nur den Anschluss und die Trennung mehrerer passender Paare von Fluidverbindungsstücken ermöglicht, sondern die auch die Wahrscheinlichkeit von Schäden im Falle eines Wegbrechens des Arbeitsgeräts verringert.
-
Diese und weitere Aufgaben werden durch die vorliegende Erfindung gelöst, wobei eine Arbeitsfahrzeug-Mehrfachkupplungsanordnung bereitgestellt wird. Die Arbeitsfahrzeug-Mehrfachkupplungsanordnung umfasst eine erste Reihe von Fluidverbindungsstücken und eine zweite Reihe von Fluidverbindungsstücken, die zum Passeingriff mit der ersten Reihe von Fluidverbindungsstücken entlang einer Kupplungsachse konfiguriert sind. Ein Kupplungsmechanismus ist mit der ersten Reihe von Fluidverbindungsstücken gekoppelt und ist dahingehend steuerbar, die zweite Reihe von Fluidverbindungsstücken mit der ersten Reihe von Fluidverbindungsstücken in Passeingriff zu bringen. Ein Wegbruchmerkmal ist in den Kopplungsmechanismus integriert und ermöglicht ein Lösen der ersten Reihe von Fluidverbindungsstücken von der zweiten Reihe von Fluidverbindungsstücken entlang der Kupplungsachse während eines Wegbruchereignisses.
-
Solch eine Arbeitsfahrzeug-Mehrfachkupplungsanordnung hat eine gesteuerte Wegbruchfunktionalität. Unter normalen Betriebsbedingungen gestattet die Mehrfachkupplungsanordnung, dass passende Reihen von Fluidverbindungsstücken nach Bedarf schnell und exakt angeschlossen und getrennt werden. Im Falle eines Wegbrechens des Arbeitsgeräts gestattet der Mehrfachkupplungsmechanismus jedoch das gesteuerte Lösen passender Reihen von Fluidverbindungsstücken auf eine Art und Weise, durch die die Wahrscheinlichkeit von Schäden an dem Mehrfachkupplungsmechanismus, den Fluidleitungen und den umliegenden Komponenten des Arbeitsfahrzeugs reduziert oder im Wesentlichen beseitigt wird.
-
Die hier beschriebene Mehrfachkupplungsanordnung kann in Verbindung mit einer beliebigen Art von Arbeitsfahrzeug verwendet werden, das eine Schnittstelle aufweist, an der mehrere Reihen von Fluidverbindungsstücken verbunden sind und die während eines Wegbruchereignisses ohne die Wegbruchfunktionalität beschädigt werden kann. Ausführungsformen der Mehrfachkupplungsanordnung können sich besonders gut zur Verwendung in Verbindung mit Arbeitsfahrzeugen eignen, die die selektive Befestigung von Arbeitsgeräten gestatten, die Fluidleitungen und/oder fluidbetriebene Vorrichtungen mitführen. Traktoren können beispielsweise mit gewissen Arbeitsgeräten, wie z. B. Mähern, Ballenpressen, Bodenbearbeitungsgeräten, Sämaschinen und anderen landwirtschaftlichen Geräten, ausgestattet sein, die hinter dem Traktor hergezogen werden und wegbrechen können. Ein Wegbruchereignis kann beispielsweise auftreten, sollte sich das Arbeitsgerät versehentlich an einem stationären Gegenstand verfangen, sollte das Arbeitsgerät nicht sicher mit dem Arbeitsfahrzeug verbunden sein oder sollte eine Kupplungskomponente versagen (z. B. Deichsel, Verbindungsstift usw.).
-
Zum besseren Verständnis der Aufgaben, Methoden und Struktur der Erfindung wird auf die folgende detaillierte Beschreibung und die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen, wobei übereinstimmende Bezugszeichen in den verschiedenen Zeichnungen übereinstimmende Elemente angeben:
-
1 ist eine vereinfachte isometrische Ansicht eines beispielhaften Arbeitsfahrzeugs und Arbeitsgeräts in Form eines Traktors und einer landwirtschaftlichen Pflanzmaschine, bei denen Ausführungsformen der Mehrfachkupplungsanordnung verwendet werden können,
-
2 ist eine isometrische Ansicht einer Dreipunktkupplungsanordnung, die zur Befestigung an dem in 1 gezeigten Traktor geeignet und mit einer Reihe von Mehrfachkupplungsanordnungen ausgestattet ist wie gemäß einer beispielhaften Ausführungsform dargestellt wird,
-
3–5 sind eine isometrische Ansicht von vorne, eine isometrische Ansicht von hinten bzw. eine auseinandergezogene isometrische Ansicht einer der in 2 gezeigten Mehrfachkupplungsanordnungen,
-
6 ist eine Seitenschnittansicht der in 3–5 gezeigten Mehrfachkupplungsanordnung,
-
7 ist eine Schnittansicht der in 3–5 gezeigten Mehrfachkupplungsanordnung von vorne entlang der Schnittebene 7-7 von 6,
-
8–10 sind isometrische Ansichten, die eine Art und Weise darstellen, auf die die in 2–7 gezeigte beispielhafte Mehrfachkupplungsanordnung manuell dahingehend gesteuert werden kann, mehrere Reihen von Fluidverbindungsstücken in Passeingriff zu bringen,
-
11–13 sind Seitenansichten, die die Art und Weise, auf die die in 2–8 gezeigte beispielhafte Mehrfachkupplungsanordnung dazu verwendet werden kann, mehrere Reihen von Fluidverbindungsstücken in Passeingriff zu bringen, weiter veranschaulichen, und
-
14 ist eine Seitenansicht, die die Abtrennung verschiedener Merkmale der Mehrfachkupplungsanordnung während eines Wegbruchereignisses veranschaulicht.
-
1 ist eine Seitenansicht eines Arbeitsfahrzeugs, das durch einen Traktor 20 gebildet wird, der eine Karosserie oder ein Chassis aufweist, an der bzw. dem ein Arbeitsgerät 21 befestigt werden kann. Verschiedene Arten von Arbeitsgeräten können beispielsweise unter Verwendung einer Dreipunktkupplung (3-Punkt-Kupplung) 22 der in 2 gezeigten Art selektiv an dem Traktor 20 befestigt und davon abgebaut werden. Insbesondere und unter gemeinsamer Bezugnahme auf 1 und 2 kann ein vorderes Ende 24 der 3-Punkt-Kupplung 22 an einem hinteren Teil 26 des Traktors 20 befestigt werden. Gegenüber dem vorderen Ende 24 kann ein hinteres Ende 28 der 3-Punkt-Kupplung 22 an einem modularen Arbeitsfahrzeuggerät befestigt sein. Die 3-Punkt-Kupplung 22 ist mit einer Reihe von Fluidleitungen 30 (von denen lediglich einige in 2 gekennzeichnet werden) ausgestattet, die fluidbetriebenen Vorrichtungen ein Arbeitsfluid und/oder Trägerfluid zuführen können, die von dem Arbeitsgerät mitgeführt werden. Die Fluidleitungen 30 können beispielsweise Hydraulikleitungen umfassen, durch die Hydraulikfluid mit von dem Arbeitsgerät mitgeführten Hydraulikzylindern, wie z. B. Hydraulikzylinder, die zum Umschalten eines landwirtschaftlichen Flügelarbeitsgeräts zwischen einer relativ breiten ausgeklappten (entfalteten) Stellung und einer relativ schmalen Transport-(zusammengefalteten)Stellung verwendet werden, ausgetauscht wird. Bei weiteren Ausführungsformen können die Fluidleitungen 30 eine andere Art von Fluid (Gas oder Flüssigkeit) leiten, wie z. B. mit Druck beaufschlagte Luftströme, die einer oder mehreren pneumatischen Vorrichtungen zugeführt werden.
-
Drei beispielhafte Mehrfachkupplungsanordnungen 32–34 sind an dem hinteren Ende 28 der 3-Punkt-Kupplung 22 befestigt. Die Mehrfachkupplungsanordnungen 32–34 ermöglichen einem Bediener des Arbeitsfahrzeugs, wie z. B. einem Bediener des Traktors 20, die durch die 3-Punkt-Kupplung 22 gestützten Fluidleitungen 30 effizient und präzise mit entsprechenden durch ein modulares Arbeitsgerät, wie z. B. das in 1 gezeigte Arbeitsgerät 21, zu koppeln. Entsprechend umfassen die Mehrfachkupplungsanordnungen 32–34 jeweils mindestens zwei Gruppen oder Reihen von passenden Fluidverbindungsstücken. Die passenden Paare von Fluidverbindungsstücken können unter Verwendung der Anordnungen 32–34 dahingehend gekoppelt (und entkoppelt) werden, die Fluidleitungen 30 mit den entsprechenden mehreren Fluidleitungen, die durch das Arbeitsgerät 21 getragen werden, zu verbinden (und zu trennen). Die mit den Fluidleitungen 30 verbundenen Fluidverbindungsstücke sind in 2 verdeckt, werden jedoch im Folgenden in Verbindung mit 3–13 gezeigt und beschrieben. Gleichermaßen werden die von dem Arbeitsgerät 21 mitgeführten Fluidleitungen zur übersichtlichen Darstellung nicht in 1 gezeigt; jedoch werden die mit den nicht dargestellten Fluidleitungen verbundenen Fluidverbindungsstücke gezeigt und durch Bezugszahlen „35“, „36“ und „37“ gekennzeichnet, die die Reihen von Fluidverbindungsstücken kennzeichnen, die in den Anordnungen 32, 33 bzw. 34 enthalten sind. Bei dem dargestellten Beispiel umfasst die Mehrfachkupplungsanordnung 32 vier Paare von passenden Verbindungsstücken, während die Mehrfachkupplungsanordnungen 33 und 34 jeweils sechs Paare von passenden Verbindungsstücken enthalten. Bei weiteren Ausführungsformen kann jede Mehrfachkupplungsanordnung eine größere oder geringere Anzahl an Verbindungsstückpaaren enthalten, und die 3-Punkt-Kupplung 22 (oder ein anderer Teil des größeren Arbeitsfahrzeugs) kann mit einer geeigneten Anzahl an Mehrfachkupplungsanordnungen ausgestattet sein.
-
Die beispielhafte Mehrfachkupplungsanordnung 34 wird nun in Verbindung mit 3–14 ausführlich beschrieben. Obgleich der Schwerpunkt auf die Mehrfachkupplungsanordnung 34 gelegt wird, ist die folgende Beschreibung gleichermaßen auf die anderen in 2 gezeigten Kupplungsanordnungen, die im Falle der Anordnung 33 zu der Mehrfachkupplungsanordnung 34 im Wesentlichen identisch oder im Falle der Anordnung 32 ähnlich der Mehrfachkupplungsanordnung 34 sein können, anwendbar. Unter anfänglicher Bezugnahme auf 3–5 und wie zuvor angeführt umfasst die Mehrfachkupplungsanordnung 34 eine erste oder „geräteseitige“ Reihe von Fluidverbindungsstücken 36. Die geräteseitige Fluidverbindungsstückreihe 36 besteht aus sechs Verbindungsstücken 36a bis 36f, die durch einen ersten Verbindungsstückblock 38 (im Folgenden „geräteseitiger Verbindungsstückblock 38“) in einer gewünschten räumlichen Anordnung erfasst oder gehalten werden. Wie auch in 5 ersichtlich ist, umfasst die Mehrfachkupplungsanordnung 34 ferner eine zweite oder „fahrzeugseitige“ Reihe von Fluidverbindungsstücken 40, die sechs Verbindungsstücke 40a bis 40f enthält. Die fahrzeugseitige Fluidverbindungsstückreihe 40 erstreckt sich in einen zweiten Verbindungsstückblock 42 (im Folgenden „fahrzeugseitiger Verbindungsstückblock 42“) und wird durch diesen in einer entsprechenden räumlichen Anordnung gehalten. Die Verbindungsstückblöcke 38, 42 können gleichzeitig entsprechende Paare der Verbindungsstücke 36a bis 36f, 40a bis 40f koppeln, wenn sie in eine axial angrenzende oder Ende-an-Ende-Position entlang einer Kupplungsachse (in 5 durch den doppelköpfigen Pfeil 41 dargestellt) gebracht werden. Positionierungsstifte 43 (am deutlichsten in 5 gezeigt) können dazu verwendet werden, eine ordnungsgemäße Ausrichtung der Verbindungsstückreihen 36, 40 sicherzustellen, wenn die Verbindungsstückblöcke 38, 42 in die Ende-an-Ende-Position (3 und 4) gebracht werden. Wenn sie in die Ende-an-Ende-Position gebracht werden, können die Verbindungsstückblöcke 38, 42 einander berühren oder können stattdessen durch einen axialen Spalt voneinander getrennt sein.
-
So, wie er hier vorkommt, bezieht sich der Begriff „Verbindungsstückblock“ auf eine beliebige Struktur oder Anordnung, die eine Gruppe von Fluidverbindungsstücken in einer gewünschten räumlichen Anordnung stützt. Somit erfordert der in dem Begriff „Verbindungsstückblock“ vorkommende Ausdruck „Block“ nicht, dass der Verbindungsstückblock zwingenderweise blockförmig ist. In dem dargestellten Beispiel weist der geräteseitige Verbindungsstückblock 38 eine blockartige Form oder eine allgemein quaderförmige Geometrie auf, während der fahrzeugseitige Verbindungsstückblock 42 eine plattenartige Form aufweist. Der geräteseitige Verbindungsstückblock 38 kann beispielsweise ein/e maschinell bearbeitete/s Metallblech oder -platte sein, wohingegen der fahrzeugseitige Verbindungsstückblock 42 bei einer Ausführungsform ein gegossener und maschinell bearbeiteter Metallblock ist. Verschiedene andere Konstruktionen sind bei alternativen Ausführungsformen möglich. Die Verbindungsstückblöcke 38, 42 sind vorteilhafterweise dazu konstruiert, zumindest teilweise die Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f bzw. 40a bis 40f sicher und physisch geschützt aufzunehmen und gleichzeitig auch eine Entfernung der Verbindungsstücke 36a bis 36f, 40a bis 40f im Feld bei Bedarf zu gestatten. Jedoch können die Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f, 40a bis 40f bei bestimmten Ausführungsformen nicht entfernbar in den Verbindungsstückblöcken 38, 42 gesichert oder in die Verbindungsstückblöcke 38, 42 integriert sein. Die Art und Weise, auf die der geräteseitige Verbindungsstückblock 38 die Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f (zusammengefasst die „geräteseitige Fluidverbindungsstückreihe 36“) in einer gewünschten räumlichen Anordnung stützt, und die Art und Weise, auf die der fahrzeugseitige Verbindungsstückblock 42 die Fluidverbindungsstücke 40a bis 40f (zusammengefasst die “fahrzeugseitige Fluidverbindungsstückreihe 42“) in einer entsprechenden räumlichen Anordnung stützt, werden nun beschrieben.
-
Unter weiterer Bezugnahme auf 3–5 umfasst der fahrzeugseitige Verbindungsstückblock 42 einen Körper 44 mit einer Vorderseite 46, einer Rückseite 48 gegenüber der Vorderseite 46 und gegenüberliegenden Seitenwänden 50. Sich axial erstreckende Bohrungen oder Öffnungen 52a bis 52f (in 5 gekennzeichnet) erstrecken sich in den fahrzeugseitigen Verbindungsstückblock 42 von der Rückseite 48 davon, erstrecken sich jedoch nicht zur Vorderseite 46 zur vollständigen Durchdringung des Verbindungsstückblocks 42. Die Öffnungen 52a bis 52f sind dahingehend geformt und dimensioniert, die Fluidverbindungsstücke 40a bis 40f passend darin aufzunehmen. Der Körper 44 des fahrzeugseitigen Verbindungsstückblocks 42 kann ausreichend groß zur vollständigen oder nahezu vollständigen Unterbringung der Verbindungsstücke 40a bis 40f bei Aufnahme in dem Verbindungsstückblock 42 sein. Die Fluidverbindungsstücke 40a bis 40f können durch Sicherungsringe, eine Gewindeschnittstelle oder verschiedene andere Merkmale oder Strukturen in dem Verbindungsstückblock 42 gesichert sein. Wie in 4 gezeigt wird, sind ferner eine Anzahl an Anschlussstücken 54a bis 54f in dem fahrzeugseitigen Verbindungsstückblock 42 installiert und ragen von der Vorderseite 46 davon hervor. Wenn die Mehrfachkupplungsanordnung 34 vollständig zusammengebaut ist, sind die Anschlussstücke 54a bis 54f mit den Fluidverbindungsstücken 40a bis 40f jeweils durch innere Strömungskanäle 56, die in dem fahrzeugseitigen Verbindungsstückblock 42 vorgesehen sind, strömungsgekoppelt. Zwei solcher inneren Strömungskanäle 56 sind in der Querschnittsansicht des Verbindungsstückblocks 42, die in 6 gezeigt wird, zu sehen.
-
Wie der fahrzeugseitige Verbindungsstückblock 42 umfasst der geräteseitige Verbindungsstückblock 38 einen Körper 58 mit einer Vorderseite 60, einer Rückseite 62 gegenüber der Vorderseite 60 und gegenüberliegenden Seitenwänden 64. Sich axial erstreckende Bohrungen oder Öffnungen 66a bis 66f sind in dem Körper 58 des geräteseitigen Verbindungsstückblocks 38 vorgesehen und erstrecken sich durch diesen hindurch. Die Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f werden beim Zusammenbau der Mehrfachkupplungsanordnung 20 durch die Öffnungen 66a bis 66f aufgenommen. Ein Lösen der Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f von dem geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 in eine Vorwärtsrichtung kann durch eine Anlage der einen größeren Außendurchmesser aufweisenden Abschnitte der Verbindungsstücke 36a bis 36f an der Rückseite 62 des Verbindungsstückblocks 38 verhindert werden. Ein unbeabsichtigtes Lösen der Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f von dem geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 in einer Rückwärtsrichtung wird weiterhin durch Sicherungsringe 65a bis 65f verhindert, die nach dem Einführen durch die Öffnungen 66a bis 66f um die jeweiligen Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f herum installiert werden können. Bei anderen Ausführungsformen können die Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f unter Verwendung verschiedener Strukturmerkmale oder -elemente, wie z. B. eine Gewindeschnittstelle, in dem geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 gesichert werden. Falls gewünscht können zu Zwecken der Abdichtung auch Dichtungen 68a bis 68f zwischen den Sicherungsringen 65a bis 65f und der Vorderseite 60 installiert werden.
-
Bei dem dargestellten Beispiel sind die Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f Patronensteckverbindungsstücke oder „Spitzen“, während die Fluidverbindungsstücke 40a bis 40f Patronenverbindungsstückbuchsen oder „Aufnahmen“ sind. Bei anderen Ausführungsformen können die Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f Patronenverbindungsstückbuchsen oder eine Mischung aus Patronensteckverbindungsstücken und -verbindungsstückbuchsen sein. Entsprechend können die Fluidverbindungsstücke 40a bis 40f bei solchen Ausführungsformen Patronensteckverbindungsstücke oder eine Mischung aus Patronensteckverbindungsstücken und -verbindungsstückbuchsen sein. Flache Fluidverbindungsstücke können bei gewissen Ausführungsformen verwendet werden, da derartige Verbindungsstücke beim Anschließen und Trennen tendenziell Auslaufen reduzieren. Darüber hinaus kann es besonders wünschenswert sein, aus Gründen, die im Folgenden umfassender erläutert werden, selbstrastende Fluidverbindungsstücke mit der Arbeitsfahrzeug-Mehrfachkupplungsanordnung 34 zu verwenden. Derartige selbstrastende Fluidverbindungsstücke können derart konstruiert sein, dass durch jedes passende Paar von Fluidverbindungsstücken eine individuelle Rastkraft erzeugt wird, wenn sie in Passeingriff entlang der Kupplungsachse 41 (5) gebracht werden. Ungeachtet des Vorstehenden wird betont, dass verschiedene andere Arten von passenden Fluidverbindungsstücken bei weiteren Ausführungsformen der Mehrfachkupplungsanordnung 34 verwendet werden können.
-
Ein Kupplungsmechanismus 70 ist ferner in der Arbeitsfahrzeug-Mehrfachkupplungsanordnung 34 enthalten. Der Kupplungsmechanismus 70 ist in dem dargestellten Beispiel eine manuell betätigte Vorrichtung. Jedoch wird nicht ausgeschlossen, dass die Mehrfachkupplungsanordnung 34 bei weiteren Ausführungsformen einen hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betriebenen Kupplungsmechanismus umfassen kann. Bei dem in 3–5 gezeigten Beispiel umfasst der Kupplungsmechanismus 70 die folgenden Hauptkomponenten oder Elemente: (i) ein erstes drehbares Glied 72, das auf einer ersten Seite des fahrzeugseitigen Verbindungsstückblocks 42 befestigt ist, (ii) ein zweites drehbares Glied 74, das auf einer zweiten gegenüberliegenden Seite des fahrzeugseitigen Verbindungsstückblocks 42 befestigt ist, und (iii) einen Hebel 76, der an dem drehbaren Glied 74 fest angebracht ist und davon radial vorsteht. Darüber hinaus umfasst der Kopplungsmechanismus 70 ferner, wie am deutlichsten in der Querschnittsansicht von 7 gezeigt wird, eine Welle 78, die sich durch den Körper 44 des fahrzeugseitigen Verbindungsstückblocks 42 zur Verbindung des ersten drehbaren Glieds 72 und des zweiten drehbaren Glieds 74 in einer drehfesten Beziehung erstreckt. Das erste drehbare Glied 72, das zweite drehbare Glied 74, der Hebel 76 und die Welle 78 drehen sich somit gemeinsam, wenn der Hebel 76 durch einen Bediener zur Bewegung des Kupplungsmechanismus 70 zwischen der Aufnahme- und der Koppelstellung, die im Folgenden beschrieben werden, gedreht wird.
-
Bei dem dargestellten Beispiel ist eine Führungsbahn oder ein Durchgang in sowohl dem ersten als auch dem zweiten drehbaren Glied 72, 74 ausgebildet. Insbesondere ist ein erster Nockenschlitz 80 in dem ersten drehbaren Glied 72 ausgebildet, während ein zweiter Nockenschlitz 82 in dem zweiten drehbaren Glied 82 ausgebildet ist. Der erste Nockenschlitz 80 ist zur Aufnahme eines ersten Führungsglieds darin, wie z. B. eines ersten Rollstifts 84, geformt und dimensioniert. Gleichermaßen ist der zweite Nockenschlitz 82 zur Aufnahme eines zweiten Führungsglieds darin, wie z. B. eines zweiten Rollstifts 86, geformt und dimensioniert. Wie in 3–5 ersichtlich ist, können die Rollstifte 84, 86 an den gegenüberliegenden Seitenwänden 64 des geräteseitigen Verbindungsstückblocks 38 befestigt sein und lateral davon vorragen. Wie durch den Begriff „Rollstift“ angegeben wird, können die Rollstifte 84 und 86 bezüglich des Körpers 58 des geräteseitigen Verbindungsstückblocks 38 zur Verringerung von Reibkräften drehbar sein; jedoch ist dies nicht bei allen Ausführungsformen notwendig. Zusammen wirken die Nockenschlitze 80, 82 und die Rollstifte 84, 86 dahingehend zusammen, Führung-Führungsbahn-Doppeleingriffsschnittstellen zu bilden. Bei weiteren Ausführungsformen können andere Arten von Eingriffsschnittstellen verwendet werden, mit der Maßgabe, dass der Kupplungsmechanismus 70 durch einen Bediener dahingehend manipuliert (oder anderweitig gesteuert) werden kann, die Verbindungsblöcke 38, 42 in eine benachbarte Position zu ziehen und dadurch entsprechende Paare von Fluidverbindungsstücken 36a bis 36f, 40a bis 40f in Passeingriff zu bringen. Weiterhin kann die Eingriffsschnittstelle 80, 82, 84, 86 bei einer alternativen Implementierung umgedreht sein, so dass die Nockenschlitze 80, 82 in dem geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 (dessen Körper 58 zur Berücksichtigung der Schlitzgeometrie axial vergrößert sein kann) ausgebildet sind, während die Rollstifte 84, 86 (oder andere lateral vorragende Führungsglieder) an drehbaren Gliedern 72 und 74 befestigt sind.
-
Wie oben angegeben wird, ist der Kupplungsmechanismus 70 mit dem fahrzeugseitigen Verbindungsstückblock 42 drehbar gekoppelt, so dass der Kupplungsmechanismus 70 manuell zwischen einem ersten Stellungsextrem (das als die „Aufnahmestellung“ bezeichnet und in 3–5 gezeigt wird) und einem zweiten entgegengesetzten Stellungsextrem (das als die „Koppelstellung“ bezeichnet wird) gedreht werden kann. Wenn er auf diese Art und Weise gedreht wird, kann der Kupplungsmechanismus 70 mit den Rollstiften 84, 86 dahingehend zusammenwirken, den geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 in eine an den fahrzeugseitigen Verbindungsstückblock 42 angrenzende Position zu versetzen und dadurch die geräteseitige Fluidverbindungsstückreihe 40 in Passeingriff mit der fahrzeugseitigen Fluidverbindungsstückreihe 40 entlang der Kupplungsachse 41 (5) zu bringen. Diese Bewegung wird Schritt für Schritt in 8–13 dargestellt. Im Rest der Beschreibung wird somit Bezug auf diese Zeichnungsfiguren in Kombination mit 3–7 genommen.
-
In der Aufnahmestellung sind die drehbaren Glieder 72, 74 derart ausgerichtet, dass die Nockenschlitze 82, 84 zu den Rollstiften 84 bzw. 86 hin entlang der Kupplungsachse 41 (5) offen sind. Somit kann ein Bediener, wenn sich der Kupplungsmechanismus 70 in der Aufnahmestellung (3–5) befindet, den an den fahrzeugseitigen Verbindungsstückblock 42 angrenzenden geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 erfassen und manuell positionieren. Die Pfeile 88 in 8 und 11 geben diese Bewegung an. Bei einer Positionierung auf diese Art und Weise werden die Rollstifte 84, 86 in einen Eingangsabschnitt der Nockenschlitze 82 bzw. 84 eingeführt. Auf diese Weise kann der Kupplungsmechanismus 70 den geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 effektiv in Eingriff nehmen oder damit verrasten. Im Wesentlichen gleichzeitig können die Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f mit den Fluidverbindungsstücken 40a bis 40f in anfänglichen Eingriff gebracht werden. Beispielsweise können die Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f in dem dargestellten Beispiel, bei dem die Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f Steckverbindungsstücke sind, in dieser Anfangsphase des Kopplungsprozesses teilweise in ihre entsprechenden Verbindungsstückbuchsen 40a–f eingeführt werden. Vor dem anfänglichen Eingriff der Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f, 40a bis 40f können die sich von dem geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 erstreckenden Positionierungsstifte 43 in den entsprechenden Stiftöffnungen 45 (5) aufgenommen werden, die in der Rückfläche 48 des fahrzeugseitigen Verbindungsstückblocks 42 vorgesehen sind.
-
Nach der Bewegung des Kupplungsmechanismus 70 in die Aufnahmestellung und der Positionierung des geräteseitigen Verbindungsstückblocks 38 auf die soeben beschriebene Art und Weise kann ein Bediener dann den Hebel 76 erfassen und den Kupplungsmechanismus 70 dahingehend drehen, den geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 entlang der Kupplungsachse 41 (5) zu dem fahrzeugseitigen Verbindungsstückblock 42 zu ziehen. Insbesondere verschieben sich die Rollstifte 84, 86, während der Bediener den Hebel 76 in der angebrachten Richtung (in dem dargestellten Beispiel nach oben und zu dem fahrzeugseitigen Verbindungsstückblock 42 hin) dreht, in den Nockenschlitzen 82, 84. Während der Kupplungsmechanismus 70 auf diese Art und Weise gedreht wird, zieht die nockenförmige Geometrie der Schlitze 82, 84 die Rollstifte 84, 86 und somit den geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 zu dem fahrzeugseitigen Verbindungsstückblock 42. Anders ausgedrückt übt eine Drehung des Kupplungsmechanismus 70 eine konvergierende Kraft über die Verbindungsstückblöcke 38, 42 hinweg entlang der Kupplungsachse 41 (5) aus. Bei der dargestellten Ausführungsform wird eine Bewegung des geräteseitigen Verbindungsstückblocks 38 im Wesentlichen auf eine lineare oder translatorische Bewegung entlang der Kupplungsachse 41 (5) beschränkt, aufgrund des Eingriffs der Positionierungsstifte 43 und der Stiftöffnungen 45 (5) und/oder aufgrund des Eingriffs der passenden Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f, 40a bis 40f. Unter der manuellen Steuerung eines Bedieners unter Verwendung des Hebels 76 kann sich der Kupplungsmechanismus 70 weiter drehen, bis er sein Hubende (die Koppelstellung) erreicht. Eine Bewegung des Kupplungsmechanismus 70 über die Koppelstellung hinaus kann durch die Schlitzaustrittgeometrien und/oder durch einen Kontakt zwischen dem drehbaren Glied 72 und einem Anschlagmerkmal 97, das lateral von dem fahrzeugseitigen Verbindungsstückblock 42 vorragt (in 4, 5 und 13 gezeigt), verhindert werden. Wenn der Kupplungsmechanismus 70 vollständig in die Koppelstellung gedreht ist, in 10 und 13 gezeigt, sind die passenden Paare der Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f, 40a bis 40f sicher und zuverlässig in vollständigen Eingriff gebracht worden. Eine Bewegung des Hebels 76 und allgemeiner des Kupplungsmechanismus 70 wird in 10, 12 und 13 durch die Pfeile 90 dargestellt, während eine Bewegung des geräteseitigen Verbindungsstückblocks 38 bezüglich des fahrzeugseitigen Verbindungsstückblocks 42 durch die Pfeile 92 dargestellt wird.
-
Auf die oben beschriebene Art und Weise kann ein Bediener den Kupplungsmechanismus 70 dazu verwenden, mehrere Paare von passenden Fluidverbindungsstücken, wie z. B. die passenden Paare von Fluidverbindungsstücken 36a bis 36f, 40a bis 40f, schnell und gleichzeitig zu koppeln. Zur nachfolgenden Trennung der Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f, 40a bis 40f, wenn beispielsweise gewünscht wird, das Arbeitsgerät 21 von dem Traktor 20 abzubauen, muss ein Bediener lediglich die zuvor beschriebenen Schritte umkehren. Insbesondere kann der Bediener den Hebel 76 in der entgegengesetzten Richtung drehen, um die passenden Paare von Fluidverbindungsstücken 36a bis 36f, 40a bis 40f anfänglich zu trennen, und dann den geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 von dem fahrzeugseitigen Verbindungsstückblock 42 trennen, um den Trennprozess abzuschließen. Auf diese Art und Weise gestattet die beispielhafte Mehrfachkupplungsanordnung 34 eine schnelle und präzise Verbindung oder Trennung von passenden Reihen von Fluidverbindungsstücken nach Bedarf. Jedoch verriegelt die Mehrfachkupplungsanordnung 34 den geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 nicht in einer festgelegten räumlichen Beziehung zu dem fahrzeugseitigen Verbindungsstückblock 42. Stattdessen gestattet die Mehrfachkupplungsanordnung 34 das Lösen von passenden Reihen von Fluidverbindungsstücken 36 und 40 in dem unwahrscheinlichen Fall eines Wegbrechens des Geräts, wie im Folgenden umfassender beschrieben wird. Darüber hinaus kann die Mehrfachkupplungsanordnung 34 bei vielen Ausführungsformen dazu konfiguriert sein, die konvergierende Kraft, die über die Verbindungsstückblöcke 38, 42 hinweg ausgeübt wird, wenn der Kupplungsmechanismus 70 vollständig in die Koppelstellung gedreht ist, zu beseitigen oder stark zu reduzieren. Bei derartigen Ausführungsformen können die passenden Paare der Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f, 40a bis 40f jeweils eine Rastkraft ausüben, die dazu ausreicht, ein Lösen der Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f, 40a bis 40f bei normalen Betriebsbedingungen, wenn mit Druck beaufschlagtes Fluid dort hindurch geströmt wird, zu verhindern. Zusätzlich oder alternativ dazu kann der Kupplungsmechanismus 70 oder ein anderer Teil der Mehrfachkupplungsanordnung 34 dazu konfiguriert sein, eine gesteuerte Rastkraft (z. B. durch das Vorsehen eines oder mehrerer magnetischer oder federbelasteter Arretierungsmerkmale) auszuüben, die die unerwünschte divergente Bewegung der Verbindungsstückblöcke 38, 42 verhindert, die jedoch während eines Wegbruchereignisses überwunden wird, um eine gesteuerte Abtrennung der Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f, 40a bis 40f auf die im Folgenden beschriebene Art und Weise zu gestatten.
-
Die Mehrfachkupplungsanordnung 34 ist ferner mit mindestens einem Wegbruchmerkmal ausgestattet, das ein gesteuertes Lösen der Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f von den Fluidverbindungsstücken 40a bis 40f entlang der Kupplungsachse 41 (5) während eines Wegbruchereignisses gestattet. Das Wegbruchmerkmal oder die Wegbruchmerkmale gestatten solch ein gesteuertes Lösen, wenn sich der Kupplungsmechanismus 70 in der Koppelstellung befindet und ohne eine Bewegung des Kupplungsmechanismus 70 davon weg zu erfordern. Bei vielen Ausführungsformen kann das Wegbruchmerkmal in den Kupplungsmechanismus 70 integriert sein. Insbesondere nehmen die Wegbruchmerkmale bei dem dargestellten Beispiel die Form von Ausgangsschlitzen 94, 96 an, die in den drehbaren Gliedern 72 bzw. 74 des Kupplungsmechanismus 70 ausgebildet sind. Die Ausgangsschlitze 94, 96 schneiden die jeweiligen äußeren Enden der Nockenschlitze 80, 82, d.h. die äußeren Enden der Nockenschlitze 80, 82, in die sich die Rollstifte 84, 86 verschieben, wenn der Kupplungsmechanismus 70 mit dem geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 verrastet ist und dann in die in 10 und 13 gezeigte Koppelstellung gedreht wird. Die Ausgangsschlitze 94, 96 können beliebige geeignete Abmessungen und Geometrien aufweisen, die ein Hindurchführen der Rollstifte 84, 86 dort hindurch, wenn sich der Kopplungsmechanismus 70 in der Koppelstellung befindet, gestatten. Bei dem dargestellten Beispiel weisen die Ausgangsschlitze 94, 96 jeweils eine im Wesentlichen gerade Geometrie und Breiten, die im Wesentlichen gleich den Breiten der Nockenschlitze 80 bzw. 82 und geringfügig größer als die Außendurchmesser der Rollenstifte 84, 86 sind, auf.
-
Wie oben angeführt wird, sind die Ausgangsschlitze 94, 96 in den drehbaren Gliedern 72 bzw. 74 ausgebildet. Entsprechend variiert die Ausrichtung der Ausgangsschlitze 94, 96 in Verbindung mit der Drehung des Kupplungsmechanismus 70. Insbesondere, wenn der Kupplungsmechanismus 70 von der Aufnahme- in die Koppelstellung gedreht wird, können sich die Ausgangsschlitze 94, 96 aus einer ersten Ausrichtung, in der die Ausgangsschlitze 94, 96 in einem Winkel oder nicht parallel zur Kupplungsachse 41 (5) verlaufen, in eine zweite Ausrichtung, in der sich die Schlitze 94, 96 jeweils im Wesentlichen parallel zur Kupplungsachse 41 (5) erstrecken, drehen. Wenn der Kupplungsmechanismus 70 in die Koppelstellung (10 und 13) gedreht ist und die Ausgangsschlitze 94, 96 im Wesentlichen parallel zur Kopplungsachse 41 (5) ausgerichtet sind, können die Rollstifte 84, 86 dahingehend durch die Ausgangsschlitze 94, 96 hindurchführen, um ein Divergieren des geräteseitigen Verbindungsstückblocks 38 von dem fahrzeugseitigen Verbindungsstückblock 42 zu gestatten, wenn eine ausreichende divergierende Kraft ausgeübt wird, die die Trennung der Verbindungsstückblöcke 38, 42 erzwingt, wie in 14 gezeigt wird. Die Mehrfachkupplungsanordnung 34 gestattet infolgedessen eine divergierende Bewegung der Verbindungsstückblöcke 38, 42 und somit eine gesteuerte Trennung der Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f, 40a bis 40f im Falle eines Wegbrechens des Geräts. Die Wahrscheinlichkeit von Schäden an der Mehrfachkupplungsanordnung 34, den Fluidleitungen und den anderen umliegenden Komponenten wird dadurch auf ein Minimum reduziert.
-
Bei alternativen Ausführungsformen können die Geometrien der Ausgangsschlitze 94, 96 (oder andere Führungsbahnmerkmale) variieren, genauso wie die Positionierung der Ausgangsschlitze 94, 96 bezüglich der Rollstifte 84, 86 (oder anderer Führungen), wenn der Kupplungsmechanismus 70 in die Koppelstellung (10 und 13) gedreht ist. Beispielsweise können die Ausgangsschlitze 94, 96 bei bestimmten Ausführungsformen derart geformt sein, dass sich die Rollstifte 84, 86 beim anfänglichen Eintritt in die Ausgangsschlitze 94, 96 über eine kleine Rampe oder einen konturierten Höcker bewegen müssen. Dies kann dazu beitragen, eine zusätzliche Rastkraft oder ein zusätzliches Arretierungsmerkmal zur weiteren Hinderung eines unbeabsichtigten Lösens der Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f, 40a bis 40f, wenn sich der Kupplungsmechanismus 70 in der Koppelstellung befindet, bereitzustellen. Zur Verhinderung einer Störung der oben beschriebenen Wegbruchfunktionalität sind die Ausgangsschlitze 94, 96 noch immer derart dimensioniert und geformt, dass ein Eintreten und Fortbewegen der Rollstifte 84, 86 in bzw. durch die Ausgangsschlitze 94, 96 ermöglicht wird. Als Begleiterscheinung kann eine relativ kleine Drehbewegung des Kupplungsmechanismus 70 und/oder eine begrenzte außeraxiale Bewegung des geräteseitigen Verbindungsstückblocks 38 (bezüglich der in 5 gekennzeichneten Kupplungsachse 41) auftreten, während sich die Rollstifte 84, 86 während des Wegbrechens durch die Ausgangsschlitze 94, 96 hindurch bewegen. Jedoch bleibt der Kupplungsmechanismus 70 bei einer derartigen Ausführungsform während des Wegbruchprozesses in der Regel noch immer im Wesentlichen stationär (oder zumindest kehrt der Mechanismus 70 nicht vollständig in die Aufnahmestellung zurück), während die Relativbewegung der Kupplungsblöcke 38, 42 und der Verbindungsstückreihen 36, 40 weiterhin eine allgemein beschränkte Linearbewegung entlang der Kupplungsachse 41 (5) bleibt. Gleichermaßen und wie zuvor angeführt kann die Mehrfachkupplungsanordnung 34 verschiedene andere Arretierungs- oder Rastmerkmale umfassen, die einer Hinderung der Trennung der Verbindungsstückblöcke 38, 42 und des Lösens der Fluidverbindungsstücke 36, 40 entlang der Kupplungsachse 41 (5), wenn sich der Kupplungsmechanismus 70 in der Koppelstellung befindet, dienen, bis eine auf die Verbindungsstückblöcke 38, 42 entlang der Achse 41 ausgeübte divergierende Kraft einen Mindestschwellenwert übersteigt.
-
Zur weiteren Verringerung der Wahrscheinlichkeit von Schäden an den Fluidleitungen während eines Wegbrechens kann die Mehrfachkupplungsanordnung 34 auch mit einem Mechanismus oder einer Vorrichtung zum Ausüben einer divergierenden Kraft auf die Verbindungsstückblöcke 38, 42 vor dem Ausüben beträchtlicher Zugkräfte auf die Fluidleitungen ausgestattet sein. Beispielsweise kann die Mehrfachkupplungsanordnung 34, wie in 3–13 angegeben wird, mit einem Kabelhalteseil 98 ausgestattet sein, das ein unter Verwendung von beispielsweise einem Ringbolzen 100 oder einem anderen Befestigungsmittel mit dem geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 verbundenes erstes Ende aufweist. Gegenüber dem Befestigungspunkt mit dem geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 kann das zweite Ende des Halteseils 98 an dem Arbeitsgerät angebracht sein. Es wird angemerkt, dass dem Halteseil 98 eine Durchhanglänge gegeben wird, die weniger als eine Durchhanglänge jeder der mehreren Fluidleitungen, an denen die Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f angebracht sind, gemessen entlang jeweiliger Längen der mehreren Fluidleitungen von dem geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 zu den mehreren Gerätebefestigungspunkten beträgt. Auf diese Weise übt das Halteseil 98 während eines Wegbruchereignisses eine Zugkraft auf den geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 aus, um eine divergierende Bewegung der Verbindungsstückblöcke 38, 42 entlang der Kupplungsachse 41 (5) und somit ein Trennen der Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f, 40a bis 40f zu erzwingen. Anders ausgedrückt ist das Halteseil 98 dahingehend dimensioniert (z. B. mit einer bestimmten Länge versehen), dass während eines Wegbruchereignisses durch das Halteseil 98 (anstatt durch die Fluidverbindungsstücke 36a bis 36f und ihre zugehörigen Fluidleitungen) eine primäre Zugkraft auf den geräteseitigen Verbindungsstückblock 38 ausgeübt wird.
-
Es sind somit Ausführungsformen einer Arbeitsfahrzeug-Mehrfachkupplungsanordnung mit einer gesteuerten Wegbruchfunktionalität bereitgestellt worden. Im Falle des Wegbrechens eines Geräts gestattet die Mehrfachkupplungsanordnung das gesteuerte Lösen passender Reihen von Fluidverbindungsstücken auf eine Art und Weise, durch die die Wahrscheinlichkeit von Schäden an dem Kupplungsmechanismus, an den Fluidleitungen oder an den umliegenden Komponenten des Arbeitsfahrzeugs reduziert oder im Wesentlichen beseitigt wird. Das Wegbruchmerkmal bzw. die Wegbruchmerkmale kann bzw. können in einem Kupplungsmechanismus integriert sein, wie z. B. einer manuell betätigten Schwinghebelvorrichtung, die in der Mehrfachkupplungsanordnung enthalten ist. Bei derartigen Ausführungsformen kann die Mehrfachkupplungsanordnung einen ersten und einen zweiten Verbindungsstückblock umfassen, die eine erste und eine zweite Fluidverbindungsstückreihe in entsprechenden Anordnungen sichern. Wenn er in eine Koppelstellung bewegt wird, kann der Kupplungsmechanismus die Verbindungsstückblöcke in eine relative Position bringen, in der die erste Fluidverbindungsstückreihe die zweite Fluidverbindungsstückreihe entlang einer Kupplungsachse in Passeingriff nimmt. Das Wegbruchmerkmal kann dann während eines Wegbruchereignisses und ohne eine erforderliche Bewegung des Kupplungsmechanismus das gesteuerte Wegbrechen der Fluidverbindungsstückreihen entlang der Kupplungsachse ermöglichen. Bei einer Ausführungsform und lediglich als ein nicht einschränkendes Beispiel kann das Wegbruchmerkmal ein Ausgangsschlitz sein, der in dem Kupplungsmechanismus ausgebildet ist und ein Hindurchführen einer Führung (z. B. eines Rollstifts) gestattet, wenn der Kupplungsmechanismus in die Koppelstellung bewegt wird. Ein Halteseil kann ferner mit dem geräteseitigen Verbindungsstückblock verbunden und mit einer Durchhanglänge versehen sein, die weniger als die jeweiligen Durchhanglängen einer oder mehrerer Fluidleitungen, die von dem Gerät mitgeführt werden, beträgt. Auf diese Weise wird eine Zugkraft, die eine Trennung der Verbindungsstückblöcke erzwingt, primär oder ausschließlich durch das Halteseil anstatt durch die Fluidleitungen angelegt, sollte ein Wegbruchereignis auftreten.