-
Die Erfindung betrifft eine Drosseleinrichtung (vorzugsweise als ein so genannter Momentenbegrenzer / Drehmomentenbegrenzer / „Speed-Controlled-Peak-Torque-Limiter“ (SC-PTL) ausgeführt), für ein fluidisches Betätigungssystem einer Kraftfahrzeugkupplung, d.h. einer Kupplung eines Kraftfahrzeuges, wie eines Pkws, Lkws, Busses oder sonstigen Nutzfahrzeuges, mit einem einen Leitkanal ausbildenden Gehäuse, einer in dem Leitkanal gehäusefest angeordneten / angebrachten Blendenkomponente sowie einem relativ zu der Blendenkomponente entlang des Leitkanals mittels einer Feder vorgespannten Schaltkörper, wobei der Schaltkörper zwischen einer ersten Verschiebestellung, in der er (der Schaltkörper) einen ersten Strömungsquerschnitt seitens der Blendenkomponente freigibt, und einer zweiten Verschiebestellung, in der er (der Schaltkörper) einen zweiten Strömungsquerschnitt, der wiederum kleiner als der erste Strömungsquerschnitt ist, seitens der Blendenkomponente freigibt, verschiebbar ist. Auch betrifft die Erfindung ein Leitungssystem mit dieser Drosseleinrichtung, ein Betätigungssystem sowie eine Kupplung.
-
Gattungsgemäße Drosseleinrichtungen sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt. In diesem Zusammenhang offenbart etwa die
DE 10 2014 216 065 A1 eine Drosseleinheit für einen Drehmomentbegrenzer einer Reibkupplung. Weiterer Stand der Technik ist durch die
DE 10 2015 207 792 A1 bekannt.
-
Somit sind aus dem Stand der Technik bereits prinzipiell Ausführungen bekannt, in denen die Blendenkomponente kraftschlüssig in dem Gehäuse befestigt ist. Auch sind Ausführungen bekannt, in denen ein Einpresskonus verwendet ist, um die einzelnen Bestandteile, unter anderem die Blendenkomponente, der Drosseleinrichtung in Position zu halten. Auch formschlüssige Befestigungen der Blendenkomponente in dem Gehäuse sind bekannt. Als Nachteil dieser Ausführungen hat es sich jedoch herausgestellt, dass die Bestandteile der Drosseleinrichtung durch die im Betrieb auftretenden Temperaturschwankungen so fest aneinander gedrückt werden können, dass es ggf. zu einer Beschädigung des Gehäuses kommt. Das Gehäuse kann sogar an einer entsprechenden Bindenaht platzen. Unter Umständen ist folglich die Funktionstüchtigkeit der Drosseleinrichtung und somit des mit dieser Drosseleinrichtung entsprechend ausgestatteten Leitungssystems nicht mehr gewährleistet. Auch haben die bisherigen Ausführungen häufig auch Nachteile hinsichtlich des eingenommenen Bauraums.
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und insbesondere eine möglichst kompakte Drosseleinrichtung zur Verfügung zu stellen, die über den gesamten Betriebsbereich hinweg möglichst dauerfest ausgeführt ist.
-
Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Blendenkomponente stoffschlüssig mit dem Gehäuse verbunden ist.
-
Durch diese stoffschlüssige Anbringung der Blendenkomponente am Gehäuse wird die Blendenkomponente durch einen relativ kleinflächigen Verbindungsbereich ausreichend fest mit dem Gehäuse verbunden. Somit sind die entsprechend miteinander zu verbindenden Bestandteile der Drosseleinrichtung ausreichend fest miteinander verbunden. Die Blendenkomponente wird dadurch auch geschickt in den Leitkanal des Gehäuses integriert, sodass der Leitkanal kompakt ausgeführt werden kann.
-
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind mit den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.
-
Demnach ist es auch vorteilhaft, wenn die Blendenkomponente schweißtechnisch mit dem Gehäuse verbunden ist. Durch eine Schweißverbindung ist die Fertigung der Drosseleinrichtung besonders einfach automatisierbar. Vorteilhafterweise ist die Schweißverbindung als eine Ultraschallschweißverbindung oder eine Laserstrahlschweißverbindung ausgebildet.
-
Hinsichtlich der Schweißverbindung ist es weiter vorteilhaft, wenn die Blendenkomponente mit dem Gehäuse über eine Nut-Feder-Naht und/oder eine Quetschnaht, die weiter bevorzugt als eine HU-Quetschnaht / HU-Naht ausgeführt ist, verschweißt ist.
-
Dadurch ergeben sich besonders feste Verbindungen zwischen der Blendenkomponente und dem Gehäuse.
-
Demnach ist es zweckmäßig, wenn die Blendenkomponente und das Gehäuse jeweils aus einem schweißtechnisch verarbeitbaren Kunststoffmaterial bestehen.
-
Weist die Blendenkomponente einen (vorzugsweise ringförmigen (ersten)) radialen Absatz auf, welcher Absatz mit dem Gehäuse stoffschlüssig verbunden ist, ist die stoffschlüssige Verbindung besonders kompakt ausgeführt, sodass wiederum besonders wenig Bauraum durch die stoffschlüssige Verbindung eingenommen wird.
-
In diesem Zusammenhang ist es wiederum von Vorteil, wenn die Blendenkomponente einen, entlang des Leitkanals gesehen, an den radialen Absatz anschließenden Hülsenbereich aufweist, wobei der Hülsenbereich zur (dichten / fluiddichten) Aufnahme eines männlichen Leitungsabschnittes ausgebildet ist. Dadurch wird der benötigte axiale Bauraum für die Drosseleinrichtung weiter reduziert.
-
Hinsichtlich des Hülsenbereichs ist es zudem vorteilhaft, wenn dieser spielbehaftet in radialer Richtung des Leitkanals gesehen zum Gehäuse angeordnet / in dem Gehäuse aufgenommen ist. Dadurch werden die Spannungen zwischen der Blendenkomponente und dem Gehäuse, wie sie im Betrieb durch die Temperaturschwankungen auftreten können, weitestgehend reduziert.
-
Hinsichtlich des Hülsenbereichs ist es auch von Vorteil, wenn dieser eine radial nach innen gerichtete Dichtfläche ausbildet, an die eine Dichtung des männlichen Leitungsabschnittes anlegbar ist. Dadurch wird die Abdichtung zwischen dem männlichen Leitungsabschnitt und der Drosseleinrichtung relativ zu der Umgebung besonders einfach umgesetzt.
-
Weiterhin wird die stoffschlüssige Verbindung besonders kompakt ausgeführt, wenn der radiale Absatz der Blendenkomponente stirnseitig mit einem (vorzugsweise ringförmigen (zweiten)) radialen Absatz des Gehäuses stoffschlüssig verbunden ist.
-
Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn der Schaltkörper, entlang des Leitkanals betrachtet, benachbart zu der Blendenkomponente angeordnet ist und die Feder zwischen dem Schaltkörper und der Blendenkomponente vorgespannt eingesetzt ist. Dadurch sind Schaltkörper, Blendenkomponente und Feder besonders kompakt entlang des Leitkanals angeordnet.
-
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Leitungssystem für ein fluidisches, vorzugsweise hydraulisches, weiter bevorzugt pneumatisches, Betätigungssystem einer Kraftfahrzeugkupplung, mit einer erfindungsgemäßen Drosseleinrichtung nach zumindest einer der zuvor beschriebenen Ausführungen sowie einer einen männlichen Leitungsabschnitt ausbildenden, an dem Leitkanal angeschlossenen Anschlussleitung, wobei der männliche Leitungsabschnitt in einem durch die Blendenkomponente ausgebildeten weiblichen Leitungsabschnitt dicht / fluiddicht aufgenommen ist.
-
Zudem betrifft die Erfindung ein Betätigungssystem / eine Betätigungsvorrichtung für eine Kupplung eines Kraftfahrzeuges, mit einem Nehmerzylinder, einem Geberzylinder und einem die beiden Zylinder fluidisch verbindenden Leitungssystem nach der zuvor beschriebenen Ausführung.
-
Auch betrifft die Erfindung eine Kupplung für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit diesem Betätigungssystem.
-
In anderen Worten ausgedrückt, ist erfindungsgemäß ein SC-PTL (Drosseleinrichtung) mit geschweißtem Blendenkörper (Blendenkomponente) am Gehäuse umgesetzt. Die Blendekomponente ist somit als Ersatz für einen so genannten Einpresskonus verwendet und in das Gehäuse des SC-PTLs über eine stoffschlüssige Verbindung, etwa eine Verschweißung, eingesetzt. Axial vor der Blendenkomponente befinden sich Vorlastfeder (Feder) und Blende (Schaltkörper).
-
Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
-
Es zeigen:
- 1 eine Längsschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Drosseleinrichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei die Drosseleinrichtung in einem abschnittsweise dargestellten Leitungssystem eines fluidischen Betätigungssystems einer Kraftfahrzeugkupplung eingesetzt ist und wobei eine in einem Gehäuse stoffschlüssig befestigte Blendenkomponente gut zu erkennen ist,
- 2 eine Detaildarstellung des in 1 mit „II“ gekennzeichneten Bereiches, mit dem die stoffschlüssige Verbindung zwischen der Blendenkomponente und dem Gehäuse näher gezeigt ist,
- 3 eine Längsschnittdarstellung des in den 1 und 2 eingesetzten Gehäuses,
- 4 eine Detaildarstellung des in 3 mit „IV“ gekennzeichneten Bereiches, wobei die nähere Ausformung eines zur stoffschlüssigen Verbindung mit der Blendenkomponente dienenden radialen Absatzes des Gehäuses veranschaulicht ist,
- 5 eine Seitendarstellung der in den 1 und 2 eingesetzten Blendenkomponente,
- 6 eine Längsschnittdarstellung der Blendenkomponente nach 5 entlang der in 5 mit „VI-VI“ gekennzeichneten Schnittlinie,
- 7 eine perspektivische Darstellung der Blendenkomponente nach 5 von ihrer einem Schaltkörper im montierten Zustand der Drosseleinrichtung zugewandten Seite,
- 8 eine perspektivische Darstellung der Blendenkomponente nach 5 von ihrer dem Schaltkörper im montierten Zustand der Drosseleinrichtung abgewandten Seite,
- 9 eine Vorderansicht der Blendenkomponente nach 5, und
- 10 eine Rückansicht der Blendenkomponente nach 5.
-
Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
In 1 ist anschaulich ein Bereich eines erfindungsgemäßen Leitungssystems 10, aufweisend eine erfindungsgemäße Drosseleinrichtung 1 nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel detailliert veranschaulicht. Das Leitungssystem 10 ist in seinem Betrieb Teil eines Betätigungssystems einer Kupplung (nämlich vorzugsweise einer Reibkupplung). Insbesondere weist die entsprechende Kupplung wiederum das Betätigungssystem auf, mit der sie zwischen ihrer eingekuppelten und ausgekuppelten Stellung verbringbar ist. Das Leitungssystem 10 dient zum fluidischen, hier hydraulischen, alternativ auch pneumatischen, Verbinden eines der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Geberzylinders mit einem Nehmerzylinder. Die Drosseleinrichtung 1 ist somit im Betrieb entlang einer hydraulischen Strecke zwischen dem Geberzylinder und dem Nehmerzylinder eingesetzt. An die Drosseleinrichtung 1 ist in 1 bereits ein nachfolgend näher beschriebener (männlicher) Leitungsabschnitt 11 des Leitungssystems angeschlossen. Der männliche Leitungsabschnitt 11 ist Teil einer Anschlussleitung 14. Die Anschlussleitung 14 dient in dieser Ausführung als geberzylinderseitiger Anschluss der Drosseleinrichtung 1.
-
Die Drosseleinrichtung 1 weist ein Gehäuse 3 auf. Das Gehäuse 3, das in alleiniger Darstellung auch in 3 abgebildet ist, bildet einen Leitkanal 2 aus. Dieser Leitkanal 2 ist im Wesentlichen rohrförmig / durch einen rohrförmigen Aufnahmebereich 17 (auch als Stutzenbereich bezeichnet) des Gehäuses 3 ausgebildet. Zudem bildet das Gehäuse 3 einen Grundkanal 18 aus, wobei der Grundkanal 18 ebenfalls durch einen rohrförmigen Bestandteil des Gehäuses 3 gebildet ist. Der Leitkanal 2 erstreckt sich schräg / quer zu dem Grundkanal 18. Der Leitkanal 2 ist fluidisch an den Grundkanal 18 angeschlossen.
-
Zurückkommend auf 1 ist zu erkennen, dass in dem Leitkanal 2 eine Blendenkomponente 4 (auch als Blendenkörper bezeichnet) angebracht ist. Die Blendenkomponente 4 ist im Bereich des Leitkanals 2 in dem Gehäuse 3 befestigt. Die Blendenkomponente 4, die in alleiniger Darstellung auch in den 5 bis 10 veranschaulicht ist, ist prinzipiell derart ausgeführt, dass sie in Abhängigkeit eines relativ zu ihr verschiebbaren Schaltkörpers 6 unterschiedliche Strömungsquerschnitte des Leitkanals 2 definiert.
-
Die Blendenkomponente 4 weist einen sich in axialer Richtung (d.h. entlang des sich entlang einer gedachten Längsachse erstreckenden Leitkanals 2 / in Längsrichtung des Leitkanals 2) erstreckenden Hülsenbereich 8 auf. Der Hülsenbereich 8 geht über einen (ersten) radialen Absatz 7 in einen hohlen sowie rohrförmigen Stiftbereich 19 über. Die Blendenkomponente 4 weist einen sie axial durchdringenden Durchgang 24 auf, sodass sowohl der Hülsenbereich 8 als auch der Stiftbereich 19 durchdrungen sind. In dem Stiftbereich 19, wie bspw. in 9 zu erkennen, ist stirnseitig eine zentrale Durchgangsöffnung 20 durch den Durchgang 24 ausgebildet. Die Durchgangsöffnung 20 definiert einen entsprechenden Strömungsquerschnitt (zweiter Strömungsquerschnitt) des Leitkanals 2. Des Weiteren sind in den Stiftbereich 19 von einer radialen Außenseite aus mehrere zweite Durchgangslöcher 21 eingebracht. Die Durchgangslöcher 21 sind in Form von Langlöchern ausgebildet. Die Langlöcher erstrecken sich in axialer Richtung des Leitkanals 2. Die beiden Durchgangslöcher 21, von denen jedoch auch lediglich nur eines vorgesehen sein kann, sind in Umfangsrichtung des Leitkanals 2 gesehen versetzt zueinander angeordnet, wie auch in den 6 und 9 zu erkennen. Die Durchgangslöcher 21 schließen ebenfalls, wie bereits die zentrale Durchgangsöffnung 20 an den Durchgang 24 der Blendenkomponente an bzw. bilden diesen Durchgang 24 unmittelbar mit aus. Die Durchgangslöcher 21 bilden zusammen mit der Durchgangsöffnung 20 einen (ersten) Strömungsquerschnitt gemeinsam aus.
-
In 1 ist wiederum die Funktionsweise der Drosseleinrichtung 1 erkennbar. Der Schaltkörper 6 ist zwischen zwei axial entlang des Leitkanals 2 beabstandeten Verschiebestellungen (relativ zu der Blendenkomponente 4) verschiebbar angeordnet. Der Schaltkörper 6 ist hier als eine Scheibe mit einem zentralen Durchgangsloch ausgebildet. In 1 ist der Schaltkörper 6 in einer ersten Verschiebestellung angeordnet. In der ersten Verschiebestellung ermöglicht der Schaltkörper 6 ein Strömen eines im Betrieb durch den Leitkanal 2 bewegten Fluids durch den Schaltkörper 6 hindurch sowie im Anschluss daran sowohl in die Durchgangsöffnung 20 als auch in die Durchgangslöcher 21 hinein. Von der Blendenkomponente 4 strömt das Fluid dann weiter in Richtung des männlichen Leitungsabschnittes 11.
-
Der Schaltkörper 6 ist mittels einer Feder 5, hier in Form einer Schraubendruckfeder umgesetzt, in die erste Verschiebestellung vorgespannt / gedrückt. Die Feder 5 ist in axialer Richtung des Leitkanals 2 zwischen der Blendenkomponente 4 und dem Schaltkörper 6 eingespannt. Somit ist der Schaltkörper 6 in der ersten Verschiebestellung von der Blendenkomponente 4 weg gedrückt. Der Schaltkörper 6 liegt an einem Sitz, der durch eine Dichtung in Form einer Kronendichtung 22 (auch als Dichtring / Dichtscheibe bezeichnet) innerhalb des Leitkanals 2 ausgebildet ist, an. In der ersten Verschiebestellung liegt die Kronendichtung 22 nicht dichtend an dem Gehäuse 3 (radial) an. Die erste Verschiebestellung ist insbesondere bei einer Strömung des Fluids von dem männlichen Leitungsabschnitt 11 über den Leitkanal 2 in den Grundkanal 18 hinein oder bei einer relativ schwachen Strömung des Fluids von dem Grundkanal 18 in den Leitkanal 2 hinein umgesetzt.
-
Die Drosseleinrichtung 1 ist so ausgelegt (durch die vorhandenen geometrischen Bedingungen der Bestandteile sowie durch die Stärke der Feder 5), dass bei Erreichen / Überschreiten eines gewissen Fluiddrucks, der auf einer der Blendenkomponente 4 abgewandten Seite des Schaltkörpers 6 aufgebaut wird, der Schaltkörper 6 gegen die Feder 5 gedrückt wird und somit die Feder 5 zusammenstaucht, wodurch der Schaltkörper 6 in eine zweite Verschiebestellung verbracht wird. In der zweiten Verschiebestellung liegt der Schaltkörper 6 an der Blendenkomponente 4 stirnseitig an. Die Blendenkomponente 4 weist hierzu eine ringförmige Abstützkante 23 auf, die einen Sitz für den Schaltkörper 6 in der zweiten Verschiebestellung bildet. Die Abstützkante 23 liegt dann dichtend an dem Schaltkörper 6, radial außerhalb der Durchgangsöffnung 20, an. In der zweiten Verschiebestellung dichtet zudem die Kronendichtung 22 in radialer Richtung ab. Dazu liegt die Kronendichtung 22 in der zweiten Verschiebestellung radial dichtend an dem Gehäuse 3 an. Somit wird in der zweiten Verschiebestellung lediglich ein Strömen von Fluid durch die zentrale Durchgangsöffnung 20 (durch zweiten Strömungsquerschnitt) ermöglicht.
-
Erfindungsgemäß ist nun die Blendenkomponente 4 stoffschlüssig mit dem Gehäuse 3 verbunden. Sowohl Blendenkomponente 4 als auch Gehäuse 3 bestehen aus einem Kunststoffmaterial. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die stoffschlüssige Verbindung als Schweißverbindung umgesetzt, kann jedoch prinzipiell auch als Lötverbindung oder Klebeverbindung oder eine Kombination dieser verschiedenen Verbindungen umgesetzt sein. Sowohl die Blendenkomponente 4 als auch das Gehäuse 3 bestehen somit in diesem Ausführungsbeispiel aus schweißbaren Kunststoffmaterialien.
-
Aus der Detaildarstellung nach 2 ist deutlich zu erkennen, dass eine vorzugsweise ringförmig umlaufende Schweißnaht 16 der stoffschlüssigen Verbindung in diesem Ausführungsbeispiel als eine Quetschnaht umgesetzt ist. Hierbei sind HU-Nahten / HU-Quetschnahten oder wie in diesem Ausführungsbeispiel umgesetzt Nut-Feder-Nahten / Nut-Feder-Quetschnahten einsetzbar.
-
Der in 4 näher dargestellte radiale (zweite) Absatz 13 des Gehäuses 3 ist in axialer Richtung mit dem radialen (ersten) Absatz 7 der Blendenkomponente 4 verschweißt. Der zweite Absatz 13 bildet eine Nutkontur 25 aus, in die der (erste) Absatz 7 der Blendenkomponente 4 mit einer Federkontur 26 beim stoffschlüssigen Verbinden eintaucht. Die stoffschlüssige Verbindung ist somit insbesondere axial zwischen den beiden Absätzen 7 und 13 umgesetzt.
-
Der Hülsenbereich 8 sowie der Stiftbereich 19 sind in radialer Richtung des Leitkanals 2 gesehen spielbehaftet zu dem Gehäuse 3 aufgenommen / angeordnet. Dadurch werden die im Betrieb auftretenden Spannungen möglichst gering gehalten.
-
Zugleich, wie wiederum in 1 zu erkennen, bildet die Blendenkomponente 4 einen weiblichen Leitungsabschnitt 15 des Gehäuses 3 mit aus. Hierbei dient der Hülsenbereich 8 (weiblicher Leitungsabschnitt 15) unmittelbar zur dichtenden Aufnahme des männlichen Leitungsabschnittes 11. Der männliche Leitungsabschnitt 11, der als Teil der Anschlussleitung 14 umgesetzt ist, weist eine Dichtung 12 auf, die unmittelbar an einer radialen Innenseite einer Dichtfläche 9 des Hülsenbereichs 8 dichtend anliegt.
-
Des Weiteren ist der männliche Leitungsabschnitt 11 bevorzugt in axialer Richtung mittels zusätzlicher Befestigungsmittel relativ zu dem Gehäuse 3 gesichert. Beispielhaft sind für das Befestigungsmittel Bajonettverbindungen zu nennen. In 1 ist als Befestigungsmittel eine Drahtformfeder.
-
In anderen Worten ausgedrückt, ist erfindungsgemäß eine Blendekomponente 4 mit integriertem Dichtungssitz (Dichtfläche 9) für den Male-Konnektor (zur Aufnahme des männlichen Leitungsabschnittes 11) stoffschlüssig mit einem Gehäuse 3 des SC-PTL (Drosseleinrichtung 1) verbunden. Die Blendekomponente 4 ist mittels der Dichtgeometrie (Dichtfläche 9) als ein Femalekonnektor (weiblicher Leitungsabschnitt 15) ausgeführt. Der äußere Durchmesser der Komponenten (Leitungsabschnitte 11, 15) grenzt an den Führungsdurchmesser des Konnektors (Gehäuse 3). Zwischen dem Führungsdurchmesser des Femalekonnektors 15 und dem Abdichtungsdurchmesser der SC-PTL Dichtung wird ein Absatz 7, 13 mit einer Schweißgeometrie vorgesehen. Diese Geometrie kann verschiedene Standard-Kunststoffschweißausführungen beinhalten (z.B. Nut-Feder-Naht, HU-Quetschnaht oder andere; in der beigefügten Zeichnung mit einer Nut-Feder-Naht dargestellt). Je nach Anforderung kann die Schweißnahtlänge variabel angepasst werden. Ein Halten der SC-PTL Vorlastfeder (Feder 5) ist in dieser Komponente mit einem Durchmesser berücksichtig, der an dem Abdichtungsdurchmesser der SC-PTL Dichtung grenzt. Durch den Schweißweg der Komponente kann die Einbautiefe der Selbigen geregelt und dadurch die Einbaulänge der Vorlastfeder 5 variabel eingestellt werden. Durch das Schweißen wird eine Abdichtung zwischen der Blendekomponente 4 und dem Gehäuse 3 sichergestellt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Drosseleinrichtung
- 2
- Leitkanal
- 3
- Gehäuse
- 4
- Blendenkomponente
- 5
- Feder
- 6
- Schaltkörper
- 7
- erster Absatz
- 8
- Hülsenbereich
- 9
- Dichtfläche
- 10
- Leitungssystem
- 11
- männlicher Leitungsabschnitt
- 12
- Dichtung
- 13
- zweiter Absatz
- 14
- Anschlussleitung
- 15
- weiblicher Leitungsabschnitt
- 16
- Schweißnaht
- 17
- Aufnahmebereich
- 18
- Grundkanal
- 19
- Stiftbereich
- 20
- Durchgangsöffnung
- 21
- Durchgangsloch
- 22
- Kronendichtung
- 23
- Abstützkante
- 24
- Durchgang
- 25
- Nutkontur
- 26
- Federkontur
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014216065 A1 [0002]
- DE 102015207792 A1 [0002]