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Die Erfindung betrifft eine Aufnahme für ein einen Bildschirm aufweisendes mobiles Kommunikationsendgerät, die einem Steuersystem zur Bedienung von Fahrzeugfunktionen in einem Kraftfahrzeug zugeordnet ist, sowie ein Steuersystem zur Bedienung von Fahrzeugfunktionen in einem Kraftfahrzeug mit einer solchen Aufnahme.
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Moderne Kraftfahrzeuge bieten bereits heute die Möglichkeit, ein mobiles Kommunikationsendgerät, insbesondere ein Smartphone, zum Zwecke des Datenaustauschs mit einem Entertainment- bzw. Infotainmentsystem des Fahrzeugs zu verbinden. Auf diese Weise lassen sich z.B. Musikdateien, Navigationsziele und Adressdaten vom Smartphone an eine im Fahrzeug vorgesehene Recheneinheit (CPU) übergeben, auf einem fahrzeuginternen Bildschirm darstellen und gegebenenfalls im Entertainmentsystem des Kraftfahrzeugs abspielen.
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Darüber hinaus sind Systeme bekannt, bei denen ein Smartphone in eine dafür vorgesehene Halterung im Sichtbereich des Fahrers eingesetzt, mit einer fahrzeuginternen Recheneinheit gekoppelt und als Navigationsgerät, Musikdatenbank usw. genutzt wird. Zusätzlich ist hier bei Verwendung einer entsprechenden Software auch die Anzeige von Statusdaten des Fahrzeugs auf dem Bildschirm des Smartphones möglich. Bei diesem System stellt das Smartphone die einzige Anzeigeeinheit im Fahrzeug dar.
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Nachteilig insbesondere bei letzterem System ist der vergleichsweise kleine Bildschirm des Smartphones, was die Bedienung im Fahrzeug erschwert und ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit vom Bediener (meist dem Fahrer) für die Bedienung der einzelnen Funktionen erforderlich macht. Dadurch wird die Aufmerksamkeit des Fahrers vom Verkehr abgelenkt. Zudem werden die vielfältigen technischen Möglichkeiten eines modernen mobilen Kommunikationsendgeräts, insbesondere eines Smartphones, nur in geringem Umfang genutzt.
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Dagegen schafft die Erfindung eine Aufnahme für ein Kommunikationsendgerät bzw. ein Steuersystem zur Bedienung von Fahrzeugfunktionen in einem Kraftfahrzeug, die bzw. das eine erleichterte Bedienung bei gleichzeitig hohem Bedienkomfort bietet und insbesondere die Aufmerksamkeit eines Fahrers nicht übermäßig vom Verkehr ablenkt.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist hierzu eine Aufnahme für ein einen Bildschirm aufweisendes mobiles Kommunikationsendgerät vorgesehen, die einem Steuersystem zur Bedienung von Fahrzeugfunktionen in einem Kraftfahrzeug zugeordnet ist, mit einer fahrzeugseitigen Halterung, in die das mobile Kommunikationsendgerät werkzeugfrei eingesetzt und wieder herausgenommen werden kann, und einer Abdeckung, die die Halterung zum Fahrzeuginnenraum hin schließt, wobei die Abdeckung so ausgebildet ist, dass sie als Anzeigevorrichtung für den Bildschirminhalt des mobilen Kommunikationsendgeräts, worunter auch Ausschnitte desselben zu verstehen sind, dient. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung erfüllt die Abdeckung der Aufnahme also zwei Funktionen: zum einen verschließt sie die Aufnahme bzw. die Halterung zum Fahrzeuginnenraum hin, wodurch eine ansprechende Optik sowie eine sichere Festlegung des mobilen Kommunikationsendgeräts erreicht werden, zum anderen bildet sie eine Anzeigevorrichtung für den Bildschirminhalt des mobilen Kommunikationsendgeräts, wodurch auf weitere (zusätzliche) Anzeigeelemente bzw. Bildschirme im Fahrzeug verzichtet werden kann. Dies bietet den Vorteil einer Gewichts- und Kostenreduzierung. Dabei weist die Abdeckung vorzugsweise eine deutlich größere Fläche als das mobile Kommunikationsendgerät bzw. dessen Bildschirm auf, was die Anzeige für den Fahrer leichter lesbar und die zugeordneten Fahrzeugfunktionen leichter bedienbar macht. Auf diese Weise wird die Aufmerksamkeit des Fahrers weniger vom Geschehen im Straßenverkehr abgelenkt, was die Sicherheit im Fahrzeug erhöht.
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Bevorzugt ist die Aufnahme in einer Instrumententafel oder Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs angeordnet oder integriert. Somit ist das mobile Kommunikationsendgerät gut sichtbar in einem Ausstattungsbauteil des Kraftfahrzeugs untergebracht und durch die Abdeckung zudem vor Herunter- bzw. Herausfallen aus der Halterung geschützt.
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Eine besonders ansprechende Optik ergibt sich, wenn die Abdeckung zum Fahrzeuginnenraum hin im Wesentlichen bündig mit einem Ausstattungsbauteil des Kraftfahrzeugs abschließt, in welchem die Aufnahme integriert ist.
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Die Abdeckung ist vorzugsweise dafür ausgelegt, den Bildschirminhalt des mobilen Kommunikationsendgeräts zu vergrößern und/oder einzelne Elemente des Bildschirminhalts des mobilen Kommunikationsendgeräts im Vergleich zu anderen Elementen des Bildschirminhalts des mobilen Kommunikationsendgeräts hervorzuheben. Auf diese Weise lässt sich die Anzeige optimal an die Verwendung im Kraftfahrzeug anpassen. So können z.B. besonders relevante Anzeigebereiche vergrößert dargestellt werden, etwa Bedienschalter für den Fahrer. So wird der Bildschirminhalt des mobilen Kommunikationsendgeräts für den Fahrbetrieb automotive-tauglich dargestellt, etwa durch Vergrößerung auch einzelner relevanter Funktionen oder durch Umgestaltung der Anzeigeinhalte, wodurch sich gesetzliche Anforderungen bezüglich Sichtablenkung und Nutzungseinschränkungen noch besser umsetzen lassen.
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Die Abdeckung kann dabei so ausgebildet sein, dass sie den Bildschirminhalt des mobilen Kommunikationsendgeräts komplett oder ausschnittsweise mittels Projektion, Spiegelung und/oder Lupenwirkung bzw. Vergrößerung auf die Anzeigevorrichtung überträgt. Im einfachsten Fall ist die Abdeckung bzw. deren Anzeigevorrichtung transparent ausgestaltet und/oder wirkt als Vergrößerungsglas. Ebenso ist es denkbar, mithilfe von Mikrospiegeln ein schwebendes virtuelles Abbild, ein sogenanntes „floating image“, zu erzeugen.
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Bevorzugt bildet die Abdeckung ein Bedienelement für das mobile Kommunikationsendgerät, wodurch die Bedienbarkeit für den Fahrer ergonomisch optimiert werden kann.
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Dazu kann die Abdeckung, insbesondere die Anzeigevorrichtung, berührungsempfindlich ausgeführt sein; insbesondere kann die Abdeckung eine Scheibe mit einer dahinter angeordneten berührungsempfindlichen Folie aufweisen. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Bedienelemente auf der Abdeckung vergrößert darstellen, was die Bedienbarkeit des mobilen Kommunikationsendgeräts im Fahrbetrieb erleichtert.
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Eine für den Fahrer besonders komfortable Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Aufnahme einen Öffnungsmechanismus aufweist, der dafür ausgelegt ist, bei Annäherung des mobilen Kommunikationsendgeräts die Abdeckung automatisch zu öffnen.
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Weiterhin kann die Aufnahme einen Schließmechanismus aufweisen, der nach Einsetzen des mobilen Kommunikationsendgeräts in die Halterung die Abdeckung automatisch schließt. So wird verhindert, dass die Abdeckung im Fahrbetrieb versehentlich geöffnet bleibt, wodurch das Kommunikationsendgerät herausfallen könnte. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Schließmechanismus die Abdeckung unfallsicher verriegelt, wodurch eine Beschädigung bei einem Unfall vermieden wird.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Abdeckung zweigeteilt und die beiden entstehenden Teile sind voneinander weg verfahrbar, um die Halterung freizugeben. Dadurch ergibt sich eine optisch ansprechende Ausgestaltung, und das Öffnen der Abdeckung ist technisch einfach zu realisieren. Insbesondere ist die Abdeckung als zweigeteilte flache Scheibe ausgebildet, die zudem für eine vorteilhafte Optik vorzugsweise rund ausgestaltet ist.
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Dabei ist die Abdeckung zum Innenraum des Fahrzeugs durch eine Scheibe abgeschlossen, was ebenfalls zu einer ansprechenden Optik beiträgt. Die Scheibe kann dabei flach oder gewölbt sein.
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In einer Weiterbildung weist die Aufnahme eine Entriegelungstaste auf, mittels der sich die Abdeckung zur Entnahme des mobilen Kommunikationsendgeräts öffnen lässt. Bevorzugt ist dies nur bei abgeschaltetem Motor nach Beendigung der Fahrt möglich.
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Ebenso kann eine Abfrage vorgesehen sein, die ein Starten des Kraftfahrzeugmotors erst dann zulässt, wenn das mobile Kommunikationsendgerät mit der Aufnahme gekoppelt bzw. wenn deren Abdeckung nach dem Einsetzen des Kommunikationsendgeräts geschlossen wurde.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird ebenso gelöst durch ein Steuersystem zur Bedienung von Fahrzeugfunktionen in einem Kraftfahrzeug, mit einer erfindungsgemäßen Aufnahme, wie sie bisher beschrieben wurde, wobei die Abdeckung die einzige Anzeigevorrichtung und/oder das einzige Bedienelement des Steuersystems bildet. Bei dieser Ausgestaltung wird das mobile Kommunikationsendgerät vorzugsweise weitgehend in das Fahrzeug integriert, um verschiedene Fahrzeugfunktionen zu steuern, wodurch auf weitere Anzeige-, Bedien- und Eingabegeräte neben der Abdeckung verzichtet werden kann. Diese schützt somit zum einen das mobile Kommunikationsendgerät vor einem Herunter- bzw. Herausfallen aus der Halterung, zum anderen dient sie als Anzeigevorrichtung und/oder Bedienelement des Steuersystems. Dadurch ist eine Kosten- und Gewichtseinsparung möglich, da z.B. auf weitere integrierte Bedienelemente oder einen weiteren Bildschirm im Fahrzeug verzichtet werden kann.
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Alternativ zur bereits beschriebenen Ausgestaltung mit einer berührungsempfindlich ausgeführten Abdeckung kann diese auch ein Bedienelement für das mobile Kommunikationsendgerät bilden, wobei die Position eines Bedienfingers eines Fahrzeuginsassen mittels einer in das mobile Kommunikationsendgerät integrierten Kamera erfasst und ausgewertet wird. Hierzu findet insbesondere eine auf der Displayseite des mobilen Kommunikationsendgeräts standardmäßig eingebaute Kamera Verwendung.
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Vorzugsweise ist zumindest eine durch das Steuersystem bedienbare Fahrzeugfunktion einer fest im Kraftfahrzeug installierten Funktionseinheit zugeordnet, insbesondere wobei die Bedienung der durch das Steuersystem bedienbaren Fahrzeugfunktionen ausschließlich bei angekoppeltem mobilem Kommunikationsendgerät möglich ist. Mit dem erfindungsgemäßen Steuersystem lassen sich also nicht nur, wie aus dem Stand der Technik bekannt, Entertainment- oder Infotainmentanwendungen bedienen, sondern darüber hinaus zumindest eine rein „interne“ Fahrzeugfunktion, die einer fest im Kraftfahrzeug installierten Funktionseinheit zugeordnet ist, also insbesondere keine Mobilfunkfunktion darstellt. „Interne“ Fahrzeugfunktionen sind in diesem Zusammenhang z.B. die Bedienung eines Radios, einer Klimaanlage, einer Lüftung etc. Ein solches Steuersystem zur Bedienung von Fahrzeugfunktionen in einem Kraftfahrzeug kann die vielfältigen technischen Möglichkeiten eines mobilen Kommunikationsendgeräts besser als bisher ausschöpfen. Zudem kann auf weitere Anzeigen und Bedienelemente im Fahrzeug verzichtet werden.
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Dabei kann die Aufnahme so ausgestaltet sein, dass über sie eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und dem mobilen Kommunikationsendgerät hergestellt wird, z.B. über elektrische Signale, optische Signale oder drahtlos über Funksignale. Mögliche Kommunikationsnetzwerke sind zum Beispiel WLAN oder Bluetooth. Natürlich ist auch der Einsatz diverser proprietärer Übertragungstechnologien bzw. -schnittstellen denkbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die fest im Kraftfahrzeug installierte Funktionseinheit zumindest eine der folgenden Einheiten: Klimaanlage, Lüftung, Sitzeinstellung, Spiegeleinstellung, Lenkradeinstellung, Radio, CD-Spieler, Media Player. Vorzugsweise lassen sich alle diese fahrzeuginternen Funktionseinheiten mit Hilfe des erfindungsgemäßen Steuersystems bedienen, so dass auf einzelne Bedienelemente oder Anzeigen im Kraftfahrzeug (abgesehen von der als Anzeigevorrichtung und Bedienelement dienenden Abdeckung der Aufnahme für das mobile Kommunikationsendgerät) verzichtet werden kann.
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Natürlich kann das erfindungsgemäße Steuersystem darüber hinaus die Bedienung von Funktionen weiterer Funktionseinheiten wie Navigationseinheit, Musikdatenbank und/oder Adressenverzeichnis ermöglichen. Diese Funktionseinheiten sind üblicherweise nicht fest im Kraftfahrzeug installiert, sondern auf dem mobilen Kommunikationsendgerät enthalten, können aber mit dem Fahrzeug „wechselwirken“. So werden etwa Inhalte einer Musikdatenbank auf einem im Fahrzeug integrierten Media Player wiedergegeben oder die Audioausgabe eines Navigationsgeräts erfolgt über die Lautsprecher des Fahrzeugs.
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Bei dem mobilen Kommunikationsendgerät handelt es sich insbesondere um ein Smartphone. Alternativ ist hier auch ein Tablet PC denkbar, gegebenenfalls auch ein MP3-Player oder PDA. Durch die zunehmende Verbreitung insbesondere von Smartphones entstehen einem Fahrzeughalter somit nur in Ausnahmefällen zusätzliche Kosten. Zudem hat er die Möglichkeit, in seinem Fahrzeug stets ein aktuelles mobiles Kommunikationsendgerät auf dem neuesten technischen Stand zu nutzen, ohne kostspielige Veränderungen bzw. Updates am Fahrzeug vornehmen zu lassen.
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Das mobile Kommunikationsendgerät kann ein oder mehrere Anwendungsprogramme aufweisen, mit denen die Bedienung der Fahrzeugfunktionen erfolgt. Mit diesen sogenannten Apps lassen sich also verschiedene zugeordnete Funktionseinheiten steuern bzw. regeln, wobei für jede Funktion eine eigene Anwendung vorgesehen sein kann oder alternativ eine universelle Anwendung, die sämtliche Funktionen steuert.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Steuersystem so ausgebildet, dass beim Koppeln des mobilen Kommunikationsendgeräts mit der Aufnahme eine automatische Einstellung einer oder mehrerer Fahrzeugfunktionen mittels eines im mobilen Kommunikationsendgerät hinterlegten Nutzerprofils erfolgt. Auf diese Weise ist für den Fahrer eine Personalisierung hinsichtlich Lieblingsmusik, des bevorzugten Radiosenders, eingespeicherter Adressen, bevorzugter Fahrstrecken, Temperaturvorlieben, individueller Sitz- und Lenkradeinstellungen etc. möglich. Dies ist gerade auch im Hinblick auf Fahrzeuge, die von mehreren Personen genutzt werden, wie etwa im Carsharing, KFZ-Verleih oder Flottenmanagement, von Vorteil.
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Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
- - die 1a - 1e Teilansichten einer Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Steuersystem, wobei die einzelnen Figuren das Koppeln eines mobilen Kommunikationsendgeräts mit einer erfindungsgemäßen, im Kraftfahrzeug fest installierten Aufnahme illustrieren; und
- - die 2a und 2b in schematischer Darstellung eine Möglichkeit zur Erzeugung einer Anzeige beim Steuersystem aus den 1a - 1e.
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Die 1a - 1e zeigen eine Aufnahme 16, die einem Steuersystem 10 zur Bedienung von Fahrzeugfunktionen in einem Kraftfahrzeug 12 zugeordnet ist. Vom Kraftfahrzeug 12 ist lediglich ausschnittsweise ein Ausstattungsbauteil in Form einer Instrumententafel 14 gezeigt. Die Aufnahme 16 ist dabei fest im Kraftfahrzeug 12 installiert, hier in die Instrumententafel 14 im Bereich der Mittelkonsole integriert, und durch eine Abdeckung 18 zum Fahrzeuginnenraum hin verschlossen.
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Die Abdeckung 18 ist zum Innenraum des Fahrzeugs durch eine Scheibe abgeschlossen und schließt im zusammengefahrenen Zustand bei der gezeigten Ausgestaltung zum Fahrzeuginnenraum hin im Wesentlichen bündig mit der Instrumententafel 14 ab. Bei der gezeigten Ausgestaltung ist die Abdeckung 18 kreisrund ausgeführt, was optisch besonders ansprechend ist, sie kann aber natürlich auch eine andere Form aufweisen.
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Die Aufnahme 16 dient der Unterbringung eines mobilen Kommunikationsendgeräts 20 (siehe z.B. 1c), bei dem es sich insbesondere um ein Smartphone handelt, und weist einen Öffnungsmechanismus auf, der bei Annäherung des mobilen Kommunikationsendgeräts 20 die als zweigeteilte flache Scheibe ausgebildete Abdeckung 18 automatisch öffnet, indem die beiden entstehenden Teile voneinander weg verfahren werden, wie in 1b gezeigt ist.
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Im Inneren der Aufnahme 16 hinter der Abdeckung 18 ist eine fahrzeugseitige Halterung 22 vorgesehen, in die das mobile Kommunikationsendgerät 20 (werkzeugfrei) eingesetzt wird, wie in 1c dargestellt ist. Beim Einsetzen wird das mobile Kommunikationsendgerät 20 mit der Aufnahme 16 gekoppelt und automatisch eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug 12 und dem mobilen Kommunikationsendgerät 20 hergestellt, die die Bedienung verschiedener Fahrzeugfunktionen mittels des mobilen Kommunikationsendgeräts 20 ermöglicht.
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Nach dem Einsetzen des mobilen Kommunikationsendgeräts 20 in die Halterung 22 wird die Abdeckung 18 durch einen in die Aufnahme 16 integrierten Schließmechanismus automatisch geschlossen, indem die beiden Hälften der Abdeckung 18 aufeinander zu gefahren werden (siehe 1d). Zudem wird die Abdeckung 18 unfallsicher verriegelt.
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Nach Herstellung der Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug 12 und dem mobilen Kommunikationsendgerät 20 und Schließen der Abdeckung 18 wird der Bildschirminhalt 24 des mobilen Kommunikationsendgeräts 20 als Anzeige 24' auf die Abdeckung 18 übertragen, die somit zugleich als Anzeigevorrichtung für den Bildschirminhalt 24 des mobilen Kommunikationsendgeräts 20 im Fahrzeug 12 dient. Dabei wird der Bildschirminhalt 24 komplett oder ausschnittweise modifiziert, insbesondere vergrößert und/oder an die Verwendung im Kraftfahrzeug 12 angepasst bzw. umgestaltet. Z.B. können einzelne Elemente des Bildschirminhalts 24 bzw. Teilbereiche der Anzeige 24' im Vergleich zu anderen Elementen/Teilbereichen hervorgehoben werden. Insbesondere wird dabei gesetzlichen Anforderungen bezüglich Sichtablenkung bzw. Nutzungseinschränkungen im Fahrzeug Rechnung getragen.
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Die Übertragung des Bildschirminhalts 24 auf die Abdeckung 18, die in 1e veranschaulicht ist, kann dabei mittels Projektion, einfacher Vergrößerung im Sinne einer Lupenwirkung bei einer transparenten Abdeckung 18 oder auch Spiegelung erfolgen.
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Als besonders geeignet hat sich die sogenannte „floating-image“-Technik erwiesen, die anhand der 2a und 2b kurz erläutert wird. Hierbei erzeugen Mikrospiegel, die in die Abdeckung 18 integriert sind, ein virtuelles, scheinbar oberhalb der Abdeckung 18 schwebendes Bild 26, das vom Betrachter 28 wahrgenommen wird. In den 2a und 2b sind einzelne Strahlengänge schematisch als Pfeile dargestellt.
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Zudem dient die Abdeckung 18 bei gekoppeltem mobilem Kommunikationsendgerät 20 als Bedienelement für das mobile Kommunikationsendgerät 20. Zu diesem Zweck ist die Abdeckung 18 berührungsempfindlich ausgeführt, insbesondere weist sie eine Scheibe mit einer dahinter angeordneten berührungsempfindlichen Folie auf.
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Alternativ kann auch die Position eines Bedienfingers eines Fahrzeuginsassen durch eine auf der dem Insassen zugewandten Displayseite in das mobile Kommunikationsendgerät 20 integrierte Kamera 30 (siehe 1c) erfasst und entsprechend ausgewertet werden.
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Mit dem so gebildeten Steuersystem 10 lassen sich diverse Fahrzeugfunktionen bedienen, wobei zumindest eine dieser Fahrzeugfunktionen einer fest im Kraftfahrzeug 12 installierten Funktionseinheit wie Klimaanlage, Lüftung, Sitzeinstellung, Spiegeleinstellung, Lenkradeinstellung, Radio, CD-Spieler und/oder Mediaplayer zugeordnet ist. Bei der gezeigten Ausgestaltung lassen sich alle diese Fahrzeugfunktionen bzw. Funktionseinheiten einzig über das Steuersystem 10 bedienen, wobei die Abdeckung 18 die einzige Anzeigevorrichtung und das einzige Bedienelement des Steuersystems 10 bildet. Das Steuersystem 10 macht also weitere Bedien- oder Anzeigeelemente im Fahrzeug überflüssig.
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Zur Bedienung der entsprechenden Fahrzeugfunktionen (etwa Einstellung eines Radiosenders, Temperaturwahl bei der Klimaanlage etc.) enthält das mobile Kommunikationsendgerät 20 ein oder mehrere Anwendungsprogramme (sogenannte Apps), die nach Eingabe durch einen Fahrzeuginsassen über die Abdeckung 18 die jeweils zugeordneten Funktionseinheiten im Kraftfahrzeug 12 mittelbar oder unmittelbar ansteuern.
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Neben den bereits genannten internen Fahrzeugfunktionen ist mit dem Steuersystem 10 natürlich auch die Bedienung weiterer Funktionseinheiten wie etwa Navigationseinheit, Musikdatenbank, Adressenverzeichnis oder Mobilfunk möglich, es ist jedoch nicht auf diese beschränkt. Diese Funktionseinheiten sind üblicherweise Bestandteil des mobilen Kommunikationsendgeräts 20 (lassen sich also auch ohne Kopplung mit dem Fahrzeug nutzen), wechselwirken aber mit dem Kraftfahrzeug 12, beispielsweise indem Titel aus der Musikdatenbank über einen Mediaplayer des Fahrzeugs wiedergegeben werden oder die Sprachausgabe einer Navigationseinheit über die Lautsprecher des Fahrzeugs erfolgt.
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Um das mobile Kommunikationsendgerät 20 nach Beendigung einer Fahrt werkzeugfrei wieder aus der Aufnahme 16 zu entnehmen, weist diese eine in den Figuren nicht gezeigte Entriegelungstaste auf, mittels der sich die Abdeckung 18 öffnen lässt.
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Das Steuersystem 10 ist darüber hinaus so ausgebildet, dass beim Koppeln des mobilen Kommunikationsendgeräts 20 mit der Aufnahme 16, also insbesondere unmittelbar nach dem Einsteigen eines Fahrers und Einsetzen des mobilen Kommunikationsendgeräts 20 in die Halterung 22, eine automatische Einstellung einer oder mehrerer Fahrzeugfunktionen mittels eines im mobilen Kommunikationsendgerät 20 hinterlegten Nutzerprofils erfolgt. Auf diese Weise ist eine Personalisierung für den jeweiligen Fahrer möglich, insbesondere hinsichtlich Lieblingsmusik, des bevorzugten Radiosenders, Adressdatenbank, bevorzugter Strecken in einer Navigationseinheit, Temperaturvorlieben, Sitz- und Lenkradeinstellungen etc. Dies ist insbesondere bei der Verwendung des Steuersystems 10 in einem von mehreren Fahrern genutzten Fahrzeug von Vorteil.