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Die Erfindung betrifft ein Entlüftungsmodul für ein zwischen einem Geberzylinder und einem Nehmerzylinder einsetzbaren Hydrauliksystem, mit einem einen Hauptkanal ausbildenden Adapterelement, einem einen Entlüftungskanal ausbildenden, zwischen einer Grundstellung und einer Entlüftungsstellung um eine Drehachse in dem Adapterelement drehbar aufgenommenen / angeordneten Ventilkörper sowie einem Dichtelement, wobei das Dichtelement derart eingesetzt und ausgestaltet ist, dass es in der Grundstellung den Entlüftungskanal von dem Hauptkanal abdichtet und in der Entlüftungsstellung eine Verbindung des Entlüftungskanals mit dem Hauptkanal gestattet. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Betätigungseinrichtung für eine Kupplung eines Kraftfahrzeuges, wie eins Pkws, Lkws, Busses oder sonstigen Nutzfahrzeuges, mit diesem Entlüftungsmodul. Auch betrifft die Erfindung ein Kupplungssystem.
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Gattungsgemäßer Stand der Technik ist bereits hinlänglich bekannt. Beispielsweise offenbart die
WO 2014 / 094 759 A1 eine Entlüftungseinrichtung für ein hydraulisches System, wobei die Entlüftungseinrichtung in ein Anschlusselement integriert ist.
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Aus dem Stand der Technik hat es sich jedoch als nachteilig herausgestellt, dass die umgesetzten Entlüftungsmodule häufig relativ aufwändig im Aufbau sowie in der Montage sind. Dadurch ist auch ein Entlüftungsschritt relativ aufwändig durchzuführen. Die umgesetzten Entlüftungseinrichtungen sind weiterhin relativ großbauend ausgeführt.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und insbesondere ein Entlüftungsmodul zur Verfügung zu stellen, das einerseits eine möglichst einfache Entlüftung gestattet, andererseits möglichst kompakt ausgeführt ist.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Ventilkörper einen von dem Entlüftungskanal separaten Durchlasskanal aufweist, welcher Durchlasskanal derart quer, vorzugsweise senkrecht, zu einem zur Umgebung hin aus dem Ventilkörper austretenden Kanalabschnitt des Entlüftungskanals verläuft, dass er (der Durchlasskanal) in der Grundstellung einen Durchlass an Hydraulikmittel an dem Entlüftungskanal vorbei ermöglicht.
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Durch diese Ausführung wird der Ventilkörper besonders weit in das System des Adapterelements hinein verlagert und der Ventilkörper ragt nur zu einem relativ geringen Anteil aus dem Adapterelement hinaus. Dadurch wird eine besonders kompakte Ausbildung des Entlüftungsmoduls erreicht. Zudem, durch die Integration des Entlüftungskanals sowie des Durchlasskanals in einem einzelnen Ventilkörper ist der Aufbau deutlich vereinfacht.
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Weitere vorteilhafte Ausführungen sind mit den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.
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Demnach ist es auch vorteilhaft, wenn das Dichtelement fest in dem Adapterelement aufgenommen ist. Dies ermöglicht eine in radialer Richtung in Bezug auf die Drehachse kompakte Dimensionierung des Dichtelementes.
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In diesem Zusammenhang ist es weiterhin zweckmäßig, wenn das Dichtelement als eine Hülse ausgeformt ist und an einer Außenseite des Ventilkörpers dichtend anliegt. In der Hülse sind dann weiter bevorzugt unmittelbar Durchlassöffnungen integriert, die einen Durchlass an Hydraulikmittel in der Grundstellung oder in der Entlüftungsstellung ermöglichen. Somit wird der Aufbau des Entlüftungsmoduls weiter vereinfacht.
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Ist der Ventilkörper in seiner Längsrichtung (d. h. entlang der Drehachse gesehen) mittels einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung, vorzugsweise einer Schnappverbindung, an dem Adapterelement festgelegt, wird die Montage weiter vereinfacht. In einer bevorzugten Ausführung ist die Schnappverbindung durch stoffeinteilig mit dem Ventilkörper ausgebildete Schnappnasen realisiert. In einer weiter bevorzugten Ausführung ist ein Sprengring alternativ zu den Schnappnasen als separates Element an dem Ventilkörper in Eingriff. Alternativ oder zusätzlich zu der formschlüssigen Verbindung ist in einer weiteren bevorzugten Ausführung eine kraftschlüssige Verbindung, wie eine Schraubverbindung (durch eine Schraube), realisiert.
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Von Vorteil ist es auch, wenn das Dichtelement mittels eines in einer Ausnehmung formschlüssig eingreifenden Vorsprungs an dem Adapterelement / in einem Aufnahmeloch des Adapterelementes (vorzugsweise in einer Drehrichtung um die Drehachse) fixiert / abgestützt ist.
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Die Abdichtung des Entlüftungskanals gegenüber dem Durchlasskanal bzw. des Entlüftungskanals und des Durchlasskanals gegenüber der Umgebung ist besonders einfach umgesetzt, wenn der Ventilkörper mehrere entlang der Drehachse des Ventilkörpers beabstandet zueinander angeordnete, zumindest teilweise in einer Umfangsrichtung um die Drehachse umlaufende Rippen aufweist, welche Rippen unter Abdichtung des Entlüftungskanals und/oder des Durchlasskanals in das Dichtelement eingedrückt sind. Dadurch ist das Dichtelement besonders einfach herstellbar.
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Ist eine Verschlusskappe, unter Verschluss einer Öffnung des Entlüftungskanals zur Umgebung hin, auf dem Ventilkörper wiederabnehmbar angeordnet, ist insbesondere für den Hochdruckbereich eine einfache, zusätzliche Sicherung umgesetzt.
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Als besonders geschickt hat es sich herausgestellt, wenn der Ventilkörper und das Dichtelement derart aufeinander abgestimmt sind, dass der Ventilkörper zwischen der Grundstellung und der Entlüftungsstellung in einem Winkel von 90° (um die Drehachse) verdreht / verdrehbar ist. Die entsprechenden Stellungen sind weiter bevorzugt visuell an dem Ventilkörper bzw. dem Adapterelement markiert.
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Von Vorteil ist es auch, wenn der Ventilkörper mit einer Anschlagsnase versehen ist, mit welcher Anschlagsnase er (der Ventilkörper) in der Grundstellung und der Entlüftungsstellung vor einer weiteren Verdrehung in einer jeweiligen Drehrichtung an dem Adapterelement abgestützt ist. In der Grundstellung ist der Ventilkörper demnach mittels der Anschlagsnase in einer ersten Drehrichtung abgestützt und in der Entlüftungsstellung in einer der ersten Drehrichtung entgegengesetzten zweiten Drehrichtung abgestützt.
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Zudem ist es von Vorteil, wenn an dem Entlüftungsmodul eine Drahtformfeder angebracht ist, die dazu dient, einen entsprechenden Leitungsabschnitt entlang des Hauptkanals an dem Adapterelement festzulegen.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Betätigungseinrichtung für eine Kupplung eines Kraftfahrzeuges, mit einem Nehmerzylinder und dem hydraulisch an einen Druckraum des Nehmerzylinders angeschlossenen erfindungsgemäßen Entlüftungsmodul nach zumindest einer der zuvor beschriebenen Ausführungen.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kupplungssystem für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit einer Kupplung sowie dieser Betätigungseinrichtung.
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In anderen Worten ausgedrückt, ist somit erfindungsgemäß ein besonders kompaktes Entlüftungsmodul realisiert. Das Entlüftungsmodul besteht aus einer Dichtung / einem Dichtelement, einem Entlüftungskörper (Ventilkörper), einer Entlüftungskappe (Verschlusskappe) und einer Drahtformfeder. Die Dichtung wird in den Adapter (Adapterelement) eingesetzt, der Entlüftungskörper wird mit dem Adapter verschnappt. Der Entlüftungskörper weist zudem ringförmige Rippen / Rillen auf, die die Dichtung verpressen. Zur Entlüftung wird der Entlüftungskörper lediglich um 90° gedreht, wodurch die Fluidverbindung zur Entlüftung freigegeben wird. Besonderer Vorteil des Designs ist die Integration der Entlüftung in eine Leitung, ohne dass wesentlich mehr Bauraum benötigt wird.
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Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Entlüftungsmoduls nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei die Schnittebene so gewählt ist, dass ein Abschnitt eines Hauptkanals eines Adapterelementes des Entlüftungsmoduls, in dem ein Ventilkörper eingesetzt ist, zu erkennen ist, und wobei der Ventilkörper in seiner Grundstellung, in der er einen Entlüftungskanal von dem Hauptkanal abtrennt, angeordnet ist,
- 2 eine Schnittansicht des Entlüftungsmoduls nach 1 entlang der in 1 mit „II-II“ eingezeichneten, senkrecht zu der in 1 umgesetzten Schnittebene verlaufenden Schnittebene, wobei zudem die Schnittebene nach 1 in 2 mit „I-I“ gekennzeichnet ist,
- 3 eine Schnittansicht des Entlüftungsmoduls, ähnlich zu 1, wobei der Ventilkörper nun in einer Entlüftungsstellung, in der sein Entlüftungskanal mit dem Hauptkanal verbunden ist, angeordnet ist,
- 4 eine Schnittansicht des Entlüftungsmoduls nach 3 entlang der in 3 mit „IV-IV“ eingezeichneten, senkrecht zu der in 3 umgesetzten Schnittebene verlaufenden Schnittebene, wobei zudem die Schnittebene nach 3 in 4 mit „III-III“ gekennzeichnet ist,
- 5 eine perspektivische Ansicht des Entlüftungsmoduls nach den 1 bis 4 von einer Außenseite, wobei der Ventilkörper in seiner Grundstellung angeordnet ist,
- 6 eine perspektivische Ansicht des Entlüftungsmoduls, ähnlich zu 5, wobei der Ventilkörper in seiner Entlüftungsstellung angeordnet ist,
- 7 eine Schnittansicht des Adapterelementes des Entlüftungsmoduls, wobei die Schnittebene so gewählt ist, dass der Abschnitt des Hauptkanals, in dem ein zur Abdichtung mit dem Ventilkörper zusammenwirkendes Dichtelement eingesetzt ist, zu erkennen ist,
- 8 eine Schnittansicht entlang der in 7 mit „VIII-VIII“ gekennzeichneten Schnittlinie, wobei wiederum in 8 die Schnittlinie „VII-VII“ nach 7 eingezeichnet ist,
- 9 eine perspektivische Ansicht des teilweise explodiert dargestellten Entlüftungsmoduls,
- 10 eine Schnittansicht des fertig montierten Entlüftungsmoduls mit aufgebrachter Verschlusskappe seitens des Ventilkörpers,
- 11 eine Schnittansicht des Entlüftungsmoduls nach 10 entlang der in 10 mit „XI-XI“ gekennzeichneten Schnittlinie, wobei wiederum in 11 die den Schnitt nach 10 kennzeichnende Schnittlinie „X-X“ eingezeichnet ist,
- 12 eine perspektivische Darstellung des vollständigen Entlüftungsmoduls,
- 13 eine perspektivische Explosionsansicht des Entlüftungsmoduls, und
- 14 eine perspektivische Darstellung des fertig montierten vollständigen Entlüftungsmoduls, ähnlich zu 12, wobei Bezugspfeile die im Betrieb des Entlüftungsmoduls bestehenden Verbindungen zu einem Nehmerzylinder und einem Geberzylinder kennzeichnen.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In den 12 und 14 ist ein erfindungsgemäßes Entlüftungsmodul 1 nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in seiner gesamten Ausbildung besonders gut zu erkennen. Das Entlüftungsmodul 1 ist als ein Adaptermodul ausgebildet und in einem Betrieb in einem Hydrauliksystem einer Betätigungseinrichtung einer Kupplung eingesetzt. Das Entlüftungsmodul 1 ist dabei in einer hydraulischen Strecke zwischen einem hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Nehmerzylinder, wie einem Halbnehmerzylinder (Semi Slave Cylinder / SSC) oder einem konzentrischen Nehmerzylinder (Concentric Slave Cylinder / CSC) und einem Geberzylinder angeordnet. Somit ist das Entlüftungsmodul 1 in seinem bevorzugten Einsatzgebiet Bestandteil der Betätigungseinrichtung der Kupplung eines Kraftfahrzeuges. Das Entlüftungsmodul 1 ist dazu im Betrieb mit seinem Adapterelement 3 an einem Druckraum des Nehmerzylinders hydraulisch angeschlossen. Die Betätigungseinrichtung ist wiederum Bestandteil eines Kupplungssystems, das zusätzlich eine Kupplung aufweist, die durch die Betätigungseinrichtung im Betrieb betätigt ist.
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Wie in 14 zu erkennen, weist das Entlüftungsmodul 1 ein im Wesentlichen L-förmig ausgeführtes Adapterelement 3 auf. Ein Ende eines ersten Rohrabschnittes 17 des Adapterelementes 3 bildet einen ersten Anschluss 16 aus. Mit dem ersten Anschluss 16 ist das Adapterelement 3 im Betrieb unmittelbar an eine Leitung oder unmittelbar an einen Anschluss des Nehmerzylinders angeschlossen, wie mit einem ersten Bezugspfeil 33 angedeutet. Ein sich im Wesentlichen um 90° von dem ersten Rohrabschnitt 17 weg erstreckender zweiter Rohrabschnitt 18 bildet einen zweiten Anschluss 19 des Adapterelementes 3 aus. Der zweite Anschluss 19 ist im Betrieb direkt oder indirekt, bspw. über eine weitere Leitung 21, mit dem Geberzylinder hydraulisch verbunden, wie mit einem zweiten Bezugspfeil 34 angedeutet. Auch können die Anschlüsse 16, 19 gemäß weiteren Ausführungen gegensinnig an den Nehmerzylinder und den Geberzylinder angeschlossen sein.
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In dem zweiten Rohrabschnitt 18, wie in 1 näher gezeigt, ist entlang eines in dem Adapterelement 3 ausgebildeten, sich entlang einer Längsachse 20 erstreckenden Hauptkanals 2 ein eine Entlüftung ermöglichender Ventilkörper 6 eingesetzt.
In 1 ist bereits an dem zweiten Anschluss 19 eine Leitung 21 (fixiert über eine Drahtformfeder 30) angeschlossen. Der Hauptkanal 2 erstreckt sich in dem zweiten Rohrabschnitt 18 des als Gehäuse dienenden Adapterelementes 3 geradlinig. Der Ventilkörper 6 bildet zusammen mit dem Adapterelement 3 ein Entlüftungsventil aus. Somit weist der Ventilkörper 6 einen Entlüftungskanal 4 auf. Der Entlüftungskanal 4 ist einerseits zu seinem dem Hauptkanal 2 zugewandten Ende mit dem Hauptkanal 2 wahlweise verbindbar und zu seinem dem Hauptkanal 2 abgewandten Ende zur Umgebung hin öffnenbar. In 1 ist auf einer Außenseite 10 des Ventilkörpers 6, im Bereich einer zur Umgebung hin austretenden Öffnung 14 des Entlüftungskanals 4 eine Verschlusskappe 13 wieder abnehmbar angebracht, die ein entsprechendes Sicherungselement darstellt.
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Der Ventilkörper 6 wirkt auf typische Weise mit einem Dichtelement 7 zusammen. Der Ventilkörper 6 ist entlang einer Drehachse 5, die gleichzeitig eine Längsachse des Ventilkörpers 6 darstellt, in einem Aufnahmeloch 22 des Adapterelementes 3 verdrehbar aufgenommen. Der Ventilkörper 6 wirkt derart mit dem Dichtelement 7 zusammen, dass er in seiner Grundstellung (1 und 2) eine Entlüftung verhindert und somit einen Durchtritt an Hydraulikmittel durch den Hauptkanal 2 zwischen den Anschlüssen 16 und 19 ermöglicht. Der Entlüftungskanal 4 ist somit in dieser Grundstellung von dem Hauptkanal 2 abgetrennt. In einer Entlüftungsstellung, wie sie dann in den 3 und 4 gut zu erkennen ist und in der der Ventilkörper 6 relativ zu der Grundstellung um ca. 90° um die Drehachse 5 herum verdreht ist, ist der Entlüftungskanal 4 mit dem Hauptkanal 2 verbunden ist.
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Zur weiteren Ausbildung und Anordnung des Dichtelementes 7 in dem Aufnahmeloch 22 sei auch auf die 7 bis 9 und 13 verwiesen. Hieraus ist zu erkennen, dass das Dichtelement 7 prinzipiell hülsenförmig / als Hülse ausgeformt ist. Das Dichtelement 7 ist über einen gehäuseseitigen Vorsprung 23, der in eine Ausnehmung 24 an dem Dichtelement 7 eingreift, um die Drehachse 5 verdrehsicher gehalten / fixiert (8). Das Dichtelement 7 weist zu seinen dem Hauptkanal 2 zugewandten Seiten jeweils zwei Durchgangslöcher 25 auf, mit welchen Durchgangslöchern 25 in der entsprechenden Grund- und Entlüftungsstellung der Durchlasskanal 8 oder der Entlüftungskanal 4 des Ventilkörpers 6 zur Hydraulikmittelleitung fluchten. Das Dichtelement 7 ist insbesondere aus einem elastischen Material ausgeformt und unter Vorspannung in das Aufnahmeloch 22 eingepresst.
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Gemäß 10 bis 12 wird der Ventilkörper 6 nach der Montage des Dichtelementes 7 in das Adapterelement 3 eingebracht. Hierbei wird das Adapterelement 3 radial innerhalb des Dichtelementes 7 ebenfalls in das Aufnahmeloch 22 hineingeschoben. Das Aufnahmeloch 22 ist in dieser Ausführung als ein Durchgangsloch ausgebildet, das in radialer Richtung des Hauptkanals 2 das Adapterelement 3 durchdringt. Auf einer der Öffnung 14 abgewandten Seite entlang der Drehachse 5 gesehen ist das Adapterelement 3 über eine formschlüssige Verbindung 11 fixiert. Diese formschlüssige Verbindung 11 ist als eine Schnappverbindung ausgeführt, wobei Schnapphaken 26 an dem Ventilkörper 6 den Ventilkörper 6 in axialer Richtung relativ zu dem Adapterelement 3 lagesichern. Die Schnapphaken 26 sind derart umgesetzt, dass sie dennoch eine Verdrehung des Ventilkörpers 6 um die Drehachse 5 herum ermöglichen. Insgesamt sind vier Schnapphaken 26 vorhanden. Alternativ zu den Schnapphaken 26 ist in einer weiteren Ausführung prinzipiell auch ein Sprengring / Sicherungsring eingesetzt oder eine Schraubverbindung statt der formschlüssigen Verbindung 11 eingesetzt.
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In den 5 und 6 ist zudem zu erkennen, dass der Ventilkörper 6 eine Anschlagsnase 15 aufweist, die ihn vor einer weiteren Verdrehung in der entsprechenden Grundstellung oder Entlüftungsstellung an dem Adapterelement 3 abstützt. In 5, die die Grundstellung darstellt, ist die Anschlagsnase 15 zu einer ersten Drehrichtung hin an einem ersten Gegenanschlag 27 an dem Adapterelement 3 in Anlage. In der in 6 dargestellten Entlüftungsstellung ist die Anschlagsnase 15 zu einer, der ersten Drehrichtung entgegengesetzten, zweiten Drehrichtung an einem zweiten Gegenanschlag 28 entsprechend in Anlage. Zwischen dem ersten Gegenanschlag 27 und dem zweiten Gegenanschlag 28 ist der Ventilkörpers 6 im Wesentlichen um 90° zwischen den Stellungen verdrehbar. Zudem sind an dem Ventilkörper 6 zwei (gerillte) Handgriffbereiche 31 sowie zwei Abflachungen 32 umgesetzt, um den Ventilkörper 6 im Betrieb einfacher zwischen seinen Stellungen zu verdrehen.
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Zurückkommend auf die 1 und 2 ist zu erkennen, dass der Entlüftungskanal 4 prinzipiell einen ersten Kanalabschnitt 9 aufweist, der sich zentral innerhalb des Ventilkörpers 6 entlang der Drehachse 5 erstreckt. Dieser erste Kanalabschnitt 9 geht zu seinem dem Hauptkanal 2 zugewandten Ende in einen senkrecht zu dem ersten Kanalabschnitt 9 verlaufenden, den Ventilkörper 6 (radial) durchdringenden, zweiten Kanalabschnitt 29 über. Der zweite Kanalabschnitt 29 des Entlüftungskanals 4 ist so eingebracht, dass er in der Grundstellung gemäß den 1 und 2 von dem Dichtelement 7 zu der Außenseite 10 des Ventilkörpers 6 von dem Dichtelement 7 abgedichtet ist. In der in den 3 und 4 dargestellten Entlüftungsstellung ist der zweite Kanalabschnitt 29 wiederum über zwei der Durchgangslöcher 25 des Dichtelementes 7 mit dem Hauptkanal 2 verbunden, sodass eine Entlüftung über den Entlüftungskanal 4 stattfindet. Zugleich findet eine Passage von Hydraulikmittel von dem ersten Anschluss 16 zu dem zweiten Anschluss 19 (über den zweiten Kanalabschnitt 29) statt.
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Zurückkommend auf die 1 und 2 ist zu erkennen, dass der Ventilkörper 6 zusätzlich einen Durchlasskanal 8 ausbildet, mit welchem Durchlasskanal 8 er in der Grundstellung ein Passieren des Hydraulikmittels ermöglicht. Der Durchlasskanal 8 ist, wie bereits der zweite Kanalabschnitt 29, als eine (radiale) Durchgangsbohrung des Ventilkörpers 6 umgesetzt. Der Durchlasskanal 8 ist jedoch von dem Entlüftungskanal 4 getrennt. Der Durchlasskanal 8 ist entlang der Drehachse 5 betrachtet beabstandet zu dem Entlüftungskanal 4 angeordnet. Der Durchlasskanal 8 erstreckt sich in einer ersten Erstreckungsebene, wobei diese erste Erstreckungsebene entlang der Drehachse 5 beabstandet zu einer zweiten Erstreckungsebene, in der der zweite Kanalabschnitt 29 verläuft, angeordnet ist. Der Durchlasskanal 8 ist um 90° versetzt, d. h. rechtwinklig zu dem zweiten Kanalabschnitt 29 eingebracht. Der Durchlasskanal 8 weist einen größeren Strömungsquerschnitt als der zweite Kanalabschnitt 29 auf. Wie in 1 zu erkennen, fluchtet der Durchlasskanal 8 in der Grundstellung mit den entsprechenden Durchgangslöchern 25 des Dichtelementes 7. Gemäß 3 und 4 liegt der Durchlasskanal 8 in der Entlüftungsstellung an dem Dichtelement 7 an, sodass ein Passieren von Hydraulikmittel durch den Durchlasskanal 8 verhindert ist.
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Abschließend sei darauf hingewiesen, dass zur zusätzlichen Fixierung des Ventilkörpers 6 seitens des Dichtelementes 7 mehrere entlang der Drehachse 5 beabstandet zueinander angeordnete Rippen 12 an der Außenseite 10 des Ventilkörpers 6 angeformt sind. Diese Rippen 12 sind in dem in den 1 bis 4 dargestellten montierten Zustand des Entlüftungsmoduls 1 von innen in das Dichtelement 7 eingepresst / eingedrückt. Dadurch ergibt sich eine zusätzliche Dichtkontur zwischen dem Ventilkörper 6 und dem Dichtelement 7. Insgesamt sind in dieser Ausführung, wie bspw. in 2 besonders gut zu erkennen, vier Rippen 12 vorzugsweise an dem Ventilkörper 6 ausgebildet. Die Rippen 12 sind so ausgebildet und angeordnet, dass sie eine Abdichtung des Entlüftungskanals 4 zur Umgebung hin und des Entlüftungskanals 4 zu dem Hauptkanal 2 hin in der Grundstellung bzw. des Durchlasskanals 8 zu dem Hauptkanal 2 hin in der Entlüftungsstellung ermöglichen. Die Rippen 12 laufen in Umfangsrichtung um, wobei zwei Rippen 12 vollständig umlaufen und somit ringförmig umgesetzt sind.
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In anderen Worten ausgedrückt, ist somit erfindungsgemäß ein Zusammenbau aus einem Adapter (Adapterelement 3), einem Dichtelement 7, einem Entlüftungsmodul (Ventilkörper 6), einer Entlüftungskappe (Verschlusskappe 13) sowie einer Drahtformfeder 30, in Abhängigkeit der verwendeten Verbindung, umgesetzt. Zum Zusammenbau wird das Dichtelement 7 in dem Adapter 3 in einer entsprechenden Endposition angeordnet, wie in den 7 bis 9 erkennbar. Das Dichtelement 7 ist dabei im Winkel durch eine über einen männlichen und weiblichen Abschnitt umgesetzte Antiverdrehverbindung zwischen dem Dichtelement 7 und dem Adapter 3 fixiert. Das Entlüftungsmodul 6 ist in axialer Richtung mit einer Clip-Verbindung 11, die mit der entsprechenden Ausformung an dem Adapter 3 verbunden wird, fixiert. Diese Fixierung kann prinzipiell durch eine Schraubenverbindung, einen Sprengringanschlag oder ähnliches ersetzt werden. Eine ringförmige Rippe 12 um den Ventilkörper 6 komprimiert das Dichtelement 7 zu einer Oberseite und einer Unterseite der Verbindung zur allgemeinen Abdichtung des Hauptkanals 2 hin. Eine weitere ringförmige Rippe 12 hinter dem Entlüftungsbereich komprimiert das Dichtungselement 7 und ermöglicht eine Abdichtung während der Grundstellung. Die Abdichtung ist prinzipiell während der Entlüftungsstellung nicht notwendig. In der Grundstellung, wie dann in den 1 und 2 gut zu erkennen, ist das Entlüftungsloch entsprechend der ringförmigen Rippe 12, die das Dichtelement 7 zusammendrückt und gegen die innere Form des Adapters 3 angedrückt ist, abgedichtet. Das Hydraulikmittel strömt dabei durch den Ventilkörper 6 bzw. den entsprechenden Kanal des Ventilkörpers 6. Zum Umsetzen der Entlüftungsstellung / des Entlüftungszustands hat der Benutzer zunächst die Verschlusskappe 13 abzunehmen und den Ventilkörper 6 gegenüber dem Adapterelement 3 zu verstellen, vorzugsweise durch eine 90° Rotation. Eine visuelle Markierung kann angeordnet werden, um die Entlüftungsstellung und die Grundstellung / Schließstellung zu markieren. In der Entlüftungsstellung steigen Luftblasen aus dem Hochdrucksystem aus und werden über den Entlüftungskanal 4 in dem Ventilkörper 6 abgesondert bzw. außerhalb des Systems aufgrund des Ventilkörpers 6 ausgegeben. Sobald die Entlüftung beendet ist, dreht der Bediener den Ventilkörper 6 wieder zurück in die Grundstellung (durch eine 90° Rotation) und setzt wiederum die Entlüftungskappe 13 auf. Durch dieses System ist lediglich ein Teil zu rotieren. Es besteht kein Risiko für die Anwendung in einer Hochdruckleitung (HPP / High Pressure Pipe). Auch wird eine unzureichende Platzierung nach der Entlüftung oder im Zusammenbau in der Produktlinie vermieden. Ein Handgriffbereich 31 sowie eine Abflachung 32 sind an dem Ventilkörper 6 realisiert. Dies ermöglicht wiederum eine vereinfachte Handhabung durch den Operator direkt oder unter Verwendung eines Werkzeuges.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Entlüftungsmodul
- 2
- Hauptkanal
- 3
- Adapterelement
- 4
- Entlüftungskanal
- 5
- Drehachse
- 6
- Ventilkörper
- 7
- Dichtelement
- 8
- Durchlasskanal
- 9
- erster Kanalabschnitt
- 10
- Außenseite
- 11
- Verbindung
- 12
- Rippe
- 13
- Verschlusskappe
- 14
- Öffnung
- 15
- Anschlagsnase
- 16
- erster Anschluss
- 17
- erster Rohrabschnitt
- 18
- zweiter Rohrabschnitt
- 19
- zweiter Anschluss
- 20
- Längsachse
- 21
- Leitung
- 22
- Aufnahmeloch
- 23
- Vorsprung
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Durchgangsloch
- 26
- Schnapphaken
- 27
- erster Gegenanschlag
- 28
- zweiter Gegenanschlag
- 29
- zweiter Kanalabschnitt
- 30
- Drahtformfeder
- 31
- Handgriffbereich
- 32
- Abflachung
- 33
- erster Bezugspfeil
- 34
- zweiter Bezugspfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2014094759 A1 [0002]
- EP 2843274 A1 [0003]
- DE 102011085649 A1 [0003]
- DE 102014211424 A1 [0003]