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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Anzeigeanordnung zur Durchführung von Fahrsimulationen für ein Fahrzeug mit einer Anzeigeeinrichtung und mit einer Beleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Verwendung der Anzeigeanordnung als Fahrsimulator zur Durchführung von Fahrsimulationen mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
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Hintergrund:
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Anzeigeeinrichtungen mit beleuchtbaren Rahmen sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
JP 2008 510 329 A einen passiven Diffusor-Rahmen der Licht aus einem Videodisplay benutzt, Lichteffekte abzustrahlen. Hierfür weist der Diffusor-Rahmen einen Lichtleiter auf, der das Displaylicht einfängt und auf den Diffusor-Rahmen umleitet, sodass es von diesem abgestrahlt wird.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine funktional verbesserte Anzeigeanordnung zur Durchführung von Fahrsimulationen bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Anzeigeanordnung mit einer Anzeigeeinrichtung und mit einer Beleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Verwendung der Anzeigeanordnung als Fahrsimulator mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Es wird eine Beleuchtungsanordnung vorgeschlagen, die zur Durchführung von Fahrsimulationen für ein Fahrzeug, insbesondere sogenannter Driver in the Loop Simulationen, ausgebildet ist. Die Beleuchtungsanordnung umfasst mindestens eine Anzeigeeinrichtung, zum Beispiel mindestens einen Bildschirm oder mindestens ein Display. Die mindestens eine Anzeigeeinrichtung ist zur Wiedergabe von Videomaterial ausgebildet. Bei dem Videomaterial kann es sich zum Beispiel um ein sich bewegendes und veränderndes Sichtfeld handeln, das einem Fahrzeugführer auf einer Fahrsimulator-Anzeigeeinrichtung gezeigt wird. Vorzugsweise kann das Videomaterial das Sichtfeld mit realen Aufnahmen, mit virtuell erzeugten Bildern und/oder mit künstlich generierten Visualisierungen umfassen.
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Die mindestens eine Anzeigeeinrichtung weist einen Rahmen mit mehreren Rahmenseiten, bevorzugt mit vier Rahmenseiten, auf. Der Rahmen umgibt eine Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung zumindest teilweise, bevorzugt vollständig. Insbesondere rahmt der Rahmen die Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung ein, auf der das Videomaterial angezeigt werden kann. Beispielsweise weist jede der Rahmenseiten eine Sichtfläche auf, die in einer Ebene oder im Wesentlichen in einer Ebene mit der Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung angeordnet ist. Optional weist jede der Rahmenseiten eine Außenfläche auf, die winklig zu der Sichtfläche angeordnet ist und nach außen, von der Anzeigefläche weg, gerichtet ist.
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Die Anzeigeanordnung umfasst eine Beleuchtungsvorrichtung, die zur zumindest abschnittsweisen Beleuchtung des Rahmens, vorzugsweise zur vollständigen Beleuchtung des Rahmens, ausgebildet ist. Möglich ist im Rahmen der Erfindung, dass die Beleuchtungsvorrichtung zur Beleuchtung einer oder mehrerer der Rahmenseiten ausgebildet und/oder angeordnet ist. Insbesondere ist die Beleuchtungsvorrichtung an dem Rahmen und/oder an einer oder mehrerer der Rahmenseiten angeordnet.
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Die Anzeigeeinrichtung und die Beleuchtungsvorrichtung bilden gemeinsam einen Fahrsimulator-Monitor. Vorzugsweise ist der Fahrsimulator-Monitor vor oder hinter dem Fahrzeug positioniert und/oder positionierbar, um Fahrsimulationen mit dem Fahrzeug durchzuführen. Beispielsweise ist die Anzeigeanordnung vor einer Frontscheibe oder hinter eine Heckscheibe des Fahrzeugs anordbar.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Anzeigeeinrichtung zur Anzeige eines Sichtfelds für einen Fahrzeugführer des Fahrzeugs als das Videomaterial ausgebildet. Optional ergänzend simuliert die Beleuchtungsvorrichtung eine optische Erweiterung des Sichtfelds für den Fahrzeugführer, wenn sie den Rahmen beleuchtet.
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In einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung weist die Beleuchtungsvorrichtung mindestens eine Beleuchtungseinrichtung zur Erzeugung und/oder Abstrahlung von Licht auf. Beispielsweise ist die mindestens eine Beleuchtungseinrichtung als mindestens eine Leuchtdiode, insbesondere als mindestens eine Rot-Grün-Blau-Leuchtdiode (RGB-Leuchtdiode) ausgebildet. Dadurch kann die mindestens eine Beleuchtungseinrichtung Licht in verschiedenen Farben erzeugen und/oder abstrahlen.
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Alternativ ist im Rahmen der Erfindung möglich, dass die Beleuchtungsvorrichtung mindestens eine andere geeignete Lichtquelle oder mindestens einen Lichtleiter als die mindestens eine Beleuchtungseinrichtung umfasst. Bevorzugt ist jedoch die Verwendung der kostengünstigen mindestens einen Leuchtdiode.
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Im Rahmen der Erfindung ist es besonders bevorzugt, dass die Beleuchtungsvorrichtung mehrere Beleuchtungseinrichtungen umfasst. Vorzugsweise sind die mehreren Beleuchtungseinrichtungen als mehrere Leuchtdioden, insbesondere als mehrere RGB-Leuchtdioden, ausgebildet. Insbesondere sind die mehreren Leuchtdioden in mindestens einem Leuchtdiodenstrang angeordnet. Beispielsweise sind mehrere Leuchtdiodenstränge vorgesehen, wobei jeweils mindestens ein Leuchtdiodenstrang an einer zu beleuchtenden Rahmenseite des Rahmens angeordnet ist.
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In einer bevorzugten Umsetzung der Erfindung ist die mindestens eine Beleuchtungseinrichtung an dem Rahmen befestigt. Vorzugsweise ist die mindestens eine Beleuchtungseinrichtung an der Außenfläche der jeweiligen Rahmenseite befestigt. Insbesondere ist die mindestens eine Beleuchtungseinrichtung, im Speziellen der Leuchtdiodenstrang, auf die Außenfläche aufgeklebt. Dadurch verläuft der Leuchtdiodenstrang teilweise oder vollständig entlang der Außenfläche und kann die entsprechende Rahmenseite dadurch teilweise oder vollständig beleuchten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Beleuchtungsvorrichtung eine Diffusoreinrichtung. Die Diffusoreinrichtung kann beispielsweise als eine Milchglasscheibe aus geeigneten Kunststoffmaterial gebildet sein. Vorzugsweise ist die Diffusoreinrichtung zur Streuung des von der mindestens einen Beleuchtungseinrichtung erzeugten und/oder abgestrahlten Lichts ausgebildet.
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Eine bevorzugte konstruktive Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Diffusoreinrichtung als eine Abdeckung für den Rahmen, insbesondere für mindestens eine der Rahmenseiten, ausgebildet ist. Insbesondere ist die Abdeckung auf mindestens einer der Rahmenseiten angeordnet und/oder mit dieser verbunden. Beispielsweise ist die Abdeckung form- und/oder kraftschlüssig an der jeweiligen Rahmenseite, insbesondere an der Sichtfläche, befestigt. Besonders bevorzugt ist die Diffusoreinrichtung mit der Sichtfläche der jeweiligen Rahmenseite verschraubt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bedeckt die Diffusoreinrichtung die Sichtfläche der mindestens einen Rahmenseite vollständig. In diesem Fall weist die Abdeckung Abmaße auf, die den Abmaßen der jeweiligen Rahmenseite/n entsprechen und/oder gleichen. Alternativ verbreitert die Diffusoreinrichtung die Sichtfläche der jeweiligen Rahmenseite/n optisch nach außen. Insbesondere ist die Diffusoreinrichtung in diesem Fall breiter als die Sichtfläche der jeweiligen Rahmenseite ausgebildet.
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Bevorzugt ist die mindestens eine Beleuchtungseinrichtung hinter der Diffusoreinrichtung angeordnet, sodass das Licht gestreut werden kann. Insbesondere bei der Verwendung der mindestens einen Leuchtdiode als Beleuchtungseinrichtung ist der Einsatz der Diffusoreinrichtung vorteilhaft, da das durch die mindestens eine Leuchtdiode erzeugte und abgestrahlte Licht punktförmig ist und durch die Streuung an der Diffusoreinrichtung flächig wahrgenommen werden kann. Insbesondere wird das von den mehreren Beleuchtungseinrichtungen erzeugte und abgestrahlte Licht durch die Diffusoreinrichtung so gestreut, dass die Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung auf der/den jeweiligen Rahmenseite/n durchgängig von dem flächigen umrahmt und/oder begrenzt ist.
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In einem bevorzugten alternativen Ausführungsbeispiel bildet die Diffusoreinrichtung den Rahmen oder mindestens eine der Rahmenseiten der mindestens einen Anzeigeeinrichtung. In diesem Fall kann die Anzeigeanordnung eine Projektoreinrichtung umfassen, die das Licht erzeugt und/oder abstrahlt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Anzeigeanordnung mindestens eine Sensoreinrichtung auf, die zur Erfassung einer dominierenden Farbe und/oder Helligkeit von Videobereichen des auf der Anzeigeeinrichtung angezeigten Videomaterials ausgebildet ist. Beispielsweise umfasst das Videomaterial Videobereiche, die auf der Anzeigefläche oben und unten angeordnet sind und die benachbart zu und/oder angrenzend an eine obere und untere Rahmenseite angeordnet sind. Alternativ oder optional ergänzend umfasst das Videomaterial Videobereiche, die auf der Anzeigefläche rechts und links angeordnet sind und die benachbart zu und/oder angrenzend an die rechte und linke Rahmenseiten angeordnet sind.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Anzeigeanordnung eine Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung aufweist. Vorzugsweise ist die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung zur Auswertung der erfassten dominierenden Farbe oder Helligkeit und zur Ansteuerung der mindestens einen Beleuchtungseinrichtung auf Basis der dominierenden Farbe und/oder Helligkeit ausgebildet.
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Besondere bevorzugt ist, dass die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung die mindestens eine Beleuchtungseinrichtung dazu ansteuert, eine Farbe und/oder Helligkeit des erzeugten und/oder abgestrahlten Lichts an die ausgewertete dominierende Farbe und/oder Helligkeit des Videobereichs, insbesondere in Echtzeit, anzupassen. Insbesondere wird/werden diejenige/n der mehreren Beleuchtungseinrichtungen, im Speziellen der Leuchtdiodenstrang oder ein Abschnitt des Leuchtdiodenstrangs dazu angesteuert, die Farbe und/oder Helligkeit des erzeugten und abgestrahlten Lichts an die ausgewertete dominierende Farbe und/oder Helligkeit des Videobereichs anzupassen, der benachbart zu und/oder angrenzend an die Rahmenseite angeordnet ist, auf der die Leuchtdioden oder der Leuchtdiodenstrang angeordnet ist/sind. Wenn zum Beispiel in dem links angeordneten Videobereich eine grüne Wiese angezeigt wird, erzeugt die mindestens eine Beleuchtungseinrichtung, die auf der linken Rahmenseite angeordnet ist, ebenfalls ein grünes Licht und/oder strahlt dieses ab.
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Vorteilhaft ist, dass die Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung durch das in der Farbe und/oder in der Helligkeit angepasste Licht, das von der mindestens einen Beleuchtungseinrichtung erzeugt und/oder abgestrahlt wird, optisch erweitert ist. Vorzugsweise ist der Rahmen oder die jeweilige/n Rahmenseite/n für den Fahrzeugführer nicht sichtbar, wenn er auf die Anzeigefläche blickt. Insbesondere nimmt der Fahrzeugführer nicht den Rahmen sondern das Licht der Beleuchtungsvorrichtung wahr, die sich an die Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung anschließt. Im Speziellen kann durch das angepasste Licht auf der entsprechenden Rahmenseite ein peripheres Sichtfeld für den Fahrzeugführer geschaffen werden. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein Auftreten einer Simulatorkrankheit, der sogenannten Simulator Sickness, bei dem Fahrzeugführer, der die Fahrsimulation vornimmt, vermindert werden.
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Besonders bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung, dass die Anzeigeanordnung mehrere Anzeigeeinrichtungen, zum Beispiel drei Anzeigeeinrichtungen, umfasst. Vorzugsweise sind die Anzeigeeinrichtungen benachbart zueinander, insbesondere in einer Reihe, z.B. als eine Monitorwand, angeordnet. Dadurch sind einige der Rahmenseiten der Anzeigeeinrichtungen unmittelbar benachbart zueinander angeordnet. Möglich ist im Rahmen der Erfindung, dass an den unmittelbar zueinander benachbarten Rahmenseiten der einzelnen Anzeigeeinrichtungen jeweils mindestens eine Beleuchtungsvorrichtung angeordnet ist. Dadurch können die Übergänge zwischen den einzelnen Anzeigeflächen der Anzeigeeinrichtungen optisch ineinander übergehen, indem sie in dem angepassten Licht beleuchtet und/oder beleuchtbar sind. Insbesondere können zwischen den einzelnen Anzeigeflächen angenehme und augenfreundliche Bildübergänge geschaffen werden. Alternativ oder optional ergänzend ist mindestens eine Beleuchtungsvorrichtung an einer Außenseite, insbesondere links, rechts, oben oder unten an der jeweiligen Anzeigeeinrichtung angeordnet, um eine Erweiterung der Sichtfelds zu simulieren.
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Besonders bevorzugt ist, dass an den Rahmenseiten der äußeren Anzeigeeinrichtungen, die in der Reihe angeordnet sind, jeweils eine Beleuchtungsvorrichtung angeordnet ist. Vorzugsweise stehen die Diffusoreinrichtungen der jeweiligen Beleuchtungsvorrichtungen seitlich von den äußeren Rahmenseiten ab, sodass die Anzeigefläche nach außen vergrößert, insbesondere verbreitert wird und sodass das Sichtfeld für den Fahrzeugführer bei der Fahrsimulation vergrößert wird.
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Beispielsweise sind die zueinander benachbarten Anzeigeeinrichtungen miteinander zu einer Monitorwand schwenkbar verbunden. Vorzugsweise ist die Monitorwand mit Rädern ausgestattet, mit denen Sie auf einem Untergrund verfahrbar ist. Dadurch ist die Monitorwand einfach zu transportieren und positionsgenau relativ zu dem Fahrzeug anzuordnen. Insbesondere kann die in der Mitte angeordnete Anzeigeeinrichtung unmittelbar vor der Frontscheibe des Fahrzeugs angeordnet werden und die zwei seitlichen Anzeigeeinrichtungen, in einem Winkel zu der mittleren Anzeigeeinrichtung positioniert werden. Insbesondere ist das auf der Monitorwand angezeigte Sichtfeld einem realen Sichtfeld nachempfunden, da dem Fahrzeugführer nach vorne in Fahrtrichtung und zu beiden Seiten das Sichtfeld angezeigt werden kann. Dem Fahrzeugführer kann ein erweitertes Sichtfeld im Rahmen der Fahrsimulation präsentiert werden.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet die Verwendung der Anzeigeanordnung nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach den Ansprüchen 1 bis 14 als Fahrsimulator-Anlage zur Durchführung einer Fahrsimulation, insbesondere der sogenannten Driver in the Loop Simulation, mit dem Fahrzeug.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Draufsicht auf eine Rückseite einer Anzeigeeinrichtung und einer daran befestigten Beleuchtungsvorrichtung einer Anzeigeanordnung;
- 2 eine Draufsicht von vorne auf die Anzeigeeinrichtung aus 1 mit einer abgewandelten Beleuchtungsvorrichtung;
- 3 eine Draufsicht von oben auf eine Anzeigeanordnung als Fahrsimulator-Anlage zur Durchführung von Fahrsimulationen mit einem Fahrzeug.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf eine Rückseite einer Anzeigeeinrichtung 2 einer Anzeigeanordnung 1 und einer daran befestigten Beleuchtungsvorrichtung 3 der Anzeigeanordnung 1. Die Anzeigeanordnung 1 ist zur Durchführung von Fahrsimulationen mit einem Fahrzeug 15 (3), z.B. einer sogenannten Driver in the Loop Simulation, geeignet und/oder ausgebildet.
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Die Anzeigeeinrichtung 2 ist als ein Display oder als ein Bildschirm ausgebildet. Die Anzeigeeinrichtung 2 weist eine Anzeigefläche 4 (2) auf, auf der Videomaterial, insbesondere ein durch das Videomaterial (2) dargestelltes Sichtfeld 5 eines Fahrzeugführers des Fahrzeugs 15 in einer Fahrsimulator-Anlage 17 (3), gezeigt werden kann.
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Die Anzeigeeinrichtung 2 weist einen Rahmen 6 auf, der die Anzeigefläche 4 vollständig umgibt. Der Rahmen 6 umfasst vier Rahmenseiten, eine obere Rahmenseite 6a, eine linke Rahmenseite 6b, eine rechte Rahmenseite 6c und eine untere Rahmenseite 6e. Jede der Rahmenseiten 6a, 6b, 6c, 6d weist eine Außenfläche 61a, 61b, 61c, 61d und eine Sichtfläche 62a, 62b, 62c, 62d (2) auf, wobei die Sichtfläche im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene mit der Anzeigefläche 4 der Anzeigeeinrichtung 2 angeordnet ist und die Außenfläche 61a, 61b, 61c, 61d winklig, insbesondere rechtwinklig zu der Sichtfläche 62a, 62b, 62c, 62d.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 3 ist am der linken Rahmenseite 6b angeordnet und dazu ausgebildet, die linke Rahmenseite 6b zu beleuchten. Zur Erzeugung und Abstrahlung von Licht 14 (2) umfasst die Beleuchtungsvorrichtung 3 mehrere Beleuchtungseinrichtungen 7, die als mehrere Rot-Grün-Blau-Leuchtdioden ausgebildet sind und in einem Leuchtdiodenstrang 8 angeordnet sind. Der Leuchtdiodenstrang 8 ist auf der Außenfläche 61b der linken Rahmenseite 6b stoffschlüssig befestigt, insbesondere mit der Außenfläche 61b verklebt.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 3 weist eine Diffusoreinrichtung 9 zur Streuung des von den Beleuchtungseinrichtungen 7 erzeugten und abgestrahlten Lichts 14 auf. Die Diffusoreinrichtung 9 ist an der Sichtfläche 62b der linken Rahmenseite 6b form- und/oder kraftschlüssig, z.B. durch Verschrauben, befestigt.
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Die Anzeigeanordnung 1 umfasst eine Sensoreinrichtung 10, die zur Erfassung einer dominierenden Farbe und/oder Helligkeit von Bereichen 5a, 5b (2) des auf der Anzeigefläche 4 der Anzeigeeinrichtung 2 angezeigten Sichtfelds 5 ausgebildet ist. Weiterhin weist die Anzeigeanordnung 1 eine Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 11 auf, die zur Auswertung der erfassten dominierenden Farbe und/oder Helligkeit und zur Ansteuerung der Beleuchtungseinrichtungen 7 auf Basis der dominierenden Farbe und/oder Helligkeit ausgebildet ist. Die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 11 steuert die Beleuchtungseinrichtungen 7, insbesondere den Leuchtdiodenstrang 8, dazu an, eine Farbe und/oder Helligkeit des erzeugten Lichts 14 an die ausgewertete dominierende Farbe und/oder Helligkeit der Bereiche 5a, 5b des Sichtfelds 5 anzupassen, der benachbart zu den Beleuchtungseinrichtungen 7 angeordnet ist.
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Die Sensoreinrichtung 10 ist signaltechnisch mit der Anzeigeeinrichtung 2 und mit der Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 11 verbunden. Die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 11 ist signaltechnisch mit den Beleuchtungseinrichtungen 7 der Beleuchtungsvorrichtung 3 verbunden. Die signaltechnische Anbindung kann z.B. über eine geeignete Leitung oder über Funk erfolgen.
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2 zeigt eine Draufsicht von vorne auf die Anzeigeeinrichtung 2 aus 1 mit einer alternativen Beleuchtungsvorrichtung 3. Die Anzeigeeinrichtung 2 zeigt das Videomaterial als das Sichtfeld 5 des Fahrzeugführers auf der Anzeigefläche 4 an. Insbesondere werden Bereiche 5a, 5b des Sichtfelds angezeigt. Der Bereich 5a grenzt an die linke Rahmenseite 6b und der Bereich 5b an die untere Rahmenseite 6e an.
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Die Diffusoreinrichtung 9 ist an der linken Rahmenseite 6b, an der unteren Rahmenseite 6e und an der rechten Rahmenseite 6d angeordnet und bedeckt deren Sichtflächen 62b, 62e und 62d. Somit bildet die Diffusoreinrichtung 9 eine Abdeckung für die Rahmenseiten 6b, 6e, 6d, die die jeweiligen Sichtflächen 62b, 62e, 62d vollständig bedeckt. Die Diffusoreinrichtung 9 steht über die Sichtflächen 62b, 62e, 62d hinaus und erweitert dadurch die Anzeigefläche 4 optisch nach außen.
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An den Außenflächen 61b, 61c, 61d der Rahmenseiten 6b, 6e, 6d ist jeweils mindestens ein nicht sichtbarer Leuchtdiodenstrang 8 hinter der Diffusoreinrichtung 9 angeordnet, der die entsprechende Rahmenseite 6b, 6e, 6d beleuchtet. Das von den Leuchtdioden 7 erzeugte und abgestrahlte Licht 14a, 14b wird von der Diffusoreinrichtung 9 gestreut, sodass dieses für den Fahrzeugführer, der auf die Anzeigefläche 2 blickt, als flächiges Licht wahrgenommen werden kann.
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Die linke Rahmenseite 6b wird in der Farbe und/oder in der Helligkeit beleuchtet, die der Bereich 5a des Sichtfelds 5 auf der Anzeigefläche 4 aufweist. Insbesondere erfasst die Sensoreinrichtung 10 (1) die dominierende Farbe und/oder Helligkeit des Bereichs 5a. Die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 11 (1) steuert die Leuchtdioden 7 des an der linken Rahmenseite 6b angeordneten Leuchtdiodenstrangs 8 dazu an, das Licht 14a in der gleichen Farbe und/oder Helligkeit zu erzeugen, wie es in dem Bereich 5a dominierend gezeigt wird.
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Die untere Rahmenseite 6e wird in der Farbe und/oder in der Helligkeit beleuchtet, die in dem Bereich 5b des Sichtfelds 5 auf der Anzeigefläche 4 vorherrscht, das der Bereich 5b an die untere Rahmenseite 6e angrenzt und/oder benachbart zu dieser angeordnet ist. Insbesondere erfasst die Sensoreinrichtung 10 (1) die dominierende Farbe und/oder Helligkeit des Bereichs 5b. Die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 11 (1) steuert die Leuchtdioden 7 des an der unteren Rahmenseite 6e angeordneten Leuchtdiodenstrangs 8 dazu an, Licht 14b in der gleichen Farbe und/oder Helligkeit zu erzeugen, wie es in dem Bereich 5b vorherrschend gezeigt wird.
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Dadurch kann eine Erweiterung des Sichtfelds 5 des Fahrzeugführers auf den Rahmens 6 und sogar über diesen hinaus simuliert werden. Zur Verdeutlichung ist schematisch ein zentrales Sichtfeld 12 des Fahrzeugführers eingezeichnet, das ohne die Beleuchtung des Rahmens 6 durch die Beleuchtungsvorrichtung 3 bestehen würde. Ebenfalls ist ein periphäres Sichtfeld 13 eingezeichnet, das bei dem beleuchteten Rahmen 6 besteht und die Erweiterung des Sichtfelds 5 nach links und unten simuliert. Somit ist das periphäre Sichtfeld 13 gegenüber dem zentralen Sichtfeld 12 optisch deutlich erweitert. Dies hilft, eine Erkrankung des Fahrzeugführers an der Simulatorkrankheit, der sogenannten Simulator-Sickness, zu vermeiden, wenn dieser die Fahr-Simulation mit der Anzeigeanordnung 1 in dem Fahrzeug durchführt.
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3 zeigt eine weitere Anzeigeanordnung 1 in der Verwendung als eine Fahrsimulator-Anlage 17 zur Durchführung von Fahrsimulationen, z.B. von sogenannten Driver in the Loop Simulationen, mit dem Fahrzeug 15.
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Die Anzeigeanordnung 1 weist mehrere, insbesondere vier Anzeigeeinrichtungen 2a, 2b, 2c, 2d auf, von denen eine erste, zweite und dritte Anzeigeeinrichtung 2a, 2b, 2c nach einander in einer Reihe angeordnet sind und eine Monitorwand 16 bilden. Die Monitorwand 16 ist vor einer Windschutzscheibe des Fahrzeugs 15 angeordnet. Die Monitorwände 16 sind zueinander schwenkbar angeordnet, sodass ein Winkel zwischen den Anzeigeeinrichtungen 2a, 2b, 2c veränderbar ist und die Monitorwand 16 an eine Fahrzeugbreite des Fahrzeugs 15 angepasst werden kann. Eine vierte Anzeigeeinrichtung 2d ist hinter einer Heckscheibe des Fahrzeugs 15 angeordnet.
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Durch die Anzeige des Videomaterials als das Sichtfeld 5 des Fahrzeugführers auf den Anzeigeeinrichtungen 2a, 2b, 2c, 2d kann die Fahrsimulation durchgeführt werden. Hierbei wird das Sichtfeld 5, das auf der Monitorwand 16 angezeigt wird, auf die einzelnen Anzeigeeinrichtungen 2a, 2b, 2c aufgeteilt.
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An der ersten Anzeigeeinrichtung 2b ist eine erste Beleuchtungsvorrichtung 3a mit einem ersten Leuchtdiodenstrang 8a und einer ersten Diffusoreinrichtung 9a an der linken Rahmenseite 6b angeordnet. Eine zweite Beleuchtungsvorrichtung 3b mit einem zweiten Leuchtdiodenstrang 8b und mit einer zweiten Diffusoreinrichtung 9b ist an der rechten Rahmenseite 6c der dritten Anzeigeeinrichtung 2c angeordnet. Durch die Erzeugung und das Abstrahlen des Lichts 14, das an das dominierende Licht und/oder an die dominierende Helligkeit der Bereiche 5a, 5b (2) des Sichtfelds 5 angeglichen ist, die benachbart zu der jeweiligen Rahmenseite 6b, 6c angeordnet sind, kann eine Erweiterung des Sichtfelds 5 des Fahrzeugführers nach links außen und rechts außen simuliert werden.
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In einem alternativen Ausführungsbeispiel kann mindestens eine weitere Beleuchtungsvorrichtung 3 für mindestens eine der vier Anzeigeeinrichtungen 2a, 2b, 2c, 2d vorgesehen sein. Dadurch könnte z.B. das Sichtfeld der Monitorwand 16 nach unten und/oder nach oben optisch erweitert werden. Möglich ist auch, dass Rahmenseiten, die zwischen den einzelnen Anzeigeflächen 4 angeordnet sind, beleuchtet werden und somit optisch miteinander verbunden werden. Weiterhin ist es denkbar, dass z.B. das Sichtfeld der vierten Anzeigeeinrichtung 2d optisch nach außen, oben und/oder unten vergrößert wird.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeigeanordnung
- 2
- Anzeigeeinrichtung
- 3
- Beleuchtungsvorrichtung
- 4
- Anzeigefläche
- 5
- Sichtfeld
- 6
- Rahmen
- 7
- Beleuchtungseinrichtung
- 8
- Leuchtdiodenstrang
- 9
- Diffusoreinrichtung
- 10
- Sensoreinrichtung
- 11
- Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung
- 12
- zentrales Sichtfeld
- 13
- periphäres Sichtfeld
- 14
- erzeugtes und/oder abgestrahltes Licht
- 15
- Fahrzeug
- 16
- Fahrsimulator-Monitor
- 17
- Fahrsimulator-Anlage
- 61
- Außenfläche
- 62
- Sichtseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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