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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zum Querverbinden eines ersten Profilstabs mit einem zweiten Profilstab sowie eine Profilanordnung mit einem ersten Profilstab mit einem zweiten Profilstab.
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Derartige Verbindungsvorrichtungen zum Querverbinden sind beispielsweise aus der
DE 94 20 832 U1 und der
DE 20 2010 017 642 U1 bekannt. Unter Querverbinden ist eine Verbindung von zwei Profilstäben zu verstehen, bei der die beiden Profilstäbe senkrecht zueinander verlaufen.
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Dabei werden ein erster Profilstab, der zumindest eine hinterschnittene Längsnut aufweist, und ein zweiter Profilstab, der eine parallel zu der Längsachse des zweiten Profilstabs verlaufende Ausnehmung aufweist, unter Verwendung einer Verbindungsvorrichtung miteinander querverbunden. Die Verbindungsvorrichtung umfasst ein ankerförmiges Verbindungselement mit einem Kopfteil und einem Schaft, wobei das Kopfteil in die Längsnut des ersten Profilstabs und der Schaft in die Ausnehmung des zweiten Profilstabs einbringbar sind. Das Kopfteil weist zwei radial nach außen über den Schaft vorstehende Abschnitte auf, weshalb die Verbindungsvorrichtung einem Stockanker ähnelt. Weiterhin umfasst die Verbindungsvorrichtung eine im zweiten Profilstab senkrecht zur Längsachse des zweiten Profils befestigbare Buchse und einen in die Buchse einsetzbarer Stift.
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Zum Verbinden der beiden Profilstäbe werden das Kopfteil in die Längsnut des ersten Profilstabs und der Schaft in die Ausnehmung des zweiten Profilstabs eingebracht. Der zweite Profilstab weist eine Bohrung auf, in welche die Buchse eingesetzt wird. Der Stift wird in die mit dem zweiten Profilstab befestigte Buchse eingebracht, wobei der Stift entlang einer Achse der Buchse und damit senkrecht zur Längsachse des zweiten Profilstabs bewegt wird. Auf dem Schaft ist eine konusförmige Einkerbung angeordnet, welche sich um die Achse der Buchse erstreckt, wenn das Verbindungselement auf die oben beschriebene Weise mit den beiden Profilstäben verbunden ist. Wird der Stift in die Buchse eingebracht, so greift er ab einem bestimmten Punkt in die konusförmige Einkerbung ein und kommt mit den Flanken der konusförmigen Einkerbung in Kontakt. Die Buchse ist so angeordnet, dass bei Kontakt des Stifts mit den Flanken das Verbindungselement parallel zur Achse des zweiten Profilstabs vom ersten Profilstab weggezogen wird. Infolgedessen wird das Kopfteil des Verbindungselements in der hinterschnittenen Längsnut verspannt, wodurch die Querverbindung bereitgestellt wird.
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Damit die beiden vorstehenden Abschnitte des Kopfteils die hinterschnittene Längsnut auch hintergreifen können, muss das Verbindungselement idealerweise um 90° gedreht werden, nachdem das Kopfteil in die Längsnut eingebracht wurde. Von außen ist die Drehposition des Kopfteils in der hinterschnittenen Längsnut oft nicht erkennbar. Die konusförmige Einkerbung kann nicht beliebig groß ausgestaltet werden, so dass bei einer ungünstigen Drehposition des Verbindungselements der Stift nicht in die konusförmige Einkerbung eingreifen kann. In diesem Fall muss die Drehposition des Verbindungselements entsprechend verändert werden, was zeitaufwendig ist. Die ideale Drehposition nimmt das Verbindungselement dann ein, wenn die beiden Abschnitte des Kopfteils senkrecht zur hinterschnittenen Längsnut des ersten Profilstabs verlaufen.
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Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verbindungsvorrichtung zum Querverbinden eines ersten Profilstabs mit einem zweiten Profilstab anzugeben, bei welcher eine Querverbindung auch dann bereitgestellt werden kann, wenn sich das Verbindungselement nicht in der vorgesehenen Drehstellung befindet.
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Diese Aufgabe wird mit den in den Ansprüchen 1 und 8 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zum Querverbinden eines ersten Profilstabs mit einem zweiten Profilstab, wobei der erste Profilstab eine erste Längsachse und zumindest eine parallel zur ersten Längsachse verlaufende, hinterschnittene Längsnut und der zweite Profilstab eine zweite Längsachse und zumindest eine parallel zur zweiten Längsachse verlaufende Ausnehmung aufweist. Die Verbindungsvorrichtung umfasst ein ankerförmiges Verbindungselement mit einem Kopfteil und einem Schaft, eine im zweiten Profilstab senkrecht zur zweiten Längsachse befestigbare Buchse und einen in die Buchse einsetzbaren Stift, wobei der Schaft in die Ausnehmung des zweiten Profilstabs einbringbar und das Kopfteil unter Ausbildung eines Formschlusses in die Längsnut des ersten Profilstabs einbringbar sind und der Schaft eine konusförmige Einkerbung und zumindest eine in die konusförmige Einkerbung mündende Vertiefung aufweist, die so ausgebildet ist, dass dann, wenn der Stift in die Vertiefung eingreift, das Verbindungselement in eine Drehrichtung gedreht wird, so dass der Stift in die konusförmige Einkerbung eingreifen kann.
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Zum Bereitstellen der Verbindung wird der Stift in der Buchse zur zweiten Längsachse hin bewegt. Es wird im Folgenden davon ausgegangen, dass sich das Verbindungselement nicht in der idealen Drehposition befindet und der Stift nicht in die konusförmige Einkerbung eingreifen kann oder nur so, dass es zu einem Verklemmen kommt. Die Drehposition der aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungselemente muss in diesem Fall korrigiert werden.
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Bei dem vorschlagsgemäßen Verbindungselement kann der Stift in diesem Fall in die zumindest eine Vertiefung eingreifen. Das Eingreifen bewirkt, dass das Verbindungselement gedreht wird. Dabei ist die Vertiefung so ausgestaltet, dass das Verbindungselement infolge des Eingreifens so gedreht wird, dass der Stift in die konusförmige Einkerbung eingreifen kann. Folglich kann die Verbindung auch dann bereitgestellt werden, wenn sich das Verbindungselement bei Beginn des Bewegens des Stifts nicht in der idealen Drehposition befindet. Ein nachträgliches Korrigieren der Drehposition entfällt, was den Verbindungsvorgang vereinfacht. Wie eingangs erwähnt, wird das Verbindungselement in einer ersten Drehposition in die Längsnut eingebracht, wobei die ideale zweite Drehposition zum Verspannen um 90° von der ersten Drehposition abweicht. Die Vertiefung kann so ausgestaltet sein, dass eine Drehung des Verbindungselements um 90° ermöglicht wird. Folglich wird das Verbindungselement ausschließlich infolge des Eingreifens des Stifts in die Vertiefung und der konischen Einkerbung gedreht. Zusätzlich muss keine Maßnahme zum Drehen des Verbindungselements getroffen werden.
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Aus der obigen Beschreibung geht hervor, dass die Einkerbung die axiale Verschiebung und die Vertiefung die Drehung des Verbindungselements bewirken. Allerdings muss die unterschiedliche Funktion der Vertiefung und der Einkerbung nicht streng voneinander getrennt sein. Je nach Ausgestaltung der Einkerbung und der Vertiefung können diese auch eine Drehung bzw. eine Verschiebung des Verbindungselements bewirken, allerdings in einem deutlich geringeren Umfang.
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Darüber hinaus ist die Formulierung „in die konusförmige Einkerbung mündende Vertiefung“ so zu verstehen, dass die Einkerbung und die Vertiefung auch so ausgestaltet sein können, dass eine klare Trennung zwischen der Vertiefung und der Einkerbung nicht möglich ist. Anstelle der Einkerbung und der Vertiefung kann daher auch eine Aussparung vorgesehen sein, die einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist, wobei der erste Abschnitt im Wesentlichen die Drehung und der zweite Abschnitt im Wesentlichen die Verschiebung des Verbindungselements bewirken.
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Nach Maßgabe einer weitergebildeten Ausführungsform bildet die Vertiefung einen Steigungswinkel mit dem vom Kopfteil aus gesehen hinter der konusförmigen Einkerbung liegenden Teil der Schaftachse von zwischen 10 und 80° und insbesondere zwischen 50 und 70°. In diesem Fall verläuft die Vertiefung ähnlich wie die Nuten eines Bohrers wendel- oder schraubenförmig. Wenn sich das Verbindungselement dreht, da der Stift in die Vertiefung eingreift, wird es gleichzeitig auch entlang der Schaftachse verschoben, so dass das Verbindungselement sowohl rotatorisch als auch translatorisch bewegt wird. Aufgrund der Anordnung des Steigungswinkels wird das Verbindungselement vom ersten Profistab weg und somit in dieselbe Richtung verschoben, in welche das Verbindungselement zum Verspannen mit dem ersten Profilstab verschoben wird. Insofern wird hierdurch ein Teil des Verspannungsvorgangs bereits beim Drehen des Verbindungselements durchgeführt, wodurch der Verbindungsvorgang verkürzt werden kann.
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Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform weist die Vertiefung eine Tiefe auf, welche zur konusförmigen Einkerbung hin zunimmt. Wenn der Stift mit der Vertiefung in Kontakt tritt, bewirkt der Stift eine Drehung des Verbindungselements um die Schaftachse. Dadurch, dass die Tiefe zur Einkerbung hin zunimmt, wird die Einkerbung zum Stift hin gedreht, so dass der Stift in die Einkerbung eingreifen kann. Sobald der Stift in die Einkerbung eingreift, zieht er das Verbindungselement weg vom ersten Profilstab, wodurch das Kopfteil mit der hinterschnittenen Längsnut verspannt und die Verbindung bereitgestellt wird.
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In einer weitergebildeten Ausführungsform kann die Vertiefung V-förmig ausgebildet sein. Die V-förmige Ausbildung bezieht sich auf den Querschnitt der Vertiefung und bewirkt eine Zentrierung des Stifts innerhalb der Vertiefung, so dass neben der Drehung des Verbindungselements auch eine Verschiebung entlang der Schaftachse erfolgt. Durch die Zentrierung wird ein Verklemmen vermieden. Die beiden Flanken der V-förmigen Vertiefung können symmetrisch zueinander ausgebildet sein, was aber nicht zwingend der Fall sein muss. Zudem kann der für die V-förmige Vertiefung beschriebene technische Effekt auch mit anderen Formen, beispielsweise mit einer im Querschnitt halbkreisförmigen, halbelliptischen oder polygonalen Vertiefung erreicht werden.
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Bei einer weitergebildeten Ausführungsform kann der Stift als ein Gewindestift ausgebildet und in ein Innengewinde der Buchse einschraubbar sein, das Innengewinde als ein Rechtsgewinde ausgebildet sein und der Steigungswinkel, den die genau eine Vertiefung mit der Schaftachse bildet, von der Schaftachse aus und in Einschraubrichtung gesehen rechtsdrehend verläuft. In dieser Ausführungsform sind die Drehrichtung des Gewindestifts und die Drehrichtung des Verbindungselements so aufeinander abgestimmt, dass die Drehung des Gewindestifts die Drehung des Verbindungselements unterstützt. Der Gewindestift rollt an den Flanken der Vertiefung ab, wobei die Drehrichtung so gewählt ist, dass die Einkerbung zum Stift hin gedreht wird. Da ein Gleiten des Gewindestifts in der Vertiefung reduziert wird, wird weniger Kraft für das Einschrauben des Gewindestifts in die Buchse beim Befestigen der beiden Profilstäbe benötigt. Weiterhin wird die Wahrscheinlichkeit eines Verklemmens reduziert.
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Bei einer weiteren Ausführungsform kann der Stift als ein Gewindestift ausgebildet und in ein Innengewinde der Buchse einschraubbar sein, das Innengewinde als ein Linksgewinde ausgebildet ist und der Steigungswinkel, den die genau eine Vertiefung mit der Schaftachse bildet, von der Schaftachse aus und in Einschraubrichtung gesehen linksdrehend verlaufen. Die technischen Effekte und Vorteile, die mit dieser Ausführungsform erreicht werden können, entsprechen der zuvor beschriebenen Ausführungsform. Anzumerken ist, dass Linksgewinde zwar selten verwendet werden, dennoch in einigen Ausführungsformen vorteilhaft eingesetzt werden können.
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Eine weitergebildete Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Buchse eine senkrecht zu seiner Längsachse verlaufende Durchgangsbohrung aufweist, in welche der Schaft des Verbindungselements einbringbar ist. Die Buchse bewirkt eine Führung des Verbindungselements, so dass die Position des Verbindungselements in Bezug auf die Buchse eindeutig festgelegt werden kann. Zwar wird das Verbindungselement in der Ausnehmung des zweiten Profilstabs geführt, allerdings sind die Toleranzen der Ausnehmung nicht so genau wie die der Durchgangsbohrung, so dass die Führung des Verbindungselements in dieser Ausführungsform genauer ist, wodurch der Verbindungsvorgang vereinfacht wird.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung betrifft eine Profilanordnung mit einem ersten Profilstab mit einem zweiten Profilstab, wobei der erste Profilstab eine erste Längsachse und zumindest eine parallel zur ersten Längsachse verlaufende, hinterschnittene Längsnut und der zweite Profilstab eine zweite Längsachse und zumindest eine parallel zur zweiten Längsachse verlaufende Ausnehmung aufweist und der erste Profilstab mittels einer Verbindungsvorrichtung nach einem der zuvor erläuterten Ausführungsformen mit dem zweiten Profilstab querverbunden ist.
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Die technischen Effekte und Vorteile, die sich mit der vorschlagsgemäßen Profilanordnung erreichen lassen, entsprechen denjenigen, die für die vorliegende Verbindungsvorrichtung erörtert worden sind. Zusammenfassend sei darauf hingewiesen, dass die Querverbindung auch dann bereitgestellt werden kann, wenn sich das Verbindungselement nicht in der idealen Drehposition befindet. Ein Anpassen der Drehposition, wie es einer herkömmlichen Verbindungsanordnung notwendig ist, entfällt damit, wodurch der Verbindungsvorgang effektiv gestaltet werden kann.
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Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- 1 ein Ausführungsbeispiel einer Verbindungsanordnung anhand einer Explosionsdarstellung,
- 2 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Verbindungselement,
- 3 eine abgewickelte Darstellung einer Ausführungsform der konusförmigen Einkerbung und der Vertiefung,
- 4a) bis 4c) eine Profilanordnung, welche mit der in 1 dargestellten Verbindungsanordnung querverbunden wird, jeweils anhand einer Draufsicht und einer Schnittdarstellung in verschiedenen Phasen des Verbindungsvorgangs.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 10 zum Querverbinden eines ersten Profilstabs 12 mit einem zweiten Profilstab 14 (siehe 4) anhand einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Die Verbindungsvorrichtung 10 umfasst eine Buchse 16, welche ein nur andeutungsweise erkennbares Innengewinde 18 aufweist. In die Buchse 16 kann ein Stift 20, der in diesem Fall als ein Gewindestift 22 mit einem zum Innengewinde 18 korrespondierenden Außengewinde 24 ausgeführt ist, eingebracht werden. Der Gewindestift 22 weist ein konisches Ende 26 und einen Innensechskant 27 auf, der von einem dem konischen Ende 26 gegenüberliegenden Ende des Gewindestifts 22 ausgeht.
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Die Buchse 16 umfasst eine Durchgangsbohrung 28, in welche ein ankerförmiges Verbindungselement 30 einbringbar und durch welche das Verbindungselement 30 durchführbar ist. Das Verbindungselement 30 umfasst einen Schaft 32 und ein Kopfteil 34. Das Kopfteil 34 weist zwei radial nach außen über den Schaft 32 vorstehende Abschnitte 36 auf. Auf dem Schaft 32 sind eine konusförmige Einkerbung 38 und eine in die konusförmige Einkerbung 38 mündende Vertiefung 40 angeordnet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel V-förmig ausgebildet ist. Nicht dargestellt ist ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Einkerbung 38 und die Vertiefung 40 zu einer Einkerbung zusammengefasst sind.
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Das Verbindungselement 30 ist in 2 separat anhand einer Draufsicht dargestellt. Man erkennt, dass der Schaft 32 des Verbindungselements 30 eine Schaftachse S bildet und die Vertiefung 40 so angeordnet ist, dass sie mit der Schaftachse S einen Steigungswinkel α bildet. Die Vertiefung 40 verläuft so, dass der Steigungswinkel α mit dem vom Kopfteil 34 aus gesehen hinter der konusförmigen Einkerbung 38 liegenden Teil der Schaftachse S gebildet wird. Ausgehend vom hinter dem Kopfteil 34 liegenden Teil der Schaftachse S und in Draufsicht auf die Einkerbung 38 gesehen verläuft der Steigungswinkel α rechtsdrehend. Die Vertiefung 40 verläuft wendel- oder schraubenförmig auf der Schaftoberfläche.
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In 3 zeigt eine prinzipielle und abgewickelte Schnittdarstellung einer Ausführungsform der konusförmigen Einkerbung 38 und der Vertiefung 40, wobei die Schnittebene in etwa durch den Schenkel des Steigungswinkels α und senkrecht zur Darstellungsebene des Verbindungselements 30 in 2 verläuft. Die Vertiefung 40 weist eine Tiefe T auf, welche zur konusförmigen Einkerbung 38 zunimmt und im dargestellten Beispiel zum der konusförmigen Einkerbung 38 abgewandten Ende auf null ausläuft, was aber nicht zwingend der Fall sein muss.
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In den 4a) bis 4c) ist eine Profilanordnung 42 mit dem ersten Profilstab 12 und dem zweiten Profilstab 14 gezeigt, die mit der in der 1 gezeigten Verbindungsvorrichtung 10 querverbunden werden können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen der erste und der zweite Profilstab 12, 14 denselben Querschnitt auf, was aber nicht zwingend der Fall sein muss. Der erste Profilstab 12 weist eine erste Längsachse L1 auf, zu der insgesamt vier hinterschnittene Längsnuten 44 parallel verlaufen. Es gibt Profilstäbe 12, die weniger als vier Längsnuten 44 aufweisen. Der zweite Profilstab 14 umfasst eine zweite Längsachse L2 und eine parallel hierzu verlaufende Ausnehmung 46, in die das Verbindungselement 30 eingebracht ist. Die Buchse 16 ist senkrecht zur zweiten Längsachse L2 im zweiten Profilstab 14 in eine nicht gezeigte Bohrung eingesteckt. Der Schaft 32 des Verbindungselements 30 durchdringt die Durchgangsbohrung 28 der Buchse 16 (vgl. 1). Der Gewindestift 22 ist soweit in die Buchse 16 eingeschraubt, dass er das Verbindungselement 30 nicht berührt. Um die Montage zu vereinfachen, kann der Gewindestift 22 soweit in die Buchse 16 eingeschraubt werden, dass er mit seinem konischen Ende 26 etwas in die Vertiefung 40 eintaucht, so dass das Verbindungselement 30 nicht selbstständig herausfallen kann. Die vier Längsnuten 44 weisen Öffnungen 48 auf, durch welche das Kopfteil 34 des Verbindungselements 30 durchführbar ist, wenn es sich in der in 4a) gezeigten Drehposition befindet.
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Wie in 4b) gezeigt, wird der Gewindestift 22 nun so gedreht, dass er sich zur zweiten Längsachse L2 hin bewegt und folglich in die Vertiefung 40 eingreift. Die Vertiefung 40 erstreckt sich im dargestellten Beispiel soweit, dass der Gewindestift 22 in die Vertiefung 40 eingreifen kann, wenn sich das Verbindungselement 30 in einer Drehposition befindet, in welcher es über die Öffnungen 48 in die erste Längsnut 44 eingebracht werden kann. Infolge des Eingriffs des Gewindestifts 22 in die Vertiefung 40 wird das Verbindungselement 30 um die Schaftachse S gedreht und etwas vom ersten Profilstab 12 entlang der zweiten Längsachse L2 weggezogen. Die Vertiefung 40 ist so ausgeführt, dass die konusförmige Einkerbung 38 zum Gewindestift 22 hin gedreht wird, so dass der Gewindestift 22 ab einer bestimmten Drehposition in die konusförmige Einkerbung 38 eingreift, was in 4c) der Fall ist. Das Verbindungselement 30 wird daher soweit angezogen, dass das Kopfteil 34 in der Längsnut 44 verspannt wird, wodurch die Querverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Profilstab 12, 14 bereitgestellt ist.
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Anzumerken ist, dass der erste Profilstab 12 auch um 90° um die zweite Längsachse L2 gedreht mit dem zweiten Profilstab 14 verbunden werden kann. Dies hat zur Folge, dass auch das Verbindungselement 30 um 90° gedreht werden muss. Um einen Eingriff des Gewindestifts 22 in die Vertiefung 40 und die Einkerbung 38 zu ermöglichen, muss die Buchse 16 ebenfalls um 90° versetzt im zweiten Profilstab 14 angeordnet werden.
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Bezugnehmend auf die 1 und 2 ist das Innengewinde 18 der Buchse 16 als Rechtsgewinde ausgestaltet. Weiterhin ist aus der 2 erkennbar, dass die Vertiefung 40 nicht auf das Zentrum der konusförmigen Einkerbung 38 ausgerichtet ist, sondern auf die vom Kopfteil 34 abgewandte Seite des Zentrums. Hierdurch wird erreicht, dass der Gewindestift 22 mit den vom Kopfteil 34 abgewandten Flanken der Vertiefung 40 und der konusförmigen Einkerbung 38 in Kontakt tritt, wodurch das Verbindungselement 30 vom ersten Profilstab 12 weggezogen wird. Weiterhin wird erreicht, dass das Drehen des Verbindungselements 30 um die Schaftachse S dadurch erleichtert wird, dass sich der Gewindestift 22 an den Flanken abrollt.
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Bei einem Vergleich der 4a) und 4c) ist zu erkennen, dass infolge des Eingreifens des Stifts 20 in die Vertiefung 40 und die konusförmige Einkerbung 38 das Verbindungselement 30 um 90° und somit von der Drehstellung, in welche das Verbindungselement 30 in die Längsnut 44 eingebracht werden kann, in eine Drehstellung, in welche das Verbindungselement 30 mit der Längsnut 44 verspannt werden kann, gedreht werden kann.
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Aus der 1 ist erkennbar, dass der Gewindestift 22 an seinem konischen Ende 26 einen Konuswinkel β bildet. Aus 3 ist zu entnehmen, dass die Einkerbung 38 einen Kerbwinkel γ bildet. Wie erwähnt, ist die Vertiefung 40 im dargestellten Ausführungsbeispiel V-förmig, so dass sie einen nicht dargestellten Vertiefungswinkel δ bildet. Der Konuswinkel β, der Kerbwinkel γ und der Vertiefungswinkel δ sind idealerweise gleich, können aber auch voneinander abweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verbindungsvorrichtung
- 12
- erster Profilstab
- 14
- zweiter Profilstab
- 16
- Buchse
- 18
- Innengewinde
- 20
- Stift
- 22
- Gewindestift
- 24
- Außengewinde
- 26
- konisches Ende
- 27
- Innensechskant
- 28
- Durchgangsbohrung
- 30
- Verbindungselement
- 32
- Schaft
- 34
- Kopfteil
- 36
- Abschnitt
- 38
- konusförmige Einkerbung
- 40
- Vertiefung
- 42
- Profilanordnung
- 44
- Längsnut
- 46
- Ausnehmung
- 48
- Öffnung
- L1
- erste Längsachse
- L2
- zweite Längsachse
- S
- Schaftachse
- T
- Tiefe
- Z
- Zentrum
- α
- Steigungswinkel
- β
- Konuswinkel
- γ
- Kerbwinkel
- δ
- Vertiefungswinkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9420832 U1 [0002]
- DE 202010017642 U1 [0002]