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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Die Offenbarung betrifft allgemein additive Fertigung und insbesondere ein Verfahren zur Korrektur eines dreidimensionalen Modells, das zur additiven Fertigung verwendet wird, basierend auf Defekten, die durch tomographisches Scannen identifiziert werden.
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Additive Fertigung (AM, Additive Manufacturing) umfasst vielfältige Prozesse zur Erzeugung eines Objektes durch die sukzessive Aufschichtung von Material anstatt durch die Entfernung von Material. An sich kann die additive Fertigung komplexe Geometrien ohne die Verwendung irgendeiner Art von Werkzeugen, Formen oder Halterungen und mit wenig oder keinem Abfallmaterial erzeugen. Anstatt Objekte aus festen Materialblöcken maschinell herzustellen, von denen ein Großteil weggeschnitten und weggeworfen wird, ist das einzige Material, dass bei der additiven Fertigung verwendet wird, dasjenige, das zur Formung des Objektes benötigt wird.
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Additive Fertigungstechniken umfassen gewöhnlich den Einsatz einer Datei einer dreidimensionalen CAD(Computer Aided Design, computergeschützten Konstruktion)-Datei des zu erzeugenden Objektes, die ein beabsichtigtes dreidimensionales (3D-)Modell oder Rendering (eine 3D-Darstellung) des Objektes enthält. Das beabsichtigte 3D-Modell kann in einem CAD-System erzeugt werden, oder das beabsichtigte 3D-Modell kann ausgehend von einer Abbildung (z.B. einem Computertomografie(CT)-Scann) eines Prototyps eines Objektes formuliert werden, das verwendet werden soll, um eine Kopie des Objektes zu schaffen, oder verwendet werden soll, um ein Hilfsobjekt (z.B. einen Mundschutz aus Zähneabformung) durch additive Fertigung herzustellen. In jedem Fall wird das beabsichtigte 3D-Modell elektronisch in z.B. 18–102 Mikrometer dicke Schichten zerlegt, wobei eine Datei mit einem zweidimensionalen Bild jeder Schicht erzeugt wird. Die Datei kann danach in ein Vorbereitungssoftwaresystem geladen werden, das die Datei derart interpretiert, dass das Objekt durch verschiedene Arten von additiven Fertigungssystemen aufgebaut werden kann. In additiven Fertigungstechnologien von 3D-Druck, Rapid Prototyping (RP, schneller Modellbau) und Direct Digital Manufacturing (DDM, direkte digitale Fertigung) werden Materialschichten selektiv aufgebracht, um das Objekt zu erzeugen.
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In auf Metallpulver basierenden additiven Fertigungstechniken, wie beispielsweise dem selektiven Laserschmelzen (SLM, Selective Laser Melting) und dem direkten Metalllaserschmelzen (DMLM, Direct Metal Laser Melting), werden Metallpulverschichten sequentiell miteinander verschmolzen, um das Objekt zu bilden. Insbesondere werden feine Metallpulverschichten sequentiell aufgeschmolzen, nachdem sie unter Verwendung eines Applikators auf ein Metallpulverbett gleichmäßig verteilt worden sind. Das Metallpulverbett kann in einer vertikalen Achse bewegt werden. Der Prozess findet in einer Verarbeitungskammer statt, die eine genau kontrollierte Inertgasatmosphäre, z.B. aus Argon oder Stickstoff, aufweist. Sobald jede Schicht erzeugt ist, kann jede zweidimensionale Scheibe der Objektgeometrie durch wahlweises Aufschmelzen des Metallpulvers verschmolzen werden. Das Aufschmelzen kann durch einen Hochleistungslaser, wie beispielsweise einen 100 Watt Ytterbium-Laser, durchgeführt werden, um das Metallpulver vollständig zu verschweißen (verschmelzen), um ein festes Metall zu bilden. Der Laser bewegt sich in der X-Y-Richtung unter Verwendung von Scannerspiegeln und weist eine hinreichende Intensität auf, um das Metallpulver vollständig zu verschweißen (verschmelzen), um ein festes Metall zu erzeugen. Das Metallpulverbett wird für jede nachfolgende zweidimensionale Schicht abgesenkt, und der Prozess wiederholt sich, bis das dreidimensionale Objekt vollständig geformt ist.
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In vielen additiven Fertigungstechniken werden die Schichten gemäß den Instruktionen erzeugt, die in dem beabsichtigten 3D-Modell vorgesehen sind, und sie verwenden ein Material entweder in einer geschmolzenen Form oder in einer Form, die zum Schmelzen veranlasst wird, um ein Schmelzbad zu schaffen. Jede Schicht kühlt sich schließlich ab, um ein festes Objekt zu bilden. Es werden Bildgebungssysteme eingesetzt, um sicherzustellen, dass zweidimensionale Schichten während der additiven Fertigung genau gebildet werden. Jedoch besteht eine Herausforderung bei der Abkühlung des Objektes darin, dass sich in dem Objekt beim Abkühlen ein thermischer Defekt bilden kann, der verhindert, dass das Objekt mit dem beabsichtigten 3D-Modell übereinstimmt. Die thermischen Defekte können gewöhnlich nicht während der additiven Fertigung identifiziert werden, weil sie erst später in dem Prozess vorliegen. Die thermischen Defekte können auch nach der Herstellung schwer zu identifizieren sein, weil sie hinsichtlich der Abmessungen sehr klein sind und sich häufig im Inneren des Objektes befinden. Derzeitige Analysetechniken bieten keinen passenden Mechanismus, um die thermischen Defekte zu identifizieren und Korrekturen in dem beabsichtigten 3D-modell zu ermöglichen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein erster Aspekt der Offenbarung ergibt ein Verfahren, das aufweist: Bilden eines Abschnitts eines Objektes unter Verwendung eines additiven Fertigungssystems basierend auf einem beabsichtigten dreidimensionalen (3D-)Modell des Objektes, das in einem Format eines additiven Fertigungssystems vorliegt; Scannen des Abschnitts des Objektes unter Verwendung eines Tomografiescanners, um ein Scannermodell des Abschnitts des Objektes in einem Format eines Tomografiescanners zu erhalten; Umwandeln des Modells von dem Tomografiescannerformat in das additive Fertigungssystemformat, um ein umgewandeltes Tomografiemodell zu erhalten; Vergleichen des umgewandelten Tomografiemodells mit dem beabsichtigten 3D-Modell, um einen Defekt des Abschnitts des Objektes zu identifizieren; und Generieren eines modifizierten 3D-Modells des Objektes unter Korrektur des beabsichtigten 3D-Modells, um den Defekt des Abschnitts des Objektes zu beheben.
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Das zuvor erwähnte Verfahren kann ferner ein Bilden des Abschnitts des Objektes unter Verwendung des additiven Fertigungssystems auf der Basis des modifizierten 3D-Modells des Objektes aufweisen.
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In jedem beliebigen vorstehend erwähnten Verfahren kann der Abschnitt des Objektes einen inneren Abschnitt des Objektes enthalten, und das umgewandelte Tomografiemodell kann ein Modell des inneren Abschnitts des Objektes enthalten.
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In bevorzugten Ausführungsformen eines beliebigen vorstehend erwähnten Verfahrens kann der Tomografiescanner einen Computertomografie(CT)-Scanner enthalten.
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Insbesondere kann das Scannen ein Drehen wenigstens eines von dem CT-Scanner und dem Objekt während des Scannens enthalten.
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In dem Verfahren einer beliebigen vorstehend erwähnten Art kann der Tomografiescanner aus der Gruppe ausgewählt sein, zu der ein phasengesteuerter (Phased-Array-)Ultraschall-Testscanner, ein Wirbelstromscanner, eine Koordinatenmessmaschine, ein Streifenlichtscanner und ein Photogrammetriesystem sowie ein Radiographiesystem gehören.
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In einigen Ausführungsformen eines beliebigen vorstehend erwähnten Verfahrens können das Scannermodell und das umgewandelte Tomografiemodell dreidimensionale Modelle des Abschnitts enthalten.
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In einigen Ausführungsformen eines beliebigen vorstehend erwähnten Verfahrens kann das additive Fertigungssystemformat aus der Gruppe ausgewählt sein, zu der gehören: STL(Standard Tessellation Language, Stereolitografie)-Format und AMF(Additive Manufacturing File, additive Fertigungsdatei)-Format gehören.
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Zusätzlich oder als eine Alternative kann das Generieren des modifizierten 3D-Modells des Objektes unter Korrektur des beabsichtigten 3D-Modells zur Behebung des Defektes des Abschnitts des Objektes ein Modifizieren wenigstens einer der folgenden enthalten: einer Dimension, einer Oberflächenbearbeitung, einer Überhangqualität und/oder einer Merkmalsauflösung in dem beabsichtigten 3D-Modell.
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Ein zweiter Aspekt der Offenbarung ergibt ein Verfahren, das aufweist: Bilden eines Abschnitts eines Objektes unter Verwendung eines additiven Fertigungssystems auf der Basis eines beabsichtigten dreidimensionalen (3D-)Modells des Objektes, das in einem additiven Fertigungssystemformat vorliegt; Scannen des Abschnitts des Objektes unter Verwendung eines Computertomografie(CT)-Scanners, um ein CT-Modell des Abschnitts des Objektes in einem CT-Scannerformat zu erhalten; Umwandeln des CT-Modells von dem CT-Scannerformat in das additive Fertigungssystemformat, um ein umgewandeltes CT-Modell zu erhalten; Vergleichen des umgewandelten CT-Modells mit dem beabsichtigten 3D-Modell, um einen Defekt des Abschnitts des Objektes zu identifizieren; und Generieren eines modifizierten 3D-Modells des Objektes unter Korrektur des beabsichtigten 3D-Modells, um den Defekt des Abschnitts des Objektes zu beheben.
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Das zuvor erwähnte Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt kann ferner ein Bilden des Abschnitts des Objektes unter Verwendung des additiven Fertigungssystems auf der Basis des modifizierten 3D-Modells des Objektes aufweisen.
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Zusätzlich oder als eine Alternative kann der Abschnitt des Objektes einen inneren Abschnitt des Objektes enthalten, und das CT-Modell kann ein Modell des inneren Abschnitts des Objektes enthalten.
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Weiter zusätzlich oder als eine weitere Alternative kann das Scannen ein Drehen wenigstens einer/eines von einer Röntgenquelle des CT-Scanners und dem Objekt während des Scannvorgangs enthalten.
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In jedem beliebigen vorstehend erwähnten Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt können das CT-Modell und das umgewandelte CT-Modell dreidimensionale Modelle des Abschnitts enthalten.
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In einigen Ausführungsformen eines beliebigen vorstehend erwähnten Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt kann das additive Fertigungssystemformat aus der Gruppe ausgewählt sein, zu der gehören: STL(Standard Tessellation Language, Stereolitografie)-Format und AMF(Additive Manufacturing File, additive Fertigungsdatei)-Format.
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In einigen Ausführungsformen eines beliebigen vorstehend erwähnten Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt kann das Generieren des modifizierten 3D-Modells des Objektes unter Korrektur des beabsichtigten 3D-Modells zur Behebung des Defektes des Abschnitts des Objektes ein Modifizieren wenigstens einer/eines der folgenden enthalten: einer Dimension, einer Oberflächenbearbeitung, einer Überhangqualität und/oder einer Merkmalsauflösung in dem beabsichtigten 3D-Modell.
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Die anschaulichen Aspekte der vorliegenden Offenbarung sind dazu ausgelegt, die hierin beschriebenen Probleme und/oder andere nicht erläuterte Probleme zu lösen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese und weitere Merkmale dieser Offenbarung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung verschiedener Aspekte der Offenbarung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen leichter verstanden, die verschiedene Ausführungsformen der Offenbarung zeigen, in denen:
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1 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines Aufarbeitungssystem enthält, gemäß Aspekten der Offenbarung.
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2 zeigt eine Querschnittsansicht durch eine ausgewählte Ebene eines beabsichtigten dreidimensionalen (3D-)Modells gemäß Ausführungsformen der Offenbarung.
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3 zeigt eine Querschnittsansicht durch eine ausgewählte Ebene eines dreidimensionalen (3D-)Tomografiescannermodells eines Objektes, das unter Verwendung additiver Fertigung erzeugt wird und einen thermischen Defekt enthält, gemäß Ausführungsformen der Offenbarung.
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4 zeigt eine Querschnittsansicht durch eine ausgewählte Ebene eines dreidimensionalen (3D-)Modells eines Objektes und mit einer Korrektur, um den thermischen Defekt in 3 zu beheben, gemäß Ausführungsformen der Offenbarung.
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Es sei erwähnt, dass die Zeichnungen der Offenbarung nicht maßstabsgetreu sind. Die Zeichnungen sind dazu bestimmt, nur typische Aspekte der Offenbarung darzustellen, und sollten folglich nicht in einem den Umfang der Offenbarung beschränkenden Sinne betrachtet werden. In den Zeichnungen stellen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente unter den Zeichnungen dar.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In der folgenden Beschreibung und den Ansprüchen wird auf etliche Begriffe Bezug genommen, die definiert sein sollen, um die folgende Bedeutung zu haben:
„Optional“ oder „wahlweise“ bedeutet, dass das anschließend beschriebene Ereignis oder der anschließend beschriebene Umstand eintreten kann oder nicht und dass die Beschreibung Fälle umfasst, in denen das Ereignis eintritt, sowie Fälle, in denen es nicht eintritt.
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Eine näherungsweise Formulierung, wie sie hierin überall in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, kann angewandt werden, um jede quantitative Darstellung zu modifizieren, die zulässigerweise variieren könnte, ohne eine Veränderung der Grundfunktion, mit der sie in Beziehung steht, zur Folge zu haben. Demgemäß soll ein Wert, der durch einen Ausdruck oder Ausdrücke, wie beispielsweise „etwa“, „ungefähr“ und „im Wesentlichen“ modifiziert ist, nicht auf den genau angegebenen Wert beschränkt sein. In wenigstens einigen Fällen kann die näherungsweise Formulierung der Genauigkeit eines Instrumentes zur Messung des Wertes entsprechen. Hier und überall in der Beschreibung und den Ansprüchen können Bereichsbeschränkungen miteinander kombiniert und/oder gegeneinander ausgetauscht werden, wobei derartige Bereiche angegeben sind und all die darin enthaltenen Teilbereiche umfassen, sofern aus dem Kontext oder der Formulierung nicht was anderes hervorgeht.
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Wie hierin ausgeführt, stellt die Offenbarung ein Verfahren zur Identifizierung von Defekten in einem Objekt, das durch additive Fertigung erzeugt wird, unter Verwendung eines Tomografiescanns und zur Schaffung einer Korrektur für das beabsichtigte 3D-Modell, um den Defekt zu beheben, bereit. Wie in 1 veranschaulicht, kann ein Objekt 102 durch ein beliebiges System 100 zur additiven Fertigung (AM, Additive Manufacturing) erzeugt werden, indem Defekte aufgrund einer Abkühlung ein Problem darstellen. Wie erwähnt, kann die additive Fertigung einen beliebigen Prozess zur Erzeugung eines Objektes durch die sukzessive Aufschichtung von Material anstelle der Entfernung von Material umfassen. Additive Fertigung kann komplexere Geometrien ohne den Einsatz irgendeiner Art von Werkzeugen, Gießformen oder Halterungen und mit wenig oder ohne Abfallmaterial erzeugen. Anstatt Objekte aus festen Kunststoffblöcken maschinell herzustellen, von denen ein Großteil weggeschnitten und weggeworfen wird, ist das einzige Material, das bei der additiven Fertigung verwendet wird, dasjenige, das erforderlich ist, um das Teil zu formen. Additive Fertigungsprozesse können allgemein, jedoch nicht darauf beschränkt, umfassen: 3D-Druck, Rapid Prototyping (RP, schneller Modellbau), direkte digitale Fertigung (DDM, Direct Digital Manufacturing), Selektives Laserschmelzen (SLM, Selective Laser Melting) und direktes Metalllaserschmelzen (DMLM, Direct Metall Laser Melting). Hinsichtlich der vorliegenden Offenbarung kann additive Fertigung einen beliebigen Prozess umfassen, in dem thermische Defekte ein Problem darstellen. Für die Zwecke der Beschreibung ist DMLM als der anschauliche additive Fertigungsprozess gewählt worden, in dem Defekte aufgrund der Abkühlung ein Problem darstellen. Es wird darauf hingewiesen, dass eine andere additive Fertigung ähnliche Probleme bieten kann und die Lehren der Offenbarung nicht auf irgendeinen speziellen additiven Fertigungsprozess beschränkt sind, außer wenn dies hierin angegeben ist.
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1 zeigt eine schematische/Blockansicht eines anschaulichen computergestützten laserbasierten, metallpulverbasierten additiven Fertigungssystems 100 zur Erzeugung eines Objektes 102, von dem nur eine obere Oberfläche veranschaulicht ist. In dem Beispiel ist das System 100 zum direkten Metalllaserschmelzen (DMLM) eingerichtet. Es wird verstanden, dass die allgemeinen Lehren der Offenbarung in gleicher Weise auf andere Formen einer metallpulver- und laserbasierten additiven Fertigung, wie beispielsweise diejenigen, die als selektives Laserschmelzen (SLM) bezeichnet werden können, angewendet werden können. Das Objekt 102 ist als ein kreisförmiges Element veranschaulicht; jedoch wird verstanden, dass der additive Fertigungsprozess ohne Weiteres angepasst werden kann, um eine große Vielfalt von Teilen herzustellen.
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Das System 100 enthält im Wesentlichen ein Steuersystem 104 zur laserbasierten, metallpulverbasierten additiven Fertigung („Steuersystem“) und einen AM-Drucker 106. Wie nachfolgend beschrieben ist, führt das Steuersystem 104 einen Code 108 durch, um das Objekt 102 unter Verwendung mehrerer Laser 134, 106 zu erzeugen. Das Steuersystem 104 ist veranschaulicht, wie es auf einem Computer 110 als ein Computerprogrammcode implementiert ist. Insofern ist der Computer 110 veranschaulicht, wie er einen Speicher 112, einen Prozessor 114, eine Eingabe/Ausgabe(E/A)-Schnittstelle 116 und einen Bus 118 aufweist. Ferner ist der Computer 110 in Kommunikationsverbindung mit einer externen E/A-Vorrichtung/Ressource 120 und einem Speichersystem 122 veranschaulicht. Allgemein führt der Prozessor 114 den Computerprogrammcode 108 aus, der in dem Speicher 112 und/oder dem Speichersystem 122 gespeichert ist. Bei der Ausführung des Computerprogrammcodes 108 kann der Prozessor 114 Daten aus dem Speicher 112, dem Speichersystem 122, der E/A-Vorrichtung 120 und/oder dem AM-Drucker 106 lesen und/oder in diesen/dieses/diese schreiben. Der Bus 118 stellt eine Kommunikationsverbindung zwischen jeder der Komponenten in dem Computer 110 bereit, und die E/A-Vorrichtung 120 kann eine beliebige Vorrichtung aufweisen, die einem Benutzer ermöglicht, mit dem Computer 110 zu interagieren (z.B. eine Tastatur, Zeigervorrichtung, Anzeige, etc.). Der Computer 110 repräsentiert nur verschiedene mögliche Kombinationen aus Hardware und Software. Zum Beispiel kann der Prozessor 114 eine einzige Verarbeitungseinheit aufweisen oder über eine oder mehrere Verarbeitungseinheiten an einer oder mehreren Stellen, z.B. auf einem Client und einem Server, verteilt sein. Ebenso kann/können der Speicher 112 und/oder das Speichersystem 122 sich an einem oder mehreren physischen Orten befinden. Der Speicher 112 und/oder das Speichersystem 122 kann/können eine beliebige Kombination verschiedener Arten von nicht-transitorischen computerlesbaren Speichermedien, einschließlich magnetischen Medien, optischen Medien, einem Direktzugriffsspeicher (RAM), einem Nur-Lese-Speicher (ROM), etc. aufweisen. Der Computer 110 kann eine beliebige Art einer Rechenvorrichtung, wie beispielsweise einen industriellen Controller, einen Netzwerk-Server, einen Desktop-Computer, einen Laptop, ein Handgerät, etc., aufweisen.
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Wie erwähnt, führt das System 100, und insbesondere das Steuersystem 104, den Code 108 aus, um das Objekt 102 zu erzeugen. Der Code 108 kann unter anderem einen Satz von Computer ausführbaren Instruktionen („Drucker“) 108S zum Betreiben des AM-Druckers 106 und einen Satz Computer ausführbarer Instruktionen („Objekt“) 108O enthalten, die das Objekt 102 definieren, das durch den AM-Drucker 106 physisch erzeugt werden soll. Wie hierin beschrieben, beginnen additive Fertigungsprozesse damit, dass ein nicht-transitorisches Computer lesbares Speichermedium (z.B. der Speicher 112, das Speichersystem 122, etc.) den Computer ausführbaren Instruktionscode 108 speichert. Der Satz Computer ausführbarer Instruktionen 108F zum Betreiben des AM-Druckers 106 kann jeden beliebigen heutzutage bekannten oder künftig entwickelten Softwarecode enthalten, der zum Betreiben des AM-Druckers 106 in der Lage ist.
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Der Satz Computer ausführbarer Instruktionen 108O, die das Objekt 102 definieren, kann ein genau definiertes, beabsichtigtes 3D-Modell des Objektes 102 enthalten und kann ausgehend von einer großen Vielfalt von allgemein bekannten Softwaresystemen für die computerunterstützte Konstruktion (CAD, Computer Aided Design), wie etwa AutoCAD®, TurboCAD®, DesignCAD 3D Max, etc., generiert werden. In dieser Hinsicht kann der Code 108O anfangs ein beliebiges heutzutage bekanntes oder künftig entwickeltes Dateiformat enthalten. Außerdem kann der Code 108O, der das Objekt 102 repräsentiert, zwischen verschiedenen Dateiformaten konvertiert werden. Zum Beispiel kann der Code 108O STL(Standard Tessellation Language)-Dateien, die für Stereolitografie-CAD-Programme von 3D-Systemen erzeugt wurden, oder eine AMF-Datei (Additive Manufacturing File, additive Fertigungsdatei) enthalten, die ein Standard der amerikanischen Gesellschaft der Maschinenbauer (ASME, American Society of Mechanical Engineers) ist, das ein Format auf Basis einer erweiterbaren Auszeichnungssprache (XML, Extensible Markup-Language) ist, das ausgelegt ist, um jeder CAD-Software zu ermöglichen, die Gestalt und Zusammensetzung eines beliebigen dreidimensionalen Objektes, das auf einem beliebigen AM-Drucker gefertigt werden soll, zu beschreiben. Der das Objekt 102 repräsentierende Code 108O kann auch in einen Satz von Datensignalen umgewandelt und übertragen, als ein Satz von Datensignalen empfangen und in einen Code umgewandelt, gespeichert, etc. werden, wie dies erforderlich sein kann. In jedem Fall kann der Code 108O eine Eingabe für das System 100 sein und kann von einem Teilekonstrukteur, einem Dienstleister für geistiges Eigentum (IP, Intellectual Property), einem Design-Unternehmen, dem Betreiber oder Besitzer des Systems 100 oder von anderen Quellen herrühren. In jedem Fall führt das Steuersystem 104 den Code 108S und 108U unter Aufteilung des Objektes 102 in eine Reihe dünner Scheiben, die es unter Verwendung des AM-Druckers 106 in aufeinanderfolgenden Materialschichten zusammenfügt, aus.
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Der AM-Drucker 106 kann eine Verarbeitungskammer 130 enthalten, die dichtend verschlossen ist, um eine kontrollierte Atmosphäre zum Drucken des Objektes 102 zu schaffen. In der Verarbeitungskammer 130 ist ein Metallpulverbett oder eine Plattform 132, auf dem bzw. der das Objekt 102 aufgebaut wird, positioniert. Eine Anzahl von Lasern 134, 136 ist eingerichtet, um Schichten des Metallpulvers auf dem Metallpulverbett 132 aufzuschmelzen, um das Objekt 102 zu erzeugen. Während ein Laserpaar 134, 136 hierin beschrieben ist, sei betont, dass die Lehren der Offenbarung auf ein System anwendbar sind, das nur einen einzigen oder mehr als ein Paar von Lasern 134, 136 verwendet. Jeder Laser 134, 136, wie er in Bezug auf 1 beschrieben ist, weist ein Feld, in dem er das Metallpulver alleine aufschmelzen kann, sowie einen Überlappungsbereich auf, in dem beide Laser 134, 136 das Metallpulver aufschmelzen können. In dieser Hinsicht kann jeder Laser 134, 136 Laserstrahlen 138 bzw. 138‘ erzeugen, die jeweils Teilchen für jede Scheibe verschmelzen, wie dies durch den Code 108 definiert ist. Der Laser 134 ist veranschaulicht, wie er eine Schicht des Objektes 102 unter Verwendung des Laserstrahls 138 erzeugt, während der Laser 136 inaktiv, jedoch mit einem Phantomlaserstrahl 138‘ veranschaulicht ist. Jeder Laser 134, 136 ist in einer beliebigen heutzutage bekannten oder künftig entwickelten Weise kalibriert. Das heißt, jeder Laser 134, 136 weist eine antizipierte Position seines Laserstrahls in Bezug auf die Plattform 132 auf, die mit seiner tatsächlichen Position korreliert ist, um eine (nicht veranschaulichte) individuelle Positionskorrektur und Ausrichtungskorrektur zu ermöglichen, um eine Genauigkeit sicherzustellen.
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Ein Applikator 140 kann eine dünne Schicht eines Rohmaterials 142 erzeugen, die als die „leere Leinwand“ ausgebreitet wird, von der aus jede nachfolgende Scheibe des endgültigen Objektes erzeugt wird. Verschiedene Teile des AM Druckers 106 können sich bewegen, um die Hinzunahme jeder neuen Schicht zu bewerkstelligen, wobei z.B. nach jeder Schicht ein Metallpulverbett 132 abgesenkt werden kann und/oder die Kammer 130 und/oder der Applikator 140 angehoben werden kann/können. Der Prozess kann verschiedene Rohmaterialien in Form eines feinkörnigen Metallpulvers oder eines reaktionsfähigen Metallpulvers verwenden, von dem ein Vorrat in einer für den Applikator 140 zugänglichen Kammer 144 vorgehalten werden kann. In dem vorliegenden Fall kann das Objekt 102 aus einem „Metall“ hergestellt werden, das ein Reinmetall oder eine Legierung enthalten kann. Das Metall kann z.B. ein reaktionsfähiges Metall, wie etwa Aluminium oder Titan, oder andere reaktionsfähige Metalle enthalten. Das System 100 ist ferner in der Lage, mit praktisch jedem beliebigen nicht reaktionsfähigen Metallpulver, d.h. nicht explosiven oder nicht leitfähigen Pulver, verwendet zu werden, wie beispielsweise, jedoch nicht darauf beschränkt: einer Kobalt-Chrom-Molybdän(CoCrMo)-Legierung, einem nicht rostenden Stahl, einer Austenit-Nickel-Chrom-basierten Legierung, wie beispielsweise Nickel-Chrom-Molybdän-Niob-Legierung (NiCrMoNb) (z.B. Inconel 625 oder Inconel 718), einer Nickel-Chrom-Eisen-Molybdän-Legierung (NiCrFeMo) (z.B. Hastelloy® X, die von Haynes International, Inc. erhältlich ist), oder einer Nickel-Chrom-Kobalt-Molybdän-Legierung (NiCrCoMo)(z.B. Haynes 282, die von Haynes International, Inc. erhältlich ist), etc.
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Die Verarbeitungskammer 130 wird mit einem Inertgas, wie beispielsweise Argon oder Stickstoff, gefüllt und kontrolliert, um Sauerstoff zu minimieren oder zu eliminieren, um unter anderem eine Reaktion mit einem reaktionsfähigen Metall zu verhindern. Das Steuersystem 104 ist eingerichtet, um einen Fluss eines Gasgemisches 160 im Inneren der Verarbeitungskammer 130 von einer Inertgasquelle 154 aus zu steuern. In diesem Fall kann das Steuersystem 104 eine Pumpe 150 und/oder ein Durchflussventilsystem 152 für das Inertgas steuern, um den Gehalt des Gasgemisches 160 zu steuern. Das Durchflussventilsystem 152 kann ein oder mehrere Computer steuerbare Ventile, Durchflusssensoren, Temperatursensoren, Drucksensoren, etc. enthalten, die in der Lage sind, den Fluss des bestimmten Gases genau zu steuern bzw. zu regeln. Die Pumpe 150 kann mit oder ohne das Ventilsystem 152 vorgesehen sein. Wenn die Pumpe 150 weggelassen ist, kann Inertgas vor der Einleitung in die Verarbeitungskammer 130 einfach in eine Leitung oder einen Verteiler eintreten. Die Inertgasquelle 154 kann die Form einer beliebigen herkömmlichen Quelle für das darin enthaltene Material, z.B. die eines Tanks, eines Behälters oder einer anderen Quelle, einnehmen. Es können beliebige (nicht veranschaulichte) Sensoren, die zur Messung des Gasgemisches 160 erforderlich sind, bereitgestellt werden. Das Gasgemisch 160 kann unter Verwendung eines Filters 170 in herkömmlicher Weise gefiltert werden.
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Im Betrieb wird das Metallpulverbett 132 innerhalb der Verarbeitungskammer 130 bereitgestellt, und das Steuersystem 104 steuert einen Fluss des Gasgemisches 160 im Inneren der Verarbeitungskammer 130 aus der Inertgasquelle 154. Das Steuersystem 104 steuert ferner den AM-Drucker 106 und insbesondere den Applikator 140 und die Laser 134, 136, um Metallpulverschichten auf dem Metallpulverbett 132 aufeinanderfolgend aufzuschmelzen, um das Objekt 102 zu generieren.
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2 zeigt eine Querschnittsansicht durch eine ausgewählte Ebene eines beabsichtigten dreidimensionalen (3D-)Modells 180 eines anschaulichen Objektes 102. Das „beabsichtigte 3D-Modell“ 180 enthält eine elektronische Darstellung in einem der hierin beschriebenen Dateiformaten, z.B. STL oder AMF, die durch das System 100 verwendbar sind, von dem Objekt 102, wie es durch das System 100 hergestellt werden soll. Das Objekt 102 kann die Form eines beliebigen Objektes einnehmen, das durch das additive Fertigungssystem 100 erzeugt werden kann. Für die Zwecke der Beschreibung wird angenommen, dass das Objekt 102 wenigstens einen Abschnitt 182 (in gestrichelten Ovalen) enthält, der beim Abkühlen einer oder mehrerer Schichten während der Herstellung thermischen Defekten unterliegt. In dem veranschaulichten Beispiel ist der Abschnitt 182 intern für das Objekt 102, und er kann z.B. eine Ecke eines Kühlkanals benachbart zu einer Anzahl von Kühlsäulen 184 enthalten. Wie in dem beabsichtigten 3D-Modell 102 veranschaulicht, soll der Abschnitt 182 von einer nächsten Säule 186 getrennt sein. Es sei betont, dass der Abschnitt 182 ein beliebiges Merkmal, eine beliebige Dimension, Gestalt, Oberfläche oder eine andere physische Eigenschaft des Objektes 102 enthalten kann, die während der Herstellung im Vergleich zu dem beabsichtigten 3D-Modell 180 verformt werden kann. Ferner kann der Abschnitt 182 ein interner Abschnitt und/oder ein externer Abschnitt des Objektes 102 sein. Trotz der Beschränkungen der zweidimensionalen Zeichnungen kann der Abschnitt 182 eine dreidimensionale Ausdehnung, d.h. in die Seite hinein und aus dieser heraus, aufweisen.
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Unter Bezugnahme auf die 3 und 4 ist ein Verfahren gemäß der Offenbarung veranschaulicht.
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3 zeigt einen Abschnitt 182M eines Objektes 102M nach der Erzeugung unter Verwendung des additiven Fertigungssystems 100 auf der Basis eines beabsichtigten dreidimensionalen (3D-)Modells 180 (2). Der Abschnitt 182M des Objektes 102M soll mit dem Abschnitt 182 (2) des Objektes 102 (2) in dem beabsichtigten 3D-Modell 180 (2) übereinstimmen. Aufgrund einer thermischen Verformung enthält der Abschnitt 182M jedoch einen thermischen Defekt 188 in der Form eines Elementes, das von der Kanalecke zu der benachbarten Säule 186 führt. Weil derartige thermische Defekte in herkömmlicher Weise durch eine Bildgebung während der Herstellung nicht identifiziert werden können, bestand die einzige Möglichkeit, einen derartigen Defekt zu identifizieren, darin, z.B. durch Einschneiden oder Einschleifen in das Objekt das Objekt 102M zu zerstören.
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Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung scannt ein Tomografiescanner 190 wenigstens den Abschnitt 182M des Objektes 102M, um ein Tomografiescannermodell 180M wenigstens des Abschnitts 182M des Objektes 102M zu erhalten. Der Tomografiescanner 190 kann einen beliebigen heutzutage bekannten oder künftig entwickelten Scanner enthalten, der in der Lage ist, eine dreidimensionale Darstellung, d.h. ein Modell, wenigstens des Abschnitts 182M des Objektes 102M zu erhalten. Der Tomografiescanner 190 ist gewöhnlich von dem additiven Fertigungssystem 100 unabhängig, kann jedoch in einigen Ausführungsformen, wie in 1 veranschaulicht, als Teil desselben, z.B. als ein Teil des AM-Druckers 106, integriert sein. Der Tomografiescanner 190 kann eine Vorrichtung einer beliebigen Form enthalten, die zur abschnittsweisen Bildgebung unter Verwendung durchdringender Wellen, z.B. Röntgenstrahlen, Schall, etc., in der Lage ist oder in der Lage ist, ein 3D-Bild oder eine 3D-Punktwolke unter Verwendung einer Nachbildgebungssoftware zu erzeugen. Der Tomografiescanner 190 kann enthalten, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein: einen (phasengesteuerten) Phased-Array-UltraschallTestscanner, eine Koordinatenmessmaschine, einen Streifenlichtscanner, ein Photogrammetriesystem und ein Radiographiesystem (z.B. Röntgen). In einem bevorzugten Beispiel kann der Tomografiescanner 190 einen Computertomografie(CT)-Scanner, beispielsweise mit der Modellnummer C450, enthalten, die von GE Inspection Services erhältlich ist. In jedem Fall enthält das Tomografiemodell 180M eine dreidimensionale Darstellung wenigstens eines Abschnitts 182M, die ohne Weiteres elektronisch in Schichten entlang einer beliebigen Ebene unterteilt werden kann, um eine Gestalt, Dimension, etc. von dieser zu beobachten, d.h. unter Verwendung einer herkömmlichen Scanneranzeigesoftware. Wie in 3 veranschaulicht, kann der Scannprozess ein Drehen (Pfeile) von wenigstens einem von dem Tomografiescanner 190 (insgesamt oder eines Teils desselben) und/oder dem Objekt 102M während des Scannvorgangs enthalten. Das Tomografiescannerformat kann ein beliebiges Dateiformat, das gewöhnlich durch den gewählten Scanner, z.B. das Modell C450 von GE, verwendet wird, wie beispielsweise das DICOM(Digital Imaging and Communications in Medicine, digitale Bildgebung und Kommunikationen in der Medizin)-Standardformat für CT-Scanner und Ultraschallscanner, sein.
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Das Scannermodell wird von dem Format des Tomografiescanners in das Format des additiven Fertigungssystems umgewandelt, um ein umgewandeltes Tomografiemodell zu erhalten und auch ein 3D-Modell des Objektes 102M zu liefern. Das additive Fertigungssystemformat, in das das Tomografiescannerformat umgewandelt wird, entspricht dem Format des beabsichtigten 3D-Modells 180, z.B. STL oder AMF. Die Umwandlung kann unter Verwendung eines beliebigen heutzutage bekannten oder künftig entwickelten Softwareumwandlungspakets vorgenommen werden, das ein Zusatz zu dem gewählten Scanner sein kann und das eingerichtet ist, um die angegebene Umwandlung zu bewerkstelligen. Für einen CT-Scanner kann die Umwandlung z.B. unter Verwendung einer CT-Bildgebungsanalysesoftware durchgeführt werden, die von der Volume Graphics GmbH aus Heidelberg, Deutschland, erhältlich ist.
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Das umgewandelte Tomografiemodell 180M wird mit dem beabsichtigten 3D-Modell 180 verglichen, um einen Defekt des Abschnitts 182M des Objektes 102M zu identifizieren. Der Vergleich kann einen beliebigen heutzutage bekannten oder künftig entwickelten Vergleich zwischen 3D-Modellen desselben Dateiformats enthalten und kann elektronisch unter Verwendung einer beliebigen heutzutage bekannten oder künftig entwickelten Software, wie sie beispielsweise von Volume Graphics erhältlich ist, durchgeführt werden oder kann manuell durch Vergleichen der 3D-Modelle durchgeführt werden.
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Wie in 4 veranschaulicht, wird ein modifiziertes 3D-Modell 180C des Objektes unter Korrektur des beabsichtigten 3D-Modells 180 erzeugt, um den Defekt des Abschnitts 182M (3) des Objektes 102M (3) zu beheben. Das Erzeugen des modifizierten 3D-Modells 180C des Objektes, das das beabsichtigte 3D-Modell 180 (2) korrigiert, um den Defekt zu beheben, kann ein Modifizieren wenigstens einer der folgenden enthalten, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein: einer Dimension, einer Oberflächenbearbeitung, einer Überhangqualität und einer Merkmalsauflösung in dem beabsichtigten 3D-Modell 180. In dem veranschaulichten Beispiel wird der Abschnitt 182C neu geformt, um von der benachbarten Säule 186 weiter entfernt zu sein, um zu verhindern, dass der Defekt 188 (3) von einer Ecke des Kanals zu der benachbarten Säule 186 führt. Verständlicherweise könnten vielfältige alternative Modifikationen angewandt werden. Die Korrektur kann durch Modifikation des beabsichtigten 3D-Modells zu demjenigen des modifizierten 3D-Modells 180C vorgenommen werden. Die aktuelle Korrektur kann eine Eingabe für das Steuersystem 104 (1) zur Verwendung als ein vollständig neuer Code 108O (3D-Modell) (1) oder als eine Modellkorrektur 111 (11) für ein beabsichtigtes 3D-Modell, das früher als der Code 108O (1) gespeichert wurde, sein.
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Zurückkehrend zu 2 kann der Abschnitt 182 des Objektes 102 anschließend unter Verwendung des additiven Fertigungssystems 102 basierend auf dem modifizierten 3D-Modell 180C (4) des Objektes 102C (4) erzeugt werden. Das resultierende Objekt würde, wie in 2 veranschaulicht, mit dem beabsichtigten 3D-Modell 180 identisch sein.
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Die Lehren der Offenbarung können während einer Prototypenfertigung des Objektes 102 oder nach einer additiven Fertigung des Objektes 102 angewandt werden. In jedem Fall ermöglicht das offenbarte Verfahren eine genauere Modellierung und Formung des Objektes 102, während thermische Defekte, die aufgrund der additiven Fertigung auftreten, behoben werden.
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Die hierin verwendete Terminologie dient lediglich dem Zweck der Beschreibung bestimmter Ausführungsformen und soll für die Offenbarung nicht beschränkend sein. Wie hierin verwendet, sollen die Singularformen „ein“, „eine“ und „der“, „die“ und „das“ auch die Pluralformen umfassen, sofern aus dem Kontext nicht deutlich etwas anderes hervorgeht. Es wird ferner verstanden, dass die Ausdrücke „aufweist“ und/oder „aufweisend“, wenn sie in dieser Beschreibung verwendet werden, die Gegenwart der angegebenen Merkmale, Ganzzahlen, Schritte, Operationen, Elemente und/oder Objekte spezifizieren, jedoch die Gegenwart oder Hinzunahme eines/einer oder mehrerer anderer Merkmale, Ganzzahlen, Schritte, Operationen, Elemente, Objekte und/oder deren Gruppen nicht ausschließen.
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Die entsprechenden Strukturen, Materialien, Handlungen und Äquivalente von allen Mitteln oder Schritt-plus-Funktion-Elementen in den nachstehenden Ansprüchen sollen eine beliebige Struktur, ein beliebiges Material oder eine beliebige Handlung zur Durchführung der Funktion in Kombination mit anderen beanspruchten Elementen, wie sie speziell beansprucht sind, umfassen. Die Beschreibung der vorliegenden Offenbarung wird für die Zwecke der Veranschaulichung und Beschreibung präsentiert, soll jedoch nicht erschöpfend oder auf die Offenbarung in der offenbarten Form beschränkt sein. Es werden sich viele Modifikationen und Veränderungen Fachleuten auf dem Gebiet erschließen, ohne dass von dem Umfang und Rahmen der Offenbarung abgewichen wird. Die Ausführungsform wurde gewählt und beschrieben, um die Prinzipien der Offenbarung und die praktische Anwendung bestmöglich zu erläutern und um andere Fachleute auf dem Gebiet zu befähigen, die Offenbarung für verschiedene Ausführungsformen mit verschiedenen Modifikationen, wie sie für die speziell vorgesehene Verwendung geeignet sein können, zu verstehen.
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Es ist ein Verfahren zur Korrektur thermischer Defekte 188 unter Verwendung eines Tomografiescanns 190 für die additive Fertigung 100 geschaffen. Das Verfahren kann ein Bilden eines Abschnitts 182 eines Objektes 102 unter Verwendung eines additiven Fertigungssystems 100 auf der Basis eines beabsichtigten dreidimensionalen (3D-)Modells des Objektes 102, das sich in einem Format des additiven Fertigungssystems 100 befindet, enthalten. Der Abschnitt 182 des Objektes 102 wird unter Verwendung eines Tomografiescanners 190 gescannt, um ein Modell 180C des Abschnitts 182 des Objektes 102 in einem Format des Tomografiescanners 190 zu erhalten. Das Modell 180C wird von dem Format des Tomografiescanners 190 in das Format des additiven Fertigungssystems 100 umgewandelt, um ein umgewandeltes Tomografiemodell 180 zu erhalten; und das umgewandelte Tomografiemodell 180 wird mit dem beabsichtigten 3D-Modell verglichen, um einen Defekt 188 in dem Abschnitt 182 des Objektes 102 zu identifizieren. Es kann ein modifiziertes 3D-Modell des Objektes 102 unter Korrektur des beabsichtigten 3D-Modells erzeugt werden, um den Defekt 188 des Abschnitts 182 des Objektes 102 zu beseitigen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Additives Fertigungssystem
- 102
- Objekt
- 104
- Steuersystem
- 106
- AM-Drucker
- 108
- Code
- 110
- Computer
- 111
- Modellkorrektur
- 112
- Speicher
- 114
- Prozessor
- 116
- Eingabe/Ausgabe(E/A)-Schnittstelle
- 118
- Bus
- 120
- E/A-Vorrichtung
- 122
- Speichersystem
- 130
- Verarbeitungskammer
- 132
- Metallpulverbett
- 134
- Laser
- 136
- Laser
- 138
- Laserstrahl
- 140
- Applikator
- 142
- Rohmaterial
- 144
- Kammer
- 150
- Pumpe
- 152
- Durchflussventilsystem
- 154
- Inertgas
- 160
- Gasgemisch
- 170
- Filter
- 180
- Modell
- 182
- Abschnitt
- 184
- Kühlsäulen
- 186
- Benachbarte Säule
- 188
- Thermischer Defekt
- 190
- Tomografiescanner
- 102C
- Objekt
- 102M
- Objekt
- 108O
- Code
- 108S
- Computer ausführbare Instruktionen
- 138‘
- Phantomlaserstrahl
- 180C
- Modell
- 180M
- Tomografiemodell
- 182C
- Abschnitt
- 182M
- Abschnitt