DE102017124910A1

DE102017124910A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Übertragen von Daten

Info

Publication number: DE102017124910A1
Application number: DE102017124910.9A
Authority: DE
Inventors: Pedro Miguel Isaac Delso; Alexander Roy; Michael Papendieck
Original assignee: IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Current assignee: IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Priority date: 2017-10-25
Filing date: 2017-10-25
Publication date: 2019-04-25

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung (1) zum Übertragen von Daten zwischen einer Zentrale (2) und einem von der Zentrale (2) räumlich distanzierten Objekt (7).
Erfindungsgemäß werden bei einer Übertragung von Daten von der Zentrale (2) zu dem Objekt (7) die Daten von einer ersten Datenübertragungseinrichtung (3) der Zentrale (2) zu einer zweiten Datenübertragungseinrichtung (5) eines unbemannten Flugobjekts (4) und von der zweiten Datenübertragungseinrichtung (5) des unbemannten Flugobjekts (4) zu einer dritten Datenübertragungseinrichtung (8) des Objekts (7) übertragen; und bei einer Übertragung von Daten von dem Objekt (7) zu der Zentrale (2) werden die Daten von der dritten Datenübertragungseinrichtung (8) des Objekts (7) zu der zweiten Datenübertragungseinrichtung (5) eines unbemannten Flugobjekts (4) und von der zweiten Datenübertragungseinrichtung (5) des unbemannten Flugobjekts (4) zu der ersten Datenübertragungseinrichtung (3) der Zentrale (2) übertragen.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Übertragen von Daten gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 3.
Eine Übertragung von Daten von einer Zentrale zu einem von der Zentrale räumlich entfernten Objekt kann für viele Anwendungsfälle erforderlich sein.
Hierzu zählen beispielsweise die Übertragung von Messdaten, Kamerabildern, Audioaufnahmen, Konfigurationsdaten, ausführbaren Programmen, Softwaremodulen und Software-Updates.
Die Übertragung kann drahtlos, beispielsweise über ein Mobilfunknetz oder WLAN, oder drahtgebunden, erfolgen.
Zudem kann die Übertragung von Daten uni- oder bidirektional erfolgen.
Stand der Technik
Aus der DE 101 31 395 B4 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Übertragen von Softwaremodulen von einer Zentrale zu einer mobilen Einrichtung mit Hilfe einer Einrichtung zur drahtlosen Datenübertragung in beiden Richtungen bekannt.
Die drahtlose Datenübertragung kann mittels eines Satelliten oder eines Mobilfunknetzes erfolgen.
Eine Steuerungseinrichtung dient zur Veranlassung der Übermittlung von Software-Modulen von der Zentrale zur mobilen Einrichtung.
Die Steuerungseinrichtung umfasst eine Einrichtung zur Ermittlung der zu Beginn der Übertragung tatsächlich vorhandenen Konfiguration, eine Einrichtung zur Auswahl der Menge der Softwaremodule, eine Einrichtung für die Prüfung, welche Softwaremodule für die tatsächlich vorhandene Konfiguration freigegeben werden, und eine Einrichtung zur Auswertung der Freigabefestlegungen.
Es gibt Objekte, welche keine Verbindung zum Internet haben.
Dies kann zeitlich begrenzt sein, beispielsweise liegt eine zu geringe Übertragungsrate oder eine unsichere Verbindung vor.
Auch gibt es Objekte, welche keine Einrichtung zur kabellosen Übertragung mittels Mobilfunk, WLAN oder anderer Verfahren aufweisen, da die räumlichen Gegebenheiten im Objekt dies nicht ermöglichen oder der Preis dafür zu hoch wäre.
Trotzdem kann es wichtig sein, dass von oder zu derartigen Objekten Daten für die zuvor erwähnten Anwendungsfälle übertragen werden müssen.
Eine Sonderform dieser Objekte ist beispielsweise ein Sensor, welcher Umweltdaten sammelt, die wiederum zur Zentrale zu übertragen sind, obwohl keine Internetverbindung, keine kabelgebundene oder kabellose Datenverbindung zur Zentrale möglich ist.
Für viele Objekte mit einer Elektronik, die wiederum mit Software betrieben wird, ist eine Aktualisierung ihrer Betriebssoftware, Konfigurationsparameter oder Applikationsprogramme erforderlich.
Dies ist ohne eine drahtgebundene oder drahtlose Datenverbindung zur Zentrale nicht möglich.
Weiterhin sind viele Objekte physisch nur unter großem oder erheblichem sicherheitstechnischen Aufwand zu erreichen, beispielsweise Installationen auf oder unter Dächern, an Brücken oder Leitplanken, in großer Höhe, in abgeschirmten Gebäuden wie Tiefgaragen, oder da sie sich bewegen.
Das ist dann auch häufig ein Grund, warum keine kabelgebundene oder kabellose Verbindung zur Übertragung von Daten möglich ist oder vorgesehen ist.
Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung anzugeben, welche ein Übertragen von Daten an physisch schwer zugängliche Objekte und/oder an Objekte, welche nicht per drahtloser oder drahtgebundener Datenübertragung erreichbar sind, gewährleistet.
Lösung der Aufgabe
Die Erfindung wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung gemäß Anspruch 3 gelöst.
Vorteile der Erfindung
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Übertragung der Daten zwischen der Zentrale und dem Objekt mittels einer Zwischenspeicherung der zu übertragenden Daten in einer internen Speichereinrichtung eines unbemannten Flugobjekts.
Die Daten werden zwischen einer ersten Datenübertragungseinrichtung der Zentrale und einer zweiten Datenübertragungseinrichtung eines unbemannten Flugobjekts sowie zwischen der zweiten Datenübertragungseinrichtung und einer dritten Datenübertragungseinrichtung des Objekts übertragen, wobei die Daten in der internen Speichereinrichtung des unbemannten Flugobjekts gespeichert werden.
Die Datenübertragung kann dabei auch in umgekehrter Richtung ausgehend vom Objekt erfolgen.
Hierdurch besteht die Möglichkeit, bei physisch schwer zugänglichen Objekten eine Datenübertragung von und zur Zentrale zu ermöglichen.
Zudem kann eine Datenübertragung von und zu Objekten erfolgen, die zeitlich begrenzt oder unbegrenzt nicht mit dem Internet verbunden sind oder aufgrund von Sicherheitsbestimmungen verbunden sein dürfen.
Als Daten können beispielsweise Aktualisierungen von Software (Software-Updates), Software-Module, Messdaten, Kamerabilder, Audioaufnahmen, Konfigurationsdaten, ausführbare Programme, Software-Schlüssel/-Zertifikate übertragen werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weisen das unbemannte Flugobjekt und das Objekt Schnittstellen für eine drahtgebundene Verbindung zwischen dem unbemannten Flugobjekt und dem Objekt auf.
Figurenliste
Es zeigt:

Fig.: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform.

Die Fig. zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.
Eine Zentrale 2, beispielsweise ein PC oder Server, umfasst eine erste Datenübertragungseinrichtung 3, beispielsweise ein WLAN- oder Bluetooth-Modul oder ein USB-Interface.
Ein unbemanntes Flugobjekt 4, beispielsweise eine Drohne, umfasst eine zweite Datenübertragungseinrichtung 5 und eine interne Speichereinrichtung 6.
Ein Objekt 7 umfasst eine dritte Datenübertragungseinrichtung 8.
Das Objekt 7 kann an einem schwer zugänglichen Ort stationär oder auch beispielsweise in einem Straßenfahrzeug, einem Schienenfahrzeug, einem Wasserfahrzeug oder einem Flugzeug angeordnet sein.
Das Objekt 7 hat normalerweise keine Verbindung zu einer anderen drahtlosen oder drahtgebundenen Einrichtung zur Übertragung von Daten zur Zentrale 2.
Um beispielsweise eine Aktualisierung einer Software von der Zentrale 2 auf das Objekt 7 zu übertragen, werden diese Daten zuerst von der ersten Datenübertragungseinrichtung 3 an die zweite Datenübertragungseinrichtung 5 übertragen.
Hierzu kann sich das unbemannte Flugobjekt 4 in räumlicher Nähe zu der Zentrale 2 befinden.
Die an die zweite Datenübertragungseinrichtung 5 übertragenen Daten werden in der internen Speichereinrichtung 6 des unbemannten Flugobjekts 4 gespeichert.
Sobald die zu übertragenden Daten in der internen Speichereinrichtung 6 gespeichert sind, kann die Verbindung zwischen der ersten Datenübertragungseinrichtung 3 und der zweiten Datenübertragungseinrichtung 5 getrennt werden.
Anschließend fliegt das unbemannte Flugobjekt 4 in eine räumliche Nähe zu dem Objekt 7.
Daran anschließend werden die in der internen Speichereinrichtung 6 gespeicherten Daten von der zweiten Datenübertragungseinrichtung 5 an die dritte Datenübertragungseinrichtung 8 übertragen.
Um beispielsweise Messdaten von dem Objekt 7 zu der Zentrale 2 zu übertragen, werden diese Daten zuerst von der dritten Datenübertragungseinrichtung 8 des Objekts 7 zu der zweiten Datenübertragungseinrichtung 5 des unbemannten Flugobjekts 4 übertragen. Hierzu kann sich das unbemannte Flugobjekt 4 in räumlicher Nähe zu dem Objekt 7 befinden.
Die an die zweite Datenübertragungseinrichtung 5 übertragenen Daten werden in der internen Speichereinrichtung 6 des unbemannten Flugobjekts 4 gespeichert.
Sobald die zu übertragenden Daten in der internen Speichereinrichtung 6 gespeichert sind, kann die Verbindung zwischen der dritten Datenübertragungseinrichtung 8 und der zweiten Datenübertragungseinrichtung 5 getrennt werden.
Anschließend werden die in der internen Speichereinrichtung 6 gespeicherten Daten von der zweiten Datenübertragungseinrichtung 5 an die erste Datenübertragungseinrichtung 3 übertragen.
Das unbemannte Flugobjekt 4 befindet sich während der Datenübertragung zur Zentrale 2 bzw. Objekt 7 in räumlicher Nähe zu der Zentrale 2 bzw. Objekt 7.
Dies gilt sowohl für eine drahtlose als auch eine drahtgebundene Verbindung.
Bei einer drahtgebundenen Verbindung ist die räumliche Distanz zwischen dem unbemannten Flugobjekt 4 und der Zentrale 2 bzw. Objekt 7 so definiert, dass eine physische, elektrische und kontaktbehaftete Verbindung möglich ist.
Bezugszeichenliste

1: Vorrichtung
2: Zentrale
3: erste Datenübertragungseinrichtung
4: unbemanntes Flugobjekt
5: zweite Datenübertragungseinrichtung
6: interne Speichereinrichtung
7: Objekt
8: dritte Datenübertragungseinrichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10131395 B4 [0005]

Claims

Verfahren zum Übertragen von Daten zwischen einer Zentrale (2) und einem von der Zentrale (2) räumlich distanzierten Objekt (7), dadurch gekennzeichnet, dass • bei einer Übertragung von Daten von der Zentrale (2) zu dem Objekt (7) die folgenden Schritte ausgeführt werden: i. die Daten werden von einer ersten Datenübertragungseinrichtung (3) der Zentrale (2) zu einer zweiten Datenübertragungseinrichtung (5) eines unbemannten Flugobjekts (4) übertragen; und ii. die Daten werden in einer internen Speichereinrichtung (6) des unbemannten Flugobjekts (4) gespeichert; und iii. die Daten werden von der internen Speichereinrichtung (6) mittels der zweiten Datenübertragungseinrichtung (5) des unbemannten Flugobjekts (4) zu einer dritten Datenübertragungseinrichtung (8) des Objekts (7) übertragen; und • bei einer Übertragung von Daten von dem Objekt (7) zu der Zentrale (2) die folgenden Schritte ausgeführt werden: i. die Daten werden von der dritten Datenübertragungseinrichtung (8) des Objekts (7) zu der zweiten Datenübertragungseinrichtung (5) eines unbemannten Flugobjekts (4) übertragen; und ii. die Daten werden in einer internen Speichereinrichtung (6) des unbemannten Flugobjekts (4) gespeichert; und iii. die Daten werden von der internen Speichereinrichtung (6) mittels der zweiten Datenübertragungseinrichtung (5) des unbemannten Flugobjekts (4) zu der ersten Datenübertragungseinrichtung (3) der Zentrale (2) übertragen.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Datenübertragungseinrichtung (5) eine erste Schnittstelle und die dritte Datenübertragungseinrichtung (8) eine zweite Schnittstelle für eine drahtgebundene Verbindung zwischen dem unbemannten Flugobjekt (4) und dem Objekt (7) aufweisen.
Vorrichtung (1) zum Übertragen von Daten nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) mindestens eine Zentrale (2) mit einer ersten Datenübertragungseinrichtung (3), ein unbemanntes Flugobjekt (4) mit einer zweiten Datenübertragungseinrichtung (5) und einer internen Speichereinrichtung (6) sowie ein Objekt (7) mit einer dritten Datenübertragungseinrichtung (8) aufweist.