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Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung zum Fördern von pulverförmigem oder körnigem Schüttgut, insbesondere Schüttgut, das zum Klumpen oder Zusammenbacken neigt, mit einem Trog zur Aufnahme des zu fördernden Gutes und mit einer Förderschnecke, die das Gut aus dem Trog fördert. Die Erfindung betrifft vor allem eine zur Dosierung des Gutes dienende Fördereinrichtung, deren Förderschnecke auch als Dosierschnecke bezeichnet wird. Die Erfindung betrifft weiter eine Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung für eine solche Fördereinrichtung.
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Fördereinrichtungen der eingangs genannten Art werden häufig eingesetzt, um ein zuvor zum Beispiel aus Säcken, Big-Bags oder anderen Gebinden in den Trog gefülltes pulverförmiges oder körniges Schüttgut in eine zu seiner Weiterverarbeitung dienende Anlage oder Maschine zu fördern. Dabei kann die Fördermenge durch Veränderung der Drehzahl der Förderschnecke eingestellt werden, so dass sich Förderschnecken auch zur Dosierung des Gutes eignen.
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Allerdings neigen viele in Säcken, Big-Bags oder anderen Gebinden gelagerte Schüttgüter tendenziell zum Klumpen oder Zusammenbacken, insbesondere wenn die Schüttguter feucht werden. Größere Klumpen, die in die Förder- oder Dosierschnecke gelangen, können dort dazu führen, dass sich im geförderten Schüttgut Hohlräume bilden, wodurch sich der Füllungsgrad der Förder- oder Dosierschnecke während der Förderung verändert. Ein ungleichmäßiger Füllungsgrad wiederum führt zu unerwünschten Dosierabweichungen.
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Um die Schneckengänge von Dosierschnecken gleichmäßig zu befüllen und eine Brückenbildung im geförderten Gut zu vermeiden, ist es bereits bekannt, innerhalb des Trogs und oberhalb von der Förderschnecke ein Rührwerk vorzusehen, das eine zur Förderschnecke parallele drehend antreibbare Welle und mehrere über die Welle überstehende Arme aufweist, die das im Trog befindliche Gut oberhalb von der Förderschnecke umrühren, bevor es nach unten in die Förderschnecke gelangt. Derartige Rührwerke sind jedoch häufig nicht geeignet, um Klumpen im Schüttgut ausreichend zu zerkleinern.
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Daher ist es auch bereits bekannt, den eingangs genannten Fördereinrichtungen einen separaten Brecher vorzuschalten, in dem Klumpen im Schüttgut vor dessen Zufuhr in den Trog der Fördereinrichtung zerkleinert werden.
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Ausgehend hier liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass sie sich nicht nur zur Dosierung des Schüttguts sondern auch zur vorangehenden Zerkleinerung von Klumpen eignet und somit die Funktionen Zerkleinerung und Dosierung in einer Einheit bzw. einem Gerät zusammengefasst werden können.
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Weiter liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Zerkleinerung von Klumpen für eine solche Fördereinrichtung bereitzustellen, die vorzugsweise zur Nachrüstung vorhandener Fördereinrichtungen bzw. zum Austausch gegen das bekannte Rührwerk geeignet ist.
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Zur Lösung der zuerst genannten Aufgabe umfasst die Fördereinrichtung erfindungsgemäß eine Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung, die einen oberhalb von der Förderschnecke im Inneren des Trogs angeordneten muldenförmigen Rost mit einer Mehrzahl von parallelen schlitzförmigen Öffnungen und eine oberhalb von dem Rost im Inneren des Trogs angeordnete, zur Förderschnecke parallele drehend antreibbare Welle mit einer Mehrzahl von überstehenden langgestreckten Zerkleinerungswerkzeugen umfasst, die sich bei der Drehung der Welle durch die schlitzförmigen Öffnungen des Rostes hindurch bewegen.
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Zur Lösung der zuletzt genannten Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung vorgesehen, die einen von oben her in den Trog der Fördereinrichtung einsetzbaren muldenförmigen Rost mit einer Mehrzahl von parallelen schlitzförmigen Öffnungen sowie eine oberhalb von dem Rost in den Trog einsetzbare, zur Förderschnecke parallele drehend antreibbare Welle mit einer Mehrzahl von überstehenden langgestreckten Zerkleinerungswerkzeugen umfasst, die sich bei der Drehung der Welle durch die schlitzförmigen Öffnungen hindurch bewegen.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden zum einen im Schüttgut enthaltene größere Klumpen vom Rost zurückgehalten, so dass sie nicht in die Förderschnecke gelangen und dort zu Veränderungen des Füllungsgrades führen können. Stattdessen werden die vom Rost zurückgehaltenen Klumpen in der Hälfte des Troges, in der sich die langgestreckten Zerkleinerungswerkzeuge von oben her in die schlitzförmigen Öffnungen des Rostes bewegen bzw. in diese eintauchen, zwischen den rotierenden Zerkleinerungswerkzeugen und den vom Rost gebildeten stationären seitlichen Begrenzungen der Öffnungen zerdrückt, wobei sie zerkleinert werden, bis sie durch die Öffnungen des Rostes hindurchpassen. In der anderen Hälfte, in der sich die langgestreckten Zerkleinerungswerkzeuge von unten her aus den schlitzförmigen Öffnungen des Rostes austreten, werden die vom Rost zurückgehaltenen Klumpen, sofern sie nicht bereits durch die Bewegung der Zerkleinerungswerkzeuge durch das Schüttgut zerkleinert werden, von den Zerkleinerungswerkzeuge in die gegenüberliegende Hälfte gefördert, wo sie durch das Zusammenwirken der langgestreckten Zerkleinerungswerkzeuge und des Rosts zerkleinert werden, wie oben beschrieben.
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Die langgestreckte Form der Zerkleinerungswerkzeuge hat den Vorteil, dass diese innerhalb des Troges nicht sehr viel Platz benötigen und somit das Fassungsvermögen des Troges nur wenig verringert wird. Durch die Muldenform des Rostes wird zum einen erreicht, dass die Zerkleinerungswerkzeuge bei ihrer Drehung nicht aus der Öffnung des Trogs herausragen und somit nicht die Gefahr besteht, dass sie beim Einfüllen von Schüttgut in den Trog mit dem Gebinde kollidieren, aus dem das Schüttgut in den Trog gefüllt wird. Zum anderen wird erreicht, dass sich der Rost zum größten Teil innerhalb des im Trog befindlichen Schüttguts befindet, wo das umgebende Schüttgut die Klumpen daran hindert, den Zerkleinerungswerkzeugen auszuweichen.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Förderschnecke und die mit den Zerkleinerungswerkzeugen bestückte drehbare Welle getrennte elektrische Antriebe aufweisen. Dadurch kann einerseits die Drehzahl der Förderschnecke und damit deren Fördermenge verändert werden, ohne die Zerkleinerungswirkung der Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung zu beeinflussen. Andererseits kann die Drehzahl und damit das Drehmoment der mit den Zerkleinerungswerkzeugen bestückten Welle verändert werden, ohne dass dadurch die Fördermeng der Förderschnecke beeinflusst wird.
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Wenn die Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung gegen das bekannte Rührwerk ausgetauscht wird, kann der elektrische Antrieb der mit den Zerkleinerungswerkzeugen bestückten Welle als Antrieb für eine Welle des Rührwerks dienen, die nach der Demontage des Rostes und der mit den Zerkleinerungswerkzeugen Welle in den Trog eingesetzt wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung einen am oberen Rand des muldenförmigen Rostes angebrachten Schraubflansch umfasst, der auf einem Schraubflansch am oberen Rand des Troges aufliegend mit dem Schraubflansch verschraubt oder verschraubbar ist. Auf diese Weise kann der muldenförmige Rost bei Bedarf in den Trog eingesetzt werden, wenn ein zum Klumpen oder Zusammenbacken neigendes Schüttgut gefördert bzw. dosiert werden soll, oder kann zusammen mit der mit den Zerkleinerungswerkzeugen bestückten Welle demontiert bzw. gegen ein Rührwerk ausgetauscht werden, wenn ein nicht zum Klumpen oder Zusammenbacken neigendes Schüttgut gefördert bzw. dosiert werden soll.
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Gemäß eine anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die mit den Zerkleinerungswerkzeugen bestückte drehbare Welle lösbar mit ihrem elektrischen Antrieb verbunden, so dass sie bei Bedarf leichter gegen ein Rührwerk ausgetauscht werden kann, das dann von demselben elektrischen Antrieb angetrieben wird. Zu demselben Zweck ist die Welle vorteilhaft nur auf der Seite des Antriebs drehbar in einer Wellendurchführung des Trogs gelagert und erstreckt sich freitragend durch den Trog.
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Vorteilhafterweise sind die Zerkleinerungswerkzeuge insgesamt rotationssymmetrisch zur Drehachse der Welle angeordnet, wobei sie senkrecht zur Drehachse der Welle ausgerichtet sind, so dass diese keine Unwucht besitzt. Bevorzugt ist mindestens ein Teil der Zerkleinerungswerkzeuge in Umfangsrichtung der Welle gegeneinander versetzt, so dass sie nicht gleichzeitig in die schlitzförmigen Öffnungen des Rostes eintauchen, wodurch die Belastung und damit die Dimensionierung des elektrischen Antriebs verkleinert werden kann. Zweckmäßig kann eine Anzahl von Zerkleinerungswerkzeugen in Längsrichtung der Welle an derselben Stelle radial über die Welle überstehen, so dass sie sich durch dieselbe schlitzförmige Öffnung des Rostes hindurchbewegen.
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Um einen Austausch der langgestreckten Zerkleinerungswerkzeuge zu erleichtern, sind diese bevorzugt mit der Welle verschraubt. Zu diesem Zweck sind die langgestreckten Zerkleinerungswerkzeuge vorteilhaft massive zylindrische Stäbe, die an ihren inneren Enden mit einem Außengewinde versehen sind, das in eine Innengewindebohrung der Welle eingeschraubt ist und die radial auswärts vom Außengewinde auf einem Teil ihrer Länge, bevorzugt an ihrem freien Ende, mit Abflachungen für ein Schraubwerkzeug versehen sind. Dadurch kann nicht nur die Montage und Demontage sondern auch die Herstellung der Zerkleinerungswerkzeuge erleichtert werden.
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Alternativ können jedoch auch mehrere Naben hintereinander auf die Welle aufgeschoben werden, die jeweils mit mindestens einem und vorzugsweise mit mehreren in gleichen Winkelabständen über die Naben überstehenden Zerkleinerungswerkzeugen bestückt sind. In diesem Fall weist die Welle vorzugsweise auf demjenigen Teil ihrer Länge, auf dem die Naben mit den Zerkleinerungswerkzeugen angeordnet sind, einen polygonalen Querschnitt auf, während die Naben jeweils eine zentrale Durchgangsöffnung mit einem dem polygonalen Wellenquerschnitt entsprechenden polygonalen Öffnungsquerschnitt besitzen. Auf diese Weise ist es möglich, die Naben derart auf der Welle zu montieren, dass die Zerkleinerungswerkzeuge benachbarter Naben einen Winkelversatz aufweisen und somit nicht gleichzeitig in die schlitzförmigen Öffnungen des Rostes eintauchen. Jedoch können auf der anderen Seite die Naben mit den überstehenden Zerkleinerungswerkzeugen als Gleichteile ausgebildet werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besitzt der muldenförmige Rost einen allgemein V-förmigen Querschnitt mit einem gerundeten unteren Ende, über dem die drehbare Welle in einem geringen Abstand vom Rost angeordnet ist. Der Rost besteht vorteilhaft aus einer Mehrzahl von parallelen, im Abstand voneinander angeordneten Flacheisen besteht, die an ihren oberen Enden starr miteinander und mit dem Schraubflansch verbunden sind.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Fördereinrichtung mit einem Trog, einer Förderschnecke und einer oberhalb von der Förderschnecke im Trog angeordneten Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung;
- 2 zeigt eine teilweise weggeschnittene perspektivische Längsschnittansicht der Fördereinrichtung ohne die Antriebe der Förderschnecke und der Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung;
- 3 zeigt eine teilweise weggeschnittene perspektivische Querschnittsansicht der Fördereinrichtung;
- 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Rostes und einer mit Zerkleinerungswerkzeugen bestückten Welle der Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung;
- 5 zeigt eine perspektivische Ansicht des Rostes;
- 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der mit Zerkleinerungswerkzeugen bestückten Welle.
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Die in der Zeichnung dargestellte Fördereinrichtung 10 dient dazu, ein aus Säcken, Big-Bags oder anderen Behältern in einen Einlauftrog 12 der Fördereinrichtung 10 aufgegebenes pulverförmiges oder körniges Schüttgut aus dem Einlauftrog 12 durch ein Dosierrohr 14 in ein Auslaufrohr 16 zu fördern und dabei zu dosieren.
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Die Fördereinrichtung 10 dient insbesondere zur Förderung und Dosierung von Schüttgut, das zum Klumpen oder Zusammenbacken neigt, wie z.B. Milchpulver, Muschelpulver, Algenpulver oder andere in der Lebensmittelindustrie verwendete Schüttgüter, wobei jedoch der Zusammenhalt der gebildeten Klumpen nicht zu stark sein darf, so dass sich diese durch eine mechanische Einwirkung noch leicht bis mittelmäßig auflösen lassen.
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Neben dem Einlauftrog 12, dem Dosierrohr 14 und dem Auslaufrohr 16 umfasst die Fördereinrichtung 10 eine Förderschnecke 18, sowie eine oberhalb von der Förderschnecke 18 im Einlauftrog 12 angeordnete Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung 20. Die Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung 20 dient dazu, im Schüttgut enthaltene Klumpen zu zerkleinern, bevor sie zur Förderschnecke 18 gelangen und von dieser aus dem Einlauftrog 12 ausgetragen werden. Damit kann verhindert werden, dass sich innerhalb der Förderschnecke 18 größere Hohlräume bilden, in denen sich kein Schüttgut befindet, oder dass auf der Förderschnecke 18 aufliegende größere Klumpen ein Nachströmen von weiterem Schüttgut aus dem Einlauftrog 12 zur Förderschnecke 18 behindern, was beides zu einer unvollständigen Füllung der Förderschnecke 18 und damit zu unerwünschten Dosierabweichungen führen kann.
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Wie am besten in den 1 bis 3 dargestellt, weist der aus Stahlblech bestehende Einlauftrog 12 zwei entgegengesetzte ebene Stirnseitenwände 24, 26 und einen trichterartigen Mittelteil 28 mit einem allgemein V-förmigen Querschnitt auf. Der Mittelteil 28 besitzt einen gerundeten teilzylindrischen Boden 30 und zwei vom Boden 30 aus nach oben zu divergierende ebene Längsseitenwände 32, deren obere Enden vertikal ausgerichtet sind. Am oberen Rand der Stirnseitenwände 24, 26 und der Längsseitenwände 32 ist jeweils eine nach außen überstehende, mit Durchgangsbohrungen versehene Leiste 34 angeschweißt. Die vier Leisten 34 bilden zusammen einen horizontalen ebenen Schraubflansch 36, der eine rechteckige Einlauföffnung am oberen Ende des Einlauftrogs 12 umgibt.
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Die Förderschnecke 18 besteht in bekannter Weise aus einer massiven zylindrischen Schneckenwelle 38 und einem um die Welle 38 umlaufenden Schneckengewinde 40, die zusammen einen Schneckenbaum bilden. Der Schneckenbaum ist unmittelbar oberhalb von dem gerundeten teilzylindrischen Boden 30 des Einlauftrogs 12 angeordnet, wobei er sich parallel zu den Längsseitenwänden 32 durch den Einlauftrog 12 und durch das Dosierrohr 14 hindurch bis zum vertikalen Auslaufrohr 16 erstreckt, in den das horizontale Dosierrohr 14 im rechten Winkel mündet. Das entgegengesetzte Ende des Schneckenbaums ist mittels einer Schraubverbindung lösbar mit einer Ausgangswelle 42 eines elektrischen Getriebemotors 44 verbunden, der den Schneckenbaum der Förderschnecke 18 mit einer gewünschten Drehzahl drehend antreiben kann.
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Der Getriebemotor 44 ist an einer zur Stirnseitenwand 24 parallelen Flanschplatte 46 (2) angeflanscht, die zusammen mit dem Getriebemotor 44 und dem Schneckenbaum entlang von zwei zylindrischen Führungen 48 (3) vom Einlauftrog 12 weg bewegt werden kann, um den Schneckenbaum zur schnelleren und gründlicheren Reinigung aus dem Einlauftrog 12 herauszuziehen. Die Flanschplatte 46 ist zwischen den Führungen 48 und dem Getriebemotor 44 mit einem vertikalen Scharnier 50 versehen, so dass der Schneckenbaum nach dem Herausziehen aus dem Einlauftrog 12 zur Seite geschwenkt werden kann.
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Die Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung 20 besteht im Wesentlichen aus einem oberhalb von der Förderschnecke 18 und innerhalb des Einlauftrogs 12 angeordneten muldenförmigen Rost 52 mit einer Mehrzahl von parallelen schlitzförmigen Öffnungen 54 sowie einer oberhalb vom Rost 52 in der Mitte des Einlauftrogs 12 angeordneten Welle 56, die mit einer Mehrzahl radial überstehender langgestreckter Zerkleinerungswerkzeuge 58 bestückt ist.
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Wie am besten in 5 dargestellt, besteht der Rost 52 im Wesentlichen aus einer Mehrzahl von deckungsgleichen gekrümmten Flacheisen 60, die in konstanten Abständen voneinander in Richtung der Längsachse der Förderschnecke 18 in einer Reihe hintereinander angeordnet sind, sowie einem rechteckigen Schraubflansch 62, der die oberen Enden der Flacheisen 60 miteinander verbindet und zur Montage des Rostes 52 im Einlauftrog 12 dient. Die durch Laserschneiden aus einem ebenen Stahlblech ausgeschnittenen Flacheisen 60 besitzen einen Rechteckquerschnitt und bestehen jeweils aus einem nach unten weisenden gekrümmten Scheitel 64 sowie zwei geraden, nach oben zu divergierenden Schenkeln 66. Die Breitseitenflächen der benachbarten Flacheisen 60 liegen sich im Abstand gegenüber und begrenzen die schlitzförmigen Öffnungen 54, während ihre Schmalseitenflächen nach oben und nach unten weisen. Der Neigungswinkel der Schenkel 66 in Bezug zu einer vertikalen Mittelebene des Einlauftrogs 12 ist etwas größer als der Neigungswinkel der divergierenden Längsseitenwände 32 des Mittelteils 28 des Einlauftrogs 12, so dass der Abstand der schrägen Schenkel 66 von den schrägen Längsseitenwänden 32 nach unten zu zunimmt, wie am besten in 3 dargestellt. Die schlitzförmigen Öffnungen 54 sind senkrecht zur Drehachse der Welle 56 ausgerichtet.
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Die oberen Enden der beiden Schenkel 66 jedes Flacheisens 60 besitzen nach außen weisende vertikalen Stirnflächen, die gegen nach innen weisende Breitseitenflächen von gegenüberliegenden und innerhalb des Einlauftrogs 12 nach unten über den Schraubflansch 62 überstehenden vertikalen Leisten 68 anliegen und mit den Leisten 68 verschweißt sind. Der Schraubflansch 62 weist vertikale Durchgangsbohrungen auf, die deckungsgleich mit den Durchgangsbohrungen der Leisten 34 des Einlauftrogs 12 sind, wie am besten in 2 dargestellt.
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Die mit den Zerkleinerungswerkzeugen 58 bestückte und parallel zur Förderschnecke 18 bzw. zum Schneckenbaum ausgerichtete Welle 56 erstreckt sich unmittelbar oberhalb von den gekrümmten Scheiteln 64 der Flacheisen 60 des Rostes 52 durch das Innere des Einlauftrogs 12. Das eine Ende der Welle 56 ist durch eine Wellendurchführung 70 in der benachbarten Stirnseitenwand 24 des Einlauftrogs 12 hindurchgeführt und lösbar mit der Ausgangswelle (nicht dargestellt) eines außerhalb des Einlauftrogs 12 und oberhalb vom Getriebemotor 44 angeordneten separaten elektrischen Getriebemotors 72 verbunden, so dass die Welle 56 unabhängig von der Förderschnecke 18 mit einer gewünschten Drehzahl angetrieben werden kann. Die Welle 56 ist in der Wellendurchführung 70 einseitig gelagert und erstreckt sich freitragend durch das Innere des Einlauftrogs 12 bis in die Nähe der gegenüberliegenden Stirnseitenwand 26 bzw. bis in die Nähe eines Lukendeckels 72, der eine in der Stirnseitenwand 26 ausgesparte Reinigungsluke verschließt.
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Die langgestreckten Zerkleinerungswerkzeuge 58 bestehen aus massiven Rundstäben 74, deren innere Enden mit Außengewinden versehen und in radiale Innengewindebohrungen der Welle 56 eingeschraubt sind, wie am besten in 2 und 3 dargestellt. Um das Einschrauben zu erleichtern, sind die freien Enden der Rundstäbe 74 mit entgegengesetzten Abflachungen 76 für ein Schraubwerkzeug versehen.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung 20 stehen die Rundstäbe 74 senkrecht zur Drehachse der Welle 56 paarweise in diametral entgegengesetzten Richtungen über die Welle 56 über, so dass die Innengewindebohrungen der Welle 56 als Durchgangsbohrungen 76 ausgeführt werden können. Die in Längsrichtung der Welle 56 benachbarten Durchgangsbohrungen 76 sind in Umfangsrichtung der Welle 56 jeweils um einen Winkel von 90 Grad versetzt, so dass die Rundstäbe 74 in vier fluchtenden, im Winkelabstand von 90 Grad angeordneten Reihen über die Welle 56 überstehen. Dies hat zur Folge, dass bei einer Drehung der Welle 56 jeweils die Rundstäbe 74 einer Reihe von Rundstäben 74 gleichzeitig in die schlitzförmigen Öffnungen 54 des Rostes 52 eintauchen bzw. sich wieder aus diesen herausbewegen.
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Um zu erreichen, dass sich beim Drehen der Welle 56 sämtliche Rundstäbe 74 ungehindert durch die schlitzförmigen Öffnungen 54 des Rostes 52 hindurchbewegen, entsprechen die Mittenabstände benachbarter Paare von Rundstäben 74 entlang der Welle 56 den Mittenabständen von benachbarten schlitzförmigen Öffnungen 54 des Rostes 52. Außerdem sind die Durchgangsbohrungen 76 so in der Welle 56 positioniert, dass ihre Mittelachsen nach der Montage der Welle 56 im Einlauftrog 12 jeweils mittig durch eine der schlitzförmigen Öffnungen 54 verlaufen. Darüber hinaus sind die Außendurchmesser der Rundstäbe 74 etwas kleiner als die lichte Weite der schlitzförmigen Öffnungen 54, so dass sich die nach der Montage der Welle 56 im Einlauftrog 12 in die Innengewindebohrungen eingeschraubten Rundstäbe 74 mittig durch die schlitzförmigen Öffnungen 54 hindurchbewegen und einen geringen Abstand von den benachbarten, die Öffnungen 54 begrenzenden Flacheisen 60 aufweisen.
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Die Länge der Rundstäbe 74 ist so bemessen, dass sich ihre freien Enden bei der Drehung der Welle 56 in einem geringen Abstand an den schrägen Längsseitenwänden 32 des Mittelteils 28 des Einlauftrogs 12 vorbeibewegen, wenn sie senkrecht zu den Längsseitenwänden 32 ausgerichtet sind.
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Anders als bei der Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung 20 in der Zeichnung können die Rundstäbe 74 jedoch auch so angeordnet werden, dass mehrere Reihen von Rundstäben 74 in Längsrichtung der Welle 56 schraubenförmig um diese herum verlaufen (nicht dargestellt), wobei benachbarte Rundstäbe 74 jeder Reihe in Umfangsrichtung der Welle 56 einen definierten Winkelversatz aufweisen.
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Im Folgenden wird die Funktionsweise der Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung 20 kurz beschrieben, die bei Bedarf im Einlauftrog 12 montiert werden kann, ggf. als Ersatz für ein bekanntes Rührwerk, mit dem es nicht immer möglich ist, im Schüttgut enthaltene Klumpen ausreichend zu zerkleinern.
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Wenn das Schüttgut von oben durch die Einlauföffnung in den Einlauftrog 12 zugeführt wird, bewegt es sich innerhalb des Einlauftrogs 12 nach unten in Richtung der Förderschnecke 18. Dabei werden im Schüttgut enthaltene größere Klumpen, deren Abmessungen größer als die lichte Weite der schlitzförmigen Öffnungen 54 des Rostes 52 sind, vom Rost 52 zurückgehalten. Sie können somit nicht ohne eine vorherige Zerkleinerung durch den Rost 52 hindurch bis zur Förderschnecke 18 gelangen und dort zu Veränderungen des Füllungsgrades führen.
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Um die auf dem Rost 52 liegenden Klumpen zu zerkleinern, wird der Getriebemotor 72 eingeschaltet, so dass sich die Welle 56 im Einlauftrog 12 dreht, wobei sich die Rundstäbe 74 durch die schlitzförmigen Öffnungen 54 des Rostes 52 hindurchbewegen. Über der einen Hälfte des Rostes 52, in der sich die Rundstäbe 74 von unten her durch die Öffnungen 54 bewegen, werden die vom Rost 52 zurückgehaltenen Klumpen von den Rundstäben 54 über die andere Hälfte des Rostes 52 bewegt. Diejenigen Klumpen, die dabei durch die Reibung mit umgebendem Schüttgut noch nicht zerkleinert worden sind, werden zwischen der anderen Hälfte des Rostes 52 und den Rundstäben 74 zerdrückt, wenn die letzteren in die schlitzförmigen Öffnungen 54 des Rostes 52 eintauchen.
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Mit der erfindungsgemäßen Zerkleinerungs- und Siebeinrichtung 20 können im Wesentlichen nur solche Klumpen durch den Rost hindurch zu der Förderschnecke 18 gelangen, deren Abmessungen kleiner als die lichte Weite der schlitzförmigen Öffnungen 54 ist.