DE102017003568A1 - Luftsack für ein Fahrzeug und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Luftsack (1) für ein Fahrzeug mit
– zumindest zwei randseitig miteinander verbundenen Gewebeabschnitten (4, 5) zur Begrenzung wenigstens einer mit Gas befüllbaren Kammer und
– mindestens einer Lasche (2), die mit mindestens einem der Gewebeabschnitte (4, 5) über zumindest eine Nähnaht (3) verbunden ist, wobei ein freies Ende der mindestens einen Lasche (2) nach außen abragt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass
– die mindestens eine Lasche (2) mit ausschließlich einem der Gewebeabschnitte (4, 5) vernäht ist und
– die zumindest eine Nähnaht (3) auf einer der Kammer zugewandten Seite mit einem Silikon enthaltenden Dichtelement (6) abgedichtet ist.
– zumindest zwei randseitig miteinander verbundenen Gewebeabschnitten (4, 5) zur Begrenzung wenigstens einer mit Gas befüllbaren Kammer und
– mindestens einer Lasche (2), die mit mindestens einem der Gewebeabschnitte (4, 5) über zumindest eine Nähnaht (3) verbunden ist, wobei ein freies Ende der mindestens einen Lasche (2) nach außen abragt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass
– die mindestens eine Lasche (2) mit ausschließlich einem der Gewebeabschnitte (4, 5) vernäht ist und
– die zumindest eine Nähnaht (3) auf einer der Kammer zugewandten Seite mit einem Silikon enthaltenden Dichtelement (6) abgedichtet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Luftsack für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Luftsacks.
- Luftsäcke für Fahrzeuge sind aus dem Stand der Technik bekannt. Ein Luftsack kann beispielsweise ein Airbag sein, welcher in Abhängigkeit eines eine Kollision des Fahrzeuges oder eine sich anbahnende Kollision des Fahrzeuges mit einem Objekt signalisierenden Steuersignals aufgeblasen wird. Des Weiteren kann der Luftsack zur fahrdynamischen Adaption der Körperabstützung eines Sitzenden in einem Fahrzeugsitz ausgebildet sein. Derartige Luftsäcke sind aus mindestens zwei Gewebeabschnitten gebildet, welche beispielsweise randseitig und umlaufend miteinander verbunden sind.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Luftsack für ein Fahrzeug sowie ein geeignetes Verfahren zur Herstellung eines solchen Luftsacks anzugeben.
- Hinsichtlich des Luftsacks wird die Aufgabe erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß mit den in Anspruch 3 angegebenen Merkmalen gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ein Luftsack für ein Fahrzeug weist zumindest zwei randseitig miteinander verbundene Gewebeabschnitte zur Begrenzung wenigstens einer mit Gas befüllbaren Kammer und mindestens eine Lasche auf, die mit mindestens einem der Gewebeabschnitte über zumindest eine Nähnaht verbunden ist, wobei ein freies Ende der mindestens einen Lasche nach außen abragt.
- Erfindungsgemäß ist die mindestens eine Lasche mit ausschließlich einem der Gewebeabschnitte vernäht, wobei die zumindest eine Nähnaht auf einer der Kammer zugewandten Seite mit einem Silikon enthaltenden Dichtelement abgedichtet ist.
- Bei dem derart ausgebildeten Luftsack wird eine Zugbelastung auf die Nähnaht beim Aufblasen der Kammer gegenüber konventionellen Luftsäcken signifikant verringert. Damit wird ein Risiko, dass sich im Luftsack im Bereich der Nähnaht eine Leckage bei zyklischer Belastung des Luftsacks bildet, zumindest wesentlich verringert. Daraus resultierend wird eine Lebensdauer des Luftsacks gegenüber dem Stand der Technik erhöht. Der Luftsack kann als Airbag zum Schutz eines Fahrzeuginsassen bei einer Kollision des Fahrzeugs mit einem Objekt oder als Luftkissen zur fahrdynamischen Adaption der Körperabstützung eines Sitzenden in einem Fahrzeugsitz ausgebildet sein.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch eine Draufsicht auf einen Bereich eines Luftsacks mit einer Lasche, -
2 schematisch eine Schnittdarstellung eines konventionellen Luftsacks mit einer Lasche im Bereich einer Nähnaht, -
3 schematisch eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Luftsacks mit einer Lasche im Bereich einer Nähnaht und -
4 schematisch eine Schnittdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Luftsacks mit einer Lasche im Bereich einer Nähnaht. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt einen Bereich eines Luftsacks1 mit einer Lasche2 in Draufsicht.2 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung des Luftsacks1 , insbesondere ein konventionelles Ausführungsbeispiel des Luftsacks1 , mit der Lasche2 im Bereich einer Nähnaht3 . - Der Luftsack
1 ist aus zwei Gewebeabschnitten4 ,5 (siehe2 ) gebildet, die zur Begrenzung einer mit Gas befüllbaren Kammer randseitig und umlaufend miteinander vernäht sind. D. h., die Gewebeabschnitte4 ,5 sind in einem Verbindungsbereich über eine nicht näher dargestellte Umfangsnaht aneinander befestigt. Alternativ kann der Luftsack1 auch mehr als die zwei Gewebeabschnitte4 ,5 umfassen. Die Gewebeabschnitte4 ,5 sind einseitig mit einer Beschichtung B aus Silikon versehen. Insbesondere ist jeweils eine der Kammer zugewandte Seite der Gewebeabschnitte4 ,5 mit der Beschichtung B versehen. Des Weiteren ist die Lasche2 einseitig mit einer Beschichtung B aus Silikon versehen. Insbesondere ist eine dem Luftsack1 zugewandte Seite der Lasche2 mit der Beschichtung B versehen. - Zur Abdichtung der Umfangsnaht wird üblicherweise eine sogenannte Silikonspur verwendet, welche die Umfangsnaht in Richtung der aufblasbaren Kammer abdichtet. Mittels der Silikonspur werden die über die Umfangsnaht miteinander vernähten Gewebeabschnitte
4 ,5 zusätzlich miteinander verklebt. - Der Luftsack
1 kann als Airbag zum Schutz eines Fahrzeuginsassen bei einer Kollision eines Fahrzeugs mit einem Objekt oder als Luftkissen zur fahrdynamischen Adaption der Körperabstützung eines Sitzenden in einem Fahrzeugsitz ausgebildet sein. Zur Fixierung des Luftsacks1 im oder am Fahrzeug ist die bereits erwähnte Lasche2 vorgesehen, welche gemäß dem in2 gezeigten konventionellen Ausführungsbeispiel mit beiden Gewebeabschnitten4 ,5 über die Nähnaht3 vernäht ist und welche gemäß dem in1 gezeigten Ausführungsbeispiel an einem freien Ende eine Befestigungsöse2.1 aufweist. Für eine optimale Fixierung des Luftsacks1 weist dieser üblicherweise eine Mehrzahl solcher Laschen2 auf. - Die Gewebeabschnitte
4 ,5 weisen innenseitig, d. h. in Richtung der Kammer, im Bereich der Nähnaht3 ein Silikon enthaltendes Dichtelement6 auf, welches die Nähnaht3 abdichtet. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn die Lasche2 auf einer Wirkfläche des Luftsacks1 angeordnet wird. Üblicherweise wird das Dichtelement6 vor dem Vernähen der Lasche2 mit dem Luftsack1 aufgebracht. Jedoch ist hierbei das Risiko erhöht, dass durch eine Perforation der Gewebeabschnitte4 ,5 durch eine Nähnadel Gas entweichen kann. Durch das Aufblasen des Luftsacks1 kann die Nähnaht3 stark zugbelastet werden. Dies führt zu einem Aufziehen des Gewebes an Nahtenden der Nähnaht3 , woraus nach mehrmaligem Aufblasen des Luftsacks1 eine Leckage resultieren kann. Insbesondere wenn der Luftsack1 zur fahrdynamischen Adaption der Körperabstützung eines Fahrzeuginsassen ausgebildet ist, sind die Dichtheitsanforderungen höher als an einen Airbag, da Luftsäcke1 zur fahrdynamischen Adaption mehrfach aufgeblasen werden und für eine dauerhafte Funktionalität vollständig abgedichtet sein müssen. - Zur Lösung des Problems wird ein gegenüber dem Stand der Technik verbesserter Luftsack
1 vorgeschlagen. Die3 und4 zeigen dazu jeweils ein Ausführungsbeispiel des Luftsacks1 in einer Schnittdarstellung im Bereich der Nähnaht3 . - Die Lasche
2 ist hierbei lediglich mit einem der Gewebeabschnitte4 ,5 , hierbei einem oberen Gewebeabschnitt4 , vernäht. Damit wird eine Zugbelastung auf die Nähnaht3 , insbesondere auf die Nahtenden, durch welche das Gewebe aufgezogen wird, minimiert. Dies hat zudem einen positiven Effekt auf eine Haltbarkeit einer Abdichtung an der Nähnaht3 . Des Weiteren wird der Nähvorgang zum Vernähen der Lasche2 vor dem Aufbringen des Silikon enthaltenden Dichtelements6 durchgeführt. D. h., nach dem Vernähen der Lasche2 mit dem Gewebeabschnitt4 wird auf der Innenseite des Gewebeabschnitts4 das Dichtelements6 über der Nähnaht3 aufgebracht. Damit ist die Nähnaht3 innenseitig vollständig abgedichtet. Das Aufbringen des Dichtelements6 kann im Rahmen der Abdichtung der Umfangsnaht mit der Silikonspur durchgeführt werden. Damit ist gegenüber dem Stand der Technik kein zusätzlicher Verfahrensschritt zur Herstellung des Luftsacks1 erforderlich. - Eine Ausformung und Abmessungen des Dichtelements
6 können je nach Verwendung des Luftsacks1 variieren. Beispielsweise kann das Dichtelement6 derart ausgebildet sein, dass die Gewebeabschnitte4 ,5 über das Dichtelement6 miteinander verbunden sind, wie es3 beispielhaft zeigt. Alternativ ist das Dichtelement6 derart ausgebildet, dass die Gewebeabschnitte4 ,5 nicht über dieses miteinander verbunden sind, wie es4 beispielhaft zeigt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Luftsack
- 2
- Lasche
- 2.1
- Befestigungsöse
- 3
- Nähnaht
- 4, 5
- Gewebeabschnitt
- 6
- Dichtelement
- B
- Beschichtung
Claims (3)
- Luftsack (
1 ) für ein Fahrzeug mit – zumindest zwei randseitig miteinander verbundenen Gewebeabschnitten (4 ,5 ) zur Begrenzung wenigstens einer mit Gas befüllbaren Kammer und – mindestens einer Lasche (2 ), die mit mindestens einem der Gewebeabschnitte (4 ,5 ) über zumindest eine Nähnaht (3 ) verbunden ist, wobei ein freies Ende der mindestens einen Lasche (2 ) nach außen abragt, dadurch gekennzeichnet, dass – die mindestens eine Lasche (2 ) mit ausschließlich einem der Gewebeabschnitte (4 ,5 ) vernäht ist und – die zumindest eine Nähnaht (3 ) auf einer der Kammer zugewandten Seite mit einem Silikon enthaltenden Dichtelement (6 ) abgedichtet ist. - Luftsack (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende der mindestens einen Lasche (2 ) eine Befestigungsöse (2.1 ) aufweist. - Verfahren zur Herstellung eines Luftsacks (
1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei – die Gewebeabschnitte (4 ,5 ) randseitig und umlaufend miteinander vernäht werden, – die mindestens eine Lasche (2 ) mit dem Gewebeabschnitt (4 ) über die zumindest eine Nähnaht (3 ) vernäht wird und – anschließend das Silikon enthaltende Dichtelement (6 ) auf die der Kammer zugewandten Seite der Nähnaht (3 ) aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102017003568.7A DE102017003568A1 (de) | 2017-04-12 | 2017-04-12 | Luftsack für ein Fahrzeug und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102017003568.7A DE102017003568A1 (de) | 2017-04-12 | 2017-04-12 | Luftsack für ein Fahrzeug und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102017003568A1 true DE102017003568A1 (de) | 2018-01-04 |
Family
ID=60662580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102017003568.7A Withdrawn DE102017003568A1 (de) | 2017-04-12 | 2017-04-12 | Luftsack für ein Fahrzeug und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102017003568A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11214895B2 (en) | 2015-11-06 | 2022-01-04 | Inv Performance Materials, Llc | Low permeability and high strength fabric and methods of making the same |
US11634841B2 (en) | 2017-05-02 | 2023-04-25 | Inv Performance Materials, Llc | Low permeability and high strength woven fabric and methods of making the same |
US11708045B2 (en) | 2017-09-29 | 2023-07-25 | Inv Performance Materials, Llc | Airbags and methods for production of airbags |
-
2017
- 2017-04-12 DE DE102017003568.7A patent/DE102017003568A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US11634841B2 (en) | 2017-05-02 | 2023-04-25 | Inv Performance Materials, Llc | Low permeability and high strength woven fabric and methods of making the same |
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