DE102017008728A1 - Sensorsystem - Google Patents

Sensorsystem Download PDF

Info

Publication number
DE102017008728A1
DE102017008728A1 DE102017008728.8A DE102017008728A DE102017008728A1 DE 102017008728 A1 DE102017008728 A1 DE 102017008728A1 DE 102017008728 A DE102017008728 A DE 102017008728A DE 102017008728 A1 DE102017008728 A1 DE 102017008728A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
microcontroller
finger touch
sensor elements
sensor
capacitive sensor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102017008728.8A
Other languages
English (en)
Inventor
Daniel Rickers
Jens Bergmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kostal Automobil Elektrik GmbH and Co KG
Original Assignee
Leopold Kostal GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Leopold Kostal GmbH and Co KG filed Critical Leopold Kostal GmbH and Co KG
Priority to DE102017008728.8A priority Critical patent/DE102017008728A1/de
Priority to PCT/EP2018/074739 priority patent/WO2019053126A1/de
Publication of DE102017008728A1 publication Critical patent/DE102017008728A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K17/00Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking
    • H03K17/94Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking characterised by the way in which the control signals are generated
    • H03K17/96Touch switches
    • H03K17/962Capacitive touch switches
    • H03K17/9622Capacitive touch switches using a plurality of detectors, e.g. keyboard
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F1/00Details not covered by groups G06F3/00 - G06F13/00 and G06F21/00
    • G06F1/26Power supply means, e.g. regulation thereof
    • G06F1/32Means for saving power
    • G06F1/3203Power management, i.e. event-based initiation of a power-saving mode
    • G06F1/3234Power saving characterised by the action undertaken
    • G06F1/324Power saving characterised by the action undertaken by lowering clock frequency
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F1/00Details not covered by groups G06F3/00 - G06F13/00 and G06F21/00
    • G06F1/26Power supply means, e.g. regulation thereof
    • G06F1/32Means for saving power
    • G06F1/3203Power management, i.e. event-based initiation of a power-saving mode
    • G06F1/3234Power saving characterised by the action undertaken
    • G06F1/3243Power saving in microcontroller unit
    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K2217/00Indexing scheme related to electronic switching or gating, i.e. not by contact-making or -breaking covered by H03K17/00
    • H03K2217/94Indexing scheme related to electronic switching or gating, i.e. not by contact-making or -breaking covered by H03K17/00 characterised by the way in which the control signal is generated
    • H03K2217/9401Calibration techniques
    • H03K2217/94026Automatic threshold calibration; e.g. threshold automatically adapts to ambient conditions or follows variation of input
    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K2217/00Indexing scheme related to electronic switching or gating, i.e. not by contact-making or -breaking covered by H03K17/00
    • H03K2217/94Indexing scheme related to electronic switching or gating, i.e. not by contact-making or -breaking covered by H03K17/00 characterised by the way in which the control signal is generated
    • H03K2217/94042Means for reducing energy consumption
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02DCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN INFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGIES [ICT], I.E. INFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGIES AIMING AT THE REDUCTION OF THEIR OWN ENERGY USE
    • Y02D10/00Energy efficient computing, e.g. low power processors, power management or thermal management

Abstract

Beschrieben wird ein Sensorsystem mit mehreren kapazitiven Sensorelementen zur Auslösung einer Schaltfunktion durch eine Fingerberührung, und mit einer Vorrichtung zur Erfassung der Kapazitätswerte der kapazitiven Sensorelemente, wobei die Vorrichtung durch einen Mikrocontroller gesteuert wird, wobei der Mikrocontroller mindestens einen schneller getakteten Normalbetriebsmodus und einen langsamen getakteten Stromsparmodus mit geringerer Leistungsaufnahme aufweist, wobei der Mikrocontroller im Stromsparmodus eine potentielle Fingerberührung des kapazitiven Sensorelements mit relativ geringer Genauigkeit erkennt, wobei, wenn die Vorrichtung eine potentielle Fingerberührung erfasst, der Mikrocontroller in den Normalbetriebsmodus umschaltet, und eine Selbstkalibrierung mittels einer statistischen Auswertung der aktuellen Kapazitätswerte mehrerer oder aller Sensorelemente durchführt, und nach erfolgter Selbstkalibrierung eine weitere Berührungserfassung mit erhöhter Genauigkeit zur Bestätigung oder Widerlegung einer erfolgten Fingerberührung ausführt und im Fall einer Bestätigung eine der erfolgten Fingerberührung zugeordnete Funktion auslöst.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sensorsystem mit mehreren kapazitiven Sensorelementen zur Auslösung einer Schaltfunktion durch eine Fingerberührung, und mit einer Vorrichtung zur Erfassung der Kapazitätswerte der kapazitiven Sensorelemente, wobei die Vorrichtung durch einen Mikrocontroller gesteuert wird.
  • Sensorsysteme mit kapazitiven Sensorelementen zur Auslösung von Schaltfunktionen haben in vielen Geräten mechanische Schaltelemente ersetzt. Solche Sensorsysteme werden insbesondere auch in Geräten verwendet, die durch einen elektrischen Energiespeicher (Batterie, Akkumulator) mit elektrischer Energie versorgt werden. Solche Geräte weisen oftmals keine die Stromversorgung abtrennenden Ein- und Ausschalter auf, sondern können bei Nichtbenutzung in einen Ruhezustand versetzt werden, um den Energiespeicher zu schonen.
  • Dabei muss das Sensorsystem aber selbst zumindest so weit in Betrieb gehalten werden, dass ein Wiedereinschalten des Geräts über ein Sensorelement möglich ist. Bei Sensorsystemen, die einen Mikrocontroller aufweisen, wird dieser daher in einen besonders stromsparenden Betriebszustand gebracht (Bereitschaftsbetrieb, der beispielsweise auch als sleep-mode oder standby bezeichnet wird).
  • Der Begriff „Bereitschaftsbetrieb“ beschreibt im Allgemeinen den Zustand eines technischen Gerätes, in dem die eigentliche Nutzfunktion temporär deaktiviert ist. Um aus dem Bereitschaftsbetrieb heraus die Funktionsfähig des Sensorsystems wiederherzustellen, ist eine Aktivierung erforderlich, die bei Mikrocontrollern analog zu dem Begriff „sleep-mode“ auch als Aufwecken bezeichnet wird, und das durch ein dem Mikrocontroller zugeführtes elektrisches Signal ausgelöst werden kann.
  • Hierbei ergeben sich zwei Probleme. Zum einen erfordert das Aufwecken eines Prozessors hierzu speziell vorgesehene Bauelemente, die einen Kostenaufwand und einen Platzbedarf erfordern. Zum anderen muss für zeitkritische Anwendungen sichergestellt sein, dass das Sensorsystem nach dem Aufwecken ausreichend schnell seine Nutzfunktion aufnimmt.
  • Aus der deutschen Patentschrift DE 10 2008 063 782 B4 ein sensorbasierter Schalter mit einer Positionserfassungssensorik zur Erfassung der Position eines Betätigungselements bekannt. Die Positionserfassungssensorik wird nur dann von einer Aktivierungsschaltung über einen steuerbaren Schalter aktiv geschaltet, wenn die Aktivierungsschaltung eine Bewegung des Betätigungselements erkennt. Da die Aktivierungsschaltung mit einem sehr geringen Tastgrad von etwa 0,1 % eingeschaltet wird, ist ihr Energiebedarf verhältnismäßig gering. Die Positionserfassungssensorik kann dabei speziell durch einen Mikrocontroller eingeschaltet werden, der zuvor durch die Aktivierungsschaltung aus einem stromsparenden Betrieb geweckt wurde.
  • Die deutsche Patentschrift DE 10 2012 017 780 B4 offenbart eine stromsparende Mikrocontrollereinheit, die sowohl einen Standby-Mikrocontroller, der für einen niedrigen Stromverbrauch optimiert ist, als auch einen Hauptmikrocontroller, der für eine hohe Leistung optimiert ist, aufweist. Eine Stromversorgung ist mit dem Hauptmikrocontroller und dem Standby-Mikrocontroller gekoppelt. Die Stromversorgung liefert Strom an den Standby-Mikrocontroller und/oder den Hauptmikrocontroller über separate Stromversorgungspfade, und zwar je nachdem, wie dies das System benötigt. Die separaten Stromversorgungspfade erlauben es, dass der Hauptmikrocontroller und der Standby-Mikrocontroller unabhängig voneinander betrieben werden können. Während eines stromsparenden Standby-Betriebsmodus kann der Strom zu dem Hauptmikrocontroller abgeschaltet sein, während Strom zu dem Standby-Mikrocontroller geliefert wird, wodurch der Leckstrom eliminiert wird, der mit der großen Anzahl an Transistoren in dem Hauptmikrocontroller assoziiert ist, während die Funktionen des Standby-Mikrocontrollers immer noch aufrecht erhalten werden.
  • Sowohl eine Aktivierungsschaltung als auch ein Standby-Mikrocontroller verursachen durch die enthaltenen Bauteile einen Kostenaufwand und einen Bauraumbedarf.
  • Ein besonderes Problem bei einem kapazitiven Sensorsystem besteht darin, dass der Zustand von kapazitiven Sensorelementen nach einem Standby-Betrieb durch Umwelteinflüsse verändert sein kann. Nach dem Aufwecken eines Mikrocontrollers ist daher ein Initialisierungsvorgang üblich, der eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Daher bewirkt dieser oftmals, dass die erste Berührung eines kapazitiven Sensorelements nach einem Bereitschaftsbetrieb nicht erfasst wird und das Sensorsystem erst auf eine zweite Berührung des Sensorelements reagiert. Für den Benutzer ist dieses unkomfortabel und weckt zudem Zweifel an der Funktionszuverlässigkeit des Sensorsystems.
  • Es stellte sich daher die Aufgabe, ein Sensorsystem zu schaffen, welches die vorgenannten nachteiligen Eigenschaften nicht aufweist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Das hier vorgeschlagene Sensorsystem ermöglicht eine ausreichend schnelle Reaktion aus einem Stromsparmodus heraus, der eine sichere Erkennung bereits einer ersten Berührung eines Sensorelements ermöglicht.
  • Das erfindungsgemäße Sensorsystem sieht die Verwendung eines Mikrocontrollers vor, der einen langsam getakteten Stromsparmodus mit geringerer Leistungsaufnahme aufweist. Langsame Taktung bedeutet hierbei, dass der Mikrocontroller mit einer gegenüber dem Normalbetrieb deutlich, um zwischen ein bis vier Größenordnungen reduzierten Taktfrequenz betrieben wird. Hierdurch sind die Schaltgeschwindigkeiten des Mikrocontrollers entsprechend gering, wodurch dieser einerseits eine stark reduzierten Verarbeitungsgeschwindigkeit und Rechenleistung, andererseits aber auch einen sehr geringen Stromverbrauch aufweist.
  • Vorteilhaft ist dabei, dass der Mikrocontroller in, wenn auch einem sehr langsamen, Betrieb bleibt, und daher ohne einen Initialisierungsvorgang und damit recht schnell in den schnell getakteten Normalbetriebszustand übergehen kann.
  • Allerdings ist die Erfassungsgenauigkeit im Stromsparmodus durch die geringere Verarbeitungsgeschwindigkeit des Mikrocontrollers geringer, so dass die Berührungserkennung weniger zuverlässig ist und ein erfasstes Ereignis nur als ein Indiz einer erfolgten Fingerberührung gelten kann.
  • Daher ist im Fall einer potentiell erkannten Fingerberührung vorgesehen, dass der Mikrocontroller in den Normalbetriebsmodus übergeht, um eine zweite Erfassung der Fingerberührung mit einer höheren Genauigkeit durchzuführen. Der Übergang vom Stromsparmodus zum Normalbetriebsmodus erfordert keine Initialisierung des Mikrocontrollers und ist daher ausreichend schnell, dass die Berührungsbestätigung noch innerhalb einer geforderten Reaktionszeit erfolgt.
  • Zur Erreichung einer hohen Erfassungsgenauigkeit ist erfindungsgemäß zudem vorgesehen, dass das Sensorsystem, welches mehrere Sensorelemente, beispielsweise in Form eines Sensorarrays aufweist, nach dem Erfassen einer potentiellen Fingerberührung und nach erfolgtem Übergang des Mikrocontrollers in den Normalbetriebsmodus, eine Selbstkalibrierung durch eine statistische Auswertung der aktuellen Kapazitätswerte mehrerer oder aller Sensorelemente durchführt. Hierzu werden als Vergleichswerte Sensordaten verwendet, die vor der zuletzt erfolgten Einleitung des Stromsparmodus gespeichert wurden.
  • Vorteilhaft dabei ist es, wenn bei der statistischen Auswertung die Kapazitätswerte von Sensoren, die keinem oder nur geringem Berührungseinfluss ausgesetzt waren, stärker gewichtet werden.
  • Vorteilhaft ist auch, wenn die Sensorelemente des Sensorarrays alle identisch ausgeführt sind oder zumindest ein identisches Temperaturverhalten aufweisen.
  • Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung dargestellt und näher erläutert werden. Es zeigen
    • 1 einen Ablaufplan,
    • 2 die schematische Darstellung eines kapazitiven Sensorfelds, und
    • 3 eine Detaillierung des Verfahrensschritts „Selbstkalibrierung“.
  • Das erfindungsgemäße Sensorsystem sieht speziell einen Mikrocontroller vor, der mindestens einen schneller getakteten Normalbetriebsmodus und einen langsamen getakteten Stromsparmodus mit geringerer Leistungsaufnahme aufweist. Ein solcher Mikrocontroller ermöglicht einen sehr stromsparenden Betrieb, wenn gerade keine Betätigung eines Sensorelements erfolgt, kann aber sehr schnell aus dem Stromsparmodus in den Normalbetriebsmodus überführt werden, da keine Reinitialisierung aus einem Schlafmodus (sleep-mode) erfolgen muss.
  • Die vorgesehene Ausgestaltung einer Sensoranordnung ist in der 2 dargestellt. Der Sensor besteht hier beispielhaft aus einem ganzen Feld von Einzelsensoren, welches eine ortsauflösende Erfassung von Betätigungen ermöglicht. Das in der 2 dargestellte Sensorfeld SF (Sensorarray) besteht speziell aus in m Zeilen und n Spalten matrixartig angeordneten Sensorelementen mit Kapazitätswerten C11 bis Cmn .
  • Die ortsauflösende Erfassung von Berührungen des Sensorfelds SF erfolgt durch Bestimmung der Kapazitätswerte aller Sensorelemente S. Daher sollten die Sensorelemente S vor einer Berührung jeweils in einem bekannten Zustand sein, also etwa alle eine definierte und möglichst gleichgroße Ladung aufweisen. Dieses kann bei der Inbetriebnahme des Sensorsystems durch einen Initialisierungsvorgang erreicht werden.
  • Problematisch ist, dass der Initialisierungsvorgang eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt und daher nicht geeignet ist, bei einer Berührungserkennung nach dem Umschalten in den Normalbetriebsmodus eines Mikrocontrollers ausgeführt zu werden, jedenfalls nicht ohne den eingangs erwähnten Nachteil in Kauf zu nehmen, dass dann eine erste Berührung eines Sensorelements nach dem Umschalten nicht erfasst wird.
  • Es ist auch nicht ausreichend, eine Initialisierung der Sensorelemente S vor dem Übergang des Mikrocontrollers in den Stromsparmodus vorzunehmen. Dauert der Stromsparmodus nämlich für eine längere Zeit an, so verändert sich der Ladungszustand der Sensorelemente S des Sensorfelds SF durch Umwelteinflüsse auf nicht vorhersagbare Weise, so dass der Zustand der Sensorelemente S nach einem Umschalten des Mikrocontrollers in den Normalbetriebsmodus nicht ausreichend gut definiert ist.
  • Ein Sensorsystem mit einem Sensorfeld SF kapazitiver Sensorelemente S wird daher nach einem Verfahren betrieben, welches in der 1 anhand eines Flussdiagramms dargestellt wird, welches den Ablauf der Berührungserkennung und die Umschaltung des Mikrocontrollers zwischen dem Stromsparmodus und dem Normalbetriebsmodus verdeutlicht.
  • Der in der 1 dargestellte Ablaufplan geht von einem Mikrocontroller aus, der sich im Stromsparmodus befindet und daher mit einer langsamen Taktung betrieben wird. Im Stromsparmodus kann bereits die Berührung eines Sensorelements, allerdings mit einer vergleichsweise geringen Zuverlässigkeit, erfasst werden. Wird eine potentielle Berührung erkannt, so geht der Mikrocontroller in den schnell getakteten Normalbetriebsmodus über.
  • Mit dem Übergang des Mikrocontrollers in den Normalbetriebsmodus wird eine Zeitvariable T initialisiert. Nach einem Übergang des Mikrocontrollers vom Stromsparmodus in den Normalbetriebsmodus führt das Sensorsystem eine Selbstkalibrierung aus.
  • Der Verfahrensschritt Selbstkalibrierung ist in der 3 weiter ausgeführt. Die Selbstkalibrierung sieht vor, für alle Sensorelemente S die aktuellen Sensordaten zu erfassen und diese mit den abgespeicherten Sensordaten zu vergleichen. Durch eine einfache Statistik, welche etwa Mittelwerte, Kleinstwerte oder Medianwerte verwenden kann, werden Korrekturwerte bestimmt, die zu den aktuellen Sensordaten addiert werden.
  • Dabei können Sensorelemente S verschiedener Bereiche des Sensorfelds SF jeweils zusammengefasst werden oder auch unterschiedlich gewichtet werden.
  • Nach der Selbstkalibrierung können Berührungen mit hoher Zuverlässigkeit erfasst werden.
  • In einer Ablaufschleife prüft der Mikrocontroller nun wiederholt, ob eine Berührung des Sensorelements erkannt wurde. Ist dieses der Fall, so wird die durch das Sensorelement ausgewählte Funktion ausgeführt. Falls nicht wird die Zeitvariable T um ein Inkrement t erhöht. Die Ablaufschleife zur Erkennung einer Berührungserfassung wird dann solange ausgeführt, bis entweder eine Berührung erfasst wird oder die Zeitvariable T einen vorgegebenen Schwellenwert Tmax überschreitet. Ist der Schwellenwert Tmax überschritten, schaltet der Mikrocontroller in den Stromsparmodus zurück.
  • Ein wesentlicher Verfahrensschritt besteht darin, dass der Mikrocontroller vor dem Übergang in den Stromsparmodus die Daten aller Sensorelemente S abspeichert, also auf einen nichtflüchtigen oder im Stromsparmodus in Betrieb gehaltenen Speicher oder Datenträger schreibt.
  • Diese Daten werden beim nächsten Übergang des Mikrocontrollers vom Stromsparmodus in den Normalbetriebsmodus als Vergleichsdatensatz zu den aktuellen Sensordaten herangezogen.
  • Vorteilhaft ist, dass eine derartige Selbstkalibrierung der Sensorelemente wesentlich schneller ausführbar ist, als eine vollständige Initialisierung des Sensorfelds SF. Bei einer vollständigen Initialisierung wäre eine Funktionsaktivierung aus der Stromsparmodus bei der ersten Betätigung nicht möglich, so dass der Sensor ein weiteres Mal betätigt werden müsste. Insbesondere würde bei einer Neuinitialisierung eine anliegende Berührung nicht erkannt, da die erfassten Sensordaten als Startwerte angesehen werden.
  • Bezugszeichenliste
  • C11 bis Cmn
    Kapazitätswerte
    S
    kapazitive Sensorelemente
    SF
    Sensorfeld
    T
    Zeitvariable
    t
    Inkrement
    Tmax
    Schwellenwert
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102008063782 B4 [0006]
    • DE 102012017780 B4 [0007]

Claims (4)

  1. Sensorsystem mit mehreren kapazitiven Sensorelementen (S) zur Auslösung einer Schaltfunktion durch eine Fingerberührung, und mit einer Vorrichtung zur Erfassung der Kapazitätswerte (C11 bis Cmn) der kapazitiven Sensorelemente (S), wobei die Vorrichtung durch einen Mikrocontroller gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrocontroller mindestens einen schneller getakteten Normalbetriebsmodus und einen langsam getakteten Stromsparmodus mit geringerer Leistungsaufnahme aufweist, dass der Mikrocontroller im Stromsparmodus eine potentielle Fingerberührung des kapazitiven Sensorelements (S) mit relativ geringer Genauigkeit erkennt, dass, wenn die Vorrichtung eine potentielle Fingerberührung erfasst, der Mikrocontroller in den Normalbetriebsmodus umschaltet, und eine Selbstkalibrierung mittels einer statistischen Auswertung der aktuellen Kapazitätswerte (C11 bis Cmn) mehrerer oder aller Sensorelemente (S) durchführt, und nach erfolgter Selbstkalibrierung eine weitere Berührungserfassung mit erhöhter Genauigkeit zur Bestätigung oder Widerlegung einer erfolgten Fingerberührung ausführt und im Fall einer Bestätigung eine der erfolgten Fingerberührung zugeordnete Funktion auslöst.
  2. Sensorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die statistische Auswertung eine Mittelwert- oder Medianbildung beinhaltet.
  3. Sensorsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der statistischen Auswertung die Kapazitätswerte (C11 bis Cmn) von Sensorelementen (S), die keinem oder nur geringem Berührungseinfluss ausgesetzt waren, stärker gewichtet werden.
  4. Sensorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle kapazitiven Sensorelemente (S) identisch ausgeführt sind oder zumindest ein identisches Temperaturverhalten aufweisen.
DE102017008728.8A 2017-09-16 2017-09-16 Sensorsystem Pending DE102017008728A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017008728.8A DE102017008728A1 (de) 2017-09-16 2017-09-16 Sensorsystem
PCT/EP2018/074739 WO2019053126A1 (de) 2017-09-16 2018-09-13 Sensorsystem

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017008728.8A DE102017008728A1 (de) 2017-09-16 2017-09-16 Sensorsystem

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102017008728A1 true DE102017008728A1 (de) 2019-03-21

Family

ID=63667880

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017008728.8A Pending DE102017008728A1 (de) 2017-09-16 2017-09-16 Sensorsystem

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102017008728A1 (de)
WO (1) WO2019053126A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2020200570A1 (de) * 2019-04-01 2020-10-08 Preh Gmbh Fahrzeuglenkradsystem mit energiesparender, elektromechanischer auslöseeinrichtung zur auslösung einer akustischen ausgabe
WO2021160541A1 (de) * 2020-02-12 2021-08-19 Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh Vorrichtung und verfahren zum kalibrieren eines kapazitiven berührungssensorsystems
DE102021124731A1 (de) 2021-09-24 2023-03-30 Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh Kalibrierung einer Benutzereingabevorrichtung und Detektion einer Betätigung einer Benutzereingabevorrichtung eines Kraftfahrzeugs

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019008303A1 (de) * 2019-11-29 2021-06-02 Diehl Ako Stiftung & Co. Kg Drucktastensystem

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012017780B4 (de) 2011-09-08 2014-05-15 Infineon Technologies Ag Standby-Betrieb mit zusätzlichem Mikrocontroller
DE102008063782B4 (de) 2008-12-18 2014-11-27 Leopold Kostal Gmbh & Co. Kg Sensorbasierter Schalter

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20150185909A1 (en) * 2012-07-06 2015-07-02 Freescale Semiconductor, Inc. Method of sensing a user input to a capacitive touch sensor, a capacitive touch sensor controller, an input device and an apparatus
JP6013623B2 (ja) * 2013-12-11 2016-10-25 シャープ株式会社 タッチセンサ制御装置、タッチパネルシステム、電子情報機器
CN106030483B (zh) * 2014-02-18 2019-12-17 剑桥触控科技有限公司 使用压感触摸的触摸屏的功率模式的动态切换

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008063782B4 (de) 2008-12-18 2014-11-27 Leopold Kostal Gmbh & Co. Kg Sensorbasierter Schalter
DE102012017780B4 (de) 2011-09-08 2014-05-15 Infineon Technologies Ag Standby-Betrieb mit zusätzlichem Mikrocontroller

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2020200570A1 (de) * 2019-04-01 2020-10-08 Preh Gmbh Fahrzeuglenkradsystem mit energiesparender, elektromechanischer auslöseeinrichtung zur auslösung einer akustischen ausgabe
US11919445B2 (en) 2019-04-01 2024-03-05 Preh Gmbh Vehicle steering wheel system with an energy-saving electromechanical triggering device for triggering an acoustic output
WO2021160541A1 (de) * 2020-02-12 2021-08-19 Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh Vorrichtung und verfahren zum kalibrieren eines kapazitiven berührungssensorsystems
DE102021124731A1 (de) 2021-09-24 2023-03-30 Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh Kalibrierung einer Benutzereingabevorrichtung und Detektion einer Betätigung einer Benutzereingabevorrichtung eines Kraftfahrzeugs

Also Published As

Publication number Publication date
WO2019053126A1 (de) 2019-03-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO2019053126A1 (de) Sensorsystem
EP0477309B1 (de) Vorrichtung zur funktionsüberwachung eines elektrischen verbrauchers, seiner ansteuerung und der dazugehörigen verbindungen
DE2328125A1 (de) Tastenfeldeingangsanlage mit ueberspringschutz
DE2538658B2 (de) Elektronische Mehrzweckuhr
DE102018204681A1 (de) Digitales Sensorsystem
DE102008047442A1 (de) Tastaturabfrage
DE102009028665A1 (de) System zum Verfahren zur adaptiven Lastfehlerdetektion
WO2011042190A1 (de) Positionsgeber mit multiturn-positionserfassung
DE102013222940B4 (de) Bedieneinheit
DE102018130976A1 (de) Stromversorgungssteuereinrichtung und Stromversorgungssteuerverfahren
DE102015206007A1 (de) Elektronische Vorrichtung
DE3529494A1 (de) Schaltungsanordnung umfassend einen mikrocomputer und einen mit diesem im datenaustausch stehenden halbleiter-speicher
DE102004031278B4 (de) Vorrichtung zum Detektieren des Anschlusses von Peripheriegeräten an ein Hostsystem
DE102008063782B4 (de) Sensorbasierter Schalter
DE102015102352A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen eines Ruhezustandes bei einem Kraftfahrzeug
DE102008054883A1 (de) Feldgerät zur Bestimmung und/oder Überwachung einer physikalischen oder chemischen Prozessgröße
DE2351554A1 (de) Halbleiterspeichervorrichtung fuer binaere daten
DE102015115695B4 (de) Verfahren zum Kontrollieren eines Betriebs mindestens eines Geräts
DE60312859T2 (de) Verfahren und basis-schaltkreis zur überwachung des betriebs eines mikrokontrollers
DE102010062306B4 (de) Sensorvorrichtung
EP2230765B1 (de) Sensorvorrichtung, Verfahren zum Erfassen einer Bedienhandlung und Bedienvorrichtung
DE2155839A1 (de) Frequenz-spannungs-wandler, insbesondere fuer blockier- und schleuderschutzeinrichtungen von fahrzeugen
DE202011103790U1 (de) Feldgerät
DE19626869C2 (de) Schaltungsanordnung mit mindestens einem digitalen Schaltkreis und einem Überwachungsschaltkreis
DE102004033954A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Verringerung der Verschmutzung eines Sensors

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: KOSTAL AUTOMOBIL ELEKTRIK GMBH & CO. KG, DE

Free format text: FORMER OWNER: LEOPOLD KOSTAL GMBH & CO. KG, 58513 LUEDENSCHEID, DE