DE102017124273A1

DE102017124273A1 - Brennkraftmaschine mit OHV-Ventiltrieb

Info

Publication number: DE102017124273A1
Application number: DE102017124273.2A
Authority: DE
Inventors: Andreas Grötsch; Norbert Geyer
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2017-10-18
Filing date: 2017-10-18
Publication date: 2019-04-18

Abstract

Vorgeschlagen ist ein Ventiltrieb einer Hubkolbenbrennkraftmaschine mit zumindest einer Stoßstange (3), zumindest einem Übertragungshebel und zumindest einem Gaswechselventil (6), die miteinander in Wirkverbindung stehen, wobei der Übertragungshebel als Schlepphebel (4) ausgebildet ist, der mit seinen Enden mit der Stoßstange (3) und dem Gaswechselventil (6) in Verbindung steht und ein Zwischenlager aufweist, mittels dessen der Schlepphebel (4) an einem Lagerbock (7) abgestützt ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Ventiltrieb einer Hubkolbenbrennkraftmaschine mit zumindest einer Stoßstange, zumindest einem Übertragungshebel und zumindest einem Gaswechselventil, die miteinander in Wirkverbindung stehen.
Ein derartiger Ventiltrieb und eine derartige Hubkolbenbrennkraftmaschine sind allgemein bekannt. Die Lagerung des als Kipphebel ausgebildeten Übertragungshebels bei OHV Ventiltrieben erfolgt üblicherweise über eine feststehende Achse, die mittels Lagerböcken am Zylinderkopf der Brennkraftmaschine befestigt ist. Die Kipphebel sind dabei auf der Achse gelagert und gegen axiale Verschiebung gesichert. Die Anordnung und Lagerung der Kipphebel ist montage- und kostenaufwändig.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ventiltrieb zur Verfügung zu stellen, der mit gleichem oder geringerem Bauraum auskommt und dabei die Teileanzahl und den Montageaufwand reduziert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Übertragungshebel als Schlepphebel ausgebildet ist, der mit seinen Enden mit der Stoßstange und dem Gaswechselventil in Verbindung steht und ein Zwischenlager aufweist, mittels dessen der Schlepphebel an einem Lagerbock abgestützt ist. Schlepphebel sind allgemein bekannt und werden vorzugsweise aus einem umformtechnisch bearbeiteten Stahlblech hergestellt und stehen in verschiedenen Versionen kostengünstig zur Verfügung. Dabei ist das Zwischenlager vorzugsweise als Rolle ausgebildet, die mittels Wälzkörpern am Schlepphebel gelagert ist. Der Lagerbock weist eine der Rolle zugewandte Halbschale auf, die dem Durchmesser und der Breite der Rolle angepasst ist, so dass die Rolle den Schlepphebel in Quer- und in Längsrichtung am Lagerbock fixiert. Der Lagerbock kann aus Vollmaterial, ggf. auch aus Leichtmetall, oder aus einem umformtechnisch bearbeiteten Stahlblech hergestellt sein, so dass auch der Lagerbock leicht und kostengünstig hergestellt werden kann. Der Lagerbock ist an einem Deckel des Zylinderkopfes oder am Zylinderkopf der Brennkraftmaschine befestigt. Die Befestigung kann kostengünstig dadurch hergestellt werden, dass der Lagerbock am Deckel oder Zylinderkopf mittels einer Steckverbindung fixiert ist. Die Steckverbindung weist dabei zumindest zwei Stifte auf, die mit Öffnungen in Wirkverbindung stehen. Die Stifte können am Lagerbock oder auch am Deckel bzw. Zylinderkopf angebracht sein. Darauf hingewiesen wird, dass der Lagerbock auch plattenartig ausgebildet sein kann und mehrere halbschalenförmige Ausnehmungen entsprechend der Anzahl der Schlepphebel bzw. der Anzahl der Zylinder der Brennkraftmaschine aufweist. Dann kann auch die Anzahl der Steckverbindungen bzw. der Stifte im Verhältnis zu einzelnen Lagerböcken reduziert werden.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beschrieben:

• 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines OHV Ventiltriebes,
• 2 zeigt den Schlepphebel und die zugeordnete Bauteile in vergrößertem Maßstab und
• 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Lagerbockes aus Blickrichtung des Schlepphebels.

In den 1 bis 3 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, mit 1 ein Nocken einer Nockwelle der Brennkraftmaschine bezeichnet, die mit einem Stößel 2 in bekannter Weise in Wirkverbindung steht. Der Stößel überträgt seine oszillierende Bewegung auf eine Stoßstange 3, die einen Schlepphebel 4 kontaktiert. Die Stoßstange 3 ersetzt dabei die üblicherweise bei einem Schlepphebel benutzte Abstützung mittels eines Kugelkopfes. Am Schlepphebel 4 ist eine über Wälzkörper gelagerte Rolle 5 vorgesehen, die etwa mittig am Schlepphebel 4 angeordnet ist. Das der Stoßstange 3 abgewandte Ende des Schlepphebels 4 steht, wie allgemein bekannt, mit einem mit 6 bezeichneten Gaswechselventil in Verbindung. Die Rolle 5 stützt sich an einem Lagerbock 7 ab, der, nicht dargestellt, an einem Deckel eines Zylinderkopfes oder am Zylinderkopf selbst befestigt ist. Der Lagerbock 7 weist dabei zur Herstellung einer Steckverbindung Stifte 8 auf, die in Öffnungen des Deckels oder des Zylinderkopfes eingreifen. Der Lagerbock 7 weist, wie insbesondere in 3 dargestellt, eine Halbschale 9 auf, die der Rolle 5 zugewandt ist und im Durchmesser und in der Breite so ausgelegt ist, dass die Rolle 5 in die Halbschale 9 passt und in der Halbschale geführt ist. Die vorgeschlagene Ventiltriebanordnung ist daher in der Montage einfach und besteht aus kostengünstig herzustellenden bzw. zur Verfügung stehenden Bauteilen.
Ein Ventilspielausgleich kann über gestufte Ventilkappen oder ein hydraulisches Ventilspielausgleichselement am Stößel erfolgen. Der Schlepphebel kann, z.B. durch Verwendung eines Clips mit der Stoßstange verbunden werden und zusammen mit dem Grundmotor montiert werden. Der Kugelkopf der Stoßstange wird passend zur Kalotte im Schlepphebel ausgeführt, damit Schlepphebel in bekannten Ausführungen genutzt werden können.
Bezugszeichenliste

1): Nocken
2): Stößel
3): Stoßstange
4): Schlepphebel
5): Rolle
6): Gaswechselventil
7): Lagerbock
8): Stifte
9): Halbschale

Claims

Ventiltrieb einer Hubkolbenbrennkraftmaschine mit zumindest einer Stoßstange (3), zumindest einem Übertragungshebel und zumindest einem Gaswechselventil (6), die miteinander in Wirkverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungshebel als Schlepphebel (4) ausgebildet ist, der mit seinen Enden mit der Stoßstange (3) und dem Gaswechselventil (6) in Verbindung steht und ein Zwischenlager aufweist, mittels dessen der Schlepphebel (4) an einem Lagerbock (7) abgestützt ist.
Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenlager als Rolle (5) ausgebildet ist, die mittels Wälzkörpern am Schlepphebel (4) gelagert ist.
Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (7) eine der Rolle (5) zugewandte Halbschale (9) aufweist, die dem Durchmesser und der Breite der Rolle (5) angepasst ist.
Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (7) aus Vollmaterial hergestellt ist.
Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (7) aus einem umformtechnisch bearbeiteten Stahlblech herstellt ist.
Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (7) an einem Deckel des Zylinderkopfes oder am Zylinderkopf der Brennkraftmaschine befestigt ist.
Ventiltrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (7) am Deckel oder Zylinderkopf mittels einer Steckverbindung fixiert ist.
Ventiltrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung zumindest zwei Stifte (8) aufweist, die mit Öffnungen in Wirkverbindung stehen.