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Die Erfindung betrifft ein Routen Tracking System für Boulder- und Kletterrouten sowie ein Verfahren zum Tracken von Boulder- und Kletterrouten.
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Indoor-Kletterhallen umfassen neben Kletterwänden auch Kletterfelsen bzw. Kletterstrukturen. Solche Kletterstrukturen werden auch als Boulder bezeichnet. Durch das Vorsehen modularer Kletterstrukturen ist es möglich, variierende Kletterrouten und Hindernisse zum Schaffen einer großen Flexibilität auch bei der Schwierigkeit der jeweiligen Kletterroute vorzusehen. Die Kletterstrukturen bestehen beispielsweise aus Sperrholz und sind mit Kunstharzen besprüht oder beschichtet, um die Textur einer realen Felsfläche zu imitieren. Bei Kletterwänden kann deren Höhe und Steilheit variiert werden. Diese können ferner eine Vielzahl und eine Vielfalt von Griffen aufweisen, die an den Kletterwänden angebracht werden, um unterschiedliche Schwierigkeitsgrade auszubilden. Ferner ist es bekannt, sogenannte Kletterraumbauteile oder Klettervolumen an Kletterwänden vorzusehen. Kletterraumbauteile sind dabei große hohle durch Schrauben befestigbare Kletter- und Bouldergriffeinheiten bzw. Klettervolumen, die natürlich vorkommenden Klettergriffen ähnlich sind. Solche Kletterraumbauteile können an einer bereits bestehenden Kletterwand befestigt werden, um abwechslungsreiche Geländeausgestaltungen zu bieten sowie die Anzahl und Art an Hindernissen für die Kletterer zu variieren. Beim Klettern und Bouldern und auch an Kletterwänden ist es somit möglich, eine große Menge an unterschiedlichen Routen zu benutzen. Diese weisen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade auf, so dass eine Auswahl je nach Schwierigkeitsgrad und Können des Kletterers möglich ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, ein Routen Tracking System sowie ein Verfahren zum Verfolgen bzw. Tracken von Boulder- und Kletterrouten vorzusehen, mittels dessen die tatsächlich gewählte Route und das Erreichen des Routenziels durch den Kletterer verfolgt und erfasst werden kann.
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Die Aufgabe wird für ein Routen Tracking System für Boulder- und Kletterrouten dadurch gelöst, dass zumindest eine mit einer Identifikationseinrichtung versehene auslesbare mobile Einheit und zumindest eine erste Leseeinheit zum Auslesen der auslesbaren mobilen Einheit an einem Startpunkt einer Route und zumindest eine zweite Leseeinheit zum Auslesen der auslesbaren mobilen Einheit an einem Zielpunkt der Route vorgesehen sind. Für ein Verfahren zum Tracken von Boulder- und Kletterrouten wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass zumindest eine mit einer Identifikationseinrichtung versehene auslesbare mobile Einheit an einem Startpunkt einer Route von einer ersten Leseeinheit zum Auslesen der auslesbaren mobilen Einheit erfasst wird, wobei die erste Leseeinheit einer Route zugeordnet wird/ist und dass die auslesbare mobile Einheit an einem Zielpunkt von einer zweiten Leseeinheit erfasst wird. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Dadurch werden ein Routen Tracking System für Boulder- und Kletterrouten sowie ein Verfahren zum Tracken von Boulder- und Kletterrouten geschaffen, mittels dessen bzw. mittels derer eine Verfolgung einer Boulder- oder Kletterroute, die eine ganz bestimmte Person klettert, vom Startpunkt bis zum Zielpunkt ermöglicht wird. Ein Kletterer wird mit der zumindest einen mit einer Identifikationseinrichtung versehenen auslesbaren mobile Einheit versehen. Beispielweise kann eine solche in einem Armband angeordnet und von dem Kletterer entsprechend am Handgelenk oder Fußgelenk getragen werden. Die Identifikationseinrichtung ermöglicht eine eindeutige Identifikation des Kletterers, der die Boulder- bzw. Kletterroute benutzt. Zu Beginn des Klettervorgangs wird durch die erste Leseeinheit die auslesbare mobile Einheit am Startpunkt der Kletterroute ausgelesen. Nachfolgend klettert der Kletterer die entsprechend vom Startpunkt aus vorgesehene Route und gelangt am Zielpunkt der Route zu der zumindest zweiten Leseeinheit, in der die auslesbare mobile Einheit wiederum ausgelesen wird. Hiermit erfasst die zweite Leseeinheit die Ankunft dieses Kletterers, da eine eindeutige Identifikation von diesem durch die Identifikationseinrichtung möglich ist. Die zumindest zwei Leseeinheiten, also die erste Leseeinheit am Start- und die zweite Leseeinheit am Zielpunkt der Route, sind vorteilhaft miteinander vernetzt, insbesondere über zumindest ein Bussystem. Dementsprechend können sowohl der Beginn der Kletterroute als auch das Erreichen des Zielpunktes der Route über die Leseeinheiten erfasst und über das Bussystem beispielsweise einem Computer übermittelt werden, in dem die entsprechend erhaltenen Daten abgespeichert werden können. Die in dem Computer gespeicherten Daten können nachfolgend ausgewertet werden, wobei insbesondere es möglich ist, die Häufigkeit der jeweils benutzten Routen, die Zeit der benutzten Routen und auch die Geschwindigkeit beim Klettern der jeweiligen Routen zu erfassen und auszuwerten. Hierdurch kann ein Ranking der jeweiligen Routen erfolgen und beispielsweise auch ein Trainingsplan für einen Kletterer erstellt werden. Bei Vorsehen eines Hallenverbundes können über derart erfasste Daten der jeweiligen Routen, die beispielsweise in der Datenbank oder mehreren Datenbanken abgelegt werden, auch Wettkämpfe zwischen verschiedenen Hallen/Kletterhallen/Boulderhallen ausgefochten werden.
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Da insbesondere an Kletterwänden und an Bouldern eine große Anzahl an Routen genommen werden kann, erweist es sich als vorteilhaft, der Anzahl von Routen entsprechende erste Leseeinheiten an dem jeweiligen Startpunkt der jeweiligen Route vorzusehen. Hingegen ist es grundsätzlich ausreichend, lediglich eine zweite Leseeinheit am Zielpunkt der Routen vorzusehen. Sind mehrere Zielpunkte möglich bzw. für die unterschiedlichen Routen vorgesehen, ist es ebenso möglich, eine entsprechende Anzahl von zweiten Leseeinheiten zum Auslesen der jeweiligen auslesbaren mobilen Einheiten an den jeweiligen Zielpunkten der Routen vorzusehen.
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Die Leseeinheiten können RFID-basiert und/oder infrarot-basiert und/oder funkbasiert ausgebildet sein. Dementsprechend ist es möglich, die auslesbare mobile Einheit, die der Kletterer bei sich trägt, während er die jeweilige Route klettert, mit zumindest einem RFID-Transponder und/oder zumindest einer Infrarot-Einheit und/oder zumindest einer Funkeinheit zu versehen, die die ID an die Leseeinheiten sendet bzw. aus der die ID durch die Leseeinheit auslesbar ist.
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Um eine eindeutige Zuordnung der Routen vornehmen zu können, also nicht nur der jeweiligen Kletterer, können auch die jeweiligen Routen zum besseren Erfassen in einer Datenbank mit einer jeweiligen Identifikationsnummer oder einer anderweitigen ID versehen und zumindest zwei Leseeinheiten, also zumindest einer ersten Leseeinheit am Startpunkt der Route und zumindest einer zweiten Leseeinheit am Zielpunkt der Route, zugeordnet werden.
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Die zumindest eine erste Leseeinheit am Startpunkt einer Route kann ferner mit einem manuell betätigbaren Schalter versehen sein, um ein versehentliches Starten eines Routen Trackings lediglich durch Aufenthalt eines Kletterers im Erfassungsbereich der ersten Leseeinheit, jedoch ohne Beginn eines Kletterns zu vermeiden. Durch manuelles Betätigen des Schalters wird das Routen Tracking System gestartet. Ebenfalls ist es möglich, auch die zumindest eine zweite Leseeinheit am Zielpunkt mit zumindest einem manuell betätigbaren Schalter zu versehen, um über diesen ein manuelles Stoppen des Trackingvorgangs zu ermöglichen.
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Ferner ist es möglich, die zumindest eine zweite Leseeinheit am Zielpunkt der Route mit einer Bewertungseinheit zum Bewerten der Route selbst zu versehen. Auch diese Information kann über das Bussystem im Computer gespeichert und im Rahmen einer späteren Auswertung ausgewertet werden. Hierdurch ist es möglich, schlechter bewertete Routen durch besser bewertete Routen zu ersetzen, entsprechend Boulder und/oder Kletterwände zu modifizieren, um den Wünschen der Kletterer optimal nachkommen zu können.
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Sowohl beim Vorsehen von RFID-Transpondern als auch beim Vorsehen von Infrarot-Einheiten und von Funkeinheiten ist es grundsätzlich nicht erforderlich, dass der Kletterer die auslesbare mobile Einheit sehr dicht an die erste Leseeinheit und später an die zweite Leseeinheit am Zielpunkt der Route anlegt. Ein Erfassen der mobilen Einheit und somit der ID des Kletterers ist hierbei grundsätzlich auch mit Abstand zu der jeweiligen Leseeinheit möglich, wobei der jeweilige Abstand, somit der Erfassungsbereich abhängig von der Wahl der Übertragungsart ist, somit davon, ob ein Transponder, Infrarot oder Funk zur Übertragung der Daten, also insbesondere der ID des Kletterers bzw. von dessen auslesbarer mobiler Einheit verwendet wird.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im Folgenden Ausführungsbeispiele von dieser näher anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in:
- 1 eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Aufbaus für ein Bussystem-basiertes Routen Tracking System,
- 2 eine Prinzipskizze eines Boulders mit einem erfindungsgemäßen Routen Tracking System,
- 3 eine Prinzipskizze einer Kletterwand mit einem erfindungsgemäßen Routen Tracking System, und
- 4 eine Frontansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leseeinheit für ein erfindungsgemäßes Routen Tracking System.
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1 zeigt Komponenten eines Routen Tracking Systems, das busbasiert ist. Dieses umfasst einen Computer 1, der beispielsweise über eine USB-Schnittstelle 2 mit einem HUB 3, also einen Knotenpunkt, verbunden sein kann. Mit dem HUB 3 können ein oder mehrere Bussysteme verbunden sein. In 1 sind lediglich zwei solcher Bussysteme 4a und 4b gezeigt. Die Bussysteme 4a und 4b dienen dem Datentransport, jedoch auch der Stromversorgung bzw. Energieversorgung von einzelnen Leseeinheiten, die mit diesen verbunden sind. Zur Stromversorgung ist entsprechend in jedem der beiden Bussysteme 4a und 4b eine jeweilige Stromversorgungseinheit 5a und 5b vorgesehen. Die Stromversorgungseinheiten können jeweils ebenfalls eine USB-Schnittstelle 6 aufweisen. Eine solche ist lediglich für die Stromversorgungseinheit 5a in 1 angedeutet.
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In dem Bussystem 4a sind zwei Leseeinheiten 7, 8 vorgesehen, die beide RFID-basiert sind, also einem Auslesen von RFID-Transpondern 70 dienen. Ferner sind mit dem Bussystem 4a zwei weitere Leseeinheiten 9,10 verbunden, die beide infrarot-basiert sind, also zum Auslesen von Infrarot-Einheiten 80 dienen. Sowohl der RFID-Transponder 70 als auch die Infrarot-Einheit 80 sind in einer mobilen Einheit, die von einem Kletterer zum Beispiel am Handgelenk oder Fußgelenk getragen werden kann, angeordnet. Die mobile Einheit ist auslesbar durch die Leseeinheiten 7, 8, 9, 10, in 1 jedoch nicht selbst gezeigt.
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Die jeweilige erste Leseeinheit 7 bzw. 9 kann an einem Startpunkt 20 einer Kletterroute 15 bzw. Boulderroute 13 angeordnet werden, während die jeweilige zweite Leseeinheit 8,10 zum Anordnen an einem Zielpunkt 30 einer Kletterroute 15 bzw. Boulderroute 13 vorgesehen ist. Die jeweils in den Leseeinheiten 7 bis 10 erfassten Daten eines jeweiligen Kletterers werden über das bzw. die Bussysteme 4a, 4b etc. und den HUB 3 sowie die USB-Schnittstelle 2 an den Computer 1 gesandt. In diesem können diese Daten erfasst und gespeichert werden, insbesondere in einer Datenbank. Erfasst werden können insbesondere, welche Route durch den Kletterer benutzt wurde. Hierfür können die jeweiligen Leseeinheiten entsprechenden Routen zugeordnet werden, wobei die jeweiligen Routen mit einer Identifikationsnummer versehen sein können. Dementsprechend können auch die jeweiligen zumindest ersten Leseeinheiten 7, 9 als zu dieser jeweiligen Route gehörend identifiziert werden. Einer jeweiligen Route sind somit eine Identifikationsnummer sowie zumindest eine erste Leseeinheit 7 bzw. 9 zugeordnet. Je nach Anzahl von Routen können eine entsprechende Anzahl von ersten Leseeinheiten daher an einem Boulder 11 bzw. an einer Kletterwand 14 vorgesehen werden.
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Ein Kletterer trägt eine auslesbare mobile Einheit mit einer eindeutigen ID bzw. Identifikationseinrichtung bei sich, wobei die Identifikationseinrichtung beispielsweise eine eindeutige Identifikationsnummer ist, die in der auslesbaren mobilen Einheit gespeichert ist. Eine Kommunikation mit den Leseeinheiten 7 bis 10 kann, je nach dem, ob RFID-, Infrarot- oder Funkkommunikation vorgesehen ist, mit einem Transponder bzw. einer Infrarotsende- und gegebenenfalls auch Empfangseinheit versehen sein. Beispielsweise kann ein Transponder bzw. eine Infrarotsende-/Empfangseinheit der auslesbaren mobilen Einheit in einem Armband integriert werden, das der Kletterer während des Kletterns trägt. Dieser auslesbaren mobilen Einheit ist die eindeutige Identifikationsnummer bzw. ID zugeordnet und kann aus dieser durch die Leseeinheiten ausgelesen werden.
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In 2 ist ein Beispiel eines Boulders gezeigt, an dem Kletterer über eine Anzahl von x Routen klettern können. Einer jeweiligen Route ist eine jeweilige erste Leseeinheit, hier die Leseeinheit 7, zugeordnet. Die erste Leseeinheit 7 ist an einem jeweiligen Startpunkt 20 der jeweiligen Route 13 angeordnet. Dementsprechend befindet sich die erste Leseeinheit 7 im unteren Bereich des Boulders 11. Der Boulder 11 ist mit einer Anzahl von in 2 lediglich angedeuteten Griffelementen 12 versehen. Diese sollen lediglich eine Route 13 andeuten. Am Endpunkt bzw. Zielpunkt 30 der Route 13 ist die zweite Leseeinheit 8 angeordnet. Hier ist es ausreichend, lediglich eine zweite Leseeinheit 8 am Zielpunkt 30 vorzusehen, da üblicherweise der Zielpunkt oben auf dem Boulder 11 angeordnet sein wird/kann. Sollten verschiedene Zielpunkte 30 an einem Boulder vorgesehen sein, können selbstverständlich auch mehrere zweite Leseeinheiten 8 bzw. 10 dort angeordnet werden.
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Beim Startpunkt 20, also zu Beginn des Klettervorgangs, startet der Kletterer das Tracking durch Einlesen der auslesbaren mobilen Einheit, die er beispielsweise am Handgelenk trägt. Durch Erfassen der auslesbaren mobilen Einheit durch die erste Leseeinheit 7 bzw. die erste Leseeinheit 9 startet der Trackingvorgang insbesondere in dem Computer 1. Bei Erfassen der auslesbaren mobilen Einheit beispielsweise am Handgelenk des Kletterers durch die zweite Leseeinheit 8 bzw. zweite Leseeinheit 10 wird auch dieses Ereignis über das Bussystem 4a bzw. 4b an den Computer 1 gesandt. In diesem kann eine Auswerteeinheit sodann nicht nur erfassen, welche Route von dem Kletterer benutzt wurde, sondern auch wann diese benutzt wurde und welche Zeitspanne zwischen dem Beginn des Klettervorgangs und dem Erreichen des Zielpunktes 30 lag. Somit kann die Geschwindigkeit des Klettervorgangs für jede Route und für jeden Kletterer erfasst werden. Hierüber ist ein Ranking möglich, jedoch auch das Erstellen eines individuellen Trainingsplans für den jeweiligen Kletterer. Ebenfalls ist es möglich, über die entsprechend erfassten Daten für die einzelnen Kletterer bei einem Hallenverbund, bei dem verschiedene Kletterhallen über miteinander kommunizierende Computer vernetzt sind, Wettkämpfe durchzuführen. Hierbei werden insbesondere Routen mit vergleichbaren Schwierigkeitsgraden durch die jeweiligen Kletterer in den einzelnen Kletterhallen benutzt.
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3 zeigt eine Skizze einer Kletterwand 14. Auch diese ist an einem Startpunkt 20 einer Kletterroute 15 mit der ersten Leseeinheit 7 versehen. An einer Kletterwand 14 sind üblicherweise lediglich eine geringere Anzahl von Kletterrouten 15 möglich, so dass die Anzahl von ersten Leseeinheiten 7 bzw. 9 an Startpunkten 20 von jeweiligen Kletterrouten geringer sein wird als an Bouldern 11. Beispielsweise können drei bis vier Kletterrouten an einer Kletterwand geklettert werden, so dass entsprechend drei bis vier erste Leseeinheiten 7 bzw. 9 an Startpunkten 20 der Kletterwand 14 angeordnet sind. Am Zielpunkt 30 der Kletterwand 14 ist auch gemäß 3 wiederum eine zweite Leseeinheit 8 angeordnet. Der Kletterer startet somit am Startpunkt 20 durch Einlesen seiner mobilen auslesbaren Einheit mit seiner persönlichen ID das Tracking seines Klettervorgangs. Nach Erreichen des Zielpunkts 30 beendet er das Tracking seines Klettervorgangs durch Einlesen seiner auslesbaren mobilen Einheit mit seiner individuellen ID in der zweiten Leseeinheit 8. Selbstverständlich können auch erste Leseeinheiten 9 und zweite Leseeinheiten 10 vorgesehen werden, die über Infrarot-Kommunikation arbeiten oder aber anderweitige funkbasierte erste und zweite Leseeinheiten. In jedem der Fälle wird der Trackingvorgang durch Starten im unteren Bereich der Kletterwand 14 bzw. des Boulders 11 unter Einlesen der mit der individuellen eindeutigen Kennung versehenen auslesbaren mobilen Einheiten beispielsweise am Handgelenk oder Fußgelenk des Kletterers gestartet und nach Erreichen des Zielpunkts 30 oben an der Kletterwand 14 bzw. dem Boulder 11 gestoppt. Ebenso wie beim Tracken einer Route am Boulder kann auch beim Tracken einer Route an einer Kletterwand die jeweils benutze Route erfasst werden, der Zeitpunkt des Kletterns und selbstverständlich die für die Kletterroute benötigt Zeit, um auch hierüber wiederum ein Ranking der Kletterer, jedoch auch der benutzten Routen und selbstverständlich einen Trainingsplan für den jeweiligen Kletterer erstellen zu können. Ebenfalls ist es bei den Kletterrouten an Kletterwänden bei einem Verbund von Hallen mit entsprechenden Routen Tracking Systemen, also einem Vernetzen der entsprechenden Computer 1, über die in diesen gespeicherten Datenbanken mit den Daten der Kletterer möglich, einen Wettkampf der Kletterer in den verschiedenen Hallen durchzuführen und eine entsprechende Auswertung vorzunehmen.
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In 4 ist die Frontansicht der zweiten Leseeinheit 8 skizziert. Diese weist in der in 4 gezeigten Ausführungsvariante eine Anzeige 16 zum Anzeigen der Routennummer, hier z.B. der Nummer 88, sowie eine Anzeige 17 zum Anzeigen des Schwierigkeitsgrads der Route, hier z.B. 7-, auf. Ferner umfasst die zweite Leseeinheit 8 selbstverständlich einen Erfassungsbereich 18 zum Erfassen und Auslesen beispielsweise eines RFID-Transponders 70 und der entsprechenden ID, die diesem zugordnet ist, dementsprechend dem jeweiligen Kletterer, der diesen in seiner auslesbaren mobilen Einheit bei sich trägt. Zusätzlich weist die zweite Leseeinheit 8 in der in der 4 gezeigten Ausführungsvariante noch einen manuell betätigbaren Erfassungsbereich 19 auf, über den die Route bewertet werden kann. Beispielsweise kann dies ein manuell betätigbarer Taster sein, mit dem die Route für gut befunden werden kann.
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Die Leseeinheiten 7 und 8 bzw. 9 und 10 sind über Buskabel, die sich im Inneren des Boulders 11 bzw. hinter oder im Innern der Kletterwand 14 erstrecken, miteinander verbunden. Der für den Kletterer auf der Außenseite des Boulders bzw. der Kletterwand sichtbare Bereich der jeweiligen Leseeinheit kann beispielsweise eine Größe von 8cm × 10cm aufweisen, um eine ausreichende Größe zum Auslesen der Anzeige der Routennummer und des Schwierigkeitsgrades der Route und andererseits zum Einlesen der auslesbaren mobilen Einheit mit insbesondere einem Transponder und der ID, die der Kletterer bei sich trägt, zu haben.
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Neben den im Vorsteheden beschriebenen und in den Ausführungsbeispielen gezeigten Ausführungsvarianten von Routen Tracking Systemen für Boulder- und Kletterrouten sowie Verfahren zum Tracken bzw. Verfolgen von Kletterrouten können noch zahlreiche weitere gebildet werden, insbesondere auch beliebige Kombinationen der vorstehend genannten Merkmale, bei denen zumindest eine mit einer Identifikationseinrichtung versehene auslesbare mobile Einheit, die von einem Kletterer getragen wird, und zumindest eine erste Leseeinheit zum Auslesen der auslesbaren mobilen Einheit an einem Startpunkt einer Route und zumindest eine zweite Leseeinheit zum Auslesen der auslesbaren mobilen Einheit an einem Zielpunkt der Route vorgesehen sind. Die zumindest eine mit der Identifikationseinrichtung versehene auslesbare mobile Einheit wird an einem Startpunkt einer Route von der zumindest einen ersten Leseeinheit zum Auslesen der auslesbaren mobilen Einheit erfasst, wobei die erste Leseeinheit einer bestimmten Route zuordnet ist Am Zielpunkt wird die auslesbare mobile Einheit von einer zweiten Leseeinheit ebenfalls erfasst, um das Tracking und ein Auswerten des Klettervorgangs vornehmen zu können. Das Routen Tracking System und Verfahren zum Verfolgen von Routen kann nicht nur in Kletterhallen verwendet werden, sondern grundsätzlich auch im Freien.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Computer
- 2
- USB-Schnittstelle
- 3
- HUB
- 4a
- Bussystem
- 4b
- Bussystem
- 5a
- Stromversorgungseinheit
- 5b
- Stromversorgungseinheit
- 6
- USB-Schnittstelle
- 7
- erste Leseeinheit
- 8
- zweite Leseeinheit
- 9
- erste Leseeinheit
- 10
- zweite Leseeinheit
- 11
- Boulder
- 12
- Griffelement
- 13
- Route
- 14
- Kletterwand
- 15
- Kletterroute
- 16
- Anzeige der Routennummer
- 17
- Schwierigkeitsgrad der Route
- 18
- Erfassungsbereich
- 19
- manuell betätigbarer Erfassungsbereich
- 20
- Startpunkt
- 30
- Zielpunkt
- 70
- Transponder in mobiler Einheit
- 80
- Infrarot-Einheit in mobiler Einheit