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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Transportwagen zum Warentransport mit wenigstens einem Fahrgestell an dem Rollen angeordnet sind, und wenigstens zwei Seitenwänden
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Derartige Transportwagen dienen beispielsweise im Logistikbereich oder Handelsbereich bzw. Einzelhandelsbereich dazu, Waren zu transportieren.
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Die
EP 0 753 277 A2 zeigt eine Regalkonstruktion mit Seitenwänden und Regalböden, wobei die Seitenwände und die Regalböden eine Parallelogramm-Konstruktion ausbilden und wobei die Regalkonstruktion zusammenklappbar ausgebildet ist.
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Die
DE 10 2009 056 363 B3 offenbart einen Transportwagen mit Seitenwänden und Einschubböden, die in entsprechenden Führungsschienen in den Seitenwänden des Transportwagens einschiebbar und herausziehbar geführt sind.
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Weiter zeigt die
US 2003/196975 A1 ebenso wie die
DE 10 2009 056 363 B3 einen Transportwagen mit Seitenwänden und Einschubböden, die in entsprechenden Führungsschienen in den Seitenwänden des Transportwagens einschiebbar und herausziehbar geführt sind. Durch die Bodenkonstruktion mit einer schrägen Strebe können mehrere gleichartige Transportwagen ineinandergeschoben und gestapelt werden.
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Die
CN 102 649 441 A1 zeigt einen Transportwagen mit wenigstens einem Fahrgestell, an dem Rollen angeordnet sind. Dieser besitzt wenigstens zwei Seitenwände, wobei die Seitenwände gegenüberliegend angeordnet sind und an den innenliegenden Seiten der Seitenwände jeweils wenigstens ein Ausklappelement vorgesehen ist. Die Ausklappelemente sind dabei in einer ersten Position eingeklappt und in einer zweiten Position herausgeklappt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Transportwagen der eingangs genannten Art in vorteilhafter Weise weiterzubilden, insbesondere dahingehend, dass der Transportwagen in mehreren Funktionen nutzbar ist und eine variable Nutzung für unterschiedliche Arten von Waren ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Transportwagen mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Danach ist vorgesehen, dass ein Transportwagen zum Warentransport bereitgestellt wird mit wenigstens einem Fahrgestell, an dem Rollen angeordnet sind, und wenigstens zwei Seitenwänden, wobei die Seitenwände gegenüberliegend angeordnet sind und an den innenliegenden Seiten der Seitenwände jeweils wenigstens ein Ausklappelement vorgesehen ist, wobei die Ausklappelemente in einer ersten Position eingeklappt sind und in einer zweiten Position herausgeklappt sind derart, dass sie eine Führung und/oder Halterung für ein Einschubelement ausbilden.
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Die Erfindung basiert auf dem Grundgedanken, dass der Transportwagen multifunktional genutzt werden kann. So ist möglich, dass in die Ausklappelemente in der zweiten Position beispielsweise Boxen, Schubladen oder Einschubböden eingeschoben bzw. einschiebbar sind. Teil des Transportwagens beziehungsweise eines Transportwagensystems können neben dem Transportwagen die Boxen, Schubladen oder Einschubböden sein, die entsprechend in die ausgeklappten Ausklappelemente einschiebbar bzw. eingeschoben sind. In der ersten Position, d.h. der einklappten Position der Ausklappelemente können beispielsweise Kartons, Kartonagen oder sperrige Güter bzw. Waren in den Transportwagen hingestellt und transportiert werden.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Ausklappelement zumindest teilweise durch einen Drahtbügel ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Fertigung. Außerdem ist hierdurch eine stabile Formgebung und langlebige Gestaltung möglich.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass je ein Ausklappelement an der jeweiligen Seitenwand derart angeordnet ist, dass sie gemeinsam ein Paar von Ausklappelementen bilden und dadurch die Führung und/oder Halterung für ein Einschubelement ausbilden, insbesondere wobei die Ausklappelemente dieses Paares im montierten Zustand des Transportwagens im Wesentlichen auf derselben horizontalen Ebene angeordnet sind. Dadurch kann einfach und zuverlässig eine Einschub- und Auszugebene für Schubeinsätze wie Boxen, Schubladen oder Einschubböden bereitgestellt werden.
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Darüber hinaus ist denkbar, dass das Ausklappelement wenigstens eine Führungsnase aufweist, die in der zweiten Position aufragend, insbesondere vertikal aufragend, ist. Durch Führungsnasen kann die Einschub- und Auszugführung verbessert werden. Die Führungsnasen können aber auch jeweils derart angeordnet sein, dass sie als Auszugsicherung dienen und das Einschubelement in der eingeschobenen Position halten. Zum Herausziehen muss das Einschubelement dann über die Führungsnase hinübergeführt werden.
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Es können außerdem mehrere Ausklappelemente vorgesehen sein. Dadurch können Einschubmöglichkeiten für mehrere Schubeinsätze wie Boxen, Schubladen oder Einschubböden bereitgestellt werden.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die mehreren Ausklappelemente mit einem Verbindungsrahmen verbunden sind. Dies ermöglicht eine insgesamt stabile Ausgestaltung. Der Verbindungsrahmen kann als weitere Abstützung dienen.
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Insbesondere ist es möglich, dass der Verbindungsrahmen und die Ausklappelemente derart ausgeordnet und beweglich sind, dass die Ausklappelemente gemeinsam in die erste Position und gemeinsam in die zweite Position bewegbar sind. So kann sehr einfach mit im Wesentlichen einem Handgriff der Transportwagen von einer ersten Nutzungsart z.B. zum Transport sperriger Güter auf eine zweite Nutzungsart umgestellt werden, bei der die Ausklappelemente ausgeklappt sind und Einschubmöglichkeiten für mehrere Schubeinsätze wie Boxen, Schubladen oder Einschubböden ausbilden.
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Weiter ist denkbar, dass für das Ausklappelement in der Seitenwand ein Arretierungselement vorgesehen ist, mittels dessen das Ausklappelement in der ersten Position lösbar arretierbar ist. Dadurch kann bzw. können die Ausklappelement(e) einfach und sicher in der ersten Position gehalten werden.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Arretierungselement als schiebbares Drahtbügelelement ausgebildet ist. So ist es beispielsweise möglich die Arretierungselemente platzsparend und zugleich einfach handhabbar in der Seitenwand anzuordnen. Eine Betätigung der Arretierung ist so ebenfalls einfach und zuverlässig möglich.
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Die Seitenwände können zumindest teilweise als Drahtgitterkonstruktion ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine stabile und zugleich leicht bauende Konstruktion. In bzw. an den Drahtgitterstäben, insbesondere den vertikalen Drahtgitterstäben, der Drahtgitterkonstruktion können beispielsweise die Arretierungselemente verschieblich geführt sein.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nun anhand eines in den Zeichnungen näher dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Transportwagens in einer ersten Position (eingeklappte Ausklappelemente);
- 2 eine Seitenansicht auf den Transportwagen gemäß 1 in der ersten Position;
- 3 eine weitere Seitenansicht auf den Transportwagen gemäß 1 im Übergang von der ersten Position in die zweite Position;
- 4 eine weitere Seitenansicht auf den Transportwagen gemäß 1 in der zweiten Position;
- 5 eine perspektivische Ansicht des Transportwagens gemäß 1 in der zweiten Position (ausgeklappte Ausklappelemente);
- 6 eine perspektivische Ansicht des Transportwagens gemäß 5 in der zweiten Position mit eingesetzten Einschubelementen (Boxen);
- 7 eine Detaildarstellung der Seitenwand des Transportwagens gemäß 1;
- 8 eine perspektivische Ansicht des Transportwagens gemäß 1 mit aufgeklapptem Boden; und
- 9 eine perspektivische Ansicht gestapelter Transportwagen gemäß 1.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Transportwagens 10.
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Der Transportwagen 10 weist einen Boden 12 mit Klappscharnieren 12a und einem Fahrgestell 12b auf (siehe auch 8), an dem Rollen 14 angeordnet sind.
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Ferner sind zwei Seitenwände 16 vorgesehen.
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Die Seitenwände 16 sind gegenüberliegend angeordnet.
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Die Seitenwände 16 weisen weiter einen umlaufenden C-förmigen Rahmen 18 auf, dessen Enden am Boden 12 befestigt sind.
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Die Rahmen 18 der Seitenwände 16 sind mittels einer Verbindungsstrebe 19 verbunden.
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Die Verbindungsstrebe 19 ist dabei horizontal angeordnet und befindet sich in der Mitte der Oberkante des Rahmens 18.
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Im Rahmen 18 ist eine Drahtgitterwand 20 eingesetzt, die horizontale Drahtgitterstäbe 22 und vertikale Drahtgitterstäbe 24 aufweist.
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Die Seitenwand 16 ist so als Drahtgitterkonstruktion ausgebildet.
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An den innenliegenden Seiten 16a der Seitenwände 16 sind jeweils mehrere Ausklappelemente 26 vorgesehen.
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Die Ausklappelemente 26 dienen als Führungsschienen für Einschubelemente, wie nachstehend näher beschrieben wird.
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Die Ausklappelemente 26 sind als Drahtbügel ausgebildet.
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Weiter sind die Ausklappelemente 26 drehbar verschwenkbar in der jeweiligen Seitenwand 16 angeordnet.
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Die Ausklappelemente 26 sind in einer ersten Position eingeklappt, wie dies auch in 1 und 2 gezeigt ist.
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Jedes Ausklappelement 26 weist auf derselben Höhe korrespondierend an der anderen Seitenwand 16 ein entsprechendes Ausklappelement auf, so dass sich diese Ausklappelementenpaare eines Transportwagens 10 im montierten Zustand und auf horizontalem Untergrund auf derselben horizontale Ebene befinden und damit eine im Wesentlichen horizontal angeordnete Einschubführung in der zweiten Position ausbilden.
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Somit ist je ein Ausklappelement 26 an der jeweiligen Seitenwand 16 derart angeordnet, dass diese Ausklappelemente 26 gemeinsam ein Paar von Ausklappelementen 26 bilden und dadurch die Führung und/oder Halterung für ein Einschubelement 32 ausbilden.
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Die Ausklappelemente 26 dieses Paares sind dabei im gezeigten Ausführungsbeispiel im montierten Zustand des Transportwagens 10 im Wesentlichen auf derselben horizontalen Ebene angeordnet.
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2 zeigt eine Seitenansicht auf den Transportwagen 10 gemäß 1 in der ersten Position.
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3 zeigt eine weitere Seitenansicht auf den Transportwagen 10 im Übergang von der ersten Position in die zweite Position.
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Hier wird auch ersichtlich, dass die Ausklappelemente 26 an einer Seitenwand 16 mit einer Parallelogrammführung durch einen Verbindungsrahmen 28 miteinander verbunden sind.
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Der Verbindungsrahmen 28 ist dabei jeweils am freien Ende eines Ausklappelements 16 drehbar angelenkt.
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An jeder Seitenwand 16 ist auch ein verschieblich an den vertikalen Drahtgitterstäben 24 geführtes Arretierungselement 30 vorgesehen.
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Das Arretierungselement 30 ist als Drahtbiegeteil ausgebildet.
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Durch den Verbindungsrahmen 28 genügt jeweils ein Arretierungselement 30 an jeder Seitenwand 16.
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Das Arretierungselement 30 ist als Drahtbügelkonstruktion ausgebildet.
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4 zeigt eine weitere Seitenansicht auf den Transportwagen gemäß 1 in der zweiten Position.
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Hier ist ersichtlich, dass die Ausklappelemente 26 in der zweiten Position herausgeklappt derart sind, dass sie eine Führung oder Halterung für Einschubelemente ausbilden.
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Der Verbindungsrahmen 28 ist dabei in dem Boden zugewandten Bereich mit Aufstellfüßen 28a versehen, die in der zweiten Position auf dem Boden 12 stehen und die Ausklappelemente 26 abstützen.
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Die Ausklappelemente 26 weisen Führungsnasen 26a auf, die in der zweiten Position vertikal aufragen.
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Je eine Führungsnase 26a ist jeweils endseitig an einem Ausklappelement 26 angeordnet.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht des Transportwagens 10 in der zweiten Position mit ausgeklappten Ausklappelementen 26.
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6 zeigt weiter eine perspektivische Ansicht des Transportwagens 10 in der zweiten Position mit eingesetzten Einschubelementen, hier Einschubboxen 32.
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7 zeigt eine Detaildarstellung der Seitenwand 16 des Transportwagens 10 gemäß 1.
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Hier sind im Detail die Führungsnasen 26a des Ausklappelements 26 sowie das Arretierungselement 30 zu sehen.
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Die Funktion des Transportwagens 10 lässt sich wie folgt beschreiben:
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In der ersten Position, wie beispielsweise in 1 gezeigt, sind die Ausklappelemente 26 eingeklappt und mittels der Arretierungselemente 30 an der jeweiligen Seitenwand 16 fixiert.
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In dieser Position kann der Transportwagen 10 beispielsweise für den Transport sperriger Güter genutzt werden.
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Um von der ersten Position in die zweite Position zu wechseln, werden die Arretierungselemente 30 nach oben geschoben, wodurch die Ausklappelemente 26 und der Verbindungsrahmen 28 herausgeklappt werden und Einschubführungen für die Einschubboxen 32 bilden.
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Die Einschubboxen werden im Inneren der durch die Ausklappelemente 26 ausgebildeten Führungen mittels der Führungsnasen 26a am Herausrutschen gehindert.
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8 zeigt eine perspektivische Ansicht des Transportwagens 10 gemäß 1 mit aufgeklapptem Boden 12.
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Der Boden 12 ist mittels Klappscharnieren 12a klappbar und hier aufgeklappt gegen eine Seitenwand 16 des Transportwagens 10 gelehnt.
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Dadurch ist die Konstruktion des Fahrgestells 12b ersichtlich.
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Das Fahrgestell 12b weist Seitenstreben 12c und eine schräg angeordnete Mittelstrebe 12d auf. Die Seitenstreben 12c und die Mittelstrebe 12d sind hier Z-förmig angeordnet.
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9 zeigt eine perspektivische Ansicht von drei gestapelten, identisch aufgebauten Transportwagen 10, die jeweils wie in 1 gezeigt und vorstehend beschrieben aufgebaut sind.
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Durch den Z-förmigen Aufbau des Fahrgestells 12b und die Möglichkeit, den Boden 12 aufzuklappen, können mehrere Transportwagen 10 ineinandergeschoben und dadurch gestapelt werden.
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Dazu sind vorzugsweise auch die Ausklappelemente 26 alle gemeinsam mit jeweils zugehörigen Verbindungsrahmen 28 eingeklappt und bilden angelegt an die jeweilige Seitenwand 16 im Wesentlichen eine Ebene. So behindern die Ausklappelemente 26 und Verbindungsrahmen 28 nicht den Stapelvorgang mehrerer Transportwagen 10.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Transportwagen
- 12
- Boden
- 12a
- Klappscharnier
- 12b
- Fahrgestell
- 12c
- Seitenstrebe
- 12d
- Mittelstrebe
- 14
- Rollen
- 16
- Seitenwand
- 16a
- innenliegende Seite
- 18
- Rahmen
- 19
- Verbindungsstrebe
- 20
- Drahtgitterwand
- 22
- horizontale Drahtgitterstäbe
- 24
- vertikale Drahtgitterstäbe
- 26
- Ausklappelement
- 26a
- Führungsnase
- 28
- Verbindungsrahmen
- 28a
- Aufstellfüße
- 30
- Arretierungselement
- 32
- Einschubbox, Einschubelement