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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wärmereflektionsmodul zum Ausbilden eines körpereigenen Wärmefeldes auf der Haut, bestehend aus einer Reflektionsschicht für Infrarotstrahlung, einer Wärmespeicherschicht für Konvektionswärme, einer Wärmedämmschicht und einer Auflagehülle.
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Es gibt zahlreiche Situationen, bei denen für den menschlichen Körper an lokal abzugrenzenden Körperstellen eine Wärmeeinwirkung von außen hilfreich ist. So werden beispielsweise bei Rückenschmerzen und bei Muskel- und Gelenkschmerzen, infolge von Muskelverspannung, Athrose, Überanstrengung, Zerrungen und Verspannungen, um die Durchblutung an den Schmerzstellen zu unterstützen und verspannte Muskeln zu lockern, Mittel und Vorrichtungen mit schmerzlindernder Wirkung eingesetzt, vor allem Wärmegürtel mit luftaktivierten Wärmekissen, Warmegürtel mit Akku-Aufladung, Wärmegürtel mit Körner oder Kernen und Gelpad zum Vorwärmen.
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Auch bei der Wundbehandlung gibt es elektrisch beheizbare Vorrichtungen, um durch Wärmeeinwirkung den Heilvorgang zu unterstützen.
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All diesen vorgenannten Verfahren gemeinsam ist, dass mit externen Hilfsmitteln Wärmeeinwirkungen an Körperstellen erzeugt werden, die zeitlich auf wenige Stunden begrenzt sind und die oftmals infolge zu hoher Wärme Verletzungen an der Haut verursachen können.
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Vorteilhaft ist es, wenn ein Produkt zum Einsatz kommt, bei dem ohne weitere Hilfsmittel und ohne Techniken für den Wärmeeinsatz von außen, allein mit der abstrahlenden Körperwärme, ein körpereigenes Wärmefeld an der Außenhaut aufgebaut wird, ähnlich dem Wollgürtel, jedoch mit wesentlich größerer Wärmewirkung.
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Nach dem Stand der Technik gibt es hierzu einige Lösungen, mit mehrlagigen Materialien, die zum Einsatz für die Ausbildung eines körpereigenen Wärmefeldes eingesetzt werden können, wobei bei einigen Lösungen auch mit Aluminium beschichtete Kunststofffolien zur Hautauflage kommen und eine geschlossene Wärmedämmschicht zur Rückseite angebracht wird. Hierbei zeigen sich einige gravierende Schwachstellen.
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Die erste Schwachstelle ist nach dem Stand der Technik damit gegeben, dass sich der Körperschweiß und die sich bildenden Hautauscheidungen an der mit Aluminium beschichteten Kunststofffolie, die zur Hautauflage kommt, festsetzen, nachdem die Aluminiumschicht keine Feuchtigkeit aufnimmt. Das gilt auch für andere Metallbeschichtungen.
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Die aufgestaute Feuchtigkeit an der mit Aluminium beschichteten Kunststofffolie verdunstet dann teilweise an der Körperauflagestelle, wobei Verdunstungskälte entsteht, die sich negativ auf das aufgebaute körpereigene Wärmefeld auswirkt. Zudem bewirkt die aufgestaute Feuchtigkeit des Körperschweißes und der Hautausscheidungen ein unangenehmes Gefühl an der anliegenden Körperstelle. Bei allergieempfindlichen Personen können sich auch, wenn eine mit Aluminium beschichtete Kunststofffolie zur direkten Hautauflage kommt, Hautreizungen und Hautentzündungen ergeben.
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Die zweite Schwachstelle ist nach dem Stand der Technik damit gegeben, dass bei den bisherigen Lösungen die rückseitigen Wärmedämmschichten keine Diffusionsöffnungen zu Außenseite haben. Damit können Feuchtigkeit durch Körperschweiß und Hautausscheidungen nicht nach außen abweichen.
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Die dritte Schwachstelle ist nach dem Stand der Technik damit gegeben, dass entweder keine oder nur eine ungenügende durchgehende Diffusionsströmung gegeben ist
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Die vierte Schwachstelle ist nach dem Stand der Technik damit gegeben, dass die über Konvektion nach außen entweichende Körperwärme nicht oder nur ungenügend in das aufgebaute körpereigene Wärmefeld eingebracht wird.
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Die fünfte Schwachstelle ist nach dem Stand der Technik damit gegeben, dass sich Körperschweiß und die sich bildenden Hautausscheidungen zur Körperauflageseite an den Produkten absetzen, so dass aus hygienischen Gründen die Produkte häufig nur als Einmalprodukte einzusetzen sind.
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Beispielhaft können diese Schwachstellen nach dem Stand der Technik folgend aufgezeigt werden:
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Bei
DE 692 31 370 T2 kommt eine Kunststofffolie mit einer geschlossenen Aluminiumbeschichtung zum Einsatz, die zur direkten Hautauflage kommt, so dass sich der Körperschweiß und die sich bildenden Hautauscheidungen an der mit Aluminium beschichteten Kunststofffolie, die zur Hautauflage kommt, festsetzen, nachdem die Aluminiumschicht keine Feuchtigkeit aufnimmt.
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Das Isolationsmaterial zur Rückseite besteht aus einer geschlossenen Zellenstruktur. Es ist auch keine durchgehende Diffusionsströmung vorhanden. Damit können Feuchtigkeit durch Körperschweiß und Hautausscheidungen nicht nach außen abweichen.
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Die über Konvektion nach außen entweichende Körperwärme wird bei der Lösung nicht ausdrücklich berücksichtigt und damit nur ungenügend in das aufgebaute körpereigene Wärmefeld eingebracht. Eine spezielle und hautnahe Wärmespeicherschicht ist hierzu nicht vorhanden.
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Nachdem bei der Lösung eine Kunststofffolie mit einer geschlossenen Aluminiumbeschichtung zum Einsatz kommt, mit direkter Hautauflage, ergibt sich das Problem, dass der Körperschweiß und die sich bildenden Hautauscheidungen an der mit Aluminium beschichteten Kunststofffolie haften. Aus hygienischen Gründen kann es hier Probleme geben, so dass solche Produkte häufig nur als Einmalprodukte einzusetzen sind.
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Die aufgestaute Feuchtigkeit an der mit Aluminium beschichteten Kunststofffolie verdunstet teilweise, wobei Verdunstungskälte entsteht, die sich negativ auf das aufgebaute körpereigene Wärmefeld auswirkt. Zudem bewirkt die aufgestaute Feuchtigkeit des Körperschweißes und der Hautausscheidungen ein unangenehmes Gefühl an der anliegenden Körperstelle. Bei allergieempfindlichen Personen können sich auch, wenn eine mit Aluminium beschichtete Kunststofffolie zur direkten Hautauflage kommt, Hautreizungen und Hautentzündungen ergeben.
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Bei
US 6,465,709 B1 kommt eine mehrlagige Bandage mit wasserfesten und luftundurchlässigen Schichten zum Einsatz. Damit ist keine funktionsgerechte durchgehende Diffusionsströmung vorhanden, zudem hier auch noch wasserfeste und luftundurchlässige Schichten eingesetzt werden. In einer Variante werden zwar durchgehende Öffnungen eingestanzt. Bei diesen durchgehenden Öffnungen, selbst mit geringem Durchmesser, strömt mit dem Körperschweiß und den sich bildenden Hautauscheidungen auch die abgebende Körperwärme ungebremst nach außen. Ein körpereigenes Wärmefeld auf der Haut kann damit nicht gut ausgebildet werden. Zudem ist hier auch keine Wärmereflektionsschicht aus Metall zur Auflage an der Haut vorgesehen und keine metallhaltige Wärmespeicherschicht für die Körperwärme, die über Konvektion nach außen entweicht. Die netzförmige Wundauflage, in die Antibiotika eingearbeitet sind, zeigt auf, dass das mehrlagige Produkt vor allem zur Wundbehandlung vorgesehen und geeignet ist. Die Ausbildung eines körpereigenen Wärmefeldes an der Körperaußenseite ist damit nur unzureichend möglich.
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Bei
US 2015/0209187 A1 kommt eine mehrlagige Wundauflage zum Einsatz. Dabei ist keine funktionsgerechte durchgehende Diffusionsströmung vorhanden. Ein körpereigenes Wärmefeld auf der Haut kann damit nur ungenügend ausgebildet werden. Zudem ist hier auch keine Wärmereflektionsschicht aus Metall vorgesehen, die direkt an der Haut anliegt und keine metallhaltige Wärmespeicherschicht für die Körperwärme, die über Konvektion nach außen entweicht. Die netzförmige Wundauflage, zeigt auf, dass das mehrlagige Produkt vor allem zur Wundbehandlung vorgesehen und geeignet ist. Die Ausbildung eines körpereigenen Wärmefeldes an der Körperaußenseite ist auch nur unzureichend möglich.
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Bei
US 4,676,247 kommt ein mehrschichtiger therapeutischer Wärmegürtel zum Einsatz, wobei Gel-Packungen, kalt oder warm, je nach Anwendung, eingesetzt werden. Ein körpereigenes Wärmefeld, ohne Gel-Packungen kann damit nur unzureichend aufgebaut werden. Zudem ist keine funktionsgerechte durchgehende Diffusionsströmung gegeben.
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Ziel der Erfindung ist es, allein mit der körpereigenen Wärme des Menschen ein lokal abgrenzbares Wärmefeld auf der Haut aufzubauen, das zwar nicht die Temperaturhöhe der Anwendungen mit Hilfsmittel erreicht, dafür aber ein gleichmäßiges Wärmefeld an der Außenhaut für den ganzen Tag aufbaut und aufrechterhält und keine Verletzungen an der Haut durch zu hohe Wärmeeinwirkung verursacht. Zugleich sollen dabei die vorstehend aufgezeigten, nach dem Stand der Technik vorhandenen fünf Schwachstellen behoben werden.
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Diese vorgenannten Anforderungen werden mit dem nachfolgend beschriebenen Wärmereflektionsmodul zum Ausbilden eines körpereigenen Wärmefeldes auf der Haut realisiert.
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Zuerst wird hierzu eine Infrarotreflektionsschicht erstellt, wozu eine Kunstfasersschicht mit einer metallhaltigen, infrarotreflektierenden Außenseite an der zur Körperauflage kommenden flachen Außenseite eingesetzt wird. Damit wird ein Großteil der Körperwärme, die über die Haut durch Infrarotstrahlung nach außen entweicht, durch die Infrarotreflektionsschicht auf die Haut der abgebenden Körperstelle zurückgeworfen, wobei bei der Infrarotreflektionsschicht kleine Öffnungen eingearbeitet sind, durch die auftretende Hautfeuchtigkeit zur Rückseite abgeführt wird.
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Zur Verminderung des Wärmeverlustes durch Konvektion wird für das Wärmereflektionsmodul hinter der Infrarotreflektionsschicht eine Wärmespeicherschicht aus metallhaltigem Gewebe angebracht. Hiermit wird ein Großteil der Körperwärme, die als Konvektionswärme nach außen entweicht, von der Wärmespeicherschicht aufgenommen und hautnah gespeichert. Die Wärmespeicherschicht befindet sich sehr nahe an der wärmeabgebenden Hautstelle. Die Wärmespeicherschicht enthält kleine Öffnungen, durch die auftretende Körperfeuchtigkeit nach hinten abgeführt wird.
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Zur Rückseite der Wärmespeicherschicht wird eine diffusionsoffene Wärmedämmschicht aus flexiblem Kunststoff angebracht, womit auftretende und hier anliegende Körperfeuchtigkeit nach außen abgeführt wird. Mit der Wärmedämmschicht wird weitgehend verhindert, dass die in der Wärmespeicherschicht aufgenommene Körperwärme nach außen entweicht. Gleichzeitig wird mit Hilfe der Wärmedämmschicht und der in der Wärmespeicherschicht aufgenommenen Konvektionswärme ein körpernahes Wärmefeld aufgebaut, das auf die Oberfläche der Haut in der Art einwirkt, dass sich die Öffnungen der Hautporen erweitern, oder die hiermit erweiterten Hautporen weiterhin geöffnet bleiben und damit weiter verstärkt Körperwärme nach außen gegeben wird, die wieder mit dem Wärmereflektionsmodul an die anliegende Hautstelle zurückgegeben wird. Hiermit werden die darunter liegenden Gewebe und Muskeln besser durchblutet und besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Auch Muskelverspannungen können damit abgebaut werden.
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Beim Wärmereflektionsmodul wird zur Vorderseite eine Körperauflageschicht angebracht, die aus atmungsaktiven Vliesmaterial besteht und Hautausscheidungen sowie sich bildenden Körperschweiß an der Auflagestelle aufnimmt. Aus hygienischen Gründen sollte die Körperauflageschicht nur einmal verwendet werden.
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Bei der Körperauflageschicht können an der Auflageseite Heilmittel und medizinische Wirkstoffe aufgebracht oder auch erst bei der Anwendung aufgetragen werden.
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Zusätzlich können an der Körperauflageschicht an der Auflageseite Silbergitter aufgetragen werden, die bei Hautentzündungen und Wundbehandlungen heilungsfördernd sind und zusätzlich noch als Infrarotreflektion wirken.
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Alle Schichten des Wärmereflektionsmoduls sind diffusionsdurchgängig, wobei sich die gesamte Querschnittsfläche der Diffusionsöffnungen der einzelnen Schichten, jeweils im gesamten schichtbezogenen Querschnitt, insgesamt, von der Körperauflageschicht bis zur Wärmedämmschicht, stufenweise verringern, um wenigstens insgesamt 50 %, so dass eine durchgehende Diffusionslinie für das Wärmereflektionsmoduls ausgebildet wird, wobei austretende Hautfeuchtigkeit, von der Körperauflageschicht bis zur Wärmedämmschicht, stufenweise durchgehend weitergeleitet und dann nach außen abgeführt wird.
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Der durchgängige Diffusionsfluss erfolgt stufenförmig, wobei sich die Diffusionsöffnungen der einzelnen Schichten, von der Körperauflageschicht bis zur Wärmedämmschicht stufenweise verkleinern. Hiermit wird erreicht, dass Hautausscheidungen sowie sich bildender Körperschweiß schnell von der Körperauflagestelle abströmen und dann gebremst über die diffusionsoffene Wärmedämmschicht nach außen abweichen.
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Alle Schichten des Wärmereflektionsmoduls werden aus elastischem Material hergestellt, so dass sich eine homogene Elastizität der Schichten des Wärmereflektionsmoduls ergibt, womit sich das Wärmereflektionsmodul lückenlos an die Haut anlegt, und womit Wärmeverluste bei der Rücksendung der Infrarotstrahlung und bei der Speicherung der Konvektionswärme gering gehalten werden. Damit wird das aufgebaute körpereigene Wärmefeld verstärkt.
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Mit diesem Kreislauf kann an der anliegenden Körperstelle ein körpereigenes Wärmefeld, ohne weitere Hilfsmittel und ohne Einwirkungen von außen, aufgebaut und bei nahezu gleichbleibender körpernahen Temperatur, über viele Stunden und auch über den gesamten Tagesverlauf aufrecht erhalten werden.
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Ein wesentlicher Vorteil bei dem Wärmereflektionsmodul ist, dass das aufgebaute Wärmefeld nicht nur für einige Stunden anhält, wie bei anderen Produkten mit externer Wärmeeinwirkung, sondern den ganzen Tag aufrechterhalten wird. Damit kommt vor allem eine gleichmäßige und angenehme Wärmetemperatur als Langzeitwirkung zum Tragen. Zudem werden hierbei auch Hautverbrennungen ausgeschlossen, die häufig bei zu starker externer Wärmeeinwirkung vorkommen.
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Das Wärmereflektionsmodul kann mit Hilfsmitteln, wie Bandagen, auf die Haut aufgebracht, oder auch einfach mit einem Verband oder einem Heftpflaster auf der Haut befestigt werden.
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In einer zweiten Version des Wärmereflektionsmoduls kommt zusätzlich eine netzförmige Wundauflage zum Einsatz, die an der zum Körper anliegenden Außenseite des Wärmereflektionsmoduls angebracht wird, zur Abdeckung von chronischen und akuten Wunden. Das Netz wird als nicht haftende Wundauflage ausgebildet. Es besteht aus Polyesterfasern, die mit Paraffin und Vaseline getränkt sind, um ein Ankleben auf der Wunde zu vermeiden. Durch die Wärmeeinwirkung des Wärmereflektionsmoduls werden die darunter liegenden Gewebe und Muskeln besser durchblutet und mit mehr Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Damit werden durch das aufgebaute körpereigene Wärmefeld des Wärmereflektionsmoduls mit durchgängigem Diffusionsfluss die Wundheilungsprozesse unterstützt.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Zeichnungen, mit der Beschreibung einer Ausführungsform. Die Zeichnungen sind beispielhaft erstellt und ohne Maßstabanwendung.
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Es zeigen:
- 1 die Infrarotreflektionsschicht,
- 2 eine Wärmespeicherschicht für Konvektionswärme aus metallhaltigem Gewebe,
- 3 eine diffusionsoffene Wärmedämmschicht aus elastischem Kunststoff,
- 4 eine, das Wärmereflektionsmodul umgebende Körperauflageschicht,
- 5 eine Körperauflageschicht mit Heilmittel,
- 6 eine Körperauflageschicht mit aufgebrachten Silbergitter,
- 7 eine netzförmige Wundauflage,
- 8 ein Wärmereflektionsmodul, das vor allem als Einlage für Bandagen geeignet ist,
- 9 ein Wärmereflektionsmodul mit einer netzförmigen Wundauflage, für chronische und akute Wunden.
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1 zeigt eine Infrarotreflektionsschicht 11, wozu eine Kunstfaserschicht 21 mit infrarotreflektierender Außenseite, die zur Anlage an den Körper kommt, eingesetzt wird. Diese Infrarotreflektionsschicht 11 enthält kleine Diffusionsöffnungen 32, durch die auftretende Hautfeuchtigkeit zur Rückseite abgeführt wird.
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2 zeigt eine, an der Infrarotreflektionsschicht 11 anliegende, Wärmespeicherschicht 12 aus metallhaltigem Gewebe 22, womit Körperwärme, die über Konvektion nach außen entweicht, abgefangen und gespeichert wird. Diese Wärmespeicherschicht 12 enthält Diffusionsöffnungen 32, durch die auftretende Hautfeuchtigkeit zur Rückseite abgeführt wird.
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3 zeigt eine diffusionsoffene Wärmedämmschicht 13 aus elastischem Wärmedämmkunststoff 23, womit die in der davorliegenden Wärmespeicherschicht 12 aufgenommene Konvektionskörperwärme nur geringfügig nach außen entweichen kann, und womit mit der abgehenden körpereigenen Wärme und der Wärmespeicherschicht 12 aus metallhaltigem Gewebe 22, ein körpernahes und körpereigenes Wärmefeld 30 aufgebaut wird, das mit seiner Wärme auf die anliegende Hautoberfläche in der Art einwirkt, dass sich die Öffnungen der Hautporen erweitern oder erweitert bleiben und damit weiter verstärkt Körperwärme nach außen gegeben wird, die wieder über das körpernahe Wärmefeld 30 des Wärmereflektionsmoduls 1, 2 auf die anliegende Hautoberfläche in der Art einwirkt, dass dieser Kreislauf erhalten bleibt und ohne weitere Hilfsmittel von außen, über viele Stunden, fortgeführt werden kann, und womit die darunter liegenden Gewebe und Muskeln besser durchblutet und mit mehr Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden.
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4 zeigt eine Körperauflageschicht 14, für das Wärmereflektionsmodul 1, 2, die aus atmungsaktiven Vliesmaterial 24 besteht und Hautausscheidungen sowie sich bildenden Körperschweiß an der Auflagestelle aufnimmt. Aus hygienischen Gründen sollte die Körperauflageschicht 14 nur einmal verwendet werden.
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5 zeigt eine Körperauflageschicht 15, die aus atmungsaktiven Vliesmaterial 24 besteht, bei der Heilmittel und/oder schmerzlindernde Wirkstoffe 25 in der am Körper anliegenden Vorderseite der Körperauflageschicht 15 eingearbeitet sind. In Verbindung mit dem aufgebauten Wärmefeld 30 können sich die Wirkstoffe dieser Mittel vorteilhaft entfalten.
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6 zeigt eine Körperauflageschicht 16, die aus atmungsaktiven Vliesmaterial 24 besteht, bei der an der Auflageseite Silbergitter 26 aufgetragen wurden, die bei Hautentzündungen und Wundbehandlungen heilungsfördernd sind und zusätzlich noch als Infrarotreflektion wirken.
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7 zeigt eine netzförmige Wundauflage 17, die an der zum Körper anliegenden Außenseite des Wärmereflektionsmoduls 2 angebracht wird, zur Abdeckung von chronischen und akuten Wunden. Das Netz wird als nicht haftende Wundauflage 17 ausgebildet. Es besteht aus Polyesterfasern, die mit Paraffin und Vaseline getränkt sind, um ein Ankleben auf der Wunde zu vermeiden. Durch die Wärmeeinwirkung des Wärmereflektionsmoduls 2 werden die darunter liegenden Gewebe und Muskeln besser durchblutet und mit mehr Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Damit werden durch das aufgebaute körpereigene Wärmefeld 30 des Wärmereflektionsmoduls 2 die Wundheilungsprozesse unterstützt.
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Bei allen Schichten der 1 bis 7 sind Diffusionsöffnungen angebracht.
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8 zeigt ein Wärmereflektionsmodul 1 zum Ausbilden eines körpereigenen Wärmefeldes 30 auf der Haut, bestehend aus einer Infrarotreflektionsschicht 11, einer Wärmespeicherschicht 12 für Konvektionswärme, einer Wärmedämmschicht 13 und mit einer Körperauflageschicht 14.
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Alle Schichten des Wärmereflektionsmoduls 1 sind diffusionsdurchgängig, wobei sich die gesamte Querschnittsfläche der Diffusionsöffnungen der einzelnen Schichten, insgesamt, von der Körperauflageschicht 14, 15, 16 bis zur Wärmedämmschicht 13, stufenweise verringern, um wenigstens insgesamt 50 %, so dass eine durchgehende Diffusionslinie 31 für das Wärmereflektionsmodul 1 ausgebildet wird, wobei austretende Hautfeuchtigkeit, von der Körperauflageschicht 14, 15, 16 bis zur Wärmedämmschicht 13, stufenweise durchgehend weitergeleitet und dann nach außen abgeführt wird.
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Der durchgängige Diffusionsfluss erfolgt stufenförmig, wobei sich die Diffusionsöffnungen der einzelnen Schichten, von der Körperauflageschicht 14, 15, 16 bis zur Wärmedämmschicht 13 stufenweise verkleinern. Hiermit wird erreicht, dass Hautausscheidungen sowie sich bildender Körperschweiß schnell von der Körperauflagestelle abströmen und dann gebremst über die diffusionsoffene Wärmedämmschicht 13 nach außen abweichen.
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9 zeigt ein Wärmereflektionsmodul 2 nach 8, wobei eine Körperauflageschicht 16 verwendet wird, bei der an der Auflageseite ein Silbergitter 26 aufgetragen wurde. Zuätzlich kommt eine netzförmige und nicht haftende Wundauflage 17 zum Einsatz, die an der zum Körper anliegenden Innenseite des Wärmereflektionsmoduls 2 angebracht wird, zur Abdeckung von chronischen und akuten Wunden. Durch die Wärmeeinwirkung des Wärmereflektionsmoduls 2 werden die darunter liegenden Gewebe und Muskeln besser durchblutet und mit mehr Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Damit werden durch das aufgebaute körpereigene Wärmefeld 30 des Wärmereflektionsmoduls 2 die Wundheilungsprozesse unterstützt. Alle Schichten des Wärmereflektionsmodul 2 sind diffusionsdurchgängig, wie bei 8 beschrieben, so dass eine stufenförmige, durchgehende Diffusionslinie 31 für das Wärmereflektionsmoduls 2 ausgebildet wird, wobei austretende Hautfeuchtigkeit, von der netzförmigen Wundauflage 17 bis zur diffusionsoffenen Wärmedämmschicht 13, durchgehend weitergeleitet und dann nach außen abgeführt wird.
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Innovationsvorteile
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Mit dem Wärmereflektionsmodul kann an der anliegenden Körperstelle ein körpereigenes Wärmefeld, ohne weitere Hilfsmittel und ohne Wärmeeinwirkungen von außen, aufgebaut werden.
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Ein wesentlicher Vorteil bei dem Wärmereflektionsmodul ist, dass das aufgebaute Wärmefeld nicht nur für einige Stunden anhält, wie bei anderen Produkten, sondern, und bei nahezu gleichbleibender körpernahen Temperatur, auch über den gesamten Tagesverlauf aufrechterhalten wird.
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Das Wärmereflektionsmodul wird mit einer Körperauflageschicht versehen, die aus textilem Vliesmaterial besteht. Bei der Auflagehülle können Heilmittel und medizinische Wirkstoffe aufgebracht oder auch erst bei der Anwendung aufgetragen werden.
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Mit dem Wärmereflektionsmodul werden hierbei auch Hautverbrennungen ausgeschlossen, die bei Produkten mit externer Wärmeeinwirkung, bei zu starker Wärmeeinwirkung vorkommen.
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Mit einer nicht haftenden, netzförmigen Wundauflage und der sich darüber befindlichen Silberschicht kann das Wärmereflektionsmodul zur Abdeckung von chronischen und akuten Wunden im medizinischem Bereich eingesetzt werden, wobei hier ohne Wärmeeinwirkung von außen, allein durch die Wärmeeinwirkung des Wärmereflektionsmoduls, die darunter liegenden Gewebe und Muskeln besser durchblutet und mit mehr Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, und durch das aufgebaute körpereigene Wärmefeld des Wärmereflektionsmoduls die Wundheilungsprozesse unterstützt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69231370 T2 [0014]
- US 6465709 B1 [0019]
- US 2015/0209187 A1 [0020]
- US 4676247 [0021]