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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Transportsystem zur Verwendung mit einem Kraftfahrzeug. Insbesondere umfasst das Transportsystem ein Transportbehältnis, das auf einem Gestell befestigt ist, welches mit mindestens drei Rädern zum rollenden Bewegen des Transportbehältnisses versehen ist.
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Aus der österreichischen Patentschrift
AT 414 231 B ist ein faltbarer Einkaufswagen bekannt. Der faltbare Einkaufswagen umfasst einen auf Rädern fahrbaren Rahmen, mit einem vorderen und einem hinteren Rahmenteil, welche Rahmenteile über zumindest zwei erste Längsträger im Bereich der Radachse schwenkbar miteinander verbunden sind. Der hintere Rahmenteil weist zumindest einen Haltegriff auf. Mit dem ersten Längsträger ist vorzugsweise lösbar ein erster Fachboden verbunden und mit einem zweiten Längsträger ist vorzugsweise lösbar ein zweiter Fachboden verbunden.
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Die U.S.-Patentanmeldung
US 2013/0001926 A1 offenbart einen faltbaren Einkaufswagen. Der faltbare Einkaufswagen besteht aus einem faltbaren Rahmen, der mit Rädern versehen ist. Ebenso sind in dem faltbaren Rahmen flexible und faltbare Container vorgesehen. Der Einkaufswagen kann derart gefaltet werden, dass er in den Kofferraum eines Fahrzeugs passt. Die Behälter können zur Aufnahme von Produkten verwendet werden, wenn die Behälter mit dem Einkaufswagen verbunden sind.
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Die internationale Patentanmeldung
WO 2013/037252 A1 offenbart ebenfalls einen faltbaren Einkaufswagen. Der faltbare Einkaufswagen kann z. B. Mit einem Sitz zum Fahren des Einkaufwagens verbunden werden. Der Einkaufswagen umfasst auch eine Lenkmöglichkeit, so dass man auf dem Sitz fahrend auch das ganze Transportsystem lenken kann. Das Fahren ist auch mit einem zusammengefalteten Einkaufswagen möglich. Eine Verbringung des Einkaufswagens in den Kofferraum eines Fahrzeugs ist nicht vorgesehen.
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Die internationale Patentanmeldung
WO 2015/021537 A1 offenbart einen faltbaren Wagen, der eine Vielzahl von Körben halten kann. Jeder der Körbe besitzt zusammenfaltbare Seitenwände. Der Wagen selbst besitzt mehrere Tragesysteme, wobei auf jedem Tragesystem ein Korb befestigt werden kann. Eine Verbringung des Einkaufwagens in den Kofferraum eines Fahrzeugs ist hier ebenfalls nicht offenbart.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Transportsystem für eine Vielzahl von Produkten zu schaffen, das auf einfache und zeitsparende Weise in ein Kraftfahrzeug verbracht und dort sicher für den Transport befestigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Transportsystem zur Verwendung mit einem Kraftfahrzeug gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.
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Das erfindungsgemäße Transportsystem zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass das Transportsystem aus einem Transportbehältnis besteht, welches auf einem Gestell montiert ist. Das Gestell selbst besitzt mindestens drei Räder, die zum rollenden Bewegen des Transportbehältnisses vorgesehen sind. Das Gestell mit den Rädern ist klappbar ausgebildet. Im Kraftfahrzeug ist eine Aufnahme vorgesehen, die mit dem Gestell des Transportbehältnisses derart in Wirkzusammenhang bringbar ist, dass das Gestell eingeklappt und das Transportbehältnis auf die Aufnahme schiebbar ist. Wenn das Transportbehältnis vollkommen auf die Aufnahme aufgeschoben ist, ist das Transportbehältnis fest und transportsicher mit der Aufnahme verbunden. Das erfindungsgemäße Transportsystem hat somit den Vorteil, dass ein Umpacken nach den Einkäufen vom Einkaufswagen in ggf. eine Transportbox oder Taschen im Kofferraum eines PKWs nicht mehr erforderlich ist. Die Einkäufe bzw. das Transportgut kann somit direkt und ohne Umladen z. B. im Kofferraum eines Kraftfahrzeugs verstaut werden. Die Transportbox ist für den Transport im Kraftfahrzeug sicher befestigt, so dass bei einem evtl. Unfall kein Herumfliegen von Gegenständen stattfindet.
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Für das Verbringen des Transportsystems in das Kraftfahrzeug hat die Aufnahme mindestens eine Schiene ausgebildet. Beim Verladen des Transportsystems ist das Gestell des Transportbehältnisses in Wirkzusammenhang mit der Schiene. Das Transportbehältnis kann somit entlang der Schiene geführt verschoben werden. In einer Endposition des Transportbehältnisses auf der Aufnahme ist somit das Transportbehältnis auch fest mit der Aufnahme verriegelt, so dass jegliches Herumfallen des Transportbehältnisses beim Transport in dem Kraftfahrzeug vermieden ist.
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Das Gestell klappt, wie bereits erwähnt, automatisch zusammen, so dass es möglich ist, beim Verladen das Transportbehältnis mit geringem Kraftaufwand auf der Aufnahme zu verschieben. Das Wegklappen des Gestells, an dem die Räder montiert sind, erfolgt rein mechanisch. Das Wegklappen des Gestells kann z. B. durch das Verschieben des Transportbehältnisses auf der Aufnahme ausgelöst werden. Wie bereits erwähnt, erfolgt in der Endlage des Transportbehältnisses eine formschlüssige Sicherung des Transportbehältnisses und des Gestells über lösbare Rastnasen, so dass die Ladung während der Fahrt gesichert ist. Das erfindungsgemäße Transportsystem hat insbesondere dann seinen Vorteil, wenn die zu verladenden Gegenstände sehr schwer sind, wie z. B. Getränkekästen.
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Für den Transport des Transportbehältnisses von einem Parkplatz in die Wohnung, kann das Transportbehältnis vom Gestell gelöst werden. Das Gestell kann dann im Kraftfahrzeug verbleiben.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Transportsystems, kann mindestens eines der am Gestell vorgesehenen Räder elektrisch angetrieben werden. Hierzu kann am Gestell bzw. am Transportbehältnis ein entsprechender Energiespeicher und eine evtl. erforderliche Steuerung vorgesehen sein. Das Transportsystem kann dabei derart ausgestaltet sein, dass es selbstständig vom Einkaufsort den Weg über den Parkplatz zum Fahrzeug findet. Somit ist ein selbstständiges und autonomes Fahren des Transportsystems zum Kraftfahrzeug möglich. Das Transportsystem ist dabei mit entsprechenden Sensoren versehen, damit Kollisionen mit anderen Kraftfahrzeugen bzw. Fußgängern auf dem Parkplatz vermieden werden. Das Auffinden des Kraftfahrzeugs auf dem Parkplatz kann z. B. über GPS-Koordinaten und/oder durch direkte Kommunikation des Transportbehältnisses mit dem zugehörigen Kraftfahrzeug erfolgen.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Transportbehältnisses vor dem Verladen des Transportbehältnisses in ein Kraftfahrzeug;
- 2 zeigt die Situation des Verladens des Transportbehältnisses in den Kofferraum eines Kraftfahrzeugs;
- 3 eine schematische Seitenansicht eines Transportbehältnisses gemäß einer Ausführungsform, die mit elektrischen Antrieben versehen ist; und
- 4 zeigt eine Draufsicht auf die Aufnahme für das erfindungsgemäße Transportsystem.
Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind.
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1 zeigt eine schematische Ansicht, bei der das Transportsystem 2 bereits zu einem Kraftfahrzeug 4 gefahren wurde, um das Transportsystem 2 in das Kraftfahrzeug 4 zu verladen. Das Transportsystems 2 umfasst ein Gestell 8, auf dem ein Transportbehältnis 6 sitzt. Das Transportbehältnis 6 dient zur Aufnahme von Einkäufen oder anderen zu transportierenden Gegenständen. Das Gestell 8 selbst ist mit mindestens drei Rädern 10 versehen, damit das Transportsystem 2 auf einfache Weise auf einem Fahrweg 9 bewegt werden kann. Das Transportsystem 2 soll bei der hier dargestellten Ausführungsform in den Kofferraum 5 eines Kraftfahrzeugs 4 verbracht werden.
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2 zeigt die Situation, bei der das Transportsystem 2 in den Kofferraum 5 des Kraftfahrzeugs 4 verbracht wird. Das Verbringen des Transportsystems 2 in den Kofferraum 5 eines Kraftfahrzeugs 4 wird dadurch erleichtert, dass in dem Kofferraum 5 des Kraftfahrzeugs 4 eine Aufnahme 12 vorgesehen ist. Obwohl sich die nachstehende Beschreibung auf eine Aufnahme 12 im Kofferraum 5 eines Kraftfahrzeugs 4 beschränkt, soll dies nicht als eine Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden. Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass die Aufnahme 12 für das Transportsystem 2 auch in anderen Bereichen eines Kraftfahrzeugs 4 angeordnet sein kann. Um das Transportsystem 2 in den Kofferraum 5 eines Kraftfahrzeugs 4 zu verladen, muss die Aufnahme 12 so positioniert oder angebracht sein, damit das Gestell 8 des Transportbehältnisses 6 des Transportsystems 2 in Wirkzusammenhang mit der Aufnahme 12 treten kann. Wenn das Gestell 8 des Transportbehältnisses 6 mit der Aufnahme 12 in Wirkzusammenhang ist, klappt das Gestell 8 selbstständig ein und das Transportbehältnis 6 kann auf die Aufnahme 12 entlang einer Schieberichtung S geschoben werden. Zur Führung entlang der Schieberichtung S ist, wie in 4 dargestellt, mindestens eine Schiene 14 auf der Aufnahme 12 für das Transportsystem 2 ausgebildet. Bei dem Aufschieben des Transportsystems 2 auf die Aufnahme 12 greifen z. B. Teile des Gestells 8 in die mindestens eine Schiene 14 ein.
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3 zeigt eine Ausführungsform des Transportsystems 2, bei dem mindestens ein Rad 10, der mindestens drei Räder 10 elektrisch angetrieben ist. Hierzu ist mindestens ein elektrischer Antrieb 16 vorgesehen, der für das mindestens eine elektrisch angetriebene Rad 10 die erforderliche Energie und/oder Steuerung zur Verfügung stellt.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Transportsystem
- 4
- Kraftfahrzeug
- 5
- Kofferraum
- 6
- Transportbehältnis
- 8
- Gestell
- 9
- Fahrweg
- 10
- Rädern
- 12
- Aufnahme
- 14
- Schiene
- 16
- elektrischer Antrieb
- S
- Schieberichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- AT 414231 B [0002]
- US 2013/0001926 A1 [0003]
- WO 2013/037252 A1 [0004]
- WO 2015/021537 A1 [0005]