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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bandage mit einem geschlossenen Querschnitt, d. h. zum Hineinschlüpfen oder zum Hineinsteigen mit der Extremität, etwa dem Bein, gemäß Anspruch 1.
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Aus der Praxis sind Bandagen bekannt, die auf der Haut und insbesondere ein Gelenk eines Patienten überbrückend angelegt werden.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitere Bandage vorzuschlagen.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Bandage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierbei weist die Bandage entlang ihrer Längserstreckung wenigstens oder genau einen ersten, zweiten und dritten Abschnitt auf. Der zweite Abschnitt ist dabei in Längsrichtung zwischen dem ersten und dem dritten Abschnitt angeordnet und besteht aus einem Material mit geringerer Elastizität als die Materialien des ersten und/oder des dritten Abschnitts oder weist ein solches Material auf.
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Bei allen folgenden Ausführungen ist der Gebrauch des Ausdrucks „kann sein“ bzw. „kann haben“ usw. synonym zu „ist vorzugsweise“ bzw. „hat vorzugsweise“ usw. zu verstehen und soll erfindungsgemäße Ausführungsformen erläutern.
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Erfindungsgemäße Ausführungsformen können eines oder mehrere der vorstehend oder im Folgenden genannten Merkmale aufweisen. Dabei können die hierin genannten Merkmale in beliebiger Kombination Gegenstand von erfindungsgemäßen Ausführungsformen sein, sofern der Fachmann eine konkrete Kombination nicht als technisch unmöglich erkennt.
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Erfindungsgemäße Ausführungsformen sind ferner Gegenstand der Unteransprüche und Ausführungsformen.
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Wann immer hierin Zahlenworte genannt werden, so versteht der Fachmann diese als Angabe einer zahlenmäßig unteren Grenze. Sofern dies zu keinem für den Fachmann erkennbaren Widerspruch führt, liest der Fachmann daher beispielsweise bei der Angabe „ein“ oder „einem“ stets „wenigstens ein“ oder „wenigstens einem“ mit. Dieses Verständnis ist ebenso von der vorliegenden Erfindung mit umfasst wie die Auslegung, dass ein Zahlenwort wie beispielsweise „ein“ alternativ als „genau ein“ gemeint sein kann, wo immer dies für den Fachmann erkennbar technisch möglich ist. Beides ist von der vorliegenden Erfindung umfasst und gilt für alle hierin verwendeten Zahlenworte.
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Wann immer hierin von einer Ausführungsform die Rede ist, so handelt es sich um eine beispielhafte, erfindungsgemäße Ausführungsform.
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Die Angaben „oben“ und „unten“ sind hierin bei Zweifel des Fachmanns als absolute oder relative Raumangaben zu verstehen, welche sich auf die Ausrichtung des betreffenden Bauteils während seines üblichen Gebrauchs beziehen.
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In einigen Ausführungsformen weist der zweite Abschnitt zumindest einen ersten Teilabschnitt auf, welcher in wenigstens einem Zustand hiervon gefaltet ist.
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Bei einer Bandage, wie hierin verwendet, kann es sich auch um eine(n) Gelenkbandage, Stütze, Vakuum(knie)bandage, Manschette, Prothesenliner handeln. Das Austauschen dieser Begriffe gegeneinander führt in jedem Fall zu Merkmalskombinationen, die ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst sind.
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In manchen Ausführungsformen weist der zweite Abschnitt zumindest einen ersten Teilabschnitt auf, welcher in zumindest einem Zustand der Bandage gedoppelt ist.
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Unter einem gedoppelten Teilabschnitt kann ein Teilabschnitt verstanden werden, bei dem Material, welches den Teilabschnitt bildet oder an seiner Bildung beteiligt ist, wenigstens abschnittsweise zweilagig übereinander liegt. Dabei liegen zwei Lagen des Materials, aus welchem die Wandung des Teilabschnitts besteht, aufeinander, was z. B. mit einer Faltenbildung verglichen werden kann. Ein Entfalten des Teilabschnitts könnte zu einer größeren Länge (z. B. in einer Richtung quer zum Verlauf der Falte führen) des Teilabschnitts führen. Die Doppelung würde dabei mehr oder weniger aufgegeben werden, und sich spätestens bei einem vollständigen Entfalten des Teilabschnitts vollständig auflösen. Bei vollständiger Entfaltung könnte, je nach Ausgestaltung, der Teilabschnitt nur mehr einlagig vorliegen.
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Ein Beispiel einer Doppelung ist von der Ziehharmonika bekannt. Dabei erstreckt sich Breite des Bereichs, in welchem die Lagen des Materials in Falten aufeinander liegen, üblicherweise jedoch quer zur Längsrichtung des Balgs. Erfindungsgemäß verläuft die Breite, in welchem die Lagen des Materials in Falten aufeinander liegen, ganz, überwiegend oder im Wesentlichen in Längsrichtung des Teilbereichs oder der Bandage.
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Unter einer Lage der Wandung ist in manchen Ausführungsformen die gesamte Dicke oder Stärke der, zum Beispiel textilen, Wandung zu verstehen. Faltet man die Wandung, so liegt sie in Lagen aufeinander. Lagen, wie hierin verwendet, sind in manchen Ausführungsformen nicht mit Schichten zu verwechseln. Eine Wandung kann mehrere Schichten aufweisen, z. B. eine innere Schicht, die aus einem besonders hautfreundlichen Material besteht oder ein solches aufweist, und einem besonders wasser- oder luftdichten Material, das als äußere Schicht der inneren Schicht aufliegt. Dabei bilden die innere Schicht und die äußere Schicht bei vollständig glattgestrichenem Wandung gemeinsam nur eine Lage. Erst wenn man die Wandung faltet, so dass sich - von innen nach außen - eine innere Schicht, eine äußere Schicht, eine weitere äußere Schicht, eine innere Schicht und schließlich eine äußere Schicht aneinander anschließen, würde man hierin davon reden, dass die Wandung in zwei Lagen oder gedoppelt vorliegt.
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Vorstehende Ausführungen zur inneren und äußeren Schicht können in einigen Ausführungsformen auf die innere bzw. äußere Seite übertragen werden.
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In manchen Ausführungsformen ist die Wandung des ersten, zweiten und/oder dritten Abschnitts aus genau einer Schicht gefertigt.
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In einigen Ausführungsformen weist der zweite Abschnitt zumindest einen ersten Teilabschnitt auf, welcher in zumindest einem Zustand der Bandage aufgeworfen ist.
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In manchen Ausführungsformen weist der zweite Abschnitt zumindest einen ersten Teilabschnitt auf, welcher in zumindest einem Zustand der Bandage lamellenartig ist.
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In einigen Ausführungsformen weist der zweite Abschnitt zumindest einen ersten Teilabschnitt auf, welcher in zumindest einem Zustand der Bandage vollständig oder zumindest abschnittsweise mehrlagig ist.
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In weiteren Ausführungsformen weist der zweite Abschnitt wenigstens eine in Längsrichtung oder zumindest auch in Längsrichtung der Bandage oder des zweiten Abschnitts verlaufende Struktur auf, die - vorzugsweise für sich genommen oder in sich - nicht gefaltet, nicht gedoppelt, nicht aufgeworfen, nicht lamellenartig oder nicht mehrlagig ist.
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In manchen Ausführungsformen verlaufen alle oder manche der Lamellen, mehrlagigen Abschnitte oder Doppelungen in der Umfangsrichtung, vorzugsweise nicht in der Längsrichtung der Bandage oder des zweiten Abschnitts.
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In einigen Ausführungsformen weist der erste, zweite und/oder dritte Abschnitt der Bandage ein luftdichtes Material auf oder besteht hieraus.
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In manchen Ausführungsformen sind der erste Teilabschnitt und/oder der zweite Teilabschnitt des zweiten Abschnitts der Bandage nicht elastisch.
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In einigen Ausführungsformen sind der erste und/oder der dritte Abschnitt der Bandage elastisch.
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In manchen Ausführungsformen bedeutet „nicht-dehnbar“ oder „nicht-elastisch“, dass der E-Modul des betreffenden Teilabschnitts wenigstens oberhalb 700 N/mm2, vorzugsweise oberhalb 1000 N/mm2, besonders bevorzugt oberhalb 2000 N/mm2, liegt.
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In bestimmten Ausführungsformen bedeutet „nicht-dehnbar“ oder „nicht-elastisch“, dass eine Dehnung des betreffenden Teilabschnitts nicht mehr als 20%, bevorzugt nicht mehr als 10%, vorzugsweise nicht mehr als 5%, besonders bevorzugt nicht mehr als 2% seiner Länge betragen darf, bevor der Teilabschnitt reißt.
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In manchen Ausführungsformen hat der betreffende Teilabschnitt oder Fasern hiervon einen E-Modul wie Nylon.
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In bestimmten Ausführungsformen bedeutet „dehnbar“ oder „elastisch“, das Gegenteil von „nicht-dehnbar“ oder „nicht-elastisch“. Ein Stoff oder Körper ist somit entweder dehnbar oder elastisch, oder aber nicht-dehnbar bzw. nicht-elastisch.
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In manchen Ausführungsformen weist der zweite Abschnitt der Bandage in wenigstens einem Teilabschnitt hiervon eine, z. B. textile, erhabene Struktur auf seiner Innenseite auf, also auf der, der Körperextremität beim Tragen der Bandage zugewandten Seite der Bandage bzw. des zweiten Abschnitts.
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In bestimmten Ausführungsformen bietet die Bandage oder der zweite Abschnitt eine Materialreserve in der Längsrichtung der Bandage.
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Die Materialreserve kann - z. B. bei Vergleich des vollkommen gefalteten Zustands mit dem vollständig entfalteten Zustand - 10%, 20%, 30%, 40% oder mehr ausmachen. So kann sich eine Bandage oder deren zweiter Abschnitt durch Entfalten beispielsweise um einen der vorstehend genannten Prozentwerte, oder Zwischenwerte hiervon, durch Entfalten verlängern lassen. Das Entfalten geht dabei vorzugsweise nicht oder im Wesentlichen nicht auf elastische Materialeigenschaften zurück, sondern auf das Auseinanderfalten z. B. von Lamellen.
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In einigen Ausführungsformen weist die Bandage kein geschlossenes Ende auf. In anderen weist sie ein geschlossenes Ende auf.
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In manchen Ausführungsformen weist die Bandage einen oder mehrere elastifizierte Stoffe auf, in anderen nicht.
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In einigen Ausführungsformen weist nicht jedes Element oder nicht jeder Abschnitt der Bandage elastifizierte Stoffe auf.
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In manchen Ausführungsformen weist nicht jedes Element oder nicht jeder Abschnitt der Bandage Stoffe auf, die eine größere elastische Steifigkeit in der einen Richtung als in der orthogonal zu dieser einen Richtung verlaufenden anderen Richtung besitzen.
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In einigen Ausführungsformen ist die Innenfläche der Bandage nicht vollständig mit einem kontinuierlichen, ausgehärteten Silikon-Elastomermaterial bedeckt.
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In manchen Ausführungsformen weist die Bandage keine Krümmung in ihrer Längsrichtung auf.
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In einigen Ausführungsformen weist die Bandage Versteifungselemente aus einem bandähnlichen Stoff auf, die auf den Bandagenstoff oder das Bandagenmaterial aufgenäht, aufgeklebt oder anderweitig mit ihm verbunden sein können.
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In manchen Ausführungsformen weist die Wandung des zweiten Abschnitts - z. B. in einem vollständig entfalteten Zustand hiervon - keine variable radiale Dicke, vor allem ihrer Wandung, insbesondere über der anterioren Seite, auf.
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In einigen Ausführungsformen weist die Bandage keine Verdickung in einem der Abschnitte auf, die von der Verwendung unterschiedlichen Materialien oder Materialstärken herrührt.
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In manchen Ausführungsformen sind die Bandage oder einer oder mehrere Abschnitte nicht aus einem gestrickten, einstückigen elastischen Schlauch gefertigt.
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In einigen Ausführungsformen weist die Bandage keinen Stoffabschnitt auf, der in zwei Richtungen dehnbar ist.
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In manchen Ausführungsformen weist die Bandage kein Material auf, das eine Bewegung behindert, weder auf der Innen- noch auf der Außenseite.
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In einigen Ausführungsformen weist die Bandage keine Mehrzahl ringförmiger Vorsprünge auf.
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In manchen Ausführungsformen weist die Bandage zumindest an ihrer Außenseite keine längslaufenden Vorsprünge auf, welche sich, jeweils längs um einen Umfang der Bandage verteilt, an dieser erstrecken.
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In einigen Ausführungsformen weist die Bandage an der inneren Oberfläche keinen Ring oder keine Vielzahl an Ringe auf.
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In manchen Ausführungsformen sind keine haftenden oder klebenden Fasern in den Stoff integriert, welche auf der Innenseite der Bandage hervortreten und für zusätzlichen Halt sorgen.
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Manche oder alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen können einen, mehrere oder alle der oben und/oder im Folgenden genannten Vorteile aufweisen.
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Von Vorteil kann sein, dass die Bandage, wenn sie ein Gelenk überbrückend beim Patienten angelegt ist, aufgrund einer Materialreserve, die die Bandage dem Träger auf ihrer anterioren Seite mittels des zweiten Abschnitts bietet, einen hohen Tragekomfort bieten kann. So bedarf es in je nach Ausführung des zweiten Abschnitts keiner Kräfte oder geringerer Kräfte als bei bekannten Bandagen, beim Beugen des überbrückten Gelenks, etwa des Knies beim Gehen.
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Ein Reiben auf der Haut oder auf einer unter der Bandage liegenden Schicht wie z. B. einem Liner, bedingt durch ein Dehnen der Bandage auf der Streckseite des Gelenks gefolgt durch ein Kontrahieren der Bandage über oder auf der Haut des Patienten, kann ebenfalls vorteilhaft verhindert oder verringert werden, da der auf der Streckseite des Gelenks liegende zweite Abschnitt nicht elastisch oder nur in vergleichsweise geringem Maße elastisch ist.
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Aufgrund der geringen oder fehlenden Elastizität kann ferner sichergestellt werden, dass die Bandage zumindest im Bereich des nicht elastischen oder nur in vergleichsweise geringem Maße elastischen Abschnitt keinen Druck auf die Haut ausübt, unabhängig von einer Beugung des Gelenks.
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnung, in welcher gleiche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Bauteile bezeichnen, exemplarisch erläutert. In den Figuren gilt:
- 1 zeigt eine erfindungsgemäße Bandage in einer ersten Ausführungsform;
- 2 zeigt eine erfindungsgemäße Bandage in einer zweiten Ausführungsform;
- 2a zeigt den unteren Abschnitt der erfindungsgemäßen Bandage der 2 in einem Teilschnitt;
- 3 zeigt eine erfindungsgemäße Bandage in einer dritten Ausführungsform;
- 4 zeigt eine erfindungsgemäße Bandage in einer vierten Ausführungsform;
- 5 zeigt eine erfindungsgemäße Bandage in einer fünften Ausführungsform; und
- 5a zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Bandage der 5 entlang einer Linie B-B der 5.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Bandage 100 in einer ersten Ausführungsform von der Seite in leichter Perspektive von oben.
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Die Bandage 100 weist einen ersten Abschnitt 10, einen zweiten Abschnitt 20 und einen dritten Abschnitt 30 auf, oder besteht alternativ hieraus. Ihre Längsrichtung oder Längsachse ist mit L bezeichnet. Sie verläuft in axialer Richtung. Senkrecht zur Längsrichtung L verläuft die Querrichtung oder die radiale Richtung.
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Der zweite Abschnitt 20 liegt dabei zwischen dem ersten Abschnitt 10 und dem dritten Abschnitt 30. Im Beispiel der Figuren berühren sich der erste Abschnitt 10 und der zweite Abschnitt 30 nicht. Sie sind wie in 1 optional in wenigstens einer radialen Schicht, nicht in Kontakt miteinander.
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Der zweite Abschnitt 20 ist weniger elastisch als der erste Abschnitt 10 und/oder der dritte Abschnitt 30.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Bandage 100 in einer zweiten Ausführungsform.
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Dabei ist der zweite Abschnitt 20 in einem ersten Teilabschnitt 21 hiervon längs seines gesamten Umfangs lamellenartig gefaltet. In 2 sind beispielhaft acht Lamellen zu sehen, jede andere Anzahl ist ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Die Lamellen dienen als Materialreservoir. Wird die Bandage 10 über ein Gelenk, etwas das Kniegelenk angelegt, und zeigt die Patella des Trägers der Bandage 10 dabei bezogen auf 2 nach links (mit der Kniekehle auf der rechten Seite der Bandage 100 bezogen auf 2, so kann sich der an sich unelastische oder wenig elastische zweite Abschnitt 20 z. B. über dem Knie durch Entfalten verlängern.
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Der Patient spürt hierbei keinen Druck auf der Haut, der von der Spannung eines elastischen Materials im zweiten Abschnitt 20 herrühren würde. Der nicht-elastische oder weniger elastische zweite Abschnitt 20 (verglichen mit der Elastizität des ersten Abschnitts 10 und/oder des dritten Abschnitts 30) lässt einen solchen Druck nicht entstehen. Statt Druck aufzubauen verlängert er sich einfach in Längsrichtung aufgrund der hierfür vorgesehenen Lamellenstruktur.
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2a zeigt den unteren Abschnitt der erfindungsgemäßen Bandage der 2 in einem Teilschnitt A. Der in 2a vergrößerte Abschnitt ist in 2 mit dem Bezugszeichen A bezeichnet.
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Zu erkennen ist, dass das Material des ersten Teilabschnitts 21 des zweiten Abschnitts 20, das in Lamellen gefaltet ist, aufgrund einer Doppelung aufeinander liegt. Das Material ist in dem in 2 und 2a gezeigten Zustand der Bandage 100 zwar noch immer in sich gedoppelt oder weist noch immer Doppelungen auf, deren Haupterstreckung liegt jedoch (mehr oder weniger) parallel zur Längsachse der Bandage 100, in der gezeigten Ausführungsform jedenfalls aber nicht senkrecht zu dieser.
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3 zeigt eine erfindungsgemäße Bandage 100 in einer dritten Ausführungsform.
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Die Bandage 100 unterscheidet sich von jener der 2 durch einen zweiten Teilabschnitt 22.
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Der zweite Teilabschnitt 22 verbindet den ersten Abschnitt 10 mit dem dritten Abschnitt 30. Er kann sicherstellen, dass der Abstand zwischen ersten Abschnitt 10 mit dem dritten Abschnitt 30 (in Längsrichtung L) einen Höchstabstand nicht überschreitet. Er kann ferner sicherstellen, dass das Materialreservoir des zweiten Abschnitts 20 sich nicht bereits beim Anziehen oder Anlegen der Bandage 100 entfaltet und dem Patienten bei späteren Beugebewegungen nicht mehr zur Verfügung steht.
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Anders als der erste Teilabschnitt 21, dessen Länge oder sichtbare Länge durch Entfalten vergrößert werden kann, weist der zweite Teilabschnitt 22 keine Materialreserve auf. Seine Länge ist unveränderbar, jedenfalls im Rahmen seiner Elastizität.
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Dabei kann der zweite Teilabschnitt 22 verglichen mit der Elastizität des ersten Abschnitts 10 und/oder des zweiten Abschnitts 30 weniger elastisch sein. Er kann optional nicht-elastisch sein.
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In 3 ist ein zweiter Teilabschnitt 22 zu sehen. Jedoch können zwei oder mehr solcher zweiter Teilabschnitte 22 über den Umfang der Bandage 100 verteilt vorgesehen sein.
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Auch die Breite des zweiten Teilabschnitts 22 kann variieren. In 3 ist der zweite Teilabschnitt 22 vergleichsweise schmal gezeigt. Er kann alternativ aber auch breiter als in 3 gezeigt sein. So kann er z. B. bis zu 100°, 120°, 140°, 160° oder 180° des Umfangs der Bandage 100 oder mehr ausmachen. Letztere Ausführungsform ist in 4 gezeigt.
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4 zeigt eine erfindungsgemäße Bandage 100 in einer vierten Ausführungsform.
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Die Bandage 100 entspricht jener der 3, außer dass es hier nur einen zweiten Teilabschnitt 22 gibt, der sich über 180° des Umfangs der Bandage 100 erstreckt.
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Der erste Teilabschnitt 21 kann sich, wie in 4 exemplarisch gezeigt, optional mit dem zweiten Teilabschnitt 22 zu 360° ergänzen.
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Der erste Teilabschnitt 21 kann den Umfang der Extremität oder der Bandage 100 optional zu 360° abdecken. Der zweite Teilabschnitt 22 kann dem ersten Teilabschnitt 21 optional an dessen Innen- und/oder Außenseite auf- oder anliegen.
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Der erste Teilabschnitt 21 kann, wie in 4 exemplarisch gezeigt, 180° des Umfangs der Bandage 100 ausmachen oder bedecken. Er kann alternativ aber auch breiter als in 4 gezeigt sein. So kann er z. B. bis zu 240° oder mehr des Umfangs der Bandage 100 ausmachen.
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Der erste Teilabschnitt 21 kann in jeder erfindungsgemäßen Ausführungsform zwischen 40 % und 70 % des Umfangs bedecken, besonders bevorzugt einen Teilumfang, der zwischen 55 % und 65 % des Umfangs ausmacht, ganz besonders bevorzugt 60 % des Umfangs.
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Vorstehende Prozentangaben können sich optional auf den entspannten Zustand der Bandage 100, etwa vor Gebrauch, z. B. in der Versandverpackung, oder auf einen Gebrauchszustand, etwa an der Extremität, beziehen.
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5 zeigt eine erfindungsgemäße Bandage 100 in einer fünften Ausführungsform in einem Teilschnitt.
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Geschnitten und aufgeklappt ist nur der zweiten Abschnitt 20, nicht auch der erste Abschnitt 10 und der dritte Abschnitt 30. Der Blick auf die Zeichenebene der 5 zeigt die Innenseite des zweiten Abschnitts 20, die im Gebrauch der Bandage 100 der Haut des Patienten anliegen oder dieser jedenfalls zugewandt wäre.
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Zu erkennen ist eine erhobene Struktur 25, die sich von der Innenseite des zweiten Abschnitt 20 weg und im Gebrauch der Bandage 100 radial in deren Inneres erstreckt.
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Die Struktur 25 kann bevorzugt in einer Längsrichtung der Bandage 100 verlaufen. Sie dient dazu, ein vollkommenen planes Anliegen des zweiten Abschnitts 20 am Körper des Patienten zu vermeiden. Begünstigt durch den Abstand, den die Struktur 25 zwischen der Innenseite des zweiten Abschnitts 20 und dem Körper des Patienten (z. B. der Haut) offenhält, kann ein Unterdruck zwischen der Innenseite des zweiten Abschnitts 20 und dem Körper des Patienten mit geeigneten Unterdruckvorrichtungen ohne relevante Nischenbildung erzeugt werden.
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5a zeigt den einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Bandage 100 der 5 entlang einer Linie B-B der 5.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Bandage
- 10
- erster Abschnitt
- 20
- zweiter Abschnitt
- 21
- erster Teilabschnitt
- 22
- zweiter Teilabschnitt
- 25
- erhabene Struktur
- 30
- dritter Abschnitt