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Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungsmodul zum Beleuchten eines Garraums eines Kochgeräts sowie ein Kochgerät.
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Ein Beleuchtungsmodul zum Beleuchten eines Garraums eines Kochgeräts kann beispielsweise in der Weise im Garraum montiert werden, dass ein Halteblech, das das Leuchtmittel trägt, mit dem Garraum verrastet wird. Dabei kann eine gläserne Abdeckung mit dem Halteblech verastet werden und über eine entsprechende Dichtung ein dampfdichter Zusammenbau gewährleistet werden.
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Vor diesem Hintergrund stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, ein verbessertes Beleuchtungsmodul sowie ein verbessertes Kochgerät zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Beleuchtungsmodul und ein Kochgerät mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, dass ein Beleuchtungsmodul für einen Garraum eines Kochgeräts, etwa eines Dampfgarers oder eines Backofens, mittels eines mit einer Rastfunktion ausgestatteten Kollimators ohne zusätzliche Befestigungsmittel wie Schraub- oder Klebeverbindungen mit dem Garraum kraftschlüssig oder auch formschlüssig verbunden werden kann. Dadurch kann der Einbau mit deutlich kleineren Toleranzen erfolgen, sodass auch Leuchtmittel mit höheren Anforderungen an die Positionierung verwendet werden können. Insbesondere können somit auch Leuchtdioden verwendet werden. Ein weiterer Vorteil besteht in der Minimierung von Dichtstellen sowie in einer optimalen Positionierung des Leuchtmittels relativ zur Optik, sodass störende Einflüsse von anderen Bauteilen vermieden werden können. Je nach Ausführungsform kann mittels des hier vorgestellten Ansatzes zusätzlich eine verdrehsichere Montage des Beleuchtungsmoduls durch die Kombination der Optik mit dem Garraum oder durch die Kombination der Optik mit dem Halter realisiert werden, etwa als Poka Yoke.
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Es wird ein Beleuchtungsmodul zum Beleuchten eines Garraums eines Kochgeräts vorgestellt, wobei das Beleuchtungsmodul an einer Lichtdurchlassöffnung in einer Wand des Garraums montiert oder montierbar ist und folgende Merkmale aufweist:
- einen Leuchtmittelhalter zum Halten eines Leuchtmittels;
- ein Lichtleitelement zum Leiten von von dem Leuchtmittel ausgesandtem Licht in den Garraum, wobei das Lichtleitelement und der Leuchtmittelhalter im montierten Zustand des Beleuchtungsmoduls miteinander verrastet sind; und
- ein Dichtelement zum Abdichten der Lichtdurchlassöffnung, wobei das Dichtelement ausgeformt ist, um das Lichtleitelement aufzunehmen und im montierten Zustand des Beleuchtungsmoduls einen Kraftschluss zwischen dem Lichtleitelement und der Lichtdurchlassöffnung und/oder zwischen dem Lichtleitelement und dem Leuchtmittelhalter herzustellen.
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Unter einem Kochgerät kann beispielsweise ein Backofen oder ein Dampfgarer verstanden werden. Unter einem Leuchtmittel kann beispielsweise eine Glühbirne oder eine Platine mit zumindest einer darauf platzierten Leuchtdiode verstanden werden. Unter einem Lichtleitelement kann beispielsweise ein reflektierendes Element zum Kollimieren des von dem Leuchtmittel ausgesandten Lichts verstanden werden. Das Lichtleitelement kann beispielsweise scheiben- oder linsenförmig ausgestaltet sein. Unter einem Dichtelement kann beispielsweise eine ringförmige Dichtung verstanden werden. Das Dichtelement kann beispielsweise ausgeformt sein, um das Lichtleitelement einzufassen. Eine Passung zwischen dem Dichtelement und dem Lichtleitelement bzw. zwischen dem Dichtelement und der Lichtdurchlassöffnung kann beispielsweise als Übermaßpassung realisiert sein. Insbesondere kann das Beleuchtungsmodul ausgebildet sein, um im montierten Zustand allein durch das Dichtelement in der Lichtdurchlassöffnung gehalten zu werden. Das Dichtelement kann beispielsweise ausgebildet sein, um das Lichtleitelement und den Leuchtmittelhalter derart mit einer Kraft zu beaufschlagen, dass die Verrastung zwischen dem Lichtleitelement und dem Leuchtmittelhalter spielfrei ist.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Leuchtmittelhalter zumindest eine Zapfenaufnahme aufweisen, wobei das Lichtleitelement zumindest einen mit der Zapfenaufnahme verrastbaren Verrastungszapfen aufweist. Dadurch wird eine einfache Montage des Beleuchtungsmoduls ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Leuchtmittelhalter zumindest eine erste Zapfenaufnahme und eine zweite Zapfenaufnahme aufweisen. Das Lichtleitelement kann zumindest einen mit der ersten Zapfenaufnahme verrastbaren ersten Verrastungszapfen und einen mit der zweiten Zapfenaufnahme verrastbaren zweiten Verrastungszapfen aufweisen. Dadurch kann eine feste, insbesondere verdrehsichere Verbindung zwischen dem Lichtleitelement und dem Leuchtmittelhalter hergestellt werden.
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Es ist vorteilhaft, wenn der Leuchtmittelhalter zumindest eine Lichtleitöffnung aufweist und das Lichtleitelement zumindest einen in die Lichtleitöffnung einführbaren Lichtleitkörper aufweist. Dadurch kann das Beleuchtungsmodul besonders kompakt ausgeführt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Lichtleitelement zumindest einen Positionierzapfen zum verdrehsicheren Positionieren des Lichtleitelements in einer Positionieröffnung in der Wand des Garraums aufweisen. Dadurch wird auf einfache Weise eine verdrehsichere Montage des Beleuchtungsmoduls ermöglicht.
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Des Weiteren können das Dichtelement und das Lichtleitelement formschlüssig miteinander verbunden oder verbindbar sein. Durch diese Ausführungsform kann die Montage des Beleuchtungsmoduls weiter vereinfacht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Leuchtmittelhalter ein Gewinde und das Lichtleitelement einen stegartigen Vorsprung oder einen Hinterschnitt aufweist, wobei zum Verbinden des Lichtleitelementes mit dem Leuchtmittelhalter der Vorsprung oder Hinterschnitt zum Eingriff in das Gewinde vorgesehen uns ausgebildet ist. Bei dieser Befestigungsvariante wird das Lichtleitelement durch eine Drehbewegung des Leuchtmittelhalters verspannt.
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Eine Weiterbildung der vorstehend genannten Variante sieht vor, dass das Erreichen der Endlage durch eine haptische Rückmeldung, in Form einer zu überwindenden Nocke am Ende des Gewindeganges anzeigt wird, wobei das Lichtleitelement hinter der Nocke Leuchtmittelhalter verrastet.
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Das Beleuchtungsmodul kann zudem das Leuchtmittel aufweisen, wobei das Leuchtmittel von dem Leuchtmittelhalter gehalten wird.
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Insbesondere kann das Leuchtmittel zumindest eine Leuchtdiode aufweisen. Dadurch können eine gute Ausleuchtung des Garraums und eine lange Lebensdauer des Beleuchtungsmoduls gewährleistet werden.
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Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner ein Kochgerät mit folgenden Merkmalen:
- einem Garraum, wobei eine Wand des Garraums zumindest eine Lichtdurchlassöffnung aufweist; und
- zumindest einem Beleuchtungsmodul gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Lichtleitelement und der Leuchtmittelhalter durch die Lichtdurchlassöffnung miteinander verrastet sind, das Lichtleitelement von dem Dichtelement aufgenommen ist und das Dichtelement einen Kraftschluss zwischen dem Lichtleitelement und der Lichtdurchlassöffnung und/oder zwischen dem Lichtleitelement und dem Leuchtmittelhalter herstellt.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Lichtdurchlassöffnung oder, zusätzlich oder alternativ, die Wand des Garraums zumindest einen Anschlag zum verdrehsicheren Montieren des Beleuchtungsmoduls aufweisen. Dadurch wird eine verdrehsichere Montage des Beleuchtungsmoduls ermöglicht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Beleuchtungsmoduls gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine schematische Darstellung eines Lichtleitelements gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3 eine schematische Darstellung einer Lichtdurchlassöffnung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 4 eine schematische Darstellung eines Schnitts durch ein Beleuchtungsmodul gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 5 eine schematische Darstellung eines Kochgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 6 eine schematische Darstellung eines Beleuchtungsmoduls gemäß einem Ausführungsbeispiel im montierten Zustand.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Beleuchtungsmoduls 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Beleuchtungsmodul 100 zum Beleuchten eines Garraums 102 ist in der Explosionsansicht gezeigt und umfasst einen Leuchtmittelhalter 104 zum Halten eines Leuchtmittels 106, hier einer Platine mit einer darauf platzierten Leuchtdiode, ein Lichtleitelement 108, hier in Gestalt eines scheibenförmigen Kollimators, zum Leiten von von dem Leuchtmittel 106 ausgesandtem Licht in den Garraum 102 sowie ein Dichtelement 110 zum Abdichten einer Lichtdurchlassöffnung 112 in einer Wand des Garraums 102, hier in Form eines Dichtrings. Das Lichtleitelement 108 und der Leuchtmittelhalter 104 sind von unterschiedlichen Seiten der Wand des Garraums 102 durch die Lichtdurchlassöffnung 112 hindurch miteinander verrastbar. Das Dichtelement 110 dient gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu, das Lichtleitelement 108 im montierten Zustand einzufassen und dabei eine kraftschlüssige, dampfdichte Verbindung zwischen dem Beleuchtungsmodul 100 und der Lichtdurchlassöffnung 112 herzustellen. Insbesondere ist das Beleuchtungsmodul 100 im montierten Zustand allein durch das Dichtelement 110, d. h. ohne zusätzliche Verbindungsmittel wie Schrauben oder Klebemittel, in der Lichtdurchlassöffnung 112 fixiert. Ferner ist das Dichtelement 110 derart ausgeformt, dass das Lichtleitelement 108 und der Leuchtmittelhalter 104 im montierten Zustand des Beleuchtungsmoduls 100 miteinander verspannt sind, sodass die Rastverbindung zwischen dem Lichtleitelement 108 und dem Leuchtmittelhalter 104 spielfrei ist.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Lichtleitelements 108 aus 1. Das Lichtleitelement 108 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit einem beispielsweise als Reflektor fungierenden Lichtleitkörper 200 sowie mit einem ersten Verrastungszapfen 202 und einem zweiten Verrastungszapfen 204 zum Verrasten des Lichtleitelements 108 mit zumindest einer entsprechenden Rastaufnahme des Leuchtmittelhalters realisiert. Zusätzlich weist das Lichtleitelement 108 zwei optionale Positionierzapfen 206 auf, die zur verdrehsicheren Montage des Lichtleitelements bzw. des ganzen Beleuchtungsmoduls in entsprechende Öffnungen in der Wand des Garraums einführbar sind.
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3 zeigt eine Lichtdurchlassöffnung 112 aus 1. Wie aus 3 ersichtlich, ist die Lichtdurchlassöffnung 112 T-förmig mit einem ersten Anschlag 300 und einem zweiten Anschlag 302 zur verdrehsicheren Montage des Befestigungsmoduls an der Wand des Garraums ausgeführt. Benachbart zur Lichtdurchlassöffnung 112 sind beispielhaft zwei deutlich kleinere Positionieröffnungen 304 angeordnet, in die die vorangehend anhand von 2 beschriebenen Positionierzapfen einführbar sind.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Wand des Garraums mit einer die Lichtdurchlassöffnung 112 ringförmig umgebenden Aufnahmeprägung 306 zum Einpassen des Dichtelements realisiert.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Schnitts durch ein Beleuchtungsmodul 100 aus 1. Aus 4 ist ersichtlich, dass der Leuchtmittelhalter 104 eine Lichtleitöffnung 400 aufweist, durch die der Lichtleitkörper 200 des Lichtleitelements 108 im montierten Zustand des Beleuchtungsmoduls 100 hindurchgeführt ist. Dabei ist das Leuchtmittel 106, genauer die Leuchtdiode, einem freien Ende des Lichtleitkörpers 200 gegenüberliegend angeordnet.
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5 zeigt eine schematische Darstellung eines Kochgeräts 500 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Zu erkennen ist der Garraum 102 mit der Lichtdurchlassöffnung 112 zur Montage des Beleuchtungsmoduls. Je nach Ausführungsbeispiel umfasst der Garraum 102 zwei oder mehr Lichtdurchlassöffnungen zur Anordnung von zwei oder mehr Beleuchtungsmodulen.
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6 zeigt eine schematische Darstellung eines Beleuchtungsmoduls 100 aus 1 im montierten Zustand.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des hier vorgestellten Ansatzes nochmals mit anderen Worten beschrieben.
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Das System wird im Wesentlichen durch zwei Komponenten gehalten. Durch einen Kollimator, vorangehend als Lichtleitelement 108 bezeichnet, und einen Platinenhalter, vorangehend auch als Leuchtmittelhalter 104 bezeichnet. Der Kollimator wird von der Innenseite des Garraums 102 mit dem Dichtelement 110 in die Aufnahmeprägung 306 eingesetzt.
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Der definierte Sitz des Kollimators wird durch eine entsprechende Ausrichtung der rückseitigen Aufbauten des Kollimators relativ zum Garraumausschnitt erreicht. Die beteiligten Geometrien am Kollimator sind beispielsweise ein Reflektor als Lichtleitkörper 200, Rastaufnahmen in Form der zwei Verrastungszapfen 202, 204 und die beiden Positionierdome, vorangehend auch als Positionierzapfen 206 bezeichnet.
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Die beteiligten Geometrien im Garraum 102 sind die Aufnahmeprägung 306 und beispielsweise ein innerhalb der Aufnahmeprägung 306 realisierter Blechausschnitt, der als die Lichtdurchlassöffnung 112 fungiert.
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In seiner vorgesehenen Position wird der Kollimator durch den Leuchtmittelhalter 104 von außen gegen ein Herausfallen gesichert. Dabei hält das Dichtelement 110 durch sein Übermaß die Spannung zwischen den beiden Rastpartnern aufrecht. Dadurch werden die beiden Rastpartner in Position gehalten. Die korrekte Ausrichtung des Leuchtmittelhalters 104 gegenüber dem Kollimator ist beispielsweise durch eine Verdrehsicherung mittels gegentauchender Geometrien der zu positionierenden Partner gewährleistet.
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Die Ausrichtung des Leuchtmittels 106 gegenüber der Optik wird durch entsprechende Maßverhältnisse zwischen den Rastpartnern erreicht. So begrenzt beispielsweise ein Verhältnis zwischen einem Durchmesser von Rastdomen am Leuchtmittelhalter 104 und einem Aufnahmedurchmesser am Kollimator eine Abweichung in x-Richtung. Die Eindringtiefe der Rastdome und das Freimaß bis zum Anschlag in dem Aufnahmedurchmesser begrenzt hingegen eine Abweichung in y-Richtung. Das sich daraus ergebende Taumelmaß um die Mitte der Optik sichert eine hohe Wiederholgenauigkeit bei der Montage und Positionierung.
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Das Lichtleitelement 108 dient somit gleichzeitig als Optik und als Rastpartner und dichtet im Zusammenspiel mit der Wand des Garraums 102 und dem Dichtelement 110 die Lichtdurchlassöffnung 112 dampfdicht ab. Durch Verrasten des Lichtleitelements 108 mit dem Leuchtmittelhalter 104 und durch das Übermaß des Dichtelements 110 wird die dazu erforderliche Haltekraft erzeugt. Durch einen entsprechend geformten Ausschnitt im Garraum 102 in Kombination mit einer entsprechenden Gestaltung des Lichtleitelements 108 kann zusätzlich die Verdrehsicherheit gewährleistet werden.
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Der Leuchtmittelhalter 104 übernimmt zwei Rastfunktionen: zum einen im Zusammenspiel mit dem Lichtleitelement 108, zum anderen im Zusammenspiel mit dem Leuchtmittel 106, insbesondere mit einer Platine. Dadurch sind die Komponenten des Beleuchtungssystems stets optimal zueinander ausgerichtet. Die Vorteile eines derartigen Beleuchtungsmoduls bestehen in einer einfachen Montage, einer sicheren Positionierung, der möglichen Verwendung von Leuchtdioden als Leuchtmittel sowie in einer hohen Toleranzunempfindlichkeit.