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Es wird eine Anzeigevorrichtung angegeben. Darüber hinaus wird ein Betriebsverfahren für eine Anzeigevorrichtung angegeben.
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Eine zu lösende Aufgabe liegt darin, eine Anzeigevorrichtung anzugeben, mit der Bilder mit einem hohen Kontrast wiedergebbar sind.
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Diese Aufgabe wird unter anderem durch eine Anzeigevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der übrigen Ansprüche.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Anzeigevorrichtung eine Vielzahl von Bildpunkten. Die Bildpunkte sind jeweils zur einstellbar verschiedenfarbigen Abstrahlung von sichtbarem Licht eingerichtet. Das heißt, je nach Ansteuerung können die Bildpunkte farbiges Licht wie rotes, grünes oder blaues Licht emittieren oder auch mischfarbiges Licht wie weißes Licht. Ferner ist eine Intensität des von den Bildpunkten im Betrieb emittierten Lichts einstellbar.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform basiert eine Lichterzeugung in den Bildpunkten auf mindestens einer Halbleiterschichtenfolge. Das heißt, bei der Anzeigevorrichtung handelt es sich um eine Halbleiterlichtquelle. Die Halbleiterschichtenfolge ist bevorzugt aus anorganischen Materialien gebildet.
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Die Halbleiterschichtenfolge basiert bevorzugt auf einem III-V-Verbindungshalbleitermaterial. Bei dem Halbleitermaterial handelt es sich zum Beispiel um ein Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial wie AlnIn1-n-mGamN oder um ein Phosphid-Verbindungshalbleitermaterial wie AlnIn1-n-mGamP oder auch um ein Arsenid-Verbindungshalbleitermaterial wie AlnIn1-n-mGamAs oder wie AlnGamIn1-n-mAskP1-k, wobei jeweils 0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n + m ≤ 1 sowie 0 ≤ k < 1 ist. Bevorzugt gilt dabei für zumindest eine Schicht oder für alle Schichten der Halbleiterschichtenfolge 0 < n ≤ 0,8, 0,4 ≤ m < 1 und n + m ≤ 0,95 sowie 0 < k ≤ 0,5. Dabei kann die Halbleiterschichtenfolge Dotierstoffe sowie zusätzliche Bestandteile aufweisen. Der Einfachheit halber sind jedoch nur die wesentlichen Bestandteile des Kristallgitters der Halbleiterschichtenfolge, also Al, As, Ga, In, N oder P, angegeben, auch wenn diese teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt und/oder ergänzt sein können.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die Bildpunkte unabhängig voneinander ansteuerbar. Somit ist über die Bildpunkte zeitlich variabel ein Bild darstellbar. Damit können über die Anzeigevorrichtungen Filme oder Videos dargestellt werden. Beispielsweise handelt es sich bei der Anzeigevorrichtung um ein Display, einen Fernseher oder eine Videowand.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist jeder der Bildpunkte mehrere Arten von Pixeln auf. Dabei ist jede Art von Pixeln zur Emission von Licht einer bestimmten Farbe eingerichtet. Bevorzugt sind genau drei Arten von Pixeln in jedem Bildpunkt vorhanden. Die Bildpunkte weisen zum Beispiel von jeder Art genau ein Pixel auf. Alternativ ist es möglich, dass beispielsweise zur Erzeugung von grünem Licht mehrere Pixel einer Art vorhanden sind.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die Pixel unabhängig voneinander ansteuerbar. Über die verschiedene Ansteuerung der Pixel ist der Farbeindruck des von dem betreffenden Bildpunkt im Betrieb erzeugten Lichts einstellbar.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die Pixel je in mehrere unabhängig voneinander ansteuerbare Subpixel unterteilt. Alle Subpixel eines Pixels sind dabei zur Emission von Licht der gleichen Farbe eingerichtet. Das heißt, die Subpixel eines Pixels unterscheiden sich hinsichtlich des emittierten Lichtspektrums nicht oder nicht signifikant voneinander.
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In mindestens einer Ausführungsform umfasst die Anzeigevorrichtung eine Vielzahl von Bildpunkten zur einstellbar verschiedenfarbigen Abstrahlung von sichtbarem Licht mittels mindestens einer Halbleiterschichtenfolge. Die Bildpunkte sind unabhängig voneinander ansteuerbar. Jeder der Bildpunkte weist mehrere Arten von Pixeln auf und jede Art von Pixeln ist zur Emission von Licht einer bestimmten Farbe eingerichtet. Die Pixel sind unabhängig voneinander ansteuerbar und je in mehrere unabhängig voneinander ansteuerbare Subpixel unterteilt. Alle Subpixel innerhalb eines Pixels sind zur Emission von Licht der gleichen Farbe eingerichtet.
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Durch die Unterteilung der Pixel in Subpixel ist ein hohes Kontrastverhältnis zwischen den Bildpunkten erreichbar, bei gleichzeitig vergleichsweise einfacher Ansteuerung.
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Bei Anzeigevorrichtungen werden zunehmend höhere Bildauflösungen verfolgt, insbesondere die Standards 4K und UHD. Dabei soll nicht nur die Bildauflösung gesteigert werden, sondern auch der zugängliche Farbraum und der Dynamikbereich. Insbesondere sollen Hochkontrastbilder, englisch High Dynamic Range Images oder kurz HDRI, auch als HDR-Bilder bezeichnet, dargestellt werden können. HDR bedeutet insbesondere, dass ein Kontrastverhältnis zwischen hellen und dunklen Gebieten der Anzeigevorrichtung besonders groß und ausgeprägt ist. Dies bedeutet, dass Anzeigevorrichtungen für HDR ein helleres Weiß und ein dunkleres Schwarz produzieren können müssen. Ein ideales Schwarz wird insbesondere erzeugt, indem ein Bildpunkt völlig ausgeschaltet wird. Dies ist lediglich mit LEDs oder OLEDs möglich, nicht dagegen mit Flüssigkristallmasken, kurz LCD.
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Insbesondere mit einer Direkt-LED-Technologie lassen sich hohe Helligkeiten erzielen, da anorganische Halbleiterschichtenfolgen bei kleiner leuchtender Fläche hohe Lichtintensitäten erzeugen können, anders als dies beispielsweise bei OLEDs oder LCDs der Fall ist. Dabei sind besonders im Bereich von Außenanwendungen etwa für Videowände Helligkeiten im Bereich von 6000 cd/m2 oder bis zu 10000 cd/m2 zu erzielen. Speziell um diese hohen Helligkeiten zu erzielen, müssen die einzelnen Pixel der LEDs eine gewisse Mindestgröße aufweisen. Werden größere LED-Chips eingesetzt, wird die Effizienz maximiert und die LED-Chips können mit höheren Strömen betrieben werden als kleinere Chips. Werden jedoch Halbleiterschichtenfolgen für hohe Stromdichten optimiert, dann sinkt bei kleineren Stromdichten üblicherweise die Effizienz signifikant und es ist möglich, dass ein unerwartetes Verhalten auftritt, beispielsweise dass eine Linearität bei der Helligkeitseinstellung verlorengeht.
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Ein weiteres Problem bei vergleichsweise großen LED-Chips oder Pixeln liegt darin, dass bei einer Impulsweitenmodulation, kurz PWM, Ansteuerimpulse nur bis zu einer bestimmten Minimalzeit realisiert werden können. Kürzere Anschaltzeiten oder Minimalzeiten sind technisch nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand realisierbar. Dadurch wird üblicherweise die Stromstärke zusätzlich zur Impulsdauer verändert, um vergleichsweise niedrige Helligkeit zu erreichen. Die Veränderung der Stromdichte resultiert jedoch in einem zusätzlichen Kalibrieraufwand.
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Bei der hier beschriebenen Anzeigevorrichtung sind die einzelnen Pixel in die Subpixels unterteilt, wodurch eine verbesserte Ansteuerbarkeit insbesondere mittels PWM speziell mit gleichen Stromstärken in den einzelnen Stromimpulsen möglich ist. Hierdurch ist der Dynamikbereich erhöht und höhere Kontraste lassen sich darstellen, bei vergleichsweise geringem Ansteuerungsaufwand.
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Im Regelfall sind die Bildpunkte durch RGB-Pixel gebildet, sodass ein Pixel zur Erzeugung von rotem Licht, ein Pixel zur Erzeugung von grünem Licht und ein Pixel zur Erzeugung von blauem Licht vorhanden ist. Bei der hier beschriebenen Anzeigevorrichtung werden diese Pixel in gleich große oder verschieden große Subpixel unterteilt, anstatt nur eine elektrisch zusammenhängende lichtemittierende Fläche zu verwenden. Dies ermöglicht es, die Ansteuerdynamik, der Bildpunkte gegenüber herkömmliche RGB-Bildpunkten zu erhöhen. Dabei ist es möglich, dass eine Ansteuereinheit, insbesondere ein Ansteuer-IC, direkt an die lichterzeugende Halbleiterschichtenfolge angebracht wird. Solche Zwischenträger, auf denen sich die Halbleiterschichtenfolge befinden kann, können entweder durch Dünnfilmtransistoren, auch als TFT bezeichnet, oder in Silizium-CMOS-Technologie hergestellt sein und optional auf einem größeren Träger angebracht werden. TFTs werden bevorzugt bei größeren Anzeigevorrichtungen verwendet, Silizium-CMOS-Treiber bevorzugt bei kleineren Anzeigevorrichtungen, auch als Mikrodisplays bezeichnet.
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Mit der hier beschriebenen Anzeigevorrichtung lassen sich somit hohe Helligkeiten der Bildpunkte erreichen, wenn alle Subpixel angeschaltet werden und mit hohen Stromdichten betrieben werden. Weiterhin kann eine sehr niedrige Helligkeit erreicht werden, wenn nur eines oder einige der Subpixel angeschaltet werden und mit kurzen Anschaltzeiten und/oder mit einer niedrigen mittleren Stromdichte betrieben werden. Dadurch kann ein Dynamikbereich vergrößert werden, insbesondere wenn die Subpixel unterschiedliche Größen aufweisen. Durch die direkte Erzeugung des Lichts in den Pixeln ohne Verwendung einer LCD lässt sich zudem effizient ein tiefes Schwarz erreichen, in dem alle Subpixel abgeschaltet werden.
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Diese Gestaltung der Pixel hat insbesondere den Vorteil, dass eine minimale Impulsbreite der PWM vergrößert werden kann und/oder dass nur eine einzige, vergleichsweise hohe Stromstärke zur Ansteuerung benötigt wird. Dies reduziert signifikant den Kalibrationsaufwand, der ansonsten für jede beteiligte Stromstärke erforderlich wäre. Aufgrund des verringerten Kalibrationsaufwands wird auch ein benötigter Speicher verkleinert und es ist weniger Rechenaufwand bei der Präprozessierung von Ansteuerdaten nötig.
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Zudem ist es möglich, eine solche Anzeigevorrichtung mit Unterteilung in die Subpixel für Kalibrationszwecke zu verwenden.
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Werden alle Pixel an dem gleichen aktiven Substrat angebracht, können zudem Referenzstrukturen wie Fotodetektoren und Einrichtungen zur Temperaturkompensation gemeinsam benutzt werden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfassen die Bildpunkte je eines oder mehrere Pixel zur Erzeugung von rotem Licht, zur Erzeugung von grünen Licht und zur Erzeugung von blauem Licht. Insbesondere ist je genau ein Pixel für rotes, grünes und blaues Licht vorhanden. Damit können die Bildpunkte als RGB-Bildpunkte realisiert sein.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weisen die Halbleiterschichtenfolgen der verschiedenen Arten von Pixeln je eine aktive Zone zur Erzeugung des Lichts der betreffenden Farbe auf. Das heißt, das rote, grüne und blaue Licht wird im Betrieb je mittels Elektrolumineszenz erzeugt. Die Halbleiterschichtenfolgen zur Erzeugung von blauem und grünem Licht basieren bevorzugt auf InGaN und die Halbleiterschichtenfolge für rotes Licht bevorzugt auf AlInGaP.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die Halbleiterschichtenfolgen der verschiedenen Arten von Pixeln jeweils gleich gestaltet, im Rahmen der Herstellungstoleranzen. Das heißt, die Halbleiterschichtenfolgen der verschiedenen Arten von Pixeln sind je zur Erzeugung von Licht nur einer bestimmten Farbe eingerichtet, beispielsweise zur Erzeugung von blauem Licht oder auch zur Erzeugung von nahultravioletter Strahlung, insbesondere mit einer Wellenlänge maximaler Intensität von mindestens 360 nm oder 395 nm und/oder von höchstens 420 nm oder 410 nm.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind zumindest die rot und grün emittierenden Pixel je mit einem Leuchtstoff versehen, sodass zumindest das rote und das grüne Licht im Betrieb je mittels Fotolumineszenz erzeugt wird. Optional kann auch ein Leuchtstoff für die Erzeugung von blauem Licht vorhanden sein, falls die aktive Zone der betreffenden Halbleiterschichtenfolge nahultraviolette Strahlung emittiert.
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Der zumindest eine Leuchtstoff ist bevorzugt aus der folgenden Gruppe ausgewählt: Eu
2+-dotierte Nitride wie (Ca,Sr)AlSiN
3:Eu
2+, Sr(Ca,Sr)Si
2Al
2N
6:Eu
2+, (Sr,Ca)AlSiN
3*Si
2N
2O:Eu2
+, (Ca,Ba,Sr)
2Si
5N
8:Eu
2+, (Sr,Ca)[LiAl
3N
4]:Eu
2+; Granate aus dem allgemeinen System (Gd,Lu,Tb,Y)
3(Al,Ga,D)
5(O,X)
12:RE mit X = Halogenid, N oder zweiwertiges Element, D = dreiwertiges oder vierwertiges Element und RE = Seltenerdmetalle wie Lu
3(Al
1-xGa
x)
5O
12:Ce
+, Y
3(Al
1-xGa
x)
5O
12:Ce
3+; Eu
2+-dotierte Sulfide wie (Ca,Sr,Ba)S:Eu
2+; Eu
2+-dotierte SiONe wie (Ba,Sr,Ca)Si
20
2N
2:Eu
2+; SiAlONe etwa aus dem System Li
xM
yLn
zSi
12-(m+n)Al
(m+n)O
nN
16-n; beta-SiAlONe aus dem System Si
6-xAl
zO
yN
8-y:RE
z mit RE = Seltenerdmetalle; Nitrido-Orthosilikate wie AE
2-x-aRE
xEu
aSiO
4-xN
x oder AE
2-x-aRE
XEu
aSi
1-yO
4-x-2yN
x mit RE = Seltenerdmetall und AE = Erdalkalimetall oder wie (Ba,Sr,Ca,Mg)
2SiO
4:Eu
2+; Chlorosilikate wie Ca
8Mg(SiO
4)
4Cl
2:Eu
2+; Chlorophosphate wie (Sr,Ba,Ca,Mg)
10(PO
4)
6Cl
2:Eu
2+; BAM-Leuchtstoffe aus dem BaO-MgO-Al
2O
3-System wie BaMgAl
10O
17:Eu
2+; Halophosphate wie M
5(PO
4)
3(Cl,F):(Eu
2+,Sb
2+,Mn
2+); SCAP-Leuchtstoffe wie (Sr,Ba,Ca)
5(PO
4)
3Cl:Eu
2+. Als Leuchtstoffe sind auch die in der Druckschrift
EP 2 549 330 A1 angegebenen Leuchtstoffe einsetzbar. Hinsichtlich der verwendeten Leuchtstoffe wird der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift durch Rückbezug mit aufgenommen. Außerdem können auch sogenannte Quantenpunkte als Konvertermaterial eingebracht werden. Quantenpunkte in der Form nanokristalliner Materialien, welche eine Gruppe II-VI-Verbindung und/oder eine Gruppe III-V-Verbindungen und/oder eine Gruppe IV-VI-Verbindung und/oder Metall-Nanokristalle beinhalten, sind hierbei bevorzugt.
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Bevorzugt werden als Leuchtstoffe Quantenpunkte verwendet, englisch Quantum Dots, die insbesondere einstellbar über deren Größe Licht einer bestimmten Farbe mit einer vergleichsweise kleinen spektralen Breite emittieren. Ebenso ist es möglich, dass der Leuchtstoff epitaktisch gewachsen ist und durch eine Multiquantentopfstruktur gebildet ist. Epitaktisch gewachsene Leuchtstoffe zur Fotolumineszenz basieren beispielsweise auf den gleichen Halbleitermaterialsystemen wie die Halbleiterschichtenfolge für die Bildpunkte und Pixel.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die Subpixel innerhalb der Pixel in Draufsicht gesehen jeweils gleich groß. Das heißt, die Subpixel weisen bevorzugt die gleiche Grundfläche auf, in Draufsicht gesehen. Beispielsweise sind die Subpixel allesamt durch gleich große Quadrate oder gleich große Rechtecke oder gleich große regelmäßige Sechsecke gebildet.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weisen die Subpixel innerhalb der Pixel in Draufsicht gesehen verschiedene Größen auf. Dabei können die Subpixel jeweils die gleiche geometrische Grundform aufweisen, beispielsweise quadratisch, rechteckig, dreieckig oder regelmäßig sechseckig.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind mindestens drei verschieden große Subpixel pro Pixel vorhanden. Bevorzugt weisen diese Subpixel in Draufsicht gesehen ein Größenverhältnis von 4:2:1 auf. Das heißt, die lichtemittierenden Flächen der Subpixel halbieren sich jeweils. Hierdurch ist ein besonders hoher Dynamikbereich bei vergleichsweise einfacher Ansteuerung realisierbar.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Anzeigevorrichtung einen Träger. Die Bildpunkte sind auf dem Träger arrangiert. Ferner werden die Bildpunkte über den Träger bestromt. Beispielsweise handelt es sich bei dem Träger um eine Leiterplatte, insbesondere eine gedruckte Leiterplatte, kurz PCB. Es ist möglich, dass sich der Träger einstückig und zusammenhängend über die gesamte Anzeigevorrichtung erstreckt. Alternativ wird der Träger aus mehreren Teilträgern zusammengesetzt, die seitlich benachbart angeordnet werden können.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform befindet sich an einer den Bildpunkten zugewandten Seite des Trägers eine Dünnfilmtransistorenanordnung. Die Bildpunkte und damit auch die Pixel und die Subpixel werden über die Dünnfilmtransistorenanordnung elektrisch angesteuert.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Anzeigevorrichtung einen oder mehrere Zwischenträger. Bevorzugt ist der mindestens eine Zwischenträger auf dem Träger angebracht.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die Bildpunkte je auf den Zwischenträgern angebracht. Das heißt, die Zwischenträger können sich zwischen den Bildpunkten und dem Träger befinden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform basiert der mindestens eine Zwischenträger auf Silizium. Dabei umfasst der Zwischenträger bevorzugt eine Ansteuerschaltung. Die Ansteuerschaltung ist bevorzugt durch CMOS-Schaltungen realisiert und kann Transistoren, Speichereinheiten, Register und/oder Konstantstromquellen umfassen. Hierzu basiert der Zwischenträger bevorzugt auf Silizium oder alternativ auf einem anderen Halbleitermaterial.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist pro Zwischenträger genau ein Bildpunkt mit allen dessen Subpixeln vorhanden. Damit können die Zwischenträger mit den Bildpunkten mit großer Designfreiheit auf dem Träger angebracht werden. Dies gilt insbesondere im Falle von Videowänden, als die die Anzeigevorrichtung gestaltet ist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind pro Zwischenträger mehrere der Bildpunkte mit allen deren Subpixeln vorhanden. Das heißt, die Bildpunkte können mittels der Zwischenträger gruppiert oder vorgruppiert werden und entsprechend in Gruppen auf dem Träger montiert werden. Die Zwischenträger sind beispielsweise als quadratische oder rechteckige Felder gestaltet. Ebenso können die Zwischenträger als einzelne Spalten oder Spaltenabschnitte oder auch als einzelne Zeilen oder Zeilenabschnitte hergestellt werden. Es ist möglich, dass alle Zwischenträger, die auf dem Träger angebracht werden, baugleich sind. Die Zwischenträger können gleich oder verschieden zueinander orientiert aufgebracht werden. Beispielsweise können unterschiedliche Zwischenträger für Eckbereiche oder Innenbereiche oder Randbereiche der Anzeigevorrichtung, in Draufsicht gesehen, verwendet werden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform verfügen alle Subpixel innerhalb eines Pixels und/oder alle Pixel innerhalb eines Bildpunkts je über eine gemeinsame und/oder durchgehende aktive Zone der betreffenden Halbleiterschichtenfolge. Das heißt, die Pixel und/oder die Bildpunkte können hinsichtlich der Halbleiterschichtenfolge monolithisch ausgeführt sein.
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Alternativ ist es möglich, dass die Subpixel für das betreffende Pixel oder den betreffenden Bildpunkt aus der gleichen Halbleiterschichtenfolge hergestellt sind. Dabei erfolgt eine Unterteilung in die Subpixel insbesondere durch vollständiges Entfernen der Halbleiterschichtenfolge zwischen benachbarten Subpixeln, insbesondere mittels Ätzen. Dabei verändert sich beim Unterteilen der Halbleiterschichtenfolge eine relative Position der Subpixel zueinander bevorzugt nicht.
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Das heißt also, die Subpixel können die gleiche Halbleiterschichtenfolge aufweisen. Dies ist beispielsweise über Transmissionselektronenmikroskopie nachweisbar, da die Subpixel die gleiche Schichtung innerhalb der Halbleiterschichtenfolge und die gleichen Schichtdicken aufweisen. Eine Schichtung und genaue Schichtdicken der einzelnen Teilschichten der Halbleiterschichtenfolge sind eine Art Fingerabdruck, mit dem feststellbar ist, ob die Subpixel tatsächlich auf derselben Halbleiterschichtenfolge basieren.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Anzeigevorrichtung für die Darstellung von Filmen im Videoformat 4K und/oder UHD eingerichtet. Mit anderen Worten kann es sich um ein 4K2K-Display handeln. Im Format 4K liegen insbesondere 4096 mal 2160 RGB-Bildpunkte vor, die als RGB-Bildpunkte gestaltet sind. Beim UHD-Format, auch als Ultra High Definition bezeichnet, liegen 3840 mal 2160 RGB-Bildpunkte vor.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Anzeigevorrichtung zur Darstellung von Hochkontrastbildern eingerichtet, auch als HDR bezeichnet. HDR-Bilder werden beispielsweise mit mindestens 10 Bit für die Helligkeit kodiert, bevorzugt mit mindestens 12 Bit oder 14 Bit oder 15 Bit. Die Helligkeitskodierung kann linear oder nichtlinear erfolgen. Demgegenüber weisen digitale Bilder mit geringem Dynamikumfang, auch als low dynamic range images oder kurz LDR-Bilder bezeichnet, üblicherweise lediglich eine Helligkeitskodierung von 7 Bit oder 8 Bit auf.
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Darüber hinaus wird ein Betriebsverfahren für eine solche Anzeigevorrichtung angegeben. Die Anzeigevorrichtung ist dabei gestaltet, wie in Verbindung mit einer oder mehrerer der oben genannten Ausführungsformen beschrieben. Merkmale des Betriebsverfahrens sind daher auch für die Anzeigevorrichtung offenbart und umgekehrt.
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In mindestens einer Ausführungsform des Betriebsverfahrens werden die Bildpunkte der Anzeigevorrichtung zumindest zeitweise so betrieben, dass pro Pixel nicht alle der Subpixel Licht abstrahlen, sondern nur eines oder mehrere der Subpixel. Hierdurch ist im Betrieb ein erhöhtes Kontrastverhältnis erreichbar, im Vergleich zu einer ansonsten gleichen Anzeigevorrichtung ohne eine Aufteilung der Pixel in die Subpixel.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden die Bildpunkte und damit die Pixel und Subpixel mit Impulsweitenmodulation betrieben. Die Impulsweitenmodulation kommt ohne Stromstärkenvariation aus. Das heißt, die Stromstärke ist in den Impulsen der Impulsweitenmodulation je gleich groß. Dies bezieht sich insbesondere auf eine Gleichgewichtsstromstärke oder maximale Stromstärke in den jeweiligen Stromimpulsen. Es erfolgt keine gezielte Variation oder Einstellung der Stromstärken bei verschiedenen Impulsen. Insbesondere kann unverändert die gleiche Gleichstromquelle für eine nominell gleichbleibende Stromstärke verwendet werden.
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Nachfolgend werden eine hier beschriebene Anzeigevorrichtung und ein hier beschriebenes Betriebsverfahren unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen geben dabei gleiche Elemente in den einzelnen Figuren an. Es sind dabei jedoch keine maßstäblichen Bezüge dargestellt, vielmehr können einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Bildpunkts für hier beschriebene Anzeigevorrichtungen,
- 2 schematische Draufsichten auf herkömmliche Bildpunkte,
- 3 eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Bildpunkts für hier beschriebene Anzeigevorrichtungen,
- 4 eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer hier beschriebenen Anzeigevorrichtung,
- 5 bis 7 schematische Schnittdarstellungen von Ausführungsbeispielen von hier beschriebenen Anzeigevorrichtungen,
- 8 schematische Draufsichten auf Ausführungsbeispiele von hier beschriebenen Anzeigevorrichtungen,
- 9 schematische Schnittdarstellungen von Ausführungsbeispielen von Pixeln für hier beschriebene Anzeigevorrichtungen, und
- 10 schematische Schnittdarstellungen von Ausführungsbeispielen von Bildpunkten für hier beschriebene Anzeigevorrichtungen.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Bildpunkts 3 für eine Anzeigevorrichtung 1 dargestellt. Der Bildpunkt 3 weist vier Pixel 4R, 4G, 4B zur Erzeugung von rotem, grünem sowie blauem Licht auf. Die Pixel 4R, 4G, 4B sind jeweils in Draufsicht gesehen quadratisch geformt und an drei Eckbereichen eines Quadrats angeordnet.
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Die Pixel 4R, 4G, 4B sind je in mehrere Subpixel 5 unterteilt. Insbesondere sind je vier der Subpixel 5 vorhanden. Die Subpixel 5 sind in Draufsicht gesehen allesamt gleich groß und quadratisch geformt. Damit sind die quadratischen Pixel 4R, 4G, 4B in vier gleich große Quadrate durch die Subpixel 5 unterteilt.
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Damit ist es möglich, die einzelnen Pixel 4R, 4G, 4B so zu betreiben, dass bei niedrigen Lichtintensitäten nur eines der Subpixel 5 des zugehörigen Bildpunkts 4R, 4G, 4B bestromt wird. Dabei kann eine unverändert gleiche Stromstärke eingesetzt werden und eine minimale Impulsdauer einer PWM-Ansteuerung kann vergleichsweise groß gewählt werden. Mit solchen Bildpunkten 3 lässt sich effizient eine Anzeige von Hochkontrastbildern, kurz HDR-Bildern, realisieren.
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Demgegenüber sind in 2 herkömmliche Bildpunkte 3' dargestellt. Dabei sind die einzelnen Pixel 4R, 4G, 4B nicht in Subpixel unterteilt. Somit weisen die einzelnen Pixel 4R, 4G, 4B vergleichsweise große Flächen auf. Für niedrige Lichtintensitäten sind daher entweder die Stromstärken zu reduzieren, was zu einem unkontrollierten und/oder nicht linearen Verhalten bei niedrigen Strömen führen kann, oder es sind technisch aufwändige, nur sehr kurze minimale Ansteuerzeiten bei der PWM zu wählen.
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Die Bildpunkte 3' können dabei quadratisch gestaltet sein, siehe 2A und vergleiche 1, oder als Rechtecke nebeneinander angeordnet sein, siehe 2B.
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In 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Bildpunkts 3 dargestellt. Die Pixel 4R, 4G, 4B weisen wie in 2B in Draufsicht gesehen eine rechteckige Umrisslinie auf. Pro Pixel 4R, 4G, 4B sind mehrere unterschiedlich große Subpixel 5a, 5b, 5c vorhanden, zum Beispiel je vier der Subpixel 5. Die Subpixel 5a, 5b sind vergleichsweise groß und jeweils rechteckig gestaltet. Die kleinsten Subpixel 5c sind in Draufsicht gesehen quadratisch geformt. Ein Größenverhältnis der Subpixel 5a, 5b, 5c zueinander ist näherungsweise 4:2:1. Damit können besonders kleine Helligkeiten durch eine Ansteuerung lediglich der Subpixel 5c erreicht werden.
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In 4 ist ein Ausführungsbeispiel einer Anzeigevorrichtung 1 dargestellt. Die Bildpunkte 3 sind matrixförmig in einem regelmäßigen quadratischen oder rechteckigen Muster auf einem Träger 6 angebracht. Bei dem Träger 6 handelt es sich beispielsweise um eine Leiterplatte. Die einzelnen Bildpunkte 3 sind bevorzugt aufgebaut, wie in 3 illustriert, alternativ wie in 1 dargestellt.
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Die Anzeigevorrichtung 1 ist bevorzugt 4K-tauglich und weist ungefähr 4000 x 2000 der Bildpunkte 3 auf. Die Bildpunkte 3 sind elektrisch unabhängig voneinander ansteuerbar. Eine Ansteuerung der Bildpunkte 3 erfolgt über den Träger 6.
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In 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anzeigevorrichtung 1 gezeigt, wobei zur Vereinfachung der Darstellung nur einer der Bildpunkte 3 illustriert ist. Der Bildpunkt 3 ist durch einen LED-Chip gebildet, wie auch in allen anderen Ausführungsbeispielen möglich. Die einzelnen Subpixel 5 der Pixel 4G, 4B, 4R zur Erzeugung von grünem, blauem und rotem Licht sind monolithisch in dem LED-Chip für den Bildpunkt 3 integriert.
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Der LED-Chip für den Bildpunkt 3 ist auf einem Zwischenträger 7 angebracht. Der Zwischenträger 7 basiert auf Silizium und umfasst eine Ansteuerschaltung 75. Die Ansteuerschaltung 75 ist in CMOS-Technologie in einer dem LED-Chip nächstgelegenen Schicht des Zwischenträgers 7 erzeugt. Damit können die einzelnen Subpixel 5 über die Ansteuerschaltung 75 des Zwischenträgers 7 elektrisch angesprochen und angesteuert werden.
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Der Zwischenträger 7 befindet sich an dem Träger 6. Dazu weist der Zwischenträger 7 und dementsprechend der Träger 6 mehrere elektrische Anschlussflächen 76, 77 auf. Beispielsweise sind drei Anschlussflächen 76 für eine Energieversorgung des Zwischenträgers 7 und der Bildpunkte 3 vorhanden. Außerdem sind beispielsweise zwei Anschlussflächen 77 für eine Datenleitung vorhanden.
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Damit kann der Zwischenträger 7 über die Anschlussflächen für die Datenleitung 77 Ansteuerdaten erhalten, die in der Ansteuerschaltung 75 verarbeitet werden. Die Subpixel 5 werden entsprechend der Ansteuerung über die Datenleitung 77 geregelt.
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Eine elektrische Verbindung zwischen den Anschlussflächen 76, 77 und der Ansteuerschaltung 75 erfolgt beispielsweise über elektrische Durchkontakteirungen 78. Bei den Durchkontaktierungen 78 handelt es sich bevorzugt um Siliziumdurchkontaktierungen, auch als Through Silicon Vias oder kurz TSV bezeichnet.
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Zwischen dem LED-Chip mit den Subpixeln 5 und der Ansteuerschaltung 75 gibt es beispielsweise eine elektrische Verbindung mehr als es Subpixel 5 gibt. Die LED-Chips mit dem Subpixel 5 können an den Zwischenträger 7 angelötet oder angeklebt sein oder auch, bevorzugt, über Direktbonden oder Waferbonden befestigt sein. Ein Direktbonden oder Waferbonden wird insbesondere angewandt, wenn der LED-Chip mit den Subpixeln 5 als substratloser Chip ohne Aufwachssubstrat gestaltet ist und dann beispielsweise eine Dicke von mindestens 2 µm und/oder höchstens 12 µm aufweist.
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Im Ausführungsbeispiel der 6 ist illustriert, dass mehrere der Bildpunkte 3 gemeinsam auf dem Zwischenträger 7 angebracht sind. Damit kann eine Verdrahtung und Anzahl an Leiterbahnen an dem Träger 6 reduziert werden. Eine Verdrahtung erfolgt verstärkt über den Zwischenträger 7. Eine Kontaktierung zwischen dem Träger 6 und dem Zwischenträger 7 kann auch bei der Gestaltung der 6 entsprechend der 5 realisiert sein, sodass aufgrund des Vorhandenseins der Anschlussflächen 77 für die Datenleitung insgesamt eine relativ geringe Anzahl an Anschlussflächen 76, 77 zwischen dem Träger 6 und den Zwischenträgern 7 benötigt wird.
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Im Ausführungsbeispiel der 7 ist illustriert, dass an dem Träger 6 eine Dünnfilmtransistorenanordnung 63 angebracht ist. Die Bildpunkte 3 werden über die Dünnfilmtransistorenanordnung 63 elektrisch angesteuert. Damit können die Bildpunkte 3 direkt an den Träger 6 angebracht werden.
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Bei den Ausführungsbeispielen, wie in 8 illustriert, befinden sich die Bildpunkte 3, insbesondere in Form von LED-Chips, direkt an dem Träger 6. Gleiches gilt für die Ansteuerschaltungen 75. Damit können die Bildpunkte 3 sowie die zugehörigen Ansteuerschaltungen 75 in einer gemeinsamen Ebene parallel zum Träger 6 liegen.
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In 8A ist illustriert, dass die Pixel 4R, 4G, 4B entsprechend der 1 angeordnet sind und sich somit an Eckbereichen eines Quadrats befinden, pro Bildpunkt 3 gesehen. An einem vierten Eckbereich befindet sich die zugehörige Ansteuerschaltung 75 für diesen Bildpunkt 3. Damit kann pro Bildpunkt 3 eine Ansteuerschaltung 75 vorhanden sein.
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Ferner ist in 8A illustriert, dass ein Abstand zwischen benachbarten Bildpunkten 3 größer sein kann als zwischen den Pixeln 4R, 4G, 4B innerhalb der Bildpunkte 3. Entsprechendes gilt für alle anderen Ausführungsbeispiele. Alternativ können die Pixel 4R, 4G, 4B über mehrere Bildpunkte 3 hinweg äquidistant angeordnet sein, um eine platzsparende Anordnung zu realisieren.
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In 8B ist gezeichnet, dass die Pixel in Draufsicht gesehen 4R, 4G, 4B jeweils rechteckig gestaltet sind und linear angeordnet sind. In diese lineare Anordnung reiht sich die jeweils zugehörige Ansteuerschaltung 75 ein.
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Bei der Anzeigevorrichtung 1 der 8C sind die Pixel 4R, 4G, 4B linear angeordnet. Die zugehörige Ansteuerschaltung 75 kann in Draufsicht gesehen ebenfalls rechteckig geformt sein und sich längs der zugehörigen Pixel 4R, 4G, 4B erstrecken.
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Entsprechende Anordnungen, wie in 8 illustriert, können auch in allen anderen Ausführungsbeispielen vorhanden sein.
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In den Ausführungsbeispielen der Pixel 4, wie in 9 zu sehen, sind die Pixel 4 jeweils aus einer einzigen Halbleiterschichtenfolge 2 gefertigt. Gemäß 9A erstreckt sich eine aktive Zone 22 der Halbleiterschichtenfolge 2 durchgehend über alle Subpixel 5 hinweg. Zwischen benachbarten Subpixeln 5 ist die Halbleiterschichtenfolge 2 teilweise entfernt, sodass die Subpixel 5 elektrisch unabhängig voneinander ansteuerbar sind und zwischen benachbarten Subpixeln 5 innerhalb der Halbleiterschichtenfolge 2 keine oder keine signifikante elektrische Querleitfähigkeit auftritt. Zu diesem Zweck ist es auch möglich, dass abweichend von der Darstellung in 9A auch die aktive Zone 22 durchtrennt wird, wobei die Halbleiterschichtenfolge 2 als zusammenhängende Schichtenfolge erhalten bleibt.
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Demgegenüber ist gemäß 9B die Halbleiterschichtenfolge 2 zwischen benachbarten Subpixeln 5 vollständig entfernt. Dabei wird während des Herstellens der Subpixel 5 deren relative Position zueinander beim Anbringen an den Träger 6 oder den Zwischenträger 7 im Vergleich zu einem Aufwachssubstrat nicht verändert. Damit erstreckt sich die Halbleiterschichtenfolge 2 in ungeänderter, gleichbleibender Zusammensetzung über die Subpixel 5 hinweg, unter Vernachlässigung der Lücken zwischen den Subpixeln 5.
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Die Lücken zwischen benachbarten Subpixeln 5 betragen bevorzugt mindestens 0,2 µm oder 0,5 µm oder 1 µm und/oder höchstens 10 µm oder 5 µm oder 2 µm. Dies gilt bevorzugt auch für alle anderen Ausführungsbeispiele.
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Bei den Ausführungsbeispielen der Bildpunkte 3 der 10 weisen die Bildpunkte 3 jeweils mindestens einen Leuchtstoff 45 auf. Über den Leuchtstoff 45 wird in der zugehörigen aktiven Zone 22 erzeugte Strahlung bevorzugt vollständig in Licht einer anderen Farbe umgewandelt.
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Gemäß 10A weisen die Pixel 4 die gleiche Halbleiterschichtenfolge 2 auf, in welcher bevorzugt blaues Licht erzeugt wird. Eine Unterteilung in die Subpixel 5 ist durch teilweises Entfernen der Halbleiterschichtenfolge 2 gegeben, analog zu 9A.
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Auf die Pixel 4 zur Erzeugung von rotem und grünem Licht sind durchgängig die Leuchtstoffe 45R, 45G aufgebracht. Bei den Leuchtstoffen 45R, 45G zur Erzeugung von rotem und grünem Licht handelt es sich beispielsweise um Quantenpunkte, die in ein Matrixmaterial eingebracht sind. Abweichend von der Darstellung in 10A können sich die Leuchtstoffe auch in die Lücken zwischen benachbarte Subpixel 5 erstrecken.
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In 10B ist illustriert, dass sich die Halbleiterschichtenfolge 2 und optional auch die aktive Zone 22 durchgehend über den gesamten Bildpunkt 3 erstreckt. Dies ist alternativ auch über mehrere der Bildpunkte 3 hinweg möglich, anders als in 10B gezeigt. In der aktiven Zone 22 wird beispielsweise nahultraviolette Strahlung erzeugt. Damit sind insgesamt drei verschiedene Leuchtstoffe 45 vorhanden, um rotes, grünes und blaues Licht zu erzeugen.
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Wie auch in allen Ausführungsbeispielen ist es möglich, dass die Leuchtstoffe 45 jeweils auf einzelne Subpixel 5 beschränkt sind. In dieser Konfiguration kann es sich bei dem Leuchtstoff 45 um epitaktisch auf der Halbleiterschichtenfolge 2 gewachsene Schichten handeln, die zusammen mit der Unterteilung in die Subpixel 5 strukturiert werden.
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In 10C ist illustriert, dass sich die Halbleiterschichtenfolge 2 in gleichbleibender Dicke über alle Pixel 4R, 4G, 4B hinweg erstreckt. Dies ist beispielsweise durch eine vergleichsweise geringe elektrische Querleitfähigkeit in der Halbleiterschichtenfolge 2 ermöglicht. Die Unterteilung in die Subpixel, in 10C nicht separat dargestellt, erfolgt dann beispielsweise rein elektrisch und nicht geometrisch über ein teilweises Aufteilen der Halbleiterschichtenfolge 2 durch Materialwegnahme. Die Leuchtstoffe 45 können auf die entsprechenden Pixel 4R, 4G, 4B flächig und durchgehend aufgebracht sein.
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Wie auch in allen Ausführungsbeispielen ist es möglich, dass zwischen benachbarten Pixeln 4R, 4G, 4B eine optische Isolierung eingebracht wird, nicht gezeichnet, beispielsweise durch diffus reflektierende Vergussmaterialien oder durch spekular reflektierende Metalle, beispielsweise in Gräben in der Halbleiterschichtenfolge 2 oder zwischen benachbarten Bereichen der Leuchtstoffe 45.
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Die hier beschriebenen Bildpunkte 10 können hinsichtlich einer Helligkeit beispielsweise mit einer 10-Bit-Dimmung angesteuert werden, um einen hohen Helligkeitsdynamikbereich zu erzielen. Es ist möglich, dass die 10-Bit-Ansteuerung aus einem 8-Bit-Datensatz oder einem 7-Bit-Datensatz mittels Expansion oder Interpolation gewonnen wird, um den Helligkeitsbereich zu erweitern.
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Die in den Figuren gezeigten Komponenten folgen, sofern nicht anders kenntlich gemacht, bevorzugt in der angegebenen Reihenfolge jeweils unmittelbar aufeinander. Sich in den Figuren nicht berührende Schichten sind bevorzugt voneinander beabstandet. Soweit Linien parallel zueinander gezeichnet sind, sind die entsprechenden Flächen bevorzugt ebenso parallel zueinander ausgerichtet. Ebenfalls, soweit nicht anders kenntlich gemacht, sind die relativen Positionen der gezeichneten Komponenten zueinander in den Figuren korrekt wiedergegeben.
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Die hier beschriebene Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeigevorrichtung
- 2
- Halbleiterschichtenfolge
- 22
- aktive Zone
- 3
- Bildpunkt
- 3'
- herkömmlicher Bildpunkt
- 4
- Pixel
- 45
- Leuchtstoff
- 5
- Subpixel
- 6
- Träger
- 63
- Dünnfilmtransistorenanordnung
- 7
- Zwischenträger
- 75
- Ansteuerschaltung
- 76
- Anschlussfläche für Energieversorgung
- 77
- Anschlussfläche für Datenleitung
- 78
- elektrische Durchkontaktierung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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