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Die Erfindung betrifft ein Bugunterteil, insbesondere eines Kraftfahrzeugs.
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Bei Kraftfahrzeugen sind immer häufiger Verkleidungen auch am Unterboden verwendet, um eine günstige Luftströmung zur Reduzierung des Luftwiderstands zu erreichen.
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Dabei wird typischerweise das Bugteil des Kraftfahrzeugs mit einem Stoßfängerüberzug und mit einem Bugunterteil einteilig ausgebildet und in x-Richtung, also in Fahrzeuglängsrichtung am Kraftfahrzeug, montiert. Solche Bugteile als Kunststoffteile werden dabei im Spritzgusswerkzeug in x-Richtung aus dem Spritzgusswerkzeug entformt, so dass das Bugunterteil typischerweise eine glatte Oberfläche aufweist.
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Solche Bugunterteile sind im Hinblick auf die gewünschte Aerodynamik noch zu verbessern.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bugunterteil zu schaffen, welches eine verbesserte Aerodynamik aufweist. Es ist weiterhin auch die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bugteil zu schaffen, welches eine verbesserte Aerodynamik aufweist.
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Die Aufgabe zum Bugunterteil wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Bugunterteil, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, zur zumindest teilweisen Verkleidung eines Unterbodens in einem Bugbereich, mit einem im Wesentlichen flächigen Bugteilkörper mit einer ersten Oberfläche und mit einer der ersten Oberfläche gegenüberliegenden zweiten Oberfläche, wobei in der ersten Oberfläche eine Vielzahl von Einbuchtungen vorgesehen sind, die in einem, insbesondere regelmäßigen, Anordnungsmuster angeordnet sind. Dabei ist die erste Oberfläche typischerweise zu einer Luftströmung hin offen angeordnet, wie bei einem Kraftfahrzeug zur Fahrbahn hin offen angeordnet, so dass eine Luftströmung an der ersten Oberfläche vorbeiströmen kann. Entsprechend ist es bei einer solchen Gestaltung vorteilhaft, dass die Luftströmung insbesondere am Unterboden eines Kraftfahrzeugs ohne die starke Ausbildung von turbulenten Strömungswirbeln entlang strömt, sondern aufgrund der Vielzahl von Einbuchtungen eine Vielzahl kleinerer Wirbel entsteht, die strömungsgünstiger sind und eine bessere Aerodynamik des Kraftfahrzeugs und eine verbesserte Unterströmung entstehen lässt. So kann auch eine verbesserte Strömung unter dem Fahrzeug zu einem verbesserten Abtrieb führen.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Einbuchtungen in einem hexagonalen Anordnungsmuster angeordnet sind. Dadurch lässt sich eine Art dichteste Anordnung von kreisförmigen Einbuchtungen erzeugen, so dass eine verbesserte Erzeugung kleiner Wirbel der Luftströmung entsteht.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist es besonders zweckmäßig, wenn die Einbuchtungen in der Ebene des Bugunterteils eine kreisförmige Gestalt aufweisen. Dadurch kann eine besonders dichte Anordnung der Einbuchtungen vorgenommen werden und die erzeugten Wirbel sind sehr homogen.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn die Einbuchtungen die Kontur einer Innenoberfläche einer Kugelsegmentschale aufweisen.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist es auch vorteilhaft, wenn die Einbuchtungen durch Stege voneinander getrennt sind, wobei die Wandstärke der Einbuchtungen geringer ist als die Wandstärke der Stege. Dadurch wird eine Gewichtseinsparung bei Erreichen einer notwendigen Stabilität erreicht. Die Stege bilden eine Art tragende Struktur, während die Einbuchtungen insbesondere auch zum Schließen der Fläche zwischen den Stegen dienen. Durch die Ausdünnung der Wandstärke der Einbuchtungen gegenüber der Wandstärke der Stege wird ein effizienter Leichtbau erreicht.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es auch vorteilhaft, wenn an dem flächigen Bugteilkörper Befestigungsmittel vorgesehen sind, mittels welchen das Bugunterteil befestigbar ist, insbesondere an dem Bugteil und/oder an einem Kraftfahrzeugunterboden. So kann das Bugunterteil einfach und schnell am Bug des Kraftfahrzeugs und/oder an dem Bugteil befestigt werden.
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Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Befestigungsmittel am Rand des flächigen Bugteilkörpers vorgesehen sind. Dadurch kann ein im Wesentlichen bündiger Anschluss an das Bugteil und/oder an den Unterboden des Fahrzeugs erfolgen, ohne dass große Verwirbelungen aufgrund eines unstetigen Übergangs entstehen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Befestigungsmittel als Verschraubungsöffnungen und/oder Rastverbindungsmittel und/oder Klebeverbindungsmittel ausgebildet sind. So kann eine dauerhaft sichere Befestigung erreicht werden.
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Die Aufgabe zum Bugteil wird mit den Merkmalen von Anspruch 9 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Bugteil eines Kraftfahrzeugs mit einem Bugunterteil gemäß der Erfindung.
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Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn Verbindungsmittel an dem Bugteil vorgesehen sind, an welchen das Bugunterteil mit seinen Befestigungsmitteln befestigt ist bzw. befestigbar ist.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungsmittel des Bugteils zu den Befestigungsmitteln des Bugunterteils kompatibel sind.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine perspektivische Teildarstellung eines Bugteils mit einem Bugunterteil,
- 2 eine Schnittdarstellung eines Bugteils mit einem Bugunterteil, und
- 3 eine Detaildarstellung des flächigen Bugteilkörpers mit Einbuchtungen.
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Die 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine Teildarstellung eines Bugteils 1 mit einem Bugunterteil 2. Die 2 zeigt eine Schnittdarstellung eines solchen Bugteils 1 mit Bugunterteil 2, wobei das Bugteil 1 teilweise von seiner Hinterseite erkennbar ist.
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Das Bugteil 1 erstreckt sich am Bug eines Kraftfahrzeugs und überdeckt typischerweise Teile der Karosserie, insbesondere auch als Stoßfängerüberzug und/oder zur Verkleidung von Wärmetauschern etc. Dabei weist das Bugteil 1 Luftdurchlassöffnungen 3, 4 auf, durch welche bei einer Fahrt des Kraftfahrzeugs Luft strömt. In Luftströmungsrichtung hinter solche Luftdurchlassöffnungen sind Luftkanäle angeordnet, um die Luft zu einem Wärmetauscher oder zu einer Bremse etc. zu führen bzw. um eine definierte Luftströmung am Unterboden zu erzeugen, um einen verbesserten Luftwiderstand und/oder einen verbesserten Abtrieb des Kraftfahrzeugs zu erreichen.
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Das Bugteil 1 weist an seinem unteren Randbereich einen Abschlussbereich 5 auf, welcher auch als Frontspoiler bezeichnet werden kann.
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An diesem Bugteil 1 ist an seiner Unterseite ein sich in Richtung des Fahrzeugunterbodens erstreckendes Bugunterteil 2 angeordnet, welches sich bevorzug an das Bugteil anschließt und das Bugteil zum Unterboden hin flächig weiterführt.
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Das Bugunterteil 2, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, ist insbesondere zur Verkleidung eines Unterbodens, also zumindest eines Teils eines Unterbodens, vorgesehen. Dabei ist das Bugunterteil 2 vorzugsweise ein insbesondere flächiges Bauteil, das insbesondere vor der Vorderachse des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Optional kann sich das Bugunterteil 2 auch zwischen die Vorderachse erstrecken und von dort gegebenenfalls auch weiter zum Fahrzeugheck erstrecken.
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Das Bugunterteil 2 weist einen im Wesentlichen flächigen Bugteilkörper 6 mit einer ersten Oberfläche 7 und mit einer der ersten Oberfläche 7 gegenüberliegenden zweiten Oberfläche 8 auf, wobei die erste Oberfläche die zur Fahrbahn gerichtete Oberfläche und die zweite Oberfläche die zum Fahrzeug hin gerichtete Oberfläche ist.
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In den 1 und 2 ist zu erkennen, dass in der ersten Oberfläche 7 eine Vielzahl von Einbuchtungen 9 vorgesehen ist, die in einem, insbesondere regelmäßigen, Anordnungsmuster angeordnet sind. Dabei sind die Einbuchtungen 9 in der ersten Oberfläche 7 so angeordnet, dass sie eine Art Vertiefung bilden.
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Insbesondere sind die Einbuchtungen 9 in einem hexagonalen Anordnungsmuster angeordnet. Dazu kann es vorteilhaft sein, wenn die Einbuchtungen 9 in der Ebene des Bugunterteils 2 eine kreisförmige Gestalt aufweisen. So wird eine Art einer Golfballoberfläche erzeugt, die besonders strömungsgünstig ist.
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Bei einem Ausführungsbeispiel weisen die Einbuchtungen 9 die Kontur einer Innenoberfläche einer Kugelsegmentschale auf.
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In den 1 und 2 ist weiterhin zu erkennen, dass an dem flächigen Bugteilkörper 6 Befestigungsmittel 10 vorgesehen sind, mittels welchen das Bugunterteil 2, insbesondere an dem Bugteil 1 und/oder an einem Kraftfahrzeugunterboden, befestigbar ist. So ist es auch vorteilhaft, wenn die Befestigungsmittel 10 am Rand des flächigen Bugteilkörpers 6 vorgesehen sind, um insbesondere mit dem Bugteil 1 an seinem Abschlussbereich 5 befestigt zu werden.
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Die Befestigungsmittel 10 sind dabei optional als Verschraubungsöffnungen und/oder Rastverbindungsmittel und/oder Klebeverbindungsmittel ausgebildet.
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Auch sind an dem Bugteil 1 Verbindungsmittel 11 vorgesehen, an welchen das Bugunterteil 2 mit seinen Befestigungsmitteln 10 befestigt ist bzw. befestigbar ist.
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Dabei sind die Verbindungsmittel 11 des Bugteils 1 zu den Befestigungsmitteln 10 des Bugunterteils 2 kompatibel. So sind die Verbindungsmittel 11 insbesondere Einschraubmittel, und/oder Rastverbindungsmittel und/oder Klebeverbindungsmittel.
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Die 3 zeigt den Bugteilkörper 6 mit den Einbuchtungen 9. Die Einbuchtungen 9 sind in einem Anordnungsmuster angeordnet und sind durch Stege 12 voneinander getrennt. Dabei zeigt die 3, dass die Stege 12 eine höhere Wandstärke d1 aufweisen als die Einbuchtungen 9 mit ihrer Wandstärke d2 . Dies wird als Ausdünnung der Einbuchtungen 9 bezeichnet und führt zu einer Gewichtseinsparung im Bereich des Bugteilkörpers 6. Die Wandstärke des Bugteilkörpers 6 ist also partiell ausgedünnt, und zwar in den Bereichen der Einbuchtungen 9, während die Wandstärke d1 im Bereich der Stege 12 seine nominale höhere Wandstärke aufweist. Dabei kann die Wandstärke d1 beispielsweise etwa 3 mm betragen, während die Wandstärke d2 der Einbuchtungen bei beispielsweise etwa 2,3 mm liegt. Es kann so eine Wandstärkenreduzierung von etwa 20 bis 30% oder mehr erreicht werden. Gegebenenfalls sind auch weitere Wandstärkereduzierungen im Bereich der Einbuchtungen 9 gegenüber der Wandstärke der Stege 12 möglich, beispielsweise von bis zu 50%. Bevorzugt ist die Wandstärke d2 der Einbuchtungen 9 in der Mitte der Einbuchtungen 9 gegeben, wobei ein stetiger Übergang zur Wandstärke d1 der Stege stattfinden kann oder es kann auch ein im Wesentlichen sprunghafter Übergang erfolgen, so dass mehr oder weniger die gesamte Einbuchtung 9 eine Wandstärke d2 aufweist und am Rand der Einbuchtung 9 zur Wandstärke d1 des Stegs 12 übergeht.
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Die Wandstärke des Bugteilkörpers 6 ist dadurch partiell ausgedünnt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bugteil
- 2
- Bugunterteil
- 3
- Luftdurchlassöffnung
- 4
- Luftdurchlassöffnung
- 5
- Abschlussbereich
- 6
- Bugteilkörper
- 7
- erste Oberfläche
- 8
- zweite Oberfläche
- 9
- Einbuchtung
- 10
- Befestigungsmittel
- 11
- Verbindungsmittel
- 12
- Steg