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Die Erfindung geht aus von einem Flachkanal für die Be- oder Entlüftung von Gebäuden, mit zwei Wandpaaren aus jeweils zwei gegenüberliegenden Wänden, wobei die Wände einen Durchtrittsquerschnitt des Flachkanals umschließen, und wobei jeweils beide Wände jedes Wandpaars dieselbe Abmessung in Umfangsrichtung des Kanalquerschnitts senkrecht zur Längsrichtung aufweisen. Ein derartiger Flachkanal ist aus der
EP 2 476 960 B1 bekannt.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Arten von Flachkanälen zur Be- und Entlüftung von Gebäuden bekannt. Die Aufgabe eines Flachkanals besteht beispielsweise darin, die beim Arbeiten in Küchen, insbesondere beim Erhitzen von Speisen und Flüssigkeiten entstehenden Wrasen aus dem Bereich der Küche abzuführen, um den Arbeitsbereich frei von Gerüchen und Kondensat zu halten.
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Die bekannten Flachkanäle haben den Nachteil, dass sie aufgrund ihres zur Vermeidung von Druckverlusten benötigten großen Querschnitts unter entsprechend hohem Materialeinsatz hergestellt werden müssen, damit der Kanal eine ausreichende Mindeststabilität aufweist und es insbesondere an Anschlussstellen des Kanals, etwa zu Muffen oder dergleichen, nicht zu Undichtigkeiten aufgrund einer Deformation des Kanals kommt.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Flachkanal der eingangs beschriebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass auch bei minimalem Materialeinsatz eine ausreichend hohe Stabilität des Flachkanals erzielt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Flachkanal mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einen Flachkanal mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Der nebengeordnete Anspruch 15 beschreibt eine entsprechende Befestigungsanordnung. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.
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Demgemäß ist vorgesehen dass, dass zumindest die Wände eines der Wandpaare an ihrer Außenseite mindestens einen konvexen Abschnitt oder einen Vorsprung aufweisen. Die Aufgabe der Erfindung wird ebenso dadurch gelöst, dass die Wände eine Doppelwandstruktur aufweisen, wobei die Doppelwandstruktur eine Innenwand sowie eine von der Innenwand beabstandete Außenwand aufweist, und wobei die Innenwand und die Außenwand der Doppelwandstruktur mittels über entlang des Umfangs des Flachkanals beabstandeter Stege miteinander verbunden sind.
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Vorteilhafterweise kann der jeweilige konvexe Abschnitt oder Vorsprung eine maximale Erhebung von 0,1-5%, vorzugsweise von 0,5-2% der jeweiligen Wandlänge gegenüber einer ebenen Wand aufweisen.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Wandstärke der Wände zur jeweiligen Wandmitte hin zunimmt, wobei die Wandmitte der Ort auf einer Wand ist, an dem die Distanz zu beiden Wänden des an die Wand angrenzenden Wandpaars identisch ist.
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Ebenso kann mittig zwischen den Wänden eines der Wandpaare ein Mittelsteg angeordnet sein, der das jeweils andere Wandpaar miteinander verbindet.
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Bei einer Ausführungsform ist der Mittelsteg an die Wände des durch ihn verbundenen Wandpaars angeformt. Beispielsweise können die miteinander verbundenen Wände und der diese verbindende Mittelsteg ein einteiliges Spritzgussformteil sein. Es können jedoch auch weitere aus dem Stand der Technik zur Herstellung oder Bearbeitung von Kunststoff bekannte. Verfahren wie Extrusion oder unterschiedliche Kunststoffschweißverfahren eingesetzt werden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass jeweils die Außenseite der Wände des über den Mittelsteg verbundenen Wandpaars zwei konvexe Abschnitte und einen konkaven Abschnitt aufweist, wobei der konkave Abschnitt zwischen den konvexen Abschnitten und im Bereich des an die jeweilige Wand angrenzenden Mittelstegs liegt.
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Außerdem kann jeweils die Innenseite der Wände des über den Mittelsteg verbundenen Wandpaars zwei konkave Abschnitte und einen konvexen Abschnitt aufweisen, wobei der konvexe Abschnitt zwischen den konkaven Abschnitten und im Bereich des an die jeweilige Wand angrenzenden Mittelstegs liegt.
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Eine weitere Maßnahme zur Einsparung von Material und zur gleichzeitigen Erhöhung oder zumindest Erhaltung der Stabilität des Flachkanals können die Wände eine Doppelwandstruktur aufweisen, wobei die Doppelwandstruktur eine Innenwand sowie eine von der Innenwand beabstandete Außenwand aufweist, und wobei die Innenwand und die Außenwand der Doppelwandstruktur mittels über entlang des Umfangs des Flachkanals regelmäßig oder unregelmäßig beabstandeter Stege miteinander verbunden sind.
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Die Wandstärke der Außenwand kann mindestens doppelt so groß wie die Wandstärke der Innenwand sein. Dabei kann die Außenwand beispielsweise eine Wandstärke von 0,05-3 mm und vorzugsweise von 0,1-1,5 mm, und die Innenwand eine Wandstärke von 1-50 % der jeweiligen Außenwandstärke aufweisen.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn die Innenwand eine luftundurchlässige Kunststofffolie ist oder aufweist.
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Außerdem können die entlang des Umfangs des Flachkanals beabstandeten Stege eine Abmessung senkrecht zur Innen- und/oder Außenwand von 0,05-15 mm und vorzugsweise von 0,2-7,5 mm aufweisen.
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Bei einer vorteilhaften Variante kann der Mittelsteg jeweils mit zwei sich gegenüberliegenden Stegen fluchten.
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Dabei ist es außerdem möglich, dass der Mittelsteg mit seinen Enden jeweils an die Außenwände der Doppelwandstruktur angeformt ist.
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Alternativ können gegenüber liegende Innenwände der Doppelwandstruktur jeweils einen in Kanallängsrichtung verlaufenden Durchbruch aufweisen, wobei ein Mittelsteg die Durchbrüche über jeweils eine an seinen gegenüber liegenden Längskanten angeformte Aufweitung, beispielsweise eine T-förmige Aufweitung, hintergreift.
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Zur besonders einfachen Montage des Flachkanals kann mindestens eine der gegenüberliegenden Wände eines der Wandpaare eine Ausnehmung für die Befestigung des Flachkanals an einer Unterlage, beispielsweise einer Wand, aufweisen.
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Zur Sicherstellung einer stabilen Befestigung kann die Ausnehmung mindestens eine senkrecht zur Längsachse des Flachkanals verlaufende Nut oder mindestens einen hinterschnittigen Abschnitt aufweisen. Beispielsweise kann die Ausnehmung in einem Übergangsabschnitt zweier benachbarter Wände angeordnet sein.
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Weiterhin kann jeweils eine solche Ausnehmung in einem jeweiligen Übergangsabschnitt zwischen jeweils einer der beiden Wände eines der Wandpaare und einer der Wände des weiteren Wandpaars angeordnet sein, die eine Auflageseite des Flachkanals ist, über die der Flachkanal auf einer Unterlage montiert werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann jeweils eine solche Ausnehmung in beiden Wänden des Wandpaars, dessen Wände sich senkrecht zu der die Auflageseite bildenden Wand des weiteren Wandpaars erstrecken, angeordnet sein.
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Die Befestigungsanordnung besteht aus einem Flachkanal nach einem der vorangegangen Ansprüche und mindestens einer Befestigungsklammer, wobei die Befestigungsklammer einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung der Befestigungsklammer auf einer Unterlage sowie einen Halteabschnitt aufweist, der einen Rastvorsprung, über den die Befestigungsklammer in eine Ausnehmung am Außenumfang des Flachkanals eingreift, mit dem Befestigungsabschnitt verbindet, so dass der Rastvorsprung gegenüber dem Befestigungsabschnitt vorspannbar ist.
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Der Halteabschnitt kann einen Stützabschnitt aufweist, der über mindestens ein Drittel der Abmessung der die Ausnehmung aufweisenden Wand senkrecht zu der Auflage an dieser Wand flächig anliegt. Zur Vereinfachung der Montage oder Demontage kann der Halteabschnitt an einem dem Befestigungsabschnitt abgewandten Ende ein als Abkantung ausgebildetes Griffstück aufweisen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den nachstehenden Figuren gezeigten beispielhaften Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine Querschnittsdarstellung eines Flachkanals mit Mittelsteg gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 1B eine Querschnittsdarstellung eines konvexen Wandabschnitts eines Flachkanals gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine Querschnittsdarstellung eines Flachkanals mit variierender Wandstärke gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- 3 eine Querschnittsdarstellung eines Flachkanals mit Doppelwandstruktur und Mittelsteg gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- 3A eine Detailansicht eines Flachkanals 1 mit gegenüberliegenden Wänden 4, 6 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
- 3B eine Querschnittsdarstellung einer Detailansicht einer Doppelwandstruktur gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- 4 eine Querschnittsdarstellung eines Flachkanals mit Doppelwandstruktur gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- 5 eine Befestigungsanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 6 eine Befestigungsanordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; und
- 7 eine Befestigungsanordnung gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt eine Ausführungsform eines Flachkanals 1 zur Be- oder Entlüftung von Gebäuden. Der Flachkanal 1 weist zwei Wandpaare 2, 3 auf, die sich wiederum aus jeweils zwei gegenüberliegenden Wänden 4, 6; 5, 7 bilden. Die Wände 4, 6; 5, 7 umschließen dabei den Durchlassquerschnitt des Flachkanals 1 und sind mit den jeweils angrenzenden Wänden 4, 6; 5, 7 einteilig verbunden. Eine für einen Flachkanal 1 typische rechteckige Form ergibt sich dadurch, dass jeweils beide Wände 4 und 6 sowie 5 und 7 jedes Wandpaars 2,3 dieselbe Abmessung Z in Umfangsrichtung des Kanalquerschnitts senkrecht zur Längsrichtung aufweisen, wobei beispielsweise die Wände 4 und 6 des einen Wandpaars 2 eine größere Abmessung Z aufweisen können als die Wände 5 und 7 des anderen Wandpaars 3, so dass ein Flachkanal gebildet wird.
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Mittig im Flachkanal 1 ist ein Mittelsteg 12 angeordnet, der in etwa parallel zu den Wänden 5 und 7 des Wandpaars 3 die Wände 4 und 6 des Wandpaars 2 miteinander verbindet. Durch den Einsatz des Mittelstegs 12 kann auch bei geringer Wandstärke von beispielsweise nur 1 mm eine hohe Stabilität des Flachkanals 1 gewährleistet werden. Insbesondere im mittleren Bereich der Breitenausdehnung des Flachkanals 1 ist dieser für Verformungen anfällig und wird daher durch den Mittelsteg 12 stabilisiert. So lässt sich der Materialeinsatz reduzieren, ohne dass dadurch Einbußen bei der Stabilität gegenüber einem Flachkanal mit größeren Wandstärken in Kauf genommen werden müssten. Bei der gezeigten Ausführungsform weisen zur Steigerung der Stabilität des Flachkanals jede der Wände 4 und 6 an ihrer Außenseite zwei konvexe Abschnitte A sowie einen dazwischen liegenden konkaven Abschnitt B im Bereich des angrenzenden Mittelstegs 12 auf. Die Außenseiten der Wände 5 und 7 weisen dabei hingegen jeweils nur einen konvexen Abschnitt A auf. Infolgedessen weisen die Innenseiten der Wände 4 und 6 des über den Mittelsteg 12 verbundenen Wandpaars 2, 3 zwei konkave Abschnitte B und einen konvexen Abschnitt A auf, wobei der konkaver Abschnitt B zwischen den konvexer Abschnitten A und im Bereich des an die jeweilige Wand 4 und 6 angrenzenden Mittelstegs 12 liegt. Die Innenseiten der Wände 5 und 7 weisen demzufolge jeweils nur einen konkaven Abschnitt B auf.
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Ein derartiger Verlauf der Wandkonturen kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Mittelsteg 12 jeweils an die Wände 4 und 6 angeformt ist und diese Wände unter einer Vorspannung hält. Der Mittelsteg 12 weist dazu eine geringere Länge auf als der Abstand, den die Wände in einem nicht verspannten Zustand ohne Mittelsteg 12 hätten. Dieser relaxierte Abstand ist im Wesentlichen durch die Abmessung der Wände 5, 7 des anderen Wandpaars 3 senkrecht zu den Wänden 4, 6 vorgegeben.
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1B zeigt beispielhaft einen Wandabschnitt des Flachkanals der Länge Z mit einem außenseitigen konvexen Abschnitt A, einem innenseitigen konkaven Abschnitt B und einer Erhebung Y. Die bogenförmige Ausgestaltung erhöht die Stabilität des Kanals 1, insbesondere die Biegesteifigkeit des Kanals 1 in Längsrichtung. Durch ein Verspannen der Wände gegeneinander, indem der Mittelsteg 12 zwischen die Wände 4, 6 des Wandpaars 2 eingebracht und beispielsweise an diese angeformt wird, verringert sich der Abstand zwischen den Wänden 4, 6 und damit einhergehend die jeweilige (ursprüngliche) Erhebung Y der Wände 4, 6, wie beispielsweise 1 oder 3 zu entnehmen ist. Neben der stabilisierenden Funktion des Mittelstegs 12 sorgt somit auch die in die Wände 4, 6 eingebrachte Vorspannung für eine weitere Erhöhung der Stabilität des Flachkanals 1. Die schalenförmige Geometrie wird im Zuge der Fertigung in die jeweilige Komponente eingebracht und dient ebenfalls der Materialersparnis bei gleicher Stabilität gegenüber einer Kanalwand mit größerer Wandstärke. Die konvexen Abschnitte oder Vorsprünge A weisen dabei vorzugsweise eine maximale Erhebung Y von 0,1-5%, vorzugsweise 0,5-2% der jeweiligen Wandlänge Z gegenüber einer ebenen Wand auf. Der in 1B dargestellte Wandabschnitt entspricht dem in 1 gezeigten Wandverlauf der Wände 7, 5 des Wandpaars 3 beziehungsweise jeweils dem halben Wandverlauf der Wände 4, 6 des Wandpaars 2, wobei die Wände 4, 6 je zwei mal den in 1B dargestellten Verlauf aufweisen, von der Wand 7 bis zum Mittelsteg 12 und vom Mittelsteg 12 bis zur Wand 5.
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Als Material eignet sich für den Flachkanal 1 vorzugsweise ein flexibler Werkstoff wie Kunststoff, der beispielsweise im Extrudierverfahren oder mittels Kunststoffschweißen beziehungsweise einer Kombination mehrerer dieser Verfahren in die gewünschte Form gebracht wird. Alternativ eignet sich auch dünnes Blech.
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Den im Zuge von Materialeinsparungen auftretenden Instabilitäten der Wände 4, 5, 6 und 7 des Flachkanals 1 kann alternativ mit einer Veränderung der Materialstärke im jeweiligen Wandverlauf zur Ausbildung des konvexen Abschnitts oder des Vorsprungs begegnet werden, wie in der in 2 dargestellten Ausführungsform zu erkennen ist. Auch hier umschließen 4 Wände 4, 5, 6 und 7 zweier Wandpaare 2 und 3 den im Wesentlichen rechteckigen Durchlassquerschnitt des Flachkanals, wobei die Wände jedes Wandpaars jeweils gegenüberliegend angeordnet sind. Die konvexen Abschnitte A zur Stabilisierung werden hierbei dadurch erzielt, dass die Wandstärke der Wände 4, 5, 6 und 7 zur jeweiligen Wandmitte hin zunimmt. Die Wandmitte beschreibt dabei den Ort auf einer Wand, an dem die Distanz zu beiden Wänden des an die Wand 4, 5, 6 oder 7 angrenzenden Wandpaars 2 oder 3 identisch ist. Dadurch kann in, auf das Risiko einer Verformung bezogen, unkritischen Bereichen wie den Flachkanalecken Wandstärke eingespart und in stärker beanspruchten Bereichen wie den jeweiligen Wandmitten, ein zur Stabilisierung erforderliches Mindestmaß an Wandstärke vorgesehen werden. Wird also im kritischen Bereich, in dem Instabilitäten wie Verbeulungen oder Knicke drohen, die Materialstärke der Wand erhöht, so kann allein dadurch eine für die Anwendungszwecke des Flachkanals 1 ausreichend hohe Stabilität über den gesamten Querschnitt sichergestellt werden. Beispielsweise weisen dabei in den Eckbereichen des Flachkanals die Wände eine Dicke von etwa 1 mm, im Mittenbereich der kürzeren gegenüberliegenden Wände etwa 1,5 mm und im Mittenbereich der längeren gegenüberliegenden Wände eine Dicke von etwa 2 mm auf.
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Andererseits wird durch die gewölbte Form der Wände 2, 3 eine deutlich erhöhte Formstabilität erzeugt. Die gebogene Schalenform erhält ihre Stabilität dadurch, dass von außen auf sie einwirkenden Druckbelastungen aufgrund der Rundungen auf die gesamte Fläche verteilt werden können.
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Eine weitere Möglichkeit zur Steigerung der Stabilität beziehungsweise Reduzierung des Materialeinsatzes des Flachkanals 1 besteht darin, die Flachkanalwände doppelwandig auszuführen, wie es die 3 und 4 zeigen. Die Wände 4, 5, 6 und 7 weisen dabei eine Doppelwandstruktur 8 auf, wobei die Doppelwandstruktur 8 eine Innenwand 9 sowie eine von der Innenwand 9 beabstandete Außenwand 10 aufweist. Zur Verbindung von Innen- und Außenwand 9 und 10 der Doppelwandstruktur 8 sind über den Umfang des Flachkanals 1 regelmäßig beabstandete Stege 11 vorgesehen, die jeweils an Innen- und Außenwand angeformt sind. Wahlweise kann diese Ausführungsform beispielsweise je nach Flachkanalbreite beziehungsweise abhängig von der gewählten Materialstärke einen Mittelsteg aufweisen, 3, oder ohne diesen ausgeführt sein, 4. Denkbar ist bei dieser Ausführungsform ebenfalls, die Doppelwandstruktur aus einer Vielzahl an sechseckigen Waben auszuführen, um eine hohe Stabilität bei gleichzeitig minimalem Materialeinsatz beziehungsweise minimalem Gewicht zu erreichen. Dabei werden auftretende Belastungen über die Wabenwände auf die gesamte Struktur verteilt und wirken somit ähnlich wie bei der gewölbten Form nicht punktuell. Ein positiver Nebeneffekt dieser Konstruktionsform sind eine bessere Wärmeisolierung und infolgedessen eine geringere Kondensatbildung sowie eine bessere Schallisolierung des Flachkanals 1.
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Die 3A zeigt eine Detailansicht einer weiteren Ausführungsform eines Flachkanals 1, dessen gegenüberliegenden Wände 4, 6 im dargestellten Mittenbereich an der Außenseite einen konkaven Abschnitt B aufweisen. Die Wände 4, 6 sind als eine Doppelwandstruktur 8 aufweisende Wände ausgebildet, mit einer Innenwand 9, einer Außenwand 10 und mit diese unter einem Abstand zueinander miteinander verbindenden Stegen 11. Die gegenüberliegenden Doppelwandstrukturen 8 sind über einen Mittelsteg 12 miteinander verbunden, der durch gegenüberliegende Durchbrüche 22 in der jeweiligen Innenwand 9 jeder Doppelwandstruktur 8 in die Doppelwandstruktur 8 eingreift. Insbesondere weisen die gegenüberliegenden Innenwände 9 der Doppelwandstruktur 8 jeweils einen in Kanallängsrichtung (senkrecht zur Zeichnungsebene) verlaufenden Durchbruch 22 auf. Der Mittelsteg 12 hintergreift die Durchbrüche 22 über jeweils eine an seinen gegenüberliegenden Längskanten ausgeformte Aufweitung 23, die vorliegend als eine T-förmige Aufweitung ausgebildet ist. Die Auffaltung 23 ist folglich im Innern der Doppelwandstruktur 8 aufgenommen, sodass die gegenüberliegenden Wände 4, 6 über den Mittelsteg 12 aneinander festgelegt sind.
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Die in 3A dargestellte Ausführungsform hat insbesondere den Vorteil, einfach und damit kostengünstig in der Herstellung zu sein. Es ist leicht nachvollziehbar, dass für die Ausbildung eines Flachkanals 1 gemäß 3A der Kanalquerschnitt aus den beiden gegenüberliegenden Wänden 4, 5, 6, 7 (vergleiche 3) getrennt von dem Mittelsteg 12 hergestellt werden kann, so dass der Mittelsteg 12 über die Durchbrüche 22 nachträglich in den Kanalquerschnitt (senkrecht zur Zeichnungsebene) eingeschoben werden kann. Es kann vorgesehen sein, dass der Mittelsteg 12 in der in 3A dargestellten Position mit den gegenüberliegenden Wänden 4, 6 kraftschlüssig verbunden ist, beispielsweise verklebt oder verschweißt. Es ist ebenso denkbar, dass der Mittelsteg 12 die gegenüberliegenden Wände 4, 6 auf Vorspannung hält, um den konkaven Bereich B auszubilden.
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Der Effekt einer besseren Wärmeisolierung sowie einer besseren Schallisolierung des Flachkanals 1 kann bereits erzielt werden, wenn die Wandstärke S2 der Innenwand 9 geringer als die Wandstärke S1 der Außenwand 10 ausgeführt ist, wie in 3B dargestellt ist. Vorzugsweise ist die Wandstärke S1 der Außenwand 10 sogar mindestens doppelt so groß wie die Wandstärke S2 der Innenwand 9. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Außenwand 10 eine Wandstärke S1 von 0,05-3 mm und vorzugsweise von 0,1-1,5 mm, und die Innenwand 9 eine Wandstärke S2 von 1-50 % der jeweiligen Außenwandstärke S1 aufweist. Die Innenwand 9 kann daher beispielsweise eine luftundurchlässige Kunststofffolie aufweisen oder vollständig aus dieser bestehen. Dabei ist denkbar, dass die Innenwand 9 beispielsweise bei der Herstellung beziehungsweise der Extrusion des Flachkanals 1 entsprechend dünn mitextrudiert wird oder aber bei Verwendung von Kunststofffolie auf die freien oberen Enden der beabstandeten Stege 11 aufgelegt und festgeklebt wird.
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Die entlang des Umfangs des Flachkanals 1 beabstandeten Stege 11 können vorzugsweise eine Abmessung H senkrecht zur Innen- und/oder Außenwand 9,10 von 0,05-15 mm und vorzugsweise von 0,2-7,5 mm aufweisen. Durch Veränderung der Abmessung H kann einerseits Einfluss auf die Dämmung im Bezug auf Wärme- und Schallisolierung und andererseits Einfluss auf die Stabilität der Konstruktion genommen werden. Bei Auswahl und Verwendung einer geringen Abmessung H kann eine erhöhte Stabilität des Flachkanals 1 erzielt oder wahlweise auf Materialstärke der Außen- und Innenwand verzichtet werden. Bei Einsatz einer größeren Abmessung H können hingegen die Dämmeigenschaften verbessert werden. Der in 3 gezeigte Flachkanal 1 mit Doppelwandstruktur 8 und Mittelsteg 12 ist vorzugsweise so ausgeführt, dass der Mittelsteg 12 jeweils mit zwei sich gegenüberliegenden Stegen 11 fluchtet. Alternativ dazu kann der Mittelsteg 12 mit seinen Enden an die Außenwände 10 der Doppelwandstruktur 8 angeformt sein. Bei Verwendung des Extrusionsverfahrens zur Herstellung des Flachkanals 1, bei dem die Innenwand 9 bereits mitextrudiert wird, bietet es sich an, den Mittelsteg 12 als Verlängerung der sich mittig im Flachkanal 1 gegenüberliegenden Stege 11 auszuführen, um bereits in einem einzigen Herstellungsschritt einen besonders stabilen Flachkanal 1 herzustellen. Außerdem wird ein optimaler Kraftfluss erreicht, wenn der Mittelsteg 12 sowohl an der Innenwand 9 als auch an der Außenwand 10 angreift. Für eine Ausführungsform, in der sowohl die Verwendung von Kunststofffolie für die Innenwand 9 als auch der Einsatz eines Mittelstegs 12 vorgesehen ist, bietet es sich hingegen an, den Mittelsteg 12 mit seinen Enden jeweils an die Außenwände 10 anzuformen und die Kunststofffolie im Bereich des Mittelstegs 12 mit ihren Enden jeweils am Mittelsteg 12 zu befestigen. Dies erfolgt aus dem Grund, da bei dieser Ausführungsform die Innenwand 9 nicht als tragende Struktur, sondern lediglich als dämmendes Element vorgesehen ist und somit eine Kraftübertragung des Mittelstegs 12 nur über die Außenwand 10 erfolgen kann.
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Das Einbringen von Ausnehmungen 13 in den Flachkanal 1 in Form einer hinterschnittigen Nut ermöglicht ein schnelles und sicheres Anbringen des Flachkanals 1 an Tragstrukturen. Den 5, 6 und 7 ist zu entnehmen, dass mindestens eine der Wände 4, 5, 6 oder 7 eines der Wandpaare 2 oder 3 eine Ausnehmung 13 aufweist, über die der Flachkanal 1 an einer Unterlage 14, beispielsweise einer Wand, befestigt werden kann. Vorzugsweise sind dabei immer jeweils zwei Ausnehmungen 13 gegenüberliegend in den Wänden eines der Wandpaare 2 oder 3 angeordnet. Entsprechend dazu kann eine Befestigungsvorrichtung 16 dabei symmetrisch ausgeführt sein, so dass diese an einem dem ersten Halteabschnitt 18 abgewandten Ende des Befestigungsabschnitts 17 einen weiteren Halteabschnitt 18 sowie einen weiteren Rastvorsprung 19 aufweist. Die Ausnehmungen 13 befinden sich bei der in 5 gezeigten Ausführungsform in einer der gegenüberliegenden kürzeren Wände 5 und 7 des Wandpaars 3. Wie beispielhaft den 6 oder 7 zu entnehmen ist, können sich die dort gezeigten Ausnehmungen 13 aber auch im Bereich der abgerundeten Ecke zwischen den Wänden 6 und 7 des Flachkanals 1 befinden. Dadurch ist die Ausnehmung 13 in einem geringen Abstand von der Unterlage 14 angeordnet, wodurch eine Befestigungsvorrichtung 16 mit niedrigem Halteabschnitt 18 verwendet werden kann. Zur Gewährleistung, dass die Befestigungsvorrichtung 16 sicher in die Ausnehmung 13 einrastet, weist die Ausnehmung 13 idealerweise mindestens eine parallel zur Auflage 14 des Flachkanals 1 verlaufende und vorzugsweise hinterschnittige Nut auf, um ein Herausrutschen der Befestigungsvorrichtung 16 aus der Ausnehmung 13 zu verhindern.
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Bei der in 5 gezeigten Befestigungsanordnung, bestehend aus einem Flachkanal 1 und mindestens einer Befestigungsvorrichtung 16, weist der Befestigungsabschnitt 17 einen Halteabschnitt 18 zur Befestigung des Flachkanals 1 auf der Unterlage 14 sowie einen Rastvorsprung 19 auf, wobei der Halteabschnitt 18 gegenüber dem Befestigungsabschnitt 17 vorspannbar ist. Der Befestigungsabschnitt 17 kann beispielsweise mittels eines Nagels oder einer Schraubverbindung an der Unterlage befestigt sein. Nachdem dieser an der Unterlage fixiert ist, kann der Flachkanal 1 in den Halteabschnitt 18 eingesetzt werden. Dazu weist der Halteabschnitt 18 an einem dem Befestigungsabschnitt 17 abgewandten Ende einen Rastvorsprung 19 auf, über den der Halteabschnitt 18 in die Ausnehmung 13 in einer der Wände 4, 5, 6 oder 7 des Flachkanals 1 eingreifen kann. Zudem zeigt 5, dass der Rastvorsprung 19 einen Stützabschnitt 20 aufweist. Dieser liegt über ungefähr die Hälfte ihrer Länge an der Außenseite der Wand 7. Durch diese Ausgestaltung wird der Fachkanal 1 mittels des Stützabschnitts 20 der Befestigungsabschnitt 17 seitlich zu stabilisiert. Dadurch kann die Wandstärke des Flachkanals 1 so gering ausgewählt werden, dass dieser erst durch das Einsetzen in die Befestigungsvorrichtung 16 beziehungsweise nach erfolgter Montage eine hinreichend stabile Form annimmt.
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Gemäß den in den 5, 6 und 7 gezeigten Ausführungsformen kann der Rastvorsprung 19 weiterhin an einem dem Halteabschnitt 18 abgewandten Ende eine ein Griffstück bildende Abkantung 21 aufweisen. Dieses ist vorgesehen, um die Montage des Flachkanals zu vereinfachen. Einerseits kann zum erleichterten Einsetzen des Flachkanals in die Befestigungsabschnitt 17 mithilfe der Abkantung 21 der Halteabschnitt 18 zur Seite gebogen werden, um die Einführöffnung der Befestigungsvorrichtung 16 für den Flachkanal 1 zu vergrößern. Andererseits dient das abgekantete Durchbruch 22 als Anlaufschräge, die auch bei leicht versetztem Einführen des Flachkanals 1 in die Befestigungsabschnitt 17 den Flachkanal 1 in die Montageposition lenkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flachkanal
- 2
- erstes Wandpaar des Flachkanals
- 3
- zweites Wandpaar des Flachkanals
- 4
- erste Wand des Flachkanals
- 5
- zweite Wand des Flachkanals
- 6
- dritte Wand des Flachkanals
- 7
- vierte Wand des Flachkanals
- 8
- Doppelwandstruktur
- 9
- Innenwand
- 10
- Außenwand
- 11
- Stege
- 12
- Mittelsteg
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Unterlage
- 15
- Abschnitt
- 16
- Befestigungsvorrichtung
- 17
- Befestigungsabschnitt
- 18
- Halteabschnitt
- 19
- Rastvorsprung
- 20
- Stützabschnitt
- 21
- Abkantung
- 22
- Durchbruch
- 23
- Aufweitung
- H
- Abmessung der Stege
- S1
- Außenwandstärke
- S2
- Innenwandstärke
- Y
- Erhebung
- Z
- Abmessung in Umfangsrichtung des Kanalquerschnitts senkrecht zur Längsrichtung
- A
- konvexer Abschnitt
- B
- konkaver Abschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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