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Die Erfindung betrifft einen Containertragrahmen, der zur verwindungsfreien Befestigung auf einem Fahrzeugrahmen eines Lastkraftwagens oder Anhängers ausgebildet ist. Unter einem Fahrzeugrahmen soll das Fahrgestell oder Chassis eines Lastkraftwagens oder Anhängers verstanden werden.
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Gattungsgemäße Containertragrahmen werden in. der Bundeswehr eingesetzt und sind zur Befestigung auf Fahrzeugrahmen von Lastkraftwagen oder Anhängern ausgebildet. Üblich ist es, dass der Containertragrahmen wie folgt konstruiert ist:
- • Der Containertragrahmen umfasst einen zentralen Tragrahmenlängsträger. Der Begriff „zentraler Tragrahmenlängsträger“ ist breit zu verstehen. Der zentrale Tragrahmenlängsträger kann auch aus zwei voneinander beabstandeten und miteinander verbundenen Längsträgern gebildet sein.
- • Der Containertragrahmen umfasst ferner einen bezogen auf die Fahrtrichtung vorderen Tragrahmenquerträger und einen bezogen auf die Fahrtrichtung hinteren Tragrahmenquerträger.
- • Der vordere Tragrahmenquerträger und der hintere Tragrahmenquerträger weisen jeweils links und rechts bezogen auf die Fahrtrichtung ein freies Ende auf.
- • An den freien Enden des vorderen Tragrahmenquerträgers und des hinteren Tragrahmenquerträgers sind jeweils ein Twistlock angeordnet, wobei die Twistlocks mit bodenseitigen Eckbeschlägen von Containern oder Wechselaufbauten korrespondieren.
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Der Containertragrahmen ist zusätzlich zur Aufnahme einer Kabine ausgebildet, wobei
- • die Kabine sowohl schmaler als auch kürzer als die aufzunehmenden Container oder Wechselaufbauten ist,
- • die Kabine Bodenlängskufen aufweist, wobei die Bodenlängskufen eine Kufenhöhe aufweisen,
- • die Kabine bodenseitige Kabineneckbeschläge aufweist,
- • jeder bodenseitige Kabineneckbeschlag um die Kufenhöhe höher angeordnet ist.
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Die militärische Kabine ist von der Grundfläche nicht größer als ein beispielsweise aufzunehmender Container und steht daher zur Seite und nach hinten hin nicht über. Die bodenseitigen Eckbeschläge sind um die Kufenhöhe höher angeordnet, was bedeutet, dass diese Bauart von der Anordnung der Eckbeschläge der Container abweicht, denn bei den Containern schließen die bodenseitigen Eckbeschläge bündig mit einem Auflageboden ab.
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Ein gattungsgemäßer Containertragrahmen ist insbesondere der 15-Fuss-Containertragrahmen zur Aufnahme eines 15-Fuss-Containers oder eines 15-Fuss-Wechselaufbaus (auch Wechselpritsche genannt). Der 15-Fuss-Containertragrahmen ist auf dem Fahrzeugrahmen des Bundeswehr (Bw)-Lastkraftwagens der Zuladungsklasse (ZLK) 5t befestigt. Die aufzunehmende Kabine ist die Bundeswehr-Kabine-Il-Fernmelde Typ A oder B (Bw Kab II Fm A/B) mit einer Bodenfläche von 4,25 m × 2,2 m.
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Im bekannten Fall sahen Planungen vor, zur Aufnahme einer Kabine eine Adapterplattform zu verwenden. Die geplante Adapterplattform wäre an den Twistlocks des Containertragrahmens zu befestigen gewesen. Zur Aufnahme einer Kabine wiese die geplante Adapterplattform eckseitig anzubringende Begrenzungsschuhe und sowie Verzurrösen zur Anbringung von Verzurrketten zur Sicherung der Kabine auf.
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Die Verwendung der geplanten Adapterplattform hätte zu folgenden Nachteilen geführt:
- • Die Fahrzeugnutzlast verringert sich durch das hohe Mehrgewicht (ca. 1000 kg) der Adapterplattform.
- • Mögliche Nutzungseinschränkungen aufgrund Überschreitung der zülässigen Gesamthöhe von 4,00 m bei bestimmten Kombinationen von Lastkraftwagen und Kabinen. Dies auf Grund der Bauhöhe der geplanten Adapterplattform (ca. 250 mm).
- • Schwerpunkterhöhung.
- • Konstruktiv aufwendig und kostenträchtig.
- • Bei einer Aussonderung der Kabine wäre die Adapterplattform nicht mehr weiter zu benutzen.
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Ein Containertragrahmen mit den Merkmalen a) bis e) des Anspruches 1 ist aus der
DE 100 19 832 A1 bekannt. Im bekannten Fall geht es darum, mit Hilfe einer Hubeinrichtung unterschiedliche Abstellhöhen von Wechselaufbauten handhaben zu können.
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Ein Containertragrahmen mit den Merkmalen a) bis e) des Anspruches 1 ist ferner aus der
DE 10 2012 207 948 A1 bekannt. Im bekannten Fall ist der Containertragrahmen über Schwenklager verwindungsfrei am Fahrzeugrahmen eines Lastkraftwagens befestigt.
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Aus der
DE 39 17 954 A1 ist eine militärische Kabine bekannt, die mit Verzurrketten auf einer Pritsche eines Lastkraftwagens gesichert ist.
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Zum Transport von Kabinen finden Adaptereckaufnahmen Verwendung. Unter dem Begriff „Begrenzungsschuh“ findet man im Internet nähere Angaben zu Adaptereckaufnahmen, da Adaptereckaufnahmen zum Verkauf angeboten werden. Bekannt ist, dass in einer Transportstellung einer Kabine die Adaptereckaufnahmen mit den Kabineneckbeschlägen eine formschlüssige Verbindung bilden, um die Kabine gegen ein Verrutschen zu sichern. Adaptereckaufnahmen weisen einen Steckbolzen auf, der jeweils von einer am Fahrzeug anzuordnenden Steckbolzenaufnahme aufnehmbar ist. Begrenzungsschuhe sind Adaptereckaufnahmen mit Wandungen, die in der Transportstellung einer Kabine einen Kabineneckbeschlag unter Bildung eines Formschlusses teilweise umfassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen gattungsgemäßen Containertragrahmen so weiterzubilden, dass auf einfache und kostengünstige Weise auch eine Kabine transportiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass der modifizierte Containertragrahmen nicht nur Container oder Wechselaufbauten transportieren kann, sondern auch zusätzlich auf einfache und kostengünstige Weise Kabinen aufnehmen kann.
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An dem Containertragrahmen sind zur Fixierung der Kabine Adaptereckaufnahmen lösbar befestigbar, derart, dass
- - die Adaptereckschuhe die Kufenhöhe ausgleichen,
- - in einer Transportstellung einer Kabine die Adaptereckaufnahmen mit den Kabineneckbeschlägen eine formschlüssige Verbindung bilden, derart, dass die Kabine gegen ein Verrutschen auf dem Containertragrahmen in Querrichtung und Längsrichtung gesichert ist,
- - jede Adaptereckaufnahme einen Steckbolzen aufweist, der jeweils von einer Steckbolzenaufnahme aufnehmbar ist,
- - je zwei Steckbolzenaufnahmen im vorderen Tragrahmenquerträger und je zwei Steckbolzenaufnahmen in einem Zusatztragrahmenquerträger angeordnet sind, um die Adaptereckaufnahmen zum Transport einer Kabine aufnehmen zu können.
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Eine begehbare Aufstandsplatte ist zwischen dem hinteren Tragrahmenquerträger und dem Zusatztragrahmenquerträger angeordnet.
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Wenn eine Kabine transportiert werden soll, werden kostengünstige, wartungsfreie Adaptereckaufnahmen zur Fixierung der Kabine verwendet, wobei die Adaptereckaufnahmen gleichzeitig die Kufenhöhe ausgleichen. Dadurch, dass die Adaptereckaufnahmen mit den Kabineneckbeschlägen eine formschlüssige Fixierung bilden, die eine translatorische Ausgleichsbewegung der Kabine nach oben (in z-Richtung) zulässt, soweit dies federvorgespannten Verzurrketten zulassen, wird eine Entkoppelung der Kabine -bewirkt. Damit wird der Gefahr einer Deformation der Kabine entgegengewirkt.
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Überraschend sind die nachfolgenden funktionalen Zusammenhänge:
- • Weil in Fahrtrichtung vorne kein extra Tragrahmenquerträger notwendig ist und weil der vorhandene vordere Tragrahmenquerträger zur Fixierung der Kabine mit Hilfe von Adaptereckaufnahmen vorgesehen ist; wird Gewicht eingespart und die Kabine ist vorne angeordnet. Weil die Kabine kürzer als ein Container (Länge der Kabine = 4250 mm, Länge des 15-Fuß-Containers = 4527 mm) ist, ist ein Zusatztragrahmenquerträger notwendig, der über seine hierin angeordneten Steckbolzenaufnahmen die hinteren Adaptereckaufnahmen aufnehmen kann.
- • Die begehbare Aufstandsplatte nutzt den freien Raum zwischen dem hinteren Tragrahmenquerträger und dem Zusatztragrahmenquerträger funktionell aus.
- • Die begehbare Aufstandsplatte gewährleistet ein sicheres Betreten der Kabine.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist derart, dass
- • der Containertragrahmen ferner eine bezogen auf die Fahrtrichtung vordere Quertraverse und eine bezogen auf die Fahrtrichtung hintere Quertraverse aufweist, die zwischen dem vorderen Tragrahmenquerträger und dem Zusatztragrahmenquerträger angeordnet sind,
- • die vordere Quertraverse und die hintere Quertraverse jeweils links und rechts bezogen auf die Fahrtrichtung ein freies Ende aufweisen, an denen jeweils Mittel zur Befestigung von Verzurrketten zur Transportsicherung der Kabine angeordnet sind.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weisen die zuvor genannten Quertraversen Aufstandsflächen für die Bodenlängskufen der Kabine auf. Die Aufstandsflächen nehmen Gewichtskräfte der Kabine auf und leiten die Kräfte in den Containertragrahmen ein. Die Quertraversen erfüllen eine Doppelfunktion: Erstens werden die Verzurrketten an den freien Enden der Quertraversen befestigt, um eine Kabine zu sichern. Zweitens stützen sich die Bodenlängskufen auf Flächenbereichen der Quertraversen, den sogenannten Aufstandsflächen, ab.
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Eine Ausgestaltung besteht darin, dass die Abstände der Twistlocks des vorderen Tragrahmenquerträgers und des hinteren Tragrahmenquerträgers derart sind, dass ein 15-Fuß-Container oder ein 15-Fuß-Wechselaufbau aufnehmbar ist.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die hintere Quertraverse zusätzlich an ihren freien Enden jeweils einen Twistlock aufweist und dass die Abstände der Twistlocks des vorderen Tragrahmenquerträgers und der hinteren Quertraverse derart sind, dass ein 10-Fuß-Container aufnehmbar ist. Dies vergrößert den Einsatzbereich des Containertragrahmens.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist eine Adaptereckaufnahme Wandungen auf, die in der Transportstellung einer Kabine einen Kabineneckbeschlag unter Bildung eines Formschlusses teilweise umfassen.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung weist eine Adaptereckaufnahme einen Eckbeschlageingriffsbolzen auf, der in der Trarisportstellung unter Bildung eines Formschlusses in den Kabineneckbeschlag eingreift.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen jeweils als vereinfachte Prinzipskizzen:
- 1a einen Lastkraftwagen mit einem Containertragrahmen, der einen 15-Fuß-Wechselaufbau haltert, in der Vorderansicht,
- 1b einen Lastkraftwagen mit einem Containertragrahmen, der einen 15-Fuß-Container haltert, in der Vorderansicht,
- 1c einen Lastkraftwagen mit einem Containertragrahmen, der eine Bundeswehr-Kabine-Il-Fernmelde Typ A oder B haltert, in der Vorderansicht, .
- 1d einen Lastkraftwagen mit einem Containertragrahmen, der einen 10-Fuß-Container haltert, in der Vorderansicht,
- 1e einen Lastkraftwagen mit einem Containertragrahmen, wobei die verwindungsfreie Befestigung des Containertragrahmens illustriert ist, in der Vorderansicht und vergrößert dargestellt,
- 2 den zuvor skizzierten Containertragrahmen, vergrößert dargestellt und in der Draufsicht,
- 3 einen Schnitt entlang des in 2 dargestellten Schnittverlaufes III-III, als vergrößerte Einzelteildarstellung,
- 4a eine Adaptereckaufnahme, perspektivisch dargestellt,
- 4b eine alternative Adaptereckaufnahme, perspektivisch dargestellt.
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Die Fig. 1a, Fig. 1b, Fig. 1c, Fig. 1d und 1e zeigen jeweils einen Containertragrahmen 1, der auf einem Fahrzeugrahmen 91 eines Lastkraftwagens 90 befestigt ist. Der Lastkraftwagen 90 ist ein Bundeswehr (Bw)-Lastkraftwagen der Zuladungsklasse (ZLK) 5t.
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Die Fig. 1a, Fig. 1b, Fig. 1c und 1d illustrieren, dass der Containertragrahmen 1 des Lastkraftwagens 90 verschiedene Aufbauten aufnehmen kann:
- • In 1a haltert der Containertragrahmen 1 einen Wechselaufbau 60. Der Wechselaufbau 60 ist ein 15-Fuß-Wechselaufbau. Der 15-Fuß-Wechselaufbau weist eine Grundfläche von 5250 mm × 2550 mm auf.
- • In 1b haltert der Containertragrahmen 1 einen Container 50. Der Container 50 ist ein 15-Fuß-Container. Der 15-Fuß-Container weist eine Grundfläche von 4527 mm × 2438 mm auf.
- • In 1c haltert der Containertragrahmen 1 eine Kabine 70. Die Kabine 70 ist eine Bw Kabine II Fm. Die Kabine 70 weist eine Grundfläche von 4250 mm × 2200 mm auf.
- • In 1d haltert der Containertragrahmen 1 einen kleineren Container 55. Der kleinere Container 55 ist ein 10-Fuß-Container. Der 10-Fuß-Container weist eine Grundfläche von 2991 mm × 2438 mm auf.
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Die 1e illustriert die verwindungsfreie Befestigung des Containertragrahmens 1 auf einem Fahrzeugrahmen eines Lastkraftwagens. Wie dargestellt, kann der Containertragrahmen 1 über ein mittiges Festlager 5, ein vorderes Loslager 6 und ein hinteres Loslager 7 mit dem Fahrzeugrahmen 91 eines Lastkraftwagens 90 verbunden sein.
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Die 2 illustriert Einzelheiten des Containertragrahmens 1. Der Containertragrahmen 1 umfasst einen zentralen Tragrahmenlängsträger 10. In Abweichung zum dargestellten Ausführungsbeispiel kann der zentrale Tragrahmenlängsträger 10 auch aus mehreren Längsträgern, beispielsweise einem bezogen auf die Fahrtrichtung linken und rechten Längsträger, gebildet sein, wobei die einzelnen Längsträger miteinander verbunden sind.
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Der Containertragrahmen 1 umfasst ferner einen bezogen auf die Fahrtrichtung vorderen Tragrahmenquerträger 20a und einen bezogen auf die Fahrtrichtung hinteren Tragrahmenquerträger 20b. Der vordere Tragrahmenquerträger 20a und der hintere Tragrahmenquerträger 20b weisen jeweils links und rechts bezogen auf die Fahrtrichtung ein freies Ende auf. An den freien Enden des vorderen Tragrahmenquerträgers 20a und des hinteren Tragrahmenquerträgers 20b sind jeweils ein Twistlock 2 angeordnet, wobei die Twistlocks 2 mit bodenseitigen Eckbeschlägen von Containern 50 (1b) oder Wechselaufbauten 60 (1a) korrespondieren.
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Die vergrößerte Teilschnittdarstellung nach 3 illustriert, dass der Containertragrahmen 1 zusätzlich zur Aufnahme einer Kabine 70 (dargestellt ist eine untere Ecke) ausgebildet ist. Die Kabine 70 (Grundfläche 4250 mm × 2200 mm) ist sowohl schmaler als auch kürzer als die aufzunehmenden Container 50 (Fig. 1b, Grundfläche 4527 mm × 2438 mm) oder Wechselaufbauten 60 (Fig. 1a, Grundfläche 5250 mm × 2550 mm).
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Die 3 illustriert, dass die Kabine 70 Bodenlängskufen 72 aufweist, wobei die Bodenlängskufen 72 eine Kufenhöhe h aufweisen. In 3 ist eine von drei in Längsrichtung verlaufenden Bodenlängskufen 72 eingezeichnet. Zwei Bodenlängskufen 72 sind außen und eine Bodenlängskufe 72 ist entlang der Längsachse angeordnet. Die Kabine 70 weist bodenseitige Kabineneckbeschläge 71 auf. Wie illustriert, ist jeder bodenseitige Kabineneckbeschlag 71 um die Kufenhöhe h höher als die Aufstandsfläche angeordnet.
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Wie 3 zeigt, sind an dem Containertragrahmen 1 zur Fixierung der Kabine 70 Adaptereckaufnahmen 80 lösbar befestigbar. Eine perspektivische Darstellung der Adaptereckaufnahme 80 illustriert 4a.
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Zurückkommend auf 3, gleichen die Adaptereckaufnahmen 80 die Kufenhöhe h aus. In einer Transportstellung einer Kabine 70 bilden die Adaptereckaufnahmen 80 mit den Kabineneckbeschlägen 71 eine formschlüssige Verbindung, derart, dass die Kabine 70 gegen ein Verrutschen auf dem Containertragrahmen 1 in Querrichtung und Längsrichtung gesichert ist. Jede Adaptereckaufnahme 80 weist einen Steckbolzen 81 auf, der jeweils von einer Steckbolzenaufnahme 3 aufnehmbar ist.
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Wie am besten 2 zeigt, sind je zwei Steckbolzenaufnahmen 3 im vorderen Tragrahmenquerträger 20a und je zwei Steckbolzenaufnahmen 3 in einem Zusatztragrahmenquerträger 20c angeordnet sind, um die Adaptereckaufnahmen 80 zum Transport einer Kabine 70 aufnehmen zu können.
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Eine begehbare Aufstandsplatte 40 für einen sicheren Zutritt zur Kabine ist zwischen dem hinteren Tragrahmenquerträger 20b und dem Zusatztragrahmenquerträger 20c angeordnet.
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Wie weiterhin 2 zeigt, ist der Containertragrahmen 1 derart ausgebildet, dass
- • der Containertragrahmen 1 ferner eine bezogen auf die Fahrtrichtung vordere Quertraverse 30a und eine bezogen auf die Fahrtrichtung hintere Quertraverse 30b aufweist, die zwischen dem vorderen Tragrahmenquerträger 20a und dem Zusatztragrahmenquerträger 20c angeordnet sind,
- • die vordere Quertraverse 30a und die hintere Quertraverse 30b jeweils links und rechts bezogen auf die Fahrtrichtung ein freies Ende aufweisen, an denen jeweils Mittel 32 zur Befestigung von Verzurrketten 4 zur Sicherung der Kabine 70 angeordnet sind.
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Die Quertraversen 30 weisen Aufstandsflächen 31 für die Bodenlängskufen 72 der Kabine 70 auf.
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Die Abstände der Twistlocks 2 des vorderen Tragrahmenquerträgers 20a und des hinteren Tragrahmenquerträgers 20b sind derart, dass ein 15-Fuß-Container 50 oder ein 15-Fuß-Wechselaufbau 60 aufnehmbar ist. Um auch einen kleineren Container aufnehmen zu können, weist die hintere Quertraverse 30b zusätzlich an ihren freien Enden jeweils einen Twistlock 2 auf. Die Abstände der Twistlocks 2 des vorderen Tragrahmenquerträgers 20a und der hinteren Quertraverse 30b sind derart, dass ein 10-Fuß-Container 55 aufnehmbar ist.
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Die Fig. 4a und die 4b zeigen jeweils eine alternative Ausführungsform einer Adaptereckaufnahme 80 bzw. 80'. Während nach 4a die Adaptereckaufnahme 80 einen Eckbeschlageingriffsbolzen 83 aufweist, der in der Transportstellung unter Bildung eines Formschlusses in den Kabineneckbeschlag 71 eingreift, weist nach 4b die Adaptereckaufnahme 80' Wandungen 82 auf, die in der Transportstellung einer Kabine 70 einen Kabineneckbeschlag 71 unter Bildung eines Formschlusses teilweise umfassen. Die Adaptereckaufnahmen 80 bzw. 80' könnten auch Steckbolzen 81 aufweisen, die abweichend zur Darstellung auch außermittig angeordnet sein könnten. Dann wären die Steckbolzenaufnahmen 3 auf dem vorderen Tragrahmenquerträger 20a und dem Zusatztragrahmenquerträger 20c entsprechend versetzt anzuordnen.
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Der Konstruktion des Containertragrahmens 1 liegen folgende Überlegungen zu Grunde, um auf einfache und kostengünstige Weise auch eine Kabine 70 als Aufbau auf einem Lastkraftwagen transportieren zu können:
- • Weil in Fahrtrichtung vorne kein extra Tragrahmenquerträger notwendig ist und weil der vorhandene vordere Tragrahmenquerträger 20a zur Fixierung der Kabine 70 mit Hilfe von Adaptereckaufnahmen 80 vorgesehen ist, wird Gewicht eingespart und die Kabine 70 ist vorne bezogen auf die Fahrtrichtung angeordnet. Weil die Kabine 70 kürzer als ein Container 50 (Länge der Kabine = 4250 mm, Länge des Containers = 4527 mm) ist, ist ein Zusatztragrahmenquerträger 20c notwendig, der über seine hierin angeordneten Steckbolzenaufnahmen 3 die hinteren Adaptereckaufnahmen 80 aufnehmen kann.
- • Die begehbare Aufstandsplatte 40 nutzt den freien Raum zwischen dem hinteren Tragrahmenquerträger 20b und dem Zusatztragrahmenquerträger 20c funktionell aus.
- • Die begehbare Aufstandsplatte 40 gewährleistet ein sicheres Betreten der Kabine 70.
- • Die Quertraversen 30 erfüllen eine Doppelfunktion: Erstens werden die Verzurrketten 4 an den freien Enden der Quertraversen 30 befestigt, um eine Kabine 70 zu sichern. Zweitens stützen sich die Bodenlängskufen 72 der Kabine auf Flächenbereichen der Quertraversen 30, den sogenannten Aufstandsflächen 31, ab.
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Zusammengefasst dargestellt, haben die quer verlaufenden Träger folgende Funktionen in Bezug auf die unterschiedlichen Aufbauten:
- • Der vordere Tragrahmenquerträger 20a dient der Befestigung des 15-Fuß-Containers 50, des 10-Fuß-Containers 55, des 15-Fuß-Wechselaufbaus 60 und der Fixierung der Kabine 70 über Adaptereckaufnahmen:
- • Die vordere Quertraverse 30a dient der Befestigung von Verzurrketten 4 (1c) zur Sicherung der Kabine 70.
- • Die hintere Quertraverse 30b dient der Befestigung von Verzurrketten 4 (1c) zur Sicherung der Kabine 70 und der Befestigung des 10-Fuß-Containers 55.
- • Der Zusatztragrahmenquerträger 20c dient der Fixierung der Kabine 70 über Adaptereckaufnahmen.
- • Der hintere Tragrahmenquerträger 20b dient der Befestigung des 15-Fuß-Containers 50 und des 15-Fuß-Wechselaufbaus 60.
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In 2 sind nur die wesentlichen Teile des Containertragrahmens 1 dargestellt. Nicht dargestellt sind Versteifungsträger oder Verstärkungsträger des Containertragrahmens 1, die längs, quer, diagonal oder schräg verlaufen können.
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Es versteht sich, dass zur Erzielung einer hohen Steifigkeit der zentrale Tragrahmenlängsträger 10, der vordere Tragrahmenquerträger 20a, der hintere Tragrahmenquerträger 20b, der Zusatztragrahmenquerträger 20c, die vordere Quertraverse 30a, die hintere Quertraverse 30b und die nicht dargestellten Versteifungsträger oder Verstärkungsträger alle miteinander verbunden sind.
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Um ausreichende Aufstandsflächen für die Bodenlängskufen 72 der Kabine 70 zu schaffen, könnte der Containertragrahmen 1 auch zusätzliche Längsträger oder Längsträgerabschnitte aufweisen.
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Nicht dargestellt ist, dass für den sicheren Betrieb der Kabine 70 der hintere Tragrahmenquerträger 20b eine Aufnahmemöglichkeit für eine Kabinenleiter aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Containertragrahmen
- 2
- Twistlock
- 3
- Steckbolzenaufnahme, um eine Adaptereckaufnahme zum Transport einer Kabine aufnehmen zu können
- 4
- Verzurrkette
- 5
- Festlager
- 6
- vorderes Loslager
- 7
- hinteres Loslager
- 10
- zentraler Tragrahmenlängsträger
- 20a
- vorderer Tragrahmenquerträger
- 20b
- hinterer Tragrahmenquerträger
- 20c
- Zusatztragrahmenquerträger
- 30a
- vordere Quertraverse
- 30b
- hintere Quertraverse
- 31
- Aufstandsfläche für Bodenlängskufe
- 32
- Mittel zur Befestigung von Verzurrketten
- 40
- begehbare Aufstandsplatte
- 50
- Container, 15 Fuß
- 55
- Container, 10 Fuß
- 60
- Wechselaufbau
- 70
- Kabine
- 71
- bodenseitiger Kabineneckbeschlag
- 72
- Bodenlängskufen
- h
- Kufenhöhe der Boderilängskufen
- 80
- Adaptereckaufnahme
- 80'
- Adaptereckaufnahme
- 81
- Steckbolzen
- 82
- Wandungen
- 83
- Eckbeschlageingriffsbolzen
- 90
- Lastkraftwagen
- 91
- Fahrzeugrahmen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10019832 A1 [0008]
- DE 102012207948 A1 [0009]
- DE 3917954 A1 [0010]