DE102017110594A1 - Verfahren zur Betätigung einer Parksperre

Info

Verfahren zur Betätigung einer Parksperre im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Elektrische Fahrzeuge und Fahrzeuge mit einem sog. dedizierten Hybridgetriebe (DTH - Dedicated Hybrid Transmission) nehmen immer mehr an Bedeutung zu. Im Antriebsstrang solcher Fahrzeuge muss in den meisten Fällen eine Parksperre vorgesehen werden, um das parkende Fahrzeug gegen unabsichtliches Wegrollen abzusichern.
Die Parksperre verfügt normalerweise über eine Parkklinke und ein Parksperrenrad. Durch Einrasten der Parkklinke in eine Zahnlücke des Parksperrenrads wird ein Formschluss zwischen dem Antriebsstrang und dem Getriebegehäuse hergestellt. Somit ist das Fahrzeug abgesichert. Durch Auslegen der Parkklinke aus der Zahnlücke, ist der Antriebsstrang und somit das Fahrzeug entsperrt.
Die DE 102 59 893 A1 offenbart beispielhaft eine Parksparre.
Parkt das Fahrzeug auf einer Straße mit einer großen Fahrbahnneigung, führt das Fahrzeuggewicht zu einer Verspannung des Antriebsstrangs und somit zu einem sehr hohen Abstützmoment auf dem Parksperrenrad. Dies bringt zwei Probleme mit sich:

1. Die erforderliche Kraft bzw. der Leistungsbedarf beim Auslegen der Parksperre wird hoch. Bei Verwendung eines Parksperrenaktors muss der Aktor entsprechend solcher Worst-Cases dimensioniert werden, was höhere Kosten und Bauraumbedarf zur Folge hat.
2. Aufgrund des hohen Abstützmoments bewegt sich die Parkklinke beim Auslegen der Parksperre schlagartig aus der Lücke und fährt sehr schnell auf die weiteren Bauteile der Parksperre auf. Dieser Stoß ist bzgl. der Akustik und Bauteilbelastung unerwünscht.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde das Auslegen der Parksperre bei hohen Abstützmomenten also beispielesweise beim Parken auf einer Straße mit einer großen Fahrbahnneigung insbesondere bei elektrischen Fahrzeuge und Fahrzeugen mit dedizierten Hybridgetrieben zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Um o.g. Problem 1 und 2 zu vermeiden, soll bei elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugen mit dedizierten Hybridgetrieben (DHT) folgende Strategie verwendet werden:

1. Detektieren der Fahrbahnneigung entlang der Längsachse
2. Vor dem Auslegen wird je nach Getriebestruktur eine Verbindung von einer Antriebsmaschine (Verbrennungsmotor oder E-Maschine) zu den angetriebenen Rädern aufgebaut, indem man z.B. eine oder mehrere Kupplungen schließt und/oder Gänge einlegt.
3. Ein Antriebsmoment, das zur Fahrbahnneigung passt, wird von der Antriebsmaschine aufgebracht, um den Antriebsstrang zu entspannen und die Parksperre zu entlasten.
4. Auslegen Parksperre

1. Bei einem E-Antrieb mit eingängiger Übersetzung gibt es normalerweise eine permanente Verbindung zwischen der E-Maschine und den Antriebsrädern. Das heißt, dass keine Reibkupplung oder Schaltelemente (wie z.B. Synchronisation oder Klauenkupplung) betätigt werden müssen, um die Parksperre beim Auslegen zu entlasten.
2. Ein E-Antrieb mit mehrgängiger Übersetzung weist normalerweise Schaltelemente wie Synchronisation oder Klauenkupplung auf, mit denen eine Verbindung zwischen E-Maschine und Antriebsrädern erstellt werden kann. In diesem Fall muss ein Gang mit einem der Schaltelemente eingelegt und dann ein zum eingelegten Gang passendes Antriebsmoment aufgebracht werden.
3. In einem dedizierten Hybridgetriebe (DHT) können sowohl Reibkupplung (auch Reibbremse) als auch Schaltelemente vorhanden sein. In diesem Fall müssen sie so betätigt werden, damit ein Momentfluss von der E-Maschine oder vom Verbrennungsmotor zu den Antriebsrädern aufgebaut werden kann, um die Parksperre beim Auslegen zu entlasten.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur