DE102017111267A1 - Drehbearbeitungsgerät, Verwendung eines hydrostatischen Lagers und Verfahren zur Drehbearbeitung eines Werkstücks - Google Patents
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Abstract
Es wird vorgeschlagen, bei einem Drehbearbeitungsgerät (1), welches zum Rotationsdrehen verwendbar ist, den Werkzeughalter (20) hydrostatisch zu lagern. Ein hierzu korrespondierendes Verfahren wird beschrieben und es wird vorgeschlagen, ein hydrostatisches Lager (8, 9) zur Dämpfung von mechanischen Schwingungen eines Werkzeugshalters (20) und/oder zur permanenten Lagerung eines Werkzeughalters (20) eines Drehbearbeitungsgeräts (1) zu verwenden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Drehbearbeitungsgerät, mit dem ein Werkstück bearbeitbar ist, und ein Verfahren zur Drehbearbeitung eines Werkstücks. Es ist bekannt, ein Drehbearbeitungsgerät einzusetzen, um beispielsweise ein als Rotationsdrehen bezeichnetes Werkstückbearbeitungsverfahren auszuführen.
- Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, während der Drehbearbeitung, bei der das Werkstück rotiert, zugleich den Werkzeughalter des Drehbearbeitungsgeräts zu rotieren. Hierdurch wird ermöglicht, die Bearbeitungszeit zu reduzieren und drallfreie Oberflächen herzustellen.
- Allerdings hat sich herausgestellt, dass durch diese zeitgleich ausgeführten Rotationsbewegungen erhöhte Präzisionsanforderungen an das Drehbearbeitungsgerät gestellt werden.
- Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, ein Drehbearbeitungsgerät zu schaffen, welches ein Rotationsdrehen mit verbesserter Präzision ermöglicht.
- Zur Lösung der Aufgabe sind erfindungsgemäß die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Insbesondere wird somit zur Lösung der genannten Aufgabe erfindungsgemäß bei einem Drehbearbeitungsgerät der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass das Drehbearbeitungsgerät einen eine Welle um eine Rotationsachse antreibenden Motor und einen mit der Welle drehverbundenen und um die Rotationsachse rotierbaren Werkzeughalter aufweist und dass der Werkzeughalter mittels eines hydrostatischen Lagers hydrostatisch gelagert ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das hydrostatische Lager als Dämpfungsglied wirkt.
- Der besondere Vorteil der Verwendung einer hydrostatischen Lagerung besteht darin, dass hierdurch erreicht werden kann, dass mechanische Schwingungen gedämpft werden. Hierdurch wird ein Rotationsdrehen mit verbesserter Präzision ermöglicht.
- Bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehbearbeitungsgeräts kann vorgesehen sein, dass der Werkzeughalter als ein Werkzeugrevolver ausgebildet ist, wobei durch Rotation des Werkzeugrevolvers um die Rotationsachse mindestens zwei Werkzeuge wechselbar sind. Hierdurch kann erreicht werden, dass die Einsatzmöglichkeiten des Drehbearbeitungsgeräts erhöht werden. Durch die hydrostatische Lagerung wird die Bearbeitungsgenauigkeit durch einen Werkzeugwechsel nicht beeinträchtigt.
- Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehbearbeitungsgeräts kann vorgesehen sein, dass das hydrostatische Lager so angeordnet und/oder eingerichtet ist, dass von dem Werkstück bei einer Drehbearbeitung und/oder von dem Motor erzeugte mechanische Schwingungen des Werkzeughalters gedämpft werden. Dies ist vorteilhaft, da mechanische Schwingungen insbesondere von dem Werkstück bei dessen Drehbearbeitung sowie von dem den Werkzeughalter antreibenden Motor erzeugt werden. Eine Dämpfung gerade dieser Schwingungen ist daher vorteilhaft. So kann das hydrostatische Lager beispielsweise zwischen dem Motor und dem Werkzeughalter angeordnet sein und/oder als permanentes Lager und/oder als in eine oder mehrere linear unabhängige Raumrichtungen dämpfend wirkendes Lager eingerichtet sein.
- Um mechanische Schwingungen effektiv zu dämpfen, kann bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehbearbeitungsgeräts vorgesehen sein, dass das hydrostatische Lager auf einem mechanischen Verbindungsweg zwischen dem Motor und dem Werkzeughalter angeordnet ist. Hierzu kann in vorteilhafter Weise beispielsweise vorgesehen sein, dass das hydrostatische Lager auf einem mechanischen Verbindungsweg zwischen einem Stator des Motors und dem Werkzeughalter angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das hydrostatische Lager auf einem mechanischen Verbindungsweg zwischen einem Rotor des Motors und dem Werkzeughalter angeordnet ist. Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn der mechanische Verbindungsweg einen Hauptübertragungsweg von von dem Motor, insbesondere über den Stator, erzeugten und an den Werkzeughalter übertragenen mechanischen Schwingungen bildet. Der Hauptübertragungsweg kann beispielsweise dadurch charakterisiert sein, dass er einen Übertragungsweg bildet, über den eine maximale Schwingungsenergie, insbesondere über den Stator des Motors, an den Werkzeughalter übertragen wird. Dies jedenfalls, wenn kein hydrostatisches Lager auf dem Hauptübertragungsweg angeordnet wäre und somit die mechanischen Schwingungen nicht gedämpft würden.
- Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehbearbeitungsgeräts kann vorgesehen sein, dass das hydrostatische Lager an der Welle angeordnet ist. Hierdurch wird die Welle einerseits gelagert und andererseits werden so mechanische Schwingungen, welche auf die Welle übertragen werden oder an der Welle vorhanden sind, hydrostatisch gedämpft. Hierdurch kann auch der Werkzeughalter mittelbar gedämpft werden, da dieser mit der Welle drehverbunden ist. Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn das hydrostatische Lager an der Welle zwischen dem Motor und dem Werkzeughalter angeordnet ist, insbesondere zwischen einem Rotor und/oder Stator des Motors und dem Werkzeughalter. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass das hydrostatische Lager an der Welle von dem Motor aus betrachtet jenseits des Werkzeughalters angeordnet ist. Bevorzugt ist an den beiden soeben beschriebenen Positionen, das heißt vor und hinter dem Werkzeughalter, jeweils ein hydrostatisches Lager angeordnet. Hierdurch kann die Welle vollständig und auf einfache Weise mechanisch stabil hydrostatisch gelagert werden.
- Um eine besonders verlässliche Dämpfung zu gewährleisten, kann bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehbearbeitungsgeräts vorgesehen sein, dass das hydrostatische Lager ein permanent hydrostatisch lagerndes Lager ist. Ein ähnlicher Vorteil kann bei einer Ausgestaltung erzielt werden, bei der alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein kann, dass der Werkzeughalter permanent hydrostatisch gelagert ist. Bevorzugt erfolgt die permanente Lagerung während einer Bearbeitung des Werkstücks und/oder während eines Wechsels eines Werkzeugs, beispielsweise des zuvor bereits erwähnten Werkzeugs.
- Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehbearbeitungsgeräts kann vorgesehen sein, dass das hydrostatische Lager eine hydrostatische Lagerung des Werkzeughalters entlang von mindestens zwei, vorzugsweise drei, linear unabhängigen Raumrichtungen bewirkt. Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn eine hydrostatische Lagerung radial und/oder axial in Bezug auf die Rotationsachse bewirkt ist. Es kann auch gesagt werden, dass die hydrostatische Lagerung eine Dämpfung entlang der genannten Raumrichtungen bewirkt. Eine Dämpfung entlang der genannten radialen Richtung hat den Vorteil, dass entlang dieser radialen Richtung eine besonders präzise Werkstückbearbeitung ermöglicht wird. Eine Präzision entlang dieser radialen Richtung ist von besonderer Bedeutung, da in dieser Richtung eine sehr hohe Präzision erforderlich ist und da auch die zwischen dem Werkstück und dem Werkzeughalter übertragenen Kräfte besonders hoch sind. Eine ausreichende Dämpfung in axialer Richtung kann gerade beim Rotationsdrehen von entscheidender Bedeutung sein, da das Werkzeug hierbei häufig schräg an dem Werkstück angreift. Eine besonders hohe Präzision wird jedoch erzielt, wenn entlang aller drei Raumrichtungen eine Dämpfung durch die hydrostatische Lagerung erfolgt.
- Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehbearbeitungsgeräts kann vorgesehen sein, dass an dem Werkzeughalter ein Werkzeug angewendet ist, welches derart geformt ist, dass das Werkstück während einer Drehbewegung des Werkzeughalters bearbeitbar ist. Bevorzugt ist hierbei das Werkzeug relativ zu dem Werkzeughalter bewegbar. Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehbearbeitungsgeräts kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass der Motor ausgebildet ist, einen Werkzeugvorschub des Werkzeughalters während einer Drehbearbeitung des Werkstücks zu bewirken. Derartige Ausgestaltungen der Erfindung haben den Vorteil, dass hierdurch ein besonders effektives und möglichst drallfreies Rotationsdrehen ermöglicht werden kann.
- Um eine möglichst präzise Bearbeitung zu ermöglichen, kann bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehbearbeitungsgeräts vorgesehen sein, dass die Welle und/oder die Rotationsachse, um welche die Welle rotierbar ist, parallel zu einer Drehachse einer Werkstückspindel des Drehbearbeitungsgeräts ausgerichtet ist.
- Zur Lösung der genannten Aufgabe ist außerdem die Verwendung eines hydrostatischen Lagers in einer ersten und in einer mit der ersten Art verwandten zweiten Art gemäß der beiden nebengeordneten Verwendungsansprüche vorgesehen. Die beiden einander verwandten Verwendungsarten können auch miteinander kombiniert werden.
- Insbesondere wird somit erstens zur Lösung der genannten Aufgabe vorgeschlagen, ein hydrostatisches Lager zu verwenden zur Dämpfung von mechanischen Schwingungen eines Werkzeughalters eines Drehbearbeitungsgerätes, wobei das Drehbearbeitungsgerät einen eine Welle um eine Rotationsachse antreibenden Motor aufweist und wobei der Werkzeughalter mit der Welle drehverbunden und um die Rotationsachse rotierbar ist. Bevorzugt werden die mechanischen Schwingungen von einem Werkstück bei dessen Drehbearbeitung und/oder von dem Motor des Drehbearbeitungsgeräts erzeugt und an den Werkzeughalter übertragen. Durch die so bewirkte Dämpfung wird ein Rotationsdrehen mit verbesserter Präzision ermöglicht. Bevorzugt ist das Drehbearbeitungsgerät erfindungsgemäß, insbesondere wie zuvor beschrieben und/oder nach einem der auf ein Drehbearbeitungsgerät gerichteten Schutzansprüche, ausgebildet.
- Insbesondere wird somit zweitens zur Lösung der genannten Aufgabe vorgeschlagen, ein hydrostatisches Lager zu verwenden zur permanenten Lagerung eines Werkzeughalters eines Drehbearbeitungsgeräts. Bevorzugt ist das Drehbearbeitungsgerät erfindungsgemäß, insbesondere wie zuvor beschrieben und/oder nach einem der auf ein Drehbearbeitungsgerät gerichteten Schutzansprüche, ausgebildet. Durch die permanente Lagerung wird eine Dämpfung des Werkzeughalters bewirkt, so dass ein Rotationsdrehen mit verbesserter Präzision ermöglicht wird.
- Zur Lösung der genannten Aufgabe sind außerdem erfindungsgemäß die Merkmale des nebengeordneten, auf ein Verfahren gerichteten Anspruchs vorgesehenen. Insbesondere wird somit zur Lösung der genannten Aufgabe erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, dass das Werkstück bearbeitet wird, während ein Werkzeughalter eines Drehbearbeitungsgeräts rotiert wird und dass der Werkzeughalter hydrostatisch gelagert wird. Bevorzugt ist das Drehbearbeitungsgerät erfindungsgemäß, insbesondere wie zuvor beschrieben und/oder nach einem der auf ein Drehbearbeitungsgerät gerichteten Schutzansprüche, ausgebildet. Indem der Werkzeughalter beim Rotationsdrehen hydrostatisch gelagert wird, können mechanische Schwingungen gedämpft werden, so dass eine höhere Bearbeitungspräzision erreicht wird.
- Zur Verbesserung der Bearbeitungspräzision kann bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein, dass der Werkzeughalter permanent hydrostatisch gelagert wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Werkzeughalter während der Drehbearbeitung des Werkstücks und/oder während eines Wechsels eines Werkzeugs hydrostatisch gelagert wird. Insbesondere in letzterem Fall ist der Werkzeughalter bevorzugt als Werkzeugrevolver ausgebildet.
- Zur weiteren Verbesserung der Bearbeitungspräzision kann bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein, dass der Werkzeughalter derart hydrostatisch gelagert wird, dass von dem Werkstück bei einer Drehbearbeitung und/oder von dem Motor erzeugte mechanische Schwingungen des Werkzeughalters gedämpft werden.
- Zur Verbesserung der Bearbeitungspräzision kann bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein, dass mechanische Schwingungen von dem Motor erzeugt und an den Werkzeughalter übertragen werden, dass ein Hauptübertragungsweg der erzeugten mechanischen Schwingungen ausgezeichnet ist und dass die mechanischen Schwingungen auf dem Hauptübertragungsweg infolge der hydrostatischen Lagerung gedämpft werden.
- Die Erfindung wird nun anhand eines oder einiger weniger Ausführungsbeispiele näher beschrieben, ist jedoch nicht auf diese wenigen Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Schutzansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele.
- Es zeigt:
-
1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drehbearbeitungsgeräts1 . - Das in
1 dargestellte Drehbearbeitungsgerät1 kann insbesondere zum Rotationsdrehen mit hoher Bearbeitungsgenauigkeit verwendet werden. - Hierzu weist das Drehbearbeitungsgerät
1 ein in einen Reitstock16 eingespanntes und über die Werkstückspindel15 in eine Drehbewegung versetzbares Werkstück14 auf. In einem alternativen Ausführungsbeispiel ist das Werkstück14 nicht zusätzlich in einen Reitstock16 eingespannt. In dem in1 gezeigten Ausführungsbeispiel. Das Werkstück rotiert zu seiner Bearbeitung um die Drehachse17 der Werkzeugspindel15 . Weiter ist eine nicht näher dargestellte Vorrichtung zur dreidimensionalen translatorischen Bewegung des Werkstücks14 ausgebildet. - In alternativen Ausführungsbeispielen kann das Werkstück
14 auch auf andere Weise eingespannt und/oder in eine Linear- und/oder Rotationsbewegung versetzbar sein, wobei auch Ausführungen vorgesehen sein können, bei denen eine translatorische Bewegung des Werkstücks14 nur entlang von weniger als drei Raumrichtungen oder auch überhaupt nicht umsetzbar ist. Eine translatorische Bewegung kann beispielsweise auch von einer Bewegbarkeit eines Werkzeugs10 ,11 relativ zu dem Werkzeughalter20 bewirkt werden. - Bei dem in
1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Welle2 von einem Motor4 , der einen Stator5 und einen Rotor6 aufweist, in eine Drehbewegung um die Rotationsachse3 versetzbar. Dabei ist die Rotationsachse3 und somit auch die Welle2 parallel zu der Drehachse17 ausgerichtet. Der Motor4 ist dabei ausgebildet, einen Werkzeugvorschub des Werkzeugrevolvers7 während einer Drehbearbeitung des Werkstücks14 zu bewirken. - Bei weiteren Ausführungsbeispielen kann die Rotationsachse
3 , die eine Schwenkachse darstellt, auch senkrecht oder in anderer Weise zu der Drehachse17 des Werkstücks14 ausgerichtet sein. - Mit der Welle
2 in1 ist ein als Werkzeugrevolver7 ausgebildeter Werkzeughalter20 derart drehverbunden, dass der Werkzeugrevolver7 durch den Motor4 in eine Drehbewegung um die Rotationsachse3 versetzbar ist. Der Werkzeugrevolver7 weist eine Vielzahl von Werkzeugen10 ,11 auf, von denen explizit lediglich zwei Werkzeuge10 ,11 in1 dargestellt sind. In der in1 gezeigten Situation ist aktuell das Werkzeug10 zur Bearbeitung des Werkstücks14 bereitgestellt. Durch die Drehung des Werkstücks14 und den Kontakt mit dem Werkzeug10 ,11 ist das Werkstück14 bearbeitbar. - Die
1 zeigt beispielhaft zwei Werkzeuge10 ,11 , die zur Bearbeitung einer radial ausgerichteten Werkzeugoberfläche eingerichtet sind. Es sind statt oder zusätzlich dieser Werkzeuge10 ,11 auch Werkzeuge verwendbar, die eine Bearbeitung einer axial ausgerichteten Werkstückoberfläche ermöglichen. - Ein Rotationsdrehen wird dadurch erreicht, dass das Werkstück
14 rotiert und bearbeitet wird, während der Werkzeugrevolver7 rotiert wird. Weiter werden während der Bearbeitung das Werkstück14 und das Werkzeug10 relativ zueinander entlang der Rotationsachse3 und somit auch entlang der Drehachse17 bewegt. Damit beschreibt die Relativbewegung des Werkzeugs10 zu einer festen Stelle des Werkstücks14 eine dreidimensionale Kurve. Es kann auch gesagt werden, dass das Werkzeug10 während der Werkstückbearbeitung eine Schwenkbewegung ausführt. Entsprechend kann die Schneide des Werkzeugs10 so geformt sein, dass sie einen Ausschnitt der dreidimensionalen Kurve beschreibt. - Das Werkzeug
10 ,11 kann gewechselt werden, indem der Werkzeugrevolver7 entsprechend weitergedreht wird. - Die Welle
2 und somit der Werkzeugrevolver7 sind mittels der hydrostatischen Lager8 ,9 permanent hydrostatisch gelagert. Dabei sind die hydrostatischen Lager8 ,9 derart angeordnet und eingerichtet, dass die während der Werkstückbearbeitung ausgeführte Schwenkbewegung des Werkzeugs10 ,11 hydrostatisch gelagert ist, so dass mechanische Schwingungen gedämpft werden. Die hydrostatischen Lager8 ,9 wirken somit jeweils als ein Dämpfungsglied19 . So werden einerseits von dem Motor4 erzeugte mechanische Schwingungen des Werkzeugrevolvers7 gedämpft, andererseits werden auch von dem Werkstück14 bei der Drehbearbeitung erzeugte mechanische Schwingungen des Werkzeugrevolvers7 gedämpft. - Die hydrostatischen Lager
8 ,9 sind jeweils ringförmig ausgebildet. Sie umgeben jeweils die Welle2 vollständig. - Dabei ist das hydrostatische Lager
8 räumlich zwischen dem Motor4 und dem Werkzeugrevolver7 angeordnet. Das weitere hydrostatische Lager9 ist an der Welle2 von dem Motor4 aus betrachtet jenseits des Werkzeugrevolvers7 angeordnet. Die Welle2 und der Werkzeugrevolver7 sind ausschließlich durch die beiden hydrostatischen Lager8 ,9 gelagert. In alternativen Ausführungsbeispielen kann eine Lagerung auch teilweise nicht hydrostatisch erfolgen, beispielswiese indem lediglich das Lager8 als hydrostatisches Lager8 ausgebildet ist. - Der Stator
5 des Motors4 und die hydrostatischen Lager8 ,9 sind in dem in1 gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils über eine mechanische Verbindung13 mit dem Gehäuse12 des Drehbearbeitungsgeräts1 mechanisch verbunden. Die hydrostatischen Lager8 ,9 sind in dem in1 gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils auf einem mechanischen Verbindungsweg zwischen dem Motor4 und dem Werkzeugrevolver7 angeordnet. Hierbei bildet dieser mechanische Verbindungsweg einen Hauptübertragungsweg von von dem Motor4 erzeugten und über den Stator6 des Motors4 an den Werkzeugrevolver7 übertragenen mechanischen Schwingungen. - Die Welle
2 weist zwei ringförmige Aufsätze18 auf, welche von den hydrostatischen Lagern8 ,9 eingefasst sind. Hierdurch wird eine hydrostatische Lagerung und somit Schwingungsdämpfung entlang zweier senkrecht zueinander orientierter Raumrichtungen bewirkt. So erfolgt eine hydrostatische Lagerung und somit Dämpfung radial und axial in Bezug auf die Rotationsachse17 . - Es wird vorgeschlagen, bei einem Drehbearbeitungsgerät
1 , welches zum Rotationsdrehen verwendbar ist, den Werkzeughalter20 hydrostatisch zu lagern. Ein hierzu korrespondierendes Verfahren wird beschrieben und es wird vorgeschlagen, ein hydrostatisches Lager8 ,9 zur Dämpfung von mechanischen Schwingungen eines Werkzeugshalters20 und/oder zur permanenten Lagerung eines Werkzeughalters20 eines Drehbearbeitungsgeräts1 zu verwenden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Drehbearbeitungsgerät
- 2
- Welle
- 3
- Rotationsachse
- 4
- Motor
- 5
- Stator
- 6
- Rotor
- 7
- Werkzeugrevolver
- 8
- hydrostatisches Lager
- 9
- weiteres hydrostatisches Lager
- 10
- Werkzeug
- 11
- weiteres Werkzeug
- 12
- Gehäuse
- 13
- mechanische Verbindung
- 14
- Werkstück
- 15
- Werkstückspindel
- 16
- Reitstock
- 17
- Drehachse von 15
- 18
- Aufsatz
- 19
- Dämpfungsglied
- 20
- Werkzeughalter
Claims (15)
- Drehbearbeitungsgerät (1), mit dem ein Werkstück (14) bearbeitbar ist, mit einem eine Welle (2) um eine Rotationsachse (3) antreibenden Motor (4) und einem mit der Welle (2) drehverbundenen und um die Rotationsachse (3) rotierbaren Werkzeughalter (7, 20), dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeughalter (7, 20) mittels eines hydrostatischen Lagers (8, 9) hydrostatisch gelagert ist.
- Drehbearbeitungsgerät (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeughalter (7, 20) als ein Werkzeugrevolver (7, 20) ausgebildet ist, wobei durch Rotation des Werkzeugrevolvers (7, 20) um die Rotationsachse (3) mindestens zwei Werkzeuge (10, 11) wechselbar sind. - Drehbearbeitungsgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrostatische Lager (8, 9) so angeordnet und/oder eingerichtet ist, dass von dem Werkstück (14) bei einer Drehbearbeitung und/oder von dem Motor (4) erzeugte mechanische Schwingungen des Werkzeughalters (7, 20), gedämpft werden.
- Drehbearbeitungsgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrostatische Lager (8, 9) auf einem mechanischen Verbindungsweg zwischen dem Motor (4), insbesondere einem Stator (5) und/oder einem Rotor des Motors (4), und dem Werkzeughalter (7, 20) angeordnet ist, insbesondere wobei der mechanische Verbindungsweg einen Hauptübertragungsweg von von dem Motor erzeugten und an den Werkzeughalter (7, 20) übertragenen mechanischen Schwingungen bildet.
- Drehbearbeitungsgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrostatische Lager (8, 9) an der Welle (2) angeordnet ist, insbesondere räumlich zwischen dem Motor (4) und dem Werkzeughalter (7, 20).
- Drehbearbeitungsgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrostatische Lager (8, 9) ein permanent hydrostatisch lagerndes Lager (8, 9) ist und/oder dass der Werkzeughalter (7, 20) permanent, insbesondere während einer Bearbeitung des Werkstücks (14) und/oder während eines Wechsels eines oder des Werkzeugs (10, 11), hydrostatisch gelagert ist.
- Drehbearbeitungsgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrostatische Lager (8, 9) eine hydrostatische Lagerung des Werkzeughalters (7, 20) entlang von mindestens zwei, vorzugsweise drei, linear unabhängigen Raumrichtungen bewirkt, insbesondere wobei eine hydrostatische Lagerung radial und/oder axial in Bezug auf die Rotationsachse (3) bewirkt ist.
- Drehbearbeitungsgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Werkzeughalter (7, 20) ein Werkzeug (10, 11) angewendet ist, welches derart geformt ist, dass das Werkstück (14) während einer Drehbewegung des Werkzeughalters (7, 20) bearbeitbar ist, insbesondere wobei das Werkzeug (10, 11) relativ zu dem Werkzeughalter (7, 20) bewegbar ist, und/oder dass der Motor (4) ausgebildet ist, einen Werkzeugvorschub des Werkzeughalters (7, 20) während einer Drehbearbeitung des Werkstücks (14) zu bewirken.
- Drehbearbeitungsgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (2) und/oder die Rotationsachse (3) parallel zu einer Drehachse (17) einer Werkstückspindel (15) des Drehbearbeitungsgeräts (1) ausgerichtet ist, und/oder dass das hydrostatische Lager (8, 9) als Dämpfungsglied (19) wirkt.
- Verwendung eines hydrostatischen Lagers (8, 9) zur Dämpfung von mechanischen Schwingungen des Werkzeughalters (7, 20) des nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1 ausgebildeten Drehbearbeitungsgerätes (1), insbesondere wobei die mechanischen Schwingungen von einem Werkstück (14) bei dessen Drehbearbeitung und/oder von dem Motor (4) des Drehbearbeitungsgeräts (1) erzeugt und an den Werkzeughalter (7, 20) übertragen werden. - Verwendung eines hydrostatischen Lagers (8, 9) zur permanenten Lagerung eines Werkzeughalters (7, 20) eines Drehbearbeitungsgeräts (1), insbesondere wobei das Drehbearbeitungsgerät (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis9 ausgebildet ist. - Verfahren zur Drehbearbeitung eines Werkstücks (14), insbesondere unter Verwendung eines Drehbearbeitungsgeräts (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis9 , wobei das Werkstück (14) bearbeitet wird, während ein oder der Werkzeughalter (7, 20) eines oder des Drehbearbeitungsgeräts (1) rotiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeughalter (7, 20) hydrostatisch gelagert wird. - Verfahren nach
Anspruch 12 , dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeughalter (7, 20) permanent, insbesondere während der Drehbearbeitung des Werkstücks (14) und während eines Wechsels eines Werkzeugs (10, 11), hydrostatisch gelagert wird. - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeughalter (7, 20) derart hydrostatisch gelagert wird, dass von dem Werkstück (14) bei einer Drehbearbeitung und/oder von dem Motor (4) erzeugte mechanische Schwingungen des Werkzeughalters (7, 20) gedämpft werden.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mechanische Schwingungen von dem Motor (4) erzeugt und an den Werkzeughalter (7, 20) übertragen werden, dass ein Hauptübertragungsweg der erzeugten mechanischen Schwingungen ausgezeichnet ist und dass die mechanischen Schwingungen auf dem Hauptübertragungsweg infolge der hydrostatischen Lagerung gedämpft werden.
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