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Nachfolgend werden ein System, ein Computerprogrammprodukt und ein Kraftfahrzeug beschrieben.
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Systeme, Computerprogrammprodukte, sowie Kraftfahrzeuge der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik bekannt. Viele Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftfahrzeuge, werden mittlerweile mittels Funksendern, die häufig als Autoschlüssel bezeichnet werden, geöffnet und geschlossen. Bei einigen dieser Systeme dient der Funksender nur zur Öffnung und Verschließen der Türen und verriegelbare Klappen des Kraftfahrzeuges, wobei zum Betätigen der Zündung des Kraftfahrzeuges nach wie vor ein Benutzen des Fahrzeugschlüssels notwendig ist. Der Fahrzeugschlüssel kann dazu mittels eines Bartes oder einem alternativen System in ein Zündschloss gesteckt werden.
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Weiter fortgeschrittene Systeme können ohne aktive Benutzung des Autoschlüssels ent- und verriegelt werden und durch das bloße Betätigen eines Startkopfes gestartet werden, ohne dass ein Schlüssel in ein Schloss gesteckt werden muss. Ermöglicht wird das durch einen mit einem Handsender bzw. Transponder ausgestatteten Fahrzeugschlüssel, den der Fahrzeugführer mit sich führt.
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Sobald sich eine Hand einem Türgriff eines mit der vorgenannten Technologie ausgestatteten Kraftfahrzeuges annähert, wird das System mithilfe eines kapazitiven oder optischen Annäherungssensors oder eines Schalters aus dem Schlafmodus geweckt und über mehrere im Kraftfahrzeug verteilte Antennen ein koordiniertes Anfragesignal ausgesendet. Das System geht daraufhin einen Empfangsmodus und wartet auf Bestätigung. Ist der Handsender oder Transponder in Reichweite, empfängt dieser das Signal, decodiert es und sendet es mit einer neuen Kodierung wieder aus. Im Kraftfahrzeug wird das vom Sender ausgesandte Signal wiederum von einem Steuergerät decodiert. Das Steuergerät kennt beide Codetabellen und kann das ursprüngliche versandte Signal mit dem vom Handsender empfangenen Signal vergleichen. Stimmen beide Codes überein, war die Authentisierung erfolgreich und das System gibt das Schloss frei.
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Ein Nachteil der vorgenannten Technologie ist, dass unter Umständen eine ungewünschte Entriegelung des Kraftfahrzeuges stattfinden kann, z.B. wenn sich der Fahrzeugschlüssel in der Nähe des Kraftfahrzeuges befindet, zum Beispiel bei einer Betätigung oder Berührung des Türgriffs ohne Öffnungswunsch, zum Beispiel beim Prüfen, ob das Kraftfahrzeug korrekt abgeschlossen ist.
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Des Weiteren wurde bekannt, dass Einbrecher oder Diebe sich unter gewissen Umständen unerlaubt Zugriff zu entsprechend ausgerüsteten Kraftfahrzeugen verschaffen können, indem sie sogenannte Reichweitenverlängerer verwenden.
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Somit stellt sich die Aufgabe, einerseits den Diebstahlschutz eines entsprechend ausgerüsteten Kraftfahrzeuges zu erhöhen und andererseits dem Fahrer eine einfache Möglichkeit zu geben, sein Kraftfahrzeug entsprechend zu konfigurieren und abzusichern.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeuges gemäß Anspruch 1, ein Computerprogrammprodukt gemäß dem nebengeordneten Anspruch 8, sowie ein Kraftfahrzeug gemäß dem nebengeordneten Anspruch 10. Weiterführende Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Nachfolgend wird ein System mit einem Kraftfahrzeug und einem dem Kraftfahrzeug zugeordneten Fahrzeugschlüssel beschrieben. Dabei weist der Fahrzeugschlüssel auf:
- • wenigstens einen Sender und wenigstens einen Empfänger,
- • eine Recheneinheit,
- • wenigstens einen Knopf zum Auslösen einer Sendeaktion zum Senden wenigstens eines Befehls an das Kraftfahrzeug,
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Das Kraftfahrzeug ist mit einem System zur schlüssellosen Benutzung ausgerüstet, das aufweist:
- • einen Fahrzeugschlüsseldetektor zur Detektierung des Fahrzeugschlüssels in einer Umgebung des Kraftfahrzeuges,
- • wenigstens ein mittels eines Aktuators sperr- und entsperrbares Türschloss,
- • einen Türgriff zum Entriegeln des Türschlosses mit einem Betätigungssensor,
- • einen Sperrknopf zum Sperren des Türschlosses,
- • einen Speicher zur Speicherung wenigstens einer ersten Konfiguration und wenigstens einer zweiten Konfiguration sowie einer Auswahl,
- • einer mit dem Fahrzeugschlüsseldetektor, dem Aktuator, dem Sperrknopf, dem Betätigungssensor und dem Speicher verbundenen Recheneinheit, wobei die Recheneinheit dazu eingerichtet ist,
- - in einer ersten Konfiguration bei Betätigung des Sperrknopfs das Türschloss zu sperren und anschließend bei über den Betätigungssensor festgestellter Betätigung des Türgriffs eine Abfrage des Fahrzeugschlüsseldetektors einzuleiten, um zu prüfen, ob sich der Fahrzeugschlüssel in der Nähe des Kraftfahrzeuges befindet und bejahendenfalls den Aktuator zum Entsperren des Türschlosses zu betätigen,
- - in einer zweiten Konfiguration bei Betätigung des Sperrknopfs das Türschloss zu sperren und anschließend bei über den Betätigungssensor festgestellter Betätigung des Türgriffs keine Abfrage des Fahrzeugschlüsseldetektors einzuleiten,
- - zwischen der ersten und der zweiten Konfiguration durch Empfang des Befehls und/oder durch Betätigung des Sperrknopfs zu wechseln.
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Der Fahrzeugschlüssel ist somit diesbezüglich vorwiegend eine Sende- und Empfangseinheit, die zur Authentifizierung des rechtmäßigen Fahrzeugbesitzes und zur Übermittlung von bestimmten Befehlen dient. Diese Befehle können zum Entriegeln und Verriegeln des Kraftfahrzeuges dienen. Des Weiteren kann beispielsweise eine Heckklappe mittels des Fahrzeugschlüssels geöffnet werden. Der Fahrzeugschlüssel kann zudem wie ein herkömmlicher Fahrzeugschlüssel einen Schlüsselbart aufweisen.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein Wechsel der Konfiguration durch Betätigung des Sperrknopfs erreicht werden, z.B. durch eine vorgegebene Betätigungsweise desselben, etwa durch langes Drücken.
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Das Kraftfahrzeug ist dazu ausgerüstet, bei Betätigen des Handgriffs zu prüfen, ob sich der Fahrzeugschlüssel in der Nähe des Kraftfahrzeuges befindet. „In der Nähe des Kraftfahrzeuges“ kann bei unterschiedlichen Kraftfahrzeugen unterschiedlich definiert sein, bevor zieht sich in der Regel jedoch auf das direkte Umfeld des Kraftfahrzeuges, somit auf eine übliche Reichweite einer Person. In vielen Fällen wird die maximale Reichweite nicht mehr als 2 m betragen.
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Der Begriff „Entriegeln“ bedeutet in diesem Zusammenhang das tatsächliche Öffnen des entsprechenden Türschlosses, sodass die Tür durch Betätigung des Türgriffs geöffnet werden kann. Der Begriff „Sperren“ bedeutet in diesem Zusammenhang das Verhindern des Öffnens des entsprechenden Türschlosses selbst bei Betätigung des Türgriffs. In gesperrtem Zustand ist das Kraftfahrzeug abgeschlossen.
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Der Sperrknopf kann in einer Konfiguration ein Sperren und Entsperren des kompletten Kraftfahrzeuges bewirken in anderen Konfigurationen ein Sperren des kompletten Kraftfahrzeuges, aber ein Entsperren lediglich der Tür, an der er angeordnet ist.
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Durch Betätigen des Knopfes des Fahrzeugschlüssels kann mithilfe des zuvor beschriebenen Systems eine Funktion zur schlüssellosen Öffnung des Kraftfahrzeuges aktiviert und deaktiviert werden. Das System ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit zur Konfiguration der schlüssellosen Betätigung des Kraftfahrzeuges. Die mühsame Verwendung des Bordcomputers über verschiedene Menüs zur Konfiguration kann somit vermieden werden. Stattdessen reicht eine einfache Betätigung des Knopfes am Fahrzeugschlüssel. Die Betätigung des Knopfes am Fahrzeugschlüssel kann vorgenommen werden, nachdem der Sperrknopf zum Sperren des Türschlosses benutzt wurde. Somit kann beim Verriegeln des Kraftfahrzeuges die Konfiguration geändert werden.
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In einer ersten weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Fahrzeugschlüsseldetektor Nahfeld- und/oder Fernfeldkommunikationsmittel aufweist. Mit Nahfeldkommunikationsmitteln kann festgestellt werden, ob sich der Fahrzeugschlüssel in der Umgebung des Kraftfahrzeuges befindet. Mit Fernfeldkommunikationsmittel können über größere Distanz hinweg Informationen und Befehle zwischen Fahrzeugschlüssel und Kraftfahrzeug ausgetauscht werden, beispielsweise zur Authentifizierung, zum Öffnen und zum Schließen des Kraftfahrzeuges.
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In einer weiterführenden Ausgestaltung kann der Fahrzeugschlüssel einen RFID-Chip aufweisen. Ein entsprechender Chip kann zur Identifikation des Kraftfahrzeuges im Nahfeld dienen.
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In einer anderen weiterführenden Ausgestaltung kann die Recheneinheit dazu ausgebildet sein, die Konfiguration in den Speicher zu schreiben und aus dem Speicher nach einer Betätigung des Türgriffs abzufragen. Somit kann die Recheneinheit immer den aktuellen Status aus dem Speicher herauslesen oder bei einer Änderung der Konfiguration die neue Konfiguration in den Speicher schreiben.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung kann der Knopf an oder neben dem Türgriff angeordnet sein. Dies erleichtert die Auffindbarkeit des Sperrknopfs.
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In einer weiterführenden Ausgestaltung können Sperrknopf und/oder Knopf als Taster oder Schalter ausgebildet sein. Auch verschiedene Mischungen sind möglich.
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In einer weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Betätigungssensor ein Berührungssensor ist. Somit kann eine Entriegelung der Tür bereits bei Berühren des Türgriffs erfolgen. Alternativ kann der Betätigungssensor ein Bewegungssensor sein.
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Ein erster unabhängiger Gegenstand betrifft ein Computerprogrammprodukt mit einem computerlesbaren Speichermedium, auf dem Befehle eingebettet sind, die, wenn sie von einer Recheneinheit ausgeführt werden, bewirken, dass die Recheneinheit dazu eingerichtet ist,
- • in einer ersten Konfiguration bei Betätigung eines Sperrknopfs eines Türschlosses eines Kraftfahrzeugs das Türschloss zu sperren und anschließend bei über einen Betätigungssensor festgestellter Betätigung eines Türgriffs eine Abfrage eines Fahrzeugschlüsseldetektors einzuleiten, um zu prüfen, ob sich ein dem Kraftfahrzeug zugeordneter Fahrzeugschlüssel in der Nähe des Kraftfahrzeuges befindet und bejahendenfalls einen Aktuator zum Entsperren des Türschlosses zu betätigen,
- • in einer zweiten Konfiguration bei Betätigung des Sperrknopfs das Türschloss zu sperren und anschließend bei über den Betätigungssensor festgestellter Betätigung des Türgriffs keine Abfrage des Fahrzeugschlüsseldetektors einzuleiten,
- • zwischen der ersten und der zweiten Konfiguration durch Empfang eines Befehls des Fahrzeugschlüssels und/oder durch Betätigung des Sperrknopfes zu wechseln.
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In einer ersten weiterführenden Ausgestaltung des Computerprogrammproduktes ist die aktuelle Konfiguration von der Recheneinheit in einen Speicher schreibbar und von diesem auslesbar. Somit können Konfigurationsänderungen, die durch den Fahrzeugschlüssel eingegeben werden, registriert werden.
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Ein weiterer unabhängiger Gegenstand betrifft ein Kraftfahrzeug des zuvor beschriebenen Systems.
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Ein weiterer unabhängiger Aspekt betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeuges, das über ein System zur schlüssellosen Benutzung verfügt, wobei
- • in einer ersten Konfiguration bei Betätigung des Sperrknopfs das Türschloss zugesperrt wird und anschließend bei über den Betätigungssensor festgestellter Betätigung des Türgriffs eine Abfrage des Fahrzeugschlüsseldetektors eingeleitet wird, um zu prüfen, ob sich der Fahrzeugschlüssel in der Nähe des Kraftfahrzeuges befindet und bejahendenfalls der Aktuator zum Entsperren des Türschlosses betätigt wird,
- • in einer zweiten Konfiguration bei Betätigung des Sperrknopfs das Türschloss zugesperrt wird und anschließend bei über den Betätigungssensor festgestellter Betätigung des Türgriffs keine Abfrage des Fahrzeugschlüsseldetektors eingeleitet wird,
- • zwischen der ersten und der zweiten Konfiguration durch Empfang eines vom Fahrzeugschlüssel gesendeten Befehls und/oder durch Betätigung des Sperrknopfs gewechselt wird.
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In einer ersten weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Befehl über einen Knopf am Fahrzeugschlüssel gesendet wird.
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In einer anderen weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Zeitspanne zwischen Betätigung des Sperrknopfs und Betätigung des Türgriffs gemessen wird, wobei bei Überschreiten einer gewissen Zeitgrenze kein Wechsel in der Konfiguration vorgenommen wird.
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In einer darüber hinausgehenden weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Reihenfolge der Betätigung von Sperrknopf und Knopf berücksichtigt wird. Dabei kann in einer Variante ein Wechsel der Konfiguration dann vorgenommen werden, wenn zuerst der Sperrknopf und dann der Knopf gedrückt werden und in einer anderen Variante ein Wechsel der Konfiguration dann vorgenommen werden, wenn zuerst der Knopf und dann der Sperrknopf gedrückt werden.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Dabei zeigen schematisch:
- 1 ein Kraftfahrzeug mit einem System sowie
- 2 einen Verfahrensablauf.
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1 zeigt ein System 2 mit einem Kraftfahrzeug 4 und einem Fahrzeugschlüssel 6.
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Der Fahrzeugschlüssel 6 weist eine Sende-Empfangseinheit 8 sowie eine Recheneinheit 10 auf. Mithilfe der Sende-Empfangseinheit 8 und der Recheneinheit 10 können bestimmte Befehle an das Kraftfahrzeug 4 gesandt werden, beispielsweise zum Öffnen oder Schließen von Fenstern und Türen. Dies kann durch Betätigung eines Knopfes 12 erreicht werden.
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Des Weiteren ist ein RFID-Chip 14 vorgesehen. Der RFID-Chip 14 dient zum Authentifizieren des Fahrzeugführers in der Umgebung des Kraftfahrzeuges 4. Ein RFID-Chip ist nicht zwangsläufig notwendig, die Funktion kann auch durch die Sende-Empfangseinheit 8 erreicht werden, der RFID-Chip 14 hat jedoch den Vorteil, dass dazu keine Aktivierung des Fahrzeugschlüssels 6 erforderlich ist.
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Das Kraftfahrzeug 4 ist mit einem System zur schlüssellosen Benutzung 16 (gestrichelt umrahmt) ausgerüstet. Kern des Systems zur schlüssellosen Benutzung 16 ist eine Recheneinheit 18, die zur Steuerung der nachfolgend beschriebenen Komponenten des Systems zur schlüssellosen Benutzung 16 dient.
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Die Recheneinheit 18 ist mit einem Speicher 20 verbunden, in dem einerseits ein Computerprogrammprodukt zur Umsetzung des in 2 beschriebenen Verfahrens gespeichert ist, andererseits Speicherplatz zum Ablegen wenigstens zweier verschiedener Konfigurationen des Systems 2 und Speicherplatz zum Ablegen der aktuell ausgewählten Konfiguration vorhanden ist. Die Recheneinheit 18 ist dazu eingerichtet, bei Änderung der Konfiguration (siehe 2) die geänderte Konfiguration in den Speicher 20 zu schreiben.
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Des Weiteren ist ein Türschloss 22 vorgesehen, das mittels eines Türgriffs 24 entriegelt werden kann, um eine Tür 26 zu öffnen. Das Türschloss 22 ist mit einem Aktuator 28 versehen, der mit der Recheneinheit 18 verbunden ist. Die Recheneinheit 18 kann den Aktuator 28 betätigen, um das Türschloss 22 zu sperren oder zu entsperren. Im gesperrten Zustand des Türschlosses 22 kann die Tür 26 durch Betätigung des Türgriffs 24 nicht geöffnet werden.
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Das Türschloss 22 kann auf verschiedene Weisen gesperrt werden. Einerseits ist es möglich, das Türschloss 22 durch Betätigung des Knopfes 12 des Fahrzeugschlüssels 6 zu sperren oder entsperren. Des Weiteren kann ein automatisches Sperren des Türschlosses 22 erfolgen, wenn das Kraftfahrzeug 4 fährt. Eine dritte Möglichkeit ist das Sperren mittels eines Sperrknopfs 30. Der Sperrknopf 30 sendet einen Sperrbefehl an die Recheneinheit 18, die das Türschloss 23 sowie sämtliche anderen Schlösser des Kraftfahrzeuges 4, zum Beispiel andere Türschlösser, Kofferraumschloss sowie Tankdeckelschloss, verriegelt.
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Zudem ist ein Betätigungssensor 32 im Türgriff 22 vorgesehen, der vorliegend als Berührungssensor ausgebildet ist. Der Betätigungssensor 32 erkennt, wenn der Türgriff 22 angefasst wird. Dies ist beispielsweise über einen kapazitiven Sensor möglich, der eine Kapazitätsänderung durch den Hautkontakt registriert. Manche Ausführungsformen benötigen keinen Betätigungssensor, wenn der Sperrknopf 30 entsprechend konfiguriert ist.
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Darüber hinaus ist einen Fahrzeugschlüsseldetektor 34 vorgesehen, der mit der Recheneinheit 18 verbunden ist. Der Fahrzeugschlüsseldetektor 34 kann ein RFID-Lesegerät sein. Er kann den RFID-Chip 14 in der Nähe des Kraftfahrzeuges 4 abfragen und bei einem positiven Ergebnis ein entsprechendes Signal an die Recheneinheit 18 senden.
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Die Recheneinheit 18 des Weiteren mit einer Sende-Empfangseinheit 36 verbunden, die mit der Sende-Empfangseinheit 8 des Fahrzeugschlüssels 6 kommunizieren kann.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm des Verfahrens.
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In einem ersten Schritt nach dem Start des Verfahrens wird das Kraftfahrzeug 4 mittels einer Betätigung des Sperrknopfs 30 verriegelt. Anschließend wird innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne der Knopf 12 des Fahrzeugschlüssels 6 betätigt und ein entsprechender Befehl über die Sende-Empfangseinheit 8 an die Sende-Empfangseinheit 36 des Kraftfahrzeuges 4 gesendet. Die Recheneinheit 18 registriert den Befehl und ändert daraufhin die Konfiguration.
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In einem darauf folgenden Schritt wird der Türgriff 24 des abgesperrten Kraftfahrzeuges 4 betätigt, was über den Betätigungssensor 32 registriert wird. Die Recheneinheit 18 fragt die aktuelle Konfiguration im Speicher 20 ab.
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In der ersten Konfiguration wird der Fahrzeugschlüsseldetektor 34 abgefragt, der prüft, ob der Fahrzeugschlüssel 6 in der Umgebung des Kraftfahrzeuges 22 ist oder nicht. Ist der Fahrzeugschlüssel 6 in der Umgebung des Kraftfahrzeuges 4, steuert die Recheneinheit 18 den Aktuator 28 zum Entsperren des Türschlosses 22 an. Kann der Fahrzeugschlüssel 6 in der Umgebung des Kraftfahrzeuges 4 nicht identifiziert werden, wird das Türschloss 22 nicht entsperrt und das Verfahren wird beendet.
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In der zweiten Konfiguration findet keine weitere Aktion statt und das Verfahren wird beendet.
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Obwohl der Gegenstand im Detail durch Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- System
- 4
- Kraftfahrzeug
- 6
- Fahrzeugschlüssel
- 8
- Sende-Empfangseinheit
- 10
- Recheneinheit
- 12
- Knopf
- 14
- RFID-Chip
- 16
- System zur schlüssellosen Benutzung
- 18
- Recheneinheit
- 20
- Speicher
- 22
- Türschloss
- 24
- Türgriff
- 26
- Tür
- 28
- Aktuator
- 30
- Sperrknopf
- 32
- Betätigungssenor
- 34
- Fahrzeugschlüsseldetektor
- 36
- Sende-Empfangseinheit