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Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine zum Schleifen einer Oberfläche eines Objektes, wobei die Schleifmaschine eine Mehrzahl von Schleifbürsten, die um eine Bürstenrotationsachse herum drehbar gelagert sind, wenigstens einen Bürstenträger, an dem wenigstens eine der Schleifbürsten gelagert ist und der um eine Trägerrotationsachse drehbar gelagert ist, eine elektrische Steuerung und eine Förderrichtung zum Fördern des Objektes mit einer Vorschubgeschwindigkeit durch die Schleifmaschine aufweist.
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Eine solche Schleifmaschine ist beispielsweise aus der
EP 2 377 646 A1 bekannt. Eine ähnliche Schleifmaschine ist aus der
DE 10 2007 022 194 B4 bekannt. Derartige Schleifmaschinen werden zum Schleifen von Oberflächen von Objekten verwendet, wobei das gewünschte Schleifergebnis sehr unterschiedlich gewählt sein kann. Soll das zu bearbeitende Werkstück nach dem Schleifen beispielsweise weiter verarbeitet, beispielsweise lackiert werden, ist es von Vorteil, ein möglichst gleichmäßiges Schleifbild zu erreichen, so dass möglichst keine Schleifspuren, Rillen, Riefen oder sonstige Vertiefungen an der Oberfläche verbleiben. Soll hingegen die zu schleifende Oberfläche beispielsweise nicht weiter verarbeitet werden, kann es durchaus gewünscht sein, spezielle Arten von Schleifspuren auf der Oberfläche zu hinterlassen, um einen dekorativen Effekt zu erreichen. Dazu ist es beispielsweise aus der
DE 10 2011 116 842 A1 bekannt, eine Schleifmaschine, die mit einem Querschleifband ausgebildet ist, so zu verwenden, dass die Schleifrichtung nicht zwangsläufig senkrecht auf der Vorschubrichtung steht, sondern der zwischen den beiden Richtungen eingeschlossene Winkel einstellbar ist. Zudem können aktive Bereiche des Schleifbandes sich mit passiven Bereichen des Schleifbandes abwechseln.
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Die
DE 10 2005 022 727 A1 beschreibt eine Schleifmaschine, bei der die Rotationsbewegung einzelner Bürstköpfe separat steuerbar ist. Aus der
DE 11 2014 000 427 T5 hingegen ist eine Bürsteneinheit bekannt, die zu einer Bewegung der Bürste in Form einer Planetenbewegung führt. Dies ist auch mit einer Vorrichtung gemäß
US 5 105 583 A zu erreichen.
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Bei Schleifmaschinen aus dem Stand der Technik sind in der Regel der Abstand zwischen den einzelnen Schleifbürsten einerseits und der Fördereinrichtung andererseits einstellbar. Damit kann auf unterschiedliche dicke Werkstücke reagiert werden und zudem ein Anpressdruck oder Schleifdruck der einzelnen Schleifbürsten an der zu schleifenden Oberfläche eingestellt werden. Aus dem Stand der Technik sind Schleifmaschinen bekannt, bei denen diese Einstellung automatisch sensorgesteuert erfolgt. Sofern bei jedem zu schleifenden Werkstück der gleiche Schleifeffekt erreicht werden soll, ist dies mit den aus dem Stand der Technik bekannten Schleifmaschinen durchaus erreichbar. Eine Umstellung beispielsweise von einem möglichst gleichmäßigen Schleifergebnis auf ein bestimmtes Schleifmuster ist jedoch nicht oder nur mit großem Aufwand möglich. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schleifmaschine so weiterzuentwickeln, dass möglichst viele unterschiedliche Schleifergebnisse erreicht und die entsprechenden Einstellungen möglichst einfach vorgenommen werden können.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Schleifmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die sich dadurch auszeichnet, dass die Schleifmaschine eine Eingabeeinrichtung und eine Ausgabeeinrichtung aufweist, wobei durch die Eingabeeinrichtung eine Bürstenrotationsgeschwindigkeit um die Bürstenrotationsachse und/oder eine Trägerrotationsgeschwindigkeit um die Trägerrotationsachse und/oder die Vorschubgeschwindigkeit einstellbar ist, die elektrische Steuerung eingerichtet ist, mittels der eingestellten Parameter ein erwartetes Schleifergebnis zu errechnen und durch die Ausgabeeinrichtung das erwartete Schleifergebnis ausgebbar ist, wobei die Ausgabeeinrichtung eine Anzeigeeinrichtung aufweist, auf der das erwartete Schleifergebnis anzeigbar ist.
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Im Vergleich zu Schleifmaschinen aus dem Stand der Technik sind folglich weitere Parameter bei einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine einstellbar. Dies gilt insbesondere, wenn mehrere der im Anspruch genannten Parameter einstellbar sind. Sowohl die Bürstenrotationsgeschwindigkeit als auch die Trägerrotationsgeschwindigkeit und die Vorschubgeschwindigkeit haben einen eigenen Einfluss auf das zu erwartende Schleifergebnis. Da es sich insbesondere bei der Einstellung aller dieser Parameter um einen mehrdimensionalen Parameterraum handelt, sind selbst für erfahrene Techniker die einzelnen Schleifergebnisse nicht oder nur sehr schwer vorhersagbar. Dies gilt insbesondere dann, wenn beispielsweise die Bürstenrotationsgeschwindigkeit und die Trägerrotationsgeschwindigkeit unabhängig voneinander einstellbar sind. Dies in Kombination mit einer einstellbaren Vorschubgeschwindigkeit bietet eine Vielzahl unterschiedlichster Bewegungsmuster der einzelnen Bürsten relativ zur zu schleifenden Oberfläche. Daher verfügt die Maschine zudem über eine Ausgabeeinrichtung, an der ein erwartetes Schleifergebnis, das selbstverständlich von der Bürstenrotationsgeschwindigkeit, der Trägerrotationsgeschwindigkeit und der Vorschubgeschwindigkeit abhängt, ausgegeben werden kann.
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Erfindungsgemäß ist die Ausgabeeinrichtung eine Anzeigeeinrichtung, beispielsweise ein Display, besonders bevorzugt ein LCD- oder LED-Display, auf dem das zu erwartende Schleifergebnis dargestellt ist. Dies kann in einer schwarz-weißen Darstellung oder besonders bevorzugt in einer farbigen Darstellung erfolgen, wobei durch die Farbe vorzugsweise eine Schleiftiefe oder ein aufgebrachter Schleifdruck codiert werden kann. Die Darstellung kann zweidimensional oder dreidimensional erfolgen.
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Der Bediener der Schleifmaschine kann folglich nach der Einstellung der jeweiligen Parameter an der Ausgabeeinrichtung erkennen, wie das erwartete Schleifergebnis aussieht. Gegebenenfalls können weitere Parameter, beispielsweise ein Anpressdruck der Bürsten, unterschiedliche Bürstenrotationsgeschwindigkeiten für unterschiedliche Bürsten, unterschiedliche Trägerrotationsgeschwindigkeiten für unterschiedliche Träger, die Oberflächenbeschaffenheit der zu schleifenden Oberfläche und sonstige Parameter eingegeben und in das erwartete Schleifergebnis, das über die Ausgabeeinrichtung ausgegeben wird, einbezogen werden.
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Erfindungsgemäß verfügt die Schleifmaschine über eine elektrische Steuerung, insbesondere einen Mikroprozessor, die eingerichtet ist, dass erwartete Schleifergebnis mittels der eingestellten Parameter zu errechnen. Auf der elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung, also der elektrischen Steuerung, wird in diesem Fall ein Algorithmus ausgeführt, der in einem elektronischen Datenspeicher hinterlegt wurde. Dabei werden die eingestellten Parameter in den Algorithmus eingebracht und in diesem weiterverarbeitet. So wird beispielsweise ein Bewegungsmuster der einzelnen Bürsten relativ zu zur schleifenden Oberfläche bestimmt. Zusätzlich kann eine Oberflächenbeschaffenheit, insbesondere ein Oberflächenmaterial der zu schleifenden Oberfläche mit in die Ausführung des Algorithmus einbezogen werden, so dass beispielsweise eine Schleiftiefe oder unterschiedlicher Schleifdruck mit in die Berechnung einbezogen und in das dargestellte zu erwartende Schleifergebnis eingerechnet wird.
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Vorteilhafterweise weist die Schleifmaschine mehrere Bürstenträger auf, für die durch die Eingabeeinrichtung verschiedene Trägerrotationsgeschwindigkeiten einstellbar sind. Zusätzlich oder alternativ dazu verfügt die Schleifmaschine über mehrere Schleifbürsten, für die durch die Eingabeeinrichtung verschiedene Bürstenrotationsgeschwindigkeiten einstellbar sind. Es ist für einige Ausführungsformen durchaus ausreichend, für einige der Bürstenträger identische Trägerrotationsgeschwindigkeiten und/oder für einige der Schleifbürsten identische Rotationsgeschwindigkeiten einstellbar vorzusehen. In diesem Fall können die unterschiedlichen Bürstenträger und/oder die unterschiedlichen Bürsten, gegebenenfalls nur gemeinsam auf eine jeweilige Rotationsgeschwindigkeit einstellbar sein.
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Vorzugsweise sind die Bürstenträger gleichsinnig rotierbar. Das bedeutet, dass sie alle in die gleiche Richtung, also mit dem gleichen Drehsinn, beispielsweise im Uhrzeigersinn gedreht werden können.
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Vorteilhafterweise sind die Bürstenträger in Vorschubrichtung versetzt angeordnet. Dadurch wird erreicht, dass sich die Wirkungskreise der einzelnen Bürstenträger und der sich daran befindenden Schleifbürsten entlang einer Richtung quer zur Vorschubrichtung durchaus überlappen können. Damit wird verhindert, dass es Bereiche der zu schleifenden Oberfläche gibt, die nicht oder zu stark von einer Schleifbürste bearbeitet werden können. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist auch der Abstand der einzelnen Bürstenträger in Vorschubrichtung und/oder quer zur Vorschubrichtung einstellbar. Auch dadurch kann das Schleifergebnis beeinflusst und so die Vielseitigkeit der zu erreichenden Schleifergebnisse erhöht werden.
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Vorzugsweise sind die Bürstenträger so angeordnet, dass sich die Wirkkreise der Schleifbürsten überlappen. Unter einem Wirkkreis einer Bürste wird dabei insbesondere der Bereich verstanden, der von einer Schleifbürste überstrichen wird, wenn der Bürstenträger, an dem sich die Schleifbürste befindet, eine Umdrehung ausführt. Der Wirkkreis eines Bürstenträgers ist die Summe der Wirkkreise der Schleifbürsten, die an dem jeweiligen Bürstenträger angeordnet sind.
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Wirkkreise können sich direkt überlappen. Dies geschieht, wenn es Punkte gibt, die von zwei unterschiedlichen Schleifbürsten überstrichen werden, selbst wenn die Oberfläche nicht bewegt wird, sondern lediglich die Bürstenträger bewegt werden. Wirkkreise können sich auch indirekt überlappen. Dabei werden Punkte auf der zu schleifenden Oberfläche nur dann durch mehrere Schleifbürsten überstrichen, die an unterschiedlichen Bürstenträgern angeordnet sind, wenn das Werkstück oder Objekt entlang der Vorschubrichtung bewegt wird. Diese Art der Überlappung kann besonders einfach erreicht werden, wenn Bürstenträger in Vorschubrichtung versetzt angeordnet sind.
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Vorteilhafterweise ist wenigstens ein Bürstenträger exzentrisch gelagert. Dies bedeutet, dass die Trägerrotationsachse nicht durch den Mittelpunkt des Bürstenträgers verläuft. Dadurch haben die unterschiedlichen Schleifbürsten, die sich an diesem Bürstenträger befinden, einen unterschiedlichen Abstand zur Trägerrotationsachse und bewegen sich somit bei der Rotation des Bürstenträgers zwar auf Kreisbahnen, diese sind für die unterschiedlichen Schleifbürsten jedoch gegebenenfalls unterschiedlich groß.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Grad der Exzentrizität durch die Eingabeeinrichtung einstellbar. Der Grad der Exzentrizität ist dabei beispielsweise ein Maß für den Abstand der Trägerrotationsachse von dem Mittelpunkt des Bürstenträgers.
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Auch hier kann es von Vorteil sein, für unterschiedliche Bürstenträger unterschiedliche Grade von Exzentrizität einstellbar auszugestalten.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung verfügt die Eingabeeinrichtung über eine Schnittstelle zu einer Datenverbindung, insbesondere eine Bluetooth-Schnittstelle, eine USB-Schnittstelle, eine Internetanwendung oder eine drahtlose Schnittstelle, beispielsweise eine Funk- oder WLAN-Schnittstelle. Auf diese Weise können voreingestellte Parametersätze beispielsweise von einem Kunden übermittelt und der Schleifmaschine bzw. der elektrischen Datenverarbeitungseinrichtung zur Verfügung gestellt werden. Zudem kann über die gleiche Datenverbindung auch das zu erwartende Schleifergebnis über die Ausgabeeinrichtung an einen anderen Ort, beispielsweise einen Kunden, gesendet werden. Es ist somit nicht notwendig, sich am Ort der Schleifmaschine zu befinden, um diese zu bedienen oder zu überwachen.
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Vorzugsweise verfügt die Eingabeeinrichtung über ein Bedienelement, durch das manuell die Parameter einstellbar sind. Dies kann beispielsweise eine Tastatur oder eine auf einem Display abgebildete Tastatur sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, beispielsweise ein externes Datenverarbeitungsgerät, beispielsweise einen Computer, einen Laptop, ein Smartphone oder ein Tablet als entsprechendes Bedienelement auszugestalten. In diesem Fall ist es von Vorteil, eine entsprechende Software auf dem Datenverarbeitungsgerät zu installieren. Dies kann beispielsweise bei einem Smartphone oder einem Tablet eine App sein, die beispielsweise aus dem Internet heruntergeladen werden kann und eine Bedienung der Schleifmaschine oder zumindest die Einstellung der einzelnen Parameter ermöglicht.
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Vorzugsweise verfügt die Schleifmaschine über einen elektronischen Datenspeicher, in dem eingestellte Parameter gespeichert werden können. Dabei ist es ausreichend, wenn die Schleifmaschine Zugriff auf einen entsprechenden elektronischen Datenspeicher hat. Der elektronische Datenspeicher muss im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht Teil der Schleifmaschine selbst sein. In einem derartigen Datenspeicher können die eingestellten Parametersätze gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt erneut verwendet werden.
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Vorzugsweise weist die Schleifmaschine eine Erfassungseinrichtung auf, durch die ein erreichtes Schleifergebnis erfasst werden kann. Diese Erfassungseinrichtung ist beispielsweise eine Kamera und ist vorzugsweise auf die geschliffene Oberfläche gerichtet. Sie ist folglich in Vorschubrichtung hinter dem eigentlichen Schleifwerk, also den Schleifbürsten und Bürstenträgern angeordnet. Die Erfassungseinrichtung ist vorzugsweise mit einer elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung verbunden. Die erfassten Daten, beispielsweise aufgenommene Bilder, werden an die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt und darin weiterverarbeitet. Die Datenverarbeitungseinrichtung ist beispielsweise eingerichtet, die Daten des erreichten Schleifergebnisses mit dem erwarteten Schleifergebnis zu vergleichen. Ist eine dabei festgestellt Abweichung größer als ein vorbestimmter Toleranzwert, kann die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung wenigstens einen Parameter, beispielsweise die Bürstenrotationsgeschwindigkeit, die Trägerrotationsgeschwindigkeit, einen Anpressdruck und/oder die Vorschubgeschwindigkeit verändern und so iterativ das erreichte Schleifergebnis dem erwarteten Schleifergebnis anpassen. Das Ergebnis des Vergleiches kann also als Steuerparameter oder Regelparameter verwendet werden.
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Mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen werden nachfolgend einige Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 - die schematische dreidimensionale Ansicht eines Teils einer Schleifmaschine gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
- 2 - die schematische Darstellung von Bürstenträgern und Schleifbürsten,
- 3 - die schematische Darstellungen von Wirkungskreisen,
- 4 - die schematische Darstellung eines Antriebs für eine Schleifmaschine,
- 5 - die schematische Darstellung von Wirkkreisen gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
- 6 - eine weitere Ansicht von Wirkkreisen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung und
- 7 - die schematische Darstellung von zwei unterschiedlichen Steuermodi.
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1 zeigt schematisch einen Teil einer Schleifmaschine gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Sie verfügt über eine Mehrzahl von Schleifbürsten 2, von denen im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils drei an einem Bürstenträger 4 angeordnet sind. Jeder der Bürstenträger 4 ist um eine Trägerrotationsachse 6 drehbar gelagert. Dazu ist ein Trägerantrieb 8 beispielsweise in Form eines Elektromotors vorhanden, durch den über einen ersten Transmissionsgurt 10 die Trägerrotationsachsen 6 und damit die Bürstenträger 4 in Rotation versetzt werden können. Durch Umlenkrollen 12 wird gewährleistet, dass die die jeweiligen Trägerrotationsachsen 6 umgebenen Trägerzahnräder 14 von dem ersten Transmissionsgurt 10 mit ausreichender Spannung umgeben werden.
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Die Schleifmaschine gemäß 1 verfügt zudem über einen Bürstenantrieb 16, der ebenfalls in Form eines Elektromotors vorliegen kann. Durch ihn werden über einen nicht gezeigten zweiten Transmissionsgurt 18 die einzelnen Bürsten 2 angetrieben. Dazu verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel jeder Bürstenträger 4 über einen dritten Transmissionsgurt 20, durch den die über den zweiten Transmissionsgurt 18 übertragene Bewegung auf die einzelnen Bürsten 2 jeweils eines Bürstenträgers 4 übertragen wird.
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1 zeigt zudem eine Ausgabeeinrichtung 17, die beispielsweis ein Monitor ist. Bevorzugt beinhaltet sei auch eine Eingabeeinrichtung beispielsweise in Form eine Tastatur, damit die gewünschten Werte für die einzustellenden Parameter eingegeben werden können. Die Ausgabeeinrichtung 17 ist mit einer schematisch dargestellten elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung 19 gekoppelt, die mit dem Bürstenantrieb 16 und dem Trägerantrieb 8 verbunden ist.
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2 zeigt die schematische Darstellung einer ähnlichen Ausführungsform der Schleifmaschine. Man erkennt wir in 1 vier Bürstenträger 4, an denen jeweils drei Schleifbürsten 2 angeordnet sind. Die einzelnen Schleifbürsten 2 sind vorliegend als Topfbürsten ausgebildet, so dass die Borsten 22 der einzelnen Schleifbrüsten 2 sich nur in deren Randbereich befinden. Selbstverständlich sind auch Tellerbürsten oder andere Bürstenformen denkbar.
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Man erkennt zudem die Trägerrotationsachsen 6. Sie sind umgeben von jeweils einem ersten Bürstenzahnrad 24, in dem sie frei rotieren können. Die ersten Bürstenzahnräder 24 sind über den zweiten Transmissionsgurt 18 miteinander verbunden. Über ein Antriebszahnrad 26 wird ein von dem in 2 nicht dargestellten Bürstenantrieb 16 aufgebrachtes Drehmoment auf den zweiten Transmissionsgurt 18 und damit auf die ersten Bürstenzahnräder 24 übertragen. Diese sind gekoppelt mit einem zweiten Bürstenzahnrad 28, das mit dem dritten Transmissionsgurt 20 in Eingriff steht und die Bewegung auf die eigentlichen Schleifbürsten 20 überträgt. Da die Schleifbürsten 2 durch den Bürstenantrieb 16 und die Bürstenträger 4 durch den Trägerantrieb 8 angetrieben werden, lässt sich die jeweilige Rotationsgeschwindigkeit unabhängig voneinander einstellen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist es jedoch nicht möglich, unterschiedliche Trägerrotationsgeschwindigkeiten für unterschiedliche Bürstenträger 4 oder unterschiedliche Bürstenrotationsgeschwindigkeiten für unterschiedliche Schleifbürsten 2 einzustellen.
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Die vier Bürstenträger 4 in 1 und 2 sind in einer Querrichtung angeordnet. Senkrecht dazu verläuft die Vorschubrichtung, in den gezeigten Ausführungsbeispielen also von unten nach oben oder von oben nach unten. Man erkennt in 2, dass die einzelnen Bürstenträger 4 in dieser Vorschubrichtung, die durch den Pfeil 30 angedeutet ist, versetzt angeordnet sind.
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Die einzelnen Wirkkreise der Bürsten sind in 3 dargestellt. Man erkennt schematisch die Bürstenträger 4, an denen sich jeweils drei Schleifbürsten 2 befinden. Sie stehen über den Umfang des Bürstenträgers 4 hinaus. Werden nun die Bürstenträger 4 entlang der durch den Pfeil 32 dargestellten Bürstenrotationsrichtung bewegt, werden die Schleifbürsten 2 mitgedreht und die äußerste Kante der Schleifbürsten 2 beschreibt den in gestrichpunktierter Linie dargestellten Wirkkreis 34. Gleichzeitig werden die einzelnen Schleifbürsten 2 in der durch den Pfeil 36 dargestellten Bürstenrotationsrichtung bewegt.
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Da auch hier die einzelnen Bürstenträger 4 in Vorschubrichtung, die wieder durch den Pfeil 30 dargestellt wird, versetzt angeordnet sind, gibt es keine Stelle an einer Oberfläche eines Werkstückes, die nicht von einer Schleifbürste 2 bearbeitet wird, obwohl die einzelnen Wirkkreise 34 einander nicht überlappen.
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4 zeigt schematisch den Aufbau der unterschiedlichen Antriebe. Man erkennt zwei Schleifbürsten 2, die an einem Bürstenträger 4 angeordnet sind. Dieser wird über eine Antriebswelle 38 angetrieben, an deren oberen Ende sich das Trägerzahnrad 14 befindet, das mit dem ersten Transmissionsgurt 10 in Eingriff steht. Man erkennt zudem eine der bereits in 1 dargestellten Umlenkrollen 12.
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Um die Antriebswelle 38 herum ist das erste Bürstenzahnrad 24 angeordnet, das mit dem zweiten Transmissionsgurt 18 in Eingriff steht. Es erstreckt sich in 2 nach unten und ist mit dem zweiten Bürstenzahnrad 28 verbunden, das mit dem dritten Transmissionsgurt 20 in Eingriff steht und die Bewegung auf die eigentlichen Schleifbürsten 2 überträgt.
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5 zeigt eine der 3 ähnliche Darstellung. Man erkennt drei Bürstenträger 4, an denen jeweils drei Schleifbürsten 2 angeordnet sind. Auch diese stehen über den äußeren Umfang des Bürstenträgers 4 heraus und werden entlang der durch den Pfeil 36 dargestellten Bürstenrotationsrichtung gedreht. Anders als im in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Bürstenträger 4 jedoch exzentrisch um die Trägerrotationsachse 6 angeordnet. Um diese Trägerrotationsachse 6 werden die einzelnen Bürstenträger in die durch den Pfeil 32 dargestellte Richtung gedreht. Dadurch beschreibt jede der Schleifbürsten 2 eine Kreisbahn um die Trägerrotationsachse 6, die einzelnen Abstände der Schleifbürsten von der Trägerrotationsachse 6 sind jedoch unterschiedlich groß, so dass sich für unterschiedliche Schleifbürsten 2 unterschiedliche Wirkkreise 34 ergeben. Aufgrund der Exzentrizität der Aufhängung der Bürstenträger 4 um die Trägerrotationsachse 6 überlappen die einzelnen Wirkkreise 34, ohne dass es zu Kollisionen zwischen den einzelnen Bürstenträgern 4 oder den Schleifbürsten 2 kommen kann. Daher ist es in der in 5 gezeigten Ausgestaltung nicht notwendig, die Bürstenträger 4 entlang der Vorschubrichtung versetzt anzuordnen.
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6 zeigt eine weitere Ausgestaltung der unterschiedlichen Anordnungen. Man erkennt drei Bürstenträger 4, an denen jeweils drei Schleifbürsten 2 angeordnet sind, die um die durch den Pfeil 36 dargestellte Bürstenrotationsrichtung gedreht werden. Die einzelnen Bürstenträger 4 sind nicht versetzt zueinander angeordnet, jedoch an einem gemeinsamen Trägerbalken 40 positioniert. Dieser ist an seinen beiden Enden an jeweils einer Rotationsscheibe 42 angeordnet, wobei die Befestigung 44 exzentrisch erfolgt. Werden die Rotationsscheiben 42 entlang der Rotationsrichtung 46 in Bewegung versetzt, kommt es zu einer Schwenk- oder Taumelbewegung des Trägerbalkens 40. In einer bevorzugten Ausgestaltung kann auch die Rotationsgeschwindigkeit, mit der die Rotationsscheiben 42 rotieren, eingestellt werden.
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7 zeigt, dass prinzipiell zwei unterschiedliche Rotationsmodi gewählt werden können. Im unteren Beispiel der 7 rotieren die beiden Rotationsscheiben 42, die in 7 nur schematisch dargestellt sind, in die gleiche Richtung. Der Bewegung der nicht dargestellten Bürstenträger 4 und der Schleifbürsten 2 wird auf diese Weise eine zusätzliche Rotationsbewegung überlagert, da der Trägerbalken 40 ohne seine Orientierung zu verändern, bewegt wird. Im oberen Teil der 7 hingegen rotieren die beiden Rotationsscheiben 42 in unterschiedliche Drehrichtungen. Dadurch kommt es zu einer Taumelbewegung des Trägerbalkens 40, die der Bewegung der Schleifbürsten 2 und der Bürstenträger 4 überlagert wird. Vorteilhafterweise lässt sich folglich auch die Rotationsrichtung wenigstens einer der beiden Rotationsscheiben einstellen, um so weitere Schleifmuster erreichen zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Schleifbürste
- 4
- Bürstenträger
- 6
- Trägerrotationsachse
- 8
- Trägerantrieb
- I 10
- erster Transmissionsgurt
- 12
- Umlenkrolle
- 14
- Trägerzahnrad
- 16
- Bürstenantrieb
- 17
- Ausgabeeinrichtung
- 18
- zweiter Transmissionsgurt
- 19
- Datenverarbeitungseinrichtung
- 20
- dritter Transmissionsgurt
- 22
- Borsten
- 24
- erstes Bürstenzahnrad
- 26
- Antriebszahnrad
- 28
- zweites Bürstenzahnrad
- 30
- Pfeil
- 32
- Pfeil
- 34
- Wirkkreis
- 36
- Pfeil
- 38
- Antriebswelle
- 40
- Trägerbalken
- 42
- Rotationsscheibe
- 44
- Befestigung
- 46
- Rotationsrichtung