DE102017002567A1

DE102017002567A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen des Transports von Blattgut und System zur Herstellung, Verarbeitung und/oder Prüfung von Blattgut

Info

Publication number: DE102017002567A1
Application number: DE102017002567.3A
Authority: DE
Inventors: Michael Fiedler; Jürgen Ruck; Erich Stahl; Andreas Braun
Original assignee: Giesecke and Devrient Currency Technology GmbH
Current assignee: Giesecke and Devrient Currency Technology GmbH
Priority date: 2017-03-16
Filing date: 2017-03-16
Publication date: 2018-09-20
Also published as: EP3388376A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überwachen des Transports von Blattgut sowie ein System mit einer solchen Vorrichtung. Dabei werden Bilder einzelner Blätter des Blattguts mittels einer Bilderfassungseinrichtung erfasst, wenn die Blätter die Bilderfassungseinrichtung passieren. Zudem werden Zeitpunkte erfasst, an welchen die Bilder der Blätter erfasst werden. Das Erfassen der Bilder wird anhand einer ermittelten Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten, an welchen zwei Bilder aufeinanderfolgend erfasst werden, und einer Transportdauer, die durch eine Transportgeschwindigkeit, mit welcher die Blätter die Bilderfassungseinrichtung passieren, vorgegeben ist, überwacht.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überwachen des Transports von Blattgut, insbesondere von Papierbögen, Folien, bogenförmigen Substraten oder Banknoten, sowie ein System zur Herstellung, Verarbeitung und/oder Prüfung von Blattgut.
Verfahren zur Herstellung, Verarbeitung- und/oder Prüfung von Blattgut weisen in der Regel mehrere Schritte auf, in denen beispielsweise einzelne Bögen bzw. Substrate bereitgestellt, unterschiedliche Farben bzw. Tinten aufgebracht, Sicherheitsmerkmale eingearbeitet und die einzelnen Bögen bzw. Substrate in kleinere Einheiten, etwa Banknoten, zerteilt werden.
Bei diesen Verfahren werden einzelne Blätter des Blattguts üblicherweise durch ein Transportsystem, beispielsweise durch ein oder mehrere Transportbänder oder -rollen, durch entsprechende Herstellungs-, Verarbeitungs- bzw. Prüfungsvorrichtungen und/oder von einer solchen Vorrichtung zur nächsten transportiert. Der Transport des Blattguts in bzw. zwischen den Vorrichtungen wird häufig mittels Kameras überwacht.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Überwachung des Transports von Blattgut zu verbessern, insbesondere die Zuverlässigkeit der Überwachung zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren, die Vorrichtung und das System gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Überwachen des Transports von Blattgut, insbesondere von Papierbögen, Folien, bogenförmigen Substraten oder Banknoten, weist die folgenden Schritte auf: (i) Erfassen von Bildern einzelner Blätter des Blattguts mittels einer Bilderfassungseinrichtung, wenn die Blätter die Bilderfassungseinrichtung passieren; (ii) Erfassen von Zeitpunkten, an welchen die Bilder der Blätter erfasst werden; (iii) Ermitteln einer Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten, an welchen zwei Bilder aufeinanderfolgend erfasst werden; und (iv) Überwachen des Erfassens der Bilder anhand der ermittelten Zeitdauer und einer Transportdauer, die durch eine Transportgeschwindigkeit, mit welcher die Blätter die Bilderfassungseinrichtung passieren, vorgegeben ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Überwachen des Transports von Blattgut, insbesondere von Papierbögen, Folien, bogenförmigen Substraten oder Banknoten, weist eine Bilderfassungseinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, Bilder einzelner Blätter des Blattguts zu erfassen, wenn die Blätter die Bilderfassungseinrichtung passieren. Zudem ist eine Zeiterfassungseinrichtung vorgesehen, die dazu eingerichtet ist, Zeitpunkte, an welchen die Bilder der Blätter erfasst werden, zu erfassen. Ferner ist eine Steuerungsvorrichtung vorgesehen, welche dazu eingerichtet ist, eine Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten, an welchen zwei Bilder aufeinanderfolgend erfasst werden, zu ermitteln und das Erfassen der Bilder anhand der ermittelten Zeitdauer und einer Transportdauer, die durch eine Transportgeschwindigkeit, mit welcher die Blätter die Bilderfassungseinrichtung passieren, vorgegeben ist, zu überwachen.
Das erfindungsgemäße System zur Herstellung, Verarbeitung und/oder Prüfung von Blattgut, insbesondere von Papierbögen, Folien, bogenförmigen Substraten oder Banknoten, weist eine Vorrichtung zur Herstellung, Verarbeitung bzw. Prüfung von Blättern des Blattguts, eine Vorrichtung zum Transport der Blätter und eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Überwachen des Transports von Blattgut auf.
Das Blatt oder die Blätter können separat vorliegen oder als Bereich als Bahnware vorliegen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Bahnware Bereiche aufweist, die den Blättern entsprechen, wobei in einem Schritt während der Herstellung eines Endprodukts die Blätter von der Bahnware separiert werden, so dass separate (einzelne) Blätter vorliegen. Beispielsweise kann die Bahnware eine Papierbahn bereits während der Papierblattbildung, d.h. während des Trocknens sein. Dabei können die Blätter, welche zu einem späteren Schritt, separiert werden, bereits festgelegt sein, so dass entsprechend der Papierbahn die Bereiche zugeordnet sind. Die Zurdnung kann imaginär, d.h. nicht sichtbar und nur in einer Datenverarbeitungseinheit hinterlegt sein, und/ oder durch optische Kennzeichnung gekennzeichnet sein. Ein Blatt kann auch als Bogenware bzw. Bogen angesehen werden.
Ein Aspekt der Erfindung basiert auf dem Ansatz, die bei der Überwachung des Transports des Blattguts vorgenommene Erfassung von Bildern der transportierten Blätter zu überwachen, indem zu jedem erfassten Bild der Zeitpunkt der Bilderfassung aufgezeichnet wird, und anhand des zeitlichen Abstands zwischen zwei nachfolgend erfassten Zeitpunkten der Bilderfassung und einer vorgegebenen Transportdauer überprüft wird, ob es zu Unregelmäßigkeiten bei der Bilderfassung gekommen ist.
Die Transportdauer entspricht dabei vorzugsweise einer Zeitdauer, die die mit einer vorgegebenen Transportgeschwindigkeit transportierten einzelnen Blätter jeweils im Mittel benötigen, um die Position des jeweils vorausgehenden Blattes zu erreichen. Bei der Herstellung, Verarbeitung und/oder Prüfung - nachfolgend vereinfachend auch als „Bearbeitung“ bezeichnet - von Blattgut werden die einzelnen Blätter in der Regel mit einer im Wesentlichen konstanten Transportgeschwindigkeit transportiert, so dass die Transportdauer, in der ein Blatt die Position des jeweils vorausgehenden Blattes, etwa im Bereich der Bilderfassungseinrichtung, erreicht, ebenfalls im Wesentlichen konstant ist.
Die Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten, an denen von der Bilderfassungseinrichtung zwei Bilder der Blätter aufeinanderfolgend erfasst werden, kann dagegen zufälligen oder systematischen Schwankungen unterliegen und beispielsweise vom Bilderfassungsprozess in der Bilderfassungseinrichtung abhängen. Beispielsweise kann die Auslesedauer von einzelnen Bildpunkten einer als CCD-Kamera ausgebildeten Bilderfassungseinrichtung variieren, so dass auch der zeitliche Abstand zwischen zwei von der Bilderfassungseinrichtung aufeinanderfolgend erfassten Bildern variiert.
Stimmt die ermittelte Zeitdauer zwischen den zwei Zeitpunkten, an denen zwei Bilder der Blätter aufeinanderfolgend erfasst werden, mit der Transportdauer im Wesentlichen überein, kann davon ausgegangen werden, dass alle die Bilderfassungseinrichtung passierenden Blätter erfasst wurden. Weicht die ermittelte Zeitdauer dagegen von der Transportdauer ab, kann davon ausgegangen werden, dass zumindest ein Blatt nicht erfasst bzw. zumindest ein Blatt des Blattguts mehrfach erfasst wurde, während dieses die Bilderfassungseinrichtung passiert hat.
Anhand des Ergebnisses dieser Überprüfung kann beispielsweise eine Bilanzierung der bearbeiteten Blätter des Blattguts entsprechend korrigiert werden, ohne dass eine aufwändige, in der Regel manuelle, Suche nach vermeintlich fehlenden Blättern erforderlich ist.
Insgesamt erlaubt die Erfindung somit eine zuverlässigere Überwachung des Transports von Blattgut.
Alternativ oder zusätzlich zur Überwachung der Bilderfassung und möglichen Korrektur der Bilanzierung der bearbeitenden Blätter kann eine Vorrichtung, mittels welcher die Blätter transportiert, hergestellt, verarbeitet und/oder geprüft werden, anhand des Ergebnisses der vorstehend erwähnten Überprüfung gesteuert werden. Beispielsweise kann die Transportgeschwindigkeit verringert werden, wenn die erfasste Zeitdauer größer ist als die Transportdauer. Alternativ oder zusätzlich kann die Herstellung, Prüfung oder Verarbeitung der Blätter unterbrochen oder derart gesteuert werden, dass ein nicht oder mehrfach bildlich erfasstes Blatt aus dem Bearbeitungsprozess entfernt wird.
Die erfassten Zeitpunkte, an welchen die Bilder der Blätter erfasst wurden, und die jeweils erfassten Bilder der Blätter werden vorzugsweise zusammen gespeichert, in dem sie z.B. in einer Datenbank miteinander verknüpft werden. Jedem erfassten Bild eines Blattes ist dadurch jeweils ein Zeitpunkt fest zugeordnet, weshalb die erfassten Zeitpunkte auch als „Zeitstempel“ der jeweiligen Bilder bezeichnet werden können.
In einer bevorzugten Ausführung wird anhand der ermittelten Zeitdauer und der Transportdauer überprüft, ob die Bilderfassungseinrichtung von jedem Blatt, das die Bilderfassungseinrichtung passiert hat, jeweils ein Bild erfasst hat. Stimmt die ermittelte Zeitdauer dabei mit der Transportdauer im Wesentlichen, d.h. im Rahmen einer vorgegebenen Toleranz, überein, kann der Betrieb der Bilderfassungseinrichtung als fehlerfrei eingestuft werden, so dass die Anzahl der erfassten Bilder der Anzahl der Blätter, die die Bilderfassungseinrichtung passiert haben, entspricht. Ist die ermittelte Zeitdauer größer als die Transportdauer, wurde zumindest ein Blatt des Blattguts nicht oder nicht vollständig erfasst, und der Betrieb der Bilderfassungseinrichtung kann als fehlerhaft eingestuft werden. Ist die ermittelte Zeitdauer kleiner als die Transportdauer, wurde zumindest ein Blatt des Blattguts mehrfach erfasst. Der Betrieb der Bilderfassungseinrichtung kann dabei ebenfalls als fehlerhaft eingestuft werden. In den beiden letztgenannten Fällen entspricht die Anzahl der jeweils erfassten Bilder dann nicht der Anzahl der Blätter, die die Bilderfassungseinrichtung tatsächlich passiert haben. Auf diese Weise lässt sich einfach und zuverlässig erkennen, ob eine nachträgliche Korrektur der Bilanzierung der bearbeiteten Blätter erforderlich ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird anhand der ermittelten Zeitdauer und der Transportdauer eine erste Anzahl von Blättern ermittelt, von welchen beim Passieren der Bilderfassungseinrichtung kein Bild erfasst wurde. Dazu kann beispielsweise ein Quotient aus der ermittelten Zeitdauer (Zähler) und der Transportdauer (Nenner) gebildet werden, wobei der - gegebenenfalls auf eine ganze Zahl gerundete - Wert des Quotienten der ersten Anzahl entspricht. Alternativ kann eine Differenz aus der Transportdauer und der ermittelten Zeitdauer gebildet werden, welche mit vorgegebenen, jeweils einer ersten Anzahl zugeordneten, Differenzwerten in einer Tabelle (sog. look-up-table, LUT) verglichen wird. Auf diese Weise wird die erste Anzahl nicht erfasster Blätter einfach und zuverlässig ermittelt, und es können gegebenenfalls Maßnahmen zur nachträglichen Erfassung der nicht erfassten Blätter und/oder Korrektur der Bilanzierung der bearbeiteten Blätter ergriffen werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird anhand der ermittelten Zeitdauer und der Transportdauer eine zweite Anzahl von Blättern ermittelt, von welchen beim Passieren der Bilderfassungseinrichtung jeweils mehrere Bilder erfasst wurden. Dazu kann beispielsweise ein Quotient aus der Transportdauer (Zähler) und der ermittelten Zeitdauer (Nenner) gebildet werden, wobei der - gegebenenfalls auf eine ganze Zahl gerundete - Wert des Quotienten der zweiten Anzahl entspricht. Alternativ kann eine Differenz aus der Transportdauer und der ermittelten Zeitdauer gebildet werden, welche mit vorgegebenen, jeweils einer zweiten Anzahl zugeordneten, Differenzwerten in einer Tabelle (sog. look-up-table, LUT) verglichen wird. Auf diese Weise wird die zweite Anzahl mehrfach erfasster Blätter zuverlässig ermittelt, und es und es können gegebenenfalls Maßnahmen zur nachträglichen Korrektur der Bilanzierung der bearbeiteten Blätter ergriffen werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird beim Erfassen der Bilder einzelner Blätter jeweils eine individuelle Markierung, mit welcher die Blätter versehen sind, erfasst. Bevorzugt wird aus der erfassten individuellen Markierung jeweils eine Identifikationsinformation der Blätter ermittelt. Die individuelle Markierung kann dabei als auf den einzelnen Blättern aufgedruckte Zeichenfolge, insbesondere Buchstaben- und/oder Ziffernfolge, ausgebildet sein, welche von der Bilderfassungseinrichtung erfasst und nachfolgend, beispielsweise von der Steuerungseinrichtung, mittels Bildanalyse in die Identifikationsinformation der Blätter umgewandelt werden kann.
Alternativ oder zusätzlich kann die individuelle Markierung auch als haptisches Muster, beispielsweise als Perforation, und/oder elektrisches, magnetisches und/oder elektromagnetisches Element, beispielsweise als magnetisches Muster oder RFID-Chip, ausgebildet sein. Dabei wird die individuelle Markierung bevorzugt von einer Markierungserfassungseinrichtung vor oder nach dem Erfassen der Bilder, insbesondere im Wesentlichen zeitgleich mit den Bildern, erfasst.
Bei beiden vorstehend beschriebenen Ausführungen kann zuverlässig überwacht werden, welche der Blätter des Blattguts an der Bilderfassungseinrichtung bzw. an der Markierungserfassungseinrichtung vorbei transportiert werden oder wurden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung werden die erfassten Zeitpunkte, an welchen die Bilder der Blätter erfasst wurden, und die jeweils erfasste individuelle Markierung und/oder die daraus ermittelte Identifikationsinformation der Blätter zusammen gespeichert. Vorzugsweise werden die erfassten Zeitpunkte, die erfassten individuellen Markierungen und/oder die ermittelte Identifikationsinformation in einer Datenbank gespeichert, in der sie miteinander verknüpft sind oder werden.
Dadurch ist es während, aber auch nach dem Transport der Blätter möglich, anhand einer vorgegebenen Identifikationsinformation den Zeitpunkt zu ermitteln, an welchem ein Bild des Blattes mit der vorgegebenen Identifikationsinformation erfasst wurde. Umgekehrt lässt sich auch die Identifikationsinformation eines Blattes ermitteln, dessen Bild zu einem vorgegebenen Zeitpunkt erfasst wurde. Insbesondere lässt sich dadurch der Transport der Blätter auch im Nachhinein rekonstruieren bzw. das Durchlaufen eines erfindungsgemäß überwachten Transportwegs verifizieren.
Beispielsweise kann dadurch überprüft werden, ob eine in den Umlauf gebrachte Banknote zu einem früheren Zeitpunkt bereits durch eine Prüfungsvorrichtung transportiert und dabei auf ihre Echtheit überprüft wurde.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird anhand der ermittelten Identifikationsinformation einzelner Blätter jeweils eine Identifikationsinformation und/oder Position von Blättern, von welchen beim Passieren der Bilderfassungseinrichtung kein Bild erfasst wurde, ermittelt. Vorzugsweise wird die Identifikationsinformation und/oder Position eines Blattes, von welchem kein Bild erfasst wurde, anhand der Identifikationsinformationen des diesem Blatt vorausgehenden und nachfolgenden Blattes, von welchem beim Passieren der Bilderfassungseinrichtung jeweils ein Bild erfasst wurde, ermittelt.
Sind beispielsweise eine Vielzahl von Bögen auf einer Rolle aufgewickelt, kann die Position eines nicht bildlich erfassten Bogens auf der Rolle bestimmt werden, indem die Reihenfolge erfasster Bilder der Bögen mit der Reihenfolge der Bögen auf der Rolle verknüpft wird. Wird beim Erfassen der Bilder der Bögen auf einen nicht bildlich erfassten Bogen geschlossen, kann anhand der Positionen der zuvor und danach bildlich erfassten Bögen auf die Position und ggf. die Identität des nicht bildlich erfassten Bogens auf der Rolle geschlossen werden. Ebenso kann beispielsweise die Position einer Banknote, welche durch eine Prüfvorrichtung transportiert wird, in der Prüfvorrichtung oder in einem Banknotenstapel nach Durchlaufen der Prüfvorrichtung bestimmt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird ferner jeweils wenigstens eine Eigenschaft der einzelnen Blätter erfasst und zusammen mit den erfassten Zeitpunkten, an welchen die Bilder der Blätter erfasst wurden, gespeichert. Die erfasste Eigenschaft kann beispielsweise die Fitness (Zustand), einen Fertigungszustand, eine Herstellungsinformation und/oder eine Prüfinformation betreffen. Vorzugsweise wird die wenigstens eine erfasste Eigenschaft zusammen mit dem erfassten Zeitpunkt in einer Datenbank gespeichert, in welcher die erfassten Eigenschaften mit den erfassten Zeitpunkten, und bevorzugt auch mit den Identifikationsinformationen der jeweiligen Blätter, verknüpft sind.
Dadurch kann auch nach dem Transport des Blattguts festgestellt werden, welches Blatt zu welchem Zeitpunkt, in welchem Zustand und/oder in welcher Bearbeitungsvorrichtung transportiert wurde. Insbesondere kann auch das Ergebnis einer Prüfung gespeichert und gegebenenfalls abgerufen werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung sind die erfassten Zeitpunkte, an welchen die Bilder der Blätter erfasst werden, auf eine Uhrzeit, insbesondere eine Ortszeit oder die Weltzeit, oder auf eine vorgegebene Zeitskala, insbesondere einen Maschinentakt einer Vorrichtung zur Herstellung, Verarbeitung und/oder Prüfung der Blätter, bezogen. Dadurch lassen sich zwei erfasste Zeitpunkte, an denen zwei Bilder der Blätter erfasst wurden, einfach und zuverlässig miteinander in Beziehung setzen und eine Zeitdauer zwischen zwei erfassten Zeitpunkten ermitteln.
Beziehen sich die erfassten Zeitpunkte auf eine Uhrzeit, kann anhand der Verknüpfung mit den Identifikationsinformationen in der Datenbank für jedes beliebige Blatt des Blattguts eindeutig, insbesondere unabhängig vom jeweiligen individuellen Maschinentakt, dokumentiert werden, wann und ggf. wo, z.B. bei der Herstellung, Verarbeitung und/oder Prüfung, ein Bild des betreffenden Blattes von der Bilderfassungseinrichtung erfasst wurde.
Beziehen sich die erfassten Zeitpunkte dagegen auf einen Maschinentakt, kann insbesondere zuverlässig bestimmt werden, an welcher Position sich das Blatt, dessen Bild zu dem erfassten Zeitpunkt erfasst wurde, in der betreffenden Vorrichtung befindet bzw. wann es relativ zu anderen Blättern bearbeitet wurde.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen:

1 ein Beispiel einer Vorrichtung zum Überwachen des Transports von Blattgut;
2 ein Beispiel eines System zur Herstellung, Verarbeitung und/oder Prüfung von Blattgut; und
3 ein Beispiel von in einer Datenbank gespeicherten Informationen.

1 zeigt ein Beispiel einer Vorrichtung zum Überwachen des Transports von Blattgut mit einer Bilderfassungseinrichtung 1, beispielswiese einer Kamera, welche Bilder von Blättern B_n erfasst, die mittels einer Transportvorrichtung 3, z.B. einem Transportband, in Transportrichtung R an der Bilderfassungseinrichtung 1 vorbei transportiert werden. Bei den Blättern kann es sich um Blattgut aller Art handeln, beispielsweise Papierbögen, Folien, blatt- oder bogenförmige Substrate oder Wertdokumente, insbesondere Banknoten.
Ferner ist eine Zeiterfassungseinrichtung 7 vorgesehen, welche die Zeitpunkte T_n erfasst, an denen die Bilderfassungseinrichtung 1 jeweils ein Bild der Blätter B_n erfasst. Auf einem eingezeichneten Zeitstrahl t sind die Zeitpunkte T_n markiert, an welchen Bilder der Blätter B_n erfasst wurden. Im vorliegenden Beispiel ist die Zeiterfassungseinrichtung 7 in die Bilderfassungseinrichtung 1 integriert. Grundsätzlich kann die Zeiterfassungseinrichtung 7 aber auch eine von der Bilderfassungseinrichtung 1 getrennte Einrichtung sein.
Die Blätter B_n passieren einen Erfassungsbereich 4 der Bilderfassungseinrichtung 1 in vorzugsweise regelmäßigen zeitlichen Abständen, die beispielsweise durch einen Maschinen- bzw. Bearbeitungstakt vorgegeben sind und im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung auch als Transportdauer dR bezeichnet werden. Die Transportdauer dR ist im Wesentlichen durch die Transportgeschwindigkeit der Blätter B_n und den räumlichen Abstand zwischen zwei benachbarten Blättern B_n entlang der Transportrichtung R gegeben.
Im dargestellten Beispiel entsprechen die auf dem Zeitstrahl t markierten Zeitpunkte T_n jeweils dem Zeitpunkt, an dem ein Bild des Blattes B_n mit gleichem Index n erfasst wurde. Der Zeitstrahl t weist dementsprechend in einem Bereich eines Blattes B₀, von dem im vorliegenden Beispiel kein Bild erfasst wurde, keinen Zeitpunkt T₀ auf.
Durch Überprüfung der Zeitdauern dT zwischen jeweils zwei nachfolgend erfassten Zeitpunkten T₁ bis T₄ (also T₂ - T₁, T₃ - T₂ und T₄ - T₃) lässt sich ermitteln, ob die Bilderfassungseinrichtung 1 ggf. von einem Blatt (im vorliegenden Beispiel Blatt Bo), das die Bilderfassungseinrichtung 1 passiert hat, kein Bild erfasst hat.
Entspricht beispielsweise eine ermittelte Zeitdauer dT (in diesem Fall T₃ - T₂) einer mit einem ganzzahligen Faktor (in diesem Fall Faktor 2) multiplizierten Transportdauer dR, kann aus dem Faktor (Faktor 2) die genaue Anzahl (Faktor 2 -1 = 1) der Blätter B₀, von denen innerhalb der ermittelten Zeitdauer dT kein Bild erfasst wurde, abgeleitet werden.
Gleichzeitig kann mit den Bildern der Blätter B_n ein individuelles Merkmal 11 der Blätter B_n, beispielsweise eine Seriennummer, durch die Bilderfassungseinrichtung 1 oder eine Merkmalserfassungseinrichtung 2 erfasst und daraus bei Bedarf eine Identifikationsinformation der Blätter B_n abgeleitet werden. Anhand der individuellen Merkmale 11 bzw. der Identifikationsinformation können auch Blätter B₀ identifiziert werden, von denen kein Bild erfasst wurde. Wird beispielsweise festgestellt, dass die ermittelte Zeitdauer dT zwischen zwei Zeitpunkten T₂ und T3, zu denen jeweils ein Bild eines Blattes B₂ und B3 erfasst wurde, im Rahmen einer vorgegebenen Toleranz, etwa doppelt so groß ist wie die Transportdauer dR, kann darauf geschlossen werden, dass sich ein weiteres Blatt B₀ an einer Position zwischen den beiden Blättern B₂ und B₃, von denen jeweils ein Bild an einem der zwei Zeitpunkte T₂ und T3 erfasst wurde, befindet. Die Identifikationsinformation des Blattes B₀, von dem kein Bild erfasst wurde, lässt sich entsprechend von den Identifikationsinformationen der beiden Blätter B₂ und B₃, von denen jeweils ein Bild an einem der zwei Zeitpunkte T₂ und T₃ erfasst wurde, ableiten, insbesondere abschätzen, beispielsweise indem fortlaufende Seriennummern angenommen werden.
Dadurch lässt sich der Transport von Blättern B_n selbst bei Aussetzern, zumindest bei kurzzeitigen Fehlfunktionen, der Bilderfassungseinrichtung 1 zuverlässig überwachen.
2 zeigt ein Beispiel eines Systems 100 zur Bearbeitung von Blättern B, insbesondere von Papierbögen, Folien, bogenförmigen Substraten oder Banknoten, mit einer ersten Bearbeitungsvorrichtung 5 und einer zweiten Bearbeitungsvorrichtung 5'. Jeder der Bearbeitungsvorrichtungen 5, 5' ist eine Transportvorrichtung 3, eine Merkmalserfassungseinrichtung 2 und eine mit einer Datenbank 6 verbundene Vorrichtung 10 zum Überwachen des Transports der Blätter B zugeordnet.
Jede der Vorrichtungen 10 weist eine Bilderfassungseinrichtung 1 zum Erfassen von Bildern der die Bilderfassungseinrichtung 1 passierenden Blätter B, eine Zeiterfassungseinrichtung 7 zum Erfassen der Zeitpunkte, an denen die Bilder jeweils erfasst wurden, und eine Steuerungsvorrichtung 8 auf. Die Steuerungsvorrichtung 8 ermittelt anhand der erfassten Zeitpunkte jeweils eine Zeitdauer zwischen zwei aufeinander folgenden Zeitpunkten, an denen Bilder der die Bilderfassungseinrichtung 1 passierenden Blätter B nacheinander erfasst wurden.
Die Steuerungsvorrichtung 8 überwacht das Erfassen der Bilder anhand der ermittelten Zeitdauern und einer Transportdauer, welche beispielsweise durch einen Maschinen- oder Bearbeitungstakt vorgegeben ist. Die vorstehenden Ausführungen im Zusammenhang mit 1 gelten hierbei entsprechend.
Das System 100 kann beispielsweise bei der Herstellung von Banknoten eingesetzt werden. Bei Durchlaufen von Prozessschritten in der ersten Bearbeitungsvorrichtung 5 werden beispielsweise Blätter B in Form vom Papierbögen von einer Rolle (nicht dargestellt) abgewickelt, bedruckt, mit Sicherheitsmerkmalen versehen und wieder auf eine Rolle (nicht dargestellt) aufgewickelt. Die auf der Rolle aufgewickelten Blätter B bzw. Bögen werden in einem separaten, schematisch angedeuteten Transportschritt 9 von der ersten zur zweiten Bearbeitungsvorrichtung 5, 5' befördert. In der zweiten Bearbeitungsvorrichtung 5' werden die Blätter B bzw. Bögen dann wieder von der Rolle abgewickelt, einer Prüfung unterzogen und beispielsweise zu Banknoten zerteilt. Aus Anschaulichkeitsgründen werden die Blätter B in der ersten und zweiten Bearbeitungsvorrichtung 5, 5' nur stark schematisiert und identisch wiedergegeben, auch wenn sich aufgrund der jeweils durchgeführten Herstellungs-, Verarbeitungs- bzw. Bearbeitungsschritte eine Änderung der Form, Größe und/oder Oberflächenbeschaffenheit ergibt.
Um den Herstellungsprozess der Banknoten im Einzelnen verfolgen zu können, sind die Bilderfassungseinrichtungen 1 vorzugsweise dazu eingerichtet, individuelle Markierungen 11 auf den Blättern B zu erfassen, aus welchen die Steuerungsvorrichtung 8 jeweils eine Identifikationsinformation ableiten kann. Solche individuellen Markierungen 11 können beispielsweise Zeichenfolgen sein, die auf einem Rand der Blätter B aufgedruckt sind.
Zudem können die Bilderfassungseinrichtungen 1 auch weitere Eigenschaften der Blätter B erfassen, beispielsweise den jeweiligen Herstellungszustand, wie etwa einen Farbauftrag, aufgebrachten Folien oder Sicherheitsmerkmale.
Die von der Bilderfassungseinrichtung 1 der ersten Bearbeitungsvorrichtung 5 erfassten Bilder und Eigenschaften der Blätter B werden zusammen mit den jeweils erfassten Zeitpunkten, an welchen die Bilder erfasst werden, der Identifikationsinformation und gegebenenfalls mit weiteren Informationen, beispielsweise einer Identifikationsnummer der Bearbeitungsvorrichtung 5, in der Datenbank 6 gespeichert.
Dadurch kann während oder nach den Prozessschritten in der zweiten Bearbeitungsvorrichtung 5', beispielsweise durch die Steuerungsvorrichtung 8 der zweiten Bearbeitungsvorrichtung 5', überprüft werden, ob alle von der ersten Bearbeitungsvorrichtung 5 bearbeiteten Blätter B bzw. Bögen auch in der zweiten Bearbeitungsvorrichtung 5' bearbeitet werden bzw. wurden, indem die in der Datenbank 6 gespeicherten Informationen mit Informationen, die bei der Bearbeitung in der zweiten Bearbeitungsvorrichtung 5' erfasst bzw. ermittelt werden, verglichen werden.
Insbesondere kann anhand eines Vergleichs der durch die Zeiterfassungseinrichtung 7 in der ersten bzw. zweiten Bearbeitungsvorrichtung 5 bzw. 5' erfassten Zeitpunkte und der entsprechenden Identifikationsinformationen überwacht werden, ob die Reihenfolge der zu bearbeitenden Blätter B in beiden Bearbeitungsvorrichtung 5, 5' übereinstimmt.
Alternativ oder zusätzlich kann zumindest eine der Vorrichtungen 10 auch bei der Bearbeitung, insbesondere bei der Echtheits- und/oder Zustandsprüfung, von im Umlauf 9 befindlichen Banknoten B eingesetzt werden. Beispielsweise ist die erste Bearbeitungsvorrichtung 5 als Herstellungsvorrichtung und die zweite Bearbeitungsvorrichtung 5' als Prüfvorrichtung ausgebildet. Bei der Prüfung der Banknoten in der zweiten Bearbeitungsvorrichtung 5' kann beispielsweise auf die von der Vorrichtung 10 der ersten Bearbeitungsvorrichtung 5 erfassten und in der Datenbank 6 gespeicherten Informationen zugegriffen werden, um neben der Prüfung des aktuellen Zustands der Banknote beispielsweise auch eine Korrelation des Zustands mit der Vorgeschichte bei der Herstellung der Banknote herzustellen bzw. eine statistische Auswertung vorzunehmen. Auf diese Weise kann der Weg einer Banknote von der Herstellung über mehrere Stationen in verschiedenen Cash Centern bis hin zur Vernichtung quasi lückenlos zurückverfolgt und dokumentiert werden (sog. Track and Trace).
Auch wenn die vorstehenden Beispiele die Herstellung bzw. Bearbeitung von Banknoten betreffen, kann die Erfindung auch bei der Herstellung anderer Objekte unter Verwendung von blattförmigen Substraten oder Bögen eingesetzt werden, wie z.B. bei der Herstellung von Briefmarken oder Verpackungen, wie z.B. Blisterverpackungen. Die vorstehenden Ausführungen gelten entsprechend.
3 zeigt ein Beispiel von in einer Datenbank 6 gespeicherten Informationen, welche die transportierten Blätter betreffen.
In der Datenbank 6 sind eine Vielzahl von Datensätzen 12 gespeichert, in denen jeweils Informationen bezüglich eines Blattes des bearbeiteten Blattguts abgelegt sind. Im dargestellten Beispiel ist an einer ersten Position 13 eines jeden Datensatzes 12 das jeweils erfasste Bild B' eines Blattes und an einer zweiten Position 14 der Zeitpunkt T, an dem das Bild B' erfasst wurde, gespeichert. Die jeweils erfassten und gespeicherten Zeitpunkte T können eine fortlaufende Uhrzeit angeben oder auf den jeweiligen Maschinentakt bezogen sein. Bei hohen Transportgeschwindigkeiten bzw. Bearbeitungsraten ist die zeitliche Auflösung der jeweils erfassten Zeitpunkte entsprechend hoch. Beispielsweise liegt die zeitliche Auflösung der Zeiterfassung bei der Herstellung und/oder Bearbeitung von Banknoten typischerweise bei Millisekunden.
An einer dritten Position 15 des Datensatzes 12 ist ein individuelles Merkmal 11 des Blattes bzw. eine aus dem individuellen Merkmal 11 abgeleitete Identifikationsinformation gespeichert. An einer vierten Position 16 ist schließlich mindestens eine den Bearbeitungsprozess des Blattes betreffende Information, beispielsweise eine Identifikationsnummer einer Herstellungs- und/oder Prüfvorrichtung, gespeichert.
In der Datenbank 6 können auch Informationen gespeichert werden, welche Blätter betreffen, von denen kein Bild B' erfasst wurde (siehe Datensatz C). Wie im Zusammenhang mit 1 erläutert, kann anhand der Überwachung des Transports benachbarter Blätter (siehe Speicherplätze B und D) auf die fehlende Identifikationsinformation (hier „125“) und ggf. auch auf weitere fehlende Informationen, beispielsweise eine den Herstellungsprozess (hier „1337“) betreffende Informationen geschlossen werden.

Claims

Verfahren zum Überwachen des Transports von Blattgut, insbesondere von Papierbögen, Folien, bogenförmigen Substraten oder Banknoten, mit folgenden Schritten: - Erfassen von Bildern (B') einzelner Blätter (B) des Blattguts mittels einer Bilderfassungseinrichtung (1), wenn die Blätter (B) die Bilderfassungseinrichtung (1) passieren; - Erfassen von Zeitpunkten (T), an welchen die Bilder (B') der Blätter (B) erfasst werden; - Ermitteln einer Zeitdauer (dT) zwischen zwei aufeinanderfolgend erfassten Zeitpunkten (T), an welchen zwei Bilder (B') aufeinanderfolgend erfasst wurden; und - Überwachen des Erfassens der Bilder (B') anhand der ermittelten Zeitdauer (dT) und einer Transportdauer (dR), die durch eine - Transportgeschwindigkeit, mit welcher die Blätter (B) die Bilderfassungseinrichtung (1) passieren, vorgegeben ist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei anhand der ermittelten Zeitdauer (dT) und der Transportdauer (dR) überprüft wird, ob die Bilderfassungseinrichtung (1) von jedem Blatt (B), das die Bilderfassungseinrichtung (1) passiert hat, jeweils ein Bild (B') erfasst hat.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei anhand der ermittelten Zeitdauer (dT) und der Transportdauer (dR) eine erste Anzahl von Blättern (B) ermittelt wird, von welchen beim Passieren der Bilderfassungseinrichtung (1) kein Bild (B') erfasst wurde.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei anhand der ermittelten Zeitdauer (dT) und der Transportdauer (dR) eine zweite Anzahl von Blättern (B) ermittelt wird, von welchen beim Passieren der Bilderfassungseinrichtung (1) jeweils mehrere Bilder (B') erfasst wurden.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei beim Erfassen der Bilder (B') einzelner Blätter (B) jeweils eine individuelle Markierung (11), mit welcher die Blätter (B) versehen sind, erfasst wird und aus der erfassten individuellen Markierung (11) jeweils eine Identifikationsinformation der Blätter (B) ermittelt wird.
Verfahren nach Anspruch 5, wobei die erfassten Zeitpunkte (T), an welchen die Bilder (B') der Blätter (B) erfasst wurden, und die jeweils erfasste individuelle Markierung (11) und/oder die daraus ermittelte Identifikationsinformation der Blätter (B) zusammen gespeichert werden.
Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei anhand der ermittelten Identifikationsinformation einzelner Blätter (B) jeweils eine Identifikationsinformation und/oder Position von Blättern (B), von welchen beim Passieren der Bilderfassungseinrichtung (1) kein Bild (B') erfasst wurde, ermittelt wird.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ferner jeweils wenigstens eine Eigenschaft der einzelnen Blätter (B) erfasst und zusammen mit den erfassten Zeitpunkten (T), an welchen die Bilder (B') der Blätter (B) erfasst wurden, gespeichert wird.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erfassten Zeitpunkte (T), an welchen die Bilder (B') der Blätter (B) erfasst werden, auf eine Uhrzeit, insbesondere eine Ortszeit oder die Weltzeit, oder auf eine vorgegebene Zeitskala, insbesondere einen Maschinentakt einer Vorrichtung (5, 5') zur Herstellung, Verarbeitung und/oder Prüfung der Blätter (B), bezogen sind.
Vorrichtung (10) zum Überwachen des Transports von Blattgut, insbesondere von Papierbögen, Folien, bogenförmigen Substraten oder Banknoten, mit - einer Bilderfassungseinrichtung (1), welche dazu eingerichtet ist, Bilder (B') einzelner Blätter (B) des Blattguts zu erfassen, wenn die Blätter (B) die Bilderfassungseinrichtung (1) passieren, - einer Zeiterfassungseinrichtung (7), welche dazu eingerichtet ist, Zeitpunkte (T), an welchen die Bilder (B') der Blätter (B) erfasst werden, zu erfassen, und - einer Steuerungseinrichtung (8), welche dazu eingerichtet ist, eine Zeitdauer (dT) zwischen zwei aufeinanderfolgend erfassten Zeitpunkten (T), an welchen zwei Bilder (B') aufeinanderfolgend erfasst wurden, zu ermitteln und das Erfassen der Bilder (B') anhand der ermittelten Zeitdauer (dT) und einer Transportdauer (dR), die durch eine Transportgeschwindigkeit, mit welcher die Blätter (B) die Bilderfassungseinrichtung (1) passieren, vorgegeben ist, zu überwachen.
System (100) zur Herstellung, Verarbeitung und/oder Prüfung von Blattgut, insbesondere von Papierbögen, Folien, bogenförmigen Substraten oder Banknoten, mit - einer Vorrichtung (5, 5') zur Herstellung, Verarbeitung bzw. Prüfung von Blättern (B) des Blattguts, - einer Vorrichtung (3) zum Transport der Blätter (B) und - einer Vorrichtung (10) zum Überwachen des Transports von Blattgut nach dem vorangehenden Anspruch.