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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum drahtlosen Steuern wenigstens einer Funktion eines elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Ladevorgangs. Die Erfindung betrifft auch eine aus dem Kraftfahrzeug entnehmbare Steuerungsvorrichtung für ein elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug.
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Verfahren zum drahtlosen Steuern eines Kraftfahrzeugs sowie Steuerungsvorrichtungen dazu sind bereits - beispielsweise aus
DE 10 2006 011 704 A1 - bekannt. Dabei kann die Steuerungsvorrichtung beispielsweise eine Fernbedienung sein, durch die ein Bediener beim Annähern an das Kraftfahrzeug dieses drahtlos beispielsweise entriegeln kann. Bekannt sind auch Fernbedienungen mit einer Key-Less-Funktion, durch die das Kraftfahrzeug beim Annähern der Fernbedienung automatisch drahtlos entriegelt wird oder auch andere Funktionen gesteuert werden.
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Bei einem elektrisch betriebenen Kraftfahrzeug können derartige Fernbedienungen nur erschwert eingesetzt werden. Bei einem elektrisch betriebenen Kraftfahrzeug wird nach dem Verriegeln öfters ein Ladevorgang gestartet. Wird der Ladevorgang mit einem Gleichstrom durchgeführt, so wird dieser durch das Entriegeln des Kraftfahrzeugs unterbrochen und muss auf eine aufwendige Weise manuell neugestartet werden. Bei einem induktiven Ladevorgang entstehen um das Kraftfahrzeug starke elektrische Felder, so dass die Funktion der Fernbedienung gestört wird. In diesem Fall muss der Ladevorgang zuerst manuell unterbrochen werden, um das Kraftfahrzeug mit der Fernbedienung entriegeln oder um andere Funktionen steuern zu können. Ein derartiges Vorgehen ist sehr aufwendig und kundenunfreundlich.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Steuerungsvorrichtung bereitzustellen, durch die in dem elektrisch betriebenen Kraftfahrzeug die genannten Nachteile überwunden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Funktion in einem elektrisch betriebenen Kraftfahrzeug, insbesondere einen Ladevorgang, erst nach einem Befehl eines Bedieners zu steuern. Erfindungsgemäß werden in einem Verfahren zum drahtlosen Steuern wenigstens einer Funktion eines elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs ein Empfangsschritt, ein Aufforderungsschritt und ein Übermittlungsschritt durchgeführt. In dem Empfangsschritt empfängt eine aus dem Kraftfahrzeug entnehmbare Steuerungsvorrichtung ein Informationssignal von dem Kraftfahrzeug. Nachfolgenden fordert die Steuerungsvorrichtung in dem Aufforderungsschritt einen Bediener zur Abgabe eines Befehls auf. In dem Übermittlungsschritt übermittelt die Steuerungsvorrichtung ein mit dem Befehl des Bedieners korrelierendes Befehlssignal an das Kraftfahrzeug.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren können die Funktionen des Kraftfahrzeugs wie beispielsweise ein Entriegeln oder ein Verriegeln oder vorzugsweise ein Ladevorgang des Kraftfahrzeugs gesteuert werden. Zur Steuerung der Funktion kann in dem Kraftfahrzeug beispielsweise ein Steuerungssystem vorgesehen sein, durch das die Steuerungsvorrichtung mit dem Kraftfahrzeug kommunizieren kann und die Funktionen in dem Kraftfahrzeug gesteuert werden.
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In dem Empfangsschritt empfängt die Steuerungsvorrichtung das Informationssignal von dem Kraftfahrzeug, wobei das Informationssignal Informationen zu der gesteuerten Funktion umfasst. So können beispielsweise Informationen zu einem Ladevorgang - ob gerade ein Ladevorgang durchgeführt wird, die aktuelle Dauer und die Restdauer des Ladevorgangs oder der Akkuladestand - von der Steuerungsvorrichtung empfangen werden.
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Falls die Funktion gesteuert werden muss, wird nach dem Empfangsschritt der Aufforderungsschritt durchgeführt und der Bediener wird zur Abgabe eines Befehls aufgefordert. Dazu kann die Steuerungsvorrichtung eine Kommunikationsvorrichtung aufweisen, durch die der Bediener die Informationen zu der Funktion sehen und den Befehl abgeben kann. Die Kommunikationsvorrichtung kann dazu beispielsweise eine Anzeigetafel mit einem Eingabefeld oder einen berührungsempfindlichen Bildschirm umfassen. Wird beispielsweise in dem Kraftfahrzeug gerade ein Ladevorgang durchgeführt, so kann der Bediener entscheiden, ob der Ladevorgang bei dem Entriegeln des Kraftfahrzeugs unterbrochen wird oder nicht. Um den Bediener auf die Aufforderung zur Abgabe des Befehls aufmerksam zu machen, kann die Kommunikationsvorrichtung auch eine Audioausgabevorrichtung oder eine Vibrationsausgabevorrichtung oder eine Lichtausgabevorrichtung aufweisen. So kann die Steuerungsvorrichtung den Bediener durch ein Audio-, Vibrations- oder Lichtsignal darauf aufmerksam machten, dass ein Befehl abgegeben werden muss. Damit der Bediener sich besser entscheiden kann, können auch zusätzliche mit dem Informationssignal empfangene Informationen zu dem Ladevorgang - wie beispielsweise die aktuelle Dauer oder die Restdauer des Ladevorgangs oder der Akkuladestand - mit der Aufforderung angezeigt werden. Auf diese Weise kann der Bediener besser entscheiden, ob der Ladevorgang unterbrochen wird oder nicht. Falls der Bediener das Kraftfahrzeug nur kurz betreten möchte - um beispielsweise etwas zu holen oder abzulegen - kann der Ladevorgang nach dem Entriegeln des Kraftfahrzeugs fortgesetzt werden und der zu einem erneuten Starten des Ladevorgangs notwendige Aufwand wird vermieden.
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Sobald die Steuerungsvorrichtung den Befehl des Bedieners erfasst hat, übermittelt die Steuerungsvorrichtung in dem Übermittlungsschritt das mit dem Befehl des Bedieners korrelierende Befehlssignal an das Kraftfahrzeug. Zusätzlich kann die Steuerungsvorrichtung mit dem Befehlssignal auch weitere Befehle wie beispielsweise ein Befehl zum Entriegeln des Kraftfahrzeugs übermitteln. Entscheidet sich der Bediener beispielsweise zum Abbruch des Ladevorgangs, so wird durch die Steuerungsvorrichtung das Befehlssignal zum Abbruch des Ladevorgangs und zum Entriegeln des Kraftfahrzeugs übermittelt. Anderenfalls wird das Befehlssignal zum Fortsetzen des Ladevorgangs und zum Entriegeln des Kraftfahrzeugs übermittelt. Das Steuerungssystem des Kraftfahrzeugs kann dann den entsprechenden Befehl des Bedieners ausführen.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann eine Funktion des elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs - insbesondere ein Ladevorgang - drahtlos durch den Bediener gesteuert werden, wodurch die Nutzung des elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs aufwandreduziert und kundenfreundlich wird.
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Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass in dem Empfangsschritt die Steuerungsvorrichtung das Informationssignal mit einer Frequenz zwischen 2,3 und 2,5 GHz, bevorzugt zwischen 2,40 und 2,45 GHz, empfängt. Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass in dem Übermittlungsschritt die Steuerungsvorrichtung das Befehlssignal mit einer Frequenz zwischen 2,3 und 2,5 GHz, bevorzugt zwischen 2,40 und 2,45 GHz, übermittelt. Alternative Frequenzbereiche für die Trägerfrequenz der Datenüberübertragung von Sender und Empfänger sind die Frequenzbänder um 315 MHz oder 433 MHz. Dadurch wird insbesondere bei einem induktiven Ladevorgang vermieden, dass die drahtlose Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug durch die bei dem induktiven Ladevorgang erzeugte Störfelder gestört wird. Für den induktiven Ladevorgang werden Frequenzen von 21 kHh oder 125 kHZ eingesetzt. Eine Störung der Datenübertragung durch die Ladefrequenzen ist daher nicht zu befürchten. Die Frequenzbereiche liegen weit genug auseinander, so dass eine Einkopplung von Oberwellen oder sonstigen Störeinflüssen in die Datenübertragung nicht zu befürchten ist.
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Um das Informationssignal zu empfangen und um das Befehlssignal zu übermittelt, kann die Steuerungsvorrichtung beispielsweise eine Empfangsvorrichtung und eine Sendevorrichtung aufweisen. Die Empfangsvorrichtung und die Sendevorrichtung können jeweils ein WLAN-Modul (Wireless Local Area Network-Modul) und/oder ein WPAN-Modul (Wireless Personal Area Network-Modul) aufweisen, um das Informationssignal oder das Befehlssignal mit der Frequenz zwischen 2,3 und 2,5 GHz, bevorzugt zwischen 2,40 und 2,45 GHz, empfangen und übermitteln zu können. Alternativ werden Trägerfrequenzen von 315 MHz oder 433 MHz eingesetzt. Vorzugsweise sind die Empfangsvorrichtung und die Sendevorrichtung zusammengelegt, um den Platzbedarf in der Steuerungsvorrichtung zu reduzieren.
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Vorteilhafterweise ist auch vorgesehen, dass vor dem Empfangsschritt in einem Anfrageschritt die Steuerungsvorrichtung ein Anfragesignal an das Kraftfahrzeug übermittelt. So kann die Steuerungsvorrichtung durch das Anfragesignal gezielt Informationen zu der gesteuerten Funktion anfragen. In dem Anfrageschritt kann beispielsweise eine Information über das Durchführen des Ladevorgangs oder über die aktuelle Dauer sowie über die Restdauer des Ladevorgangs oder über den Akkuladestand gefordert werden. Das Anfragesignal kann beispielsweise durch die Sendevorrichtung an das Kraftfahrzeug übermittelt werden. Um auch hier ein Stören durch die Störfelder zu vermeiden, kann das Anfragesignal an das Kraftfahrzeug mit einer Frequenz zwischen 2,3 und 2,5 GHz, bevorzugt zwischen 2,40 und 2,45 GHz, übermittelt werden. Alternativ werden Trägerfrequenzen von 315 MHz oder 433 MHz eingesetzt.
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Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass nach dem Übermittlungsschritt in einem Bestätigungsschritt die Steuerungsvorrichtung ein Bestätigungssignal von dem Kraftfahrzeug empfängt. Durch das Bestätigungssignal kann beispielsweise bestätigt werden, dass die Funktion wie von dem Bediener befohlen gesteuert wurde. Das Bestätigungssignal kann mit einer Frequenz zwischen 2,3 und 2,5 GHz, bevorzugt zwischen 2,40 und 2,45 GHz, beispielsweise durch die Empfangsvorrichtung empfangen werden und an den Bediener eine Bestätigung durch die Kommunikationsvorrichtung ausgegeben werden. Alternativ werden Trägerfrequenzen von 315 MHz oder 433 MHz eingesetzt. Es kann auch vorgesehen sein, dass weitere Funktionen des Kraftfahrzeugs erst nach dem Bestätigungsschritt gesteuert werden können. So kann beispielsweise ein Entriegeln oder ein Starten des Kraftfahrzeugs erst nach dem Abbruch des Ladevorgangs durchgeführt werden.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Steuerungsvorrichtung in einem Verarbeitungsschritt das Anfragesignal und/oder das Informationssignal und/oder das Befehlssignal und/oder das Bestätigungssignal verarbeitet. Dazu kann die Steuerungsvorrichtung eine Verarbeitungsvorrichtung, die vorzugsweise einen Mikrokontroller umfasst, aufweisen.
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Insgesamt kann durch das erfindungsgemäße Verfahren eine Funktion des Kraftfahrzeugs - insbesondere ein Ladevorgang - drahtlos von dem Bediener gesteuert werden, wodurch eine aufwandreduzierte und kundenfreundliche Nutzung des elektrisch gesteuerten Kraftfahrzeugs ermöglicht wird.
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Die Erfindung betrifft auch eine Steuerungsvorrichtung für ein elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug, wobei die Steuerungsvorrichtung aus dem Kraftfahrzeug entnehmbar ist. Dazu kann die Steuerungsvorrichtung beispielsweise als eine tragbare kompakte Fernbedienung ausgestaltet sein und von dem Bediener mitgenommen werden. Erfindungsgemäß ist die Steuerungsvorrichtung zum Durchführen des oben beschriebenen Verfahrens ausgestaltet oder programmiert, so dass wenigstens eine Funktion des elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs - vorzugsweise ein Ladevorgang - drahtlos gesteuert werden kann.
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Dazu weist die Steuerungsvorrichtung eine Empfangsvorrichtung, eine Kommunikationsvorrichtung und eine Sendevorrichtung auf. Die Empfangsvorrichtung ist derart ausgestaltet, dass die Steuerungsvorrichtung ein Informationssignal von dem Kraftfahrzeug empfangen kann. Das Informationssignal umfasst dabei Informationen zu der gesteuerten Funktion, beispielsweise zu einem Ladevorgang. Die Kommunikationsvorrichtung ist derart ausgestaltet, dass entsprechend dem Informationssignal ein Bediener einen Befehl abgeben kann. So kann der Bediener durch die Steuerungsvorrichtung aufgefordert werden zu entscheiden, ob der Ladevorgang in dem Kraftfahrzeug abgebrochen oder fortgesetzt wird. Die Sendevorrichtung ist derart ausgestaltet, dass ein mit dem Befehl des Bedieners korrelierendes Befehlssignal an das Kraftfahrzeug übermittelt werden kann. So kann nach der Abgabe des Befehles dieser durch das Befehlssignal an das Kraftfahrzeug übermittelt und die entsprechende Funktion gesteuert werden.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung ist vorgesehen, dass die Sendevorrichtung zum Senden von Signalen und/oder die Empfangsvorrichtung zum Empfangen von Signalen mit einer Frequenz zwischen 2,3 und 2,5 GHz, bevorzugt zwischen 2,40 und 2,45 GHz, ausgestaltet sind. Die Empfangsvorrichtung und die Sendevorrichtung können jeweils ein WLAN-Modul (Wireless Local Area Network-Modul) und/oder ein WPAN-Modul (Wireless Personal Area Network-Modul) aufweisen, um die Signale zu empfangen oder zu senden. Vorzugsweise sind jedoch die Empfangsvorrichtung und die Sendevorrichtung zusammengelegt, um den Platzbedarf in der Steuerungsvorrichtung zu reduzieren. Durch die genannten Frequenzen wird insbesondere bei dem induktiven Ladevorgang vermieden, dass die drahtlose Kommunikation der Steuerungsvorrichtung mit dem Kraftfahrzeug durch die bei dem induktiven Ladevorgang erzeugten Störfelder gestört wird.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Kommunikationsvorrichtung eine Anzeigetafel mit einem Eingabefeld oder einen berührungsempfindlichen Bildschirm umfasst. Durch die Anzeigetafel oder den Bildschirm kann der Bediener zur Abgabe des Befehls aufgefordert werden. Die Abgabe des Befehls kann dann durch das Eingabefeld oder direkt durch den berührungsempfindlichen Monitor erfolgen.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Kommunikationsvorrichtung eine Audioausgabevorrichtung und/oder eine Vibrationsausgabevorrichtung und/oder eine Lichtausgabevorrichtung umfasst. Die Audioausgabevorrichtung, die Vibrationsausgabevorrichtung und die Lichtausgabevorrichtung können den Bediener durch ein Audio-, Vibrations- oder Lichtsignal auf die Aufforderung der Steuerungsvorrichtung aufmerksam machen.
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Um die übermittelten oder die empfangenen Signale sowie die Befehle des Bedieners verarbeiten zu können, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Steuerungsvorrichtung eine Verarbeitungsvorrichtung, vorzugsweise einen Mikrokontroller, umfasst.
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Insgesamt kann durch die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung eine Funktion des Kraftfahrzeugs - insbesondere ein Ladevorgang - von dem Bediener gesteuert werden, wodurch eine aufwandreduzierte und kundenfreundliche Nutzung des elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs ermöglicht wird.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs mit einer Steuerungsvorrichtung;
- 2 eine schematische Ansicht einer Steuerungsvorrichtung mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm;
- 3 eine schematische Ansicht einer Steuerungsvorrichtung mit einer Anzeigetafel und einem Eingabefeld;
- 4 einen schematischen Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 5 einen schematischen Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Steuerungsvorrichtung.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs 1. Das Kraftfahrzeug 1 kann durch eine induktive Wechselstromladestation 2 oder über eine Gleichstromladestation 3 aufgeladen werden. Durch eine Steuerungsvorrichtung 4 wird ein Bediener 5 aufgefordert, einen Befehl abzugeben. So kann der Bediener 5 entscheiden, ob der Ladevorgang beim Entriegeln des Kraftfahrzeugs 1 abgebrochen wird oder nicht. Falls der Bediener 5 das Kraftfahrzeug 1 nur kurz betreten möchte - um beispielsweise etwas zu holen oder abzulegen - kann der Ladevorgang fortgesetzt werden und der zu einem erneuten Starten des Ladevorgangs notwendige Aufwand wird vermieden.
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2 zeigt eine schematische Ansicht der Steuerungsvorrichtung 4. Die Steuerungsvorrichtung 4 weist eine Kommunikationsvorrichtung 6 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel einen berührungsempfindlichen Bildschirm 7 umfasst. Auf dem Bildschirm 7 werden Informationen zu dem Ladevorgang - hier einen Akkuladestand - angezeigt und der Bediener 5 wird zur Abgabe eines Befehls aufgefordert. Die Abgabe des Befehls kann hier durch ein Berühren des Bildschirms 7 erfolgen.
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3 zeigt eine schematische Ansicht der alternativ ausgestalteten Steuerungsvorrichtung 4 mit einer Anzeigetafel 8 und mit einem Eingabefeld 9. Auf der Anzeigetafel 8 werden Informationen zu dem Ladevorgang - hier einen Akkuladestand - und eine Aufforderung zur Abgabe eines Befehls angezeigt. Die Abgabe des Befehls kann hier durch das Eingabefeld 9 erfolgen.
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4 zeigt einen schematischen Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens 10. Zuerst werden in einem Anfrageschritt 11 Informationen von dem Kraftfahrzeug 1 zu dem Ladevorgang angefordert. In einem nachfolgenden Empfangsschritt 12 wird ein Informationssignal mit den angeforderten Informationen von der Steuerungsvorrichtung 4 empfangen. In einem Verarbeitungsschritt 13 wird das Informationssignal verarbeitet und in einem Aufforderungsschritt 14 wird der Bediener 5 zur Abgabe eines Befehles aufgefordert. Sobald der Befehl des Bedieners empfangen und in einem weiteren Verarbeitungsschritt 13 verarbeitet ist, wird ein mit dem Befehl des Bedieners korrelierendes Befehlssignal in einem Übermittlungsschritt 15 an das Kraftfahrzeug 1 übermittelt. In einem Bestätigungsschritt 16 empfängt die Steuerungsvorrichtung 4 ein Bestätigungssignal, das den Abbruch oder das Fortsetzen des Ladevorgangs sowie beispielsweise das Entriegeln des Kraftfahrzeugs ohne den Abbruch des Ladevorgangs bestätigt.
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5 zeigt nun einen schematischen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens 10 in der Steuerungsvorrichtung 4. In dem Empfangsschritt 12 empfängt die Steuerungsvorrichtung 4 das Informationssignal von dem Kraftfahrzeug 1, wobei das Informationssignal Informationen zu dem Ladevorgang umfasst. So können beispielsweise von dem Kraftfahrzeug 1 die aktuelle Dauer oder die Restdauer des Ladevorgangs, der Akkuladestand und Informationen zum Durchführen des Ladevorgangs übermittelt werden. Zum Empfangen des Informationssignals weist die Steuerungsvorrichtung 4 eine Empfangsvorrichtung 17 auf. Die Empfangsvorrichtung 17 empfängt das Informationssignal mit einer Frequenz zwischen 2,3 und 2,5 GHz, bevorzugt zwischen 2,40 und 2,45 GHz. Dazu weist die Empfangsvorrichtung ein WLAN-Modul 18 und ein WPAN-Modul 19 auf. Auf diese Weise wird vermieden, dass die drahtlose Kommunikation der Steuerungsvorrichtung 4 mit dem Fahrzeug 1 durch von der Wechselstromladestation 2 erzeugte Störfelder gestört wird.
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Das empfangene Informationssignal wird an eine Verarbeitungsvorrichtung 20 mit einem Mikrokontroller 21 übermittelt, die das Informationssignal verarbeitet und die Kommunikationsvorrichtung 6 steuert. Wird aktuell ein Ladevorgang in dem Kraftfahrzeug 1 durchgeführt, so fordert die Kommunikationsvorrichtung 6 den Bediener 5 zur Entscheidung auf, ob der aktuelle Ladevorgang abgebrochen wird oder nicht. Falls der Bediener 5 das Kraftfahrzeug 1 nur kurz betreten möchte - um beispielsweise etwas zu holen oder abzulegen - so kann der Ladevorgang fortgesetzt und das Kraftfahrzeug 1 entriegelt werden. Auf diese Weise wird insbesondere der Aufwand zu einem erneuten Starten des Ladevorgangs vermieden. Um den Bediener 5 auf die Aufforderung zur Abgabe des Befehls aufmerksam zu machen, weist die Kommunikationsvorrichtung 6 eine Audioausgabevorrichtung 22, eine Vibrationsausgabevorrichtung 23 und eine Lichtausgabevorrichtung 24 auf. So kann die Kommunikationsvorrichtung 6 den Bediener 5 durch ein Audio-, Vibrations- und Lichtsignal darauf aufmerksam machten, dass ein Befehl abgegeben werden muss. Durch den berührungsempfindlichen Bildschirm 7 oder die Anzeigetafel 8 mit dem Eingabefeld 9 kann der Bediener 5 einen Befehl - beispielsweise zum Fortsetzen des Ladevorgangs - abgeben.
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Der von dem Bediener 5 abgegebene Befehl wird an die Verarbeitungsvorrichtung 20 weitergeleitet und verarbeitet. Entscheidet sich der Bediener 5 zum Fortsetzen des Ladevorgangs, so wird ein entsprechender Befehl von der Verarbeitungsvorrichtung 20 zu einem Befehlssignal verarbeitet. Anschließend wird das Befehlssignal durch eine Sendevorrichtung 25 an das Kraftfahrzeug 1 mit einer Frequenz zwischen 2,3 und 2,5 GHz, bevorzugt zwischen 2,40 und 2,45 GHz, übermittelt. So wird insbesondere bei einem induktiven Ladevorgang mit der Wechselstromladestation 2 vermieden, dass die drahtlose Kommunikation der Steuerungsvorrichtung 4 mit dem Kraftfahrzeug 1 durch bei dem induktiven Ladevorgang erzeugte Störfelder gestört wird. Die Sendevorrichtung 25 kann dazu das WLAN-Modul 18 und das WPAN-Modul 19 aufweisen. Vorzugsweise sind die Empfangsvorrichtung 17 und die Sendevorrichtung 25 zusammengelegt.
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Zur Steuerung des Ladevorgangs ist in dem Kraftfahrzeug 1 ein Steuerungssystem 26 vorgesehen, das den Ladevorgang in dem Kraftfahrzeug 1 entsprechend dem Befehlssignal der Steuerungsvorrichtung 4 sowie weitere Funktionen steuert. Wird das Befehlssignal zum Fortsetzen des Ladevorgangs von dem Steuerungssystem 26 empfangen, so entriegelt das Steuerungssystem 26 das Kraftfahrzeug 1 ohne den Ladevorgang zu unterbrechen. Zusätzlich kann das Steuerungssystem 26 auch ein Bestätigungssignal an die Steuerungsvorrichtung 4 übermitteln, um den Bediener 5 über das Fortsetzen des Ladevorgangs und das Entriegeln des Kraftfahrzeugs 1 zu informieren.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren 10 und die erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung 4 kann eine Funktion des elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs 1 - insbesondere ein Ladevorgang - drahtlos von dem Bediener 5 gesteuert werden, wodurch die Nutzung des Kraftfahrzeugs 1 aufwandreduziert und kundenfreundlich wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006011704 A1 [0002]