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Die vorliegende Erfindung betrifft einen ringförmigen Kopfhörer, insbesondere einen solchen, der im Wesentlichen aus zwei ohrumschließenden Hörmuschelmodulen und zwei Tragbändern besteht, welche zusammen eine ringförmige Struktur bilden, die durch einen Benutzer auf dessen Kopf aufgeschoben werden kann, um Töne zu hören.
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Die zurzeit häufig gebrauchten ohrumschließenden Kopfhörer werden in der Regel jeweils mittels eines umgekehrt U-förmigen Kopfbands auf den Kopf eines Benutzers gesetzt, wobei die ohrumschließenden Hörmuschelmodule klemmend an den Ohren des Benutzers anliegen und das Kopfband unlösbar mit den ohrumschließenden Hörmuschelmodulen verbunden ist. Ein derart getragener ohrumschließender Kopfhörer kann leicht zur Verformung der Frisur des Benutzers führen und lässt sich zudem nicht gut an die Bekleidung des Benutzers anpassen.
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Aus der
DE 83 22 981 U1 ist ein ringförmiger Kopfhörer bekannt umfassend: zwei Hörmuschelmodule, von denen jedes ein Gehäuse, eine innerhalb des Gehäuses angeordnete Tonerzeugungseinheit und zwei Verbindungsabschnitte aufweist, wobei die beiden Verbindungsabschnitte einander gegenüberliegend an dem Gehäuse ausgebildet sind, und zwei Tragbänder, wobei an beiden Enden jedes der Tragbänder jeweils ein Befestigungsstück ausgebildet ist, wobei die beiden Befestigungsstücke jedes der Tragbänder jeweils lösbar mit einem Verbindungsabschnitt eines der Hörmuschelmodule verbunden sind, während die beiden Hörmuschelmodule einander gegenüberliegend angeordnet sind und sich zwischen den beiden Tragbändern befinden, um eine ringförmige Struktur zu erzeugen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen ringförmigen Kopfhörer bereitzustellen, der beim Tragen durch einen Benutzer dessen Kopf umschließt, ohne dabei die Form der Frisur des Benutzers zu beeinträchtigen oder gar zu zerstören.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen ringförmigen Kopfhörer anzubieten, bei dem ein mit zwei ohrumschließenden Hörmuschelmodulen verbundenes Tragband abgenommen und ausgewechselt werden kann, um das Aussehen des ringförmigen Kopfhörers zu verändern und somit an die Frisur bzw. die Bekleidung eines Benutzers anzupassen.
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Erfindungsgemäß wird ringförmige Kopfhörer gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen. Bevorzugte Gestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen ringförmigen Kopfhörer gelöst, der zwei Hörmuschelmodule und zwei Tragbänder umfasst. Jedes der Hörmuschelmodule weist ein Gehäuse, eine innerhalb des Gehäuses angeordnete Tonerzeugungseinheit und zwei Verbindungsabschnitte auf, wobei die beiden Verbindungsabschnitte einander gegenüberliegend an dem Gehäuse ausgebildet sind. An beiden Enden jedes der Tragbänder ist jeweils ein Befestigungsstück ausgebildet, wobei die beiden Befestigungsstücke jedes der Tragbänder jeweils lösbar mit einem Verbindungsabschnitt eines der Hörmuschelmodule verbunden sind. Die beiden Hörmuschelmodule sind einander gegenüberliegend angeordnet und befinden sich zwischen den beiden Tragbändern, um eine ringförmige Struktur zu erzeugen.
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Zum besseren Verständnis der technischen Ausgestaltungen, Verfahren und Vorteile der vorliegenden Erfindung, mit denen erfindungsgemäß die eingangs gestellte Aufgabe gelöst werden soll, wird die Erfindung nachfolgend anhand der anliegenden Abbildungen näher beschrieben. Dadurch ist es möglich, näher auf die Aufgaben, Merkmale und Eigenschaften der Erfindung einzugehen. Die beigefügten Zeichnungen und die Anlagen stellen keine Einschränkung der Erfindung dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung.
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Figurenliste
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- 1 eine räumliche Explosionsdarstellung eines ringförmigen Kopfhörers gemäß der Erfindung,
- 2 eine räumliche Zusammenbauzeichnung eines ringförmigen Kopfhörers gemäß der Erfindung,
- 3 eine räumliche Zusammenbauzeichnung eines ringförmigen Kopfhörers gemäß der Erfindung aus einer anderen Sicht,
- 4 einen Teilschnitt durch einen ringförmigen Kopfhörer gemäß der Erfindung,
- 5 eine Bezugszeichnung eines ringförmigen Kopfhörers gemäß der Erfindung in seiner Gebrauchsstellung,
- 6 eine teilweise Einzelteildarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines ringförmigen Kopfhörers gemäß der Erfindung,
- 7 eine Seitenansicht eines Hörmuschelmoduls gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 8 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines ringförmigen Kopfhörers gemäß der Erfindung und
- 9 eine Draufsicht auf ein viertes Ausführungsbeispiel eines ringförmigen Kopfhörers gemäß der Erfindung.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Aus 1 bis 3 geht ein erfindungsgemäßer ringförmiger Kopfhörer 1 hervor, der zwei Hörmuschelmodule 20, 20' und zwei Tragbänder 40, 40 umfasst. Die beiden Hörmuschelmodule 20, 20' befinden sich zwischen den beiden Tragbändern 40, 40. Mit anderen Worten sind die beiden Tragbänder 40, 40 jeweils an einem Ende beidseitig eines Hörmuschelmoduls 20 an dieses angeschlossen und am anderen Ende jeweils mit dem anderen Hörmuschelmodul 20' verbunden, so dass ein geschlossener ringförmiger Kopfhörer 1 entsteht. Das rechte Hörmuschelmodul 20 in 1 unterscheidet sich im Wesentlichen nur dadurch vom linken Hörmuschelmodul 20', dass das rechte Hörmuschelmodul 20 eine Mikrofonbuchse 26 zum Anschluss eines Mikrofons (nicht dargestellt) aufweist. Ansonsten sind beide Hörmuschelmodule untereinander ähnlich aufgebaut. Im Folgenden wird die Erfindung am Beispiel des rechten Hörmuschelmoduls 20 beschrieben.
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Wie in 4 dargestellt ist, weist jedes der Hörmuschelmodule 20 ein Gehäuse 21, eine innerhalb des Gehäuses 21 angeordnete Tonerzeugungseinheit 25 und zwei Verbindungsabschnitte 211 auf, wobei die beiden Verbindungsabschnitte 211 einander gegenüberliegend am Umfang des Gehäuses 21 ausgebildet sind. An einer Seite des Hörmuschelmoduls 20 ist ein Ohrpolster 23 vorgesehen. Überdies lässt sich das Gehäuse 21 in ein tellerförmiges inneres Gehäuseteil h1, ein scheibenförmiges äußeres Gehäuseteil h3 und ein zwischen innerem Gehäuseteil h1 und äußerem Gehäuseteil h3 angeordnetes ringförmiges Gehäuseteil h2 unterteilen.
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Wie aus 1 und 2 ferner zu ersehen ist, weist das Tragband 40 einen Bandabschnitt 42 und zwei Befestigungsstücke 43 auf. An beiden Enden des Tragbands 40 ist jeweils ein Befestigungsstück 43 ausgebildet. Die beiden Befestigungsstücke 43 befinden sich an beiden Enden des Bandabschnitts 42. Das Tragband 40 ist vorzugsweise flexibel ausgebildet und kann aus einem Stoffmaterial oder einem Verbundwerkstoff angefertigt sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hat das Befestigungsstück 43 einen Durchmesser, der größer als die Dicke des Bandabschnitts 42 ist. Die beiden Befestigungsstücke 43 jedes der Tragbänder 40 sind jeweils lösbar mit einem Verbindungsabschnitt 211 eines Hörmuschelmoduls 20 verbunden. Die beiden Hörmuschelmodule 20 sind einander gegenüberliegend angeordnet und befinden sich zwischen den beiden Tragbändern 40, um eine ringförmige Struktur zu erzeugen.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Verbindungsabschnitt 211 in Richtung einer Tangente der Oberfläche des Gehäuses 21 in Form einer Vertiefung oder Aushöhlung in dem Gehäuse 21 ausgebildet. Hingegen hat das Befestigungsstück 43 des Tragbands 40 die Form einer Stange, die einen gleichmäßigen Durchmesser besitzen oder konisch ausgebildet sein kann. Dabei greift das Befestigungsstück 43 in Richtung der Tangente in den Verbindungsabschnitt 211 ein.
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Im Einzelnen weist jedes der Hörmuschelmodule 20, wie in 1 gezeigt, zwei im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete Verbindungsabschnitte 211 auf, die einander gegenüberliegend im ringförmigen Gehäuseteil h2 des Gehäuses 21 ausgebildet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Verbindungsabschnitt 211 um eine längliche Öffnung, welche die Form eines Zündholzes hat und einen Kopf 2110 und eine Langnut 2111 aufweist. Mit anderen Worten entspricht die Form einer Projektion des Verbindungsabschnitts 211 in Richtung der Tangente des Gehäuses 21 im Wesentlichen der Form des Befestigungsstücks 43 in einer Seitenansicht. Darüber hinaus entspricht der Durchmesser des Kopfs 2110 im Wesentlichen dem Durchmesser des Befestigungsstücks 43, während die Breite der Langnut 2111 kleiner als der Durchmesser des Kopfs 2110 und die Dicke des Bandabschnitts 42 kleiner oder im Wesentlichen gleich der Breite der Langnut 2111 ist. Dabei greift das Befestigungsstück 43 durch den Kopf 2110 in den Verbindungsabschnitt 211 ein, während der Bandabschnitt 42 in der Langnut 2111 eingesteckt ist.
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Des Weiteren hat der Verbindungsabschnitt 211 eine Länge, die kleiner als der Durchmesser des Gehäuses 21 ist. Wenn das Befestigungsstück 43 des Tragbands 40 mit dem Verbindungsabschnitt 211 des Hörmuschelmoduls 20 in Verbindung steht, ist ein Ende des Befestigungsstücks 43 im Gehäuse 21 verborgen, während das andere Ende des Befestigungsstücks 43 aus dem Gehäuse 21 herausragt.
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In 5 ist schematisch eine Situation dargestellt, in der ein Benutzer den erfindungsgemäßen ringförmigen Kopfhörer an seinem Kopf H trägt. Erfindungsgemäß kann das Tragband 40 mit einem Identifikationskennzeichen oder dergleichen versehen sein. Zusätzlich hierzu ist das Tragband 40 auswechselbar und kann von den Hörmuschelmodulen 20, 20' abgenommen und gereinigt werden. So kann der Benutzer von verschiedenen Tragbändern 40 Gebrauch machen, um es an seine Frisur bzw. Bekleidung anzupassen und dadurch einen persönlichen Stil zu entwickeln.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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6 und 7 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen ringförmigen Kopfhörers jeweils in einer schematischen Teilansicht. Bei dem ringförmigen Kopfhörer 1a gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Tragband 40a ein Längeneinstellungsstück 48 auf, mit dem die Länge des Tragbands 40a eingestellt werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hat das Längeneinstellungsstück 48 im Wesentlichen die Form des chinesischen Zeichens „B“, was jedoch nicht als einschränkend zu verstehen ist.
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Bei dem ringförmigen Kopfhörer 1a gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Bandabschnitt 42a des Tragbands 40a ein Kabelbefestigungsstück 420 auf, mit dem ein Kabel W befestigt werden kann, das zur Verbindung mit den beiden Hörmuschelmodulen 20a dient. Hierbei ist das Kabel W lösbar mit dem Tragband 40a verbunden. Bei dem Kabelbefestigungsstück 420 kann es sich um ein Loch oder einen innerhalb des Tragbands 40a, z.B. innerhalb des Bandabschnitts 42a, ausgebildeten Kanal handeln.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Verbindungsabschnitt 213 in Richtung einer Tangente der Oberfläche des Gehäuses 21 vertieft in dem Gehäuse 21 ausgebildet. Jeder der Verbindungsabschnitte 213 umfasst zwei Verbindungsnuten 2130 und eine die beiden Verbindungsnuten 2130 miteinander verbindende Langnut 2131, wobei die beiden Verbindungsnuten 2130 auf einer Gerade liegen. Weiterhin umfasst das Befestigungsstück 43 zwei Steckstifte 431, während das Tragband 40a am Ende im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, wobei die beiden Befestigungsstifte 431 auf einer Gerade liegen und voneinander getrennt am Ende des Tragbands 40a angeordnet sind.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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Wie 8 entnehmbar ist, weist das Hörmuschelmodul 20b des ringförmigen Kopfhörers 1b gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Verbindungsabschnitt 215 in Form eines Vorsprungs auf, der von dem Gehäuse 21 des Hörmuschelmoduls 20b vorsteht und im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist. In den beiden Schenkeln der U-Form des Verbindungsabschnitts 215 ist jeweils eine Verbindungsnut 2150 ausgebildet. Überdies weist das Befestigungsstück 43b des Tragbands 40b einen Steckstift 431 auf, der die beiden Schenkel des Verbindungsabschnitts 215 durchquert.
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Viertes Ausführungsbeispiel
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Aus 9 wird ersichtlich, dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Hörmuschelmodule 20, 20' des ringförmigen Kopfhörers 1c einen Verbindungsabschnitt 217 aufweisen, der von dem Gehäuse 21 vorsteht und eine Durchgangsnut 2170 ausbildet, wobei das Befestigungsstück 43c des Tragbands 40c nach Art eines Streifens durch die Durchgangsnut 2170 hindurchgreift und mit dem Tragband 40c verbunden ist. Dabei ist an der Innenseite, mit der das Befestigungsstück 43c des Tragbands 40c durch die Durchgangsnut 2170 hindurchtritt, ein Verbindungselement vorgesehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel kann dieses Verbindungselement beispielhaft ein wiederholt bedienbares Klettband (Velcro) sein. Dazu ist das Befestigungsstück 43c an einer Innenfläche mit einer Schlingenstruktur und an der anderen Innenfläche mit einer Hakenstruktur versehen, um einen Klettverschluss zu ermöglichen. Bei dem Verbindungselement kann es sich aber auch um beispielsweise ein knopfartiges Teil (nicht dargestellt) handeln.
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Die Besonderheit und Funktion der Erfindung bestehen darin, die Anpassungsfähigkeit eines ohrumschließenden Kopfhörers zu verbessern. Um dies zu erreichen, schlägt die Erfindung einen ringförmigen Kopfhörer vor, bei dem durch die Verbindung zwischen zwei Tragbändern und zwei Hörmuschelmodulen eine ringförmige Struktur erzeugt wird. Dies erlaubt, dass ein Benutzer den erfindungsgemäßen ringförmigen Kopfhörer wie ein Kopfband oder -tuch trägt, ohne dabei die Frisur des Benutzers in Mitleidenschaft zu ziehen. Darüber hinaus ermöglicht der erfindungsgemäße ringförmige Kopfhörer eine einfache Montage und Demontage des Tragbands zum Zwecke der Auswechselung bzw. Reinigung des Tragbands, um es an die Frisur bzw. Bekleidung des Benutzers anzupassen und somit einen persönlichen Stil des Benutzers zu entwickeln.
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Das oben Beschriebene stellt lediglich mögliche bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Jede gleichwertige Abänderung oder Modifikation, die auf Basis der Patentansprüche der Erfindung vorgenommen wird, ist vom Schutzumfang der Erfindung umfasst.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1a, 1b, 1c
- Ringförmiger Kopfhörer
- 20, 20', 20a, 20b
- Hörmuschelmodul
- 21
- Gehäuse
- h1
- Inneres Gehäuseteil
- h2
- Ringförmiges Gehäuseteil
- h3
- Äußeres Gehäuseteil
- 211, 213, 215, 217
- Verbindungsabschnitt
- 2110
- Kopf
- 2111
- Langnut
- 2130, 2150
- Verbindungsnut
- 2131
- Langnut
- 2170
- Durchgangsnut
- 23
- Ohrpolster
- 25
- Tonerzeugungseinheit
- 26
- Mikrofonbuchse
- 40, 40a, 40b, 40c
- Tragband
- 42, 42a
- Bandabschnitt
- 420
- Kabelbefestigungsstück
- 43, 43a, 43b, 43c
- Befestigungsstück
- 431
- Befestigungsstift
- 48
- Längeneinstellungsstück
- H
- Kopf
- W
- Kabel