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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Transport von Gütern und/oder Personen auf einer Oberfläche. Das Fahrzeug eignet sich insbesondere als Transporteinheit für ein automatisiertes Individualverkehrskonzept.
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Aus der
DE 103 45 914 A1 ist ein modulares Schutzraumsystem, insbesondere zum Transport von Personen und/oder Gegenständen, bekannt, mit mindestens einem container-/kapselartigen Gehäuse und einem darin angeordneten Aufnahmesystem für die Personen und/oder Gegenstände. Das Aufnahmesystem ist in Richtung zum Boden des Gehäuses entkoppelt gelagert. Weiterhin weist der Behälter eine, die Deflektion von Blastwellen gewährleistende, Form auf.
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Darüber hinaus sind im Stand der Technik verschiedene Designstudien zu zukünftigen Transporteinheiten beschrieben, welche insbesondere eine Kugelform aufweisen. Beispielsweise ist eine solche Transporteinheit als „CaterPod Concept” beschrieben. Weiterhin sind im Stand der Technik kreiselstabilisierte ein- oder zweirädrige Fahrzeuge (sogenannte „Solowheels”, „Segways”, Segways mit Kabine sog. „Citi. Transmitter” etc.,) bekannt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein effizientes und vielseitig einsetzbares Fahrzeug für den Individualverkehr bereitzustellen.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Transport von Personen und/oder Gütern auf einer Oberfläche mit mindestens einem Sitz für einen Passagier (Passagiersitz), einem Fahrwerk, das ausschließlich ein Kugelrad zum Abrollen auf der Oberfläche aufweist, einer Antriebseinheit für das Kugelrad, einer Energiequelle zur Energieversorgung der Antriebseinheit, einer mit der Antriebseinheit verbundenen Lagestabilisierungseinheit zum Regeln einer Schwerpunktlage des Fahrzeugs relativ zu einem Auflagepunkt des Kugelrades auf der Oberfläche, und einer Abstellvorrichtung zum Abstellen des Fahrzeugs auf der Oberfläche. Das Kugelrad weist vorteilhaft einen Durchmesser im Bereich von 10 cm bis 100 cm auf.
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Das Fahrzeug ist vorzugsweise zum autonomen Fahren auf der Oberfläche ausgeführt. Das Fahrzeug ist insbesondere dazu ausgeführt, ohne einen aktiv das Fahrzeug steuernden Fahrer einer vordefinierten Trajektorie automatisch zu folgen.
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Zum Schutz der beförderten Person/en bzw. der beförderten Güter/Fracht umfasst das Fahrzeug eine Karosserie, vorzugsweise eine geschlossene bzw. verschließbare Karosserie mit zumindest einer Aus-/Einstiegsöffnung. Die Karosserie kann grundsätzlich beliebige Formen aufweisen. Vorteilhaft ist die Karosserie strömungsgünstig ausgeführt. Vorteilhaft weist die Karosserie eine Kapselform, Kugelform oder Tropfenform auf. Die Karosserie weist vorteilhaft einen Innenraum (bspw. eine Passagierkabine) mit einem oder mehreren Sitzen auf, auf denen Personen zum Transport Platz nehmen können. Weiterhin vorteilhaft weist die Karosserie ein Gepäck- oder Frachtabteil oder einen abschließbaren gesonderten Gepäck- oder Frachtraum auf.
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Die Oberfläche auf der das Fahrzeug fährt ist insbesondere eine feste Oberfläche, insbesondere die Erdorberfläche, bspw. eine Straße, einen aufgekiesten Weg, freies Naturgelände, etc..
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Das Kugelrad ist in dem Fahrzeug bevorzugt vollbeweglich gelagert, d. h. das Kugelrad ist gegenüber dem Fahrzeug um zwei aufeinander senkrecht liegende und jeweils in einer horizontalen Ebene liegende Achsen rotierbar. Von der Antriebseinheit werden Drehmomente auf das Kugelrad daher um diese zwei Achsen übertragen. Dies erfolgt bevorzugt durch zwei Reibzylinder, von denen ein erster ein Drehmoment um eine Querachse des Fahrzeugs und ein zweiter ein Drehmoment um eine Längsachse des Fahrzeugs auf die Kugel überträgt. Durch einen Mischer der jeweiligen Drehmomente ist die Kugel somit um beliebige horizontale Achsen antreibbar. Das Kugelrad ist ein Kugelkörper, der vorteilhaft eine gummiartige Oberfläche aufweist, so dass die Haftreibung erhöht ist. Je nach Einsatzart des Fahrzeugs kann das Kugelrad eine strukturierte Oberfläche aufweisen.
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Die Antriebseinheit weist insbesondere einen elektrischen Antrieb auf, wobei im obigen Falle von zwei Reibzylindern an jedem der Reibzylinder mindestens ein elektrischer Motor angeordnet ist. Die Reibzylinder dienen zur Übertragung von Antriebsmomenten auf das Kugelrad.
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Die Energiequelle stellt elektrische Energie für den Antrieb des Kugelrades und die erforderliche Steuerung des Antriebs bereit. Bevorzugt ist die Energiequelle eine Batterie, insbesondere eine Lithium-Ionen Batterie oder eine Radionuklidbatterie (radioisotope thermoelectric generator „RTG, RITEG”), die aus der Zerfallswärme von radioaktivem aber nicht-spaltbarem Material, bevorzugt Plutonium-238 Dioxid, eine elektrische Potentialdifferenz zum Betreiben der elektrischen Motoren erzeugt. Weiterhin bevorzugt wird die Batterie oder ein hochkapazitiver Kondensator von Photovoltaikzellen geladen, die bevorzugt jeweils an einer Oberseite des Fahrzeugs angeordnet sind. Alternativ oder zusätzlich kommt als (zusätzliche) Energiequelle eine Verbrennungskraftmaschine zum Einsatz, die einen elektrischen Generator antreibt. Bevorzugt wird dabei eine Gasturbine zum Antrieb für einen elektrischen Generator verwendet.
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Die Lagestabilisierungseinheit zum Regeln der Schwerpunktlage des vorgeschlagenen Fahrzeugs relativ zum Auflagepunkt des Kugelrades auf der Oberfläche ist dazu ausgeführt, das Fahrzeug gleich einem inversen Pendel aufrecht zu halten und ein Umfallen zu verhindern. Insbesondere werden bei Beschleunigungen des Fahrzeugs in einer horizontalen Ebene die Lagewinkel des Fahrzeugs an den aktuellen Gleichgewichtszustand des beschleunigten Fahrzeugs angepasst. Ferner ist die Lagestabilisierungseinheit vorteilhaft mit einem System zur Ortung des Fahrzeugs verbunden.
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Der Begriff der „Ortung” beschreibt das Verfahren, eine Position des Fahrzeugs zu ermitteln. Synonym mit dem Begriff der „Ortung” werden die Begriffe der „Lokalisation” oder des „Lokalisierens” verwendet. Der Begriff der „Navigation” dagegen beinhaltet darüber hinaus eine Führung des Fahrzeugs, insbesondere ein Ermitteln von geplanten Wegpunkten, einer geplanten Bahn oder einer geplanten Trajektorie für das Fahrzeug. Die Ortungseinheit nutzt unter anderem bevorzugt die Lagewinkelsensoren, die die Lagewinkel des Fahrzeugs insbesondere als Rückführgrößen zum Regeln der Lagewinkel des Fahrzeugs ausgeben, um Beschleunigungsmessungen einer inertialen Messeinheit auf ein oberflächenbezogenes Koordinatensystem zu transformieren. Diese Beschleunigungswerte werden insbesondere an das System zur Ortung des Fahrzeugs bereitgestellt, um eine relative Position bezüglich einer Ausgangsposition des Fahrzeugs zu ermitteln. Die relative Position beschreibt einen lokalen Positionsvektor bezogen auf eine Ausgangsposition des Fahrzeugs. Demnach ist die aktuell erfasste relative Position ein Ortsvektor relativ zur Ausgangsposition. Jede Position kann beliebig als Ausgangsposition definiert werden. Insbesondere kann über eine bekannte, von der Ausgangsposition weg zurückgelegte, Entfernung und einer bekannten durchschnittlichen Richtung bei der zurückgelegten Entfernung eine Schätzung der relativen Position des Fahrzeugs erfolgen.
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Weiterhin bevorzugt ist eine Odometrieeinheit vorhanden, die dazu ausgeführt ist, durch Ermitteln von kinematischen Daten an dem Kugelrad oder einem funktionsgleichen Element des Fahrzeugs auf kinematische Daten des Fahrzeugs als Starrkörper zu schließen. Bevorzugt wird ein Kugelwinkel oder ein Integral einer Kugelgeschwindigkeit erfasst, um zumindest den Betrag eines von dem Fahrzeug zurückgelegten Weges oder eine aktuelle Geschwindigkeit des Kugelrades zu erfassen. In diesem Fall umfasst die Odometrieeinheit bevorzugt einen Drehgeber an dem Kugelrad je Achse, das heißt, je einen Sensor an einer ersten und einer zur ersten senkrecht in einer horizontalen Ebene liegenden zweiten Achse des Fahrzeugs, der die Drehbewegung des Kugelrades gegenüber dem Fahrzeug erfasst.
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Das Fahrzeug umfasst vorteilhaft eine inertiale Messeinheit, die vorteilhaft einen Kompass zum Ermitteln eines Azimut-Winkels des Fahrzeugs umfasst. Der Azimut-Winkel kann auch als englisch „Heading” bezeichnet werden. Dieser beschreibt insbesondere die Ausrichtung einer Längsachse des Fahrzeugs um einen in einer horizontalen Ebene gedrehten Winkel gegenüber Norden. Der Kompass ist bevorzugt ein Magnetkompass, der durch eine vordefinierte Korrektur vom magnetischen Nordpol auf einen geographischen Nordpol deutet. Weiterhin umfasst die inertiale Messeinheit eine erste Beschleunigungsmesseinheit zum Erfassen von translationalen Beschleunigungen in zwei in einer horizontalen Ebene des Fahrzeugs liegenden und bevorzugt aufeinander senkrecht stehenden Messrichtungen. Weiterhin umfasst die inertiale Messeinheit eine zweite Beschleunigungsmesseinheit zum Erfassen von rotatorischen Beschleunigungen um bevorzugt drei paarweise aufeinander senkrecht stehenden Achsen und eine Lagewinkelmesseinheit zum Erfassen von bevorzugt zumindest drei die Orientierung des Fahrzeugs beschreibenden Lagewinkeln im Raum. Die Lagewinkel sind bevorzugt durch Euler-Winkel ausgedrückt. Der Begriff der „rotatorischen Beschleunigungen” ist synonym zum Begriff der „Drehbeschleunigungen” und ebenfalls synonym zum Begriff der „Winkelbeschleunigungen”. Die Sensordaten aus einer Odometrieeinheit und einer inertialen Messeinheit, auch IMU (Abkürzung für „Inertial Measurement Unit”) genannt, werden in einem Filter fusioniert. Der Filter hat die Aufgabe, ein Rauschen und ein Springen von Sensorsignalen insbesondere durch bayessche Ansätze und durch Dynamikmodelle des Fahrzeugs zu filtern. Auf diese Weise werden verschiedene Sensorsignale in einer Datenfusionseinheit zusammengeführt und daraus eine verbesserte Schätzung der tatsächlichen Position des Fahrzeugs ermittelt.
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Das Fahrzeug weist vorteilhaft eine Abstellvorrichtung auf, die dazu ausgeführt ist, das Fahrzeug aufrechtstehend zu lagern, wenn die Lagestabilisierungseinheit nicht aktiviert ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Fahrzeug geparkt bzw. abgestellt ist.
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Das Fahrzeug wird vorteilhaft als autonom gesteuertes Individualverkehrsmittel eingesetzt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Fahrzeug, insbesondere die Karosserie gegen Eindringen von Wasser bis zu einem bestimmten Druckunterschied zwischen dem Inneren des Fahrzeugs und der Umgebung geschützt.
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Bevorzugt beträgt dieser Druckunterschied mindestens 10 Bar. Vorteilhaft werden hierdurch die Schwimmfähigkeit des Fahrzeugs sowie die Tauchfähigkeit des Fahrzeugs gewährleistet. Der Druckunterschied bestimmt sich maßgeblich aus einer vorgegebenen Tauchtiefe.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Fahrzeug mit einem Flugsystem ausgestattet. Das Flugsystem ermöglicht dem Fahrzeug kontrolliert von der Oberfläche abzuheben, einen vorgegeben Flugweg zurückzulegen und wieder kontrolliert auf der Oberfläche zu landen. Das Flugsystem umfasst vorteilhaft zumindest ein Schub erzeugendes Aggregat (Schubdüse, Propeller, Jet-Antrieb, Raketentriebwerk etc.). Das Aggregat umfasst vorteilhaft als Antrieb von Propellern jeweils einen Elektromotor. Vorteilhaft umfasst das Aggregat mehrere (bspw. größer gleich 3) von Elektromotoren angetriebene Propeller. Vorteilhaft sind die Propeller jeweils in Strömungsgondeln angeordnet. Das/die schuberzeugenden Aggregate sind vorteilhaft schwenkbar. Die Schub erzeugenden Aggregate sind vorteilhaft einklappbar, so dass sie im normalen Fahrbetrieb des Fahrzeugs auf der (festen) Oberfläche eine Luftströmung um das Fahrzeug nicht behindern.
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Vorteilhaft umfasst das Fahrzeug zumindest ein Schub erzeugendes Aggregat und zumindest einen Auftrieb erzeugenden Strömungskörper. Vorteilhaft sind das Schub erzeugende Aggregat wie auch der Auftrieb erzeugende Strömungskörper (sofern vorhanden) bei Bedarf ausklappbar, so dass sie sich bei einem Fahrbetrieb in einem eingeklappten Zustand befinden und so die Umströmung der Karosserie möglichst nicht behindern.
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Das Flugsystem umfasst weiterhin vorteilhaft ein zentrales Steuermittel zur Steuerung des zumindest einen Schub erzeugenden Aggregats und ggf. zur Steuerung von am Strömungskörper angebrachten Steuerflächen (bspw. Querruder, Seitenruder Höhenruder).
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Fahrzeug, insbesondere die Karosserie mit einem Druckkabinensystem ausgestattet, das es erlaubt in größeren Flughöhen einen für den/die Passagiere angenehmen Innendruck in der Passagierkabine zu gewährleisten.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Fahrzeug mit einem Schwimmsystem und/oder einem Tauchsystem ausgestattet. Vorteilhaft umfasst das Schwimmsystem und das Tauchsystem ein Antriebssystem zum Antrieb des Fahrzeugs auf oder unter Wasser. Vorteilhaft umfasst das Schwimmsystem und das Tauchsystem ein Lage-Stabilisierungssystem, mit dem die Orientierung des Fahrzeugs im und insbesondere unter Wasser gesteuert wird. Das Schwimmsystem und/oder das Tauchsystem ermöglicht dem Fahrzeug einen Betrieb als auf dem Wasser schwimmendes Fahrzeug (Wasserfahrzeug) und/oder als Unterwasserfahrzeug. Vorteilhaft ist das Fahrzeug weiterhin mit einem Steuerung- und Navigationssystem ausgestattet, das den Betrieb und die Navigation des Fahrzeugs auf dem Wasser und unter Wasser ermöglicht.
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Das Tauchsystem umfasst ein Lebenserhaltungssystem zur Bereitstellung ausreichender Atemluft im Fahrzeug.
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Die Karosserie ist vorteilhaft strukturell zur Aufnahme der beim Betrieb des Fahrzeugs auf der (festen) Oberfläche, in der Luft, auf dem Wasser und unter Wasser einwirkenden Kräfte und Momente ausgelegt. Vorteilhaft werden hiermit günstige mechanische Eigenschaften einer Außenstruktur des Fahrzeugs zum Aufnehmen von Kräften und Spannungen geschaffen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Fahrzeug einen Flugantrieb und zumindest einen ausklappbaren und/oder ausfaltbaren Tragflügel zur Erzeugung von dynamischem Auftrieb gegenüber einer umgebenden Luft auf, wobei das Fahrzeug ausgeführt ist, eine kontrollierte Flugbahn einzunehmen.
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Obige Ausführungen zur Lagestabilisierungseinheit und zur Ortung und Navigation werden in diesem Fall vorteilhaft von einem Flugregler verwendet. Die Form des Fahrzeugs ist dabei vorteilhaft widerstandsarm ausgeführt. Insbesondere ist der Rumpf ausgeführt, einen Auftrieb bei Anströmung zu erzeugen. Dies wird durch eine entsprechende Rotation einer rotationssymmetrischen Außenfläche für den Magnus-Effekt oder durch eine asymmetrische Wölbung einer Oberseite und einer Unterseite des Fahrzeugs erreicht.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Fahrzeug eine auf einer Innenseite der Passagierkabine angeordnete Anzeigeeinheit zum Anzeigen von Steuerinformationen und/oder zum Anzeigen einer aktuellen Umgebung des Fahrzeugs auf.
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Bevorzugt ist die Anzeigeeinheit ein Bildschirm oder eine Vorrichtung zum Projizieren eines Bildes. Steuerinformationen umfassen insbesondere den Status (insbesondere einen Ladestand) der Energiequelle, einen Wartungszustand des Fahrzeugs, Umgebungsdaten wie eine Umgebungstemperatur, eine aktuelle Uhrzeit, einen Umgebungsluftdruck, eine Höhenangabe, eine Tauchtiefenangabe, eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs, und Positionsangaben des Fahrzeugs. Vorteilhaft kann die Anzeigeeinheit zumindest teilweise Fenster des Fahrzeugs ersetzen. Weiterhin vorteilhaft können einem Passagier wichtige Informationen übermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Fahrzeug mindestens eine Schiebetür zum Betreten und/oder Verlassen beziehungsweise zum Beladen und/oder Entladen des Fahrzeugs auf.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Fahrzeug mindestens eine Tür zum Betreten und/oder Verlassen beziehungsweise zum Beladen und/oder Entladen des Fahrzeugs auf, wobei die Tür nach oben zu öffnen ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist eine Unterseite des Fahrzeugs durchsichtig, so dass die Passagiere einen ungehinderten Blick auf eine Umgebung unter dem Fahrzeug haben. So ist es den Passagieren des Fahrzeugs bspw. möglich, beim Schwimmen des Fahrzeugs in das Wasser und insbesondere auf den Grund des Gewässers zu blicken.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Abstellvorrichtung ein Zweibein oder ein Dreibein. Vorteilhaft wird durch die Dreipunktlagerung des Fahrzeugs ein Minimalgewicht der Abstellvorrichtung erreicht.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Fahrzeug weiterhin einen Ballasttank und eine Wasserpumpe auf, wobei die Wasserpumpe ausgeführt ist, ein das schwimmende Fahrzeug umgebendes Wasser in den Ballasttank zu pumpen oder aus diesem herauszupumpen.
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Vorteilhaft ist damit eine Tauchtiefe über den durch Massenänderung in einem gleichbleibenden Volumen veränderlichen Auftrieb des Fahrzeugs einstellbar.
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Das vorgeschlagene Fahrzeug ist insbesondere als mobile Transporteinheit für ein Individualverkehrskonzept zum Transport von Personen und Gütern, Sachen zu Land, Wasser, und Luft in kleinen mobilen Einheiten geeignet. Das Fahrzeug ermöglicht eine aerodynamisch günstige und damit energieeffiziente Fortbewegung. Ein eigener Energiespeicher ist in dem Fahrzeug integriert. Insbesondere ist vorteilhaft ein Tausch des spezifischen Energiespeichers möglich. Eine Energiezufuhr findet extern insbesondere durch Laden der Energiequelle des Fahrzeugs während des Parken des Fahrzeugs (bspw. durch induktive oder galvanische Kopplung oder durch Beschickung mit Gasen) statt. Antriebe des Kugelrades werden vorteilhaft redundant ausgeführt. Insbesondere ist das Fahrzeug dazu ausgebildet, sich vollständig autonom fahrend/fliegend/schwimmend fortzubewegen. Eine tragende Unterbodenstruktur des Fahrzeugs ist bevorzugt durch einen bionischen Tragrahmen realisiert. An diesem sind insbesondere eine Antriebs-, Energiespeicher-, und Energiezufuhreinheit angebracht.
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Grundsätzlich ist im Fahrzeug ein Ein-, Zwei-, oder Mehrsitzkonzept umsetzbar. Auf der Träger-/Boden-/Unterbodenstruktur wird weiterhin bevorzugt eine durchsichtige, bevorzugt kugelförmige, begehbare Kuppel aufgebracht und auf der Oberseite (in der Innenseite der Kapsel) einer Kuppel des Fahrzeugs eine Sende-, Empfangs- oder Lagestabilisierungseinheit. Die Lagestabilisierungseinheit ist insbesondere dazu ausgeführt, gyroskopisch das Fahrzeug im Gleichgewicht zu halten. Weiterhin bevorzugt weist das Fahrzeug ein dreilagiges Aufbaukonzept auf: Lage EINS bildet Unterbodenstruktur mit Antriebskomponenten, Lage ZWEI elektrische Steuergeräte und Lage DREI eine Personenkabine (Fahrgastzelle) mit einer Kuppel und einer S-E/Gyro Einheit. Weiterhin ist an dem Fahrzeug bevorzugt ein als Klapppropeller ausgeführter Luftantrieb und ein ausklappbarer Flügel angeordnet. Auf einer Zweipunkt-/Dreipunkt-Absetzvorrichtung lässt sich das Fahrzeug abstellen. An der Kuppel oder der Fahrgastzelle des Fahrzeugs sind vorteilhaft eine oder mehrere Türen/Klappen zum bequemen Ein- und Ausstieg in die oder aus der Kuppel/Fahrgastzelle angeordnet. Die Türen sind dabei vorteilhaft vertikal (Prinzip Duschwand) oder horizontal (Prinzip Motorradhelm) zu öffnen oder zu schließen. In der Kuppel/Fahrgastzelle ist vorteilhaft eine Anzeigeeinheit realisiert: Es können insbesondere zwei oder drei dimmbar ausgeführte OLED-Technik Bildschirme verwendet werden; außerdem bevorzugt wird ein Virtual-Reality System verwendet.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
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1 eine Kapsel (Fahrzeug) gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
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2 eine Kapsel (Fahrzeug) gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Darstellungen der Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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1 zeigt eine per Autopilot geführte kugelförmige Kapsel 1 zum Transport einer Person auf der Erdoberfläche mit einem Sitz 3 für die Person. Das Fahrwerk 5 ist mit einem Kugelrad 7 ausgestattet, das ausgeführt ist, auf der Erdoberfläche in einer beliebigen Richtung abzurollen. Zwei zueinander senkrecht ausgerichtete Reibzylinder als Teil der Antriebseinheit 9 sind ausgeführt, das Kugelrad 7 um eine beliebige resultierende Achse in einer horizontalen Ebene zu bewegen. Diese Bewegung dient dem Vortrieb und der Beschleunigung der Kapsel 1, jedoch auch als Aktor der Lagestabilisierungseinheit 11. Durch örtlich begrenzte Verschiebungen der Kugel sind ähnlich zum Verschieben des Auflagers eines inversen Pendels die Lagewinkel der Kapsel 1 stabilisierbar. Die Energiequelle 17 dient als Energiespeicher und zur Energieversorgung der Antriebseinheit 9. Ist die Lagestabilisierungseinheit 11 nicht aktiviert, wird die Kapsel auf der Abstellvorrichtung 13 auf der Erdoberfläche auf mindestens drei Gesamtpunkten gelagert. Außerdem ist die Kapsel 1 gegen Eindringen von Wasser bis zu einem bestimmten Druckunterschied zwischen dem Inneren der Kapsel 1 und der Umgebung geschützt. Die Kapsel 1 ist daher schwimmfähig und insbesondere tauchfähig. Zumindest ein kleiner Teil der Unterseite der Kapsel 1 ist durchsichtig, sodass der Fahrgast im befahrenen Gewässer nach unten blicken kann. Zur Regulierung der Tauchtiefe steht ein Ballasttank 40 zur Verfügung, der mit einer Wasserpumpe 42 mit Wasser betankt oder entleert wird. Eine auf der Innenseite der Kapsel 1 angeordnete Anzeigeeinheit 30 dient zum Anzeigen von Steuerinformationen und zum Anzeigen einer Umgebung der Kapsel 1. Die Umgebung wird dabei von mindestens einer Kamera erfasst. Betreten wird die Kapsel 1 vom Fahrgast durch die Schiebetür 15, wobei die Schiebetür 15 nach oben öffenbar ist.
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2 zeigt eine Kapsel 1 mit einem Flugantrieb 20, und mit einem ausklappbaren Tragflügel 22 zur Erzeugung von dynamischem Auftrieb gegenüber einer umgebenden Luft. Die Kapsel 1 ist dazu ausgeführt, bei einer aerodynamischen Geschwindigkeit größer einer Abreißgeschwindigkeit einen Auftrieb zu erzeugen, der die Gewichtskraft der Kapsel 1 übersteigt, und eine kontrollierte Flugbahn einzunehmen.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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