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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugtürschloss, mit einem Gesperre aus im Wesentlichen Drehfalle und Sperrklinke, und mit einem Speicherelement für einen Auslösehebel, wobei das Speicherelement in seiner Speicherstellung den Auslösehebel zumindest beim Öffnen des Gesperres so lange in Offenstellung hält, bis die Drehfalle eine Vorraststellung des Gesperres passiert hat.
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Speicherelemente bzw. Speicherhebel werden in diesem Kontext bei Kraftfahrzeugtürschlössern typischerweise eingesetzt, um zu verhindern, dass bei einer beispielsweise fernbedienbar ausgelösten aber nicht vollständig ausgeführten Öffnung der Kraftfahrzeugtür ein erneutes Einfallen der Sperrklinke in die Drehfalle stattfindet. Denn dann ist eine Öffnung nicht mehr möglich bzw. muss das Kraftfahrzeugtürschloss in der Regel zunächst wieder geschlossen und der Öffnungsvorgang wiederholt werden. Das ist wenig komfortabel. Tatsächlich kann sich ein solcher Funktionszustand dann einstellen, wenn ein motorischer Antrieb zum Ausheben der Sperrklinke nach dem fernbedienbaren Öffnungssignal danach in seine Ausgangsstellung wieder überführt wird.
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Im gattungsbildenden Stand der Technik nach der
DE 10 2006 012 105 A1 wird ein Speicherelement eingesetzt, welches beim Öffnen des Gesperres aus Drehfalle und Sperrklinke in Anlage an wenigstens einem Schlossbestandteil gehalten wird. Bei dem Schlossbestandteil kann es sich vorliegend um einen Anschlag eines Öffnungshebels handeln, folglich eine Art Auslösehebel. Denn der Auslösehebel sorgt nach allgemeinem Sprachgebrauch dafür, dass eine Sperrklinke von ihrem Eingriff mit der Drehfalle abgehoben wird. Dazu kann der Auslösehebel auch als Arm oder Bestandteil eines anderen Hebels oder sogar als Arm der Sperrklinke selbst ausgebildet sein.
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Bei einer anderen Lösung nach der
DE 10 2006 032 033 A1 ist das Speicherelement als ein dem Auslösehebel zugeordneter Stützabschnitt ausgebildet. Der Stützabschnitt tritt bei Betätigung des Auslösehebels zum Erreichen der Speicherstellung vor eine Speicherstufe der Drehfalle. Nach Passieren der Vorraststellung verlässt der Stützabschnitt die fragliche Speicherstufe wieder.
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Der Stand der Technik hat sich grundsätzlich bewährt, wenn es darum geht, das zuvor bereits im Detail beschriebene sogenannte „Vorrasthakeln“ zu vermeiden, also ein Wiedereinfallen der Sperrklinke in die nicht vollständig geöffnete Drehfalle zu verhindern. Die bekannten Lösungen sind jedoch konstruktiv relativ kompliziert aufgebaut. Hinzu kommt, dass heutzutage oftmals mit sogenannten Doppelklinkengesperren gearbeitet wird, also einem Gesperre, welches neben der Drehfalle eine erste und zweite Sperrklinke aufweist. Solche Doppelklinkengesperre werden beispielhaft in der
DE 10 2012 025 403 A1 der Anmelderin im Detail beschrieben. Tatsächlich lassen sich die bekannten Lösungen für das jeweilige Speicherelement bei einem solchen Doppelklinkengesperre nicht umsetzen. Hier setzt die Erfindung ein.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Kraftfahrzeugtürschloss so weiterzuentwickeln, dass die konstruktive Auslegung einfacher ist und die Funktionssicherheit gesteigert wird. Außerdem soll das Speicherelement vorteilhaft in Verbindung mit einem Doppelklinkengesperre zum Einsatz kommen können.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung schlägt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Kraftfahrzeugtürschloss vor, dass das Speicherelement einen Anschlag aufweist, welcher in der Speicherstellung einen Vorsprung am Auslösehebel hintergreift.
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Nach vorteilhafter Ausgestaltung ist der Anschlag in der Regel an einem Ende des Speicherelementes angeordnet. Bei dem Speicherelement handelt es sich meistens um einen Speicherhebel. Das Speicherelement bzw. der Speicherhebel ist mit seinem einen Ende drehbar gelagert. Dazu verfügt im Allgemeinen ein Schlosskasten über einen entsprechenden Lagerzapfen, mit dessen Hilfe das zugehörige Drehlager für den hierauf drehbar gelagerten Speicherhebel zur Verfügung gestellt wird.
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Das Speicherelement bzw. der Speicherhebel ist am lagerfernen Ende mit dem fraglichen Anschlag ausgerüstet. Das heißt, der Anschlag und das Drehlager für den Speicherhebel finden sich an gegenüberliegenden Enden des Speicherhebels. Dadurch kann der Speicherhebel unschwer als Schwenkhebel ausgebildet werden und insbesondere in einem Doppelklinkengesperre eine Anordnung finden, wie dies mit Bezug zur Figurenbeschreibung nachfolgend noch im Detail erläutert wird.
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Das Speicherelement bzw. der Speicherhebel ist im Allgemeinen mit Hilfe einer Feder in Richtung auf den Vorsprung am Auslösehebel vorgespannt. Auf diese Weise bewegt sich das Speicherelement bzw. der Speicherhebel durch die Kraft der Feder in Richtung auf den Vorsprung am Auslösehebel. Ohne eine anderweitige Beaufschlagung des Speicherhebels kann dieser folglich bei entsprechender Positionierung des Vorsprunges mit diesem unschwer wechselwirken.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, dass die Drehfalle eine Steuerkontur aufweist. Die Steuerkontur wechselwirkt im Allgemeinen jenseits der Vorraststellung des Gesperres mit dem Speicherelement. Das heißt, sobald die Drehfalle bei einem Öffnungsvorgang die Vorraststellung des Gesperres passiert hat, sorgt die Steuerkontur an der Drehfalle im Allgemeinen dafür, dass das Speicherelement bzw. der Speicherhebel beaufschlagt wird. Hierbei kommt es dann üblicherweise dazu, dass die Steuerkontur der Drehfalle jenseits der Vorraststellung des Gesperres das Speicherelement gegen die Kraft seiner Feder vom Vorsprung am Auslösehebel löst.
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Eine solche Vorgehensweise ist möglich und vorteilhaft, weil jenseits der Vorraststellung des Gesperres nicht (mehr) die Gefahr besteht, dass der dann vom Speicherelement freie Auslösehebel und die dadurch festgehaltene Sperrklinke in die Drehfalle einfallen können. Denn jenseits der Vorraststellung des Gesperres steht im Allgemeinen keine mit der Sperrklinke (oder dem Auslösehebel) wechselwirkende Kontur an der Drehfalle mehr zur Verfügung, so dass die dann freie Sperrklinke an die Drehfalle angelegt wird und das zuvor bereits beschriebene „Vorrasthakeln“ nicht mehr stattfinden kann. Bei diesem Vorgang legt sich typischerweise auch der Auslösehebel an die Drehfalle an. Das gilt zumindest bei geöffnetem Gesperre.
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In dieser Öffnungsstellung des Gesperres und folglich der Drehfalle ist der Speicherhebel zwar von dem Vorsprung des Auslösehebels frei, wird allerdings nach wie vor von der Steuerkontur der Drehfalle beaufschlagt. Hierzu ist meistens eine Anlagekontur am Speicherelement vorgesehen, die mit der Steuerkontur an der Drehfalle wechselwirkt. Dabei ist die Auslegung zusätzlich so gewählt, dass der Anschlag am Speicherelement eine Anlaufkante und ergänzend die bereits angesprochene Anlagekontur für den hieran in Ruheposition bzw. geöffneter Position des Gesperres anliegenden Vorsprung am Auslösehebel aufweist.
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Als Folge hiervon führt ein Schließvorgang des Gesperres ausgehend von dieser Ruheposition bzw. vollständig geöffneten Position des Gesperres im Allgemeinen dazu, dass die Drehfalle das Speicherelement freigibt. Dadurch kann die Anlagekontur am Speicherelement gegen den Vorsprung am Auslösehebel fahren. Hierfür sorgt im Allgemeinen die dem Speicherelement zugeordnete Feder. Erst bei einem anschließenden Öffnungsvorgang und einer damit verbundenen Schwenkbewegung des Auslösehebels kann dann der Anschlag am Speicherelement bzw. die Anlaufkante mit dem Vorsprung des Auslösehebels wie beschrieben wechselwirken.
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Das alles gelingt unter Berücksichtigung eines kompakten und funktionssicheren Aufbaus. Außerdem ist die beschriebene Auslegung des Speicherelementes bzw. Speicherhebels für die Kombination mit einem Doppelklinkengesperre prädestiniert. Ein solches Doppelklinkengesperre verfügt in der Regel über zwei Sperrklinken, nämlich eine Sperrklinke und eine Komfortklinke, wie dies in der einleitend bereits in Bezug genommenen
DE 10 2012 025 403 A1 der Anmelderin im Detail beschrieben wird. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- 1 das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugtürschloss in geschlossener Position mit den wesentlichen Bauteilen,
- 2 eine perspektivische Darstellung des Kraftfahrzeugtürschlosses nach 1,
- 3A bis 3E das Kraftfahrzeugtürschloss nach der 1 bei einem Öffnungsvorgang in verschiedenen Funktionsstellungen und
- 4A bis 4C einen Schließvorgang im Anschluss an die vollständig geöffnete Position nach der 3E.
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In den 1 und 2 ist zunächst einmal und dem Grunde nach ein Kraftfahrzeugtürschloss dargestellt, welches mit einem Gesperre 1, 2, 3 aus im Wesentlichen Drehfalle 1 und Sperrklinke 2, 3 ausgerüstet ist. Im Ausführungsbeispiel und nicht einschränkend sind zwei Sperrklinken 2, 3 realisiert, nämlich eine eigentlich sperrende Funktion übernehmende Sperrklinke 3 und eine sogenannte Komfortklinke 2. Außerdem sind insgesamt zwei Auslösehebel 4, 5 realisiert, nämlich ein Auslösehebel 4 für die Sperrklinke 3 und ein weiterer Auslösehebel 5, der vorliegend als Vorrastauslösehebel ausgelegt ist und primär auf die Komfortklinke 2 arbeitet.
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Das Gesperre 1, 2, 3 ist ebenso wie die Auslösehebel 4, 5 insgesamt in einem Schlosskasten 6 gelagert. Das gilt auch für ein Speicherelement 7, bei dem es sich im Ausführungsbeispiel um einen Speicherhebel 7 handelt. Das Speicherelement bzw. der Speicherhebel 7 ist an seinem einen Ende drehbar im Schlosskasten 6 gelagert. Dazu ist der Schlosskasten 6 mit einem entsprechenden Lagerzapfen 8 ausgerüstet. Vergleichbare Lagerzapfen sind auch der Drehfalle 1, der Komfortklinke 2 und der Sperrklinke 3 sowie den beiden Auslösehebeln 4, 5 zugeordnet.
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Man erkennt, dass das Speicherelement bzw. der Speicherhebel 7 und der Auslösehebel 4 für die Sperrklinke 3 gleichachsig auf dem gemeinsamen Lagerbolzen 8 gelagert sind. Eine vergleichbare gleichachsige Lagerung wird auch für den weiteren Auslösehebel 5 bzw. Vorrastauslösehebel und die hiermit wechselwirkende Komfortklinke 2 in Gestalt eines weiteren Lagerbolzens 9 beobachtet. Der Lagerbolzen 9 ist selbstverständlich wie der Lagerbolzen 8 im Schlosskasten 6 verankert.
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Anhand der perspektivischen Wiedergabe in der 2 erkennt man, dass senkrecht zur vom Gesperre 1, 2, 3 aufgespannten Gesperreebene und folglich senkrecht zur Hauptebene des Schlosskastens 6 ein Öffnungsantrieb 10, 11, 12 realisiert ist. Der Öffnungsantrieb 10, 11, 12 weist einen Elektromotor 10 auf, welcher mit einer auf seiner Abtriebswelle angeordneten Schnecke mit einer Verzahnung kämmt, die sich am Außenumfang einer Abtriebsscheibe 11 findet. Die Abtriebsscheibe 11 trägt einen Betätigungsnocken, der seinerseits auf einen Betätigungshebel 12 arbeitet.
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Sofern der Elektromotor 10 so bestromt wird, dass die Abtriebsscheibe 11 in der 2 angedeutete Uhrzeigersinnbewegungen vollführt, arbeitet der Betätigungsnocken der Abtriebsscheibe 11 auf den Betätigungshebel 12 und sorgt dafür, dass der Betätigungshebel 12 an seinem nockenfernen Ende die ebenfalls in der 2 angedeutete Aufwärtsbewegung vollzieht.
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Eine solche Aufwärtsbewegung korrespondiert zu einem mit Hilfe des elektromotorischen Antriebes 10, 11, 12 initiierten (elektrischen) Öffnungsvorgang. Dieser kann beispielsweise fernbedienbar, durch eine einem Außentürgriff zugeordnete Schalterbetätigung oder auch im Anschluss an eine Abfrage eines Bedieners im Zuge eines Frage-Antwort-Dialoges initiiert werden.
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Jedenfalls mündet die Öffnungsbewegung für das Kraftfahrzeugtürschloss und mithin dessen Gesperre 1, 2, 3 insgesamt darin, dass der Betätigungshebel 12 in der Darstellung der 2 an seinem nockenfernen Ende aufwärts bewegt wird und hierdurch den Auslösehebel 5 bei einer Öffnungsbewegung in Bezug auf seine durch den Lagerbolzen 9 definierte Drehachse im Uhrzeigersinn verschwenkt, wie man beim Übergang von der 1 zu den 3A bis 3E erkennt, die einen solchen Öffnungsvorgang in einzelnen Phasen zeigen. Gleiches gilt natürlich auch für den Fall, dass der Öffnungsvorgang nicht elektrisch erfolgt, sondern mechanisch einfach dadurch, dass der betreffende Auslösehebel 5 durch beispielsweise Beaufschlagen eines Türinnengriffes oder Türßaußengriffes in der beschriebenen Art und Weise verschwenkt wird.
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In den 3A bis 3E ist nun ein Öffnungsvorgang des Gesperres 1, 2, 3 des Kraftfahrzeugtürschlosses dargestellt. Dieser Öffnungsvorgang schließt sich an die in der 1 gezeigte geschlossene Position des Gesperres 1, 2, 3 an und wird im Ausführungsbeispiel dadurch initiiert, dass der elektromotorische Antrieb 10, 11, 12 die zuvor beschriebene Bewegung vollführt und dadurch den Auslösehebel 5 um seine mit Hilfe des Lagerbolzens 9 definierte Drehachse im Uhrzeigersinn verschwenkt. Das deutet ergänzend ein Pfeil in der 1 an.
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Betrachtet man den Übergang von der geschlossenen Position des Gesperres 1, 2, 3 entsprechend der 1 zu Beginn des Öffnungsvorganges zu der 3A, so erkennt man, dass der Auslösehebel 5 die mit dem Öffnungsvorgang zuvor bereits beschriebene Uhrzeigersinnbewegung um seine Achse vollzogen hat. Dadurch hat der Auslösehebel 5 zugleich die gleichachsig mit ihm gelagerte Komfortklinke 2 im Uhrzeigersinn mitgenommen und dadurch die Drehfalle 1 freigegeben, was man beim weiteren Übergang von der Funktionsstellung nach der 3A zur 3B erkennt.
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Zugleich sorgt die Schwenkbewegung des Auslösehebels 5 im Uhrzeigersinn dafür, dass über einen radial abstehenden Vorsprung am Auslösehebel 5 der weitere Auslösehebel 4 im Gegenuhrzeigersinn um seine durch den Lagerbolzen 8 definierte Drehachse verschwenkt wird, wie ein Pfeil in der 3A andeutet. Dadurch sorgt der weitere Auslösehebel 4 zugleich dafür, dass die die Komfortklinke 2 zunächst in Position haltende Sperrklinke 3 die Komfortklinke 2 freigibt. Denn die Sperrklinke 3 bewegt sich hierdurch im Uhrzeigersinn von ihrem Eingriff mit der Komfortklinke 2 weg. Da als Folge hiervon beide Sperrklinken 2, 3 bzw. die Komfortklinke 2 und die Sperrklinke 3 von der Derhfalle 1 auf diese Weise freigekommen sind, kann die Drehfalle 1 insgesamt federunterstützt öffnen, wie dies beim Übergang von der 3A zur 3B deutlich wird. Der Öffnungsvorgang der Drehfalle 1 korrespondiert zu einer Uhrzeigersinnbewegung der Drehfalle 1, wie sie in der 3A durch einen Pfeil angedeutet ist.
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Wie zuvor bereits erläutert, verfügt das dargestellte Kraftfahrzeugtürschloss zusätzlich noch über ein Speicherelement bzw. einen Speicherhebel 7, welcher mit dem Auslösehebel 5 wechselwirkt, wie anschließend erläutert wird. Tatsächlich sorgt das Speicherelement bzw. der Speicherhebel 7 in seiner in der 3B erreichten Speicherstellung dafür, dass der Auslösehebel 5 in Offenstellung gehalten wird. Das gilt auch dann, wenn in der Zwischenzeit der elektromotorische Antrieb 10, 11, 12 wieder in seine in der 2 prinzipiell dargestellte Grundposition zurückgefahren ist und der dortige Betätigungshebel 12 den Auslösehebel 5 nicht (mehr) beaufschlagt.
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Die Speicherstellung des Speicherelementes bzw. Speicherhebels 7 entsprechend der Darstellung in der 3B (und in der 3C) wird zumindest beim Öffnen des Gesperres 1, 2, 3 beibehalten, bis die Drehfalle 1 eine Vorraststellung des Gesperres 1, 2, 3 passiert hat. Die Vorraststellung ist in der 4B gezeigt. Hierbei wechselwirkt der Auslösehebel 5 mit einer Steuerkontur 18 an der Drehfalle 1. Hierzu gehört in etwa die Position der Drehfalle 1 in der 3C. Danach endet die Speicherstellung.
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Der Speicherhebel 7 ist an seinem einen Ende drehbar im Schlosskasten 6 gelagert. Dazu ist der Lagerbolzen 8 vorgesehen, welcher für die gleichachsige drehbare Lagerung des Speicherhebels 7 und des Auslösehebels 4 sorgt, wie dies zuvor bereits beschrieben wurde. Am lagerfernen Ende ist der Speicherhebel 7 mit einem Anschlag 13, 14 ausgerüstet. Dabei verfügt der Anschlag 13, 14 am Speicherelement bzw. Speicherhebel 7 einerseits über eine Anlaufkante 13 und andererseits eine Anlagekontur 14. Sowohl die Anlaufkante 13 als auch die Anlagekontur 14 wechselwirken jeweils mit einem Vorsprung 15 am Auslösehebel 5.
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Dabei ist die Auslegung insgesamt so getroffen, dass in Ruheposition bzw. Schließstellung des Gesperres 1, 2, 3 der fragliche Vorsprung 15 am Auslösehebel 5 an der Anlagekontur 14 des Anschlages 13, 14 am Speicherhebel 7 anliegt (vgl. 1). Demgegenüber kommt es in der Speicherstellung des Speicherhebels 7 entsprechend der Darstellung in der 3B und 3C dazu, dass der Vorsprung 15 gegen die Anlaufkante 13 des Anschlages 13, 14 gefahren ist. Das lässt sich wie folgt erklären.
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In der Ruheposition bzw. Schließstellung des Gesperres 1, 2, 3 entsprechend der Darstellung gemäß der 1 liegt der Speicherhebel 7 mit seiner Anlagekontur 14 an dem fraglichen Vorsprung 15 des Auslösehebels 5 an. Kommt es nun jedoch zu einem Öffnungsvorgang des Gesperres 1, 2, 3 und beim Übergang zur Funktionsstellung nach den 3A und 3B dazu, dass der Auslösehebel 5 die bereits beschriebene Uhrzeigersinndrehung um seine Achse vollführt, so bewegt sich der Vorsprung 15 zunächst beim Übergang von der 1 zur 3A an der Anlagekontur 14 entlang und hintergreift schließlich die Anlagekontur 14, so dass die Anlaufkante 13 gegen den Vorsprung 15 fährt. Hierfür sorgt ergänzend eine dem Speicherhebel 7 zugeordnete Feder 16, welche den Speicherhebel 7 in Bezug auf Drehungen um seine durch den Lagerbolzen 8 definierte Drehachse im Uhrzeigersinn vorspannt, wie dies durch einen entsprechenden Pfeil in der 3B wiedergegeben wird.
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Jedenfalls hält der Speicherhebel 7 in der in der 3B erreichten Speicherstellung den Auslösehebel 5 offen. Gleiches gilt für die Komfortklinke 2. Zugleich haben zuvor die beiden Sperrklinken 2, 3 die Drehfalle 1 freigegeben, so dass diese im Uhrzeigersinn aufschwenkt. Hierbei passiert die Steuerkontur 18 an der Drehfalle 1 einen Vorsprung 17 an der Komfortklinke 2.
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Würde der Speicherhebel 7 in seiner Speicherstellung entsprechend der Darstellung in der 3B (und 3C) den Auslösehebel 5 und die Komfortklinke 2 nicht festhalten, so könnte der Auslösehebel 5 mit einem Vorsprung mit der Steuerkontur 18 wechselwirken, wie dies die Vorraststellung in der 4B andeutet. Alternativ oder zusätzlich könnte der Vorsprung 17 an der Komfortklinke 2 mit der Steuerkontor 18 wechselwirken. Hierzu korrespondiert im Allgemeinen die Vorraststellung des Gesperres 1, 2, 3 nach der 4B, wohingegen in der 1 die Hauptraststellung dargestellt ist. In dieser Hauptraststellung liegt der Vorsprung 17 der Komfortklinke 2 demgegenüber nicht an der Steuerkontur 18 der Drehfalle 1, sondern vielmehr einer Kante der Drehfalle 1 an. Diese Hauptraststellung wird ausgehend von der Vorraststellung nach der 4B erst dann erreicht, wenn die Drehfalle 1 beim Schließvorgang weiter im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird, wie dies nachfolgend mit Bezug zu den 4A bis 4C im Detail noch erläutert wird.
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Jedenfalls hält das Speicherelement bzw. der Speicherhebel 7 in seiner Speicherstellung den Auslösehebel 5 und damit die Komfortklinke 2 im Beispielfall zumindest beim Öffnen des Gesperres 1, 2, 3 solange in der Offenstellung, bis die Drehfalle 1 die zuvor bereits beschriebene Vorraststellung des Gesperres 1, 2, 3 passiert hat. Das ist in etwa beim Übergang von der 3A zur 3B bis weiter zur 3C der Fall.
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Im Ausführungsbeispiel wird der Auslösehebel 5 sogar noch in der Funktionsstellung nach der 3C offengehalten. In der Funktionsstellung nach der 3C hat die Drehfalle 1 sicher die Vorraststellung passiert. Dadurch nähert sich die Steuerkontur 18 an der Drehfalle 1 dem Speicherhebel 7 bzw. kommt es zur Anlage der Steuerkontur 18 an der Anlagekontur 14 des Speicherhebels 7.
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Als Folge hiervon sorgt die weiter beim Öffnen im Uhrzeigersinn bewegte Drehfalle 1 beim Übergang von der 3C zur 3D dafür, dass durch die Anlage der Steuerkontur 18 an der Anlagekontur 14 der Speicherhebel 7 gegen die Kraft seiner Feder 16 im in der 3D angedeuteten Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird. Dadurch löst sich auch die Anlaufkante 13 von dem Vorsprung 15 an dem Auslösehebel 5.
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Beim weiteren Übergang von der 3D zur 3E bewegt sich die Drehfalle 1 schließlich in Ihre in der Funktionsstellung nach der 3E erreichte vollständig geöffnete Position. Die Steuerkontur 18 an der Drehfalle 1 liegt dabei unverändert an der Anlagekontur 14 des Speicherhebels 7 an und sorgt dafür, dass bei diesem Vorgang der Speicherhebel 7 weiter um seine Achse gegen die Kraft der Feder 16 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird. Auf diese Weise kommt der Vorsprung 15 am Auslösehebel 5 insgesamt von dem Anschlag 13, 14 bzw. der Anlaufkante 13 frei. Dadurch kann sich der Auslösehebel 5 und mit ihm auch die Komfortklinke 2 in der vollständig geöffneten Position der Drehfalle 1 und mithin des Gesperres 1, 2, 3 außen an die Drehfalle 1 anlegen. Das ist problemlos möglich, weil in dieser vollständig geöffneten Position die Komfortklinke 2 und auch der Auslösehebel 5 überhaupt nicht mit der Drehfalle 1 wechselwirken kann und dass zuvor bereits beschriebene „Vorrasthakeln“ oder eine unbeabsichtigte Wechselwirkung der Komfortklinke 2 bzw. des Auslösehebels 5 mit der Drehfalle 1 grundsätzlich nicht möglich ist.
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In den 4A bis 4C ist nun der Schließvorgang des Gesperres 1, 2, 3 ausgehend von der vollständig geöffneten und in der 3E dargestellten Position wiedergegeben. In der vollständig geöffneten Stellung nach der 3E hat bekanntermaßen die Steuerkontur 18 an der Drehfalle 1 durch Anlage an der Anlagekontur 14 den Speicherhebel 7 im Gegenuhrzeigersinn gegen die Kraft seiner zugeordneten Feder 16 beaufschlagt und verschwenkt. Kommt es nun hiervon ausgehend dazu, dass die Drehfalle 1 geschlossen wird und folglich eine in der 4A dargestellte Gegenuhrzeigersinnbewegung vollführt, so entfernt sich die Steuerkontur 18 folgerichtig von der Anlagekontur 14. Die Drehfalle 1 gibt also das Speicherelement bzw. den Speicherhebel 7 frei. Der Speicherhebel 7 legt sich folglich an den Auslösehebel 5 an.
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Denn die dem Speicherhebel 7 zugeordnete Feder 16 sorgt bekanntermaßen dafür, dass der Speicherhebel 7 in Bezug auf seine Drehachse im Uhrzeigersinn vorgespannt wird. Anders ausgedrückt, wird das Speicherelement bzw. der Speicherhebel 7 mit Hilfe der fraglichen Feder 16 in Richtung auf den Vorsprung 15 am Auslösehebel 5 vorgespannt. Das deutet ein entsprechender und der Feder 16 zugeordneter Pfeil in der 4A an. Da der Auslösehebel 5 und die Komfortklinke 2 zu Beginn des Schließvorganges und beim Übergang von der Funktionsstellung nach der 3E zur 4A nicht bewegt werden und unverändert an der Drehfalle 1 anliegen, kommt die Anlagekontur 14 am Speicherhebel 7 zur Anlage am Vorsprung 15 des Auslösehebels 5.
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Bewegt sich nun die Drehfalle 1 weiter im Gegenuhrzeigersinn in Schließrichtung, so erkennt man beim Übergang von der 4A zur 4B, dass die Steuerkontur 18 an der Drehfalle 1 mit dem Auslösehebel 5 wechselwirkt und folglich die Vorraststellung erreicht wird. Der Speicherhebel 7 liegt mit seiner Anlagekontur 14 an dem Vorsprung 15 des Auslösehebels 5 unverändert an.
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Die weitere und beim Übergang von der 4B zur 4C dargestellte Schließbewegung der Drehfalle 1 im Gegenuhrzeigersinn hat nun zur Folge, dass das Gesperre 1, 2, 3 in die Hauptrastposition übergeht. Denn nun kann die Komfortklinke 2 mit ihrem Vorsprung 17 in die Drehfalle 1 einfallen. Zugleich sorgt die Sperrklinke 3 für die Sicherung der Komfortklinke 2. Der Speicherhebel 7 wird mit Hilfe des Vorsprunges 15 am Auslösehebel 5 festgehalten. Das Kraftfahrzeugtürschloss bzw. sein Gesperre 1, 2, 3 erreicht in der Schließstellung bzw. Hauptraststellung entsprechend der Darstellung in der 4C folglich die übereinstimmende Funktionsstellung wie in der 1.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006012105 A1 [0003]
- DE 102006032033 A1 [0004]
- DE 102012025403 A1 [0005, 0015]