DE102017131093A1 - Schraubverbindung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schraubverbindung zwischen einem ersten Bauteil (1) und einem zweiten Bauteil (2), wobei eine gewindeschneidende oder gewindefurchende Schraube (3) durch eine Durchgangsbohrung (4) des ersten Bauteils (1) hindurch gesteckt und unter Bildung eines Innengewindes (5) in eine Bohrung (6) des zweiten Bauteils (2) eingeschraubt ist. Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Schraubverbindung so zu gestalten, dass das geschnittene oder gefurchte Gewinde durch erneutes Einschrauben der Schraube (3) nicht beschädigt oder sogar zerstört wird. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass an einer dem ersten Bauteil (1) zugewandten Fläche des zweiten Bauteils (2) ein Zwischenbauteil (7) fixiert ist, welches ein koaxial zu der Bohrung (6) in dem zweiten Bauteil (2) angeordnetes Gewindeloch (8) aufweist, wobei die Schraube (3) beim Verbinden der beiden Bauteile (1, 2) nach dem Durchschrauben des Gewindelochs (8) des Zwischenbauteils (7) gewindeschneidend oder gewindefurchend in die Bohrung (6) des zweiten Bauteils (2) eingedrungen ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schraubverbindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Schraubverbindungen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. So werden beispielsweise in der
DE 10 2014 207 250 A1 ,DE 10 2014 013 273 A1 ,DE 10 2011 079 181 A1 und
DE 20 2014 106 209 U1 Schraubverbindungen mit gewindeschneidenden oder gewindefurchenden Schrauben beschrieben. - Ein Vorteil von Schraubverbindungen gattungsgemäßer Art ist darin zu sehen, dass auf ein aufwändiges Gewindeschneiden in den zu verbindenden Bauteilen verzichtet werden kann.
- Allerdings haben derartige Schraubverbindungen auch einen generellen Nachteil, nämlich den, dass nach mehrmaligem Ein- und Ausschrauben der Schraube, z. B. zu Reparaturzwecken, das Gewinde beschädigt wird, da diese Schrauben die Tendenz haben, beim erneuten Einschrauben neben dem alten Gewinde ein neues Gewinde zu schneiden bzw. zu formen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und eine gattungsgemäße Schraubverbindung zur Verfügung zu stellen, die diesen Nachteil nicht aufweist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Schraubverbindung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Erfindungsgemäß wird bei einer Schraubverbindung gattungsgemäßer Art zwischen einem ersten Bauteil und einem zweiten Bauteil ein Zwischenbauteil angeordnet, welches an einer dem ersten Bauteil zugewandten Fläche des zweiten Bauteils fixiert ist. Es weist ein Gewindeloch auf, das koaxial zu der Bohrung in dem zweiten Bauteil angeordnet ist und dessen Innengewinde mit dem Außengewinde der Schaube eine Paarung bildet. Bei der Herstellung der Schraubverbindung zwischen dem ersten Bauteil und dem zweiten Bauteil dringt die Schraube nach dem Durchschrauben des Gewindeloches im Zwischenbauteil in die Bohrung des zweiten Bauteils ein und erzeugt dort durch Schneiden oder Furchen ein Innengewinde. Das Gewindeloch des Zwischenbauteils fungiert dabei als Führung für die Schraube. Dadurch ist gewährleistet, dass sich die Schraube bei ihrem wiederholten Einschrauben, z.B. im Rahmen einer Instandhaltungsmaßnahme, stets in das beim ersten Einschraubvorgang geschaffene Innengewinde einschraubt, dieses also nicht beschädigt oder sogar zerstört. Damit ist die Festigkeit der Schraubverbindung auch nach mehrmaligem Einschrauben der gewindeschneidenden oder gewindefurchenden Schraube gewährleistet.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung, hat das Zwischenbauteil neben der Funktion der lagegenauen Führung der Schraube in das von ihr erzeugte Innengewinde wenigstens eine weitere Funktion im Rahmen einer Konstruktion zu der das erste Bauteil und das zweite Bauteil gehören; mit anderen Worten, kann ein für die Konstruktion ohnehin erforderliches Bauteil gleichzeitig als Zwischenbauteil im Sinne der vorliegenden Erfindung genutzt werden, wodurch ein zusätzliches Bauteil entfallen kann.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung an einer Ausführungsform erläutert. Es zeigt:
-
1 einen Schnitt durch eine Schraubverbindung beim Einschraubvorgang. - Die in der Zeichnung dargestellte Schraubverbindung weist ein erstes Bauteil
1 auf, welches mittels einer gewindeschneidenden oder gewindefurchenden Schraube3 an einem zweiten Bauteil2 befestigt werden soll. Das Bauteil2 besteht aus Kunststoff oder einem Leichtmetall, wie Aluminium oder Magnesium. Es besitzt eine Bohrung6 , die als Durchgangsbohrung oder Sackbohrung ausgeführt sein kann. Der Durchmesser der Bohrung6 ist kleiner als der Außendurchmesser des Gewindes der Schraube3 . - Das erste Bauteil
1 ist mit einer Durchgangsbohrung4 versehen, die konzentrisch zur Bohrung6 des zweiten Bauteils2 angeordnet ist. Ihr Durchmesser ist etwas größer als der Außendurchmesser des Gewindes der Schraube3 , so dass die Schraube3 bei der Herstellung der Schraubverbindung zwängungsfrei hindurch gesteckt werden kann. Die Schraube3 besitzt einen konischen Kopf3.1 , der an einen konischen Senkbereich4.1 der Durchgangsbohrung4 angepasst ist. - Zwischen dem ersten Bauteil
1 und dem zweiten Bauteil2 ist ein Zwichenbauteil7 angeordnet. Es ist an einer dem ersten Bauteil1 zugewandten Fläche9 des zweiten Bauteils2 fixiert. Die Fixierung kann z.B. durch Anschrauben, Ankleben oder Formschluss realisiert werden. Sie muss gewährleisten, dass sich das Zwischenbauteil7 nicht an dem zweiten Bauteil2 verdrehen kann. - Das Zwischenbauteil
7 ist ein Stahlblech und besitzt ein Gewindeloch8 , welches im am zweiten Bauteil2 fixierten Zustand konzentrisch zur Bohrung6 des zweiten Bauteils2 liegt. Das Gewindeloch8 ist in diesem Ausführungsbeispiel im Bereich einer Ausdrückung10 des Zwischenbauteils7 angeordnet, die der Ausbildung der Wandung des zweiten Bauteils2 an dieser Stelle folgt. Natürlich kann das Zwischenbauteil7 bei entsprechender Gestaltung der Wandung des zweiten Bauteils2 an dieser Stelle auch eben ausgeführt sein. - Zur Herstellung der Schraubverbindung wird die Schraube
3 in die Durchgangsbohrung4 des ersten Bauteils1 eingesteckt und in das Gewindeloch8 des Zwischenbauteils7 eingeschraubt. Die Schraube3 dringt dabei, geführt durch das Gewindeloch8 , in die Bohrung6 des zweiten Bauteils2 ein und erzeugt dort durch einen gewindeschneidenden oder gewindefurchenden Vorgang ein Innengewinde5 . Die Schraubverbindung ist fertiggestellt, wenn der Kopf3.1 der Schraube3 am Senkbereich4.1 der Durchgangsbohrung4 anliegt, was in der Zeichnung nicht dargestellt ist, die eine Momentaufnahme beim Einschrauben der Schraube3 zeigt. - Zu Reparaturzwecken wird die Schraubverbindung zwischen dem ersten Bauteil
1 und dem zweiten Bauteil2 durch Herausschrauben der Schraube3 gelöst. Nach erfolgter Reparatur wird die Schraube3 wieder eingeschraubt. Aufgrund der Führung durch das Gewindeloch8 des Zwischenbauteils7 ist gewährleistet, dass sich die Schraube3 dabei wieder in das beim ersten Einschraubvorgang geschaffene Innengewinde5 einschraubt, dieses also nicht beschädigt oder sogar zerstört. Damit ist die Festigkeit der Schraubverbindung auch nach mehrmaligem Einschrauben der gewindeschneidenden oder gewindefurchenden Schraube3 gewährleistet. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014207250 A1 [0002]
- DE 102014013273 A1 [0002]
- DE 102011079181 A1 [0002]
- DE 202014106209 U1 [0002]
Claims (2)
- Schraubverbindung zwischen einem ersten Bauteil (1) und einem zweiten Bauteil (2), wobei eine gewindeschneidende oder gewindefurchende Schraube (3) durch eine Durchgangsbohrung (4) des ersten Bauteils (1) hindurch gesteckt und unter Bildung eines Innengewindes (5) in eine Bohrung (6) des zweiten Bauteils (2) eingeschraubt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einer dem ersten Bauteil (1) zugewandten Fläche des zweiten Bauteils (2) ein Zwischenbauteil (7) fixiert ist, welches ein koaxial zu der Bohrung (6) in dem zweiten Bauteil (2) angeordnetes Gewindeloch (8) aufweist, wobei die Schraube (3) beim Verbinden der beiden Bauteile (1, 2) nach dem Durchschrauben des Gewindelochs (8) des Zwischenbauteils (7) gewindeschneidend oder gewindefurchend in die Bohrung (6) des zweiten Bauteils (2) eingedrungen ist.
- Schraubverbindung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass als Zwischenbauteil (7) ein ohnehin für eine Konstruktion, zu der das erste Bauteil (1) und das zweite Bauteil (2) gehören, erforderliches Bauteil genutzt wird.
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