DE102017121792A1

DE102017121792A1 - Spaltabdichtung

Info

Publication number: DE102017121792A1
Application number: DE102017121792.4A
Authority: DE
Inventors: wird später genannt werden Erfinder
Original assignee: Athmer OHG
Current assignee: Athmer OHG
Priority date: 2017-09-20
Filing date: 2017-09-20
Publication date: 2019-03-21

Abstract

Spaltabdichtung an einem Tür- oder Fensterflügel mit einem U-formartigen Dichtungsgehäuseprofil (1) oder einem ebensolchen Profilabschnitt mit einem darin ein- und ausfahrbaren Halteprofil (2) eines Dichtungsprofiles (3;13) mit sich zwischen Innenseiten des Dichtungsgehäuseprofils (1) und Außenseiten des Halteprofils (2) erstreckenden Seitenflanken (4;14) mit zu dem Halteprofil (2) gerichteten und dort in Aufnahmenuten (5) aufgenommenen Haltewülsten (6;16) sowie mit einer die Seitenflanken (4;14) verbindenden und sich in Richtung einer abzudichtenden Fläche erstreckenden Dichtfläche (7;17) sowie mit einer Bewegungsmechanik, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der nach innen zum Halteprofil (2) gerichteten Seite der Dichtfläche (7;17) und dem Halteprofil (2) ein elastischer Profilkörper (8;18) angeordnet ist und dass das Halteprofil (2) mit der Oberflächenform des Profilkörpers (8;18) korrespondierend ausgebildete und diesem von innen nach außen zugewandte Oberflächenbereiche (9) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Spaltabdichtung an einem Tür- oder Fensterflügel mit einem U-formartigen Dichtungsgehäuseprofil oder einem solchen Profilabschnitt mit einem darin ein- und ausfahrbar geführten Halteprofil eines Dichtungsprofils mit sich zwischen Innenseiten des Dichtungsgehäuseprofils und Außenseiten des Halteprofils erstreckenden Seitenflanken mit zu dem Halteprofil gerichteten und dort in Aufnahmenuten aufgenommenen Haltewülsten sowie mit einer die Seitenflanken verbindenden und sich in Richtung einer abzudichtenden Fläche erstreckenden Dichtfläche sowie mit einer Bewegungsmechanik.
Solche Spaltabdichtungen sind in vielerlei Ausführungsformen bekannt, insbesondere eine „Halteschiene, Ausgleichsmittel und Dichtung für eine Schiebetür sowie Schiebetür mit der Halteschiene, dem Ausgleichsmittel und/ oder der Dichtung“ gemäß der DE 10 2010 011 770 A1 , die solche Dichtungsprofile mit leicht gewölbten Dichtflächen aufweist, die zum Teil auch mit als Mehrkammerhohlprofilen ausgeführten Dichtungsabschnitten ausgebildet sind, wobei die Dichtflächen nach einem Ausfahren einer automatischen Türspaltdichtung großflächig auf einer Türschwelle oder einer sonstigen Funktionsfläche anliegen, sodass die Schließkraft der Bewegungsmechanik auf eine verhältnismäßig große Fläche des Dichtungsprofils verteilt und deswegen der Flächendruck vom Betrag her sehr niedrig ist, sodass die Dichtheit der Spaltabdichtung oftmals nicht vollständig gewährleistet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spaltabdichtung zur Verfügung zu stellen, die in einer ausgefahrenen Position des Dichtungsprofiles eine große Dichtleistung aufweist und unter allen Umgebungszuständen sicher eine vollständige Abdichtung gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß dadurch, dass zwischen der nach innen zum Halteprofil gerichteten Seite der Dichtfläche und dem Halteprofil ein Profilkörper angeordnet ist und das Halteprofil mit der Oberflächenform des Profilkörpers korrespondierend ausgebildete und diesem von innen nach außen zugewandte Oberflächenbereiche aufweist. Diese erfinderische Konstruktion erlaubt es, den Schließdruck der Spaltabdichtung auf eine schmale Linie zu reduzieren, sodass bei unveränderter Andruckkraft der Bewegungsmechanik eine erhöhte Flächenpressung erzielt und dadurch eine hohe Dichtleistung der Spaltabdichtung sichergestellt werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus und in Kombination mit den nachfolgenden Unteransprüchen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Oberflächenbereiche des Halteprofils als mindestens zwei sich beidseitig einer Mittelsenkrechten in Richtung auf den Profilkörper ausgerichtet aufgeteilten Kontaktflächen ausgebildet, sodass symmetrisch von schräg oben auf den Profilkörper einwirkende Kräfte eine nach unten gerichtete resultierende Kraft auf die Dichtfläche erzeugen und so eine hohe Linienverpressung verwirklichen.
Der Profilkörper kann dabei im Querschnitt voll- oder hohlprofilförmig ausgebildet sein, insbesondere als kreisrunder Voll- oder Hohlzylinder, sodass die entsprechenden korrespondierenden Oberflächenbereiche des Halteprofils jeweils einen teilkreisförmigen Querschnitt aufweisen, dessen konkaver Radius dem konvexen Radius des Voll- oder Hohlzylinders des Profilkörpers entspricht und die Kontaktflächen des im Querschnitt kreiszylindrischen Profilkörpers radial daran anliegen. Seitliche Anteile der Kontaktflächen verhindern dabei vorteilhaft eine seitliche elastische Verformung des Profilkörpers, sodass die vertikale Andruckkraft nahezu verlustfrei auf eine schmale Linie der Dichtfläche übertragen werden kann. Im Querschnitt ovale oder mehreckige voll- oder hohlzylindrische Profilkörper oder solche mit konkaven seitlichen Teilabschnitten sind aber ebenfalls denkbar und können erfindungsgemäß eingesetzt sein.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Profilkörper im Innenraum zwischen der Rückseite der Dichtfläche und den Oberflächenbereichen des Halteprofils angeordnet, wobei er beispielsweise von Bereichen des Dichtungsprofils und/ oder des Halteprofils in seiner Position gehalten oder mit dem Dichtungsprofil oder dem Halteprofil verklebt ist. Beim Zusammenbau der Spaltabdichtung muss dann der als selbstständiges Bauteil ausgebildete Profilkörper zwischen der Dichtfläche und dem Halteprofil angeordnet werden, sodass ggf. bekannte Dichtungsprofile mit einem nur geringfügig abgeänderten Halteprofil weiter verwendet werden können.
Denkbar ist es auch, dass der Profilkörper fest im Halteprofil angeordnet, etwa formschlüssig darin gehalten oder darin verklebt ist, um so im ausgefahrenen Zustand mittig unter ihm die starke Linienverpressung des Dichtungsprofils zu erzeugen.
Entsprechend einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Profilkörper einteilig mit dem Dichtungsprofil ausgebildet, sodass sich fertigungstechnisch beim Zusammenbau der Spaltabdichtung keine weiteren Prozessschritte ergeben als bei den bekannten Spaltabdichtungen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Dichtungsgehäuseprofil oder der Profilabschnitt etwa eines mehrkammerringen Fensterprofils aus Kunststoff ausgebildet, wodurch sich vorteilhaft eine optimale thermische Trennung der verschiedenen Bauteile voneinander verwirklichen lässt.
Im Dichtungsprofilgehäuse oder im Profilabschnitt aus Kunststoff ist dagegen ein inneres Gehäuseprofil aus Leichtmetall vorgesehen, welches ebenfalls U-formartig mit parallelen Seitenstegen und einem Verbindungssteg ausgebildet ist, wobei dieses innere Gehäuseprofil die im Wesentlichen aus metallischen Bauteilen bestehende Bewegungsmechanik für die Spaltabdichtung aufnimmt, sodass dieses eine lange Lebensdauer der Bewegungsmechanik der erfindungsgemäßen Spaltabdichtung garantieren kann. Das innere metallische Gehäuseprofil ist dabei vorteilhafter Weise im Bereich seines Verbindungssteges im Bereich des Verbindungssteges des Dichtungsgehäuseprofils aus Kunststoff festgelegt, etwa verklemmt, verklebt, verschraubt oder vernietet.
Das Dichtungsprofil selber besteht, ebenso wie der Profilkörper, bevorzugt aus Silikon oder einem gummielastischem Kunststoff oder aus unterschiedlich elastischen oder auch gänzlich unterschiedlichen Materialien.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

1 ein Schnitt durch eine Spaltabdichtung mit einteiligem Dichtungsprofil und
2 eine Vorderansicht eines Dichtungsprofils mit separatem Profilkörper.

Die Spaltabdichtung an einem Tür- oder Fensterflügel besteht aus einem U-formartigen Dichtungsgehäuseprofil 1 zum Einbau in beispielsweise eine bodenseitige Nut einer Tür oder in eine Nut in einem Fensterflügel oder in ein zur Nachrüstung davorgesetzten Aufnahmeprofil oder in einen U-formartigen Profilabschnitt als Teil eines mehrkammerigen Tür- oder Fensterflügel aus Aluminium oder Kunststoff, wobei er jeweils ein darin ein- und ausfahrbar geführtes Halteprofil 2 eines Dichtungsprofils 3;13 aufweist und das Dichtungsprofil 3;13 sich zwischen parallele Innenseiten des Dichtungsgehäuseprofils 1 und parallelen Außenseiten des Halteprofils 5 erstreckende Seitenflanken 4;14 besitzt, welche zu dem Halteprofil 2 gerichtete und dort in Aufnahmenuten 5 aufgenommene Haltewülste 6;16 aufweist, wobei die Seitenflanken 4;14 des Dichtungsprofils 3; 13 stirnseitig, bzw. in Richtung der abzudichtenden Fläche mit einer sie verbindenden Dichtfläche 7;17 ausgestattet sind, die eine sich in Richtung einer abzudichtenden Fläche erstreckende Wölbung besitzt. Zwischen der nach innen zum Halteprofil 2 gerichteten Seite der Dichtfläche 7;17 und dem Halteprofil 2 ist ein mehr oder weniger elastischer Profilkörper 8;18 angeordnet, wobei das Halteprofil 2 mit mit der kreiszylindrischen Oberflächenform des Profilkörpers 8;18 korrespondierend ausgebildete Oberflächenbereiche 9 ausgestattet ist.
Der Profilkörper 8 ist in der 1 als einteilig mit dem Dichtungsprofil 3 ausgebildet dargestellt und in 2 als separater Profilkörper 18, wobei beide hohlprofilförmig, insbesondere im Querschnitt kreisförmig hohlzylindrisch ausgeführt sind, aber auch aus Vollprofilen bestehen können. Bei einem einteilig ausgebildeten Dichtungsprofil 3 können der Profilkörper 8 und das ursprüngliche Dichtungsprofil vorteilhaft auch aus unterschiedlichen Materialien oder unterschiedlich elastischen Materialien koextrudiert ausgebildet sein, wobei der Profilkörper härter ausgeführt wäre, ebenso wie die Materialien des Dichtungsprofils 13 gem. der 2 und dessen Profilkörper18 unterschiedliche Elastizitäten aufweisen oder sogar aus unterschiedlichen Materialien bestehen können.
Die Oberflächenbereiche 9 des Halteprofils 2 sind seitlich einer Mittelsenkrechten symmetrisch angeordnet, sodass eine schräg von beiden Seiten eingeleitete Schließkräfte der zeichnerisch nicht dargestellten Bewegungsmechanik sich im abgesenkten Zustand einer Spaltabdichtung zu einer senkrechten resultierenden Druckkraft nach unten überlagern, die die Dichtfläche 7;17 im Wesentlichen entlang einer schmalen Linie auf eine Türschwelle oder eine andere Funktionsfläche angedrückt hält.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102010011770 A1 [0002]

Claims

Spaltabdichtung an einem Tür- oder Fensterflügel mit einem U-formartigen Dichtungsgehäuseprofil (1) oder einem ebensolchen Profilabschnitt mit einem darin ein- und ausfahrbaren Halteprofil (2) eines Dichtungsprofiles (3;13) mit sich zwischen Innenseiten des Dichtungsgehäuseprofils (1) und Außenseiten des Halteprofils (2) erstreckenden Seitenflanken (4;14) mit zu dem Halteprofil (2) gerichteten und dort in Aufnahmenuten (5) aufgenommenen Haltewülsten (6;16) sowie mit einer die Seitenflanken (4;14) verbindenden und sich in Richtung einer abzudichtenden Fläche erstreckenden Dichtfläche (7;17) sowie mit einer Bewegungsmechanik, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der nach innen zum Halteprofil (2) gerichteten Seite der Dichtfläche (7;17) und dem Halteprofil (2) ein elastischer Profilkörper (8;18) angeordnet ist und dass das Halteprofil (2) mit der Oberflächenform des Profilkörpers (8;18) korrespondierend ausgebildete und diesem von innen nach außen zugewandte Oberflächenbereiche (9) aufweist.
Spaltabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbereiche (9) des Halteprofils (2) in mindestens zwei sich beidseitig einer Mittelsenkrechten in Richtung auf den Profilkörper (8;18) ausgerichtet aufgeteilte Kontaktflächen ausgebildet sind.
Spaltabdichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (8;18) voll- oder hohlprofilförmig ausgebildet ist.
Spaltabdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (8;18) kreisrund voll- oder hohlzylindrisch ausgebildet ist.
Spaltabdichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (18) als separates Bauteil im Innenraum zwischen der Rückseite der Dichtungsfläche (17) und dem Halteprofil (2) angeordnet ist.
Spaltabdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (18) von Bereichen des Dichtungsprofils (13) und/ oder des Halteprofils (2) formschlüssig in seiner Position gehalten oder aber am Dichtungsprofil (13) oder am Halteprofil (2) angeordnet ist.
Spaltabdichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (8) einteilig mit dem Dichtungsprofil (3) ausgebildet ist.
Spaltabdichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsgehäuseprofil (1) oder ein Gesamtprofil mit dem Profilabschnitt aus Kunststoff gefertigt ist.
Spaltabdichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Dichtungsgehäuseprofil (1) oder im Profilabschnitt aus Kunststoff ein inneres Gehäuseprofil (11) aus Leichtmetall angeordnet ist, welches ebenfalls U-formartig mit parallelen Seitenstegen und einem Verbindungssteg ausgebildet ist und dass das innere Gehäuseprofil (11) die Bewegungsmechanik für die Spaltabdichtung aufnimmt.
Spaltabdichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Gehäuseprofil (11) im Bereich seines Verbindungssteges im Bereich des Verbindungssteges des Dichtungsgehäuseprofils (1) festgelegt ist.
Spaltabdichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Gehäuseprofil (11) im äußeren Dichtungsgehäuseprofil (1) miteinander verklemmt und/ oder verklebt und/ oder verschraubt und/ oder vernietet ist.