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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugleuchte und ein Fahrzeug mit einer Leuchte.
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ZUM STAND DER TECHNIK
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Fahrzeuge, wie beispielsweise Personenkraftwagen, Lastwagen und Busse, können unterschiedliche Leuchten (Vulgo: Lampen) aufweisen, wie zum Beispiel (Front-)Scheinwerfer, Bremsleuchten, Blinkleuchten und Parkleuchten. Solche Leuchten haben typischerweise ein Leuchtmittel (Lichtquelle) in einem geschlossenen Gehäuse, so dass Wasser, Schmutz und dergleichen gehindert sind, das Leuchtmittel, reflektierende Oberflächen und lichtdurchlässige Flächen der Leuchte zu erreichen. Allerdings kommt es durch thermische Schwankungen beim Einsatz des Leuchtmittels, thermische Schwankungen aufgrund von Umgebungsänderungen oder thermischen Schwankungen aufgrund des Fahrzeugbetriebs zu Feuchtigkeitskondensationen im Inneren des Gehäuses und dies mindert die Lichtabgabe der Leuchte. Es ist deshalb anzustreben, das Eindringen von Feuchtigkeit in ein Leuchtengehäuse zu verhindern.
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KURZBESCHREIBUNG
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Gegenstand der Erfindung ist die Überwindung oder zumindest Minderung der obigen Probleme. Insbesondere ist ein Ziel der Erfindung die Minderung des Auftretens von Kondensation in einer Fahrzeugleuchte.
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Erfindungsgemäß wird eine Fahrzeugleuchte bereitgestellt mit einem Leuchtengehäuse mit einer Öffnung, einer an der Öffnung befestigten Linse zum Schließen der Öffnung und zur Abgrenzung eines Raumes in dem Leuchtengehäuse, in welchem ein Leuchtmittel (Lichtquelle) angeordnet ist. Das Leuchtengehäuse ist mit einer Diffusionsbarriere beschichtet zum Verhindern der Diffusion von Feuchtigkeit von außen in den genannten Raum. Die Diffusionsbarriere hat einen größeren Widerstand gegen Diffusion von Feuchtigkeit als das Lampengehäuse selbst. Damit wird Diffusion verhindert oder zumindest gemindert und das Auftreten von Kondensation in der Fahrzeugleuchte reduziert.
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Gemäß einer fakultativen Ausgestaltung der Erfindung ist die Diffusionsbarriere am Leuchtengehäuse aufgebracht über zumindest eine der folgenden Techniken: Vakuum-Metallisierung, Klebebindung, mechanische Bindung oder Insert Molding (EinsatzFormen). Damit wird die Beschichtung in relativ zuverlässiger und einfacher Weise am Lampengehäuse angebracht.
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Gemäß einer anderen fakultativen Ausgestaltung der Erfindung ist die Diffusionsbarriere aus Metall hergestellt, vorzugsweise Aluminium. Eine Metallbarriere hat sich als wirksam erwiesen zur Eliminierung oder zumindest Minderung von Diffusion.
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Gemäß einer weiteren fakultativen Ausgestaltung der Erfindung ist eine äußere Fläche der Leuchte mit der Diffusionsbarriere beschichtet. Dies verhindert Absorption von Feuchtigkeit am und im Lampengehäuse und damit auch das Eindringen von Feuchtigkeit in das Lampengehäuse.
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Gemäß einer weiteren fakultativen Ausgestaltung der Erfindung ist eine innere Fläche des Lampengehäuses mit der Diffusionsbarriere beschichtet. Auch dies hindert effektiv das Eindringen von Feuchtigkeit in das Lampengehäuse.
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Gemäß einer weiteren fakultativen Ausgestaltung der Erfindung sind eine Außenfläche und eine Innenfläche des Lampengehäuses mit Diffusionsbarrieren beschichtet. Dies hindert das Lampengehäuse an einer Absorption von Feuchtigkeit und deshalb auch das Eindringen von Feuchtigkeit in das Lampengehäuse in effektiver Weise.
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Gemäß einer weiteren fakultativen Ausgestaltung der Erfindung ist die Linse mit einer Diffusionsbarriere beschichtet. Auch dies hindert das Eindringen von Feuchtigkeit in das Lampengehäuse über die Linse.
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Die Erfindung lehrt auch ein Fahrzeug mit einer der oben beschriebenen Leuchten.
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Die obige allgemeine Beschreibung und die nachfolgende Beschreibung von Einzelheiten sind exemplarisch und dienen der Erläuterung der beanspruchten Erfindung. Weitere Vorteile und Nutzen der Erfindung werden noch deutlicher aus den Ansprüchen und der Beschreibung von Einzelheiten mit Bezug auf die Figuren.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nun mit weiteren Einzelheiten und mit Blick auf die Figuren näher beschrieben:
- 1 ist eine Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer Leuchte.
- 2 ist ein Schnitt durch eine Leuchte gemäß einigen Ausführungsbeispielen.
- 3 ist ein Schnitt durch eine Lampe gemäß einigen Ausführungsbeispielen.
- 4 ist ein Schnitt durch eine Lampe gemäß einigen Ausführungsbeispielen.
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BESCHREIBUNG VON EINZELHEITEN
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Die Erfindung wird nun unter Bezug auf die Figuren beschrieben, in welchen einige Ausführungsbeispiele gezeigt sind. Fachbekannte Funktionen oder Gestaltungen werden nicht im Einzelnen beschrieben, um die Erfindung deutlicher darstellen zu können.
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1 zeigt die Seitenansicht eines Fahrzeugs 1 mit einer Kabine 2 und einer extern angeordneten Leuchte 3. Das Fahrzeug 1 kann ein Lastkraftwagen sein. Die Leuchte 3 kann ein (Front-)Scheinwerfer sein.
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2 zeigt einen Querschnitt durch die Leuchte 3. Die Leuchte 3 hat ein Leuchtengehäuse 4 mit einer Öffnung 5, eine Linse 6, die zum Verschließen der Öffnung 5 an dieser angebracht ist und einen Raum 7 in dem Gehäuse 4 abgrenzt, wobei in dem Raum 7 ein Leuchtmittel (Lichtquelle) 8 angeordnet ist. Das Leuchtmittel 8 kann zumindest eine Einrichtung aufweisen, die ausgewählt ist aus einer Gruppe, enthaltend eine LED (Licht-emittierende Diode), ein OLED (organische Licht-emittierende Diode), eine Laserdiode, eine Halogenlampe, eine Xenonlampe oder eine Glühlampe. Bei einigen Ausführungsbeispielen kann das Leuchtmittel eine Festkörper-Lichtquelle sein, wie beispielsweise eine LED oder eine OLED. Das Leuchtmittel 8 kann auf einer Fassung 12 angeschlossen sein. Die Fassung 12 (z.B. Sockel) hat Anschlüsse 13 für den elektrischen Anschluss des Leuchtmittels 8 an ein elektrisches System (nicht dargestellt) des Fahrzeugs. Ein Reflektor 14 ist im Lampengehäuse 4 angeordnet. Die Optik der Leuchte 3 ist zumindest teilweise in den Reflektor 14 integriert, um den Lichtstrahl 15 zu formen, der vom Leuchtmittel 8 emittiert wird und über die Linse 6 austritt, welche transparent sein kann. Das Leuchtengehäuse 4 kann schalen- oder becherförmig sein. Bei einigen Ausführungsbeispielen ist das Leuchtengehäuse 4 aus Kunststoff hergestellt. Bei einigen Ausführungsbeispielen kann die Leuchte 3 eine abgedichtete Leuchte sein, in welcher die Linse 6 und das Leuchtengehäuse 4 bei der Herstellung hermetisch gebunden und abgeschlossen sind. Das Leuchtmittel 8 kann auch innerhalb der Leuchte 3 abgedichtet sein. Bei solchen abgedichteten Leuchten kann der Raum 7 vollständig gegen Verunreinigungen geschützt sein, es sei denn die Linse 6 oder das Leuchtengehäuse 4 sind beschädigt.
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Das Leuchtengehäuse 4 kann in unterschiedlichem Ausmaß Feuchtigkeit absorbieren. Feuchtigkeit kann auch in den Raum 7 diffundieren, wo Kondensation auftreten kann, z.B. bei Änderungen der Temperatur. Die Rate, mit welcher Feuchtigkeit durch ein Material migriert oder diffundiert, hängt von zwei Faktoren ab: der Differenz zwischen dem Wasserdampfdruck in der Luft außerhalb der Leuchte 3 und innerhalb des Raums 7 und dem Widerstand, welches das Material der Migration von Feuchtigkeit durch Diffusion entgegensetzt. Da Leuchtengehäuse häufig mit relativ porösem Material, wie Kunststoff, hergestellt werden, besteht ein Risiko bezüglich Diffusion.
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Das Leuchtengehäuse 4 kann deshalb mit einer Diffusionsbarriere 18 beschichtet werden, welche einen höheren Widerstand gegen Diffusion von Feuchtigkeit bietet als das Leuchtengehäuse 4 selbst, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit von außerhalb der Leuchte 3 in den Raum 7 diffundiert. Bei der Feuchtigkeit kann es sich um Wasserdampf handeln. Bei einigen Ausführungsbeispielen ist die Diffusionsbarriere 18 am Leuchtengehäuse 4 angebracht mittels zumindest einer der nachfolgenden Techniken: Vakuum-Metallisierung, Klebebindung, mechanische Bindung oder Insert Molding. Bei einigen Ausführungsbeispielen besteht die Diffusionsbarriere 18 aus Metall. Bei einigen Ausführungsbeispielen besteht die Diffusionsbarriere 18 aus Aluminium. Bei einigen Ausführungsbeispielen ist die Diffusionsbarriere 18 aus einem Polyethylen-Film hergestellt. Bei einigen Ausführungsbeispielen kann es sich bei der Diffusionsbarriere um eine Lackschicht handeln. Bei einigen Ausführungsbeispielen hat die Diffusionsbarriere 18 eine Stärke von 4 bis 8 Mikron (Mikrometer).
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Bei einigen Ausführungsbeispielen kann ein Schutzmittel 19 auf eine Oberfläche der Diffusionsbarriere 18 aufgebracht sein, um eine Oxidation der Oberfläche zu verhindern. Bei einigen Ausführungsbeispielen kann das Schutzmittel 19 ein Polymer sein. Bei einigen Ausführungsbeispielen kann das Schutzmittel 19 eine Farbschicht sein.
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Bei einigen Ausführungsbeispielen kann das Schutzmittel 19 eine Lackschicht sein. Bei einigen Ausführungsbeispielen kann der Lack transparent sein.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine innere Oberfläche 20 des Leuchtengehäuses 4 mit der Diffusionsbarriere 18 beschichtet ist, um zu vermeiden, dass Feuchtigkeit von außerhalb der Leuchte 3 in den Raum 7 diffundiert.
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3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine äußere Oberfläche 21 des Leuchtengehäuses 4 mit der Diffusionsbarriere 18 beschichtet ist, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit von außerhalb der Leuchte 3 in den Raum 7 diffundiert.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem sowohl die innere Oberfläche 20 als auch die äußere Oberfläche 21 des Leuchtengehäuses 4 mit einer Diffusionsbarriere 18 beschichtet sind, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit von außerhalb der Leuchte 3 in den Raum 7 diffundiert.
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Wie die 2, 3 und 4 zeigen, kann das schalen- oder becherförmige Leuchtengehäuse 4 eine Rückwand 19 und Seitenwände 11 aufweisen. Sowohl die Rückwand 10 als auch die Seitenwände 11 können mit einer Diffusionsbarriere 18 beschichtet sein. Bei einigen Ausführungsbeispielen kann die Linse 6 mit einer Diffusionsbarriere 18 beschichtet sein. Bei der Beschichtung kann es sich beispielsweise um einen Lack oder einen transparenten Film handeln, zum Beispiel einen dünnen Film aus Zinnoxid. 2 zeigt ein Beispiel, bei dem eine innere Oberfläche der Linse 6 mit der Diffusionsbarriere 18 beschichtet ist. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine äußere Oberfläche 24 der Linse 6 mit der Diffusionsbarriere 18 beschichtet ist und 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem sowohl die innere Oberfläche 23 als auch die äußere Oberfläche 24 der Linse 6 mit einer Diffusionsbarriere 18 beschichtet sind.
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Bei einigen Ausführungsbeispielen kann das Leuchtengehäuse 4 ein Trockenmittel enthalten, um Nebelbildung an den Innenwänden der Linse 6, des Lampengehäuses 4 oder des Reflektors 14 zu verhindern. Das Trockenmittel absorbiert Wasserdampf, welcher in das Gehäuse dringen kann, insbesondere wenn die Leuchte ausgeschaltet ist. Wenn die Leuchte eingeschaltet ist, dann trocknet durch das Leuchtmittel 8 erzeugte Wärme die Luft und das Trockenmittel und dadurch wird das Trockenmittel regeneriert. Das Trockenmittel kann abgepacktes Silica (Siliziumdioxid, Siliziumoxid) in Gel-Form oder ein ähnliches Material sein.
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Das Fahrzeug 1 wurde hier als LKW beschrieben, jedoch kann es sich auch beispielsweise um einen Bus oder einen PKW handeln. Das Fahrzeug 1 kann ein jegliches kommerzielles Fahrzeug sein oder ein Baufahrzeug oder dergleichen. Auch kann es sich bei dem Fahrzeug 1 um einen Sattelanhänger oder einen Anhänger etc. handeln. Die Leuchte 3 wurde als Scheinwerfer beschrieben, jedoch kann es sich auch um eine andere Fahrzeugleuchte handeln, beispielsweise ein Bremslicht, einen Blinker oder eine Parkleuchte. auch kann gemäß einem Ausführungsbeispiel die Fahrzeugleuchte eine Arbeitsleuchte sein, die an einem Fahrzeug zu befestigen ist. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann es sich bei der Fahrzeugleuchte auch um eine Hilfsleuchte handeln, welche an einem Fahrzeug anzubringen ist.
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Vorstehend wurde die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher beschrieben, jedoch verstehen sich für eine Fachperson verschiedenste Abwandlungen und Änderungen, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Die beigefügten Ansprüche decken derartige Abwandlungen und Änderungen innerhalb des Bereichs der Erfindung ab.