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Die Erfindung betrifft eine Schlüsselbetätigungsvorrichtung zum Drehen eines Schlüssels in einem Türschloss einer Tür, wobei die Schlüsselbetätigungsvorrichtung einen Grundkörper, einen Aktuator und einen Drehkörper hat, wobei der Aktuator einerseits mit dem Grundkörper und andererseits mit dem Drehkörper zur Drehung des Drehkörpers relativ zum Grundkörper um eine Drehachse verbunden ist, und wobei der Drehkörper zur drehfesten Kopplung mit dem Schlüssel ausgebildet ist.
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DE 10 2004 021 704 B3 zeigt eine solche Schlüsselbetätigungsvorrichtung mit einer Befestigungsplatte, die an einem überstehenden Teil des Schließzylinders verklemmt wird. Die Schlüsselbetätigungsvorrichtung wird anschließend auf diese Befestigungsplatte aufgeschraubt oder aufgesteckt. Die Befestigungsplatte muss an die Form des Schließzylinders angepasst sein und erfordert eine ausreichende Überstandslänge des Schließzylinders.
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DE 200 03 715 U1 offenbart eine Schließeinrichtung mit einem an der Innenseite eines Türblatts elektromotorisch drehbar gelagerten Drehknauf, der einen von der Türinnenseite in dem Schließzylinder angeordneten Schlüssel übergreift. Ein Aufnahmekörper für den Drehknauf ist mit dem Türblatt fest verschraubt.
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Durch die Verschraubung oder Verklebung der Schlüsselbetätigungsvorrichtung am Türblatt wird dieses beschädigt oder zumindest so beeinträchtigt, dass regelmäßig Befestigungsspuren verbleiben. Diese müssen aufwendig entfernt werden, wenn die Schlüsselbetätigungsvorrichtung demontiert wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbesserte Schlüsselbetätigungsvorrichtung bereitzustellen, welche einfach und unkompliziert an einem Türschloss einer Tür montierbar und demontierbar ist.
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Die Aufgabe wird mit der Schlüsselbetätigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Schlüsselbetätigungsvorrichtung wird über den Schlüssel an dem Türschloss der Tür getragen, indem der Drehkörper mit dem Schlüssel kraft-, stoff- oder formschlüssig verbindbar ist. Der Grundkörper der Schlüsselbetätigungsvorrichtung hat Anschläge, die mit Anschlagelementen der Tür zur Begrenzung einer Rotation des Grundkörpers um das Türschloss zusammenwirkend ausgebildet sind. Dabei können als Anschlagelemente ohnehin an einer Tür vorhandene Elemente, wie eine Türklinke oder ein Knauf genutzt werden. Die Rotation wird durch einen solchen Anschlag begrenzt und dabei günstigenfalls ganz unterbunden.
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Die Schlüsselbetätigungsvorrichtung wird mit dem Drehkörper über den Schlüssel an dem Türschloss befestigt. Damit bedarf es keines weiteren Montagematerials oder weiterer Montagemaßnahmen, um die Schlüsselbetätigungsvorrichtung an der Tür zu befestigen. Das beim Drehen des Schlüssels auftretende Drehmoment wird über Anschläge des Grundkörpers aufgefangen, die eine dabei auftretende Rotation des Grundkörpers begrenzen.
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Zur Montage muss der Schlüssel lediglich mit dem Drehkörper gekoppelt werden, dann wird die Schlüsselbetätigungsvorrichtung mit dem Schlüssel in das Türschloss eingesteckt. Alternativ kann die Schlüsselbetätigungsvorrichtung auch an das Türschloss herangeführt werden und der Drehkörper dann mit dem Schlüssel in Eingriff gebracht werden.
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Bei der Montage der Schlüsselbetätigungsvorrichtung werden die Anschläge so in Bezug auf die Anschlagelemente der Tür positioniert, dass sie eine Rotationsbegrenzung des Grundkörpers sicherstellen, ohne dass eine form- oder kraftschlüssige Montage an der Tür, wie z.B. an dem Türblatt, erfolgt. Die Anschläge sind dabei bevorzugt entfernt von dem Auflagebereich am Türschloss angeordnet, um einen möglichst großen Hebelarm bereitzustellen.
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Die gesamte Schlüsselbetätigungsvorrichtung ist mitsamt dem damit verbundenen Schlüssel vom Türschloss abziehbar und somit werkzeuglos von Hand demontierbar. Nach der werkzeuglosen händischen Demontage ist das Türschloss in gewohnter Weise mittels eines anderen Schlüssels kurzfristig wieder benutzbar. Die Tür und insbesondere das Türblatt werden durch den Einsatz der Schlüsselbetätigungsvorrichtung nicht beschädigt. Dies ist insbesondere für die Ausrüstung von Mietobjekten durch die Mieter von Vorteil.
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Wenn der Aktor ein Teil des Drehkörpers und die zugehörige Energieversorgung und Steuerung auch in den Drehkörper eingebaut ist, dann kann sich der Grundkörper auf eine Drehmomentstütze z.B. in Form von Anschlagholmen oder einer Anschlag-Grundplatte reduzieren, die mit dem Antrieb des Aktors verbunden ist und die Rotation des Stators des Aktors verhindert, wobei eine Rotation des rotierenden Teils des Aktors um das Türschloss zum Drehen des angekoppelten Schlüssels ermöglicht wird.
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Der Drehkörper kann mindestens eine Klemmbacke zur Aufbringung einer orthogonal zur Drehachse und orthogonal zur Flächenebene des Schlüssels auf den Schlüssel wirkenden Klemmkraft haben. Damit wird der Drehkörper an dem Schlüssel verspannt. Der Schlüssel ist dabei nicht einfach nur formschlüssig am Drehkörper gehalten, sondern lösbar und kraftschlüssig an dem Drehkörper fixiert.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Drehkörper zwei einander gegenüberliegende Klemmbacken hat. Damit kann die Befestigungslage des Schlüssels an dem Drehkörper noch besser eingestellt werden und ein Toleranzausgleich ist gewährleistet.
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Die Klemmbacken können mit einem Spannelement zur Aufbringung einer Klemmkraft miteinander verspannbar sein. Ein solches Spannelement kann bspw. mindestens eine Spannschraube sein, die die einander gegenüberliegenden Klemmbacken zusammenhält.
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Die Klemmbacken können mit jeweils mindestens einem Federarm an dem Drehkörper angebunden sein. Damit lassen sich Toleranzen ausgleichen. Anstelle einer starren Verbindung der Klemmbacken mit dem Drehkörper kann mit einer solchen Anbindung mit einem Federarm u.U. auch ein Kraftausgleich insbesondere im Anfahrstadium sichergestellt werden, der abrupte Kräfte und Momente auf den Schlüssel reduziert, sofern im eingespannten Zustand noch ein Federweg vorhanden ist.
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Denkbar ist aber auch, dass der Drehkörper zur stoffschlüssigen Verbindung mit dem Schlüssel beispielsweise durch Verkleben ausgebildet ist. Hierzu können an dem Drehkörper werksseitig vorbereitete Klebeflächen angebracht sein, wie beispielsweise Doppelklebeband, das einseitig mit einer Schutzfolie abgedeckt ist, die für die Montage entfernt wird.
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Der Grundkörper kann eine Grundplatte mit einer Öffnung zur Aufnahme eines Türgriffs haben. Die Grundplatte sollte dabei im montierten Zustand im Abstand von dem Türblatt positioniert sein, um ein Verkratzen des Türblattes zu vermeiden. Die Anschläge werden dabei durch die Stirnkanten der Grundplatte gebildet, welche die Öffnung begrenzen. Die Schlüsselbetätigungsvorrichtung wird über den Schlüssel an dem Türschloss getragen. Bei der Montage taucht das mindestens eine Anschlagelement der Tür in die Öffnung der Grundplatte ein, ohne dass die Grundplatte dabei form- oder kraftschlüssig mit der Tür bspw. durch Verkleben oder Verschrauben verbunden wird. Als Anschlagelement der Tür wird der Türgriff der Tür genutzt, auf den der Grundkörper aufgesteckt wird. Eine Rotation des Grundkörpers wird dabei einerseits durch die Kopplung mit dem im Türschloss eingesteckten Schlüssel und andererseits mit dem Anschlag der Grundplatte an dem Tür- oder Fenstergriff verhindert. Unter einem Tür- oder Fenstergriff wird auch ein Knauf verstanden.
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Denkbar ist auch, dass eine U-förmig gebogene Drehmomentstütze vorgesehen ist, die über einen Türgriff gestülpt und damit zur Auflage auf dem Türgriff ausgebildet ist. Die Drehmomentstütze wird dann mit dem Grundkörper verbunden. Der Grundkörper ist damit zweiteilig ausgebildet und wird durch die separate U-förmige Drehmomentstütze ergänzt, welche den Anschlag zur Tür bereitstellt.
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Der Grundkörper kann Aufnahmeöffnungen für die Drehmomentstütze haben. Die U-förmige Drehmomentstütze kann somit über den Türgriff gestülpt und dann in die Aufnahmeöffnungen des darunter liegenden Grundkörpers eingeführt werden. Dabei können optional Rastelemente zur Verrastung der Drehmomentstütze an dem Grundkörper vorgesehen sein, wenn die Drehmomentstütze in die Aufnahmeöffnungen des Grundkörpers eingesteckt ist. Dies hat den Vorteil, dass die Schlüsselbetätigungsvorrichtung nicht nur an dem Schlüssel getragen, sondern auch an dem Türgriff aufgehängt wird, so dass die auf den Schlüssel wirkende Tragekraft für die Schlüsselbestätigungsvorrichtung reduziert wird. Zudem wird mit der U-förmigen Drehmomentstütze eine Absturzsicherung bereitgestellt.
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Alternativ zu einer Öffnung in der Grundplatte können von dem Grundkörper auch Anschlagholme abragen, die zur Bildung eines Anschlags an einander gegenüberliegenden Anschlagflächen (z.B. Türgriff oder Knauf) eines Anschlagelementes der Tür ausgebildet sind. Die Rotation der Schlüsselbetätigungsvorrichtung wird damit durch die vom Grundkörper abragenden Anschlagholme begrenzt.
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Der Grundkörper, die Drehmomentstütze und/oder die Anschlagholme können elastisch sein. Durch eine gewisse Elastizität lassen sich Einbautoleranzen (z.B. Durchmesser der Türklinkenwelle) ausgleichen, Beschädigungen von Oberflächen (z.B. der Türklinke und des Türblattes) vermeiden, Kraft- und Momentspitzen abfangen und Geräusche (z.B. Aufsetzgeräusche) reduzieren. Damit können Beeinträchtigungen entgegengewirkt werden, die sich z.B. durch Drehmomentrichtungswechsel und abrupte Drehmomentänderungen sowie Last- und Schubwechsel bei Einsteckschlössern ergeben.
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Der Drehkörper kann zur verschiebefesten Koppelung mit dem Schlüssel zur Begrenzung einer Verschiebung des Drehkörpers relativ zum Schlüssel in Richtung der Drehachse ausgebildet sein. Dadurch wird der Schlüssel in Richtung der Drehachse lagefixiert an dem Drehkörper gehalten. Die Schlüsselbetätigungsvorrichtung kann damit nur mitsamt dem Schlüssel vom Schloss abgezogen werden. Bei einer Drehlage des Schlüssels, die ein Abziehen des Schlüssels aus dem Schloss verhindert, wird die Schlüsselbetätigungsvorrichtung somit noch besser an der Tür gehalten.
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Der Schwerpunkt der Schlüsselbetätigungsvorrichtung liegt vorzugsweise im Bereich der Drehachse. Damit werden Hebelkräfte und Hebelmomente der Schlüsselbetätigungsvorrichtung auf den Schlüssel reduziert. Dies ist insbesondere von Vorteil, weil die Schlüsselbetätigungsvorrichtung erfindungsgemäß über den Schlüssel an dem Schloss getragen wird und nicht zusätzlich mit der Tür verklebt, verschraubt oder auf ähnliche Weise befestigt ist.
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Die Schlüsselbetätigungsvorrichtung kann eine elektronische Steuereinheit haben, die mit dem Aktuator zur gesteuerten Rotation des Drehkörpers um die Drehachse gekoppelt ist. Durch Steuersignale an die elektronische Steuereinheit kann dann ein Schließen oder Öffnen der Tür veranlasst werden. Hierzu bietet sich insbesondere eine drahtlose Kommunikation an. So kann die elektronische Steuereinheit bspw. eine Leseeinheit zum Auslesen eines Funkidentifikationstransponders und/oder eine andere Funkschnittstelle von Kommunikationsstandards (z.B. ZIGBEE, WLAN, BidCoS oder ähnliches) haben.
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Die elektronische Steuereinheit kann zur Erfassung der Winkelposition des Drehkörpers eingerichtet sein. Damit ist es möglich, ein Öffnen und Schließen des Schlosses noch genauer zu steuern und insbesondere zu regeln. Die Winkelposition kann bspw. anhand der Stromkennlinie, anhand von Rippeln im Aktuatorsignal oder anhand von Drehwinkelsensoren oder ähnliches erfasst werden.
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Eine Drehrichtungs- und Winkelerkennung ist durch einen Inkrementalgeber möglich, der z.B. durch zwei Nockenschalter oder durch Reed-Kontakte gebildet werden kann. Denkbar ist auch die Nutzung eines Beschleunigungssensors als Lagegeber mit Bezug zur Erdbeschleunigung.
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Die elektronische Steuereinheit kann zur Einstellung des Schlüssels in einer Drehlage in einer Ruhestellung eingerichtet sein, bei der ein Abziehen des Schlüssels aus dem Schloss unterbunden ist. Damit wird in der Ruhestellung sichergestellt, dass die Schlüsselbetätigungsvorrichtung über den Schlüssel an dem Schloss verhakt ist. Die Schlüsselbetätigungsvorrichtung kann dann auch nicht von außen manipuliert herausgedrückt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 - eine Explosionsdarstellung einer Schlüsselbetätigungsvorrichtung mit Schlüssel;
- 2 - eine Tür mit einem Türschloss, Türklinke und aufgesetzter Grundplatte sowie Schlüsselbetätigungsvorrichtung in Explosionsdarstellung;
- 3 - Tür nach 1 mit der Schlüsselbetätigungsvorrichtung in einer anderen Explosionsdarstellung;
- 4 - Tür mit vollständig aufgesetzter Schlüsselbetätigungsvorrichtung;
- 5 a) - perspektivische Ansicht der Schlüsselbetätigungsvorrichtung mit Grundplatte und Drehknauf ohne umgebendes Gehäuse und Aktuator;
- 5 b) - Frontansicht der Schlüsselbetätigungsvorrichtung aus 5 a);
- 6 a) - perspektivische Teilschnittansicht des Drehkörpers mit eingeklemmten Schlüssel;
- 6 b) - Frontansicht des Drehkörpers aus 6 a);
- 6 c) - perspektivische Ansicht des Drehkörpers aus 6 a) und 6 b) mit eingeklemmten Schlüssel
- 7 - perspektivische Ansicht eines Türblatts einer Tür mit einem Türgriff.
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1 zeigt eine Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 in einer Explosionsdarstellung sowie einen Schlüssel 2. Die Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 hat einen Grundkörper 3, der vorzugsweise im Abstand zu dem Türblatt einer Tür angeordnet wird. Der Grundkörper 3 hat einen Haltering 4, der eine Schlüssellochöffnung 5 in der Grundplatte 3 umgibt. Die Schlüssellochöffnung 5 ist an die Kontur eines üblichen Schließzylinders angepasst.
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Die Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 hat weiterhin einen Drehkörper 6 mit zwei einander gegenüberliegenden Klemmbacken 7a, 7b zum Einklemmen des Griffs 8 eines Schlüssels 2. Die beiden einander gegenüberliegenden Klemmbacken 7a, 7b werden mit Spannelementen 9 bspw. in Form von Schrauben miteinander verspannt.
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Damit wird der Zwischenraum 10 zwischen den Klemmbacken 7a, 7b so verringert, dass der Griff 8 des Schlüssels 2 mit einer Presspassung zwischen den Klemmbacken 7a, 7b eingespannt ist.
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Der Drehkörper 6 ist mit einem Zahnkranz 11 verbunden, der an seinem Außenumfang Zähne hat, an die ein von einem Aktuator (nicht sichtbar) angetriebenes Zahnrad eingreift. Der Aktuator ist in einem Gehäuse 12 der Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 eingebracht. Zum Einschrauben der Spannelemente 9 und Verspannen der Klemmbacken 7a, 7b an einem Schlüssel 2 ist in dem Gehäuse mindestens eine Gehäuseöffnung zur Aufnahme eines Spannwerkzeuges vorhanden. Ein solches Spannwerkzeug kann bspw. ein Inbusschlüssel oder ein Schraubendreher sein. Dieser kann durch eine weitere Öffnung 14 im Drehkörper 6 zum Spannelement 9 geführt werden.
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Deutlich wird, dass die Drehachse 15 des Drehkörpers 6 mit der Drehachse des Zahnkranzes 11 und der Drehachse des Schlüssels 2 fluchtet. Die Drehachse ist im montierten Zustand der Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 auf einem Türschloss einer Tür auf die Drehachse dieses Schlosses ausgerichtet. Durch Drehung des Drehkörpers 6 um diese Drehachse 15 wird somit der Schlüssel 2 an dem Türschloss (nicht dargestellt) herumgedreht, um dieses zu öffnen oder zu schließen.
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2 zeigt eine Explosionsansicht der angrenzend an das Türblatt 16 einer Tür angeordneten Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1. Deutlich wird, dass die Grundplatte 3 parallel zu der Ebene des Türblatt 16 angeordnet ist. Dabei sollte die Grundplatte 3 nicht auf dem Türblatt 16 aufliegen, um bei Bewegung z.B. aufgrund von Spiel in der Drehmomentstütze, d.h. dem Anschlag, oder einer nicht optimal zentrierten Lage des Schlüssels 2 ein Verkratzen des Türblatts 16 sowie eine unnötige Zugkraft auf den Schlüssel 2 zu vermeiden.
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Der Schlüssel 2 ist dabei in den Schließzylinder 17 des Einsteckschlosses 18 der Tür eingesteckt. Das Einsteckschloss 18 hat weiterhin einen Türgriff 19, der von der Öffnung des Türblatts 16 herausragt. Das Griffelement 3 hat eine schlitzartige Öffnung 20. Die beiden Seitenkanten 21, welche die schlitzartige Öffnung 20 begrenzen, bilden einen Anschlag zu dem Türgriff 19, der ein Anschlagelement der Tür bildet. Die Rotation des Grundkörpers 3 wird durch diese Anschläge 21 damit begrenzt.
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Der Drehkörper 6 kann nun auf den Griff 8 des Schlüssels 2 aufgesteckt und mit diesem verspannt werden. Dabei wird der Drehkörper 6 in dem Ring 4 des Grundkörpers 3 gelagert, wobei etwaige Kippmomente zwischen dem Drehkörper 6 und der Grundplatte 7 über den Ring 4 abgefangen werden.
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3 zeigt eine Explosionsansicht der Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1, bei der der Drehkörper 6 fest mit dem Schlüssel 2 gekoppelt ist. Hierzu sind die Klemmbacken 7a, 7b durch Festziehen der Spannelemente 9 mit dem Schlüssel 2 verspannt, sodass der Schlüsselkopf in einer Presspassung zwischen den Klemmbacken 7a, 7b gehalten wird. Damit wird der Drehkörper 6 auf der Drehachse 15 über den Schlüssel 2 lagefixiert an dem Türschloss gehalten. Die Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 wird damit über den Schlüssel 2 mit dem Türschloss getragen. Die Grundplatte 3 ist im Übrigen nicht weiter befestigt und wird lediglich mit Hilfe der Anschläge 20 an einer übermäßigen Rotation gehindert. Die Durchführung des Türgriffs 19 durch die Öffnung 20 im Grundkörper 3 dient somit nur zur Lagefixierung.
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4 zeigt die Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 in der montierten Stellung an dem Türblatt 16 einer Tür, wobei die Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 vorzugsweise nicht auf dem Türblatt 16 aufliegt. Erkennbar ist, dass die Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 quasi schwebend über die Verbindung mit dem Schlüssel 2 an dem Türschloss 17 der Tür gehalten wird. Die gabelförmige Öffnung 20 zur Aufnahme des Türgriffs 19 stellt lediglich einen Anschlag 21 für den Türgriff 19 als Anschlagelement bereit.
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Erkennbar ist auch, dass die Spannelemente 9 seitlich über die Gehäuseöffnungen 13 betätigt werden können. Die Spannelemente 9 sind in einem Vormontagezustand, bei dem die Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 lediglich auf den im Türschloss steckenden Schlüssel 2 aufgesteckt ist, mit den Klemmbacken 7a, 7b verschraubt und werden dann nur noch durch Einführen eines Spannwerkzeuges weiter so gedreht, dass der Schlüssel zwischen den Klemmbacken 7a, 7b festgeklemmt wird.
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5 a) zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils der Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 mit dem Grundkörper 3, dem Drehkörper 6 und dem Zahnkranz 11. Erkennbar ist weiterhin, dass unterhalb des Zahnkranzes 11 an dem Grundkörper 3 ein Aktor 22 angeordnet ist, der mit einem nicht sichtbaren Zahnrad in den Zahnkranz 11 eingreift. Damit kann der Aktor 22 den Zahnkranz 11 und damit den Drehkörper 6 um die Drehachse 15 rotieren. Der Aktor 22, der nur mit dem diesen umgebenden Gehäuseteil skizziert ist, kann bspw. ein Elektromotor sein. In dieses Gehäuseteil kann zudem noch eine elektronische Steuereinheit und gegebenenfalls noch Akkumulatoren oder Batterien zur Stromversorgung sowie gegebenenfalls Sensoren zur Detektion der Winkellage des Drehkörpers 6 eingebaut werden.
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5 b) zeigt eine Frontansicht des Teils der Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 aus 5 a). Deutlich wird, dass der Schlüssel 2 zwischen den Klemmbacken 7a, 7b eingeklemmt ist. Hierzu sind oberhalb und unterhalb des Schlüssels 2 die Spannelemente 9 in Form der Spannschrauben in die Klemmbacken 7a, 7b verschraubt, um diese aneinander zu pressen und in dem Zwischenraum 10 zwischen den Klemmbacken 7a, 7b zu verringern.
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Hierzu sind an dem Drehkörper 6 Gewindeaufnahmen 23 in vorstehenden Nasen eingebracht. Die Nasen sind integral mit einer Platte des Drehkörpers 6 ausgeformt und dienen einer Klemmbacke 7a, 7b als Anlage, wenn ein Spannelement 9 durch die einander gegenüberliegenden Klemmbacken 7a, 7b in die Gewindeaufnahme 23 eingeschraubt und damit die gegenüberliegende Klemmbacke 7a, 7b zur Nase hin verlagert wird.
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Erkennbar ist weiterhin, dass die Klemmbacken 7a, 7b jeweils mit Federarmen 24 in den äußeren Kranz des Drehkörpers 6 übergehen. Damit sind die Klemmbacken 7a, 7b federelastisch an dem Zahnkranz 11 gekoppelt.
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6 a) zeigt eine perspektivische Teilschnittansicht des Drehkörpers 6 mit einem darin eingeklemmten Schlüssel 2. Deutlich wird, dass sich die Spannelemente 9 von einem Klemmelement 7a zum gegenüberliegenden Klemmelement 7b bzw. umgekehrt erstrecken und gegenüberliegend zu ihrem Kopf in die Gewindeaufnahme 23 eingeschraubt sind. Dadurch werden die beiden Klemmbacken 7a, 7b miteinander so verspannt, dass der Schlüsselkopf des Schlüssels 2 festgeklemmt ist.
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Erkennbar ist weiterhin, dass die Klemmbacken 7a, 7b über Federarme 24 an den umgebenden Drehkranz des Drehkörpers 6 angebunden sind. Die Federarme 24 ragen von den Klemmbacken 7a, 7b jeweils U-förmig gebogen ab und sind auf der Seite, die der Klemmbacke 7a, 7b jeweils gegenüberliegt, integral mit dem Drehkörper 6 verbunden.
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Die Klemmbacken 7a, 7b selbst sind an einer Seite der Nase mit der Gewindeaufnahme 3 fest und integral mit einer Platte des Drehkörpers 6 verbunden und an dem gegenüberliegenden freien Ende, an dem der Federarm 24 angebunden ist, beweglich. In diesem ohne Spannelement 9 beweglichen Bereich sind die Klemmbacken 7a, 7b durch einen Zwischenraum von dem Drehkörper 6 freigestellt.
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6 b) zeigt eine Draufsicht auf den Drehkörper 6 aus 6 a). Deutlich wird, dass die Klemmbacken 7a, 7b mit den gebogenen Federarmen 24 an den Drehkörper 6 angebunden sind und einen Zwischenraum 10 zur Aufnahme des Kopfes 8 eines Schlüssels 2 bereitstellen. Die Klemmbacken 7a, 7b mit den Federarmen 24 bilden eine in Form einer Acht gebogene Schlaufe. Die Federarme 24 gehen dabei in eine Biegung integral einerseits in den freibeweglichen Teil der Klemmbacke 7a, 7b und andererseits im Bereich der Gewindeaufnahme 23 in den feststehenden Teil der Klemmbacke 7a, 7b über.
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6 c) zeigt eine perspektivische Ansicht des Drehkörpers 6 mit darin eingeklemmten Schlüssel 2. Deutlich wird, dass der Schlüsselkopf 8 fest zwischen den Klemmbacken 7a, 7b verspannt ist, wobei die Drehachse des Drehkörpers 6 und die Zentralachse des Schlüssels 2 übereinstimmen.
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Türblatts 16 einer Tür mit einem Türgriff 19, auf den eine U-förmig gebogene Drehmomentstütze 25 aufgesteckt ist. Diese Drehmomentstütze 25 liegt auf dem Türgriff 19 auf und ist mit dem Grundkörper 3 verbunden. Hierzu hat der Grundkörper 3 Aufnahmeöffnungen, in welche die Drehmomentstütze eingesteckt ist. Im Innenraum des Gehäuses 12 des Grundkörpers 3 sind Rastelemente vorgesehen, mit denen die Drehmomentstütze 25 beispielsweise mit einer Zahnreihe der Stäbe der Drehmomentstütze 25 an dem Grundkörper 3 verrastet wird, wenn die Drehmomentstütze 25 in die Aufnahmeöffnungen des Grundkörpers 3 eingesteckt ist. Dieses separate U-förmig gebogene Teil der Drehmomentstütze 25 wird vom Benutzer bei der Installation mit der Öffnung nach unten von oben über die Türklinke in den unteren Teil der Drehmomentstütze, d.h. in den Grundkörper 3 geführt, wo dieser dann in der zu der Türklinke passenden Höhe (so tief wie möglich) einrastet oder festgeklemmt wird. Diese zweiteilige Drehmomentstütze mit dem U-förmig gebogenen Teil 25 und dem Grundkörper 3 ist geeignet, um das Gewicht der Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 mitzutragen und damit die auf den Schlüssel 2 wirkenden (Gewichts-) Kräfte zu reduzieren. Zudem stellt das U-förmig gebogene Teil 25 eine Absturzsicherung für die Schlüsselbetätigungsvorrichtung 1 bereit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004021704 B3 [0002]
- DE 20003715 U1 [0003]