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Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer, wie ein Zweimassenschwungrad, insbesondere für den Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs.
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Drehschwingungsdämpfer, insbesondere Zweimassenschwungräder, sind im Stand der Technik vielfältig bekannt. Dabei weist ein solches Zweimassenschwungrad eine Primärschwungmasse und eine Sekundärschwungmasse auf, die relativ zueinander entgegen einer Dämpfungseinrichtung verdrehbar sind. Solche Dämpfungseinrichtungen sind auch als Federdämpfungseinrichtungen bekannt, so dass die Sekundärschwungmasse relativ zur Primärschwungmasse entgegen der Rückstellkraft der Federdämpfungseinrichtung verdrehbar ist.
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Die
DE 10 2011 007 118 A1 offenbart ein Zweimassenschwungrad mit einer Planetenradanordnung. Der Aufbau ist dabei relativ komplex und die Planetenradanordnung ist dabei üblicherweise sekundärseitig angeordnet. Primärseitig sind üblicherweise Schwunggewichte angeordnet, um das Massenträgheitsmoment primärseitig zu erhöhen.
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Die
DE 196 21 460 C1 als auch die
EP 0 302 283 B1 offenbaren Viskodämpfereinrichtungen, welche als Drehschwingungsdämpfer eingesetzt werden. Diese sind jedoch nicht ausreichend für die Anwendungen in heutigen Kraftfahrzeugen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Drehschwingungsdämpfer nach dem Stand der Technik zu verbessern.
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Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer mit einer Primärschwungmasse und mit einer Sekundärschwungmasse, wobei die Primärschwungmasse relativ zur Sekundärschwungmasse verdrehbar gelagert ist, mit einer ersten Federdämpfereinrichtung, welche im Drehmomentfluss zwischen der Primärschwungmasse und der Sekundärschwungmasse angeordnet ist, so dass die Sekundärschwungmasse entgegen der Rückstellkraft der ersten Federdämpfereinrichtung relativ zur Primärschwungmasse verdrehbar ist, mit einer Planetenradanordnung mit Planetenrädern, die an einem Planetenträger der Primärschwungmasse verdrehbar gelagert sind und mit einem ersten Außenrad, welches die Planetenräder kämmt und mit einem zweiten Außenrad, welches die Planetenräder kämmt und welches mit einer Viskodämpfereinrichtung drehverbunden ist. So kann beispielsweise statt eines einfachen Masseelements oder einer einfachen Tilgermasse an der Primärschwungmasse eine Viskodämpfereinrichtung vorgesehen sein, welche über die Sekundärschwungmasse angesteuert wird, was das Dämpfungsverhalten positiv beeinflusst.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es zweckmäßig, wenn zumindest eine zweite Federdämpfereinrichtung vorgesehen ist.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es zweckmäßig, wenn zumindest eine zweite Federdämpfereinrichtung vorgesehen ist, wobei die erste Federdämpfereinrichtung und die zweite Federdämpfereinrichtung in Serie geschaltet sind. Dabei ist die erste Federdämpfereinrichtung vorteilhaft zwischen Primärschwungmasse und Sekundärschwungmasse angeordnet. Auch kann die erste Federdämpfereinrichtung zwischen der Primärschwungmasse und einem Flansch angeordnet sein, wobei die zweite Federdämpfereinrichtung zwischen dem Flansch und der Sekundärschwungmasse angeordnet ist. Dabei bedeutet der Begriff „angeordnet sein“ jeweils ein im Drehmomentfluss angeordnet sein.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Viskodämpfereinrichtung ein Gehäuse mit einer geschlossenen Ringkammer mit einer Viskofluidfüllung aufweist, wobei in der Ringkammer weiterhin zumindest ein ringförmiges Dämpfungselement angeordnet ist. So kann aufgrund der angeregten Bewegung des ringförmigen Dämpfungselements in der Viskofluidfüllung ein vorteilhafter Dämpfungseffekt in dem Drehschwingungsdämpfer erreicht werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn in der Ringkammer zumindest ein als Lamelle oder als Lamellenpaket ausgebildetes ringförmiges Dämpfungselement angeordnet ist. Diese lassen sich einfach herstellen und weisen eine große Oberfläche zum Angriff der Reibung mit dem Fluid der Viskofluidfüllung auf.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine Lamelle oder die Lamellen des Lamellenpakets eben oder getopft ausgebildet ist bzw. sind. Dadurch können Bauraumerfordernisse mit guten Reibungseigenschaften gemeinsam erreicht werden.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine Lamelle oder die Lamellen des Lamellenpakets radial außen einen verstärkten Masserand aufweisen. So kann das Massenträgheitsmoment vorteilhaft verbessert werden, um die Dämpfungseigenschaften der Viskodämpfereinrichtung zu optimieren und an die Betriebsbedingungen anzupassen.
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Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn das Gehäuse der Viskodämpfereinrichtung mit dem zweiten Außenrad verbunden ist. Dadurch kann eine einfache Antriebsverbindung entstehen, um die Viskodämpfereinrichtung anzutreiben, um ihre Wirkung zu optimieren.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse der Viskodämpfereinrichtung auf der Primärschwungmasse mittels eines Lagers verdrehbar gelagert ist. Dadurch wird eine Abstützung und Zentrierung erreicht, wobei das Gehäuse vorteilhaft zur Primärschwungmasse verdrehbar angeordnet ist.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn das Lager zur Lagerung des Gehäuses der Viskodämpfereinrichtung radial innerhalb des Gehäuses der Viskodämpfereinrichtung angeordnet ist und radial außen auf einem Absatz der Primärschwungmasse aufgenommen ist. Dadurch wird eine bauraumsparende Anordnung erreicht.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die Planetenräder zwei benachbart zueinander angeordnete Verzahnungen aufweisen, wobei eine der beiden Verzahnungen von dem ersten Außenrad gekämmt wird und die andere der beiden Verzahnungen von dem zweiten Außenrad gekämmt wird. So kann erreicht werden, dass der Antrieb der Viskodämpfereinrichtung über die Sekundärschwungmasse erfolgt, wobei eine Übersetzung bzw. Untersetzung zwischen den jeweiligen Drehbewegungen vorgesehen sein kann.
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Auch ist es zweckmäßig, wenn die Planetenräder radial innerhalb der ersten Federdämpfereinrichtung und/oder radial innerhalb der zweiten Federdämpfereinrichtung angeordnet sind. Dadurch wird ebenfalls eine bauraumsparende Anordnung erreicht.
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Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Gedanken ist es vorteilhaft, wenn das erste Außenrad über eine Federdämpfereinrichtung mit der Sekundärschwungmasse gekoppelt ist. Dabei ist die Federdämpfereinrichtung durch zumindest eine Feder oder durch eine Vielzahl von Federn ausgebildet.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den zugehörigen Figuren näher erläutert:
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Dabei zeigt:
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1 einen schematischen Halbschnitt eines Drehschwingungsdämpfers,
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2 einen schematischen Halbschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Drehschwingungsdämpfers, und
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3 einen schematischen Halbschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Drehschwingungsdämpfers.
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Die 1 zeigt einen Halbschnitt eines Drehschwingungsdämpfers 1 bezüglich der Drehachse X-X. Bezüglich dieser Achse sind auch die axiale Richtung, die radiale Richtung und die Umfangsrichtung zu definieren. Der Drehschwingungsdämpfer 1 ist um diese Drehachse verdrehbar ausgebildet.
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Der Drehschwingungsdämpfer weist eine Primärschwungmasse 2 und eine Sekundärschwungmasse 3 auf, wobei die Primärschwungmasse 2 relativ zur Sekundärschwungmasse 3 verdrehbar gelagert ist. Dazu weist die Primärschwungmasse 2 einen Ansatz 4 auf, welcher das Lager 5 trägt und die Sekundärschwungmasse 3 weist ein Element 6 auf, welches das Lager 5 ebenfalls aufnimmt.
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Es ist eine erste Federdämpfereinrichtung 7 mit den Federn 8 vorgesehen, welche im Drehmomentfluss zwischen der Primärschwungmasse 2 und der Sekundärschwungmasse 3 angeordnet ist, so dass die Sekundärschwungmasse 3 entgegen der Rückstellkraft der ersten Federdämpfereinrichtung 7 relativ zur Primärschwungmasse 2 verdrehbar angeordnet ist. Dabei stützen sich die Federn 8 an dem Flansch 26 ab, der mit der Sekundärschwungmasse 3 verbunden ist. Die Federn 8 der ersten Federdämpfereinrichtung 7 stützen sich dabei an Anlageflächen der Primärschwungmasse 2 und dem Flansch 26 der Sekundärschwungmasse 3 ab und übertragen ein Drehmoment zwischen der Primärschwungmasse 2 und der Sekundärschwungmasse 3.
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Weiterhin ist eine Planetenradanordnung 9 mit Planetenrädern 10 vorgesehen, die an einem Planetenträger 11 der Primärschwungmasse 2 verdrehbar gelagert sind. Dabei sind über den Umfang der Vorrichtung typischerweise mehrere solcher Planetenräder 10 vorgesehen.
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Es ist ein erstes Außenrad 12 vorgesehen, welches die Planetenräder kämmt. Dabei ist zwischen dem ersten Außenrad 12 und der Sekundärschwungmasse 3 eine Drehmomentverbindung ausgebildet.
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Weiterhin ist ein zweites Außenrad 15 vorgesehen, welches die Planetenräder 10 ebenfalls kämmt und welches mit einer Viskodämpfereinrichtung 16 drehverbunden ist.
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Entsprechend kann bei Verdrehung der Sekundärschwungmasse 3 relativ zur Primärschwungmasse 2 das jeweilige Planetenrad 10 in Drehung versetzt werden, was auch die Viskodämpfereinrichtung 16 antreibt.
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Die Viskodämpfereinrichtung 16 weist dabei ein Gehäuse 17 mit einer geschlossenen Ringkammer 18 auf, in welcher eine Viskofluidfüllung vorgesehen ist, wobei in der Ringkammer 18 weiterhin zumindest ein ringförmiges Dämpfungselement 19 angeordnet ist. Durch Verdrehung des Gehäuses 17 relativ zum Dämpfungselement 19 erfolgt eine Viskofluidreibung an den Grenzflächen von Gehäuse 17 und Dämpfungselement 19, was eine Dämpfung bewirkt.
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Das Dämpfungselement 19 kann als massives Element ausgebildet sein oder in der Ringkammer 18 kann zumindest ein als Lamelle oder als Lamellenpaket ausgebildetes ringförmiges Dämpfungselement 19 angeordnet sein. Durch die Ausbildung als Lamelle bzw. als Lamellenpaket kann die Oberfläche vergrößert werden, was die Grenzfläche vergrößert und somit die Viskofluidreibung optimiert.
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Dabei kann bzw. können aus Bauraumgründen oder zur Vergrößerung der Oberfläche die zumindest eine Lamelle oder die Lamellen des Lamellenpakets eben oder getopft ausgebildet sein. Auch kann die zumindest eine Lamelle oder können die Lamellen des Lamellenpakets radial außen einen verstärkten Masserand aufweisen. Dadurch kann das Massenträgheitsmoment der Lamelle bzw. des Lamellenpakets vergrößert werden, was die Dämpfung optimiert.
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Wie es in der 1 zu erkennen ist, ist das Gehäuse 17 der Viskodämpfereinrichtung 16 mit dem zweiten Außenrad 15 verbunden ausgebildet und somit davon antreibbar. Zur besseren Verdrehbarkeit, Lagerung und Zentrierung ist das Gehäuse 17 der Viskodämpfereinrichtung 16 auf der Primärschwungmasse 2 mittels eines Lagers 20 verdrehbar gelagert. Dazu ist das Lager 20 zur Lagerung des Gehäuses 17 der Viskodämpfereinrichtung 16 radial innerhalb des Gehäuses 17 der Viskodämpfereinrichtung 16 angeordnet und radial außen auf einem Absatz 21 der Primärschwungmasse 2 aufgenommen. Dies kann bauraumsparend realisiert sein. Zur Verbindung der Primärschwungmasse mit einer Kurbelwelle sind Verschraubungselemente 22 vorgesehen, welche durch Öffnungen 23 der Primärschwungmasse 2 durchgreifen.
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Auch ist in 1 zu erkennen, dass die Planetenräder 10 zwei benachbart zueinander angeordnete Verzahnungen 24, 25 aufweisen, wobei eine der beiden Verzahnungen 25 von dem ersten Außenrad 12 gekämmt wird und die andere der beiden Verzahnungen 24 von dem zweiten Außenrad 15 gekämmt wird. Damit lässt sich eine Antriebsverbindung des Gehäuses 17 ausgehend von der Sekundärschwungmasse 3 über das erste Außenrad 12 und über die Planetenräder 10 erreichen. Über die beiden Verzahnungen 24, 25 kann auch eine Übersetzung zwischen dem ersten Außenrad 12 und dem zweiten Außenrad 15 bewirkt werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Planetenräder 10 radial innerhalb der ersten Federdämpfereinrichtung 7 angeordnet sind. Dies kann bauraumsparend sein.
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Die 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei welchem ergänzend zur Ausführung der 1 der Flansch 26 nicht unmittelbar mit der Sekundärschwungmasse 3 drehverbunden ist, sondern der Flansch 26 über eine zweite Federdämpfereinrichtung 13 mit Federn 14 drehverbunden ist mit dem Außenrad 12, welches wiederum mit der Sekundärschwungmasse drehverbunden ist. Dadurch wird eine serielle Drehmomentübertragung über die beiden Federdämpfereinrichtungen 7, 13 erzielt.
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Die 3 zeigt in einem Halbschnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Drehschwingungsdämpfers 101 bezüglich der Drehachse X-X. Bezüglich dieser Achse sind auch die axiale Richtung, die radiale Richtung und die Umfangsrichtung zu definieren. Der Drehschwingungsdämpfer 101 ist um diese Drehachse verdrehbar ausgebildet.
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Der Drehschwingungsdämpfer 101 weist eine Primärschwungmasse 102 und eine Sekundärschwungmasse 103 auf, wobei die Primärschwungmasse 102 relativ zur Sekundärschwungmasse 103 verdrehbar gelagert ist. Dazu weist die Primärschwungmasse 102 einen Ansatz 104 auf, welche das Lager 105 trägt und die Sekundärschwungmasse 103 weist ein Element 106 auf, welches das Lager 105 ebenfalls aufnimmt.
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Es ist eine erste Federdämpfereinrichtung 107 mit den Federn 108 vorgesehen, welche im Drehmomentfluss zwischen der Primärschwungmasse 102 und der Sekundärschwungmasse 103 angeordnet ist, so dass die Sekundärschwungmasse 103 entgegen der Rückstellkraft der ersten Federdämpfereinrichtung 107 relativ zur Primärschwungmasse 102 verdrehbar angeordnet ist. Dabei stützen sich die Federn 108 an dem Flansch 126 ab, der mit der Sekundärschwungmasse 103 verbunden ist. Die Federn 108 der ersten Federdämpfereinrichtung 107 stützen sich dabei an Anlageflächen der Primärschwungmasse 102 und dem Flansch 126 der Sekundärschwungmasse 103 ab und übertragen ein Drehmoment zwischen der Primärschwungmasse 102 und der Sekundärschwungmasse 103.
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Weiterhin ist eine Planetenradanordnung 109 mit Planetenrädern 110 vorgesehen, die an einem Planetenträger 111 der Primärschwungmasse 102 verdrehbar gelagert sind. Dabei sind über den Umfang der Vorrichtung typischerweise mehrere solcher Planetenräder 110 vorgesehen.
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Es ist ein erstes Außenrad 112 vorgesehen, welches die Planetenräder kämmt. Dabei ist zwischen dem ersten Außenrad 112 und der Sekundärschwungmasse 103 eine Drehmomentverbindung über die Federdämpfereinrichtung 150 ausgebildet. Die Federdämpfereinrichtung 150 stützt sich dabei einerseits an dem Flansch 126 ab, welcher mit der Sekundärschwungmasse verbunden ist und andererseits an dem Außenrad 112. Dabei wird die Federdämpfereinrichtung 150 durch zumindest eine Feder oder durch eine Vielzahl von Federn gebildet.
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Weiterhin ist ein zweites Außenrad 115 vorgesehen, welches die Planetenräder 110 ebenfalls kämmt und welches mit einer Viskodämpfereinrichtung 116 drehverbunden ist. Entsprechend kann bei Verdrehung der Sekundärschwungmasse 103 relativ zur Primärschwungmasse 102 das jeweilige Planetenrad 110 in Drehung versetzt werden, was auch die Viskodämpfereinrichtung 116 antreibt.
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Die Viskodämpfereinrichtung 116 weist dabei ein Gehäuse 117 mit einer geschlossene Ringkammer 118 auf, in welcher eine Viskofluidfüllung vorgesehen ist, wobei in der Ringkammer 118 weiterhin zumindest ein ringförmiges Dämpfungselement 119 angeordnet ist. Vorzugsweise ist eine Vielzahl solcher Dämpfungselemente 119 vorgesehen, die parallel und/oder seriell zueinander angeordnet sind. Durch Verdrehung des Gehäuses 117 relativ zum Dämpfungselement 119 erfolgt eine Viskofluidreibung an den Grenzflächen von Gehäuse 117 und Dämpfungselement 119, was eine Dämpfung bewirkt.
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Das Dämpfungselement 119 kann als massives Element ausgebildet sein oder in der Ringkammer 118 kann zumindest ein als Lamelle oder als Lamellenpaket ausgebildetes ringförmiges Dämpfungselement 119 angeordnet sein. Durch die Ausbildung als Lamelle bzw. als Lamellenpaket kann die Oberfläche vergrößert werden, was die Grenzfläche vergrößert und somit die Viskofluidreibung optimiert.
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Dabei kann bzw. können aus Bauraumgründen oder zur Vergrößerung der Oberfläche die zumindest eine Lamelle oder die Lamellen des Lamellenpakets eben oder getopft ausgebildet sein. Auch kann die zumindest eine Lamelle oder können die Lamellen des Lamellenpakets radial außen einen verstärkten Masserand aufweisen. Dadurch kann das Massenträgheitsmoment der Lamelle bzw. des Lamellenpakets vergrößert werden, was die Dämpfung optimiert.
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Wie es in der 3 auch zu erkennen ist, ist das Gehäuse 117 der Viskodämpfereinrichtung 116 mit dem zweiten Außenrad 115 verbunden ausgebildet und somit davon antreibbar. Zur besseren Verdrehbarkeit, Lagerung und Zentrierung ist das Gehäuse 117 der Viskodämpfereinrichtung 116 auf der Primärschwungmasse 102 mittels eines Lagers 120 verdrehbar gelagert. Dazu ist das Lager 120 zur Lagerung des Gehäuses 117 der Viskodämpfereinrichtung 116 radial innerhalb des Gehäuses 117 der Viskodämpfereinrichtung 116 angeordnet und radial außen auf einem Absatz 121 der Primärschwungmasse 102 aufgenommen. Dies kann bauraumsparend realisiert sein. Zur Verbindung der Primärschwungmasse mit einer Kurbelwelle sind Verschraubungselemente 122 vorgesehen, welche durch Öffnungen 123 der Primärschwungmasse 102 durchgreifen.
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Auch ist in 1 zu erkennen, dass die Planetenräder 110 zwei benachbart zueinander angeordnete Verzahnungen 124, 125 aufweisen, wobei eine der beiden Verzahnungen 125 von dem ersten Außenrad 112 gekämmt wird und die andere der beiden Verzahnungen 124 von dem zweiten Außenrad 115 gekämmt wird. Damit lässt sich eine Antriebsverbindung des Gehäuses 117 ausgehend von der Sekundärschwungmasse 103 über das erste Außenrad 112 und über die Planetenräder 110 erreichen. Über die beiden Verzahnungen 124, 125 kann auch eine Übersetzung zwischen dem ersten Außenrad 112 und dem zweiten Außenrad 115 bewirkt werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Planetenräder 110 radial innerhalb der ersten Federdämpfereinrichtung 107 angeordnet sind. Dies kann bauraumsparend sein.
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Durch die Kopplung des Außenrads 112 über die Feder 108 an die Sekundärschwungmasse 103 wird eine vorteilhafte elastische Kopplung erreicht.
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Dabei wird bewirkt, dass bei hohen Drehzahlen ein Summierdämpfer eine Verschlechterung der Wirkung gegenüber einem reinen Zweimassenschwungrad zeigt. Bei tiefen Drehzahlen kann hingegen ein Summierdämpfer so abgestimmt werden, dass er dort eine Antiresonanz hat, wo die Kapazität des Zweimassenschwungrads nicht ausreichend ist. Wenn dabei die Tilgermasse im Summierdämpfer reduziert wird, wird auch die Verschlechterung bei hohen Drehzahlen reduziert, wobei auch die Vorteile bei tiefen Drehzahlen reduziert werden.
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Bei einem Viskotilger, auch Viskodämpfereinrichtung genannt, gemäß der Figuren hingegen ist die Schwingamplitude der Tilgermasse von der Frequenz der Anregung abhängig. Wenn statt einer festen Tilgermasse im Summierdämpfer ein Viskotilger eingesetzt wird, kann die Verschlechterung bei hohen Drehzahlen beseitigt werden, so dass die Masse bei hohen Frequenzen abgeworfen wird. Eine Ausführung des Viskotilgers als eine Reihenschaltung von Elementen oder Lamellen, wie in den Figuren gezeigt, ermöglicht eine bessere Abstimmung, so dass die Vorteile des Summierdämpfers bei tiefen Drehzahlen erhalten bleiben können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Drehschwingungsdämpfer
- 2
- Primärschwungmasse
- 3
- Sekundärschwungmasse
- 4
- Ansatz
- 5
- Lager
- 6
- Element
- 7
- erste Federdämpfereinrichtung
- 8
- Federn
- 9
- Planetenradanordnung
- 10
- Planetenräder
- 11
- Planetenträger
- 12
- erstes Außenrad
- 13
- zweite Federdämpfereinrichtung
- 14
- Feder
- 15
- zweites Außenrad
- 16
- Viskodämpfereinrichtung
- 17
- Gehäuse
- 18
- Ringkammer
- 19
- Dämpfungselement
- 20
- Lager
- 21
- Absatz
- 22
- Verschraubungselement
- 23
- Öffnungen
- 24
- Verzahnung
- 25
- Verzahnung
- 26
- Flansch
- 101
- Drehschwingungsdämpfer
- 102
- Primärschwungmasse
- 103
- Sekundärschwungmasse
- 104
- Ansatz
- 105
- Lager
- 106
- Element
- 107
- erste Federdämpfereinrichtung
- 108
- Federn
- 109
- Planetenradanordnung
- 110
- Planetenräder
- 111
- Planetenträger
- 112
- erstes Außenrad
- 115
- zweites Außenrad
- 116
- Viskodämpfereinrichtung
- 117
- Gehäuse
- 118
- Ringkammer
- 119
- Dämpfungselement
- 120
- Lager
- 121
- Absatz
- 122
- Verschraubungselement
- 123
- Öffnungen
- 124
- Verzahnung
- 125
- Verzahnung
- 126
- Flansch
- 150
- Federdämpfereinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011007118 A1 [0003]
- DE 19621460 C1 [0004]
- EP 0302283 B1 [0004]