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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Ventil zum Zumessen eines Fluids, insbesondere ein Brennstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der Injektoren für Brennstoffeinspritzanlagen von Kraftfahrzeugen, bei denen vorzugsweise eine direkte Einspritzung von Brennstoff in Brennräume einer Brennkraftmaschine erfolgt.
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Aus der
DE 10 2013 222 613 A1 ist ein Ventil zum Zumessen von Fluid bekannt. Das bekannte Ventil weist einen Elektromagneten zum Betätigen einer eine Zumessöffnung steuernden Ventilnadel auf. Der Elektromagnet dient zum Betätigen eines auf einer Ventilnadel verschiebbaren Ankers. Hierbei weist der Anker eine an die Ventilnadel angrenzende Bohrung auf, die eine Federaufnahme für eine Vorhubfeder bildet. Diese Ausgestaltung hat den Nachteil, dass eine Führung zwischen dem Anker und der Ventilnadel nur über eine kurze Führungslänge realisiert ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Ventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass eine verbesserte Ausgestaltung und Funktionsweise ermöglicht sind. Insbesondere kann eine verbesserte Führung zwischen dem Anker und der Ventilnadel sowie der Ventilnadel entlang einer Längsachse des Gehäuses realisiert werden.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen Ventils möglich.
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Bei dem Ventil zum Zumessen des Fluids ist der als Magnetanker dienende Anker nicht fest mit der Ventilnadel verbunden, sondern zwischen Anschlägen fliegend gelagert. Solch ein Anschlag kann an einem Anschlagelement ausgebildet sein, das als Anschlaghülse und/oder Anschlagring realisiert werden kann. Das Anschlagelement kann allerdings auch einstückig mit der Ventilnadel ausgebildet sein. Über eine Feder wird der Anker im Ruhezustand an einen bezüglich der Ventilnadel ortsfesten Anschlag verstellt, so dass der Anker dort anliegt. Bei der Ansteuerung des Ventils steht dann der komplette Ankerfreiweg als Beschleunigungsstrecke zur Verfügung, wobei die Feder während der Beschleunigung verkürzt wird. Der Ankerfreiweg kann über das axiale Spiel zwischen dem Anker und den beiden Anschlägen vorgegeben werden.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 2 hat den Vorteil, dass die Führungslänge zwischen dem Anker und der Ventilnadel vergrößert ist. Beispielsweise kann der Anker an seiner Außenseite in dem Ventilgehäuse entlang der Längsachse geführt sein. Dann verbessert sich über die vergrößerte Führungslänge zwischen dem Anker und der Ventilnadel entsprechend die Führung der Ventilnadel entlang der Längsachse. Bei einer Ausgestaltung, bei der die Ventilnadel über das Anschlagelement beispielsweise an einem ortsfest im Gehäuse angeordneten Innenpol geführt ist, ergibt sich entsprechend eine verbesserte Führung des Ankers relativ zu dem Gehäuse.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 3 hat den Vorteil, dass eine zusätzliche Verlängerung der Führungslänge erzielt werden kann, die unabhängig von der Ausgestaltung der Federaufnahme ist. Dadurch ist es beispielsweise möglich, dass die Federaufnahme direkt an die Ventilnadel angrenzt. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Führungsverlängerung und des Ankers sind im Anspruch 4 angegeben. Hierdurch ist insbesondere eine robuste Ausgestaltung möglich, bei der die Führungsverlängerung Anschlagkräfte aufnehmen kann.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 5 hat den Vorteil, dass die Führungsverlängerung insbesondere mit einem Außendurchmesser ausgebildet werden kann, der innerhalb von Mündungsöffnungen von Durchgangsöffnungen des Ankers liegt, die zum Durchleiten eines Fluids durch den Anker dienen. Dies wirkt sich günstig auf das Betriebsverhalten aus.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 6 hat den Vorteil, dass sich eine Führung realisieren lässt, die genauso gut oder sogar besser als bei einem Anker ohne Federaufnahme ist.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 7 hat den Vorteil, dass die Feder bei der Betätigung ganz in die Federaufnahme eintauchen kann, so dass ein optimaler Kompromiss in Bezug auf mehrere Nachteile einer herkömmlichen Ausgestaltung erzielt werden kann.
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Die Nachteile einer herkömmlichen Ausgestaltung betreffen zum Ersten die Herstellbarkeit, die Kosten und die Montage, wenn eine Ausgestaltung ohne Federaufnahme realisiert wird, bei der ein zusätzliches Bauteil zur Aufnahme der Feder sowie deren Anbindung an den Anker erforderlich ist. Zum Zweiten ergeben sich Nachteile, wenn eine Polfläche zwischen dem Anker und dem Innenpol reduziert ist, da dann eine geringere Magnetkraft auftritt. Dies betrifft speziell eine mögliche Ausgestaltung, bei der am Innenpol eine Stufenbohrung ausgestaltet wird, um Platz für eine Feder zu schaffen.
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Ein dritter Nachteil betrifft einen magnetischen Kurzschluss über die Feder und den damit verbundenen Verlust von Magnetkraft, was einen langsameren Kraftaufbau und eine geringere Haltekraft im geöffneten Zustand zur Folge hat. Dies betrifft in der Regel die eingesetzten magnetischen Federstähle, die einen Bypass für den magnetischen Fluss zwischen dem Anker und dem Innenpol darstellen. Ein vierter Nachteil betrifft die geringere Kontaktfläche zwischen dem Anker und einem Anschlagring bei einer Variante, bei der der Anschlagring in die an dem Anker ausgebildete Federaufnahme eintaucht. Dies kann einen erhöhten Verschleiß sowie eine reduzierte hydraulische Dämpfung bedingen.
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Bei einem fünften Nachteil kann sich ein Hebelarm zwischen der oberen Nadelführung und dem Anker ergeben, was insbesondere die obengenannte Ausgestaltung betrifft, bei der der Anschlagring in die Federaufnahme eintaucht. Dies kann eine große Nadeldurchbiegung zur Folge haben, was zu erhöhtem Verschleiß, einem schiefen Anschlagen und dergleichen führt. Ein sechster möglicher Nachteil betrifft Ausgestaltungen, bei denen ein großer Federdurchmesser nötig wird. Aufgrund des begrenzten radialen Bauraums sind dann geringere Federkräfte realisierbar, was schlecht für eine schnelle Ankerberuhigung nach der ersten Einspritzung, insbesondere in Bezug auf Mehrfacheinspritzungen, ist. Bei gleicher Federkraft bedeutet ein größerer Federdurchmesser außerdem ein größeres Kippmoment auf den Anker, was für die Injektorfunktion ebenfalls nachteilig ist und insbesondere einen verkippten Ankeranschlag zur Folge haben kann. Ein siebter und letzter Nachteil betrifft die Gefahr des Ausbeulens der Feder unter Last und der dadurch bedingten Berührung des Innenpols und/oder des Anschlagrings aufgrund einer relativ langen Federlänge und geringer radialer Platzverhältnisse. Hierdurch kommt es zu einer undefinierten Reibung, die neben einem möglichen Verschleiß und der Entstehung von Partikeln erhebliche Streuungen des Einspritzverhaltens zur Folge hat.
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Somit kann durch das komplette Eintauchen der Feder in die Federaufnahme des Ankers ein optimaler Kompromiss in Bezug auf die oben aufgeführten möglichen Nachteile erzielt werden. Hierbei kann das Anschlagelement aus einem nicht magnetischen Werkstoff hergestellt werden, wodurch es den Innenpol aus magnetischer Sicht vom Anker trennen kann. Ferner kann der Hebelarm kurz gehalten werden. Sowohl eine Polfläche als auch eine Anschlagfläche zwischen dem Anker und dem Anschlagelement, insbesondere Anschlagring, können ausreichend groß gewählt werden. Ferner kann ein relativ geringer Innendurchmesser der Feder realisiert werden, so dass auch bei einer vergleichsweise dünnen Drahtstärke der Feder relativ hohe Federkräfte erzielt werden können. Des weiteren kann die Feder auch relativ kurz ausgestaltet werden, so dass die Gefahr eines Ausbeulens und eines dementsprechend auftretenden Verschleißes reduziert ist und ein diesbezüglich auf den Anker eingeleitetes Kippmoment innerhalb vertretbarer Grenzen bleibt.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 8 ermöglicht ein vorteilhaftes Durchströmen des Ankers. Dadurch kann bei einer möglichen Ausgestaltung eine Führung des Ankers in dem Gehäuse erzielt werden. Ferner kann bei einer weiteren möglichen Ausgestaltung ein Ringspalt zwischen dem Anker und dem Gehäuse minimiert werden. In Bezug auf vorgegebene Gehäuseabmessungen ergeben sich dadurch ein schneller Kraftaufbau und eine große Haltekraft. Durch die Verschneidung der Durchgangsöffnungen mit der Federaufnahme kann außerdem die dem Innenpol zugewandte Stirnseite des Ankers größer ausgestaltet werden als wenn separate Durchgangsöffnungen realisiert sind.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 9 hat den weiteren Vorteil, dass der Durchflussquerschnitt überproportional zur dadurch bedingten Verringerung der Fläche der Stirnseite des Ankers vergrößert werden kann.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 10 hat den Vorteil, dass ein vorteilhafter Brennstofffluss im Bereich des Anschlagelements erzielt werden kann, ohne dass die Innenbohrung des Innenpols vergrößert werden muss.
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Figurenliste
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Ventil in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 2 ein Ventil in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 3 und 4 mögliche Ausgestaltungen eines Ankers eines Ventils aus der in 1 mit III bezeichneten Blickrichtung und
- 5 bis 8 mögliche Ausgestaltungen eines Anschlagelements eines Ventils entgegen der in 1 mit III bezeichneten Blickrichtung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt ein Ventil 1 zum Zumessen eines Fluids in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel. Das Ventil 1 kann insbesondere als Brennstoffeinspritzventil 1 ausgebildet sein. Ein bevorzugter Anwendungsfall ist eine Brennstoffeinspritzanlage, bei der solche Brennstoffeinspritzventile 1 als Hochdruckeinspritzventile 1 ausgebildet sind und zur direkten Einspritzungen von Brennstoff in zugeordnete Brennräume der Brennkraftmaschine dienen. Als Brennstoff können hierbei flüssige oder gasförmige Brennstoffe zum Einsatz kommen. Entsprechend eignet sich das Ventil 1 zum Zumessen von flüssigen oder gasförmigen Fluiden.
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Das Ventil 1 weist ein Gehäuse (Ventilgehäuse) 2 auf, in dem ortsfest ein Innenpol 3 angeordnet ist. Durch das Gehäuse 2 ist eine Längsachse 4 bestimmt, die hier als Reverenz zur Führung einer innerhalb des Gehäuses 2 angeordneten Ventilnadel 5 dient. Dies bedeutet, dass im Betrieb eine Ausrichtung der Ventilnadel 5 entlang der Längsachse 4 erfolgen soll.
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An der Ventilnadel 5 ist ein Anker (Magnetanker) 6 angeordnet. An der Ventilnadel 5 sind außerdem ein Anschlagelement 7 und ein weiteres Anschlagelement 8 angeordnet. An den Anschlagelementen 7, 8 sind Anschläge 7', 8' ausgebildet. Der Anker 6 kann hierbei bei einer Betätigung zwischen den Anschlagelementen 7, 8 bewegt werden, wobei ein Ankerfreiweg 9 vorgegeben ist. Der Anker 6, der Innenpol 3 sowie eine nicht dargestellte Magnetspule sind Bestandteile eines elektromagnetischen Aktuators 10.
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An der Ventilnadel 5 ist ein Ventilschließkörper 11 ausgebildet, der mit einer Ventilsitzfläche 12 zu einem Dichtsitz zusammen wirkt. Bei einer Betätigung des Ankers 6 wird dieser in Richtung auf den Innenpol 3 beschleunigt. Wenn der Anker 6 an dem Anschlag 7' des Anschlagelement 7 anschlägt und dadurch die Ventilnadel 5 betätigt, dann kann Brennstoff über den geöffneten Dichtsitz und zumindest eine Düsenöffnung 13 in einen Raum, insbesondere einen Brennraum, eingespritzt werden.
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Das Ventil 1 weist eine Rückstellfeder 14 auf, die die Ventilnadel 5 über das Anschlagelement 7 in ihre Ausgangsstellung verstellt, in der der Dichtsitz geschlossen ist. Der Anker 6 basiert auf einer zylinderförmigen Grundform 20 mit einer Durchgangsbohrung 21, wobei der Anker 6 an der Durchgangsbohrung 21 an der Ventilnadel 5 geführt ist. Hierbei weist die Grundform 20 des Ankers 6 eine Länge L zwischen einer dem Innenpol 3 zugewandten Stirnseite 22 und einer von dem Innenpol 3 abgewandten Stirnseite 23 auf.
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Der Anker 6 weist eine Federaufnahme 25 auf. Die Federaufnahme 25 ist hierbei an der Stirnseite 22 des Ankers 6 geöffnet. Die Federaufnahme 25 weist entlang der Längsachse 4 eine Länge f zwischen der Stirnseite 22 und einer Federstützfläche 26 des Ankers 6 auf. Die Federstützfläche 26 stellt hierbei den Boden 26 der Federaufnahme 25 dar. Im Ausgangszustand, in dem der Dichtsitz geschlossen ist, weist eine teilweise in der Federaufnahme 25 angeordnete Feder 27 eine Federlänge F auf. Die Federlänge F ist hier also die Federlänge F der Feder 27 im unbetätigten Ausgangszustand. Die Feder 27 stützt sich hierbei einerseits an der Federstützfläche 26 des Ankers 6 und andererseits an dem Anschlag 7' des Anschlags 7 ab. Die Federlänge F ist größer als die Länge f der Federaufnahme 25. Bei einer Betätigung des Ankers 6 wird die Feder 27 allerdings gegenüber ihrer Ausgangslänge F verkürzt, wobei sie vollständig in die Federaufnahme 25 eintauchen kann.
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An dem Anker 6 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Führungssteg 28 ausgebildet. Zwischen der Federstützfläche 26 und der Stirnseite 23 weist der Anker 6 entlang der Längsachse 4 eine (verkürzte) Länge l auf. Ohne den Führungssteg 28 würde nur diese verkürzte Länge I als Führungslänge zur Verfügung stehen. Durch den Führungssteg 28 wird die Länge I um die Länge s des Führungsstegs 28 entlang der Längsachse 4 verlängert. Somit ergibt sich in diesem Ausführungsbeispiel die Führungslänge I + s. Hierbei wird die Länge s des Führungsstegs 28 vorzugsweise gleich groß oder sogar größer als die Länge f der Federaufnahme 25 gewählt. Dadurch ist die Führungslänge I + s des Ankers 6 an der Ventilnadel 5 gleich oder sogar größer als die Länge L des Ankers 6 zwischen seinen Stirnseiten 22, 23.
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Die Führung der Ventilnadel 5 bezüglich der Längsachse 4 beziehungsweise bezüglich des Gehäuses 2 ergibt sich in diesem Ausführungsbeispiel über das Anschlagelement 7. Hierbei ist das Anschlagelement 7 in einem Führungsbereich 30 an einer Innenbohrung 31 des Innenpols 3 geführt. Mögliche Ausgestaltungen des Anschlagelements 7, die eine vorteilhafte Durchleitung des Fluids, insbesondere Brennstoffs, ermöglichen, sind anhand der 5 bis 8 beschrieben. In diesem Ausführungsbeispiel ergibt sich zwischen einer Außenseite 32 des Ankers 6 und einer Innenseite 33 des Gehäuses 2 ein Ringspalt 34.
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Bei einer abgewandelten Ausgestaltung kann die Führung der Ventilnadel 5 zusätzlich oder alternativ auch über den Anker 6 realisiert werden. Hierbei reicht die Außenseite 32 des Ankers 6 zumindest teilweise bis an die Innenseite 33 des Gehäuses 2. Bei dieser Ausgestaltung kann anstelle des Führungsbereichs 30 dann ein Ringspalt zwischen dem Anschlagelement 7 und dem Innenpol 3 realisiert werden.
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Somit kann eine vorteilhafte Führung der Ventilnadel 5 entlang der Längsachse 4 realisiert werden. Hierbei ergibt sich zugleich eine vorteilhafte Führung zwischen dem Anker 6 und der Ventilnadel 5 über eine Führungslänge I + s, die vorzugsweise nicht kleiner als die Länge L ist.
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2 zeigt ein Ventil 1 in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Führungsverlängerung 40 vorgesehen. Die Führungsverlängerung 40 hat entlang der Längsachse 4 eine Länge s', um die sich die Führung des Ankers 6 an der Ventilnadel 5 verlängert. Dies bedeutet, dass in diesem Ausführungsbeispiel die Führungslänge s' + I entlang der Längsachse 4 zwischen dem Anker 6 und der Ventilnadel 5 realisiert ist.
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Somit ist es in diesem Ausführungsbeispiel möglich, dass die Federaufnahme 25 direkt an die Ventilnadel 5 angrenzt. Dies erleichtert insbesondere die Herstellung des Ankers 6, da die Federaufnahme 25 durch eine an der Längsachse 4 ausgerichtete zylinderförmige Ausnehmung realisiert werden kann. Dadurch steht allerdings direkt an der Grundform 20 des Ankers 6 nur die gegenüber der Länge L des Ankers 6, die dieser zwischen den Stirnseiten 22, 23 aufweist, verkürzte Länge l zur Verfügung. Diese verkürzte Länge l wird hierdurch gewissermaßen über die Führungsverlängerung 40 um die Länge s' verlängert. Speziell kann die Länge s' so vorgegeben sein, dass die Führungslänge s' + I gleich groß oder sogar größer als die Länge L des Ankers 6 zwischen seinen Stirnseiten 22, 23 ist.
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Außerdem ist die Führungsverlängerung 40 hülsenförmig ausgestaltet. Dies bedeutet, dass ein Außendurchmesser 41 an der Führungsverlängerung 40 deutlich kleiner gewählt ist als ein Außendurchmesser 42 an der Außenseite 32 des Ankers 6.
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Ferner ist die Feder 27 in diesem Ausführungsbeispiel mit angeschliffenen Federenden 43, 44 ausgestaltet. Dadurch ergibt sich eine noch bessere Auflage. Ferner ergeben sich ein reduzierter Verschleiß sowie eine gleichmäßigere Krafteinleitung einerseits in den Anker 6 an der Federstützfläche 26 und andererseits an dem Anschlag 7' des Anschlagelements 7.
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3 und 4 zeigen mögliche Ausgestaltungen des Ankers 6 des Ventils 1 aus der in 1 mit III bezeichneten Blickrichtung, wobei zur besseren Verständlichkeit die Ventilnadel 5 als Schnittfläche dargestellt ist. Die Stirnseite 22 teilt sich in Teilflächen 22A und 22B auf, zwischen denen die Federaufnahme 25 vorgesehen ist. Ferner sind Durchgangsöffnungen 51 bis 54 vorgesehen, die in diesem Ausführungsbeispiel als Durchgangsbohrungen 51 bis 54 mit kreisförmigem Querschnitt ausgestaltet sind. Hierbei ergeben sich Verschneidungen zwischen den Durchgangsbohrungen 51 bis 54 und der Federaufnahme 25. Dies bedeutet, dass der Brennstoff über die Länge f der Federaufnahme sowohl durch den von der Feder 27 nicht ausgefüllten Teil der Federaufnahme 25 als auch durch die Durchgangsöffnungen 51 bis 54 strömen kann. Anschließend strömt der Brennstoff dann über die verkürzte Länge I nur durch die Durchgangsöffnungen 51 bis 54. Dadurch ist ein Brennstofffluss von der Stirnseite 22 zur Stirnseite 23 mit geringer Drosselung ermöglicht, ohne dass die Gesamtfläche der Stirnseite 22, die sich aus den Teilflächen 22A, 22B zusammensetzt, weiter verkleinert ist. Dies wirkt sich günstig auf das Ansteuerverhalten bei einer Betätigung des Ankers 6 aus, da sich sowohl eine große Magnetkraft als auch eine reduzierte hydraulische Drosselung ergeben.
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Bei dem anhand der 4 beschriebenen Ausführungsbeispiel sind zusätzlich nierenförmige Ausgestaltungen der Durchgangsöffnungen 51 bis 54 realisiert, so dass sich die Durchgangsöffnungen 51 bis 54 in einer Umfangsrichtung 55 um die Längsachse 4 beziehungsweise umfänglich um die Längsachse 4 über einen größeren Winkelbereich erstrecken. Dadurch wird insbesondere der Brennstofffluss über die verkürzte Länge I des Ankers 6 verbessert.
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5 bis 8 zeigen mögliche Ausgestaltungen des Anschlagelements 7 des Ventils 1 entgegen der in 1 mit III bezeichneten Blickrichtung, wobei zur Veranschaulichung die Ventilnadel 5 im Schnitt dargestellt ist. Hierbei ist ein Stützbereich 60 für die Feder 27 vorgegeben. Der Stützbereich 60 ist radial nach außen durch eine unterbrochen dargestellte Linie 60A begrenzt. Ferner ist der Stützbereich 60 radial nach innen durch eine unterbrochen dargestellte Linie 60l begrenzt. Der Stützbereich 60 dient als der konstruktiv vorgegebene Stützbereich 60, in dem sich die gewählte Feder 27 abstützen soll. Ferner beziehen sich die Ausgestaltungen vorzugsweise auf einen Anwendungsfall, bei dem eine Führung zwischen dem Anschlagelement 7 und dem Innenpol 3 realisiert ist, wie es beispielsweise in der 1 veranschaulicht ist.
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Um den Brennstoff an dem Anschlagelement 7 vorbeizuleiten, sind Vertiefungen 61 bis 64 vorgesehen. Hierbei kann das Anschlagelement 7 ausgehend von einer hohlzylinderförmigen Grundform 65, die durch einen Außendurchmesser D charakterisiert ist, durch solche Vertiefungen 61 bis 64 modifiziert werden. Dadurch ergibt sich sowohl die Möglichkeit einer Führung an dem Außendurchmesser D als auch einer Brennstoffdurchleitung durch die Vertiefungen 61 bis 64.
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Die Vertiefungen 61 bis 64 sind hier so ausgeführt, dass sie von der Längsachse 4 aus betrachtet maximal bis zu einem Durchmesser d reichen. Dies bedeutet, dass von der Ventilnadel 5 bis zu dem Durchmesser d eine kreisringförmige Fläche 66 verbleibt.
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Vorzugsweise ist der Durchmesser d so vorgegeben, dass dieser zwischen der äußeren Linie 60A und der inneren Linie 60l liegt. Dadurch liegt die Feder 27 auch im Bereich der Vertiefungen 61 bis 64 zumindest teilweise, nämlich zumindest an der kreisringförmigen Fläche 66, an dem Stützbereich 60 an. Hierdurch ergibt sich ein Kompromiss aus einer guten Anlage der Feder 27 an dem Stützbereich 60 und möglichst großen Vertiefungen 61 bis 64 sowie gleichzeitig der Möglichkeit einer Führung an dem Außendurchmesser D.
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Die 5 bis 8 zeigen verschiedene Möglichkeiten, die Vertiefungen 61 bis 64 auszuführen. 5 als Verschneidung mit Zylinderbohrungen, 6 als Verschneidungen mit rechteckförmigen Ausfräsungen, 7 als Verschneidung mit Abflachungen. Bei der Ausgestaltung nach 8 kann der Durchflussquerschnitt durch Ringsegmente gebildet werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013222613 A1 [0002]