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Technisches Feld
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine aufpumpbare/entlüftbare Massagezelle für einen Fahrzeugsitz, wobei die Massagezelle in ihrem entlüfteten Zustand gekrümmt ist, und ein Verfahren zur Herstellung solcher aufpumpbaren/entlüftbaren Massagezellen sowie eine Massagezellen-Anordnung mit einer Mehrzahl von aufpumpbaren/entlüftbaren Massagezellen.
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Hintergrund
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Massagesystem für Fahrzeugsitze können eine lineare Abfolge von aufeinanderfolgenden, aufpumpbaren (aufblähbaren) Massagezellen aufweisen, die entlang des Sitzes unter der inneren Oberfläche des Sitzbezugs angeordnet sind, wobei die Zellen sequenziell aufgepumpt/entlüftet werden, um eine Massagefunktion auszuüben.
US 5,135,282 A beschreibt ein solches Massagezellensystem. Mittels einer Anzahl von steuerbaren Ventilen wird ein sich ausbreitendes, sequenzielles Aufblähen entlang der Folge von beabstandeten Luftzellen bewirkt, das an der ersten Zelle am unteren Ende der Rückenlehne beginnt und Zelle für Zelle bis zur letzten Zelle am oberen Ende der Rückenlehne fortschreitet. Nachdem alle Luftzellen aufgebläht worden sind, entlüftet eine Entlüftungsleitung mit steuerbaren Ventilen in entsprechender Weise sequenziell die Luftzellen in der Reihe von Luftzellen, beginnend mit der ersten Luftzelle und sich dann kontinuierlich Zelle für Zelle fortsetzend, bis alle Zellen entlüftet sind. Das Aufpumpen/Entlüften der Luftzellen bewirkt eine Deformation in der Rückenlehne, die in wellenartiger Weise darüber fortschreitet.
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US 2014/0207333 A1 beschreibt eine Massagevorrichtung, die im Lumbal-Bereich drei sich teilweise überlappende Massagezellen aufweist, die unter der Sitzbezugsunterpolsterung liegen.
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Bei den heute in Sitzen verwendeten Massagesystemen kommt es oft zu einem ungewollten Durchscheinen der Massagezellen durch den Bezug und zu Verschleiß an dem Sitzbezug durch die Zellen des Massagesystems.
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Zusammenfassung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte oder wenigstens eine alternative Massagezelle und eine Massagezellen-Anordnung mit weniger Durchscheinen durch den Sitzbezug und weniger Verschleiß am Sitzbezug zu schaffen. Es ist auch eine Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung solcher Massagezellen anzugeben.
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Die Erfindung wird durch die angefügten unabhängigen Patentansprüche definiert, wobei bevorzugte Ausführungsformen in den beigefügten abhängigen Ansprüchen, in der folgenden Beschreibung und in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird eine aufpumpbare/entlüftbare Massagezelle für einen Fahrzeugsitz bereitgestellt, wobei die Massagezelle eine erste Hauptfläche und eine zweite Hauptfläche hat, wobei die Hauptflächen an im Wesentlichen gegenüberliegenden Seiten der Massagezelle liegen, wobei die Zelle zur Fluidverbindung mit einem Fluidsystem zum Aufpumpen/Entlüften der Massagezelle ausgestaltet ist, wobei die Massagezelle im entlüfteten Zustand gekrümmt ist, so dass die Zelle eine im Wesentlichen konvexe erste Hauptfläche präsentiert.
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Das zum Aufpumpen einer Massagezelle verwendete Fluid ist typischer Weise ein Gas, wie etwa Umgebungsluft, oder irgendein anderes geeignetes Fluid.
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Die ersten und zweiten Hauptflächen der Massagezelle sind miteinander entlang des Umfangs verbunden, um einen aufpumpbare/entlüftbare Massagezelle zu bilden. Die Zelle kann mit einer Öffnung zur Verbindung mit dem Fluidsystem versehen sein.
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Dass die erste Hauptfläche der Massagezelle im entlüfteten Zustand konvex ist, bedeutet, dass auch nach einer Vielzahl von Aufblähungen/Entlüftungen die erste Hauptfläche in ihrem entlüfteten Zustand konvex bleibt.
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Eine Oberflächennormale auf der konvexen ersten Hauptfläche ist von der Massagezelle weg gerichtet, d.h. nach außen.
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Abhängig von dem Grad des Aufpumpens kann die erste Hauptfläche der Massagezelle im aufgepumpten Zustand Konvexität zeigen oder nicht.
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Die gekrümmte Massagezelle kann in der Rückenlehne eines Sitzes, dem Sitzgrundkörper, in einer Armlehne, einem Sitzseitenkissen etc. verwendet werden. Sie ist auch für andere Sitze als Fahrzeugsitze geeignet, wie etwa andere Art von Ruhesitz. Wenn die Massagezelle so unter den Sitzbezug platziert wird, dass die konvexe Hauptfläche der Massagezellen außen liegend, der Oberfläche des Sitzes zugewandt liegt, d.h. eine Oberflächennormale auf der konvexen Hauptfläche ist auf den Sitzbezug zu gerichtet, so gibt es weniger Durchscheinen als bei ebenen Massagezellen, da die Ränder der Massagezelle nach innen versetzt liegen und von dem Bezug wegweisen. Daher gibt es auch weniger Verschleiß an dem Sitzbezug durch die Ränder der Massagezellen im Vergleich zu ebenen Zellen. Bei Verwendung von gekrümmten Zellen ist auch das Risiko von Umfaltungen der Zelle im Fall eines übermäßigen Aufpumpens geringer.
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Weiterhin präsentiert die Massagezelle im entlüfteten Zustand eine im Wesentlichen konkave zweite Hauptfläche.
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Alternativ ist die zweite Hauptfläche der Massagezelle nicht konkav, sondern im Wesentlichen eben, so dass die Massagezelle nur auf einer Seite gekrümmt ist, d.h. mit der im Wesentlichen konvexen ersten Hauptfläche.
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Die allgemein konvexe erste Hauptfläche und die allgemein konkave zweite Hauptfläche können im Wesentlichen komplementäre Oberflächen sein.
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Die Massagezelle kann im Wesentlichen aus Kunststoff hergestellt sein. Das Kunststoffmaterial kann eine Kunststofffolie oder ein flaches Kunststoffstück sein. Das Kunststoffmaterial kann z.B. Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Polyvinylchlorid oder Polyurethan sein. In einem Beispiel ist das Kunststoffmaterial eine thermoplastische Polyurethanfolie (TPUFolie). Das Material sollte siegelbar sein, um die Zelle zu bilden, und die Volumenvergrößerung der Zelle erlauben, wenn die Zelle mit Fluid gefüllt wird.
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Die ersten und zweiten Hauptflächen der Massagezelle können im Wesentlichen aus dem gleichen Material bestehen. Alternativ kann das Material der ersten Hauptfläche anders sein als das Material der zweiten Hauptfläche. Die zweite Hauptfläche kann aus einem festeren oder weniger flexiblen Material bestehen als das Material der ersten Hauptfläche, z.B. wenn die zweite Hauptfläche nicht konkav, sondern im Wesentlichen eben ist.
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Die erste Hauptfläche kann eine einzige Krümmung aufweisen.
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Eine Konkavität einer Querschnittskurve, die aus einem Querschnitt erhalten wird, der durch die konvexe erste Hauptfläche so genommen ist, dass der Querschnitt die größte Konvexität der ersten Hauptfläche und eine Oberflächennormale auf der konvexen ersten Hauptfläche enthält, kann im Wesentlichen den gleichen Krümmungsradius entlang der Querschnittskurve haben.
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Der Krümmungsradius kann 30-300%, 50-250%, 75-200% oder 100-150% der Länge der Querschnittskurve betragen.
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Der Krümmungsradius kann 30-250%, 30-200%, 30-150%, 30-100%, 30-75%, 30-50%, 50-300%, 50-250%, 50-200%, 50-150%, 50-100%, 50-75%, 75-300%, 75-250%, 75-200%, 75-150%, 75-100%, 100-300%, 100-250%, 100-200%, 100-150%, 150-300%, 150-250%, 200-300%, 200-250% oder 250-300% der Länge der Querschnittskurve betragen.
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Alternativ kann eine Konkavität einer Querschnittskurve, die aus einem Querschnitt erhalten wird, der durch die konvexe erste Hauptfläche so genommen ist, dass der Querschnitt die größte Konvexität der ersten Hauptfläche und eine Oberflächennormale auf der konvexen ersten Hauptfläche enthält, einen größten und einen kleinsten Krümmungsradius aufweisen.
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Der größte Krümmungsradius kann 30-300%, 50-250%, 75-200% oder 100-150% der Länge der Querschnittskurve betragen und der kleinste Krümmungsradius kann 20-99% des größten Krümmungsradius betragen.
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Der größte Krümmungsradius kann an einem zentralen Bereich der Querschnittskurve liegen und der kleinste Krümmungsradius an einem Randbereich der Querschnittskurve liegen.
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In einem Beispiel können beide Randbereiche der Querschnittskurve einen kleineren Krümmungsradius als ein Zentralbereich haben.
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In einem Beispiel können beide Randbereiche der Querschnittskurve einen kleineren Krümmungsradius als der Zentralbereich haben.
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Bei einer alternativen Ausführungsform kann die allgemein konvexe erste Hauptfläche doppelt gekrümmt sein, so dass zwei zueinander senkrechte Querschnitte, nämlich ein erster und ein zweiter Querschnitt der konvexen ersten Hauptfläche eine jeweilige Konvexität und eine jeweilige Oberflächennormale auf der konvexen ersten Hauptfläche aufweist.
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Ein größter Krümmungsradius einer ersten Querschnittskurve, die durch den ersten Querschnitt erhalten wird, kann 30-300%, 50-250%, 75-200% oder 100-150% der Länge der ersten Querschnittskurve betragen.
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Ein größter Krümmungsradius einer zweiten Querschnittskurve, die durch den zweiten Querschnitt erhalten wird, kann im Wesentlichen der gleiche wie der größte Krümmungsradius einer ersten Querschnittskurve sein, die durch den ersten Querschnitt erhalten wird.
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Alternativ kann ein größter Krümmungsradius einer zweiten Querchnittskurve, die durch den zweiten Querschnitt erhalten wird, 20-99% des größten Krümmungsradius der ersten Querschnittskurve betragen, die durch den ersten Querschnitt erhalten wird.
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Die Hauptflächen der Massagezelle im entlüfteten Zustand können im Wesentlichen polygonal, semi-polygonal, rund oder oval sein.
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Beispiele solcher polygonalen oder semi-polygonalen Oberflächen umfassen dreieckige, rechteckige, quadratische, rhombische, fünfeckige, sechseckige, siebeneckige, achteckige Gestaltungen, neuneckige, zehneckige Oberflächen etc..
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Die Ecken können rund oder scharf sein.
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In einer Ausführungsform kann die Massagezelle im entlüfteten Zustand im Wesentlichen becher- oder wannenförmig sein.
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Gemäß einem zweiten Aspekt wird eine aufpumpbare/entlüftbare Mehrfachzelle bereitgestellt, die wenigstens zwei verbundene Massagezellen wie oben beschrieben aufweist, wobei die Mehrfachzelle wenigstens eine Basismassagezelle und eine obere Massagezelle aufweist, wobei die Massagezellen in derselben Richtung orientiert und übereinander angeordnet sind und Innenräume der Massagezellen in der Mehrfachzelle in Fluidverbindung miteinander stehen.
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Die Basismassagezelle kann mit einem Fluidsystem zum Aufpumpen/Entlüften der Mehrfachzelle verbunden sein.
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Die obere Massagezelle und die Basismassagezelle in einer Mehrfachzelle können versetzt zueinander angeordnet sein.
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Die Zellen können so versetzt zueinander sein, dass die obere Massagezelle 10-99%, 10-90%, 10-80%, 10-70%, 10-60%, 10-50%, 10-40%, 10-30%, 10-20%, 20-99%, 20-90%, 20-80%, 20-70%, 20-60%, 20-50%, 20-40%, 20-30%, 30-99%, 30-90%, 30-80%, 30-70%, 30-60%, 30-50%, 30-40%, 40-99%, 40-90%, 40-80%, 40-70%, 40-60%, 40-50%, 50-99%, 50-90%, 50-80%, 50-70%, 50-60%, 60-99%, 60-90%, 60-80%, 60-70%, 70-99%, 70-90%, 70-80%, 80-99% oder 80-90% der Basismassagenzelle überdeckt.
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Gemäß einem dritten Aspekt wird eine Massagezellen-Anordnung bereitgestellt, die eine Mehrzahl von aufpumpbaren/entlüftbaren Massagezellen wie oben beschrieben (einzelne Zellen oder Mehrfachzellen) aufweist, die in einer Reihe aufeinanderfolgender Massagezellen angeordnet sind, wobei die Massagezellen im Wesentlichen entlang einer Hauptausdehnungsrichtung der Reihe von aufeinanderfolgenden Zellen ausgerichtet sind, wobei eine Länge einer Hauptfläche einer Massagezelle (im entlüfteten Zustand) sich im Wesentlichen entlang der Hauptausdehnungsrichtung der Reihe von aufeinanderfolgenden Zellen erstreckt, wobei die Massagezellen miteinander überlappend angeordnet sind, so dass in jedem Paar von aufeinanderfolgenden Zellen eine erste Zelle und eine zweite Zelle einander teilweise überdecken.
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Die Überlappung der benachbarten Massagezellen Massagezellen kann so sein, dass eine erste Massagezelle 10-99% einer zweiten Massagezelle überdeckt.
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Die erste Massagezelle kann 10-90%, 10-80%, 10-70%, 10-60%, 10-50%, 10-40%, 10-30%, 10-20%, 20-99%, 20-90%, 20-80%, 20-70%, 20-60%, 20-50%, 20-40%, 20-30%, 30-99%, 30-90%, 30-80%, 30-70%, 30-60%, 30-50%, 30-40%, 40-99%, 40-90%, 40-80%, 40-70%, 40-60%, 40-50%, 50-99%, 50-90%, 50-80%, 50-70%, 50-60%, 60-99%, 60-90%, 60-80%, 60-70%, 70-99%, 70-90%, 70-80%, 80-99% oder 80-90% der zweiten Massagezelle überdecken.
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Die Anzahl von überlappenden Massagezellen in der Massagezellen-Anordnung kann 2 bis 100 betragen.
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Die Massagezellen der Massagezellen-Anordnung können mit einer Hauptfläche einer Trägerstruktur so verbunden sein, dass eine Oberflächennormale auf der allgemein konvexen ersten Hauptfläche einer Zelle liegt im Wesentlichen in eine Richtung weist, die senkrecht zu der Hauptausdehnungsrichtung der Reihe von aufeinanderfolgenden Massagezellen ist und im Wesentlichen weg von der Hauptfläche der Trägerstruktur weist, mit der die Massagezelle verbunden ist.
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Die Trägerstruktur kann eine erste und die zweite Hauptfläche aufweisen, die auf im Wesentlichen gegenüberliegenden Seiten der Trägerstruktur angeordnet sind, wobei alle Massagezellen mit derselben Hauptfläche der Trägerstruktur verbunden sind.
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Die Trägerstruktur mit der Mehrzahl von damit verbundenen und überlappenden Massagezellen kann unter den Bezug des Sitzes eingesetzt werden. Dabei ist die Orientierung so, dass eine Oberflächennormale auf der ersten Hauptfläche einer Massagezelle, die mit der Trägerstruktur verbunden ist, dem Sitzbezug zugewandt ist und dass die Ränder der Massagezellen von dem Bezug weg weisen und zu der Hauptfläche der Trägerstruktur hin gerichtet sind.
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Die Trägerstruktur kann auch aus Kunststoff hergestellt sein, und die Massagezellen können mit der Trägerstruktur durch Schweißen verbunden sein. Alternativ kann die Trägerstruktur aus einem anderen Material, wie etwa einem Gewebe, Karton etc. hergestellt sein, und können die Zellen damit z.B. durch Klebstoff verbunden sein.
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Gemäß einem vierten Aspekt wird ein Verfahren zum Herstellen einer aufpumpbaren/entlüftbaren Massagezelle angegeben, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Bereitstellen einer ersten Materiallage, Bereitstellen einer zweiten Materiallage, und Verbinden der ersten und zweiten Materiallagen, so dass eine aufpumpbare/entlüftbare Massagezelle gebildet wird, die eine erste Hauptfläche, welche im Wesentlichen aus dem Material der ersten Materiallage besteht, und eine zweite Hauptfläche aufweist, die im Wesentlichen aus Material der zweiten Materiallage besteht, wobei die Hauptflächen im Wesentlichen auf gegenüberliegenden Massagezellen angeordnet sind, wobei die Gesamtfläche der zweiten Materiallage in der Massagezelle kleiner als die Gesamtfläche der erste Materiallage in der Massagezelle ist, so dass die Massagezelle im entlüfteten Zustand eine allgemein konvexe erste Hauptfläche präsentiert.
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Die zweite Hauptfläche kann eine allgemein konkave Oberfläche sein, die komplementär zu der allgemein konvexen ersten Hauptfläche sein kann. Alternativ kann die zweite Hauptfläche konkav, aber nicht komplementär zu der ersten Hauptfläche sein. In einer weiteren Alternative ist die zweite Hauptfläche im Wesentlichen eben.
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Die erste Materiallage und die zweite Materiallage können im Wesentlichen die gleiche Form haben, aber die Fläche der zweiten Materiallage ist kleiner als die Fläche der ersten Materiallage. Die ersten und zweiten Materiallagen können dann entlang ihrer Umfangsränder verbunden werden, so dass die Massagezelle gebildet wird.
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Eine der Lagen kann an/in einem Halter angeordnet werden und die andere Lage so platziert werden, dass die Umfangsränder miteinander verbunden werden können. Die größere Materiallage, die erste Materiallage, kann auf einer konkaven Oberfläche eines Halters platziert werden und optional durch Unterdruck an diesem Ort festgehalten werden. Die zweite Materiallage kann dann als ein „Deckel“ auf den Halter gelegt werden und die Umfangsränder der ersten und zweiten Materiallagen miteinander verbunden werden.
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Alternativ können die Größe und die Form der ersten und zweiten Materiallagen von jeglicher Größe und Form sein, und die Materiallagen können miteinander verbunden sein, um eine Massagezelle mit gewünschter Form zu bilden. Eine der Materiallagen kann auf einer konkaven Oberfläche eines Halters platziert werden, alternativ durch Unterdruck dort festgehalten werden. Die Verbindung kann nicht entlang des Umfangs der Materiallagen stattfinden, sondern irgendwo, und danach kann überschüssiges Material außerhalb des Verbindungsgebiets entfernt werden, z.B. abgeschnitten werden.
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Die ersten und zweiten Materiallagen können zwei Seiten einer gefalteten Materiallage sein. Die ersten und zweiten Materiallagen können verbunden werden, um die gewünschte Form der Massagezelle zu bilden, wobei eine erste und eine zweite Hauptfläche im entlüfteten Zustand rund, oval, polygonal oder semi-polygonal sein kann.
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Mit diesem Verfahren der Herstellung von Massagezellen ist es möglich, die Krümmung der gekrümmten Zelle an die Position in dem Sitz anzupassen, wo sie untergebracht werden soll, z.B. durch Anpassen der Gesamtfläche der ersten und zweiten Materiallage, die für die Massagezelle verwendet werden.
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Die Krümmung kann daran angepasst werden, wo die Massagezelle in dem Sitz platziert werden soll. Die Krümmung kann anders sein, wenn die Massagezelle als Einzelzelle oder als Mehrfachzelle oder als Vielzahl von Zellen, die überlappend miteinander angeordnet sind, verwendet werden soll. Wenn die Zellen miteinander überlappen sollen, ist die zweite Hauptfläche vorzugsweise eine konkave Fläche.
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Die ersten und zweiten Materiallagen oder wenigstens Teile davon, die in dem Verfahren verwendet werden, können aus schweißbaren Materialien sein und der Schritt des Verbindens der Lagen kann das Schweißen der Materialien beinhalten. Umfangsrandbereiche der Materiallagen können aus schweißbarem Material sein. Das angewendete Schweißverfahren kann Elektroschweißen sein.
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Die ersten und zweiten Materiallagen können aus dem gleichen Material bestehen. Auch kann die Dicke der Materiallagen die gleiche sein.
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Alternativ können die ersten und zweiten Materiallagen aus verschiedenen Materialien bestehen und/oder die Dicke, Flexibilität, Festigkeit etc. kann unterschiedlich sein.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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- 1 zeigt eine gekrümmte Massagezelle.
- 2 zeigt überlappende gekrümmte Massagezellen.
- 3 ist eine Querschnittsansicht einer gekrümmten Massagezelle.
- 4 ist eine Querschnittsansicht einer anderen gekrümmten Massagezelle.
- 5a-5d illustrieren ein Verfahren zum Herstellen einer Massagezelle.
- 6a-6d illustrieren ein alternatives Verfahren zum Herstellen einer Massagezelle.
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Detaillierte Beschreibung
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In 1 ist eine aufpumpbare (aufblähbare)/entlüftbare Massagezelle 1 in ihrem entlüfteten Zustand gezeigt. Die Massagezelle 1 hat eine erste Hauptfläche 2 und eine zweite Hauptfläche 3, wobei die Hauptflächen im Wesentlichen auf gegenüberliegenden Seiten der Massagezelle 1 liegen. Die Massagezelle 1 ist mit einer Öffnung (nicht gezeigt) zur Verbindung mit einem Fluidsystem zum Aufpumpen/Entlüften der Zelle versehen. Die Massagezelle 1 ist im entlüfteten Zustand gekrümmt, so dass die Zelle eine allgemein konvexe erste Hauptfläche 2 und eine komplementäre, allgemein konkave zweite Hauptfläche 3 präsentiert. Alternativ kann die zweite Hauptfläche im Wesentlichen eben sein (nicht gezeigt).
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In 2 sind drei Massagezellen 1, 1', 1'' in einer Massagezellen-Anordnung 4 in einer Reihe von aufeinanderfolgenden Zellen so angeordnet, so dass zwei aufeinanderfolgende Massagezellen in einer Hauptausdehnungsrichtung X der Zellenfolge miteinander überlappen. Alle Massagezellen 1, 1', 1'' in der Reihe von aufeinanderfolgenden Zellen sind in derselben Richtung orientiert und sind im Wesentlichen entlang der Hauptausdehnungsrichtung X ausgerichtet, wobei eine Länge einer Hauptfläche einer Massagezelle (im entlüfteten Zustand) im Wesentlichen entlang der Hauptausdehnungsrichtung X der Reihe von aufeinanderfolgenden Zellen verläuft.
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Die Überlappung von benachbarten Massagezellen 1, 1'; 1, 1'' kann so sein, dass eine erste Massagezelle 10-99% einer zweiten Massagezelle 1 überdeckt. In 2 beträgt die Überlappung etwa 30%.
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Wie in 2 zu sehen sind die Massagezellen 1, 1', 1'' mit einer Hauptfläche einer Trägerstruktur 5 in einer solchen Wiese verbunden, dass eine Oberflächennormale auf der allgemein konvexen ersten Hauptfläche einer Zelle 1, 1', 1'' im Wesentlichen in eine Richtung weist, die senkrecht zu der Hauptausdehnungsrichtung X der Reihe von aufeinanderfolgenden Massagezellen steht und im Wesentlichen weg von der Hauptfläche der Trägerstruktur 5 weist, mit der die Massagezellen verbunden sind.
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Die Trägerstruktur 5 kann eine Lage oder zwei miteinander verbundene, übereinanderliegende Lagen aufweisen. Die Trägerstruktur 5 hat eine erste und eine zweite Hauptfläche, die auf gegenüberliegenden Seiten der Trägerstruktur liegen. Die Massagezellen 1, 1', 1'' können mit einer ersten oder zweiten Hauptfläche der Trägerstruktur verbunden sein. Die Trägerstruktur 5 kann aus schweißbarem Material wie Kunststoff bestehen. Die Massagezellen 1, 1', 1'' können aus schweißbarem Material bestehen und können mit der Trägerstruktur 5 durch Schweißen verbunden sein. Alternativ können die Massagezellen 1, 1', 1'' mit der Trägerstruktur 5 z.B. durch Klebstoff verbunden sein.
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Es ist auch möglich, die Massagezellen zu einer Mehrfachzelle (nicht gezeigt) anzuordnen, die wenigstens zwei verbundene Massagezellen hat und wenigstens eine Basismassagenzelle und eine obere Massagezelle aufweist. Die Innenräume der Massagezellen in der Mehrfachzelle sind in Fluidverbindung miteinander, und die Massagezellen sind in der gleichen Richtung orientiert und übereinander angeordnet. Die obere Massagezelle und die Basismassagezelle in einer Mehrfachzelle können in einer Versetzung zueinander angeordnet sein, so dass eine obere Zelle 10-99% einer Basismassagezelle überdeckt. Die Basismassagezelle kann mit einem Fluidsystem zum Aufpumpen/Entlüften der Mehrfachzelle verbindbar sein.
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Wenn die gekrümmten Massagezellen, d.h. einzelne Zellen 1, Mehrfachzellen oder eine Mehrzahl von Zellen 1, 1', 1'' in einer überlappenden Massagezellen-Anordnung 4, unter dem Bezug eines Sitzes platziert sind, sollten die Zellen so liegen, dass eine Oberflächennormale auf der konvexen Hauptfläche der Massagezelle 1, 1', 1'' auf die Unterseite des Bezugs gerichtet ist.
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Wie in 1 oder 2 zu sehen ist, kann die erste Hauptfläche 2 der Massagezelle 1, 1', 1'' eine einzelne, einfache Krümmung haben.
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Eine Konkavität einer Querschnittskurve 100 (siehe 3 oder 4), die durch einen Querschnitt erhalten ist, der durch die konvexe erste Hauptfläche 2 einer Zelle 1, 1', 1'' so genommen ist, dass der Querschnitt die größte Konvexität der ersten Hauptfläche 2 und eine Oberflächennormale zu der konvexen ersten Hauptfläche enthält, kann im Wesentlichen den gleichen Krümmungsradius R1, R2, R2' entlang der Querschnittskurve wie in 3 haben.
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Der Krümmungsradius R1, R2, R2' kann 30-300%, 50-250%, 75-200% oder 100-150% der Länge der Querschnittskurve 100 betragen.
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In einem nicht einschränkenden Beispiel hat die erste Hauptfläche 2 der Massagezelle 1, 1', 1'' eine im Wesentlichen rechteckige Form im entlüfteten Zustand, wobei das Rechteck eine erste Seite von etwa 65 mm und eine zweite Seite von etwa 60 mm hat. Die größte Konvexität der ersten Hauptfläche 2 liegt so wie in 1 gezeigt und der Krümmungsradius der Querschnittskurve beträgt etwa 80 mm entlang der Querschnittskurve.
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Alternativ kann, wie in 4 gezeigt, die Konkavität einen größten Krümmungsradius R1 und einen kleinsten Krümmungsradius R2, R2' aufweisen.
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Der größte Krümmungsradius kann 30-300%, 50-250%, 75-200% oder 100-150% der Länge der Querschnittskurve betragen und der kleinste Krümmungsradius kann 20-99% des größten Krümmungsradius betragen.
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In 4 beträgt der zweite kleinste Krümmungsradius R2, R2' der Querschnittskurve etwa 30% des größten Krümmungsradius R1.
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Wie in 4 kann der größte Krümmungsradius R1 in einem Zentralbereich der Querschnittskurve 100 liegen, und können die kleinsten Krümmungsradien R2, R2' in Randbereichen der Querschnittskurve 100 liegen.
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In 4 gibt es zwei gegenüberliegende Ränder mit kleinstem Krümmungsradius R2, R2', die etwa gleich groß sind.
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Alternativ kann der kleinste Krümmungsradius in einem Zentralbereich der Querschnittskurve 100 liegen und der größte Krümmungsradius in einem Randbereich der Querschnittskurve liegen.
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Alternativ kann die Hauptfläche doppelt gekrümmt (nicht gezeigt) sein.
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In einem solchen Fall kann die allgemein konvexe erste Hauptfläche doppelt gekrümmt sein, so dass zueinander senkrechte Querschnitte, nämlich ein erster und ein zweiter Querschnitt der konvexen ersten Hauptfläche jeweils eine Oberflächennormale auf der konvexen ersten Hauptflächen haben und jeweils eine Konvexität. Ein größter Krümmungsradius der ersten Querschnittskurve, die mit dem ersten Querschnitt erhalten wird, kann 30-300%, 50-250%, 75-200%, oder 100-150% einer Länge der ersten Querschnittskurve betragen.
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Wie oben diskutiert können die Hauptflächen 2, 3 der Massagezelle im entlüfteten Zustand rechteckig sein. Andere polygonale oder semi-polygonale Formen wie auch runde oder ovale Formen sind ebenfalls möglich.
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Unterschiedliche Größen, Formen und Krümmungen der Massagezellen können notwendig sein, abhängig davon, wo die Zelle untergebracht werden soll und ob sie als einzelne Zelle, in einer Mehrfachzelle, in einer Reihe von überlappenden Einzelzellen oder in Reihen von überlappenden Mehrfachzellen verwendet werden sollen.
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Eine Art und Weise der Herstellung der aufpumpbaren/ entlüftbaren Massagezelle 1 ist in 5a-5c gezeigt. Eine erste Materiallage 40 und eine zweite Materiallage 41 mit im Wesentlichen dergleichen Form wie die erste Materiallage 40 werden übereinander gelegt. Die Hauptfläche der zweiten Materiallage 41 ist kleiner als die Hauptfläche der ersten Materiallage 40, siehe 5a. Die erste Materiallage 40 wird hier in einem Lagenhalter 42 mit einer konkaven Oberfläche 43 platziert, wie in 5b gezeigt, und die zweite Materiallage 41 wird als ein „Deckel“ so darübergelegt, dass eine Verbindung entlang der Umfangsränder möglich ist, wie in 5c gezeigt. Die ersten Materiallage 40 kann in dem Halter durch Unterdruck, der an die erste Materiallage 40 angelegt wird, festgehalten werden. Wenn die ersten und zweiten Materiallagen wenigstens an den Umfangsrändern davon schweißbar sind, kann Schweißen, wie etwa Elektroschweißen, zur Verbindung der beiden Materiallagen eingesetzt werden, so dass eine Massagezelle 1, wie in 5d gezeigt, mit einer allgemein konvexen ersten Hauptfläche 2 und einer allgemein konkaven zweiten Hauptfläche 3 gebildet ist, wobei die Hauptflächen sich auf im Wesentlichen gegenüberliegenden Seiten der Massagezelle 1 befinden.
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Alternativ ist die zweite Hauptfläche im Wesentlichen eben im entlüfteten Zustand und kann aus einem Material bestehen, das fester als das Material der ersten Hauptfläche ist.
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Bei einem anderen Verfahren zur Herstellung einer Massagezelle, das in 6a-6d gezeigt ist, werden eine erste und eine zweite Materiallage 50, 51 bereitgestellt, 6a. Die erste Materiallage 50 wird hier in einem Lagenhalter 52 platziert, der eine konkave Oberfläche 53 hat, 6b, und die zweite Materiallage 51 wird als ein „Deckel“ darüber platziert. Die erste Materiallage kann durch einen Unterdruck, der auf die erste Materiallage 50 ausgeübt wird, in dem Lagenhalter 52 gehalten werden. Die Materiallagen werden miteinander verbunden, 6c, und zwar so, dass die Gesamtfläche des verwendeten Gebiets der zweiten Materiallage 51 in der Massagezelle 1 kleiner als die Gesamtfläche ist, die von der ersten Materiallage 50 verwendet ist, und dass die Massagezelle die gewünschte Form erhält. Die Materiallagen 50, 51 können z.B. durch Schweißen verbunden werden. Die gebildete Massagezelle 1, 6d, hat eine allgemein konvexe erste Hauptfläche 2, die die erste Materiallage 50 enthält, und eine allgemein konkave zweite Hauptfläche 3, die die zweite Materiallage enthält, wobei die Hauptflächen 2, 3 auf gegenüberliegenden Seiten der Massagezelle 1 liegen. Alternativ kann die zweite Hauptfläche im Wesentlichen eben sein.
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Jegliches überschüssige Material der ersten und/oder zweiten Materiallage, das nicht Teil der Massagezelle 1 ist, kann entfernt werden, z. B. durch Abschneiden, wie durch die gepunkteten Linien in 6c angedeutet.
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Die Verfahren können auch einen Schritt enthalten, die Massagezelle 1 mit einer Öffnung (nicht gezeigt) zur Verbindung mit einem Fluidsystem zu versehen, so dass die Zelle aufgeblasen/ entlüftet werden kann. Diese Öffnung kann bereitgestellt werden, indem eine Öffnung zwischen den ersten und zweiten Materiallagen während des Verbindens der Materiallagen freigelassen wird. Alternativ kann die Öffnung in der Massagezelle danach gebildet werden.
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Mit diesen Verfahren zur Herstellung von Massagezellen 1 ist es möglich, die Krümmung der gekrümmten Zelle an die Position im Sitz anzupassen, wo sie untergebracht werden soll, z.B. durch Anpassen der Gesamtfläche der ersten 40, 50 und zweiten Materiallagen 41, 51, die in der Massagezelle 1 verwendet werden.
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Die ersten und zweiten Materiallagen oder wenigstens die davon bei den Verfahren verwendeten Bereiche können aus schweißbarem Material bestehen, und der Schritt des Verbindens der Materiallagen umfasst dann das Schweißen der Materialien.