DE102017115447B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Papier-Herstellung - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Papier-Herstellung, bei welchem eine Papierbahn (1) auf zumindest einer umlaufenden Filzbahn (2) gepresst und entwässert wird, wobei die Filzbahn (2) in einem von der Papierbahn (1) separierten Bereich ihres Umlaufes zur Beseitigung von Verunreinigungen mit einer sauren und/oder basischen Reinigungslösung behandelt wird, indem die Reinigungslösung der Filzbahn (2) zugeführt und nach ausreichender Verweilzeit wieder abgeführt wird, und während dieser Behandlung durch Steuerung einer Reinigungskonzentrat-Zugabe ein vorgegebener pH-Bereich der Reinigungslösung angestrebt wird und wobei die Reinigungslösung nach dieser Behandlung aus der Filzbahn (2) herausgewaschen und die Filzbahn soweit erforderlich auf einen pH-Wert nahe 7 neutralisiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass während der genannten Behandlung zur Beseitigung von Verunreinigungen die elektrische Leitfähigkeit der Reinigungslösung gemessen wird und dass die Steuerung der Reinigungskonzentrat-Zugabe zur Reinigungslösung in Abhängigkeit von der gemessenen Leitfähigkeit der Reinigungslösung erfolgt, unter Anwendung einer jeweils zu dem eingesetzten Reinigungskonzentrat passenden, individuellen Kalibrierung.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Papier-Herstellung, wobei eine Papierbahn auf zumindest einer umlaufenden Filzbahn gepresst und entwässert wird und wobei die Filzbahn in einem von der Papierbahn separierten Bereich ihres Umlaufes zur Beseitigung von Verunreinigungen mit einer sauren und/oder basischen Reinigungslösung behandelt wird, indem die Reinigungslösung der Filzbahn zugeführt und nach einer ausreichenden Verweilzeit wieder abgeführt wird und während dieser Behandlung durch Steuerung einer Reinigungskonzentrat-Zugabe ein vorgegebener pH-Bereich der Reinigungslösung angestrebt wird und wobei die Reinigungslösung nach dieser Behandlung aus der Filzbahn herausgewaschen und die Filzbahn soweit noch erforderlich auf einen pH-Wert nahe 7 neutralisiert wird.
  • Bei der Papier-Herstellung besteht einer der Verfahrensschritte darin, eine in Siebstationen vorentwässerte Papierbahn auf einer umlaufenden Filzbahn weiter zu entwässern. Die Filzbahn hat dabei vor allem die Aufgabe, die Papierbahn zu führen, das aus der Papierbahn austretende Wasser abzuführen, eine gleichmäßige Druckverteilung in den Pressstationen zu gewährleisten und dem Papier die gewünschte Oberfläche zu geben. Aufgrund des aus der Papierbahn entweichenden, die Filzbahn durchströmenden Wassers ist es unvermeidlich, dass sich allmählich Verschmutzungen in der Filzbahn sammeln, da die aus Vliesfasern bestehende Filzbahn einen Filtereffekt erzeugt. Bei diesen Verschmutzungen kann es sich um Holzstoffe, Harze, Agglomerate, feindisperse Systeme, aber auch um anorganische Ablagerungen oder klebende Ablagerungen handeln, die im Ausgangsmaterial für die Papier-Herstellung enthalten sind. Diese Verschmutzungen beeinträchtigen die Papierqualität, verschlechtern den Durchlauf durch die Papiermaschine, erhöhen das Abriss-Risiko der Papierbahn und führen zu erhöhtem Energieverbrauch von Saugwalzen und Rohrsaugern.
  • Eine konventionelle mechanische Reinigung der Filzbahn mithilfe von Spritzrohren und nachgeschalteten Rohrsaugern genügt heute in den meisten Fällen nicht mehr. Vielmehr wird zur Unterstützung und Verstärkung des Reinigungseffektes heute überwiegend eine chemische Filzwäsche angewendet. Diese chemische Filzwäsche wird meist bei Stillstand der Papiermaschine durchgeführt, damit negative Auswirkungen (pH-Wert, Tenside etc.) auf die Papierbahn vermieden werden und hohe Reinigungsmittelkonzentrationen eingesetzt werden können.
  • Die US 2008/0087397 A1 beschreibt eine chemische Reinigung der Filzbahn mit sauren oder alkalischen Reinigungsmitteln. Dabei erfolgt die Reinigung in aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten bei durchlaufender Papierherstellung, indem die Steuerung für die Zugabe der Reinigungslösung zeitabhängig stattfindet.
  • Des Weiteren ist durch die EP 1 102 987 B1 ein Verfahren zur Papierherstellung bekannt, bei welchem die elektrische Leitfähigkeit des Wassers vor und nach einer Presseinrichtung gemessen wird und aus den gemessenen Leitfähigkeitswerten die Wasserbilanz der Papiermaschine überwacht wird.
  • Die vorliegende Erfindung geht mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 von der WO 95/29292 aus. Dabei wird mit einer basischen Reinigungslösung gearbeitet und als Parameter für die Wirksamkeit der Reinigungslösung wird der pH-Wert in einem Bereich zwischen 9 - 13 vorgegeben.
  • Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Wirksamkeit der Reinigungslösung genauer zu erfassen. Insbesondere soll gewährleistet sein, dass einerseits die Reinigungslösung zuverlässig alle Schmutzablagerungen aus der Filzbahn auswäscht und deren Saugfähigkeit und Durchlässigkeit wiederherstellt. Andererseits soll eine unnötig hohe Konzentration der Reinigungslösung aus Umweltgründen, aber auch zur Schonung der Filzbahn, vermieden werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass während der Behandlung zur Beseitigung von Verunreinigungen die elektrische Leitfähigkeit der Reinigungslösung gemessen wird und dass die Steuerung der Reinigungskonzentrat-Zugabe zur Reinigungslösung in Abhängigkeit von der gemessenen Leitfähigkeit der Reinigungslösung erfolgt, unter Anwendung einer jeweils zu dem eingesetzten Reinigungskonzentrat passenden, individuellen Kalibrierung.
  • Die Erfindung beruht also auf der überraschenden Erkenntnis, dass die elektrische Leitfähigkeit der Reinigungslösung besser als Parameter für die Filzwäsche geeignet ist als die bisher praktizierte Dosierung des Reinigungskonzentrates in Abhängigkeit vom pH-Wert der Reinigungslösung. Durch die erfindungsgemäße Lösung lässt sich die Wirksamkeit der Reinigungslösung zuverlässiger als bisher steuern, insbesondere werden Unterdosierungen wie auch Überdosierungen verhindert und man kommt mit relativ geringem Chemikalienverbrauch pro Tonne produziertes Papier aus, da aufgrund der effektiveren Reinigung längere Laufzeiten der Filzbahn möglich sind.
  • Je nachdem, welches Reinigungskonzentrat eingesetzt werden soll, muss eine schwächere oder stärkere Zugabe zur Reinigungslösung erfolgen, um den gewünschten Reinigungseffekt sicherzustellen. Dazu wird mit einer zu dem eingesetzten Reinigungskonzentrat passenden Kalibrierung gearbeitet, die den Zusammenhang zwischen der gemessenen Leitfähigkeit und der Reinigungskonzentrat-Zugabe vorgibt. Diese individuelle Kalibrierung kann zweckmäßig über eine Computersteuerung der Dosiereinrichtung erfolgen.
  • Grundsätzlich kann der Zusammenhang zwischen der elektrischen Leitfähigkeit der Reinigungslösung einerseits und der Steuerung der Konzentrat-Zugabe andererseits aus den bekannten Stoffgrößen des Reinigungskonzentrates ermittelt und gegebenenfalls in der Computersteuerung eingespeichert sein. In der Praxis hat es sich aber als günstig erwiesen, die elektrische Leitfähigkeit der Reinigungslösung in einem Kontrollraum, insbesondere einer Messzelle, in-situ zu messen und basierend auf diesem Messwert die Zugabe von Reinigungskonzentrat so zu regeln, dass ein gewünschter Bereich der Leitfähigkeit in der Reinigungslösung eingehalten wird. Dadurch wird automatisch die gewünschte Konzentration in der Reinigungslösung erreicht und aufrechterhalten.
  • Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Messung der elektrischen Leitfähigkeit kombiniert wird mit einer Messung der Temperatur der Reinigungslösung und dass eine automatische Umrechnung der gemessenen Leitfähigkeit auf eine vorgegebene Referenztemperatur erfolgt. Dadurch ist sichergestellt, dass die elektrische Leitfähigkeit unabhängig von der Temperatur der Reinigungslösung stets die richtige Dosierung der Reinigungskonzentrat-Zugabe gewährleistet.
  • Die Messung der Leitfähigkeit kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, etwa konduktiv über zumindest ein Magnetfeld, induktiv über zumindest eine Spule und/oder elektrolytisch über die Potenzialdifferenz zwischen zwei Elektroden. In all diesen Fällen steuert ein die elektrische Leitfähigkeit erfassender Sensor eine Dosierpumpe für die Zugabe des Reinigungskonzentrates zur Reinigungslösung.
  • Zweckmäßig wird die Reinigungslösung auf die eine Seite der Filzbahn aufgebracht, insbesondere in an sich bekannter Weise aufgesprüht, und an der anderen Seite der Filzbahn wieder entfernt, insbesondere in an sich bekannter Weise abgesaugt.
  • Nach ausreichend langer Einwirkung der Reinigungslösung auf die Filzbahn wird die Reinigungslösung aus der Filzbahn in an sich bekannter Weise herausgewaschen, insbesondere durch Wasserzugabe. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, stattdessen oder zusätzlich eine Neutralisation der Filzbahn durch Behandlung mit einer basischen oder sauren Flüssigkeit herbeizuführen.
  • Wird an Stelle einer sauren oder basischen Reinigungslösung mit einer neutralen Reinigungslösung gearbeitet, etwa mit einer Tensidlösung, so wird das neutrale Reinigungskonzentrat erfindungsgemäß mit einem Marker vermischt, der eine bestimmte elektrische Leitfähigkeit im Reinigungskonzentrat und damit auch in der Reinigungslösung erzeugt. Geeignete Marker sind Metallsalzlösungen, etwa Natriumchlorid. Das neutrale Reinigungskonzentrat wird in einer bestimmten Konzentration mit dem Marker vermischt und für den Marker werden Leitwertkurven erstellt, so dass man aus dem gemessenen Leitwert in der Reinigungslösung die Konzentration, also den Anteil des Konzentrates in der neutralen Reinigungslösung ermitteln kann. Auf diese Weise können auch neutrale Reinigungslösungen bei der erfindungsgemäßen Konzentrationsbestimmung mittels der elektrischen Leitfähigkeit eingesetzt werden. Auf das Anstreben eines bestimmten pH-Wertes kann dabei verzichtet werden.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und aus der Zeichnung; dabei zeigt:
    • 1 eine schematische Darstellung einer Pressstation, die mit der erfindungsgemäßen Filzwäsche kombiniert ist und
    • 2 die Zuordnung zwischen dem gemessenen Leitwert der Reinigungslösung relativ zur Konzentration des eingesetzten Reinigungskonzentrates in Gewichtsprozenten in der Reinigungslösung.
  • Der in 1 dargestellte Ausschnitt aus einer Anlage zur Papier-Herstellung zeigt eine Papierbahn 1, die von oben einer Filzbahn 2 zugeführt und zwischen zwei Walzen 3a und 3b gepresst und dadurch entwässert wird. Die Papierbahn 1 läuft dann zur nächsten Behandlungsstation weiter, wobei sie auf der Filzlage liegenbleiben kann oder - wie im gezeichneten Ausführungsbeispiel dargestellt - getrennt von der Filzbahn weiterläuft. Die Filzbahn 2 ist ein geschlossenes, endloses Band, das über mehrere Umlenkrollen 4a - 4g umläuft, wobei die Umlenkrolle 4d als Tänzerwalze ausgebildet ist, um die Filzbahn straff zu halten und gleichzeitig Längenänderungen auszugleichen.
  • Von Zeit zu Zeit bedarf die Filzbahn 2 einer chemischen Reinigung, indem in an sich bekannter Weise eine Reinigungslösung auf die umlaufende Filzbahn aufgesprüht wird. Im Ausführungsbeispiel erfolgt dies durch ein Spritzrohr 5 an der einen Seite der Filzbahn, und zwar etwa in Höhe der Umlenkrolle 4a.
  • Nach ausreichend langer Einwirkzeit wird die Reinigungslösung aus der Filzbahn entfernt, und zwar durch Aufsprühen von Wasser über Nadeldüsen 6, gegebenenfalls ergänzt durch ein Schmierspritzrohr 8, und durch anschließendes Absaugen mittels einer Absaugvorrichtung 7. Zusätzlich kann eine der Umlenkrollen, im Ausführungsbeispiel die Umlenkrolle 4c, als Rohrsauger ausgebildet sein.
  • Die chemische Reinigung wird im Allgemeinen bei Stillstand der Papiermaschine durchgeführt; zumindest muss sichergestellt sein, dass die Reinigungslösung nicht in Kontakt mit der Papierbahn kommt. Die Filzbahn läuft hingegen weiter.
  • Die bei 5 und 6 auf die Filzbahn aufgebrachte Reinigungslösung enthält meist überwiegend Wasser (im Allgemeinen vermischt mit Hilfsstoffen), das über eine Leitung 10 zugeführt wird. In die Leitung 10 mündet außerdem in an sich bekannter Weise der Ausgang einer Dosierpumpe 11, die ein mehr oder weniger starkes Reinigungskonzentrat aus einem Kanister 12 der Leitung 10 zuführt.
  • Die Zugabe des Reinigungskonzentrates aus dem Kanister 12 soll so dosiert werden, dass die aus Wasser und Reinigungskonzentrat entstehende Reinigungslösung den bestmöglichen Reinigungseffekt erzielt, ohne dabei die Fasern der Filzbahn zu schädigen. Zu diesem Zweck wird die Reinigungslösung einer Leitfähigkeitsmessung unterzogen. Sie durchströmt dazu einen Sensor 13 in Form einer Leitfähigkeitsmesszelle, in welcher ihre elektrische Leitfähigkeit gemessen wird. Im Ausführungsbeispiel wird eine induktive Leitfähigkeitsmesszelle verwendet. Sie ist kombiniert mit einem integrierten Temperaturfühler, um temperaturbedingte Abweichungen der Leitfähigkeit zu berücksichtigen.
  • Die Leitfähigkeitsmesszelle 13 ist an einen Regler 14 angeschlossen, der zusätzlich über einen Temperatur-Messeingang zur automatischen Temperaturkompensation des Messwertes verfügt.
  • In den Regler 14 sind Kalibrierkurven für die handelsüblichen Reinigungskonzentrate eingespeichert. Diese Kalibrierkurven geben den Zusammenhang zwischen der Konzentration des Reinigungskonzentrates in der Reinigungslösung einerseits und dem gemessenen Leitwert der Reinigungslösung andererseits wieder. Zur Gewährleistung der gewünschten Reinigungswirkung können dem Regler 14 somit - abhängig vom eingesetzten Reinigungskonzentrat - bestimmte Sollwerte für den Leitwert vorgegeben werden. Der Regler aktiviert dann in dem Maße die Dosierpumpe 11, dass der gewünschte Leitwert oder ein gewisser Leitwert-Bereich aufrechterhalten wird.
  • Selbstverständlich kann stattdessen auch mit einem einfacheren Regler gearbeitet werden, der keinen Speicher für die Kalibrierkurven besitzt. In diesem Fall muss der Anwender aus der zu dem jeweiligen Reinigungskonzentrat passenden Kalibrierkurve den gewünschten Leitwert entnehmen und manuell in den Regler eingeben, wogegen es im erstgenannten Fall genügt, das gewählte Reinigungskonzentrat im Regler anzutippen.
  • Ein Beispiel für die Kalibrierkurven von vier verschiedenen Reinigungslösungen ist in 2 wiedergegeben. Dort ist auf der Ordinate die Konzentration des Reinigungskonzentrates in der Reinigungslösung in Gewichtsprozent aufgetragen, während auf der Abszisse der zugehörige Leitwert angegeben wird.
  • Ist der Kanister 12 beispielsweise mit 50-prozentiger Natronlauge gefüllt und soll die Reinigungslösung beispielsweise 3 Gew.-% dieser Natronlauge enthalten, so folgt aus der Kalibrierkurve, dass ein Leitwert von etwa 76 mS/cm anzustreben ist.
  • Es hat sich gezeigt, dass die so beschriebene Leitwert-Messung eine wesentlich zuverlässigere Aussage über die Wirksamkeit der Reinigungslösung liefert als die bisher praktizierte Regelung aufgrund des pH-Wertes.
  • Im Ausführungsbeispiel ist zusätzlich auch ein Sensor 15 für die pH-Wert-Messung der Reinigungslösung vorgesehen. Die Erfassung des pH-Wertes erfolgt aber nur zu Protokollzwecken, nicht zur Steuerung der chemischen Zusammensetzung der Reinigungslösung.
  • Wenn die Filzbahn ausreichend lange der Reinigungslösung ausgesetzt war, wird sie anschließend neutralisiert. Dies kann im einfachsten Fall durch Spülung mit Wasser erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Flüssigkeit mit entgegengesetztem pH-Wert verwendet werden, um den Wasserverbrauch zu reduzieren.
  • Hat die Filzbahn wieder einen pH-Wert nahe 7 erreicht, wird die Papierherstellung wieder aufgenommen.
  • Wird stattdessen ein neutrales Reinigungskonzentrat verwendet, das mit einem Marker zur Erzeugung einer bestimmten Leitfähigkeit versetzt ist, genügt das Herauswaschen der Reinigungslösung aus der Filzbahn; auf das Anstreben eines bestimmten pH-Wertes und auf eine Neutralisierung kann verzichtet werden.
  • Soweit vorstehend von der Papier-Herstellung, von Papierbahnen und dergleichen gesprochen wurde, soll damit selbstverständlich auch „Pappe“ abgedeckt sein.

Claims (18)

  1. Verfahren zur Papier-Herstellung, bei welchem eine Papierbahn (1) auf zumindest einer umlaufenden Filzbahn (2) gepresst und entwässert wird, wobei die Filzbahn (2) in einem von der Papierbahn (1) separierten Bereich ihres Umlaufes zur Beseitigung von Verunreinigungen mit einer sauren und/oder basischen Reinigungslösung behandelt wird, indem die Reinigungslösung der Filzbahn (2) zugeführt und nach ausreichender Verweilzeit wieder abgeführt wird, und während dieser Behandlung durch Steuerung einer Reinigungskonzentrat-Zugabe ein vorgegebener pH-Bereich der Reinigungslösung angestrebt wird und wobei die Reinigungslösung nach dieser Behandlung aus der Filzbahn (2) herausgewaschen und die Filzbahn soweit erforderlich auf einen pH-Wert nahe 7 neutralisiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass während der genannten Behandlung zur Beseitigung von Verunreinigungen die elektrische Leitfähigkeit der Reinigungslösung gemessen wird und dass die Steuerung der Reinigungskonzentrat-Zugabe zur Reinigungslösung in Abhängigkeit von der gemessenen Leitfähigkeit der Reinigungslösung erfolgt, unter Anwendung einer jeweils zu dem eingesetzten Reinigungskonzentrat passenden, individuellen Kalibrierung.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierung mittels einer Zuordnung erfolgt, die den Zusammenhang zwischen der in einem Kontrollraum gemessenen elektrischen Leitfähigkeit der Reinigungslösung einerseits und der Konzentration des Reinigungskonzentrates in der Reinigungslösung andererseits wiedergibt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierung mittels einer Kalibrierkurve erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Reinigungskonzentrat-Zugabe durch einen Regler (14) erfolgt, in welchem die Kalibrierung handelsüblicher Reinigungskonzentrate gespeichert ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung der elektrischen Leitfähigkeit kombiniert wird mit einer Messung der Temperatur der Reinigungslösung und dass eine automatische Umrechnung der gemessenen Leitfähigkeit auf eine vorgegebene Referenztemperatur erfolgt.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung der Leitfähigkeit konduktiv über zumindest ein Magnetfeld, induktiv über zumindest eine Spule und/oder elektrolytisch über die Potenzialdifferenz zwischen zumindest zwei Elektroden erfolgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein die elektrische Leitfähigkeit erfassender Sensor (13) eine Dosierpumpe (11) für die Zugabe des Reinigungskonzentrates zur Reinigungslösung steuert.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungslösung auf eine Seite der Filzbahn (2) aufgebracht wird und an der anderen Seite der Filzbahn (2) entfernt, insbesondere in an sich bekannter Weise abgesaugt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungslösung auf eine Seite der Filzbahn (2) in an sich bekannter Weise aufgesprüht wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Filzbahn (2) nach ihrer chemischen Reinigung zur Neutralisierung mit einer basischen oder sauren Flüssigkeit behandelt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Filzbahn (2) nach ihrer chemischen Reinigung durch Wasserzugabe neutralisiert wird.
  12. Verfahren zur Papierherstellung, bei welchem eine Papierbahn (1) auf zumindest einer umlaufenden Filzbahn (2) gepresst und entwässert wird, und die Filzbahn (2) in einem von der Papierbahn (1) separierten Bereich ihres Umlaufes zur Beseitigung von Verunreinigungen mit einer Reinigungslösung behandelt wird, indem die Reinigungslösung der Filzbahn (2) zugeführt und nach ausreichender Verweilzeit wieder abgeführt wird, und während dieser Behandlung durch Steuerung einer Reinigungskonzentrat-Zugabe eine vorgegebene Konzentration in der Reinigungslösung angestrebt wird und wobei die Reinigungslösung nach dieser Behandlung aus der Filzbahn (2) herausgewaschen wird, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem neutralen Reinigungskonzentrat gearbeitet wird, dass das Reinigungskonzentrat mit einem Marker zur Erzeugung einer bestimmten elektrischen Leitfähigkeit in der Reinigungslösung vermischt ist und dass die Steuerung der Reinigungskonzentrat-Zugabe zur Reinigungslösung in Abhängigkeit von der gemessenen Leitfähigkeit der Reinigungslösung erfolgt, unter Anwendung einer jeweils zu dem eingesetzten Reinigungskonzentrat passenden, individuellen Kalibrierung.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als neutrales Reinigungskonzentrat Tenside eingesetzt werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Marker zumindest eine Metallsalzlösung eingesetzt wird.
  15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Sensor (13) aufweist zur Messung der elektrischen Leitfähigkeit der Reinigungslösung während der genannten Behandlung zur Beseitigung von Verunreinigungen der Filzbahn (2) und dass die Vorrichtung einen Regler (14) aufweist für die Steuerung der Reinigungskonzentrat-Zugabe zur Reinigungslösung in Abhängigkeit von der gemessenen Leitfähigkeit der Reinigungslösung, unter Anwendung einer jeweils zu dem eingesetzten Reinigungskonzentrat passenden, individuellen Kalibrierung.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, dass der die elektrische Leitfähigkeit erfassende Sensor (13) eine Dosierpumpe (11) für die Zugabe des Reinigungskonzentrates zur Reinigungslösung steuert.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (13) einen Messeingang für die Temperatur der Reinigungslösung aufweist und dass eine automatische Temperaturkompensation der gemessenen Leitfähigkeit erfolgt.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Temperaturkompensation der gemessenen Leitfähigkeit durch einen Regler (14) erfolgt.
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