DE102017010521A1 - Vorrichtung, Verfahren und Computerprogramm für ein Medizingerät - Google Patents

Vorrichtung, Verfahren und Computerprogramm für ein Medizingerät Download PDF

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Birger LANDWEHR
Marco Bernutz
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Draegerwerk AG and Co KGaA
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Abstract

Ausführungsbeispiele schaffen eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Computerprogramm für ein Medizingerät. Das Verfahren (10) für ein Medizingerät, das in einem ersten Raum angeordnet ist, umfasst ein Überwachen (12) von Sensorsignalen eines zu versorgenden Patienten, Detektieren (14) einer Alarmsituation basierend auf den Sensorsignalen und Bereitstellen (16) eines Alarmsignals, wenn eine Alarmsituation vorliegt. Das Verfahren (10) umfasst ferner ein Abwarten (18) eines vordefinierten Zeitraums, Ausgeben (20) eines Steuersignals, wenn während des vordefinierten Zeitraums kein Bestätigungssignal für das Alarmsignal erhalten wurde und Bereitstellen (22) einer Information über die Alarmsituation in einem zweiten Raum basierend auf dem Steuersignal.

Description

  • Ausführungsbeispiele beziehen sich auf eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Computerprogramm für ein Medizingerät, insbesondere aber nicht ausschließlich, auf ein Konzept zur Überwachung von Sensorsignalen eines zu überwachenden Patienten und einem diesbezüglichen Alarmierungskonzept.
  • Beispielsweise in Kliniken werden zunehmend automatisierte Systeme eingesetzt, um Patienten zu überwachen und kritische Situationen zu erkennen sowie klinisches Personal entsprechend zu alarmieren/informieren. Alarmsysteme basieren auf der Erkennung und Weiterleitung von Alarmzustandsinformationen an ausgewählte Empfänger, die sich zuvor beispielsweise am zentralen Alarmserver registriert haben.
  • Auf einer Intensivstation kann hoher akustischer Stress für Pflegepersonal und Patienten durch akustische Alarmsignale herrschen. Dabei kommen viele verschiedene Kategorien von Alarmen vor, so dass Fehlalarme (auch engl. Nuisance Alarms) und auch Alarmdesensibilisierung (auch engl. Alarm Fatigue) problematisch sind. Es sind Verfahren bekannt, mit denen Alarmsituationen am Gerät selbst und/oder gezielt an das verantwortliche Personal gemeldet werden.
  • Um die akustische Belastung insbesondere für den Patienten zu reduzieren, kann die akustische Alarmierung am Medizingerät stumm geschaltet und zumindest zeitweise unterdrückt werden. Für den Fall, dass ein Alarm nicht an das verantwortliche, nicht im Raum befindliche Personal durch das verteilte Alarmsystem gemeldet werden kann (z.B. aus technischen Gründen), kann als Fallback-Lösung der Lautsprecher des Medizingerätes aktiviert und der Alarm dennoch lokal ausgegeben werden.
  • Die Druckschrift US2009326340 A1 beschreibt ein Alarmsystem mit physiologischem Monitor als Alarmquelle, bei dem das vermittelnde System den Signalgeber der Alarmquelle veranlasst, einen zuvor lautlosen Alarm akustisch wiederzugeben, wobei das Alarmsignal am Bettenplatz ausgegeben wird. Das Dokument US2007013511 A1 teilt die Empfänger von Alarmnachrichten in Erstempfänger und Zweitempfänger auf. Erstempfänger sind diejenigen Empfänger, die primär die Nachricht nach vorheriger Verfügbarkeitsprüfung erhalten sollen - nur wenn diese Empfänger nicht verfügbar sind, werden die Zweitempfänger ebenfalls nach vorheriger Verfügbarkeitsprüfung benachrichtigt. Sind auch diese Empfänger nicht verfügbar, dann wird ein vorher definierter, im Verfahren nicht näher spezifizierter Eskalationsprozess für Nachrichten durchlaufen. Im Eskalationsprozess wird die Verteilung von Nachrichten und die Verfügbarkeitsprüfung und Zuweisung von nicht vor Ort befindlichem Pflegepersonal vorgenommen.
  • Es besteht daher ein Bedarf ein verbessertes Konzept für ein Alarmsystem zu schaffen. Diesem Bedarf tragen eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Computerprogramm für ein Medizingerät gemäß den anhängigen unabhängigen Ansprüchen Rechnung.
  • Ausführungsbeispiele basieren auf der Erkenntnis, dass auf einer Intensivstation zunehmend Isolationszimmer aufzufinden sind, bei denen die Türen aus Gründen der Ansteckungsgefahr geschlossen sein müssen. Würde ein Alarm aus einem solchen Zimmer nicht an das Personal weitergeleitet, sondern nur am Patientenbett ausgegeben werden, dann bestünde die Gefahr, dass der Alarm überhört wird. Ausführungsbeispiele machen von dem Kerngedanken Gebrauch nach vorheriger manueller oder automatischer Umschaltung durch einen klinischen Anwender auf einen zweiten Modus zur Alarmabschaltung zu wechseln. Im Falle einer Alarmierung wird Information über den Alarm auch außerhalb eines Krankenzimmers bereitgestellt.
  • Ausführungsbeispiele schaffen ein Verfahren für ein Medizingerät, das in einem ersten Raum angeordnet ist. Das Verfahren umfasst ein Überwachen von Sensorsignalen eines zu versorgenden Patienten und ein Detektieren einer Alarmsituation basierend auf den Sensorsignalen. Nach einem Bereitstellen eines Alarmsignals, wenn eine Alarmsituation vorliegt, erfolgt ein Abwarten eines vordefinierten Zeitraums. Das Verfahren umfasst ein Ausgeben eines Steuersignals, wenn während des vordefinierten Zeitraums kein Bestätigungssignal für das Alarmsignal erhalten wurde, und ein Bereitstellen einer Information über die Alarmsituation in einem zweiten Raum basierend auf dem Steuersignal. Ausführungsbeispiele können insofern außerhalb eines Krankenzimmers oder ersten Raumes Information über eine Alarmsituation bereitstellen, wenn ein erster Alarm nicht innerhalb eines vordefinierten Zeitraums quittiert wird. Dabei sind verschiedene Möglichkeiten der Bereitstellung der Alarminformation außerhalb des ersten Raumes denkbar.
  • In einigen weiteren Ausführungsbeispielen kann das Verfahren ein Ausgeben eines optischen und/oder akustischen Warnsignals zusätzlich zu dem Steuersignal vorsehen, wenn während des vordefinierten Zeitraums kein Bestätigungssignal für das Alarmsignal erhalten wurde. Das Steuersignal kann dann zumindest in manchen Ausführungsbeispielen dazu verwendet werden, das Warnsignal von außerhalb des ersten Raumes wahrnehmbar zu machen. Dies kann beispielsweise durch Steuern eines Raumtrennungselements hinsichtlich einer Transmissivität bezüglich optischer und/oder akustischer Signale basierend auf dem Steuersignal erfolgen. Z. B. kann das Raumtrennungselement eine Tür sein, die basierend auf dem Steuersignal geöffnet wird. Im Falle einer Alarmierung am Patientenbett wird beispielsweise die Tür des Patientenzimmers automatisch geöffnet. Andere Prozesse und Vorrichtungen, wie beispielsweise der Schwesternruf, können ebenfalls automatisch ausgelöst werden. In manchen Ausführungsbeispielen kann das Alarmsignal einem Netzwerk oder einem Schwesternrufsystem bereitgestellt werden, sodass eine erste angestrebte Alarmierung auch an gezielt dafür ausgewählte Pflegekräfte gerichtet werden kann. Denkbar ist hier eine Weiterleitung an mobile Endgeräte, die die jeweiligen Pflegekräfte (z.B. aus der Ärzteschaft, Pflegepersonal, usw.) mit sich tragen.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann das Raumtrennungselement ein Fenster sein, das basierend auf dem Steuersignal geöffnet wird. Das Raumtrennungselement kann ferner ein Sichtelement sein, dessen Transparenz basierend auf dem Steuersignal steuerbar ist. Hierfür kommen LCD (von engl. liquid crystal Display) - Anzeige, automatischen Blenden, Jalousien, Vorhänge, Fenstertönungsvorrichtungen, etc. in Frage, die dann basierend auf dem Steuersignal geöffnet oder transparent gemacht werden, sodass ein entsprechendes Signal von außen wahrnehmbar wird. Beispielsweise kann der erste Raum ein Patientenzimmer sein, in dem sich der Patient befindet, und der zweite Raum kann ein Nebenraum des Patientenzimmers sein, z.B. ein anderes Patientenzimmer, ein Gang oder Flur, ein Schwesternzimmer, ein Überwachungszimmer, etc. Die Information über die Alarmsituation in dem zweiten Raum kann ein optisches und/oder akustisches Signal sein.
  • Ausführungsbeispiele schaffen ferner eine Vorrichtung für ein Medizingerät, wobei die Vorrichtung zur Durchführung eines der hierin beschriebenen Verfahren ausgebildet ist. Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ein Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung eines der hierin beschriebenen Verfahren, wenn der Programmcode auf einem Computer, einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente ausgeführt wird.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele, auf welche Ausführungsbeispiele generell jedoch nicht insgesamt beschränkt sind, näher beschrieben. Es zeigen:
    • 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens für ein Medizingerät;
    • 2 ein weiteres Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens für ein Medizingerät; und
    • 3 ein Blockschaltbild zur Bestimmung einer Alarmsignalisierungsbedingung in einem Ausführungsbeispiel.
  • Verschiedene Ausführungsbeispiele werden nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
  • Bei der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Figuren, die lediglich einige exemplarische Ausführungsbeispiele zeigen, können gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten bezeichnen. Ferner können zusammenfassende Bezugszeichen für Komponenten und Objekte verwendet werden, die mehrfach in einem Ausführungsbeispiel oder in einer Zeichnung auftreten, jedoch hinsichtlich eines oder mehrerer Merkmale gemeinsam beschrieben werden. Komponenten oder Objekte, die mit gleichen oder zusammenfassenden Bezugszeichen beschrieben werden, können hinsichtlich einzelner, mehrerer oder aller Merkmale, beispielsweise ihrer Dimensionierungen, gleich, jedoch gegebenenfalls auch unterschiedlich ausgeführt sein, sofern sich aus der Beschreibung nicht etwas anderes explizit oder implizit ergibt. Optionale Komponenten sind in den Figuren mit gestrichelten Linien oder Pfeilen dargestellt.
  • Obwohl Ausführungsbeispiele auf verschiedene Weise modifiziert und abgeändert werden können, sind Ausführungsbeispiele in den Figuren als Beispiele dargestellt und werden hierin ausführlich beschrieben. Es sei jedoch klargestellt, dass nicht beabsichtigt ist, Ausführungsbeispiele auf die jeweils offenbarten Formen zu beschränken, sondern dass Ausführungsbeispiele vielmehr sämtliche funktionale und/oder strukturelle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen, die im Bereich der Erfindung liegen, abdecken sollen. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in der gesamten Figurenbeschreibung gleiche oder ähnliche Elemente.
  • Man beachte, dass ein Element, das als mit einem anderen Element „verbunden“ oder „verkoppelt“ bezeichnet wird, mit dem anderen Element direkt verbunden oder verkoppelt sein kann oder dass dazwischenliegende Elemente vorhanden sein können. Wenn ein Element dagegen als „direkt verbunden“ oder „direkt verkoppelt“ mit einem anderen Element bezeichnet wird, sind keine dazwischenliegenden Elemente vorhanden. Andere Begriffe, die verwendet werden, um die Beziehung zwischen Elementen zu beschreiben, sollten auf ähnliche Weise interpretiert werden (z.B., „zwischen“ gegenüber „direkt dazwischen“, „angrenzend“ gegenüber „direkt angrenzend“ usw.).
  • Die Terminologie, die hierin verwendet wird, dient nur der Beschreibung bestimmter Ausführungsbeispiele und soll die Ausführungsbeispiele nicht beschränken. Wie hierin verwendet, sollen die Singularformen „einer“, „eine“, „eines“ und „der, die, das“ auch die Pluralformen beinhalten, solange der Kontext nicht eindeutig etwas anderes angibt. Ferner sei klargestellt, dass die Ausdrücke wie z.B. „beinhaltet“, „beinhaltend“, „aufweist“, „umfasst“, „umfassend“ und/oder „aufweisend“, wie hierin verwendet, das Vorhandensein von genannten Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen und/oder Komponenten angeben, aber das Vorhandensein oder die Hinzufügung von einem bzw. einer oder mehreren Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen, Komponenten und/oder Gruppen davon nicht ausschließen.
  • Solange nichts anderes definiert ist, haben sämtliche hierin verwendeten Begriffe (einschließlich von technischen und wissenschaftlichen Begriffen) die gleiche Bedeutung, die ihnen ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet, zu dem die Ausführungsbeispiele gehören, beimisst. Ferner sei klargestellt, dass Ausdrücke, z.B. diejenigen, die in allgemein verwendeten Wörterbüchern definiert sind, so zu interpretieren sind, als hätten sie die Bedeutung, die mit ihrer Bedeutung im Kontext der einschlägigen Technik konsistent ist, und nicht in einem idealisierten oder übermäßig formalen Sinn zu interpretieren sind, solange dies hierin nicht ausdrücklich definiert ist.
  • 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 10 für ein Medizingerät, das in einem ersten Raum angeordnet ist. Das Verfahren umfasst ein Überwachen 12 von Sensorsignalen eines zu versorgenden Patienten. Dabei kann ein Sensorsignal des Medizingerätes selbst und/oder wenigstens ein Betriebsparameter eines Aktuators des Medizingerätes überwacht werden sowie beispielsweise ein korrekter Anschluss des Patienten an das Medizingerät. Beispiele sind die Überwachung von Vital-Parametern (physiologische Parameter) eines oder mehrerer Patienten und/oder eines Zustands eines Medizingerätes, z.B. eines Gaskonzentrationsmesswertes innerhalb eines Beatmungs- oder Anästhesiegerätes oder z.B. einer Ansteuerfrequenz einer Atemgasfördereinheit eines Beatmungsgerätes, eines korrektes Anschlusses eines Medizin- oder Beatmungsgerätes, etc.
  • Wie die 1 weiter zeigt, wird in Schritt 14 eine Alarmsituation basierend auf den Sensorsignalen detektiert. Unter einer Alarmsituation wird die Feststellung einer Gefährdungssituation verstanden (Patientenparameter oder anderer Parameter erfüllt eine vordefinierte Bedingung). Eine solche Alarmsituation kann beispielsweise dadurch definiert werden, dass eines der überwachten Sensorsignale ein vordefiniertes Verhalten zeigt, wie beispielsweise die Überschreitung eines Grenz- oder Schwellenwertes. Insofern kann der Schritt 12 in Ausführungsbeispielen vorsehen, dass eine Überwachung eines Patientenparameters unter Berücksichtigung wenigstens eines Sensorsignals eines Medizingerätes und/oder wenigstens eines Betriebsparameters eines Aktuators eines Medizingerätes bezüglich einer vordefinierten Bedingung durchgeführt wird. In Schritt 16 wird ein Alarmsignal bereitgestellt, wenn eine Alarmsituation vorliegt. Ein solches Alarmsignal kann beispielsweise über eine Schnittstelle bereitgestellt werden und über geeignete Medien weiter kommuniziert werden. Beispiele sind die Übermittlung über schnurgebundene oder schnurlose Netzwerke an ein oder mehrere Alarmsysteme wie ein Schwesternruf.
  • In einem nächsten Schritt 18 wartet das Verfahren ab, ob das Alarmsignal in einem vordefinierten Zeitraum bestätigt wird. Dies kann beispielsweise in einem Alarmsystem dadurch geschehen, dass eine Pflegekraft den Alarm annimmt, z.B. zentral oder an einem Mobilgerät, und damit bestätigt, dass sie sich der Alarmsituation und dem Patienten annimmt. Eine solche Bestätigung könnte auch im Patientenzimmer selbst oder an dem Medizingerät per Knopfdruck gegeben werden. Sofern demnach in dem vordefinierten Zeitraum der Alarm bestätigt wird, besteht kein weiterer Anlass, den Alarm weiter zu eskalieren. Sofern jedoch im vordefinierten Zeitraum keine Bestätigung eingeht, sieht das Verfahren 10 vor, ein Steuersignal auszugeben, wie dies in der 1 im Schritt 20 dargestellt ist. Ausführungsbeispiele geben demnach ein Steuersignal aus, wenn während des vordefinierten Zeitraums kein Bestätigungssignal für das Alarmsignal erhalten wurde. Darüber hinaus stellen Ausführungsbeispiele eine Information über die Alarmsituation in einem zweiten Raum basierend auf dem Steuersignal bereit, wie dies in Schritt 22 gezeigt ist.
  • Ausführungsbeispiele stellen demnach ein Verfahren zur Alarmierung bereit, das mindestens zwei Modi zur Alarmabschaltung vorzugsweise aber nicht ausschließlich in Verbindung mit einem verteilten Alarmsystem bereitstellt. Zunächst wird ein erstes Alarmsignal bereitgestellt und wenn dieses nicht innerhalb eines vordefinierten Zeitraums quittiert wurde, wird ein Steuersignal bereitgestellt, auf dessen Basis Information über die Alarmsituation in einem zweiten (anderen) Raum dargestellt oder bereitgestellt werden kann. Beispiel für solche Dar- oder Bereitstellung sind akustische oder optische Signale.
  • Die erste Eskalationsstufe, also die Bereitstellung des Alarmsignals in Schritt 16 kann auch Alarm-Silence Funktion genannt werden. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass der Anwender über die Betätigung einer Vorrichtung (z.B. ein Knopf am Medizingerät oder durch Wahl einer entsprechenden Voreinstellung) beispielsweise akustische Alarme für eine bestimmte oder unbestimmte Zeitdauer unterdrücken kann. Diese Alarm-Silence Funktion kann in Ausführungsbeispielen um einen weiteren Alarm-Silence Modus erweitert werden, der im Folgenden auch „Safe-Alarm-Silence“ genannt wird, in den der Anwender manuell oder automatisch wechseln kann und der dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens ein Alarm weiterhin alarmiert wird (z.B. akustisch) und neben der akustischen Alarmierung eine Aktion basierend auf dem Steuersignal - beispielsweise das Öffnen einer Tür - ausgelöst wird.
  • In einem generelleren Ansatz in Ausführungsbeispielen kann eine programmierte Reaktion auf das Steuersignal erfolgen, die die Information über die Alarmsituation in dem zweiten Raum bereitstellt. Manche Ausführungsbeispiele können so ein Verfahren bereitstellen, das garantiert, dass auch bei geschlossener Tür, Alarme am Bettenplatz vom Pflegepersonal gehört, gesehen oder bemerkt werden können. Insbesondere in einem verteilten Alarmsystem können technische Defekte wie Netzwerkausfälle das verteilte Alarmsystem beeinträchtigen und zu einer Gefährdung des Patienten durch verpasste Alarme führen. Besonders in diesem Fall können Ausführungsbeispiele eine mögliche Mitigierungsmaßnahme, wie z.B. das automatische Öffnen der Zimmertür, bereitstellen.
  • Ausführungsbeispiele können Systeme und Verfahren zum verteilten Alarmieren bieten, wobei das Szenario mit geschlossenen Türen und automatischer Türöffnung im Speziellen bzw. „programmartige“ Reaktion auf Alarme im Allgemeinen unterstützt werden können, was zusätzlich zu konkreten Verfahrensanweisungen an das Personal in der Gebrauchsanweisung der Geräte erfolgen kann. Ausführungsbeispiele können so einen Alarm-Silence-Modus ermöglichen, in dem eine programmierbare Funktion als Reaktion auf ein vorher definiertes (Alarm-) Ereignis ausgeführt wird. Als Beispiel kann das Öffnen einer programmierbaren oder zumindest steuerbaren Zimmertür beim Ausfall des verteilten Alarmsystems bzw. Unzustellbarkeit eines gesendeten Alarms genannt werden.
  • In manchen Ausführungsbeispielen kann ein sicherer Alarm-Silence Modus („Safe-Silence-Mode“) bereitgestellt werden, bei dem die akustische Alarmunterdrückung für mindestens einen Alarm inaktiv ist und eine oder mehrere Alarmaktionen initiiert werden. In einem Ausführungsbeispiel kann ein Minimalsystem ein Medizingerät und ein „erweitertes Alarmsystem“ aufweisen, z.B. einen direkt angeschlossenen Schwesternruf oder ein verbundenes Netzwerk. Das Alarmsignal wird dann einem Netzwerk oder einem Schwesternrufsystem bereitgestellt.
  • Bei Ausfall des erweiterten Alarmsystems bei aktiviertem Safe-Silence-Mode wird bei einer Alarmbedingung der Alarm am Gerät selbst akustisch signalisiert und die zusätzliche Aktion über das Steuersignal initiiert. Dies kann beispielsweise die Ansteuerung eines Aktuators zum Öffnen einer Tür sein. In einigen weiteren Ausführungsbeispielen kann zusätzlich zu dem Steuersignal eine Ausgabe eines optischen und/oder akustischen Warnsignals erfolgen, wenn während des vordefinierten Zeitraums kein Bestätigungssignal für das Alarmsignal erhalten wurde. Hintergrund in diesen Ausführungsbeispielen ist, dass ein solcher Alarm zwar lokal im ersten Raum am Krankenbett ausgegeben wird, dann jedoch durch mit dem Steuersignal verknüpfte Maßnahmen in dem zweiten Raum verfügbar oder wahrnehmbar gemacht wird.
  • In manchen Ausführungsbeispielen kann beispielsweise ein Raumtrennungselement hinsichtlich einer Transmissivität bezüglich optischer und/oder akustischer Signale basierend auf dem Steuersignal modifiziert werden. In einem solchen Ausführungsbeispiel ist das Raumtrennungselement eine Tür, die basierend auf dem Steuersignal geöffnet wird. Das Raumtrennungselement kann analog auch ein Fenster sein, das basierend auf dem Steuersignal geöffnet wird. In weiteren Ausführungsbeispielen kann das Raumtrennungselement auch generell ein Sichtelement sein, dessen Transparenz basierend auf dem Steuersignal steuerbar ist. Beispiele für solche Sichtelemente sind Vorhänge, Jalousien, Rollläden usw. aber auch elektronische Blenden wie LCD-Blenden deren Transparenz steuerbar ist. So kann in Ausführungsbeispielen der erste Raum ein Patientenzimmer sein, in dem sich der Patient befindet, beispielsweise in einem Krankenbett oder einer Patientenlagerungsvorrichtung. In diesem Raum können sich verschiedene Medizingeräte befinden, die den Patienten überwachen und/oder versorgen und die die Sensorsignale erfassen. Der zweite Raum kann ein Nebenraum des Patientenzimmers sein, beispielsweise ein Flur oder Gang, ein Überwachungszimmer, ein Schwesternzimmer, etc. Der zweite Raum muss nicht zwingend unmittelbar neben dem ersten Patientenzimmer liegen. In einigen weiteren Ausführungsbeispielen wir ein akustischer Alarm, der nach Ablauf des vordefinierten Zeitraums in dem ersten Raum erzeugt wird in dem zweiten Raum bereitgestellt. Ein bereits beschriebenes Ausführungsbeispiel sieht dabei das Öffnen einer Verbindungstür oder eines Verbindungsfensters basierend auf dem Steuersignal vor. In hygienekritischen Fällen kann jedoch auch das Öffnen eines Raumtrennungselements kritisch sein. Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist daher eine Lautsprecherschaltung von dem zweiten in den ersten Raum, beispielsweise mit einem Mikrofon in dem ersten Raum und einem Lautsprecher in dem zweiten Raum und ggf. einer Verstärkerschaltung dazwischen. In diesem Ausführungsbeispiel kann durch Aktivierung der Lautsprecherschaltung basierend auf dem Steuersignal der in dem ersten Raum erzeugte akustische Alarm in dem zweiten Raum hörbar gemacht werden, auch ohne das ein Raumtrennungselement geöffnet werden muss. Ein weiteres Ausführungsbeispiel wäre eine in dem zweiten Raum angebrachte Warnlampe, die erst nach Ablauf des vordefinierten Zeitraums basierend auf dem Steuersignal in dem zweiten Raum aktiviert wird. Analog wurde eine Anordnung aus Kamera in dem ersten Raum und Bildschirm in dem zweiten Raum in einem Ausführungsbeispiel eingesetzt werden, ein optischer Alarm würde dann nach Ablauf des vordefinierten Zeitraums basierend auf dem Steuersignal auf dem Monitor dargestellt, beispielsweise in Form eines Kamerabildes von dem ersten Raum mit einem optischen Alarm. In Ausführungsbeispielen kann demnach die Information über die Alarmsituation in dem zweiten Raum ein optisches und/oder akustisches Signal sein.
  • 2 zeigt ein weiteres Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens für ein Medizingerät. Das Verfahren beginnt im Schritt 24 und prüft im anschließenden Schritt 26, ob eine Alarmbedingung erfüllt ist. Wenn dies der Fall ist wird ein Alarmsignal bereitgestellt, dass beispielsweise an einen Schwesternruf oder ein Netzwerk weitergegeben wird. Im Schritt 28 wird weiter geprüft, ob der Standard Silence Modus gewählt ist. Sofern dies zutrifft wird im nachfolgenden Schritt 30 der Zustand anhand des vordefinierten Zeitraums bestimmt und wenn die Alarmunterdrückung (Silence, inaktiv/Abgelaufen) zeitlich beendet ist, ohne dass das Alarmsignal quittiert wurde, wird in Schritt 38 ein lokaler Alarm aktiviert. Sofern der Modus gemäß einem Ausführungsbeispiel erweitert ist, folgt auf Schritt 28 in Schritt 32 eine Bestimmung einer Alarm-Signalisierungs-Bedingung und es wird nachfolgend in Schritt 36 geprüft, ob ein akustisches Alarmsignal erforderlich ist (ob der vordefinierte Zeitraum ohne Bestätigung abgelaufen ist). Ist dies der Fall wird neben der Aktivierung des Alarms in Schritt 38 auch noch eine Alarmaktion in Schritt 40 aktiviert.
  • 3 zeigt ein Blockschaltbild zur Bestimmung einer Alarmsignalisierungsbedingung in einem Ausführungsbeispiel. In Schritt 42 wird zunächst eine Systembedingung bestimmt, die beispielsweise Information darüber umfasst, ob sich alle Sensorsignale in gültigen Bereichen befinden. In Schritt 44 kann nun geprüft werden, ob sich das System in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet. Ist dies der Fall, ist ein Alarmsignal nicht erforderlich, vgl. Schritt 48. In die Überprüfung 44 kann beispielsweise auch Feedback (Rückmeldungen) aus einem verteilten Alarmsystem mit einfließen. Ergibt die Überprüfung, dass das System nicht in einem ordnungsgemäßen Zustand ist, wird ein Timeout (vordefinierter Zeitraum) in Schritt 50 abgewartet. Wird der Timeout in Schritt 52 überschritten, wird ein Alarmsignal in Schritt 54 erforderlich und ausgegeben, beispielsweise wird ein Alarmsignal an ein Netzwerk oder einen Schwersternruf ausgegeben.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ein Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung eines der hierin beschriebenen Verfahren, wenn der Programmcode auf einem Computer, einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente ausgeführt wird. Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist eine Vorrichtung für ein Medizingerät, wobei die Vorrichtung zur Durchführung eines der hierein beschriebenen Verfahren 10 ausgebildet ist. In Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung einem beliebigen Controller oder Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente entsprechen. Beispielsweise kann das Verfahren 10 auch als Software realisiert sein, die für eine entsprechende Hardwarekomponente programmiert ist. Insofern kann die Vorrichtung als programmierbare Hardware mit entsprechend angepasster Software implementiert sein. Dabei können beliebige Prozessoren, wie Digitale SignalProzessoren (DSPs) oder Grafikprozessoren zum Einsatz kommen. Ausführungsbeispiele sind dabei nicht auf einen bestimmten Typ von Prozessor eingeschränkt. Es sind beliebige Prozessoren oder auch mehrere Prozessoren zur Implementierung der Recheneinrichtung denkbar.
  • In Ausführungsbeispielen kann es auch verschiedene Safe-Silence-Modi in Abhängigkeit von Alarmtypen und Dringlichkeiten geben. Beispielsweise kann ein Safe-Silence-Mode vom Anwender oder automatisch (z.B. durch eine Regel) am Medizingerät selbst oder über einen Server oder anderen, mit dem Netzwerk verbundenen Geräten (Zentraleinheit, Remote Monitor (Fernüberwachungseinheit), etc.), eingeschaltet werden. In Ausführungsbeispielen können ausführbare Aktionen im Falle einer Alarmsituation mit aktiviertem Safe-Silence-Mode unter anderem sein:
    • - Türen öffnen/schließen,
    • - Transparenz-Änderung von Sichtelementen in Türen und Fenstern,
    • - Änderung von Bildschirmanzeigen (z.B. Gerät, Monitor, Hallway Display (Anzeige im Flur/Gang), Central Station (Zentraleinheit))
    • - Alarmierung von Pflegepersonal und/oder Technikern mittels Schwesternruf, Mobilfunk, VoIP, Messenger, Pager, Email,
    • - Initiierung von Kombinationen von Aktionen (Skript-basiert),
    • - Ein- und Ausschalten von optischen und/oder akustischen Signalgebern.
  • In Ausführungsbeispielen kommt als Infrastruktur beispielsweise ein IP- (Internet Protokoll) basiertes Netzwerk (Ethernet), das drahtlos oder drahtgebunden sein kann, in Frage. Darüber hinaus können kurzreichweitige Netzwerke (Short-Range Netzwerk (ZigBee, Bluetooth, usw.) sowie Netzwerke mit größerer Reichweite eingesetzt werden (Long-Range Netzwerk (Long Term Evolution (LTE), LoRa (Long Range), usw.) Das Netzwerk kann mit oder ohne Server zum Steuern und Verwalten der medizintechnischen Komponenten und Aktoren ausgestattet sein. Ein Server kann einzelne Komponenten über das Netz mit einem Programm für den Fehlerfall versorgen (Programmierung der Komponenten). Bei einem (teilweisen) Ausfall des Systems können sowohl der Server als auch die Komponenten die programmierte Aktion initiieren. Bei Netzausfall oder Nicht-Erreichbarkeit des Pflegepersonals können die einzelnen Komponenten unabhängig voneinander agieren.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung von Ausführungsbeispielen in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein und - soweit sich nicht aus der Beschreibung etwas anderes ergibt - beliebig miteinander kombiniert werden.
  • Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen, sodass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar.
  • Je nach bestimmten Implementierungsanforderungen können Ausführungsbeispiele der Erfindung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk, einer DVD, einer Blu-Ray Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale gespeichert sind, die mit einer programmierbaren Hardwarekomponente derart zusammenwirken können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird.
  • Eine programmierbare Hardwarekomponente kann durch einen Prozessor, einen Computerprozessor (CPU = Central Processing Unit), einen Grafikprozessor (GPU = Graphics Processing Unit), einen Computer, ein Computersystem, einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC = Application-Specific Integrated Circuit), einen integrierten Schaltkreis (IC = Integrated Circuit), ein Ein-Chip-System (SOC = System on Chip), ein programmierbares Logikelement oder ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikro-prozessor (FPGA = Field Programmable Gate Array) gebildet sein.
  • Das digitale Speichermedium kann daher maschinen- oder computerlesbar sein. Manche Ausführungsbeispiele umfassen also einen Datenträger, der elektronisch lesbare Steuersignale aufweist, die in der Lage sind, mit einem programmierbaren Computersystem oder einer programmierbare Hardwarekomponente derart zusammenzuwirken, dass eines der hierin beschriebenen Verfahren durchgeführt wird. Ein Ausführungsbeispiel ist somit ein Datenträger (oder ein digitales Speichermedium oder ein computerlesbares Medium), auf dem das Programm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufgezeichnet ist.
  • Allgemein können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung als Programm, Firmware, Computerprogramm oder Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode oder als Daten implementiert sein, wobei der Programmcode oder die Daten dahin gehend wirksam ist bzw. sind, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Programm auf einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft. Der Programmcode oder die Daten kann bzw. können beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger oder Datenträger gespeichert sein. Der Programmcode oder die Daten können unter anderem als Quellcode, Maschinencode oder Bytecode sowie als anderer Zwischencode vorliegen.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ferner ein Datenstrom, eine Signalfolge oder eine Sequenz von Signalen, der bzw. die das Programm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren darstellt bzw. darstellen. Der Datenstrom, die Signalfolge oder die Sequenz von Signalen kann bzw. können beispielsweise dahin gehend konfiguriert sein, um über eine Datenkommunikationsverbindung, beispielsweise über das Internet oder ein anderes Netzwerk, transferiert zu werden. Ausführungsbeispiele sind so auch Daten repräsentierende Signalfolgen, die für eine Übersendung über ein Netzwerk oder eine Datenkommunikationsverbindung geeignet sind, wobei die Daten das Programm darstellen.
  • Ein Programm gemäß eines Ausführungsbeispiels kann eines der Verfahren während seiner Durchführung beispielsweise dadurch umsetzen, dass dieses Speicherstellen ausliest oder in diese ein Datum oder mehrere Daten hinein schreibt, wodurch gegebenenfalls Schaltvorgänge oder andere Vorgänge in Transistorstrukturen, in Verstärkerstrukturen oder in anderen elektrischen, optischen, magnetischen oder nach einem anderen Funktionsprinzip arbeitenden Bauteile hervorgerufen werden. Entsprechend können durch ein Auslesen einer Speicherstelle Daten, Werte, Sensorwerte oder andere Informationen von einem Programm erfasst, bestimmt oder gemessen werden. Ein Programm kann daher durch ein Auslesen von einer oder mehreren Speicherstellen Größen, Werte, Messgrößen und andere Informationen erfassen, bestimmen oder messen, sowie durch Schreiben in eine oder mehrere Speicherstellen eine Aktion bewirken, veranlassen oder durchführen sowie andere Geräte, Maschinen und Komponenten ansteuern.
  • Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten, die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert wurden, beschränkt sei.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2009326340 A1 [0005]
    • US 2007013511 A1 [0005]

Claims (11)

  1. Verfahren (10) für ein Medizingerät, das in einem ersten Raum angeordnet ist, mit Überwachen (12) von Sensorsignalen eines zu versorgenden Patienten; Detektieren (14) einer Alarmsituation basierend auf den Sensorsignalen; Bereitstellen (16) eines Alarmsignals, wenn eine Alarmsituation vorliegt; Abwarten (18) eines vordefinierten Zeitraums; Ausgeben (20) eines Steuersignals, wenn während des vordefinierten Zeitraums kein Bestätigungssignal für das Alarmsignal erhalten wurde; und Bereitstellen (22) einer Information über die Alarmsituation in einem zweiten Raum basierend auf dem Steuersignal.
  2. Verfahren (10) gemäß Anspruch 1, ferner mit Ausgeben eines optischen und/oder akustischen Warnsignals zusätzlich zu dem Steuersignal, wenn während des vordefinierten Zeitraums kein Bestätigungssignal für das Alarmsignal erhalten wurde.
  3. Verfahren (10) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, ferner mit Steuern eines Raumtrennungselements hinsichtlich einer Transmissivität bezüglich optischer und/oder akustischer Signale basierend auf dem Steuersignal.
  4. Verfahren (10) gemäß Anspruch 3, wobei das Raumtrennungselement eine Tür ist, die basierend auf dem Steuersignal geöffnet wird.
  5. Verfahren (10) gemäß einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei das Raumtrennungselement ein Fenster ist, das basierend auf dem Steuersignal geöffnet wird.
  6. Verfahren (10) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei das Raumtrennungselement ein Sichtelement ist, dessen Transparenz basierend auf dem Steuersignal steuerbar ist.
  7. Verfahren (10) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der erste Raum ein Patientenzimmer ist, in dem sich der Patient befindet, und wobei der zweite Raum ein Nebenraum des Patientenzimmers ist.
  8. Verfahren (10) gemäß Anspruch 7, wobei die Information über die Alarmsituation in dem zweiten Raum ein optisches und/oder akustisches Signal ist.
  9. Verfahren (10) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Alarmsignal einem Netzwerk oder einem Schwesternrufsystem bereitgestellt wird.
  10. Eine Vorrichtung für ein Medizingerät, wobei die Vorrichtung zur Durchführung eines der Verfahren (10) eines der vorangehenden Ansprüche ausgebildet ist.
  11. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung eines der Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wenn der Programmcode auf einem Computer, einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente ausgeführt wird.
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