DE102016223562A1

DE102016223562A1 - Vorrichtung zur Befestigung von rohrförmigen Aufbauten im Erdboden

Info

Publication number: DE102016223562A1
Application number: DE102016223562.1A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2016-11-28
Filing date: 2016-11-28
Publication date: 2018-05-30

Abstract

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Fundament zu schaffen, welches bei geringem Platzbedarf eine sichere Befestigung ohne Betonuntergrund ermöglicht.Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fundament gelöst, bei dem der Grundkörper (1) innerhalb des Erdreichs angeordnet ist, am unteren Ende des Grundkörpers (1) eine Fußplatte (4) angeordnet ist und seitlich am Grundkörper (1) Distanzstücke (2) angeordnet sind, an denen jeweils eine Auflagerplatte (3) befestigt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von rohrförmigen Aufbauten im Erdboden.
Die Erfindung ist für die Gründung unterschiedlicher Aufbauten einsetzbar. Sie ist insbesondere zur Befestigung von Aufbauten geeignet, bei denen nur eine begrenzte Bodenfläche zur Verfügung steht. Dies können beispielsweise Verkehrszeichen, Lichtmaste sowie eine Vielzahl weiterer Bauteile sein.
Derartige Bauteile werden bisher im Allgemeinen in einem Betonfundament verankert, das an Ort und Stelle in einer hierzu ausgehobenen Baugrube eingebracht wird. Die hiermit verbundenen Arbeiten sind aufwendig und kostenintensiv.
Aus DE 10 2012 212 700 B4 ist ein System zur Verankerung von Aufbauten im Erdboden bekannt, welches eine rohrförmige Trägersäule aufweist, die mit in einer Stützebene angeordneten Stützplatten verbunden ist. Das System wird mit zuvor aus einer Bodengrube ausgehobenem und wieder in die Bodengrube eingefülltem Erdreich befestigt. Die rohrförmige Trägersäule ist als ein durchgehendes Teil, welches sich von der Stützebene bis oberhalb des Erdbodens erstreckt, ausgebildet. Die Stützplatten sind durch Verbindungsstege mit der rohrförmigen Trägersäule mittelbar verbunden.
Dieses System ist ebenfalls zur Befestigung von Masten geeignet. Nachteilig bei diesem System ist sein großer Platzbedarf für eine Baugrube, in der das System eingesetzt wird. Ferner ist nachteilig, dass die Masten an der Trägersäule oberhalb des Erdbodens befestigt werden müssen und hierzu gesonderte Verbindungselemente am zu verbindenden Mast angebracht werden müssen und die Montage oberhalb des Erdbodens schwierig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Fundament der eingangs genannten Art zu schaffen, welches bei geringem Platzbedarf eine sichere Befestigung ohne Betonuntergrund ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fundament mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Zur Befestigung eines Mastes oder eines ähnlichen Gebildes wird ein Grundkörper innerhalb des Erdreichs angeordnet. Am unteren Ende des Grundkörpers befindet sich eine Fußplatte, die vorzugsweise am Grundkörper angeschweißt ist. Seitlich am Grundkörper sind Distanzstücke angeordnet, an denen jeweils eine Auflagerplatte zur Krafteinleitung in den Baugrund befestigt ist.
In den ein- oder mehrteiligen Grundköper von variabler Höhe können stabförmige Tragkonstruktionen (z. B. Stützen, Maste etc.) eingesetzt werden. Danach wird der Arbeitsraum verfüllt. Zur sicheren Befestigung des Mastes kann zwischen dem Mast und dem Grundkörper ein Vergussmaterial eingebracht werden.
Der Grundkörper ist mit einer mechanischen Vorrichtung versehen, die eine dauerhafte und unverschiebliche Fixierung des einzubauenden Rohres sichert. Diese Sicherung wird durch Schraub- oder Schweißverbindungen und/oder wahlweise Bolzenverbindungen realisiert.
Grundsätzlich möglich ist diese Fixierung aber auch mittels eines mechanischen oder chemischen „Schnellverschlusses“ ohne Schrauben oder ähnliche Verbindungsmittel.
Ferner können zur Befestigung eines Mastes an einer Fußplatte senkrecht angeordnete Arretierungsstege befestigt sein, die in korrespondierende Aussparungen eines aufzunehmenden Mastes eingefügt werden können.
Abhängig von der Einbautiefe ab Oberkante Gelände können beispielsweise die Aufständerungen von Modultischen von Photovoltaikanlagen oder Gerüstbauten ebenso gegründet werden, wie Maste für z. B. Straßenbeleuchtungen, Funk- und Fernmeldeanlagen oder Energieversorgungsanlagen. Neben runden Mastausführungen können auch andere Querschnittsformen verwendet werden, beispielsweise gekantete Mastformen.
Ein wesentlicher Vorteil der Vorrichtung besteht darin, dass diese in einem Arbeitsgang ausgeführt werden können. Demgegenüber können Ausführungen mit Betongründungen nur zeitversetzt durchgeführt werden, um weiteren Ausführungsarbeiten (z. B. Schalung stellen, Bewehrungsstahl einbauen, Betonieren, wieder Ausschalen und Baugrube verfüllen) durchführen zu können.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass am Mast ein Zusatzrohr befestigt ist, das sich oberhalb des Grundkörpers, aber unterhalb der Oberfläche des Erdreichs, befindet, und an dem seitlich Distanzstücke angeordnet sind, an denen jeweils eine Auflagerplatte befestigt ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Zusatzrohr am Mast mit einer lösbaren Verbindung befestigt ist, insbesondere durch eine Schraubverbindung. Damit wird ermöglicht, dass das Zusatzrohr erst vor Ort beim Aufstellen des Mastes angebracht werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Darin zeigen:

1 einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung mit Grundköper und Fußplatte,
2 die Draufsicht auf die in 1 dargestellte Vorrichtung,
3 einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung mit Grundköper und Zusatzrohr und
4 die Draufsicht auf die in 3 dargestellte Vorrichtung.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
1 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform. Am Boden des Aushubbereichs A einer Baugrube ist die Vorrichtung eingesetzt. Sie enthält einen rohrförmigen Grundkörper 1, der hier als zylindrisches Rohr ausgebildet ist. An seiner Unterseite ist eine Fußplatte 4 angeschweißt, die auf den Boden der Baugrube aufsitzt und über den Grundkörper 1 waagerecht hinausragt. Auf dem überstehenden Bereich sind senkrecht nach oben stehende Sicherungsplatten 3 angebracht. Im oberen Bereich des Grundkörpers 1 sind an der Außenseite Distanzstücke 2 angebracht, an denen senkrechte Sicherungsplatten 3 befestigt sind.
In 2 ist die Draufsicht auf diese Vorrichtung dargestellt. Der Aushubbereich A der Baugrube ist mit dem vorher entnommenen Aushubmaterial gefüllt, wobei das Aushubmaterial nach dem Einbringen verfestigt wurde. In dem rohrförmigen Grundkörper 1 wurde ein Mast 6 eingefügt und in seiner Lage mit einem Vergussmaterial 7, beispielsweise mit Bentonit, gesichert. Im dargestellten Beispiel sind in den beiden Ebenen jeweils drei Sicherungsplatten 3 angeordnet. Die Bauhöhe der Mast- oder anderer Rohrkonstruktionen liegt vorzugsweise in der Größenordnung von ca. 10 m, kann aber auch bedeutend höher oder niedriger sein. Die Eignung der Vorrichtung ist für die Aufnahme von sowohl kleinformatigen Rohrquerschnitten ab einem Durchmesser von 40 mm, als auch für Großformate mit Durchmessern bis zu 1.000 mm statisch nachgewiesen.
Durch die senkrechten Auflagerplatten 3 können sowohl Belastungen durch Momente um die Achse des Mastes 6, als auch infolge waagerechter oder annähernd waagerechter Kräfte sicher in den Baugrund eingeleitet werden.
Damit kann die Aufnahme eines Rohres von variabler Höhe mit Querschnittsformen, die vom beliebigen Vieleck bis zum Kreisquerschnitt reichen, realisiert werden. Die Vorrichtung sichert eine dauerhafte und unverschiebliche Fixierung des einzubauenden Bauteils, z. B. eines Rohres.
3 zeigt eine Ausführung, bei der ein Mast 6 auf eine Fußplatte 4 aufgesetzt ist. An der Fußplatte 4 sind Arretierungsstege 5 senkrecht angebracht, die in korrespondierende Aussparungen eines auf der Fußplatte 4 aufsitzenden Mastes 6 eingefügt werden können. Auf dem Bereich der Fußplatte 4, der über die Auflagefläche des Mastes 6 übersteht, sind senkrecht nach oben stehende Auflagerplatten 3 angebracht. Diese Anordnung benötigt keinen Grundkörper 1. Oberhalb der Aufstellungsebene ist am Mast 6 ein Zusatzrohr 8 angebracht. Das Zusatzrohr 8 wurde vor dem Einbringen des Mastes 6 in die Baugrube am Mast 6 so befestigt, dass es nach dem Einbringen des Mastes 6 sich unterhalb der Erdbodenoberfläche B befindet. Am Zusatzrohr 8 sind an der Außenseite Distanzstücke 2 angebracht, an denen senkrechte Auflagerplatten 3 befestigt sind.
4 zeigt die Draufsicht auf die in 3 erläuterte Ausführung.
Bezugszeichenliste

1: Grundkörper
2: Distanzstück
3: Auflagerplatte
3: Fußplatte
4: Arretierungsstege
5: Mast
6: Vergussmaterial
7: Zusatzrohr
A: Aushubbereich
B: Erdbodenoberfläche

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102012212700 B4 [0004]

Claims

Vorrichtung zur Befestigung von rohrförmigen Aufbauten im Erdboden, mit einem rohrförmigen Grundkörper (1), dadurch gekennzeichnet, dass - der Grundkörper (1) innerhalb des Erdreichs angeordnet ist, - am unteren Ende des Grundkörpers (1) eine Fußplatte (4) angeordnet ist, - seitlich am Grundkörper (1) Distanzstücke (2) angeordnet sind, an denen jeweils eine Auflagerplatte (3) befestigt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Mast (6) und dem Grundkörper (1) ein Vergussmaterial (7) eingebracht ist.
Vorrichtung zur Befestigung von rohrförmigen Aufbauten im Erdboden, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Fußplatte (4) senkrecht angeordnete Arretierungsstege (5) befestigt sind, die in korrespondierende Aussparungen eines aufzunehmenden Mastes (6) eingefügt werden können.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Mast (6) ein Zusatzrohr (8) befestigt ist, das sich oberhalb der Fußplatte (4), aber unterhalb der Oberfläche des Erdreichs, befindet, und an dem seitlich Distanzstücke (2) angeordnet sind, an denen jeweils eine Auflagerplatte (3) befestigt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzrohr (8) am Mast (6) mit einer lösbaren Verbindung befestigt ist.