DE102019105451A1

DE102019105451A1 - Durchführung von entfernten Fahrzeugbefehlen und Verwendung einer Live-Kameraüberwachung

Info

Publication number: DE102019105451A1
Application number: DE102019105451.6A
Authority: DE
Inventors: Matthew E. Gilbert-Eyres; Huong T. Chim; Russell A. Patenaude
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2018-03-06
Filing date: 2019-03-04
Publication date: 2019-09-12
Also published as: US10300888B1; CN110233867A

Abstract

System und Verfahren zum Ausführen von entfernten Fahrzeugbefehlen, wie beispielsweise das Öffnen und Schließen von Türen und Fenstern. Das Verfahren wird durch das System ausgeführt und beinhaltet die folgenden Schritte: Empfangen eines ersten Signals an einem Fahrzeug von einer entfernten Anwendung über eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung, die im Fahrzeug als Teil der Fahrzeugelektronik installiert ist; als Reaktion auf das Empfangen des ersten Signals Senden einer Kameraaufnahme von einer oder mehreren Fahrzeugkameras am Fahrzeug an die entfernte Anwendung; Empfangen eines entfernten Befehlssignals am Fahrzeug von der entfernten Anwendung; als Reaktion auf das Empfangen des entfernten Befehlssignals Ausführen eines oder mehrerer Fahrzeugbefehle am Fahrzeug, während die Kameraaufnahme vom Fahrzeug an die entfernte Anwendung fortgesetzt wird; und Beenden der Übertragung der Kameraaufnahme vom Fahrzeug an die entfernte Anwendung nach Beendigung der einen oder mehreren entfernten Fahrzeugbefehle.

Description

EINLEITUNG
Die Offenbarung betrifft das Entfernte Anweisen des Fahrzeugbetriebs unter Verwendung der Live-Kameraüberwachung.
Die Verwendung von drahtlos verbundenen persönlichen mobilen Vorrichtungen, wie beispielsweise Smartphones, bringt die Möglichkeit mit sich, bestimmte Fahrzeugvorgänge, wie z. B. Fernstart und Kabinenklimatisierung sowie Türver- und -entriegelung, fernzusteuern. Andere Fahrzeugvorgänge, die eine physische Bewegung einer Heckklappe, eines Kofferraums, eines Fensters oder einer anderen Fahrzeugkomponente beinhalten, sind über diese persönlichen mobilen Vorrichtungen nicht fernsteuerbar, da freiwillige oder obligatorische Einschränkungen bei der Durchführung derartiger Vorgänge bestehen, wenn sich der Fahrzeugführer nicht physisch im Fahrzeug befindet. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Kontaktieren der Fahrzeugkomponente mit Hindernissen vermieden.
KURZDARSTELLUNG
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Ausführen von entfernten Fahrzeugbefehlen an einem Fahrzeug vorgesehen. Das Verfahren beinhaltet die folgenden Schritte: Empfangen eines ersten Signals an einem Fahrzeug von einer entfernten Anwendung über eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung, die im Fahrzeug als Teil der Fahrzeugelektronik installiert ist; als Reaktion auf das Empfangen des ersten Signals Senden einer Kameraaufnahme von einer oder mehreren Fahrzeugkameras am Fahrzeug an die entfernte Anwendung über eine Mobilfunkkommunikation über ein Drahtlos-Trägersystem oder über eine drahtlose Nahbereichskommunikation über einen drahtlosen Netzwerkzugangspunkt; Empfangen eines entfernten Befehlssignals am Fahrzeug von der entfernten Anwendung; als Reaktion auf das Empfangen des entfernten Befehlssignals Ausführen eines oder mehrerer Fahrzeugbefehle am Fahrzeug, während die Kameraaufnahme vom Fahrzeug an die entfernte Anwendung fortgesetzt wird; und Beenden der Übertragung der Kameraaufnahme vom Fahrzeug an die entfernte Anwendung nach Beendigung der einen oder mehreren entfernten Fahrzeugbefehle.
Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann dieses Verfahren ferner eines oder mehrere der folgenden Merkmale in jeder technisch realisierbaren Kombination beinhalten:

• der Durchführungsschritt umfasst ferner das physische Bewegen einer internen oder externen Fahrzeugkomponente, während eine Kameraaufnahme der beweglichen Fahrzeugkomponente an die entfernte Anwendung übertragen wird.
• die Fahrzeugkomponente ist eine von einer Tür, einem Kofferraumdeckel, einer Heckklappe, einem Fenster, einem Schiebedach, einem Monddach oder einem Cabrioverdeck des Fahrzeugs, und worin die Kameraaufnahme ein Video bereitstellt, das die Fahrzeugkomponente während ihrer Bewegung zeigt.
• der Durchführungsschritt wird nur während der gleichzeitigen bidirektionalen Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und der entfernten Anwendung durchgeführt, die das Senden der Kameraaufnahme vom Fahrzeug an die entfernte Anwendung und das Empfangen eines Steuersignals von der entfernten Anwendung am Fahrzeug beinhaltet.
• das Verfahren beinhaltet ferner den Schritt des Aussendens einer akustischen Warnung, einer visuellen Warnung oder beider am Fahrzeug, während die einen oder mehreren entfernten Fahrzeugbefehle am Fahrzeug ausgeführt werden.
• das Verfahren beinhaltet ferner vor dem Übertragungsschritt den Schritt des Überprüfens, ob eine Verbindungsqualität zwischen dem Fahrzeug und der entfernten Anwendung über einem Schwellenwert liegt.
• das Verfahren beinhaltet ferner den Schritt des Unterbindens der Ausführung eines oder mehrerer Fahrzeugbefehle basierend auf einem Eingang von einem Fahrzeugsensor.
• das Verfahren beinhaltet ferner das kontinuierliche Empfangen des entfernten Fahrzeugbefehlssignals, während das Fahrzeug die einen oder mehreren entfernten Fahrzeugbefehle durchführt.
• das Verfahren beinhaltet ferner den Schritt des Unterbindens der Ausführung eines oder mehrerer Fahrzeugbefehle als Reaktion auf eine Unterbrechung oder Einstellung des Empfangs des entfernten Fahrzeugbefehls.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Ausführen von entfernten Fahrzeugbefehlen mit einer persönlichen mobilen Vorrichtung vorgesehen. Das Verfahren beinhaltet die folgenden Schritte: Empfangen eines ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehls von einem Benutzer an einer persönlichen mobilen Vorrichtung, der eine physische Bewegung von mindestens einer Fahrzeugkomponente eines Fahrzeugs beinhaltet; Senden eines ersten Signals an das Fahrzeug, um eine oder mehrere Fahrzeugkameras am Fahrzeug zu aktivieren; Empfangen einer Kameraaufnahme von den Fahrzeugkameras; Anzeigen der Kameraaufnahme für den Benutzer auf der persönlichen mobilen Vorrichtung; Empfangen einer weiteren Eingabe vom Benutzer während der Anzeige der Kameraaufnahme, die das Ausführen des ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehls erfordert, und Senden eines Befehlssignals an das Fahrzeug, um den ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehl zu beginnen; und Fortsetzen der Anzeige der Kameraaufnahme für den Benutzer, während der ausgewählte entfernte Fahrzeugbefehl vom Fahrzeug ausgeführt wird.
Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann das Verfahren des vorhergehenden Absatzes ferner eines oder mehrere der folgenden Merkmale in jeder technisch realisierbaren Kombination beinhalten:

• die Schritte werden über eine Fahrzeug-Fernsteuerungsanwendung ausgeführt, die auf der persönlichen mobilen Vorrichtung ausgeführt wird, worin die Fernsteuerungsanwendung vor dem Sendeschritt Benutzeridentifikationsinformationen an eine entfernte Einrichtung überträgt, die den Zugriff des Benutzers auf das Fahrzeug autorisiert, um den ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehl auszuführen.
• die Kameraaufnahme wird auf einem Touchscreen der persönlichen mobilen Vorrichtung angezeigt, und worin das Verfahren ferner den Schritt des Anzeigens einer Taste auf dem Touchscreen umfasst, während die Kameraaufnahme für den Benutzer angezeigt wird.
• der Schritt zum Senden des Steuersignals an das Fahrzeug wird nur ausgeführt, während der Benutzer die Taste auf dem Touchscreen drückt.
• der Schritt zum Senden des Befehlssignals umfasst ferner das kontinuierliche Senden des Befehlssignals nur dann, wenn der Benutzer die Taste auf dem Touchscreen drückt und die Kameraaufnahme auf dem Touchscreen angezeigt wird.
• das Verfahren beinhaltet ferner den Schritt des Überwachens einer Verbindungsqualität der Kameraaufnahme.
• das Verfahren beinhaltet ferner das Bestimmen, dass die Verbindungsqualität der Kameraaufnahme unter einen Schwellenwert gefallen ist und als Reaktion darauf entweder die Übertragung des Befehlssignals gestoppt oder ein Stoppbefehl an das Fahrzeug gesendet wird, um das Fahrzeug zu veranlassen, das Ausführen des ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehls einzustellen.
• das Verfahren beinhaltet ferner den Schritt des Bereitstellens einer Benachrichtigung an den Benutzer über die persönliche mobile Vorrichtung, dass die Verbindungsqualität der Kameraaufnahme unter den Schwellenwert gefallen ist.
• das Verfahren beinhaltet ferner die Schritte des Empfangens eines Fertigstellungssignals an der persönlichen mobilen Vorrichtung, nachdem das Fahrzeug den ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehl ausgeführt hat, und des Anzeigens einer Benachrichtigung auf der persönlichen mobilen Vorrichtung, die anzeigt, dass der ausgewählte entfernte Fahrzeugbefehl abgeschlossen wurde.

Figurenliste
Exemplarische Ausführungsformen werden im Folgenden in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben, worin gleiche Kennzeichnungen gleiche Elemente bezeichnen und worin gilt:

1 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform eines Kommunikationssystems darstellt, das ein Fahrzeug und eine persönliche mobile Vorrichtung beinhaltet und in der Lage ist, die hierin offenbarten Verfahren auszuführen;
2 ist eine Draufsicht auf das Fahrzeug von 1 und stellt ein äußeres Kamerasystem am Fahrzeug dar;
3 veranschaulicht die persönliche mobile Vorrichtung von 1 zusammen mit einer Fahrzeug-Fernsteuerungsanwendung und deren Benutzeroberfläche auf der mobilen Vorrichtung;
4 ist ein Flussdiagramm, das die am Fahrzeug von 1 ausgeführten Schritte gemäß einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Ausführen von entfernten Fahrzeugbefehlen veranschaulicht; und
5 ist ein Flussdiagramm, das die Schritte veranschaulicht, die an der persönlichen mobilen Vorrichtung von 1 in Verbindung mit den Schritten von 4 durchgeführt werden, um Teile des Verfahrens zum Ausführen von entfernten Fahrzeugbefehlen mit der Fahrzeug-Fernsteueranwendung auszuführen.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
Das im Folgenden beschriebene System und Verfahren ermöglicht es einem Benutzer, Fahrzeugbefehle, die eine physische Bewegung einer Fahrzeugkomponente beinhalten, aus der Ferne einzuleiten und zu überwachen. Exemplarische Fahrzeugkomponenten sind äußere Fahrzeugkomponenten wie Heckklappen (z. B. Kofferraumdeckel oder Heckklappe), Türen, Fenster, Schiebedächer, Monddächer, Cabrioverdecke sowie Fahrzeuginnenkomponenten wie Sitze und Lenkräder. Die vom System und den nachstehend beschriebenen Verfahren vorgesehene Überwachung kann die Verwendung einer Live-Kameraaufnahme von einer oder mehreren fahrzeugmontierten Kameras beinhalten, damit der Benutzer das Fahrzeug und/oder seine Umgebung bei der Einleitung des Befehls aus der Ferne beobachten und die physische Bewegung der Fahrzeugkomponente aus der Ferne beobachten oder überwachen kann, während der Befehl aus der Ferne am Fahrzeug ausgeführt wird. Wie aus der nachstehenden Erläuterung ersichtlich wird, verbessert dieses System und Verfahren die Funktionalität der persönlichen mobilen Vorrichtung, indem es sowohl das entfernte Anweisen als auch das Überwachen von Fahrzeugvorgängen ermöglicht, für die bisher die Anwesenheit des Benutzers im Fahrzeug erforderlich war. Dies kann dadurch erfolgen, dass der persönlichen mobilen Vorrichtung Live-Sensordaten vom Fahrzeug zur Verfügung gestellt werden, die es ermöglichen, den Fahrzeugbetrieb in Echtzeit während der Ausführung aus der Ferne zu überwachen. Diese Verbesserung der Funktionsfähigkeit der persönlichen mobilen Vorrichtung und des Fahrzeugs selbst kann über eine Fahrzeug-Fernsteueranwendung umgesetzt werden, die technische Verbesserungen gegenüber der heute bekannten und verwendeten beinhaltet. Auf diese Weise sieht die Erfindung eine technische Lösung für ein Problem vor, das bisher den Einsatz von Smartphones und dergleichen bei der Durchführung der gesamten Bandbreite der gewünschten entfernt angewiesenen Fahrzeugvorgänge eingeschränkt hat.
In einer hierin beschriebenen Ausführungsform werden die folgenden Schritte am Fahrzeug als Reaktion auf Befehle ausgeführt, die von einem Benutzer über eine auf einem Smartphone oder einer anderen persönlichen mobilen Vorrichtung installierte Fahrzeug-Fernsteueranwendung (entfernte Anwendung) gesendet werden. Zunächst empfängt das Fahrzeug ein erstes Signal von der entfernten Anwendung. Dieses Signal stellt im Endeffekt ein Befehlsanforderungssignal dar, das dem Fahrzeug mitteilt, dass ein entfernter Fahrzeugbefehl angefordert wird, der eine Live-Kameraaufnahme vom Fahrzeug erfordert. Als Reaktion darauf sendet das Fahrzeug dann die Live-Kameraaufnahme von einer oder mehreren Fahrzeugkameras, die sich entweder innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs befinden, an die entfernte Anwendung. Obwohl das Fahrzeug weiterhin die eine oder mehrere Kameraaufnahmen an die entfernte Anwendung sendet, empfängt es dann ein ausgewähltes entferntes Fahrzeugbefehlssignal von der entfernten Anwendung und beginnt daraufhin mit der Ausführung des ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehls am Fahrzeug. Nachdem der entfernte Fahrzeugbefehl abgeschlossen ist, stoppt das Fahrzeug die Übertragung der Live-Kameraaufnahme von einer oder mehreren Kameras. Während dieses Prozesses ist der Benutzer in der Lage, die Leistung des ausgewählten Fahrzeugbefehls in Echtzeit unter Verwendung der Live-Kameraaufnahme zu überwachen, anstatt sich im Sichtfeld des Fahrzeugs aufhalten zu müssen. In einigen Ausführungsformen kann das Fahrzeug auch eine akustische Warnung, eine visuelle Warnung oder beides aussenden, um die überwachte Funktion des entfernten Fahrzeugbefehls weiter zu verbessern.
Am Smartphone ermöglicht die entfernte Anwendung dem Benutzer, einen oder mehrere entfernte Fahrzeugbefehle an das Fahrzeug zu senden. Die entfernte Anwendung ermöglicht den überwachten Betrieb der entfernten Fahrzeugbefehle, indem sie ein erstes Signal an das Fahrzeug sendet, um eine oder mehrere der Fahrzeugkameras zu aktivieren, die Live-Übertragung von einer oder mehreren Fahrzeugkameras empfängt und dem Benutzer die Übertragung anzeigt, während der Betrieb der entfernten Fahrzeugbefehle durchgeführt wird. In einigen Ausführungsformen stellt die Anwendung ferner den überwachten Betrieb der entfernten Fahrzeugbefehle sicher, indem sie einen Benutzer auffordert, nicht nur eine Taste auf dem Smartphone zu drücken, um einen entfernten Fahrzeugbefehl auszulösen, sondern die Taste während der weiteren Kameraeingabe für die Dauer der Ausführung des entfernten Fahrzeugbefehls weiterhin gedrückt zu halten, da andernfalls die entfernte Anwendung ein Signal senden (oder die Übertragung eines kontinuierlichen oder wiederholten Signals unterbrechen) kann, um den entfernten Fahrzeugbefehl zu stoppen. Dieses Stoppen der Ausführung des Fahrzeugbefehls kann auch dann erfolgen, wenn die Kameraaufnahme unterbrochen wird oder die Nachlaufzeit zu groß ist.
Mit Bezug auf 1 ist eine Betriebsumgebung dargestellt, die ein Kommunikationssystem 10 umfasst, das verwendet werden kann, um das hierin offenbarte Verfahren zu implementieren. Das Kommunikationssystem 10 beinhaltet im Allgemeinen ein Fahrzeug 12 mit einem Kamerasystem 14 und einer drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30, eine Konstellation von Satelliten des globalen Navigationssatellitensystems (GNSS) 60, einem oder mehreren Drahtlosträgersystemen 70, einer Vielzahl von öffentlichen und/oder privaten Netzzugangspunkten 74, einem Festnetz-Kommunikationsnetzwerk 76, einem Computer 78, einer entfernten Einrichtung 80 und einer persönlichen mobilen Vorrichtungen 90. Es versteht sich, dass das offenbarte Verfahren mit einer beliebigen Anzahl an unterschiedlichen Systemen verwendet werden kann und nicht speziell auf die hier gezeigte Betriebsumgebung eingeschränkt ist. Ebenso sind mit Ausnahme der hierin beschriebenen Merkmale und Funktionen die Architektur, der Aufbau, die Einrichtung und der allgemeine Betrieb des Systems 10 und seiner einzelnen Komponenten in der Technik allgemein bekannt. Somit stellen die folgenden Absätze lediglich einen kurzen Überblick über ein solches Kommunikationssystem 10 bereit; aber auch andere, hier nicht dargestellte Systeme könnten die offenbarten Verfahren einsetzen.
Das Drahtlosträgersystem 70 kann jedes geeignete Mobiltelefonsystem sein. Das Trägersystem 70 ist mit einem Mobilfunkmast 72 dargestellt; jedoch kann das Trägersystem 70 eine oder mehrere der folgenden Komponenten beinhalten (z. B. abhängig von der Mobilfunktechnologie): Mobilfunkmasten, Basisübertragungsstationen, Mobilvermittlungszentralen, Basisstationssteuerungen, entwickelte Knotenpunkte (z. B. eNodeBs), Mobilitätsmanagement-Einheiten (MMEs), Serving- und PGN-Gateways usw. sowie alle anderen Netzwerkkomponenten, die erforderlich sind, um das Drahtlosträgersystem 70 mit dem Festnetz 76 zu verbinden oder das Drahtlosträgersystem mit der Benutzerausrüstung (UEs, die z. B. die Telematikausrüstung im Fahrzeug 12 beinhalten können) zu verbinden. Das Trägersystem 70 kann jede geeignete Kommunikationstechnik realisieren, einschließlich GSM/GPRS-Technologie, CDMA- oder CDMA2000-Technologie, LTE-Technologie, usw. Im Allgemeinen sind Drahtlosträgersysteme 70, deren Komponenten, die Anordnung ihrer Komponenten, das Zusammenwirken der Komponenten usw. im Allgemeinen im Stand der Technik bekannt.
Abgesehen vom Verwenden des Drahtlosträgersystems 70 kann ein unterschiedliches Drahtlosträgersystem in der Form von Satellitenkommunikation verwendet werden, um unidirektionale oder bidirektionale Kommunikation mit dem Fahrzeug bereitzustellen. Dies kann unter Verwendung von einem oder mehreren Kommunikationssatelliten (nicht dargestellt) und einer aufwärts gerichteten Sendestation (nicht dargestellt) erfolgen. Die unidirektionale Kommunikation können beispielsweise Satellitenradiodienste sein, worin programmierte Inhaltsdaten (Nachrichten, Musik usw.) von der Uplink-Sendestation erhalten werden, für das Hochladen gepackt und anschließend zum Satelliten gesendet werden, der die Programmierung an die Teilnehmer sendet. Bidirektionale Kommunikation kann beispielsweise Satellitentelefoniedienste unter Verwendung der ein oder mehreren Kommunikationssatelliten sein, um Telefonkommunikationen zwischen dem Fahrzeug 12 und der Aufwärtssendestation weiterzugeben. Bei Verwendung kann diese Satellitentelefonie entweder zusätzlich oder anstatt des Drahtlosträgersystems 70 verwendet werden.
Das Festnetz 76 kann ein konventionelles landgebundenes Telekommunikationsnetzwerk sein, welches das Drahtlosträgersystem 70 und die drahtlosen Zugangspunkte (Waps) 74 mit der entfernten Einrichtung 80 verbindet. Zum Beispiel kann das Festnetz 76 ein Fernsprechnetz (PSTN) beinhalten, wie es verwendet wird, um die Festnetz-Telefonie, die paketvermittelte Datenkommunikation und die Internet-Infrastruktur bereitzustellen. Ein oder mehrere Segmente des Festnetzes 76 könnten durch die Verwendung eines Standard-Festnetzes, eines Glasfasernetzwerks oder eines anderen LWL-Netzwerks, eines Kabelnetzwerks, durch die Verwendung von Stromleitungen, anderer drahtloser Netzwerke, wie beispielsweise lokaler Drahtlosnetze (WLAN) oder von Netzwerken, die einen drahtlosen Breitbandzugang (BWA) oder eine beliebige Kombination davon bereitstellen, implementiert werden.
Die Computer 78 (nicht dargestellt) können einige von einer Anzahl an Computern sein, die über ein privates oder öffentliches Netzwerk, wie das Internet, zugänglich sind. Jeder dieser Computer 78 kann für einen oder mehrere Zwecke, wie einen Fernserver verwendet werden, der über das Fahrzeug 12 zugänglich ist. Bei anderen derartig zugänglichen Computern 78 kann es sich beispielsweise um Folgende handeln: einen Public Key Infrastructure (PKI)-Server, der zum Erzeugen von Sicherheitsansprüchen verwendet wird; ein Computer in einem Kundendienstzentrum, bei dem Diagnoseinformationen und andere Fahrzeugdaten vom Fahrzeug hochgeladen werden können; ein Clientcomputer, der von dem Fahrzeugbesitzer oder einem anderen Teilnehmer für derartige Zwecke, wie etwa das Zugreifen auf oder Empfangen von Fahrzeugdaten oder zum Einstellen oder Konfigurieren von Teilnehmerpräferenzen oder Steuern von Fahrzeugfunktionen verwendet wird; einen Carsharing-Server, der Reservierungen und/oder Registrierungen von mehreren Benutzern koordiniert, welche die Nutzung eines Fahrzeugs als Teil eines Carsharing-Dienstes beantragen; oder ein Speicherort eines Drittanbieters, dem oder von dem Fahrzeugdaten oder andere Informationen entweder durch Kommunizieren mit dem Fahrzeug 12 oder der entfernten Einrichtung 80 oder beiden bereitgestellt werden. Ein Computer 78 kann auch für das Bereitstellen von Internetkonnektivität, wie beispielsweise DNS-Dienste oder als ein Netzwerkadressenserver, der dem Fahrzeug 12 eine IP-Adresse über das Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) oder ein anderes geeignetes Protokoll zuweist, verwendet werden.
Die entfernte Einrichtung 80 kann so ausgelegt sein, dass sie die Fahrzeugelektronik 20 und die persönliche mobile Vorrichtung 90 mit einer Reihe verschiedener System-Backend-Funktionen unter Verwendung eines oder mehrerer elektronischer Server versieht. So kann beispielsweise die entfernte Einrichtung 80 zum Implementieren der hierin beschriebenen entfernten Fahrzeugbefehle und -überwachung verwendet werden. Insbesondere kann die entfernte Einrichtung 80 die Kommunikation zwischen den persönlichen mobilen Vorrichtungen und den zugehörigen Fahrzeugen koordinieren, sodass, wenn die entfernte Anwendung 96 auf der persönlichen mobilen Vorrichtung 90 verwendet wird, die Anwendung Befehle an die entfernte Einrichtung 80 übermittelt, die dann mit dem Fahrzeug 12 kommuniziert. Reaktionen des Fahrzeugs können auch über die entfernte Einrichtung 80 an die entfernte Anwendung 96 gesendet werden, einschließlich Erfolgs- oder Fehlermeldungen für den jeweiligen gesendeten Fahrzeugbefehl und möglicherweise die Live-Kameraaufnahme selbst. In einigen Ausführungsformen kann die gesamte oder die meiste Kommunikation zwischen der entfernten Anwendung 96 und dem Fahrzeug 12 über die entfernte Einrichtung 80 erfolgen. Auf diese Weise kann die entfernte Einrichtung die Autorisierung und/oder Authentifizierung des Benutzers oder der persönlichen mobilen Vorrichtung des Benutzers sowie das Senden von Befehlen und Benachrichtigungen zwischen der entfernten Anwendung 96 und dem Fahrzeug 12 steuern. In weiteren Ausführungsformen kann die entfernte Anwendung 96 auch oder stattdessen direkt mit dem Fahrzeug 12 kommunizieren, ohne die entfernte Einrichtung 80 zu verwenden, um alle Befehle oder andere Kommunikationen zu autorisieren oder durchzuleiten. Somit kann beispielsweise die entfernte Einrichtung 80 für die anfängliche Autorisierung/Authentifizierung des Benutzers und/oder der persönlichen mobilen Vorrichtung des Benutzers verwendet werden, wobei bestimmte andere Kommunikationen (z. B. die Kameraaufnahme) direkt vom Fahrzeug 12 an die entfernte Anwendung 96 gesendet werden, ohne die entfernte Einrichtung 80 aufzusuchen oder zu durchlaufen. Techniken, die das automatische Anmelden der entfernten Anwendung 96 an die entfernte Einrichtung und Berechtigungen/Schlüssel, die eine Authentifizierung und Geheimhaltung zwischen dem Fahrzeug 12, der entfernten Einrichtung 80 und der entfernten Anwendung 96 ermöglichen, sind für Fachleute offensichtlich.
In einer bestimmten Ausführungsform kann die entfernte Anwendung 96 zunächst mit der entfernten Einrichtung 80 kommunizieren, um die Verfügbarkeit oder Berechtigung für die entfernte Anwendung 96 zu überprüfen, um das Fahrzeug 12 aus der Ferne steuern zu können. Dies kann die entfernte Einrichtung 80 beinhalten, die Daten aus der entfernten Anwendung 96 verwendet, um zu bestimmen, welches Fahrzeug die Anwendung 96 steuern möchte, und dies kann über Anmeldeinformationen erfolgen, die von der Anwendung an die entfernte Einrichtung 80 übermittelt werden. Dies kann auch das Überprüfen von Abonnentenkonteninformationen beinhalten, wie beispielsweise, ob der Benutzer über ein aktives Konto verfügt und einen Dienst abonniert hat, der die Anforderung des jeweiligen entfernten Fahrzeugbefehls ermöglicht. Die entfernte Anwendung 96 kann auch den jeweils angeforderten Fahrzeugbefehl an die entfernte Einrichtung 80 senden, die dann das Fahrzeug 12 kontaktiert. Falls ein Befehl in Form eines Entriegelungsbefehls, wie z. B. die Türentriegelung, erfolgt, kann die entfernte Einrichtung 80 den Befehl einfach an das auszuführende Fahrzeug 12 senden und dann nach Beendigung des Entriegelungsbefehls eine Erfolgsmeldung empfangen und an die Anwendung 96 senden oder andernfalls eine Fehlermeldung senden. Bei einem entfernten Fahrzeugbefehl, der eine physische Bewegung einer Fahrzeugkomponente beinhaltet, wie beispielsweise das Öffnen des Kofferraums des Fahrzeugs, kann die entfernte Einrichtung 80 dem Fahrzeug ein erstes Signal senden, um das Fahrzeug über den gewünschten Kofferraumöffnungsbefehl zu informieren. Als Reaktion darauf führt das Fahrzeug den Befehl nicht aus, sondern leitet die Kameraaufnahme ein. In einigen Ausführungsformen kann die Kameraaufnahme direkt vom Fahrzeug 12 an die entfernte Anwendung 96 gesendet werden, ohne an oder durch die entfernte Einrichtung gesendet zu werden. Dies kann nützlich sein, um die Latenzzeit des Kamerasignals zu minimieren und die Privatsphäre des übertragenen Videos zu erhöhen. Die tatsächliche Übertragung des Fahrzeugbefehls von der entfernten Anwendung an das Fahrzeug während der Live-Kameraaufnahme kann über die entfernte Einrichtung 80 oder direkt, ohne zu oder durch die entfernte Einrichtung hindurch, gesendet werden.
Bei der Durchführung ihrer Operationen kann die entfernte Einrichtung 80 eine oder mehrere Switches, Server, Datenbanken, Live-Berater, sowie ein automatisiertes Sprachausgabesystem (VRS) beinhalten, mit denen Fachleute auf dem Gebiet vertraut sind. Jede dieser verschiedenen Komponenten ist über ein drahtgebundenes oder drahtloses lokales Netzwerk miteinander verbunden. Die entfernte Einrichtung 80 empfängt und überträgt Daten über ein mit dem Festnetz 76 verbundenes Modem. Eine Datenbank in der entfernten Einrichtung kann Kontoinformationen, wie beispielsweise Teilnehmerauthentifizierungsinformationen, Fahrzeugidentifikatoren, verfügbare entfernte Fahrzeugbefehle basierend auf dem Fahrzeugmodell usw., und andere relevante Teilnehmerinformationen speichern. Datenübertragungen können auch durch drahtlose Systeme, wie z. B. IEEE 802.1 Ix, GPRS und dergleichen, erfolgen. Fachleute auf dem Gebiet werden erkennen, dass, obwohl nur eine entfernte Einrichtung 80 und ein Computer 78 in der veranschaulichten Ausführungsform dargestellt sind, jedoch zahlreiche entfernte Einrichtungen 80 und/oder Computer 78 verwendet werden können.
Die entfernte Fahrzeugsteuerung und die Überwachung der Befehlsausführung erfolgt über eine persönliche mobile Vorrichtung, wie beispielsweise das Smartphone 90. Wie hierin verwendet, ist eine persönliche mobile Vorrichtung eine mobile Vorrichtung, die: (1) einen elektronischen Prozessor, einen computerlesbaren Speicher, eine im Speicher, auf dem Bildschirm gespeicherte Software und mindestens eine Benutzereingabevorrichtung zum Empfangen von Benutzerbefehlen beinhaltet; (2) zur drahtlosen Kommunikation fähig ist; und (3) von einem Benutzer entweder als handgehaltene Vorrichtung (z. B. ein Smartphone, Tablet oder Laptop), als tragbare Vorrichtung (z. B. eine Smartwatch oder eine Smartbrille) oder als implantierbare Vorrichtung, die von einem Benutzer mitgeführt wird. Unter kurzer Bezugnahme auf 3 beinhaltet die Hardware der persönlichen mobilen Vorrichtung 90 (hierin auch als Smartphone 90 bezeichnet) einen elektronischen Prozessor 92 und einen computerlesbaren Speicher 94 (z. B. ein nichtflüchtiges, computerlesbares Medium, das für den Betrieb mit dem Prozessor konfiguriert ist) zum Speichern von Software, wie beispielsweise eines Android™- oder iOS™-Betriebssystems und einschließlich der entfernten Anwendung 96. Der Prozessor 92 der persönlichen mobilen Vorrichtungen ist konfiguriert, um die entfernte Anwendung 96 auszuführen, um einen Teil der hierin beschriebenen Schritte zum Steuern und Überwachen der entfernten Fahrzeugsteuerung durchzuführen. Die entfernte Anwendung 96 kann vom Benutzer als heruntergeladene Anwendung installiert werden und kann eine vom Fahrzeughersteller oder einem anderen Telematikdienstleister bereitgestellte Softwareanwendung umfassen. Wie im Folgenden näher beschrieben, stellt die entfernte Anwendung 96 dem Benutzer des Smartphones 90 eine grafische Benutzeroberfläche bereit, die auf einem Touchscreen 98 des Smartphones 90 angezeigt wird, die es dem Benutzer ermöglicht, die entfernten Fahrzeugbefehle auszuwählen, und die für bestimmte Befehle, wie das Öffnen oder Schließen einer Fahrzeugheckverriegelung, eine Live-Kameraaufnahme anzeigt, die von einer oder mehreren Fahrzeugkameras am Fahrzeug zum Smartphone 90 übertragen und vom Benutzer angesehen werden kann.
Unter Bezugnahme auf 1 wird das Fahrzeug 12 in der veranschaulichten Ausführungsform als Personenkraftwagen dargestellt, es versteht sich jedoch, dass jedes andere Fahrzeug einschließlich Lastwagen, Geländewagen (SUVs), Campingfahrzeuge (RVs), Seeschiffe, Flugzeuge usw. ebenfalls verwendet werden kann. Einige Fahrzeugelektroniken 20 werden im Allgemeinen in 1 dargestellt und beinhalten ein GPS-Modul 22, ein Motorsteuergerät (ECU) 24, ein Bordnetzsteuergerät (BCM) 26, eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30, andere Fahrzeugsystemmodule (VSMs) 42 sowie zahlreiche weitere Komponenten und Vorrichtungen. Ein Teil bzw. die gesamte Fahrzeugelektronik kann zur Kommunikation miteinander über eine oder mehrere Kommunikationsbusse, wie z. B. Bus 44, verbunden werden. Der Kommunikationsbus 44 stellt der Fahrzeugelektronik unter Verwendung einer oder mehrerer Netzwerkprotokolle Netzwerkverbindungen bereit. Beispiele geeigneter Netzwerkverbindungen beinhalten ein Controller Area Network (CAN), einen medienorientierten Systemtransfer (MOST), ein lokales Kopplungsstrukturnetzwerk (LIN), ein lokales Netzwerk (LAN) und andere geeignete Verbindungen, wie z. B. Ethernet, oder andere, die u. a. den bekannten ISO-, SAE- und IEEE-Standards und -Spezifikationen entsprechen.
Das Fahrzeug 12 kann zahlreiche Fahrzeugsystemmodule (VSMs) als Teil der Fahrzeugelektroniken 20 beinhalten, wie beispielsweise das GPS-Modul 22, das ECU 24, das BCM 26, die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30, sowie die Fahrzeugbenutzeroberflächen 52-58, von denen einige im Folgenden ausführlich beschrieben werden. Das Fahrzeug 12 kann auch andere VSMs 42 in Form von elektronischen Hardwarekomponenten beinhalten, die sich im gesamten Fahrzeug befinden und eine Eingabe von einem oder mehreren Sensoren empfangen und die erfassten Eingaben verwenden, um Diagnose-, Überwachungs-, Steuerungs-, Berichterstattungs- und/oder andere Funktionen auszuführen. Jedes der VSMs 42 ist vorzugsweise durch den Kommunikationsbus 44 mit den anderen VSMs sowie der drahtlosen Datenübertragungsvorrichtung 30 verbunden und kann programmiert werden, um Fahrzeugsystem- und Subsystemdiagnosetests auszuführen. Ein oder mehrere VSMs 42 können ihre Software oder Firmware periodisch oder gelegentlich aktualisieren lassen und, in einigen Ausführungsformen können derartige Fahrzeug-Updates Over-the-Air-(OTA)-Updates sein, die von einem Computer 78 oder einer entfernten Einrichtung 80 über das Festnetz 76 und Kommunikationsvorrichtungen 30 empfangen werden. Sachverständige auf dem Fachgebiet werden erkennen, dass es sich bei den vorgenannten VSM nur um Beispiele von einigen der Module handelt, die im Fahrzeug 12 verwendet werden können, zahlreiche andere Module jedoch ebenfalls möglich sind.
Das Karosseriesteuerungsmodul (BCM) 26 wird in der exemplarischen Ausführungsform aus 1 als mit dem Kommunikationsbus 44 elektrisch verbunden, dargestellt. In einigen Ausführungsformen kann das BCM 26 mit oder als Teil eines Mittelstapelmoduls (CSM) und/oder mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 integriert werden. Alternativ dazu sind das BCM und das CSM voneinander getrennte Vorrichtungen, die über Bus 44 miteinander verbunden sind. In einer bestimmten Ausführungsform kann das BCM 26 isoliert und mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 verbunden werden und VSMs auf einem isolierten Abschnitt des Busses 44 auswählen, oder kann mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 verbunden sein und VSMs über einen separaten Kommunikationsbus auswählen. Das BCM 26 kann einen elektronischen Prozessor und Speicher beinhalten, der dem Prozessor 36 und dem Speicher 38 der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 ähnlich sein kann, wie nachfolgend erläutert wird. Das BCM 26 kann mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 und/oder einem oder mehreren Fahrzeugsystem-Modulen, wie dem GPS 22, dem Audiosystem 54, und sonstigen VSMs 42 kommunizieren. Das BCM 26 kann programmiert werden, um einen oder mehrere Fahrzeugvorgänge zu steuern, darunter beispielsweise auch das Steuern der Zentralverriegelung, der Klimaanlage, der Außenspiegel, das Steuern des primären Antriebs des Fahrzeugs (z.B. Motor, primäres Antriebssystem) und/oder der Steuern verschiedener anderer Fahrzeugmodule. Das BCM 26 kann Daten von der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 empfangen, und die Daten anschließend an ein oder mehrere Fahrzeugmodule senden.
Darüber hinaus kann das BCM 26 Informationen bereitstellen, die dem Fahrzeugzustand oder bestimmten Fahrzeugkomponenten oder -systemen entsprechen. So kann beispielsweise das BCM der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 Informationen zur Verfügung stellen, die anzeigen, ob die Zündung des Fahrzeugs eingeschaltet ist, in welchem Gang sich das Fahrzeug gerade befindet (d. h. im Gangzustand) und/oder weitere Informationen bezüglich des Fahrzeugs. Weiterhin kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 das BCM 26 mit Informationen versorgen. So kann beispielsweise das BCM 26 eine Benachrichtigung oder Anzeige von der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 darüber empfangen, dass ein bestimmter drahtloser Dienst verfügbar ist (z. B. dass eine drahtlose Netzwerkverbindung verfügbar ist) und/oder dass eine entfernte Verbindung mit einer entfernten drahtlosen Vorrichtung, wie beispielsweise der mobilen Vorrichtung 90, eingerichtet worden ist.
Die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 ist in der Lage, Daten über verschiedene Kommunikationstechnologien zu übertragen, einschließlich der Kommunikation über drahtlose Nahbereichskommunikation (SRWC) und Mobilfunkkommunikationen. In weiteren Ausführungsformen kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung nur eine Kommunikationstechnologie oder eine oder mehrere zusätzliche Kommunikationstechnologien beinhalten. Wie in der exemplarischen Ausführungsform aus 1 dargestellt, beinhaltet die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 eine SRWC-Schaltung 32, einen Mobilfunk-Chipsatz 34, einen Prozessor 36, einen Speicher 38 und die Antennen 40 und 50. In vielen Ausführungsformen kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 speziell konfiguriert sein, um das hierin offenbarte Verfahren durchzuführen. In einer Ausführungsform kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 ein selbständiges Modul sein oder die Vorrichtung 30 kann in anderen Ausführungsformen als Teil eines oder mehrerer anderer Fahrzeugsystemmodule integriert oder mit einbezogen werden, wie beispielsweise eines Center-Stack-Moduls (CSM), eines BCM 26, eines Infotainment-Moduls, einer Telematikeinheit, einer Kopfeinheit, und/oder eines Gateway-Moduls. Wie von Fachleuten anerkannt wird, kann die Vorrichtung 30 entweder als OEMinstallierte (eingebettete) oder als Nachrüstvorrichtung implementiert werden, die im Fahrzeug als Teil der Fahrzeugelektronik 20 installiert ist.
Die SRWC-Schaltung 32 ist konfiguriert, um drahtlos gemäß einem oder mehreren drahtlosen Protokollen zu kommunizieren, einschließlich Nahbereichs-Drahtloskommunikation (SRWC), wie beispielsweise eines der IEEE 802.11-Protokolle, Wi-Fi™, WiMAX, ZigBee™, Wi-Fi™ direkt, Bluetooth™, Bluetooth Low Energy™ (BLE) oder Nahfeldkommunikation (NFC). Wie hierin verwendet, bezieht sich Bluetooth™ auf jede der Bluetooth™-Technologien, wie beispielsweise Bluetooth Low Energy™ (BLE), Bluetooth™ 4.1, Bluetooth™ 4.2, Bluetooth™ 5.0 und andere Bluetooth™-Technologien, die entwickelt werden können. Wie hierin verwendet, bezieht sich Wi-Fi™ oder Wi-Fi™-Technologie auf jede der Wi-Fi™-Technologien, wie beispielsweise IEEE 802.11b/g/n/ac oder jede andere IEEE 802.11-Technologie.
Die Datenkommunikation zu und vom Fahrzeug unter Verwendung der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 kann über paketvermittelte Datenkommunikation erfolgen. Diese paketvermittelte Datenkommunikation kann durch Kommunikation zwischen der SRWC-Schaltung 32 und einem der drahtlosen Netzwerkzugangspunkte 74 in Reichweite des Fahrzeugs durchgeführt werden. Diese Waps 74 sind nicht fahrzeuggebundene drahtlose Zugangspunkte, die dem Fahrzeug die Verbindung zu privaten und öffentlichen Netzwerken wie dem Internet ermöglichen. Wie hierin verwendet, bezeichnet ein „drahtloser Netzwerkzugangspunkt“, oder einfacher gesagt „drahtloser Zugangspunkt“ (abgekürzt „WAP“) eine Vorrichtung aus Hard- und Software für die Nahbereichs-Drahtloskommunikation (SRWC) mit Client-Vorrichtungen, um den Client-Vorrichtungen einen Datenzugang zu dezentralen Netzen über eine drahtgestützte und/oder drahtlose Verbindung vom WAP zu einem öffentlichen oder privaten Netz, wie dem Internet zu gewähren. Die Nicht-Fahrzeug-Waps 74 sind somit Netzwerkzugangsvorrichtungen, die es dem Fahrzeug 12 und/oder dem Smartphone 90 ermöglichen, mit entfernten Vorrichtungen und Systemen wie Computer 78 und entfernten Einrichtungen 80 über das Festnetz 76 zu kommunizieren. Wie bekannt, beinhaltet der WAP 74 eine Antenne für bessere Qualität bei Empfang und/oder Übertragung von drahtlosen Signalen und kann mehrere Antennen abhängig vom verwendeten spezifischen drahtlosen Protokoll (z. B. IEEE 802.11n) beinhalten. Zusätzlich kann der WAP 74 einen Dualband-Sender-Empfänger beinhalten, der die Kommunikation auf mehreren drahtlosen Kanälen ermöglicht, beispielsweise in den 2.4 GHz und 5 GHz Frequenzbändern, die von IEEE 802.11 (z. B. 802.11b/g/n und 802.11a/h/j/n/ac) verwendet werden. Wenn die Kommunikationsvorrichtung 30 für paketvermittelte Datenkommunikation, wie etwa TCP/IP, verwendet wird, kann sie mit einer statischen IP-Adresse konfiguriert oder eingerichtet werden, oder kann eine zugewiesene IP-Adresse vom Wap 74, wie beispielsweise die Verwendung des dynamischen Host-Konfigurationsprotokolls (DHCP).
Paketvermittelte Datenübertragungen können auch über die Verwendung eines Mobilfunknetzes durchgeführt werden, auf das die Vorrichtung 30 zugreifen kann. Die Kommunikationsvorrichtung 30 kann Daten mittels einem Mobilfunk-Chipsatz 34 über das Drahtlosträgersystem 70 übertragen. In einer derartigen Ausführungsform können Funkübertragungen dazu verwendet werden, einen Kommunikationskanal, wie beispielsweise einen Sprachkanal und/oder einen Datenkanal, mit dem Drahtlosträgersystem 70 einzurichten, sodass Sprach- und/oder Datenübertragungen über den Kanal gesendet und empfangen werden können. Daten können entweder über eine Datenverbindung, wie Paketdatenübertragung über einen Datenkanal oder über einen Sprachkanal, unter Verwendung von auf dem Fachgebiet bekannten Techniken gesendet werden. Für kombinierte Dienste, die sowohl Sprach- als auch Datenkommunikation einschließen, kann das System einen einzelnen Anruf über einen Sprachkanal verwenden und nach Bedarf zwischen Sprach- und Datenübertragung über den Sprachkanal umschalten, auch hier kommen Techniken zum Einsatz, die unter Fachleuten bekannt sind.
Der Prozessor 36 kann jede Geräteart sein, die fähig ist elektronische Befehle zu verarbeiten, einschließlich Mikroprozessoren, Mikrocontrollern, Hostprozessoren, Steuerungen, Fahrzeugkommunikationsprozessoren und anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs). Er kann ein speziell für die Datenübertragungsvorrichtung 30 vorgesehener Prozessor sein oder er kann mit anderen Fahrzeugsystemen gemeinsam genutzt werden. Der Prozessor 36 führt verschiedene Arten von digital gespeicherten Befehlen aus, wie Software oder Firmwareprogramme, die im Speicher 38 gespeichert sind, welche dem Gerät 30 ermöglichen, eine große Vielfalt von Diensten bereitzustellen. Zum Beispiel kann der Prozessor 36 Programme ausführen oder Daten verarbeiten, um mindestens einen Teil des Verfahrens auszuführen, das hierin beschrieben ist. Der Speicher 38 kann ein nichtflüchtiges, computerlesbares Medium sein, wie es unter Verwendung verschiedener Formen von RAM oder ROM, eines optischen oder magnetischen Mediums oder eines anderen elektronischen Computermediums implementiert werden kann, das einen Teil oder die gesamte Software speichert, die zum Ausführen der verschiedenen hierin beschriebenen Funktionen der externen Vorrichtungen erforderlich ist. Der Prozessor 92 und sein zugehöriger Speicher 94 des Smartphones 90 können auch mit einem der vorstehend genannten Prozessoren und Speichertypen in Verbindung mit dem Prozessor 36 und dem Speicher 38 implementiert werden.
In einer Ausführungsform kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 sowohl im eingeschalteten Zustand als auch im ausgeschalteten Zustand betrieben werden. Wie hierin verwendet, ist ein „eingeschalteter Zustand“ ein Zustand des Fahrzeugs, in dem das Zünd- oder Primärantriebssystem des Fahrzeugs eingeschaltet ist und, wie hierin verwendet, ist ein „abgeschalteter Zustand“ ein Zustand des Fahrzeugs, in dem die Zündung oder das Primärantriebssystem des Fahrzeugs nicht eingeschaltet ist. Der Betrieb oder Zustand der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 kann durch ein anderes Fahrzeugsystemmodul, wie beispielsweise durch das BCM 26 oder durch ein Infotainment-Modul gesteuert werden. Im eingeschalteten Zustand kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 immer „eingeschaltet“ bleiben oder von einer Fahrzeugbatterie oder einer anderen Stromquelle versorgt werden. Im ausgeschalteten Zustand kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 in einem Niedrigverbrauchsmodus gehalten werden oder periodisch mit Energie versorgt werden, sodass die Vorrichtung 30 aktiviert werden und Funktionen ausführen kann.
Unter Bezugnahme auf 2 ist nun eine Draufsicht auf ein Fahrzeug 10 mit dem Kamerasystem 14 dargestellt. Das Kamerasystem 14 weist eine Vielzahl von Kameras 15-19 auf, die an verschiedenen Stellen am Fahrzeug 12 positioniert sind. In der veranschaulichten Ausführungsform verfügt das Kamerasystem 14 über fünf Kameras, die an verschiedenen Stellen positioniert sind, einschließlich einer vorderen Stoßfängerkamera 15, einer linken Seitenspiegelkamera 16, einer hinteren Stoßfängerkamera 17, einer rechten Seitenspiegelkamera 18 und einer internen Kabinenkamera 19, die in der Nähe der Windschutzscheibe angebracht ist. Dies sind nur einige wenige illustrative Kamerapositionen; es ist zu verstehen, dass jeder Fahrzeugstandort, der eine Sicht auf die Umgebung um die Fahrzeugkomponente ermöglicht, wofür der entfernte Fahrzeugbefehl verwendet werden kann. Die Kameras 15-19 können jede geeignete videofähige Kamera sein, die im Fahrzeug als Teil der Fahrzeugelektronik 20 installiert ist. Wie in 1 angegeben, können die Kameras mit dem Fahrzeugkommunikationsbus 44 gekoppelt werden, um die Kameraaufnahme an die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 zum Übertragen an die persönliche mobile Vorrichtung 90 bereitzustellen, oder sie können direkt an die Vorrichtung 30 oder über einen separaten, stärker dedizierten Bus, wie beispielsweise ein Audio/Video-(AV)-Netzwerk, angeschlossen werden. Das Kamerasystem kann einzelne Videoströme von jeder Kamera bereitstellen oder dann zu einem einzelnen Videostrom kombinieren. Einige aller Kameras 15-19 können teilweise für andere Fahrzeugzwecke verwendet werden (z. B. als Rückfahrkamera oder als Rückspiegelkamera). Alternativ oder zusätzlich kann eine oder mehrere der Kameras 15-19 oder eine beliebige Anzahl zusätzlicher Kameras speziell zum Betrachten der Fahrzeugkomponente und der Umgebung positioniert werden, für die einer oder mehrere der entfernten Fahrzeugbefehle verwendet werden.
Unter Bezugnahme auf 3 ist das Smartphone 90 mit seinem Touchscreen 98 dargestellt, der eine von der entfernten Anwendung 96 erzeugte grafische Benutzeroberfläche anzeigt. Die grafische Benutzeroberfläche zeigt die Kameraeingabe von einer oder mehreren der Kameras 15-19 auf dem Touchscreen 98 an. In einigen der Ausführungsformen, die Video von mehr als einer Kamera verwenden, kann die Videoausgabe von zwei oder mehr der Kameras 15-19 innerhalb des Kamerasystems 14 entweder innerhalb des Kamerasystems 14, der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 oder der Fahrzeugelektronik 20 im Allgemeinen kombiniert werden, wodurch das Fahrzeug 12 in die Lage versetzt wird, einen einzelnen, zusammengesetzten Videostrom bereitzustellen, oder in der entfernten Einrichtung 80 oder innerhalb des Smartphones 14 unter Verwendung separater Kameraaufnahmen vom Fahrzeug 12 kombiniert werden können. Techniken zum Kombinieren einzelner Videoströme zu einem einzelnen zusammengesetzten Videostrom sind den Fachleuten bekannt. In der in 3 dargestellten Ausführungsform werden dem Benutzer vier Live-Kameraaufnahmen in separaten Bereichen 99 des Touchscreens gleichzeitig angezeigt - entweder als separate Kameraaufnahmen oder als eine kombinierte Kameraaufnahme. Die Anzahl der in den Bereichen 99 angezeigten Live-Kameraaufnahmen kann in Abhängigkeit von mehreren Faktoren variieren (z. B. welcher entfernte Fahrzeugbefehl ausgeführt wird, die Ausrichtung jeder Fahrzeugkamera, der Fahrzeugtyp usw.). In einigen Ausführungsformen kann der Benutzer mehr als einen entfernten Fahrzeugbefehl gleichzeitig auswählen. Wenn die Kombination von entfernten Fahrzeugbefehlen dazu führt, dass eine große Anzahl von Live-Kameraaufnahmen 99 erforderlich ist, können die entfernten Fahrzeugbefehle eher nacheinander als gleichzeitig ausgeführt werden. Die maximale Anzahl der gleichzeitig angezeigten Live-Kameraaufnahmen 99 kann durch die Geschwindigkeit des entfernten Fahrzeugbefehls, die Größe des Bildschirms der verwendeten mobilen Vorrichtung 90 und/oder einen anderen relevanten Faktor bestimmt werden.
In der in 3 dargestellten Ausführungsform beinhaltet die von der entfernten Anwendung 96 erstellte grafische Benutzeroberfläche eine vom Benutzer wählbare Schaltfläche, die als Touchscreen-Touch-Taste 97 auf einer mobilen Vorrichtung 90 implementiert ist. Wenn die Taste 97 gleichzeitig mit den Kameraaufnahmen 99 dargestellt wird, kann es erforderlich sein, dass der Benutzer die Taste während der Kameraaufnahme drückt, damit das Fahrzeug die Funktion der Bewegung der Fahrzeugkomponente (z. B. Kofferraumdeckel oder Heckklappe) ausführt. Dies führt zu einer erforderlichen gleichzeitigen bidirektionalen Kommunikation zwischen der entfernten Anwendung 96 und dem Fahrzeug 12. Das heißt, die Bewegung der Fahrzeugkomponente kann nur dann eingeschränkt werden, wenn das Fahrzeug bestimmt, dass (1) es erfolgreich die Kameraaufnahme an die persönliche mobile Vorrichtung 90 sendet und (2) kontinuierlich den ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehl zum Bewegen der Fahrzeugkomponente empfängt. Das kontinuierliche Senden (durch die persönliche mobile Vorrichtung) und Empfangen (durch das Fahrzeug) des ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehls kann entweder als kontinuierlicher Datenstrom oder als wiederholtes Senden eines Befehls mit nicht mehr als einem gewünschten maximalen Intervall (z. B. 500 msec) zwischen den Wiederholungen des Befehls durchgeführt werden. Wie den Fachleuten bekannt ist, kann das Bestätigen des Fahrzeugs 12, dass die Kameraaufnahme erfolgreich von der persönlichen mobilen Vorrichtung 90 empfangen wird, auf verschiedene Weise unter Verwendung von TCP/IP oder anderen Datenprotokollen durchgeführt werden, die ein ausreichendes Handshake oder eine andere Bestätigung des Empfangs der Daten auf dem Endgerät ermöglichen.
In weiteren Ausführungsformen kann anstelle der Taste 97 das kontinuierliche Bereitstellen des ausgewählten Fahrzeugbefehls durch den Benutzer auf andere Weise implementiert werden, einschließlich aller Ansätze, die entweder einen vorübergehenden Eingriff mit dem Benutzer oder einen ständigen Eingriff mit dem Benutzer vor, während und/oder nach dem Ausführen des entfernten Fahrzeugbefehls ermöglichen. So kann die Anwendung beispielsweise die Gesichtserkennungstechnologie verwenden, um zu erkennen, wann der Benutzer den Bildschirm der mobilen Vorrichtung betrachtet. Wenn die Gesichtserkennungstechnologie erkennt, dass ein Benutzer den Bildschirm der mobilen Vorrichtung betrachtet, aktiviert die Anwendung die Bedienung des entfernten Fahrzeugbefehls, und wenn die Gesichtserkennungstechnologie erkennt, dass ein Benutzer den Bildschirm der mobilen Vorrichtung nicht mehr betrachtet, sendet die Anwendung ein Signal an das Fahrzeug, um den Betrieb einzustellen. In dieser Ausführungsform entspricht ein Benutzer, der den Bildschirm betrachtet, einem Benutzer, der die Schaltfläche 97 aktiviert, und ein Benutzer, der vom Bildschirm weg schaut, entspricht einem Benutzer, der die Schaltfläche 97 deaktiviert. In einigen anderen nicht einschränkenden Ausführungsformen kann die Taste eine Touchscreen-Schiebe-Halte-Taste, eine Touchscreen-Muster-Taste oder eine mechanische Druck-Halte-Taste sein.
Unter Bezugnahme auf die 4 und 5 wird nun ein exemplarisches Verfahren zum Ausführen von entfernten Fahrzeugbefehlen beschrieben, wobei das Verfahren 400 von 4 die am Fahrzeug ausgeführten Schritte und das Verfahren 500 von 5 die an der persönlichen mobilen Vorrichtung 90 ausgeführten Schritte abbildet. Das Verfahren 400 beginnt mit Schritt 410, worin ein erstes Signal an einem Fahrzeug von einer entfernten Anwendung empfangen wird. Dieses erste Signal kann als Reaktion darauf erzeugt werden, dass der Benutzer eine Anforderung zum Ausführen eines ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehls, der eine physische Bewegung einer Fahrzeugkomponente beinhaltet, angibt. Dieses Befehlsanforderungssignal wird von der entfernten Anwendung 96 an die drahtlose Fahrzeugkommunikationsvorrichtung 30 übertragen. Als Reaktion darauf kann die drahtlose Fahrzeugkommunikationsvorrichtung dann das Kamerasystem 14 und eine oder mehrere ihrer Kameras 15-19 aktivieren, die sich auf den bestimmten entfernten Fahrzeugbefehl beziehen, der durch das erste Signal angezeigt wird. Das Verfahren 400 fährt mit Schritt 420 fort.
In Schritt 420 wird eine Kameraaufnahme von einer oder mehreren Fahrzeugkameras an die entfernte Anwendung übertragen, entweder über die Mobilfunkkommunikation über das Drahtlosträgersystem 70 oder über SRWC, beispielsweise über einen WAP 74, falls vorhanden und in der Nähe. Wenn mehrere Kameraaufnahmen für den vom Benutzer ausgewählten Fahrzeugbefehl erforderlich sind, kann das Fahrzeug die Onboard-Software verwenden, um mehrere Kameraaufnahmen zur Anzeige für den Benutzer der Anwendung zu kombinieren. In weiteren Ausführungsformen kann die gewünschte(n) Kameraaufnahme(n) separat gesendet werden. Wie vorstehend erwähnt, kann das Fahrzeug 12 während der Übertragung der Kameraaufnahme bestimmen oder eine Bestätigung empfangen, dass die Kameraaufnahme erfolgreich an die persönliche mobile Vorrichtung geliefert wurde. Auf diese Weise kann das Fahrzeug konfiguriert werden, um den ausgewählten Fahrzeugbefehl nur während des erfolgreichen Empfangs der Kameraaufnahme durch die persönliche mobile Vorrichtung auszuführen. So kann beispielsweise das Fahrzeug 12 eine Verbindungsqualitäts-(qoc)-Metrik überwachen, welche die Geschwindigkeit und/oder Qualität der Videodatenübertragung an das Smartphone 90 anzeigt. Auf diese Weise kann das Fahrzeug konfiguriert werden, um die Kameraaufnahme zu senden oder, falls gesendet, den ausgewählten Fahrzeugbefehl nur auszuführen, wenn die Verbindungsqualität über einem Schwellenwert liegt. Das Qoc kann als eine einzelne Zahl dargestellt werden (z. B. 0-100 mit größeren Zahlen, die eine höherwertige Verbindung anzeigen), die mit einer Schwellenwertnummer verglichen werden kann, welche die minimal zulässige Verbindungsqualität darstellt, während derer der Befehl ausgeführt werden kann. Wie Fachleuten auf dem Gebiet bekannt ist, kann die Qoc unter Verwendung einer oder mehrerer geeigneter Übertragungseigenschaften bestimmt werden, einschließlich Datenrate, Bitfehlerrate, Bildrate, Latenzzeit oder drahtloser Signalstärke.
In Schritt 430 wird ein entferntes Fahrzeugbefehlssignal am Fahrzeug von der entfernten Anwendung empfangen. Das Fahrzeugbefehlssignal kann ein Signal sein, welches das Fahrzeug anweist, den ursprünglich vom Benutzer angegebenen entfernten Fahrzeugbefehl auszuführen, der zum Einleiten der Kameraaufnahme verwendet wurde, und dies kann durch das Drücken der Taste 97 auf dem Smartphone 90 während der Kameraaufnahmeanzeige erzeugt werden. Wie vorstehend erwähnt, kann der ausgewählte Fahrzeugbefehl beispielsweise ein Befehl zum Öffnen oder Schließen einer Tür, eines Kofferraumdeckels, einer Heckklappe, eines Fensters, eines Schiebedachs, eines Monddachs oder eines Cabrioverdecks des Fahrzeugs sein, wobei die Kameraaufnahme ein Video liefert, das die Fahrzeugkomponente während ihrer Bewegung zeigt.
In Schritt 440 wird der ausgewählte entfernte Fahrzeugbefehl am Fahrzeug ausgeführt, während die Kameraaufnahme vom Fahrzeug an die entfernte Anwendung weiter übertragen wird. Das Ausführen des Fahrzeugbefehls kann verlangsamt oder unterbrochen werden, abhängig von der Anzahl der vom Benutzer betrachteten Kameraaufnahmen, der Nachlaufzeit der Kameraaufnahmeübertragung, einem Eingang von einem Fahrzeugsensor und/oder einer Benutzereingabe. In einigen Ausführungsformen kann das Ausführen eines oder mehrerer Fahrzeugbefehle als Reaktion auf eine Unterbrechung oder ein Abbrechen des Empfangs des entfernten Fahrzeugbefehls eingestellt werden. Eine derartige Unterbrechung oder ein Stopp kann durch einen Benutzer verursacht werden, der die entfernte Anwendung verlässt, die Taste loslässt, eine Verzögerungszeit, die über einen vorbestimmten Schwellenwert hinausgeht (z. B. aufgrund der Überschreitung des Schwellenwerts durch die Qoc), eine Benutzereingabe oder ein anderes Mittel, um das Empfangen des kontinuierlich übertragenen entfernten Fahrzeugbefehls zu unterbrechen.
Das Fahrzeug kann eine akustische Warnung, eine optische Warnung oder beides am Fahrzeug aussenden, während es die einen oder mehreren entfernten Fahrzeugbefehle am Fahrzeug ausführt. In einer Ausführungsform kann das Fahrzeug einen Countdown durchführen, wie beispielsweise „3...2... 1... Schließen“, um Fußgänger in der Nähe über eine sich schließende Tür, ein Fenster, ein Schiebedach oder ein Verdeck zu informieren. In einer weiteren Ausführungsform kann das Fahrzeug eine visuelle Warnung unter Verwendung der bereits im Fahrzeug vorhandenen Fahrzeugbeleuchtung aussenden (z. B. Scheinwerfer, Rückleuchten, Warnblinkleuchten usw.) oder ein anderes Beleuchtungs- oder Anzeigesystem (z. B. ein blinkendes Fußgängersymbol) verwenden. Das Verfahren 400 fährt mit Schritt 450 fort.
In Schritt 450 endet die Übertragung der Kameraaufnahme vom Fahrzeug zur entfernten Anwendung nach Beendigung der einen oder mehreren entfernten Fahrzeugbefehle. In einigen Ausführungsformen kann ein Fertigstellungssignal gesendet werden, um den erfolgreichen Abschluss des ausgewählten Fahrzeugbefehls zu überprüfen. Wenn mehr als ein Fahrzeugbefehl angefordert wird, können sie gleichzeitig ausgeführt werden, oder in anderen Ausführungsformen beginnt ein Fahrzeugbefehl erst, wenn der vorherige Befehl abgeschlossen ist. In noch weiteren Ausführungsformen können einige Fahrzeugbefehle gleichzeitig ausgeführt werden, während andere nach Beendigung eines oder mehrerer der anderen Fahrzeugbefehle beginnen müssen. Das Verfahren 400 endet.
Unter Bezugnahme auf 5 wird nun das Verfahren 500 zur Verwendung der entfernten Anwendung 96 zum Einleiten und Durchführen eines ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehls beschrieben. Das Verfahren 500 beginnt, nachdem die entfernte Anwendung 96 gestartet wurde und der entfernten Einrichtung 80 oder dem Fahrzeug 12 ordnungsgemäße Anmelde- oder andere Zugangsdaten zur Autorisierung und/oder Authentifizierung des Smartphones 90 bereitgestellt wurden. Sobald dies abgeschlossen ist, werden dem Benutzer bei Schritt 510 Optionen zum Senden eines oder mehrerer entfernter Fahrzeugbefehle an das Fahrzeug 12 vorgeschlagen. Optionen können dem Benutzer auf verschiedene Weise präsentiert werden. In einer Ausführungsform stellt die grafische Benutzeroberfläche der entfernten Anwendung 96 dem Benutzer eine Liste von entfernten Fahrzeugbefehlen zur Verfügung, die über den Touchscreen 98 ausgewählt werden können. In einer weiteren Ausführungsform kann der Benutzer einen oder mehrere entfernte Fahrzeugbefehle aus einer vorgegebenen Vokabelliste von entfernten Fahrzeugbefehlen mündlich auswählen. Weitere Ausführungsformen können die Bestätigung der ausgewählten Fahrzeugbefehle durch die entfernte Anwendung an den Benutzer durch Audio, eine Bildschirmanzeige oder beides beinhalten. In einer Ausführungsform kann die Anwendung frühere Benutzerinformationen verwenden, um zusätzliche Optionen zu bestimmen, die der Benutzer anfordern und die zusätzlichen entfernten Fahrzeugbefehle vorschlagen kann. Die vorherigen Benutzerinformationen können auf Optionen basieren, die oft zusammen ausgewählt werden, auf Optionen, die zu bestimmten Tageszeiten auftreten, und auf anderen anwendbaren Benutzerinformationen. Das Verfahren 500 fährt mit Schritt 520 fort.
In Schritt 520 wird ein erstes Signal an ein Fahrzeug gesendet, um eine oder mehrere Fahrzeugkameras zu aktivieren. In einigen Ausführungsformen kann die entfernte Anwendung zunächst bestimmen, welche der entfernten Fahrzeugbefehle, falls vorhanden, eine Kameraaufnahme erfordert, bevor sie das Signal an das Fahrzeug sendet, um eine oder mehrere Fahrzeugkameras zu aktivieren. Das Verfahren 500 fährt mit Schritt 530 fort, bei dem die Kameraaufnahme vom Fahrzeug empfangen wird. Wenn die Kameraaufnahme von mehr als einer Kamera empfangen wird, kann ein Multiplexer verwendet werden, um dem Benutzer die mehreren Kameraaufnahmen gleichzeitig anzuzeigen. Das Verfahren 500 fährt mit Schritt 540 fort.
In Schritt 540 wird dem Benutzer auf dem Touchscreen 98 die Taste 97 zusammen mit der Kameraaufnahme in einem oder mehreren der Bereiche 99 angezeigt. Die entfernte Anwendung 96 kann konfiguriert werden, um das kontinuierliche Befehlssignal nur dann an das Fahrzeug 12 zu senden, wenn die Taste 97 vom Benutzer gedrückt wird, wobei das Fahrzeug den ausgewählten Fahrzeugbefehl nur während des Empfangs des kontinuierlichen Befehlssignals ausführt. In weiteren Ausführungsformen kann vom Smartphone aus ein Einleitungsbefehl gesendet werden (z. B. über die Taste 97), der bewirkt, dass das Fahrzeug mit dem Ausführen des ausgewählten Fahrzeugbefehls beginnt, ohne dass ein kontinuierlicher Tastendruck erforderlich ist. In einer derartigen Ausführungsform kann der Fahrzeugbetrieb bis zum Abschluss fortgesetzt werden, solange die Kameraaufnahme während des Betriebs fortgesetzt wird, auch wenn kein kontinuierliches Befehlssignal empfangen wird.
Wie vorstehend erwähnt, kann die Verbindungsqualität (qoc) überwacht werden, um zu gewährleisten, dass der ausgewählte Fahrzeugbefehl nur ausgeführt wird, wenn eine korrekte Kameraaufnahme vorhanden ist. Die Bestimmung des Qoc kann wie vorstehend beschrieben entweder am Fahrzeug oder an der persönlichen mobilen Vorrichtung durchgeführt werden. Für letzteres kann die entfernte Anwendung 96 konfiguriert werden, um das Befehlssignal nur dann zu senden, wenn sie eine korrekte Qualität der Kameraaufnahme erkennt (z. B. wenn die vom Smartphone bestimmte Qoc-Metrik über einem Schwellenwert liegt). Des Weiteren kann die entfernte Anwendung 96 konfiguriert werden, um die angezeigte Taste auszublenden und bei einer schlechten Kameraaufnahme inoperabel zu machen, sodass der Benutzer eine optische Anzeige erhält, dass die Fortsetzung des ausgewählten Fahrzeugbefehls aufgrund der unterbrochenen oder schlechten Qualität der Kameraaufnahme nicht möglich ist. Sobald die Qualität der Kameraaufnahme den vorgegebenen Schwellenwert über- oder unterschritten hat, kann die Taste wieder aktiviert und mit voller Helligkeit oder Vollfarbe angezeigt werden, um anzuzeigen, dass sie erneut gedrückt werden kann, um den ausgewählten Fahrzeugbefehl auszuführen oder fortzusetzen.
In Schritt 550 wird als Reaktion auf die weiteren Eingaben des Benutzers (z. B. Tastendruck, Sprachbefehl oder anderweitig) das Befehlssignal an das Fahrzeug gesendet, um die einen oder mehreren entfernten Fahrzeugbefehle zu beginnen. Wie vorstehend erläutert, kann dieses Befehlssignal ein einmaliges Signal sein, das die Ausführung und Fortsetzung des Fahrzeugbefehls bewirkt, solange die Kameraversorgung vorhanden ist, oder ein kontinuierliches Signal (kontinuierlicher Datenstrom oder ein sich wiederholender Befehl), das für die Dauer des ausgewählten Fahrzeugbefehlsbetriebs gesendet werden muss.
In Schritt 560 wird die Kameraaufnahme dem Benutzer auf der persönlichen mobilen Vorrichtung kontinuierlich angezeigt, während der ausgewählte entfernte Fahrzeugbefehl ausgeführt wird. Sobald der entfernte Fahrzeugbefehl ausgeführt wurde, kann das Fahrzeug ein Signal an die entfernte Anwendung senden, das die Beendigung des entfernten Fahrzeugbefehls anzeigt. Die entfernte Anwendung kann konfiguriert werden, um eine Benachrichtigung auf der persönlichen mobilen Vorrichtung anzuzeigen, die angibt, dass der ausgewählte entfernte Fahrzeugbefehl beendet wurde. In einer weiteren Ausführungsform kann der Benutzer durch die eine oder mehreren Live-Kameraaufnahmen sehen, dass der ferngesteuerte Fahrzeugbefehl beendet ist, und die Taste deaktivieren, die Anwendung schließen oder anderweitig der Anwendung anzeigen, woraufhin das zweite Signal an das Fahrzeug getrennt wird. Andere Ausführungsformen können Kombinationen und Variationen der offenbarten Ausführungsformen beinhalten. Das Verfahren 500 endet.
Es versteht sich, dass das Vorstehende eine Beschreibung einer oder mehrerer Ausführungsformen der Erfindung ist. Die Erfindung ist nicht auf die besondere(n) hierin offenbarte(n) Ausführungsform(en) beschränkt, sondern ausschließlich durch die folgenden Patentansprüche definiert. Darüber hinaus beziehen sich die in der vorstehenden Beschreibung gemachten Aussagen auf bestimmte Ausführungsformen und sind nicht als Einschränkungen des Umfangs der Erfindung oder der Definition der in den Patentansprüchen verwendeten Begriffe zu verstehen, außer dort, wo ein Begriff oder Ausdruck ausdrücklich vorstehend definiert wurde. Verschiedene andere Ausführungsformen und verschiedene Änderungen und Modifikationen an der/den ausgewiesenen Ausführungsform(en) sind für Fachleute offensichtlich. Alle diese anderen Ausführungsformen, Änderungen und Modifikationen sollten im Geltungsbereich der angehängten Patentansprüche verstanden werden.
Wie in dieser Spezifikation und den Patentansprüchen verwendet, sind die Begriffe „z. B.“, „beispielsweise“, „zum Beispiel“, „wie z. B.“ und „wie“ und die Verben „umfassend“, „einschließend“ „aufweisend“ und deren andere Verbformen, wenn sie in Verbindung mit einer Auflistung von einer oder mehreren Komponenten oder anderen Elementen verwendet werden, jeweils als offen auszulegen, was bedeutet, dass die Auflistung andere zusätzliche Komponenten oder Elemente nicht ausschließt. Andere Begriffe sind in deren weitesten vernünftigen Sinn auszulegen, es sei denn, diese werden in einem Kontext verwendet, der eine andere Auslegung erfordert. Zusätzlich versteht sich der Ausdruck „und/oder“ als ein inklusives ODER. Als ein Beispiel beinhaltet der Ausdruck „A, B, und/oder C“ Folgendes: „A“; „B“; „C“; „A und B“; „A und C“; „B und C“ und „A, B und C“.

Claims

Verfahren zum Durchführen eines entfernten Fahrzeugbefehls, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Empfangen eines ersten Signals an einem Fahrzeug von einer entfernten Anwendung über eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung, die im Fahrzeug als Teil der Fahrzeugelektronik installiert ist; als Reaktion auf das Empfangen des ersten Signals Übertragen einer Kameraaufnahme von einer oder mehreren Fahrzeugkameras am Fahrzeug an die entfernte Anwendung über eine Mobilfunkkommunikation über ein Drahtlosträgersystem oder über eine drahtlose Nahbereichskommunikation über einen drahtlosen Netzwerkzugangspunkt; Empfangen eines Signals des entfernten Befehls am Fahrzeug von der entfernten Anwendung; als Reaktion auf das Empfangen des entfernten Befehlssignals Ausführen eines oder mehrerer Fahrzeugbefehle am Fahrzeug, während die Kameraaufnahme vom Fahrzeug an die entfernte Anwendung fortgesetzt wird; und Beenden der Übertragung der Kameraaufnahme vom Fahrzeug zur entfernten Anwendung nach Beendigung der einen oder mehreren entfernten Fahrzeugbefehle.
Verfahren nach Anspruch 1, worin der Durchführungsschritt ferner das physische Bewegen einer internen oder externen Fahrzeugkomponente umfasst, während eine Kameraaufnahme der sich bewegenden Fahrzeugkomponente an die entfernte Anwendung übertragen wird.
Verfahren nach Anspruch 2, worin die Fahrzeugkomponente eine von einer Tür, einem Kofferraumdeckel, einer Heckklappe, einem Fenster, einem Schiebedach, einem Monddach oder einem Cabrioverdeck des Fahrzeugs ist, und worin die Kameraaufnahme ein Video bereitstellt, das die Fahrzeugkomponente während ihrer Bewegung zeigt.
Verfahren nach Anspruch 1, worin der Durchführungsschritt nur während einer gleichzeitigen bidirektionalen Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und der entfernten Anwendung durchgeführt wird, die das Senden der Kameraaufnahme vom Fahrzeug an die entfernte Anwendung und das Empfangen eines Steuersignals von der entfernten Anwendung am Fahrzeug beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend den Schritt des Aussetzens einer akustischen Warnung, einer optischen Warnung oder beider am Fahrzeug, während die einen oder mehreren entfernten Fahrzeugbefehle am Fahrzeug ausgeführt werden.
Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend vor dem Übertragungsschritt den Schritt des Überprüfens, dass eine Verbindungsqualität zwischen dem Fahrzeug und der entfernten Anwendung über einem Schwellenwert liegt.
Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend den Schritt des Unterlassens der Ausführung eines oder mehrerer Fahrzeugbefehle basierend auf einem Eingang von einem Fahrzeugsensor.
Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend den Schritt des kontinuierlichen Empfangens des entfernten Fahrzeugbefehlssignals, während das Fahrzeug die einen oder mehreren entfernten Fahrzeugbefehle durchführt.
Verfahren nach Anspruch 8, ferner umfassend den Schritt des Unterbrechens der Ausführung eines oder mehrerer Fahrzeugbefehle als Reaktion auf eine Unterbrechung oder Beendigung des Empfangs des entfernten Fahrzeugbefehls.
Verfahren zum Durchführen von entfernten Fahrzeugbefehlen unter Verwendung einer persönlichen mobilen Vorrichtung, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Empfangen eines ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehls von einem Benutzer an einer persönlichen mobilen Vorrichtung, der eine physische Bewegung mindestens einer Fahrzeugkomponente eines Fahrzeugs beinhaltet; Senden eines ersten Signals an das Fahrzeug, um eine oder mehrere Fahrzeugkameras am Fahrzeug zu aktivieren; Empfangen einer Kameraaufnahme von den Fahrzeugkameras; Anzeigen der Kameraaufnahme für den Benutzer auf der persönlichen mobilen Vorrichtung; während der Anzeige der Kameraaufnahme, Empfangen einer weiteren Eingabe vom Benutzer, welche die Ausführung des ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehls anfordert, und Senden eines Befehlssignals an das Fahrzeug, um den ausgewählten entfernten Fahrzeugbefehl zu beginnen; und Fortsetzen der Anzeige der Kameraaufnahme für den Benutzer, während der ausgewählte entfernte Fahrzeugbefehl vom Fahrzeug ausgeführt wird.