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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dämpfen der Bewegung eines schwenkbar gelagerten Bauteils, insbesondere einer schwenkbar in einem Fahrzeug gelagerten Klappe, umfassend einen Rotationsdämpfer und ein Übertragungselement, das derart mit dem Bauteil verbindbar ist, dass eine Schwenkbewegung des Bauteils eine Drehung des Übertragungselements bewirkt.
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Derartige Vorrichtungen kommen beispielsweise in Fahrzeugen, wie PKW oder LKW, zur Dämpfung der Bewegung von in dem Fahrzeug gelagerten Klappen, zum Beispiel Handschuhfächern oder ähnlichem, zum Einsatz. Eine Schwenkbewegung des Bauteils bewirkt eine Drehung des Rotationsdämpfers und damit eine Dämpfung der Schwenkbewegung. Als Rotationsdämpfer kommen beispielsweise Dämpfer zum Einsatz, die einen in einer viskosen Flüssigkeit drehenden Rotor besitzen. Aus Bauraumgründen sind möglichst kleine Rotationsdämpfer gewünscht. Bei kleinen Rotationsdämpfern ist allerdings ein direktes Antreiben des Rotationsdämpfers durch die Schwenkbewegung des Bauteils praktisch nicht möglich, insbesondere da bei einer achsnahen Anordnung das benötigte Drehmoment zu groß ist.
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Aus
EP 0 846 886 B1 ist eine Vorrichtung zum Dämpfen der Bewegung eines schwenkbar gelagerten Bauteils bekannt, bei der eine gerade Zahnstange an einem Schwenkarm des Bauteils angelenkt ist, die mit einem auf der Rotorwelle eines Rotationsdämpfers sitzenden Ritzels in Eingriff steht. Mit diesem Zahnstangengetriebe ist eine Übertragung der Schwenkbewegung des Bauteils auch auf kleine Rotationsdämpfer problemlos möglich. Konstruktionsbedingt muss die Vorrichtung, und insbesondere der Rotationsdämpfer, dabei in gewissem Abstand seitlich oder hinter dem Schwenkarm des Bauteils angeordnet werden. Dies erhöht den insgesamt erforderlichen Bauraum bzw. kann den beispielsweise für ein Handschuhfach zur Verfügung stehenden Bauraum begrenzen.
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Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit der bei geringen Bauraumanforderungen eine zuverlässige Dämpfung der Schwenkbewegung des Bauteils erreicht wird.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch den Gegenstand von Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
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Für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art löst die Erfindung die Aufgabe dadurch, dass das Übertragungselement an seinem Umfang zumindest abschnittsweise eine Verzahnung aufweist, und dass ein mit der Verzahnung des Übertragungselements in Eingriff stehendes Zahnradgetriebe vorgesehen ist, das eine Drehzahl des Übertragungselements in eine höhere Drehzahl des Rotationsdämpfers übersetzt.
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Das schwenkbar gelagerte Bauteil kann insbesondere im Innenraum eines Fahrzeugs schwenkbar gelagert sein. Bei dem Fahrzeug kann es sich beispielsweise um einen PKW oder einen LKW handeln. Bei dem schwenkbar gelagerten Bauteil kann es sich insbesondere um eine Klappe handeln, beispielsweise eine Handschuhfachklappe oder ähnliches. Die Schwenkbewegung erfolgt dann beispielsweise zum Öffnen und Schließen eines von der Klappe verschließbaren Raums, wie eines Handschuhfachs.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung besitzt das Übertragungselement zumindest über einen Abschnitt seines Umfangs eine (Außen-)Verzahnung, beispielsweise eine Stirnradverzahnung oder eine Schräg- oder Kegelverzahnung oder eine Schneckenradverzahnung. Die Verzahnung des Übertragungselements erstreckt sich vorzugsweise entlang einer Kreisbahn an seinem Umfang. Das Übertragungselement kann zum Beispiel kreissegmentförmig bzw. tortenstückförmig ausgestaltet sein, wobei die Verzahnung dann entsprechend an dem kreisförmigen Umfangsabschnitt ausgebildet ist. Natürlich könnte das Übertragungselement auch eine vollständig über seinen Umfang verlaufende Außenverzahnung besitzen. Sofern in dieser Anmeldung von Zahnrädern gesprochen wird, können diese jeweils eine vollständig oder nur abschnittsweise über ihren Umfang verlaufende Außenverzahnung besitzen.
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Erfindungsgemäß steht das Übertragungselement mit seiner Verzahnung in Eingriff mit einem Zahnradgetriebe. Das Zahnradgetriebe ist mit dem Rotationsdämpfer gekoppelt. Es überträgt die Drehbewegung des Übertragungselements, und damit eine Schwenkbewegung des Bauteils, auf den Rotationsdämpfer, so dass dieser ebenfalls gedreht wird. Dabei bewirkt das Zahnradgetriebe eine Erhöhung der Drehzahl. Es handelt sich also um ein Übersetzungsgetriebe. Entsprechend der Drehzahlerhöhung erfolgt eine Drehmomentreduzierung. Das Zahnradgetriebe stellt somit sicher, dass die Schwenkbewegung des Bauteils achsnah auch auf klein dimensionierte Rotationsdämpfer problemlos übertragen werden kann. Gleichzeitig führen die erfindungsgemäße Ausgestaltung des drehbaren Übertragungselements mit einer Verzahnung und die Verwendung eines Zahnradgetriebes im Vergleich zu einem Zahnstangengetriebe zu reduzierten Bauraumanforderungen. Insbesondere ist es auf diese Weise möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung, und insbesondere den Rotationsdämpfer, sehr dicht an dem schwenkenden Bauteil anzuordnen, beispielsweise dicht an der Schwenkachse des Bauteils. Damit ergibt sich insgesamt eine kompaktere Anordnung. Durch den Rotationsdämpfer wird dabei jederzeit eine zuverlässige Dämpfung der Schwenkbewegung des Bauteils realisiert. Mit dem erfindungsgemäßen Zahnradgetriebe kann dabei eine ein- oder mehrstufige Übersetzung erfolgen.
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Gemäß einer besonders praxisgemäßen Ausgestaltung kann das Zahnradgetriebe ein Stirnzahnradgetriebe sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung umfasst das Zahnradgetriebe ein drehfest mit dem Rotationsdämpfer verbundenes Zahnrad, beispielsweise ein Stirnzahnrad. Dieses Zahnrad bildet ein Ritzel des Zahnradgetriebes. Es kann zum Beispiel einstückig an dem Rotationsdämpfer angeformt sein, insbesondere an einem Rotor des Rotationsdämpfers. Das Zahnrad gibt die Rotationsachse des Rotationsdämpfers bzw. seines Rotors vor.
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Nach einer weiteren diesbezüglichen Ausgestaltung kann die Verzahnung des Zahnrads einen geringeren Teilkreisdurchmesser besitzen als die Verzahnung des Übertragungselements. Der Teilkreisdurchmesser bezieht sich jeweils auf die Verzahnung. Sofern beispielsweise das Übertragungselement eine solche Verzahnung nur abschnittsweise aufweist, bezieht sich der Teilkreisdurchmesser entsprechend auf diesen mit der Verzahnung versehenen Abschnitt, wobei der Durchmesser in Bezug auf die Drehachse des Übertragungselements gemessen wird. Durch die vorgenannte Ausgestaltung wird eine (erste) Übersetzung der Schwenkbewegung des Bauteils in eine höhere Drehzahl des Rotationsdämpfers erreicht.
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Nach einer weiteren diesbezüglichen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Zahnradgetriebe weiterhin ein Zwischenzahnrad aufweist mit einer mit der Verzahnung des Übertragungselements in Eingriff stehenden ersten Verzahnung und einer mit dem Zahnrad in Eingriff stehenden, koaxial zur ersten Verzahnung angeordneten zweiten Verzahnung, wobei die erste Verzahnung einen geringeren Teilkreisdurchmesser besitzt als die zweite Verzahnung. Das Zwischenzahnrad besitzt zwei übereinander angeordnete Verzahnungen, beispielsweise Stirnradverzahnungen, unterschiedlichen Durchmessers. Die erste Verzahnung steht insbesondere unmittelbar in Eingriff mit der Verzahnung des Übertragungselements. Die zweite Verzahnung steht insbesondere unmittelbar in Eingriff mit dem Zahnrad des Rotationsdämpfers. Die erste Verzahnung des Zwischenzahnrads kann weiterhin einen geringeren Teilkreisdurchmesser besitzen als die Verzahnung des Übertragungselements. Weiterhin kann die Verzahnung des Zahnrads einen geringeren Teilkreisdurchmesser besitzt als die zweite Verzahnung des Zwischenzahnrads Insbesondere wenn sich auch die Teilkreisdurchmesser der Verzahnungen von Übertragungselement und Zahnrad des Rotationsdämpfers unterscheiden, erfolgt gemeinsam mit dem Zwischenzahnrad eine zweistufige Übersetzung der Drehzahl (und damit des Drehmoments) des Übertragungselements und damit des Bauteils. Eine solche zweistufige Übersetzung reduziert die bei der jeweiligen Übersetzung zu übertragenden Kräfte, so dass das erforderliche Übersetzungsverhältnis beispielsweise auch problemlos bei Verwendung von kostengünstig und einfach herzustellenden Kunststoffkomponenten für das Getriebe realisiert werden können.
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Das Übertragungselement, das Zahnradgetriebe und der Rotationsdämpfer können in einem gemeinsamen Gehäuse der Vorrichtung angeordnet sein. Es ergibt sich dadurch eine besonders kompakte Bauform und einfache Montage. Das Gehäuse mit allen Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann dann unmittelbar in der Nähe der Schwenkachse des Bauteils positioniert werden, wobei der Antrieb des Rotationsdämpfers beispielsweise durch einen Schwenkarm des Bauteils erfolgt.
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Der Rotationsdämpfer kann einen in einem mit einer viskosen Flüssigkeit gefüllten Dämpferabschnitt des Gehäuses drehbaren Rotor aufweisen. Der Rotor ist beispielsweise über das drehfest mit dem Rotationsdämpfer verbundene Zahnrad gegenüber dem stationären Gehäuse drehbar. Dabei dreht der Rotor in einem Dämpferabschnitt des Gehäuses, der mit einer viskosen Flüssigkeit gefüllt ist, zum Beispiel einem Öl. Dadurch erfolgt eine Bremswirkung, die wiederum die gewünschte Dämpfung beim Schwenken des Bauteils erzeugt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung kann das Übertragungselement einen Rastabschnitt aufweisen, mit dem es mit dem Bauteil verrastet werden kann. Durch eine solche Rastverbindung ist eine besonders einfache Montage und gegebenenfalls auch Demontage möglich. Der Rastabschnitt kann zum Beispiel einen oder mehrere Rastvorsprünge und/oder Rastaufnahmen umfassen, die mit korrespondierenden Rastaufnahmen bzw. Rastvorsprüngen des Bauteils rastend zusammenwirken.
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Der Rastabschnitt kann an einem aus dem Gehäuse vorstehenden Führungsvorsprung ausgebildet sein, der bei einem Schwenken des Bauteils in einer Führungsnut des Gehäuses geführt ist. Wie bereits erwähnt, ist das Gehäuse stationär angeordnet, zum Beispiel an einem Karosserie- oder Verkleidungsabschnitt eines Fahrzeugs befestigt. Bei einem Schwenken des Bauteils wird das Übertragungselement in dem Gehäuse gedreht, wobei es zu einem über das Zahnradgetriebe übersetzten Drehen des Rotors des Rotationsdämpfers in dem mit der viskosen Flüssigkeit gefüllten Dämpferabschnitt des Gehäuses kommt. Bei dieser Ausgestaltung ist der Rastabschnitt des Übertragungselements zur Verbindung mit dem Bauteil an einem aus dem Gehäuse vorstehenden Führungsvorsprung ausgebildet. Das Gehäuse weist eine zum Beispiel entlang eines Kreisabschnitts verlaufende Führungsnut auf, in der der Führungsvorsprung bei der beschriebenen Drehung des Übertragungselements in dem Gehäuse geführt wird. Dadurch erfolgt eine sichere und einfache Führung.
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Das Übersetzungsverhältnis des Zahnradgetriebes kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung mindestens 1:15, vorzugsweise mindestens 1:18, sein. Beispielsweise könnte eine Drehzahl des Bauteils und damit des Übertragungselements von 3 U/min in eine Drehzahl von 45 U/min des Rotationsdämpfers erfolgen. Entsprechend würde sich eine Reduzierung eines Drehmoments von beispielsweise 2 Nm auf etwa 0,13 Nm ergeben.
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Der Rotationsdämpfer kann ein Rotationsdämpfer mit Freilauf in einer Drehrichtung sein. Solche Freilaufrotationsdämpfer sind an sich bekannt. Sie entfalten ihre Dämpfungswirkung nur in einer Drehrichtung, die beispielsweise der Öffnungsbewegung einer in einem Fahrzeug angeordneten Klappe entsprechen kann. In der entgegengesetzten Drehrichtung erfolgt hingegen im Wesentlichen keine Dämpfung. Es ist auch möglich, dass die Vorrichtung eine von dem Rotationsdämpfer getrennte Freilaufeinrichtung umfasst, die den Freilauf des Rotationsdämpfers bewirkt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung können zumindest das Übertragungselement und das Zahnradgetriebe aus einem Kunststoff bestehen. Auch das Gehäuse kann aus einem Kunststoff bestehen. Auch der Rotationsdämpfer kann aus einem Kunststoff bestehen. Insgesamt ergibt sich auf diese Weise eine kostengünstige und einfache Herstellung, zum Beispiel in einem Kunststoffspritzgussverfahren. Es sind aber natürlich für einige oder sämtliche Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch andere Materialien denkbar.
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Die Erfindung betrifft auch ein System aus einem schwenkbar gelagerten Bauteil, vorzugsweise einer schwenkbar an einem Fahrzeug gelagerten Klappe, und einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei das Bauteil mit dem Übertragungselement der Vorrichtung verbunden ist. Wie bereits erläutert, kann es sich bei dem Fahrzeug zum Beispiel um einen PKW oder LKW handeln. Bei der Klappe kann es sich zum Beispiel um eine Handschuhfachklappe oder ähnliches handeln.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen schematisch:
- 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
- 2 die Vorrichtung aus 1 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung,
- 3 die Vorrichtung aus 1 in einer teilweise geschnittenen perspektivischen Darstellung in einem ersten Betriebszustand,
- 4 die Darstellung aus 3 in einem zweiten Betriebszustand,
- 5 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Systems in einem ersten Betriebszustand, und
- 6 die Ansicht aus 5 in einem zweiten Betriebszustand.
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Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche Gegenstände.
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In 1 ist ein Gehäuse 10 der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erkennen. In dem gezeigten Beispiel besteht das Gehäuse 10 aus einem Kunststoffmaterial. Wie insbesondere in 2 zu erkennen, umfasst das Gehäuse 10 einen Grundkörper 12 und einen Gehäusedeckel 14. Der Grundkörper 12 weist einen topfförmigen Dämpferabschnitt 16 auf, der im montierten Zustand mit einer viskosen Flüssigkeit, beispielsweise einem Öl, gefüllt ist. Ein Rotor 18 eines Rotationsdämpfers ist im montierten Zustand drehbar in dem Dämpferabschnitt 16 angeordnet. An einem dem Rotor abgewandten Ende weist der Rotationsdämpfer außerdem ein Stirnzahnrad 20 auf, das im gezeigten Beispiel einstückig an den Rotationsdämpfer angeformt ist. Die Drehachse des Stirnzahnrads 20 bildet gleichzeitig die Drehachse des Rotors 18. Der Rotationsdämpfer kann insgesamt einstückig ausgebildet sein. Er kann aber auch aus mehreren Bestandteilen aufgebaut sein, insbesondere wenn es sich um einen Rotationsdämpfer mit Freilauf in einer Drehrichtung handelt. Solche Rotationsdämpfer mit Freilauf sind an sich bekannt und sollen hier nicht näher erläutert werden. Der Rotationsdämpfer kann ebenfalls aus einem Kunststoff bestehen. In 2 sind außerdem Rastlaschen 15 des Gehäusedeckels 14 zu erkennen, mit denen der Gehäusedeckel 14 an korrespondierenden Rastvorsprüngen 17 des Grundkörpers 12 bzw. Dämpferabschnitts 16 zur einfachen Montage verrastet.
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Die Vorrichtung umfasst außerdem ein Übertragungselement 22, das drehbar in dem Grundkörper 12 des Gehäuses gelagert ist. Dazu ist in dem Grundkörper 12 eine erste Drehwelle 24 angeordnet, die in einer Wellenaufnahme 26 des Übertragungselements 22 aufgenommen wird. Das Übertragungselement 22 weist außerdem an seinem Umfang abschnittsweise eine Stirnradverzahnung 28 auf. Wie insbesondere in 2 zu erkennen, besitzt das Übertragungselement 22 eine Tortenstückform. In 2 an der Unterseite des Übertragungselements 22 ist weiterhin ein Führungsvorsprung 30 angeformt, der zur Verbindung mit einem schwenkbar gelagerten Bauteil, insbesondere einer schwenkbar an einem Fahrzeug gelagerten Klappe, dient. Der Führungsvorsprung 30 ist exzentrisch zu der durch die Wellenaufnahme 26 definierten Drehachse des Übertragungselements 22 angeordnet. Die Vorrichtung umfasst darüber hinaus ein Zwischenzahnrad 32 mit einer ersten Verzahnung 34, insbesondere Stirnradverzahnung 34, und einer koaxial zu der ersten Verzahnung 34 angeordneten zweiten Verzahnung 36, insbesondere Stirnradverzahnung 36. In dem Grundkörper 12 des Gehäuses 10 ist eine zweite Drehwelle 38 angeordnet, die im montierten Zustand in einer Drehaufnahme 40 des Zwischenzahnrads 32 aufgenommen ist. Auf diese Weise ist das Zwischenzahnrad 32 in dem Grundkörper 12 des Gehäuses 10 drehbar um die zweite Drehwelle 38 gelagert. Im montierten Zustand steht die erste Verzahnung 34 des Zwischenzahnrads 32 in Eingriff mit der Stirnradverzahnung 28 des Übertragungselements 22. Die zweite Verzahnung 36 des Zwischenzahnrads 32 steht im montierten Zustand in Eingriff mit dem Stirnzahnrad 20 des Rotationsdämpfers. Insbesondere in 2 ist außerdem zu erkennen, dass die Verzahnung des Stirnzahnrads 20 einen geringeren Teilkreisdurchmesser besitzt als die Stirnradverzahnung 28 des Übertragungselements 22. Außerdem ist zu erkennen, dass die erste Verzahnung 34 des Zwischenzahnrads 32 einen geringeren Teilkreisdurchmesser besitzt als die zweite Verzahnung 36. Auf diese Weise erfolgt eine zweistufige Übersetzung einer Drehzahl bei einer Drehbewegung des Übertragungselements 22 in eine höhere Drehzahl des Stirnzahnrads 20 und damit des Rotationsdämpfers, bei entsprechender Drehmomentreduzierung. Wie eingangs erläutert, kann das Übersetzungsverhältnis beispielsweise mindestens 1:15, vorzugsweise mindestens 1:18, betragen. Auch das Übertragungselement 22 und das Zwischenzahnrad 32 können aus Kunststoff bestehen.
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In den 3 und 4 ist die in den 1 und 2 verdeckte Unterseite des Grundkörpers 12 des Gehäuses 10 gezeigt. Dabei sind aus Veranschaulichungsgründen Teile des Gehäuses 10 weggeschnitten. Dabei ist noch zu erkennen, dass in dem im Betrieb mit der viskosen Flüssigkeit gefüllten Dämpferabschnitt 16 eine dritte Drehwelle 42 angeordnet ist, die in einer korrespondierenden Drehwellenaufnahme des Rotors 18 des Rotationsdämpfers aufgenommen ist. Auf diese Weise erfolgt die drehbare Lagerung des Rotationsdämpfers und insbesondere seines Rotors 18 in dem Dämpferabschnitt 16.
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Aufgrund der exzentrischen Anordnung des Führungsvorsprungs 30 zu der durch die erste Drehwelle 24 definierten Drehachse des Übertragungselements 22 führt eine Schwenkbewegung des mit dem Führungsvorsprung 30 beispielsweise über eine Rastverbindung verbundenen Bauteils, beispielsweise eines Schwenkarms des Bauteils, zu einer Drehung des Übertragungselements 22 um die erste Drehwelle 24, wobei der aus dem Grundkörper 12 des Gehäuses 10 hervorragende Führungsvorsprung 30 in einer entlang einem Kreisbahnabschnitt verlaufenden Führungsnut 44 geführt ist. Die Drehbewegung des Übertragungselements 22 ist anhand eines Vergleichs der 3 und 4 gut zu erkennen. Beispielsweise kann 3 einen geschlossenen Zustand des Bauteils, beispielsweise einer Klappe, und 4 einen geöffneten Zustand des Bauteils, beispielsweise einer Klappe, entsprechen. Die Drehbewegung des Übertragungselements 22 wird über das Zwischenzahnrad 32 und das Stirnzahnrad 20 in eine Drehbewegung des Rotors 18 in der viskosen Flüssigkeit in dem Dämpferabschnitt 16 mit höherer Drehzahl und geringerem Drehmoment übertragen. Die Drehung des Rotors 18 in der viskosen Flüssigkeit führt zu einer Bremswirkung, die wiederum eine entsprechende Dämpfung der Schwenkbewegung des Bauteils bewirkt.
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Aufgrund ihres kompakten Aufbaus kann die erfindungsgemäße Vorrichtung, insbesondere das Gehäuse 10, in unmittelbarer Nähe des Bauteils, insbesondere einer Schwenkachse des Bauteils, stationär an einem Trägerbauteil des Fahrzeugs, beispielsweise einem Karosserie- oder Verkleidungsteil, befestigt werden. Der beanspruchte Bauraum wird minimiert. Dies ist in den 5 und 6 zu erkennen, wo ein Bauteil 46, vorliegend eine Klappe 46, in einem geschlossenen Zustand ( 5) und einem geöffneten Zustand (6) gezeigt ist. Die Schwenkachse der Klappe 46 ist bei dem Bezugszeichen 48 gezeigt. In den 5 und 6 ist erkennbar, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung mit ihrem Gehäuse 10 unmittelbar im Bereich der Schwenkachse 48 angeordnet ist. Bei dem Bezugszeichen 50 ist außerdem ein Fach zu erkennen, vorliegend ein Handschuhfach 50 eines Fahrzeugs, das von der Klappe 46 wahlweise verschlossen oder geöffnet werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gehäuse
- 12
- Grundkörper
- 14
- Gehäusedeckel
- 16
- Dämpferabschnitt
- 18
- Rotor
- 20
- Stirnzahnrad
- 22
- Übertragungselement
- 24
- Erste Drehwelle
- 26
- Wellenaufnahme
- 28
- Stirnradverzahnung
- 30
- Führungsvorsprung
- 32
- Zwischenzahnrad
- 34
- Erste Verzahnung
- 36
- Zweite Verzahnung
- 38
- Zweite Drehwelle
- 40
- Drehaufnahme
- 42
- Dritte Drehwelle
- 44
- Führungsnut
- 46
- Bauteil
- 48
- Schwenkachse
- 50
- Fach
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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