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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung der Induktionseignung eines Kochgeschirrs gemäß des Patentanspruchs 1, ein System zur Erkennung der Induktionseignung eines Kochgeschirrs gemäß des Patentanspruchs 13, ein Induktionskochfeld zur Verwendung in einem derartigen System gemäß des Patentanspruchs 14 sowie eine Benutzerschnittstelle zur Verwendung in einem derartigen System gemäß des Patentanspruchs 15.
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Es ist seit längerem bekannt, zum Kochen, Braten etc. Kochfelder zu verwenden, welche induktiv betrieben werden. Anstelle die Kochstellen des Kochfelds durch elektrische Stromwärmeverluste zu erwärmen, wird bei einem Induktionskochfeld ein elektromagnetisches Wechselfeld durch wenigstens eine Spule einer Kochstelle erzeugt. Das elektromagnetische Wechselfeld gelangt durch eine Glaskeramik hindurch in den Boden eines Kochgeschirrs, welches auf der Kochstelle angeordnet ist. Durch das elektromagnetische Wechselfeld der (Induktions-)Spule der Kochstelle werden im Boden des Kochgeschirrs sowohl Wirbelströme induziert als auch Ummagnetisierungsverluste erzeugt, welche jeweils zur Erwärmung des Bodens des Kochgeschirrs führen, solange das elektromagnetische Wechselfeld der Spule besteht. Auf diese Weise kann der Boden des Kochgeschirrs direkt erwärmt werden, ohne hierzu die Kontaktfläche der Kochstelle erwärmen zu müssen, wie dies bei herkömmlichen Elektro-Kochfeldern der Fall ist. Dies kann den Kochprozess beschleunigen sowie zu einem energieeffizienteren Kochprozess führen.
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Damit das elektromagnetische Wechselfeld den Boden des Kochgeschirrs wie beschrieben erwärmen kann, muss dieser zumindest eine Schicht aus einem ferromagnetischen Material aufweisen, welche in der Regel außen, d.h. der Spule der Kochstelle zugewandt, angeordnet ist. Hierzu werden üblicherweise rostfreie Eisenlegierungen verwendet, um Kochgeschirre wie z.B. Töpfe und Pfannen für eine induktive Erwärmung geeignet auszubilden. Ein derartiges Kochgeschirr kann als induktionsgeeignet angesehen werden. Fehlt es einem Kochgeschirr jedoch an ausreichend ferromagnetischem Material im Boden, so kann dieses Kochgeschirr nicht für eine induktive Erwärmung verwendet werden. Mit anderen Worten kann ein derartiges Kochgeschirr als nicht induktionsgeeignet angesehen werden.
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Schafft sich ein Benutzer zum ersten Mal ein Induktionskochfeld an, kann er somit vor der Aufgabe stehen herauszufinden, welche seiner bereits zuvor verwendeten Kochgeschirre induktionsgeeignet sind und weiterhin verwendet werden können und welche Kochgeschirre nicht induktionsgeeignet sind und nicht auf dem Induktionskochfeld verwendet werden können. Mit anderen Worten muss der Benutzer nun seine Kochgeschirre nach ihrer Induktionseignung unterscheiden können und er kann lediglich die induktionsgeeigneten Kochgeschirre weiterhin verwenden.
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Um diese Unterscheidung vornehmen zu können, können Hinweise in der Gebrauchsanweisung des Induktionskochfelds vorhanden sein, wie der Benutzer dies herausfinden kann. Alternativ oder zusätzlich können derartige Informationen üblicherweise im Internet recherchiert werden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Kochgeschirre mit Hinweisen wie z.B. mit Symbolen gekennzeichnet sind, welche anzeigen, ob das jeweilige Kochgeschirr induktionsgeeignet und bzw. oder ob das Kochgeschirr nicht induktionsgeeignet ist.
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Nachteilig ist hieran jeweils, dass das Studium einer Gebrauchsanweisung ebenso wie die Recherche im Internet vom Benutzer als mühselig empfunden werden kann. Auch können die Kochgeschirre gar keine derartigen Hinweise aufweisen bzw. die vorhandenen Hinweise können schlecht erkennbar, nicht eindeutig bzw. nicht verständlich für den Benutzer sein.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren sowie ein System zur Erkennung der Induktionseignung eines Kochgeschirrs der eingangs beschriebenen Art und Weise bereitzustellen, so dass ein Benutzer bei der Nutzung eines Induktionskochfelds und insbesondere bei der erstmaligen Nutzung bzw. bei der Inbetriebnahme eines Induktionskochfelds unterstützt werden kann. Insbesondere soll der Benutzer bei der Unterscheidung unterstützt werden, ob ein Kochgeschirr induktionsgeeignet ist oder nicht.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13, durch ein Induktionskochfeld mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 sowie durch eine Benutzerschnittstelle mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erkennung der Induktionseignung eines Kochgeschirrs bei einem System mit dem Kochgeschirr, mit einem Induktionskochfeld, mit wenigstens einer ersten Kochstelle und mit einer Benutzerschnittstelle. Das Kochgeschirr kann z.B. ein Kochtopf oder eine Bratpfanne sein. Die Benutzerschnittstelle dient der Kommunikation zwischen dem System und einem Benutzer in beiden Richtungen, d.h. sowohl der Anzeige von Informationen für den Benutzer als auch für Eingaben durch den Benutzer.
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Das Verfahren weist wenigstens die folgenden Schritte auf:
- • Anweisen eines Benutzers durch die Benutzerschnittstelle zum Positionieren des Kochgeschirrs auf der ersten Kochstelle,
- • Überprüfen der Induktionseignung des Kochgeschirrs auf der ersten Kochstelle, und
- • in Reaktion auf das Überprüfen der Induktionseignung des Kochgeschirrs auf der ersten Kochstelle, Anzeigen einer Information für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle, dass das Kochgeschirr induktionsgeeignet oder nicht induktionsgeeignet ist,
- • vorzugsweise im Falle der Induktionseignung ferner Anzeigen, wie gut induktionsgeeignet das Kochgeschirr ist.
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Das Überprüfen des Kochgeschirrs auf der ersten Kochstelle hinsichtlich seiner Induktionseignung kann z.B. über die Wechselwirkung zwischen der Primärspule der ersten Kochstelle und dem Kochgeschirr bzw. dessen Boden erfolgen. Diese Wechselwirkung, die seitens der Kochstelle erkannt werden kann, fällt unterschiedlich aus, je nachdem, ob das Kochgeschirr induktionsfähig ist oder nicht. Somit kann ein Überprüfen des Kochgeschirrs auf der ersten Kochstelle hinsichtlich seiner Induktionseignung seitens des Induktionskochfelds erfolgen. Ferner kann auf diese Art und Weise nicht nur über eine Induktionseignung oder nicht geurteilt werden, sondern auch das Maß der Induktionseignung kann bewertet und angezeigt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass ein Überprüfen eines Kochgeschirrs hinsichtlich seiner Induktionseignung z.B. wie zuvor beschrieben durch ein Induktionskochfeld erfolgen kann. Somit kann einem Benutzer das mühselige Studium einer Gebrauchsanweisung ebenso wie die Recherche im Internet abgenommen werden, indem das erfindungsgemäße Verfahren als Funktion angeboten wird. Dies gilt ebenso für Auffinden und Auslesen von Hinweisen wie z.B. von Symbolen am Kochgeschirr.
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Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise im Wesentlichen durch die Benutzerschnittstelle ausgeführt werden, über welche das System mit dem Benutzer kommunizieren bzw. interagieren kann. Die entsprechenden Verfahrensschritte können hierzu durch die Benutzerschnittstelle bzw. eine Steuerungseinheit der Benutzerschnittstelle ausgeführt werden.
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Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren in eine Überprüfung des Induktionskochfelds bei dessen Erstinbetriebnahme eingebunden werden, um gleichzeitig mit der Erstinbetriebnahme auch die Kochgeschirre des Benutzers hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit mit dem Induktionskochfeld zu überprüfen und ggfs. zu beurteilen.
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Die erste Kochstelle kann dabei, vorzugsweise durch die Benutzerschnittstelle, aus einer Mehrzahl von Kochstellen des Induktionskochfelds ausgewählt werden. Dies kann vorzugsweise nach der Größe erfolgen, so dass die kleinste Kochstelle ausgewählt werden kann, welche zur Durchführung einer Überprüfung der Induktionsfähigkeit eines Kochgeschirrs besonders geeignet sein kann.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung erfolgt gemeinsam mit dem Schritt des Anweisens wenigstens der Schritt:
- • Anzeigen einer Darstellung des Induktionskochfelds für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle, wobei die erste Kochstelle optisch hervorgehoben ist.
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Hierdurch kann es für den Benutzer erleichtert werden, das Kochgeschirr auf der ausgewählten ersten Kochstelle zu positionieren.
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Das optische Hervorheben kann z.B. durch eine farbliche Unterscheidung von dem übrigen dargestellten Induktionskochfeld und insbesondere von weiteren Kochstellen erfolgen. Auch können hierzu zusätzlich oder alternativ z.B. Muster, geometrische Formen und bzw. oder unterschiedliche Stärken der Darstellungen verwendet werden. Auch kann die Darstellung der ersten Kochstelle zusätzlich oder alternativ veränderlich sein, z.B. seine Farbe ändern und bzw. oder die Intensität der Darstellung. Letztendlich sind alle optischen Mittel denkbar, welche geeignet sind, die Aufmerksamkeit des Benutzers auf die Darstellung der ersten Kochstelle zu lenken.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt nach dem Schritt des Anweisens und vor dem Schritt des Überprüfens wenigstens der Schritt:
- • Abfragen des Benutzers durch die Benutzerschnittstelle, ob das Positionieren des Kochgeschirrs auf der ersten Kochstelle erfolgt ist.
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Hierdurch kann es vermieden werden, das Überprüfen vorzeitig zu beginnen. Dies kann elektrische Energie sparen sowie es vermeiden, versehentlich eine induktive Wirkung der ersten Kochstelle auf andere Objekte auf dem Induktionskochfeld als auf das erste Kochgeschirr auszuüben.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt nach dem Schritt des Abfragens wenigstens der Schritt:
- • im Falle der Bestätigung durch den Benutzer, dass das Positionieren des Kochgeschirrs auf der ersten Kochstelle erfolgt ist, Anzeigen einer Darstellung des Induktionskochfelds für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle, wobei die erste Kochstelle optisch hervorgehoben ist.
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Hierdurch kann dem Benutzer eine Rückmeldung gegeben werden, dass seine Bestätigung erkannt und verarbeitet wurde. Das optische Hervorheben kann wie zuvor beschrieben erfolgen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird das Überprüfen der Induktionseignung des Kochgeschirrs auf der ersten Kochstelle erst nach der Bestätigung durch den Benutzer ausgeführt, dass das Positionieren des Kochgeschirrs auf der ersten Kochstelle erfolgt ist. Auch hierdurch kann es vermieden werden, das Überprüfen aus den zuvor beschriebenen Gründen vorzeitig zu beginnen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt in Reaktion auf das Überprüfen der Induktionseignung des Kochgeschirrs auf der ersten Kochstelle wenigstens der Schritt:
- • Anzeigen wenigstens einer Information für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle, warum ein Kochgeschirr induktionsgeeignet oder nicht induktionsgeeignet ist.
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Hierdurch kann dem Benutzer eine Erklärung bereitgestellt werden, warum ein Kochgeschirr induktionsgeeignet oder nicht induktionsgeeignet und bzw. oder warum ein Kochgeschirr wie gut induktionsgeeignet sein kann. Dies kann dem Benutzer helfen, die Funktionsweise eines Induktionskochfelds besser zu verstehen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt im Falle der erkannten Induktionseignung des Kochgeschirrs wenigstens der Schritt:
- • Aktivieren der ersten Kochstelle zum induktiven Betrieb des Kochgeschirrs.
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Hierdurch kann die erste Kochstelle zur Benutzung mit dem Kochgeschirr für den Benutzer freigegeben werden, da das bereits auf der ersten Kochstelle angeordnete Kochgeschirr als induktionsgeeignet und damit als nutzbar erkannt wurde.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt im Falle der erkannten Nicht-Induktionseignung des Kochgeschirrs wenigstens der Schritt:
- • Sperren der ersten Kochstelle zum induktiven Betrieb des Kochgeschirrs.
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In diesem Fall, dass das Kochgeschirr auf der ersten Kochstelle als nicht induktiv erwärmbar erkannt wurde, kann die erste Kochstelle für den Benutzer vorläufig gesperrt werden, damit nicht versucht werden kann, das Kochgeschirr auf der ersten Kochstelle zu betreiben. Hierdurch können Fehlbedienungen des Induktionskochfelds diesbezüglich ausgeschlossen sowie eine Energieverschwendung für den vergeblichen Versuch einer induktiven Erwärmung eines hierzu ungeeigneten Kochgeschirrs vermieden werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt vor dem Schritt des Anweisens wenigstens der Schritt:
- • Aktivieren des Induktionskochfelds durch einen Benutzer, vorzugsweise über die Benutzerschnittstelle.
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Auf diese Art und Weise kann das Induktionskochfeld eingeschaltet werden, um die Voraussetzungen für die weiteren zuvor beschriebenen Verfahrensschritte zu schaffen. Dies vorzugsweise über die Benutzerschnittstelle vorzunehmen, kann für den Benutzer intuitiv, einfach und bzw. oder schnell sein. Wird als Benutzerschnittstelle ein mobiles Endgerät wie z.B. ein Smartphone oder ein Tablet verwendet, kann dies besonders komfortabel für den Benutzer sein. In diesem Fall kann vorzugsweise ein zusätzlicher Bedienschritt unmittelbar am Induktionskochfeld erforderlich sein, um eine einer Fernwirkung von außerhalb des Sichtbereichs des Induktionskochfelds durch den Benutzer zu vermeiden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgen im Falle der erkannten Induktionseignung des Kochgeschirrs wenigstens die Schritte:
- • Anzeigen wenigstens einer Betriebsart, vorzugsweise einer Mehrzahl von Betriebsarten, der ersten Kochstelle für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle,
- • Erhalten einer Auswahl der Betriebsart, vorzugsweise einer Betriebsart aus der Mehrzahl von Betriebsarten, der ersten Kochstelle von dem Benutzer mittels der Benutzerschnittstelle,
- • Betreiben der ersten Kochstelle mit der ausgewählten Betriebsart, und
- • Anzeigen wenigstens einer Information über die ausgewählte Betriebsart für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle.
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Hierdurch kann es dem Benutzer ermöglicht werden, die Funktionsweise von Induktionskochfeldern allgemein und insbesondere die Funktionsweise seines Induktionskochfelds gezielt und geführt näher kennenzulernen, indem sich der Benutzer die von ihm ausgewählte Betriebsart vom Induktionskochfeld sozusagen „live“ vorführen lässt und zusätzlich erklärende bzw. ergänzende Informationen angezeigt bekommen kann. Dies kann insbesondere dann für einen Benutzer hilfreich sein, falls er erstmalig ein Induktionskochfeld benutzt.
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Diese Informationen können die allgemeine Funktionsweise eines Induktionskochfelds betreffen. Vorzugsweise können die Informationen jedoch auf die Besonderheiten der ausgewählten Betriebsart eingehen. Beispielsweise kann auf das tiefe Summen hingewiesen werden, welches der Benutzer akustisch wahrnehmen und welches charakteristisch für die Betriebsart „Booster“ sein kann. Insbesondere kann die ausgewählte Betriebsart in ihrem Verlauf erläutert werden, so dass darauf hingewiesen werden kann, dass ein ansteigendes Summen mit höherer Frequenz akustisch für den Benutzer zu vernehmen sein kann, wenn sich Wasser seiner Siedetemperatur nähert. All diese Informationen kann der Benutzer optisch sowie akustisch unmittelbar am Induktionskochfeld nachvollziehen, so dass auf diese Art und Weise eine anschauliche praktische Einweisung des Benutzers in die Benutzung des Induktionskochfelds erfolgen kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgen im Falle der erkannten Induktionseignung des Kochgeschirrs wenigstens die Schritte:
- • Betreiben der ersten Kochstelle mit einer Betriebsart,
- • akustisches Erfassen der Geräusche des Betriebs der ersten Kochstelle mittels der Benutzerschnittstelle, und
- • in Abhängigkeit der akustisch erfassten Geräusche des Betriebs der ersten Kochstelle, Anzeigen der Betriebsart des Betriebs der ersten Kochstelle für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle.
wobei vorzugsweise mit dem Anzeigen der Betriebsart des Betriebs der ersten Kochstelle wenigstens eine Information über die Betriebsart für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle angezeigt wird.
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Hierdurch kann es alternativ oder zusätzlich ermöglicht werden, den Benutzer mit der Funktionsweise eines Induktionskochfelds vertraut zu machen, indem der Benutzer in Abhängigkeit der Geräusche eines Betriebs der ersten Kochstelle auf die aktuell ausgeübte Betriebsart hingewiesen wird. Beispielsweise kann aus einem tiefen Summen die Betriebsart „Booster“ erkannt und dies dem Benutzer mitgeteilt werden. Hierdurch kann der Benutzer die Betriebsarten des Induktionskochfelds akustisch erkennen lernen.
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Vorzugsweise können dem Benutzer hierzu Informationen angezeigt werden, welche weitere Erklärungen bieten. Wird beispielsweise ein prasselndes Geräusch erkannt, so kann darauf hingewiesen werden, dass das Kochgeschirr einen mehrschichtigen Aufbau seines Bodens haben kann, dessen induktive Erwärmung zu diesem Geräusch führen kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Benutzerschnittstelle ein Bedienfeld des Induktionskochfelds oder die Benutzerschnittstelle ist ein mobiles Endgerät, vorzugsweise ein Smartphone oder ein Tablet. In der Umsetzung der Benutzerschnittstelle als Bedienfeld des Induktionskochfelds kann das erfindungsgemäße Verfahren sicher nur dann ausgeführt werden, wenn sich der Benutzer in der unmittelbaren Nähe des Induktionskochfelds befindet, so dass eine Fernwirkung des Benutzers ausgeschlossen werden kann.
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Wird die Benutzerschnittstelle über ein mobiles Endgerät wie z.B. eine App auf einem Smartphone oder auf einem Tablet umgesetzt, kann dies für einen Benutzer komfortabler und gewohnter sein, weil Apps heutzutage in nahezu allen Bereichen des Alltags verwendet werden. Auch kann die Benutzerschnittstelle hierdurch stets zur Verfügung stehen, weil Benutzer üblicherweise insbesondere ihr Smartphone durchgängig mit sich führen. Auch kann das erfindungsgemäße Verfahren in eine App eingebunden werden, die zusätzliche Funktionen aufweist, welche sich auf das Induktionskochfeld, ferner auf weitere Küchengeräte und bzw. oder Haushaltsgeräte oder sogar auf die gesamte Küche bzw. auf den gesamten Haushalt beziehen können. Hierdurch kann die Nutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens für den Benutzer erleichtert werden, weil die entsprechende App häufig genutzt werden kann und damit auch das erfindungsgemäße Verfahren stets verfügbar und dem Benutzer präsent sein kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein System zur Erkennung der Induktionseignung eines Kochgeschirrs mit dem Kochgeschirr, mit einem Induktionskochfeld mit wenigstens einer ersten Kochstelle und mit einer Benutzerschnittstelle, wobei das System ausgebildet ist, ein Verfahren wie zuvor beschrieben auszuführen. Hierdurch kann ein System geschaffen werden, welches die Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens mittels seiner Komponenten ermöglichen kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Induktionskochfeld zur Verwendung in einem System wie zuvor beschrieben. Hierdurch kann ein Induktionskochfeld geschaffen werden, welche die Umsetzung eines derartigen Systems ermöglichen kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Benutzerschnittstelle, vorzugsweise ein mobiles Endgerät, zur Verwendung in einem System wie zuvor beschrieben. Hierdurch kann eine Benutzerschnittstelle geschaffen werden, welche die Umsetzung eines derartigen Systems ermöglichen kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems;
- 2 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 3 eine erste Darstellung einer Benutzerschnittstelle des erfindungsgemäßen Systems;
- 4 eine zweite Darstellung einer Benutzerschnittstelle des erfindungsgemäßen Systems;
- 5 eine dritte Darstellung einer Benutzerschnittstelle des erfindungsgemäßen Systems;
- 6 eine vierte Darstellung einer Benutzerschnittstelle des erfindungsgemäßen Systems; und
- 7 eine fünfte Darstellung einer Benutzerschnittstelle des erfindungsgemäßen Systems.
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Die 1 wird in kartesischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich eine Längsrichtung X, welche auch als Tiefe X bezeichnet werden kann. Senkrecht zur Längsrichtung X erstreckt sich eine Querrichtung Y, welche auch als Breite Y bezeichnet werden kann. Senkrecht sowohl zur Längsrichtung X als auch zur Querrichtung Y erstreckt sich eine vertikale Richtung (nicht dargestellt), welche auch als Höhe bezeichnet werden kann.
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1 zeigt ein Induktionskochfeld 1 von oben. Das Induktionskochfeld 1 weist eine Glaskeramik 10 auf, auf welcher eine erste Kochstelle 11, eine zweite Kochstelle 12 sowie eine dritte Kochstelle 13 angeordnet sind. Ferner ist auf der Glaskeramik 10 eine Benutzerschnittstelle 14 in Form eines Bedienfelds 14 bzw. eines Gerätedisplays 14 angeordnet. Das Bedienfeld 14 weist dabei einen Anzeigebereich 15 sowie einen Eingabebereich 16 auf, über welche einem Benutzer Informationen angezeigt werden können bzw. über welche ein Benutzer Eingaben tätigen kann.
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1 zeigt auch eine weitere Benutzerschnittstelle 3 in Form eines mobilen Endgeräts 3, welche hier beispielshaft ein Smartphone 3 ist, auf dem eine App einige Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens ausführen kann. Auch das Smartphone 3 weist einen Anzeigebereich 30 sowie einen Eingabebereich 31 auf, welche der üblichen Umsetzung dieser Funktionen bei Smartphones 3 entsprechen.
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Dabei weisen das Bedienfeld 14 des Induktionskochfelds 1 sowie das Smartphone 3 die gleichen Funktionen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf, welche im Folgenden erklärt werden. Somit können das Bedienfeld 14 des Induktionskochfelds 1 und das Smartphone 3 alternativ durch den Benutzer verwendet werden. Zur Vereinfachung der Darstellung werden beide Benutzerschnittstellen 3 in der 1 gezeigt. Sie können aufgrund ihrer redundanten Funktionen sowohl jeweils einzeln als auch miteinander kombiniert verwendet werden.
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1 zeigt ferner ein Kochgeschirr 2 in Form eines Kochtopfs 2, welcher durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. mittels des erfindungsgemäßen Systems auf seine Induktionseignung zu überprüfen ist.
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Um nun eine erfindungsgemäße Überprüfung der Induktionseignung des Kochtopfs 2 mit dem erfindungsgemäßen System der 1 durchzuführen, kann das erfindungsgemäße Verfahren wie folgt durchgeführt werden, vgl. Ablaufdiagramm der 2:
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In einem ersten Schritt 100 wird das Induktionskochfeld 1 durch den Benutzer über eine der beiden Benutzerschnittstellen 14; 3 aktiviert. Nun ist das Induktionskochfeld 1 bereit, die weiteren Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen. In diesem Zustand kann z.B. auf dem Smartphone 3 eine Darstellung erscheinen, wie sie in den 3 und 4 gezeigt wird, um dem Benutzer Informationen anzuzeigen bzw. Auswahlmöglichkeiten zu geben, welche zu den weiteren Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens führen können.
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Hierzu kann es auch gehören, dass der Benutzer durch die App bei seinem neuen Produkt willkommen geheißen wird. Der Benutzer kann über die App beginnen, das Induktionskochfeld 1 über diese Informationen kennenzulernen. Ferner kann der Benutzer auch eine Auswahl treffen, ob er hinsichtlich der Nutzung von Induktionskochfeldern 1 ein Neuling ist oder bereits diesbezüglich Erfahrung hat. In ersterem Fall kann dem Benutzer angeboten werden, mit Unterstützung der App bzw. über das erfindungsgemäße Verfahren herauszufinden, ob bzw. welche seiner Kochgeschirre 2 überhaupt und ggfs. wie gut diese induktionsgeeignet sind.
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Ist dies für den Benutzer von Interesse, kann der Benutzer in einem zweiten Schritt 200 durch die Benutzerschnittstelle 14; 3 angewiesen werden, das zu überprüfende Kochgeschirr auf der ersten Kochstelle zu positionieren, siehe 5.
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Parallel wird in einem dritten Schritt 250 die erste Kochstelle 11 z.B. durch eine andersfarbige Umrandung optisch hervorgehoben, um dem Benutzer innerhalb einer Darstellung des Induktionskochfelds 1 seitens des Smartphones 2 anzuzeigen, wo auf dem Induktionskochfeld 1 sich die erste Kochstelle 11 befindet, so dass der Benutzer diese einfacher, schneller und bzw. oder sicherer erkennen kann.
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In einem vierten Schritt 300 wird durch die Benutzerschnittstelle 14; 3 abgefragt, ob das Positionieren des Kochgeschirrs 2 auf der ersten Kochstelle 11 erfolgt ist, siehe ebenfalls 5.
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In dem Falle der Bestätigung durch den Benutzer, dass das Positionieren des Kochgeschirrs 2 auf der ersten Kochstelle 11 erfolgt ist (z.B. durch Betätigen der entsprechenden Schaltfläche), wird in einem fünften Schritt 350 eine Darstellung des Induktionskochfelds 1 für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle 14; 3 angezeigt, wobei die erste Kochstelle 11 optisch hervorgehoben ist, siehe 6. Hierdurch kann dem Benutzer eine Rückmeldung zu seiner Bestätigung gegeben werden.
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Anschließend erfolgt in einem sechsten Schritt 400 ein Überprüfen der Induktionseignung des Kochgeschirrs 2 auf der ersten Kochstelle 11, z.B. über die Wechselwirkung zwischen der seitens der Primärspule der ersten Kochstelle 11 abgegebenen induktiven Leistung und der Rückkopplung seitens des Kochgeschirrs 2 hierauf. Hierdurch lässt sich nicht nur zwischen einem induktionsgeeigneten und einem nicht-induktionsgeeigneten Kochgeschirr 2 unterscheiden, sondern auch das Maß angeben, wie gut die Induktionseignung des Kochgeschirrs 2 bzw. die Güte der Induktionseignung ist. Diese Informationen werden in Reaktion auf das Überprüfen 400 der Induktionseignung des Kochgeschirrs 2 auf der ersten Kochstelle 11 als Information für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle 14; 3 in einem siebten Schritt 500 angezeigt.
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Des Weiteren wird auf jeden Fall in einem achten Schritt 550 wenigstens eine Information für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle 14; 3 angezeigt, warum ein Kochgeschirr 2 induktionsgeeignet oder nicht induktionsgeeignet ist, siehe 7. Zusätzlich oder alternativ kann wenigstens eine Information angezeigt werden, warum ein Kochgeschirr 2 wie gut induktionsgeeignet ist. Hierdurch können dem Benutzer zusätzlich zu dem reinen Ergebnis des Überprüfens 400 zusätzlich Informationen zur Verfügung gestellt werden, dieses Ergebnis besser verstehen und nachvollziehen zu können.
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Wurde bei dem Überprüfen 400 ein nicht-induktionsfähiges Kochgeschirr 2 erkannt, erfolgt anschließend in einem neunten Schritt 650 ein Sperren der ersten Kochstelle 11 zum induktiven Betrieb des Kochgeschirrs 2. Es kann weiter vorgesehen werden, dass ein erneutes Freischalten dieser Kochstelle erfordert, dass ein induktionsgeeignetes Kochgeschirr erfolgreich überprüft wird. In einer Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass bei der ersten Inbetriebnahme des Kochfelds initial alle Kochstellen gesperrt sind, und ein Freischalten erst erfolgt, sobald auf dieser Kochstelle mindestens ein induktionsgeeignetes Kochgeschirr erfolgreich überprüft wurde. Hierdurch kann verhindert werden, dass der Benutzer versuchen könnte, ein nicht-induktionsfähiges Kochgeschirr 2 auf dem Induktionskochfeld 1 zu verwenden.
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Wurde bei dem Überprüfen 400 ein induktionsfähiges Kochgeschirr 2 erkannt, erfolgt stattdessen in einem zehnten Schritt 600 ein Aktivieren der ersten Kochstelle 11 zum induktiven Betrieb des Kochgeschirrs 2, so dass der Benutzer das Kochgeschirr 2 auf der ersten Kochstelle 11 weiter verwenden kann.
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Als zusätzliche Funktion kann in diesem Fall in einem elften Schritt 700 wenigstens eine Betriebsart bzw. können mehrere Betriebsarten der ersten Kochstelle 11 für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle 14; 3 angezeigt werden. Erhält die Benutzerschnittstelle 14; 3 seitens des Benutzers in einem zwölften Schritt 720 eine Auswahl der einen Betriebsart bzw. einer Betriebsart aus der Mehrzahl von Betriebsarten der ersten Kochstelle 11, so erfolgt in einem dreizehnten Schritt 750 anschließend das Betreiben der ersten Kochstelle 11 mit der ausgewählten Betriebsart. Ferner wird dem Benutzer durch die Benutzerschnittstelle 14; 3 in einem vierzehnten Schritt 780 wenigstens eine Information über die ausgewählte Betriebsart der ersten Kochstelle 11 angezeigt. Auf diese Art und Weise kann der Benutzer die ausgewählte Betriebsart der ersten Kochstelle 11 praktisch ausprobieren und hierzu weitere Informationen angezeigt bekommen. Hierdurch kann gerade ein Benutzer, welcher erstmalig ein Induktionskochfeld 1 nutzt, dessen Funktionen praktisch erleben und hierdurch wirkungsvoll kennenlernen.
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Als weitere zusätzliche Funktion kann in diesem Fall in einem fünfzehnten Schritt 800 die erste Kochstelle 11 mit einer beliebigen Betriebsart betrieben werden. Dann können die Geräusche des Betriebs der ersten Kochstelle 11 in einem sechzehnten Schritt 820 mittels der Benutzerschnittstelle 14; 3 akustisch erfasst werden. Anschließend kann in Abhängigkeit der akustisch erfassten Geräusche des Betriebs der ersten Kochstelle 11 in einem siebzehnten Schritt 850 die Betriebsart des Betriebs der ersten Kochstelle 11 für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle 14; 3 angezeigt werden, welche durch die Benutzerschnittstelle 14; 3 erkannt wurde. Vorzugsweise wird hierbei wenigstens eine Information über die Betriebsart für den Benutzer durch die Benutzerschnittstelle 14; 3 angezeigt. Hierdurch kann auch auf diese Art und Weise ein Benutzer und insbesondere ein hinsichtlich Induktionskochfeldern 1 unerfahrener Benutzer das Induktionskochfeld 1 und dessen Betriebsarten kennenlernen, indem er von der Benutzerschnittstelle 14; 3 aufgrund der Betriebsgeräusche eine Rückmeldung erhält, um welche Betriebsart es sich hierbei handelt und ggfs. weitere Informationen hierzu erhält.
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Hierbei ist es auch möglich, dass eine Abweichung von den normalen Betriebsarten durch die Benutzerschnittstelle 14; 3 akustisch erkannt und der Benutzer hierauf hingewiesen werden kann, um z.B. den Betrieb des Induktionskochfelds 1 sicherheitshalber einzustellen.
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Bezugszeichenliste
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- X
- Längsrichtung; Tiefe
- Y
- Querrichtung; Breite
- 1
- Induktionskochfeld
- 10
- Glaskeramik
- 11
- erste Kochstelle
- 12
- zweite Kochstelle
- 13
- dritte Kochstelle
- 14
- Benutzerschnittstelle; Bedienfeld; Gerätedisplay
- 15
- Anzeigebereich des Bedienfelds
- 16
- Eingabebereich des Bedienfelds
- 2
- Kochgeschirr; Kochtopf; Pfanne
- 3
- Benutzerschnittstelle; mobiles Endgerät; Smartphone; Tablet
- 30
- Anzeigebereich des mobilen Endgeräts
- 31
- Eingabebereich des mobilen Endgeräts
- 100
- Aktivieren Induktionskochfeld 1 durch Benutzer
- 200
- Anweisen Benutzer zum Positionieren Kochgeschirr 2
- 250
- Anzeigen Darstellung Induktionskochfeld 1 für Benutzer
- 300
- Abfragen Benutzer nach erfolgtem Positionieren Kochgeschirr 2
- 350
- Anzeigen Darstellung Induktionskochfeld 1 für Benutzer
- 400
- Überprüfen Induktionseignung Kochgeschirr 2 auf erster Kochstelle 11
- 500
- Anzeigen Information über Induktionseignung Kochgeschirr 2 für Benutzer
- 550
- Anzeigen Information über Induktionseignung allgemein für Benutzer
- 600
- Aktivieren erste Kochstelle 11 zum induktiven Betrieb Kochgeschirr 2
- 650
- Sperren erste Kochstelle 11 zum induktiven Betrieb Kochgeschirr 2
- 700
- Anzeigen Betriebsart(en) der ersten Kochstelle 11
- 720
- Erhalten Auswahl Betriebsart(en) der ersten Kochstelle 11
- 750
- Betreiben der ersten Kochstelle 11 mit ausgewählter Betriebsart
- 770
- Anzeigen Information über Betriebsart für Benutzer
- 800
- Betreiben der ersten Kochstelle 11 mit (ausgewählter) Betriebsart
- 820
- akustisches Erfassen des Betriebs der ersten Kochstelle 11
- 850
- Anzeigen der Betriebsart des Betriebs der ersten Kochstelle 11