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Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Hohlleiter zum Einbringen von Mikrowellen in einen Garraum des Gargeräts. Zwischen einer Wandung des Gargeräts und einem garraumseitigen Endbereich des Hohlleiters ist ein Dichtelement angeordnet. Das Dichtelement ist zum Verhindern eines Austretens der Mikrowellen in eine Umgebung des Gargeräts ausgebildet. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Fertigen eines Gargeräts.
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Bei einem derartigen Mikrowellen-Gargerät dient der Hohlleiter der Übertragung und Einleitung der von einem Mikrowellenerzeuger wie etwa einem Magnetron erzeugten Mikrowellen in den Garraum des Gargeräts.
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Aus dem Stand der Technik, wie er mit Bezug auf 1 beschrieben werden soll, ist es bekannt, den separat gefertigten Hohlleiter 1 mittels vier Schrauben 2 an einen Befestigungsflansch 3 einer Garraumdecke 4 zu befestigen. Die Schwierigkeit besteht hierbei hauptsächlich darin, auch dann die Mikrowellen an einem Austreten in eine Umgebung des Gargeräts zu hindern, wenn, wie bei der in 1 gezeigten Variante des Gargeräts, der Hohlleiter 1 nur mit den vier Schrauben 2 an der Garraumdecke 4 beziehungsweise Backrohrdecke befestigt ist. Um nämlich die Mikrowellen am Austreten zu hindern, muss für einen flächigen und elektrisch leitenden Kontakt zwischen dem Hohlleiter 1 und der Garraumdecke 4 gesorgt werden. Hierfür wird bei dem in 1 ausschnittsweise gezeigten Gargerät 5 eine Mikrowellendichtung 6 aus einem Drahtgeflecht verwendet. Die Mikrowellendichtung 6 wird zwischen dem Hohlleiter 1 und der Garraumdecke 4 eingeklemmt.
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Die Mikrowellendichtung 6 besteht hierbei aus einem Edelstahldraht, beispielsweise mit einem Durchmesser von 0,114 mm, welcher geflochten, vorgeformt und schließlich zu einer Scheibe gepresst wird. Diese in 1 gezeigte Scheibe hat einen Innendurchmesser von 34 mm, einen Außendurchmesser von 61,5 mm und eine Dicke von 0,5 mm bis 1,8 mm. Wenn die Mikrowellendichtung 6 eingebaut ist, ist die Mikrowellendichtung 6 vollständig vom Hohlleiter 1 abgedeckt. Dadurch ist es aufwendig beziehungsweise mühselig festzustellen, ob die Mikrowellendichtung 6 tatsächlich verbaut wurde. Des Weiteren sind die Kosten für die Herstellung der Mikrowellendichtung 6 aus dem gepressten Drahtgeflecht vergleichsweise hoch.
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Bei einem weiteren, in 2 ausschnittsweise gezeigten Gargerät 7 gemäß dem Stand der Technik ist ebenfalls ein Hohlleiter 8 zum Einbringen der Mikrowellen in einen Garraum 9 des Gargeräts 7 vorgesehen. Hierbei ist der Hohlleiter 8 mittels acht Schrauben 10 am Befestigungsflansch 11 der Garraumdecke 12 des Gargeräts 7 befestigt. In 2 sind auch der jeweiligen Schraube 10 beziehungsweise dem jeweiligen Schraubbolzen zugeordnete Muttern 13 gezeigt, welche an der Innenseite der Garraumdecke 12 im Bereich des Befestigungsflansches 11 angeordnet sind, wenn der Hohlleiter 8 mit der Garraumdecke 12 verschraubt ist. Die Schrauben 10 sind hierbei entlang eines Lochkreises um eine Öffnung 14 herum positioniert, welche in dem Befestigungsflansch 11 ausgebildet ist und über welche die Mikrowellen in den Garraum 9 eingebracht werden. Bei dieser Variante sorgen die acht Schrauben 10 in Verbindung mit den zugeordneten acht Muttern 13 für die mikrowellendichte Befestigung des Hohlleiters 8 an der Garraumdecke 12. Entsprechend ist hier keine zusätzliche Mikrowellendichtung 6 vorgesehen. Jedoch ist hier der Montageaufwand vergleichsweise hoch. Denn es müssen die acht Schraubbolzen beziehungsweise Schrauben 10 mit den zugehörigen Muttern 13 verschraubt werden.
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Die
DE 10 2004 003 407 A1 beschreibt einen Garofen, bei welchem ein Hohlleiter zum Einleiten von Mikrowellen in einen Garraum des Garofens vorgesehen ist. Hierbei soll auf die Verwendung eines zusätzlichen Drahtgitters für die Kontaktierung des Hohlleiters und der Garraumwandung verzichtet werden. Entsprechend sind am Hohlleiter Kontaktelemente mit scharfkantigen Schneidkanten ausgebildet. Diese sollen durch eine auf der Oberfläche des Stahlblechs der Garraumwandung ausgebildete Oxidschicht oder Zunderschicht hindurchtreten, wenn der Hohlleiter an das Stahlblech montiert wird.
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Bei diesem Garofen ist dementsprechend die Herstellung des Hohlleiters vergleichsweise aufwendig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Gargerät und ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem auf besonders aufwandsarme und kostengünstige Art und Weise ein Austreten von Mikrowellen in die Umgebung des Gargeräts verhindert ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Gargerät beziehungsweise durch ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Gargerät umfasst einen Hohlleiter, welcher dem Einbringen von Mikrowellen in einen Garraum des Gargeräts dient. Zwischen einer Wandung des Gargeräts und einem garraumseitigen Endbereich des Hohlleiters ist ein Dichtelement angeordnet. Das Dichtelement ist zum Verhindern eines Austretens der Mikrowellen in eine Umgebung des Gargeräts ausgebildet. Hierbei ist das Dichtelement aus einem elektrisch leitfähigen Flachteil ausgebildet, welches eine Mehrzahl von Laschen aufweist. Die Laschen stehen von einem Grundkörper des Dichtelements ab. Durch die Laschen ist ein elektrisch leitender Kontakt zwischen dem garraumseitigen Endbereich des Hohlleiters und der Wandung ausgebildet. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Kosten zur Herstellung eines solchen dünnen, folienartigen Flachteils mit Laschen wesentlich geringer sind als die Kosten zur Herstellung einer Mikrowellendichtung aus gepresstem Drahtgeflecht. Des Weiteren wird durch ein solches, Laschen aufweisendes Flachteil im Vergleich zu einer Mikrowellendichtung aus Drahtgeflecht nach Dauerversuchen und nach Korrosionsversuchen eine höhere Mikrowellendichtheit erreicht. Unter einem elektrisch leitfähigen Flachteil ist vorliegend ein Bauteil nach Art eines Blechs beziehungsweise einer Folie zu verstehen, also ein elektrisch leitfähiges Bauteil, dessen Dicke wesentlich, insbesondere um ein Vielfaches, geringer ist als seine Abmessungen senkrecht zu der Dickenrichtung.
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Die von dem Grundkörper dieses Blechs beziehungsweise dieser Folie abstehenden Laschen ändern bevorzugt bezogen auf den Grundkörper ihre räumliche Ausrichtung, wenn der Hohlleiter an der Wandung befestigt wird, und sie sorgen für den flächigen, elektrisch leitenden Kontakt zwischen dem Endbereich des Hohlleiters und der Wandung des Gargeräts. Auf diese Weise wird aufwandsarm und kostengünstig das Austreten von Mikrowellen in die Umgebung verhindert, also die Mikrowellendichtheit sichergestellt. Des Weiteren ermöglichen es die Laschen insbesondere, eventuell gegebene Unebenheiten auszugleichen, welche beispielsweise aufgrund von Fertigungstoleranzen oder dergleichen an der Wandung des Gargeräts vorhanden sein können, an welche der Endbereich des Hohlleiters montiert ist, und/oder an dem Endbereich des Hohlleiters. Die Laschen dienen also vorzugsweise zugleich auf einfache Weise dem Ausgleichen von Fertigungstoleranzen.
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Bei dem Gargerät kann es sich um ein reines Mikrowellengerät handeln oder um einen sogenannten Kombibackofen, also um einen Backofen mit integrierter Mikrowelle. Derartige Mikrowellen-Gargeräte können als Einbaugeräte oder als freistehende Mikrowellengeräte ausgebildet sein.
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Vorzugsweise stehen erste Laschen der Mehrzahl von Laschen in Richtung des Endbereichs des Hohlleiters von dem Grundkörper ab, und zweite Laschen der Mehrzahl von Laschen stehen in Richtung der Wandung von dem Grundkörper ab. So kann besonders gut die elektrisch leitende Kontaktierung sowohl der Wandung als auch des Hohlleiters mittels des Dichtelements sichergestellt werden.
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Dasselbe gilt, wenn zusätzlich oder alternativ erste Laschenbereiche der Mehrzahl von Laschen in Richtung des Endbereichs des Hohlleiters von dem Grundkörper abstehen und zweite Laschenbereiche der Mehrzahl von Laschen in Richtung der Wandung von dem Grundkörper abstehen. Es kann also beispielsweise eine jeweilige Lasche den ersten Laschenbereich und den zweiten Laschenbereich aufweisen und so für das Kontaktieren sowohl der Wandung des Gargeräts als auch des Endbereichs des Hohlleiters sorgen.
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Vorzugsweise sind die Laschen elastisch ausgebildet. Entsprechend kann also das Flachteil als Federblech beziehungsweise bei Verwendung von Stahl als dem Material für das Flachteil als Federstahl ausgebildet sein. Auf diese Weise kann über die Lebensdauer des Gargeräts hinweg einfach und zuverlässig die Mikrowellendichtheit sichergestellt werden. Insbesondere sorgt das Befestigen des Hohlleiters an der Wandung für die elastische Verformung der Laschen bezogen auf den Grundkörper.
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Vorzugsweise weist zumindest eine der Laschen in einem Grundzustand des Dichtelements, in welchem die zumindest eine Lasche bezogen auf den Grundkörper geneigt ausgerichtet ist, eine Höhe auf, welche größer ist als eine Dicke des Grundkörpers des Dichtelements. So kann auch bei besonders flacher Ausbildung des Dichtelements etwa nach Art eines dünnen Blechs beziehungsweise einer Folie dennoch aufgrund eines Verbiegens der zumindest einen Lasche relativ zu dem Grundkörper für den elektrisch leitenden Kontakt zwischen dem Endbereich des Hohlleiters und der Wandung des Gargeräts gesorgt werden. In dem Grundzustand befindet sich das Dichtelement, bevor es zwischen dem Endbereich des Hohlleiters und der Wandung des Gargeräts eingebaut ist.
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Die Höhe der zumindest einen Lasche, insbesondere sämtlicher Laschen, kann im Grundzustand des Dichtelements insbesondere um ein Mehrfaches, beispielsweise um das Zehnfache oder auch mehr als das Zehnfache, größer sein als die Dicke des Grundkörpers. So wird eine vergleichsweise weit gehende Verformung der zumindest einen Lasche, insbesondere sämtlicher Laschen, bezogen auf den Grundkörper erreicht, wenn der Hohlleiter mit seinem Endbereich an der Wandung des Gargeräts befestigt wird. Beispielsweise kann bei einer Dicke des Grundkörpers von etwa 0,12 mm die Höhe der zumindest einen Lasche bei etwa 1,2 mm bis etwa 2 mm liegen.
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Vorzugsweise umfasst das Dichtelement wenigstens einen in radialer Richtung von dem Grundkörper abstehenden Fortsatz, welcher in der radialen Richtung über den Endbereich des Hohlleiters übersteht. Mit anderen Worten ragt also dieser Fortsatz seitlich zwischen dem Endbereich des Hohlleiters und insbesondere einem an der Wandung des Gargeräts ausgebildeten Befestigungsflansch hervor, wenn der Endbereich des Hohlleiters an der Wandung befestigt ist. Aufgrund dieses, etwa nach Art einer hervorstehenden Lasche ausgebildeten Fortsatzes kann auch im an die Wandung des Gargeräts montierten Zustand des Hohlleiters einfach und sicher festgestellt werden, ob das Dichtelement verbaut beziehungsweise eingebaut wurde.
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Es lässt sich also, nachdem der Hohlleiter an die Wandung des Gargeräts montiert ist, das Vorhandensein des Dichtelements prüfen. Dies kann direkt von einem Monteur festgestellt werden, welcher auf den Fortsatz blickt. Zusätzlich oder alternativ kann zum Feststellen des Vorhandenseins des Dichtelements zwischen dem Endbereich des Hohlleiters und der Wandung des Gargeräts eine Erfassungseinrichtung wie etwa eine Kamera zum Einsatz kommen. Dies ist insbesondere bei einer für die Kamera leichteren Zugänglichkeit einer Stelle des Gargeräts vorteilhaft, an welcher sich der Fortsatz befindet, wenn der Hohlleiter an der Wandung befestigt ist. Die Stelle kann nämlich gegebenenfalls mit den Augen des Monteurs weniger leicht eingesehen werden, als dies mit der Kamera erreichbar ist.
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Zudem lässt sich die Kamera insbesondere im Zuge einer automatisierten Fertigung des Gargeräts für eine ebenfalls automatisierte Inspektion beziehungsweise Überprüfung des Vorhandenseins des Dichtelements gut einsetzen. Es kann somit ein aufwendiges Quittieren entfallen, welches der Monteur vornehmen muss, wenn er die Mikrowellendichtung aus dem Drahtgeflecht (vergleiche 1) montiert. Durch dieses Quittieren kann zwar belegt beziehungsweise dokumentiert werden, dass der Monteur tatsächlich die Mikrowellendichtung aus dem Drahtgeflecht montiert hat. Jedoch sind die Handhabung eines beim Quittieren eingesetzten Prüfwerkzeugs und der Prüfvorgang selber mit einem vergleichsweise hohen Aufwand verbunden, auf welchen vorliegend verzichtet werden kann.
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Bevorzugt weist das Dichtelement eine Durchtrittsöffnung zum Durchlassen der Mikrowellen in den Garraum auf, welcher mit einer in der Wandung des Gargeräts ausgebildeten Durchtrittsöffnung fluchtet. Die Durchtrittsöffnung kann insbesondere zentral beziehungsweise mittig in dem Dichtelement angeordnet sein. Aufgrund einer derartigen Ausbildung des Dichtelements und einer entsprechenden Montage desselben können die von einem Mikrowellenerzeuger bereitgestellten und mittels des Hohlleiters weitergeleiteten Mikrowellen besonders ungehindert und weit gehend in den Garraum des Gargeräts gelangen.
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Vorzugsweise weist das Dichtelement wenigstens ein Positioniermittel auf. Ein solches Positioniermittel erleichtert die positionsgenaue Anordnung des Dichtelements an der Wandung bei der Montage. Beispielsweise kann das Dichtelement als solche Positioniermittel Laschen, Nasen, Vorsprünge oder dergleichen aufweisen, welche bei korrekter Positionierung des Dichtelements in für diese vorgesehene Vertiefungen, Schlitze oder dergleichen eingreifen, welche in der Wandung ausgebildet sind. Des Weiteren können sich an dem Dichtelement angeordnete Positioniermittel an einem auf Seiten der Wandung vorgesehenen Anschlag abstützen, etwa an einem Kragen, welcher um die in der Wandung des Gargeräts ausgebildete Durchtrittsöffnung umläuft.
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Fertigungstechnisch besonders einfach ist es, wenn die Laschen durch Trennen des Flachteils und Biegen von durch das Trennen abgegrenzten Teilbereichen des Flachteils gebildet sind. Beispielsweise können die Laschen durch Einschneiden beziehungsweise Freischneiden entsprechender Teilbereiche des Flachteils und anschließendes Herausbiegen aus einer Ebene des Grundkörpers einfach, kostengünstig und aufwandsarm bereitgestellt werden.
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Zum Befestigen des Hohlleiters an der Wandung des Gargeräts kann wenigstens eine Klemmverbindung genutzt werden. Dies macht das Montieren beziehungsweise Befestigen des Hohlleiters an der Wandung besonders einfach. Zusätzlich oder alternativ kann der Hohlleiter mittels einer Mehrzahl von Schrauben, insbesondere mittels vier Schrauben, an der Wandung des Gargeräts befestigt sein. Durch die Verwendung vergleichsweise weniger Schrauben, insbesondere der lediglich vier Schrauben, kann eine gleichmäßige und vergleichsweise große Haltekraft beim Befestigen des Hohlleiters an der Wandung des Gargeräts erreicht werden. Dies gilt insbesondere, wenn die vier Schrauben in Umfangsrichtung des Dichtelements gleichmäßig beziehungsweise äquidistant verteilt angeordnet sind. Zudem braucht dann an dem mit Bezug auf 1 beschriebenen Gargerät mit Ausnahme des Ersatzes der Mikrowellendichtung durch das vorliegend beschriebene Dichtelement aus dem elektrisch leitfähigen Flachteil keine weitere Veränderung vorgenommen zu werden. Entsprechend lässt sich auf vorhandenen Produktionsabläufen aufbauen. Des Weiteren bringt die Verwendung von maximal vier Schrauben zum Befestigen des Hohlleiters an der Wandung des Gargeräts einen besonders geringen Aufwand mit sich.
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Die Laschen können an einem ringförmigen Grundkörper ausgebildet und als bezogen auf den Grundkörper geneigte Flügel ausgebildet sein. Derartige Laschen lassen sich besonders einfach an dem Dichtelement bereitstellen. Die Flügel können an einem Außenumfang und/oder an einem Innenumfang des Grundkörpers angeordnet sein. So kann für eine gute räumliche Verteilung der Laschen über das Dichtelement und einen geringen Abstand der Laschen voneinander gesorgt werden. Dies ist einer guten elektrischen Kontaktierung des Endbereichs des Hohlleiters einerseits und der Wandung des Gargeräts andererseits zuträglich.
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Zusätzlich oder alternativ können wenigstens ein erster Laschenbereich und wenigstens ein zweiter Laschenbereich zumindest einer der Laschen in einander entgegengesetzte Richtungen von einem ringförmigen Grundkörper abstehen. Hierbei können der erste Laschenbereich und der zweite Laschenbereich über einen Steg miteinander verbunden sein. Entsprechende Stege jeweiliger Laschen können sich insbesondere in Umfangsrichtung des Grundkörpers erstrecken. Auf diese Weise lässt sich eine gute Verteilung der Laschen über das Dichtelement erreichen und auch eine gute Kontaktierung des Endbereichs des Hohlleiters einerseits und der Wandung des Gargeräts andererseits.
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Im Hinblick auf eine langfristige Mikrowellendichtheit haben sich die vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen des Dichtelements als vorteilhaft gezeigt.
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Das Flachteil kann insbesondere als Federstahl ausgebildet sein, beispielsweise als Edelstahl mit der Werkstoffnummer 1.4310. Dies sorgt für beim elektrischen Kontaktieren des Hohlleiters einerseits und der Wandung des Gargeräts andererseits vorteilhafte Eigenschaften der Laschen, und bei der Ausbildung als Edelstahl für eine wünschenswert gute Korrosionsbeständigkeit. Ein derartiger Federstahl beziehungsweise Federbandstahl kann eine Dicke von weniger als 1 mm aufweisen, insbesondere eine Dicke von weniger als 0,3 mm, beispielsweise also eine Dicke von bis zu etwa 0,2 mm und insbesondere von 0,12 mm. Mit einem derartigen Dichtelement lässt sich eine besonders gute Mikrowellendichtheit erreichen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Fertigen eines Gargeräts wird ein Hohlleiter, welcher zum Einbringen von Mikrowellen in einen Garraum des Gargeräts ausgebildet ist, an einer Wandung des Gargeräts befestigt. Hierbei wird zwischen der Wandung des Gargeräts und einem garraumseitigen Endbereich des Hohlleiters ein Dichtelement angeordnet, welches zum Verhindern eines Austretens der Mikrowellen in eine Umgebung des Gargeräts ausgebildet ist. Als das Dichtelement wird ein elektrisch leitfähiges und eine Mehrzahl von Laschen aufweisendes Flachteil bereitgestellt, bei welchem die Laschen von einem Grundkörper des Dichtelements abstehen. Mittels der Laschen wird ein elektrisch leitender Kontakt zwischen dem garraumseitigen Endbereich des Hohlleiters und der Wandung hergestellt. Durch den Einbau des die Laschen aufweisenden Dichtelements zwischen dem Endbereich des Hohlleiters und der Wandung wird auf besonders aufwandsarme und kostengünstige Art und Weise ein Austreten von Mikrowellen in die Umgebung des Gargeräts verhindert. Denn das als Flachteil mit den von dem Grundkörper abstehenden Laschen ausgebildete Dichtelement lässt sich besonders einfach und kostengünstig bereitstellen.
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Vorzugsweise wird durch das Befestigen des Hohlleiters an der Wandung eine räumliche Ausrichtung zumindest einer der Laschen zu dem Grundkörper verändert. In einem Grundzustand des Dichtelements, also etwa vor dem Einbau des Dichtelements zwischen den Endbereich des Hohlleiters und die Wandung des Gargeräts, kann dementsprechend die zumindest eine Lasche bezogen auf den Grundkörper geneigt ausgerichtet sein. Eine durch die Neigung der Lasche bedingte Höhe derselben, welche vorzugsweise wesentlich größer ist als eine Dicke des Grundkörpers des Dichtelements, wird dann durch das Befestigen des Hohlleiters an der Wandung verringert. Insbesondere wird das Dichtelement also im Bereich der Laschen flach gedrückt. Auf diese Weise lässt sich besonders sicher und zuverlässig der elektrisch leitende Kontakt zwischen dem Endbereich des Hohlleiters und der Wandung des Gargeräts herstellen. Zudem lassen sich so einfach Fertigungstoleranzen ausgleichen.
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Vorzugsweise wird beim Verändern der räumlichen Ausrichtung die zumindest eine Lasche bezogen auf den Grundkörper elastisch verformt. Denn dann sind die oben genannte Vorteile in besonderem Maße gegeben.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn nach dem Befestigen des Hohlleiters an der Wandung des Gargeräts mittels einer Erfassungseinrichtung ein Fortsatz des Dichtelements erfasst wird, welcher in radialer Richtung von dem Grundkörper absteht und in der radialen Richtung über den Endbereich des Hohlleiters übersteht. Mittels der Erfassungseinrichtung kann so einfach und zuverlässig festgestellt werden, ob das Dichtelement tatsächlich verbaut wurde. Dies ist insbesondere im Rahmen einer automatisierten Fertigung des Gargeräts vorteilhaft. Beispielsweise kann ein Ausführen eines weiteren Bearbeitungsschritts im Rahmen der (insbesondere automatisierten) Fertigung verhindert oder unterbunden werden, solange nicht mittels der Erfassungseinrichtung festgestellt wurde, dass das Dichtelement zwischen dem Endbereich des Hohlleiters und der Wandung vorhanden ist. Mittels einer Kamera als Erfassungseinrichtung lässt sich das Vorhandensein des Dichtelements besonders aufwandsarm und zuverlässig feststellen.
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Die für das erfindungsgemäße Gargerät beschriebenen Vorteile und Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäße Verfahren und umgekehrt.
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Mit Angaben wie „oben“, „unten“, „vorne“, „hinten, „horizontal“, „vertikal“, „Tiefenrichtung“, „Breitenrichtung“, „Höhenrichtung“ und dergleichen sind die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch und bestimmungsgemäßem Anordnen des Gargeräts und bei einem dann insbesondere vor dem Gargerät stehenden und in Richtung des Gargeräts blickenden Beobachter gegebenen Positionen und Orientierungen angegeben.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind somit auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder von diesen abweichen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 ausschnittsweise und in einer Explosionsdarstellung ein Gargerät gemäß dem Stand der Technik;
- 2 ausschnittsweise und in einer Explosionsdarstellung ein weiteres Gargerät gemäß dem Stand der Technik;
- 3 schematisch und in einer Perspektivansicht ein als Mikrowellengerät ausgebildetes Gargerät;
- 4 in einer Explosionsdarstellung einen Teilbereich des Gargeräts gemäß 3, wobei zwischen einem Endbereich eines Hohlleiters des Gargeräts und einem Befestigungsflansch einer Garraumdecke des Gargeräts ein als Kontaktfolie ausgebildetes Dichtelement mit einer Mehrzahl von Laschen gezeigt ist;
- 5 in einer Explosionsdarstellung eine Variante des Gargeräts gemäß 4 mit einem alternativen Dichtelement;
- 6 das Gargerät gemäß 4, wobei der Hohlleiter an die Garraumdecke montiert ist;
- 7 in einer Perspektivansicht das Dichtelement gemäß 4; und
- 8 in einer Perspektivansicht das Dichtelement gemäß 5.
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Zur Erläuterung der in 1 und 2 ausschnittsweise gezeigten Gargeräte 5, 7 wird auf die Ausführungen im einleitenden Teil der vorliegenden Beschreibung verwiesen.
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3 zeigt schematisch ein Gargerät 15, welches als Mikrowellen-Gargerät ausgebildet ist. Insbesondere kann das Gargerät 15 als Kombibackofen mit integrierter Mikrowelle ausgebildet sein, also als Mikrowellen-Gargerät, welches sich sowohl zum Backen oder Braten als auch zum Erwärmen von Gargut mittels der Mikrowellen nutzen lässt. Des Weiteren kann das Gargerät 15 sowohl als Einbaugerät als auch als freistehendes Gerät ausgebildet sein.
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Gemäß 3 umfasst das Gargerät 15 ein Gehäuse 16, welches die in 4 beziehungsweise 5 gezeigten Komponenten des Gargeräts 15 umgibt. Entsprechend ist innerhalb des Gehäuses 16 ein Garraum 17 ausgebildet, welcher in 4 bis 6 ausschnittsweise zu sehen ist. Der Garraum 17 ist mittels einer Tür 18 frontseitig verschließbar, welche in 3 in einem geöffneten Zustand gezeigt ist. Die Tür 18 ist gemäß 3 um eine in Höhenrichtung y verlaufende Schwenkachse verschwenkbar. In Varianten des Gargeräts 15 kann die Tür 18 auch um eine in die Breitenrichtung x verschwenkbare Schwenkachse zu öffnen beziehungsweise zu schließen sein. In 3 ist des Weiteren ein Bedienmodul 19 des Gargeräts 15 schematisch und beispielhaft gezeigt, welches eine Anzeige 20 sowie eine Mehrzahl von vorliegend nicht näher spezifizierten Bedienelementen 21 aufweisen kann.
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Aus 4 ist ersichtlich, dass der Garraum 17 oberseitig durch einen Garraumdecke, also durch eine oberseitige Wandung 22 begrenzt ist. Diese Wandung 22 ist aus einem elektrisch leitfähigen, vorliegend metallischen Material gebildet. Im Bereich eines Befestigungsflansches 23 ist in dem fertig montierten Gargerät 15 an der Wandung 22 ein Hohlleiter 24 befestigt (vergleiche 6). Der Hohlleiter 24 dient dem Übertragen beziehungsweise Weiterleiten von Mikrowellen, welche mittels eines Mikrowellenerzeugers wie beispielsweise eines Magnetrons 25 im Mikrowellenbetrieb des Gargeräts 15 erzeugt werden. Wenn der Hohlleiter 24 an der Wandung 22 des Garraums 17 außenseitig befestigt ist, so liegt ein ebenfalls nach Art eines Befestigungsflansches ausgebildeter Endbereich 26 des Hohlleiters 24 auf dem Befestigungsflansch 23 auf. Zwischen diesem Endbereich 26 und dem Befestigungsflansch 23 ist hierbei ein Dichtelement 27 angeordnet, welches aus einem elektrisch leitfähigen Flachteil oder Flachmaterial, vorliegend etwa aus einem Federstahl beziehungsweise Federbandstahl, gebildet ist. Eine erste Variante des Dichtelements 27 ist in 7 in einer vergrößerten Perspektivansicht gezeigt, während eine zweite Variante des Dichtelements 27 in 8 perspektivisch und vergrößert dargestellt ist.
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Das Dichtelement 27 kommt anstelle der in 1 gezeigten Mikrowellendichtung 6 zum Einsatz. Jedoch verhindert auch das Dichtelement 27 ein Austreten von Mikrowellen aus dem Hohlleiter 24 in eine Umgebung 28 des Gargeräts 15 (vergleiche 3). Gemäß 4 wird der Hohlleiter 24 mittels vier Schrauben 29 an der Wandung 22 im Bereich des Befestigungsflansches 23 festgelegt. Hierbei treten die (vorliegend vier) Schrauben 29 durch den flanschartigen Endbereich 26 des Hohlleiters 24 hindurch. Die Schrauben 29 werden zum Befestigen des Hohlleiters 24 an der Wandung 22 in Aufnahmen 30 eingeschraubt, welche im Bereich des Befestigungsflansches 23 der Wandung 22 vorgesehen sind. Trotz des Vorsehens von vorliegend lediglich vier Schrauben 29 zum Befestigen des Hohlleiters 24 an der Wandung 22 stellt das Dichtelement 27 die Mikrowellendichtheit sicher.
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Alternativ oder zusätzlich zu den Schrauben 29 kann eine Klemmverbindung zwischen dem Hohlleiter 24 und der Wandung 22 vorgesehen sein. Beispielsweise sind vorliegend im Endbereich 26 in der Nähe der beiden in 4 linken, also dem Magnetron 25 ferneren Schrauben 29 zwei Zungen 44 ausgebildet, welche sich an korrespondierenden Klemmlaschen 45 einhängen lassen. Die Klemmlaschen 45 sind an dem Befestigungsflansch 23 ausgebildet. Derartige Klemmverbindungen, welche etwa solche Zungen und weitere Klemmlaschen umfassen, können auch im Bereich der beiden anderen, in 4 rechten und somit dem Magnetron 25 näheren Schrauben 29 bereitgestellt sein. Dann lässt sich der Hohlleiter 24 über die Klemmverbindungen an der Wandung 22 festlegen.
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Details des in 4 gezeigten Dichtelements 27 lassen sich anhand von 7 gut erläutern. Dementsprechend umfasst das Dichtelement 27 einen ringförmigen Grundkörper 31, welcher eine zentrale Durchtrittsöffnung 32 umgibt. Wenn der Hohlleiter 24 an die Wandung 22 montiert ist, fluchtet diese Durchtrittsöffnung 32 mit einer Durchtrittsöffnung 33, welche in der Wandung 22 ausgebildet ist (vergleiche 4). Von dem Grundkörper 31 steht eine Mehrzahl von Laschen 34 ab, welche bei der in 7 gezeigten Variante nach Art von bezogen auf den ringförmigen Grundkörper 31 geneigten Flügeln ausgebildet sind. Diese flügelartigen Laschen 34 befinden sich bei der in 7 gezeigten Variante des Dichtelements 27 sowohl an einem Innenumfang 35, also an einem innenseitigen Rand des ringförmigen Grundkörpers 31 als auch an einem Außenumfang 36, also an einem außenseitigen Rand des ringförmigen Grundkörpers 31.
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In 7 sind die Laschen 34 in einem unverformten Grundzustand des Dichtelements 27 gezeigt. In diesem Grundzustand des Dichtelements 27 weisen die Laschen 34 eine durch deren Neigung relativ zu dem Grundkörper 31 bedingte Höhe 37 auf, welche größer ist als eine Dicke des Grundkörpers 31. Beispielsweise kann die Höhe 37 etwa 1,2 mm bis etwa 2 mm betragen, während eine Dicke des Grundkörpers 31 bei 0,12 mm liegen kann. Aufgrund dieser geringen Dicke des Flachteils kann das Dichtelement 27 auch als Folie beziehungsweise Kontaktfolie bezeichnet werden. Als elektrisch leitfähiges Flachteil zum Bereitstellen des Dichtelements 27 kann insbesondere ein Federstahl beziehungsweise Federbandstahl wie etwa Edelstahl mit der Werkstoffnummer 1.4310 zum Einsatz kommen.
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Bei der in 7 gezeigten Variante des Dichtelements 27 sind die am Innenumfang 35 und am Außenumfang 36 vorgesehenen Laschen 34 unmittelbar aufeinander folgend und daher mit besonders geringen Abständen voneinander angeordnet. Dies und die elastische Verformbarkeit der Laschen 34 tragen zu einem besonders guten elektrischen Kontakt zwischen dem Endbereich 26 des Hohlleiters 24 und der Wandung 22 im Bereich des Befestigungsflansches 23 bei. Zudem werden dadurch eventuelle Unebenheiten zwischen dem Backrohr, also der Wandung 22, und dem Hohlleiter 24 ausgeglichen. Des Weiteren können am Innenumfang 35 und am Außenumfang 36 Löcher 43 in dem Dichtelement 27 vorgesehen sein, und zwar am Übergang einer jeweiligen Lasche 34 zur angrenzenden Lasche 34 (vergleiche 7). Die Löcher 43 bewirken, dass die jeweiligen Laschen 34 über einen vergleichsweise schmalen Steg mit dem Grundkörper 31 verbunden sind. Daher lassen sich die Laschen 34 besonders leicht gegenüber dem Grundkörper 31 neigen beziehungsweise verdrehen.
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Im in 7 und in 8 gezeigten Grundzustand des Dichtelements 27, also vor dem Einbau des Dichtelements 27 zwischen dem Hohlleiter 24 und dem Befestigungsflansch 23, sind die Laschen 34 bezogen auf den Grundkörper 31 stärker geneigt als nach dem Einbau des Dichtelements 27 (vergleiche 6). Die Laschen 34 werden also durch das Befestigen des Hohlleiters 24 an dem Befestigungsflansch 23, insbesondere elastisch, bezogen auf den Grundkörper 31 verformt beziehungsweise flach gedrückt.
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Aus 4 und insbesondere aus 7 ist des Weiteren ersichtlich, dass das Dichtelement 27 einen in radialer Richtung von dem Grundkörper 31 abstehenden Fortsatz 38 umfasst. Wenn der Hohlleiter 24 an der Wandung 22 befestigt ist (vergleiche 6), so steht dieser Fortsatz 38 in der radialen Richtung über den Endbereich 26 des Hohlleiters 24 über. Entsprechend ist es möglich festzustellen, ob das Dichtelement 27 korrekt montiert wurde, selbst wenn der Hohlleiter 24 bereits an der Wandung 22 festgelegt ist (vergleiche 6). Nach der Montage des Hohlleiters 24 auf das Backrohr beziehungsweise die den Garraum 17 begrenzende Wandung 22 ist also das Dichtelement 27 beziehungsweise die Kontaktfolie erkennbar. So kann der eingebaute Zustand des Dichtelements 27 beispielsweise mit einer Kamera überwacht werden. Der Fortsatz 38 kann auch an einer anderen als der in 6 beispielhaft gezeigten Stelle radial über den Endbereich 26 überstehen beziehungsweise unter dem Hohlleiter 24 hervorstehen.
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Als Positioniermittel können an dem Dichtelement 27 gemäß 7 eine Nase 46 und/oder Stützlaschen 47 vorgesehen sein. Die Nase 46, welche vorliegend von dem Fortsatz 38 nach unten absteht, kann in eine korrespondierende Vertiefung 48 eingreifen (vergleiche 4), welche im Bereich des Befestigungsflansches 23 ausgebildet ist, wenn das Dichtelement 27 korrekt an dem Befestigungsflansch 23 positioniert ist. Des Weiteren können sich die (vorliegend beispielhaft drei) Stützlaschen 47, welche von dem Grundkörper 31 nach innen hervorstehen, an einem an dem Befestigungsflansch 23 ausgebildeten Kragen 49 (vergleiche 4) abstützen, welcher die Durchtrittsöffnung 33 umgibt beziehungsweise begrenzt.
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5 zeigt das Montieren des in 4 gezeigten Hohlleiters 24 an die Wandung 22 des Garraums 17 in einer Explosionsdarstellung, wobei das in 8 gezeigte, eine Variante darstellende Dichtelement 27 als Mikrowellendichtung zum Einsatz kommt. Auch hier ist das Dichtelement 27 aus dem metallischen Flachteil beziehungsweise Flachmaterial, also beispielsweise aus dem Federstahl beziehungsweise Federblech gebildet. Des Weiteren ist auch bei dieser Variante des Dichtelements 27 der Grundkörper 31 ringförmig, und das Dichtelement 27 weist die zentrale Durchtrittsöffnung 32 auf. Auch ist der von dem Grundkörper 31 in die radiale Richtung abstehende Fortsatz 38 vorgesehen, welcher in an die Wandung 22 montiertem Zustand des Hohlleiters 24 seitlich beziehungsweise in die radiale Richtung über den Endbereich 26 des Hohlleiters 24 übersteht.
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Jedoch weisen, wie aus 8 besser ersichtlich ist, die Laschen 34 hier einen ersten Laschenbereich 39 auf, welcher von dem Grundkörper 31 in Richtung des Endbereichs 26 absteht. Die jeweilige Lasche 34 weist des Weiteren einen weiteren Laschenbereich 40 auf, welcher von dem Grundkörper 31 in Richtung der Wandung 22 absteht. Entsprechend sind auch die Laschenbereiche 39, 40 im Grundzustand des Dichtelements 27 bezogen auf den Grundkörper 31 geneigt. Die Laschenbereiche 39, 40 sind über einen Steg 41 miteinander verbunden. Die Stege 41 der jeweiligen Laschen erstrecken sich bei der in 8 gezeigten Variante des Dichtelements 27 im Wesentlichen in die Umfangsrichtung des Grundkörpers 31. Entsprechend sind die Laschen 34 im Wesentlichen ringförmig um die zentrale oder mittige Durchtrittsöffnung 32 herum angeordnet. Des Weiteren kann sich, wie vorliegend beispielhaft gezeigt, der Laschenbereich 39 einer Lasche 34 einmal hin zu der Durchtrittsöffnung 32 und bei der benachbarten Lasche 34 wiederum hin zu einem Außenumfang beziehungsweise äußeren Rand 42 des ringförmigen Grundkörpers 31 erstrecken. Entsprechend kann also die gesamte Neigung der Lasche 34 bezogen auf den Grundkörper 31 in die Umfangsrichtung des Grundkörpers 31 bei jeweils benachbarten Laschen 34 alternieren.
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Auch bei dem in 8 gezeigten Dichtelement 27 kann als Positioniermittel die Nase 46 vorgesehen sein, welche von dem Fortsatz 38 nach unten absteht. Als zusätzliche oder alternative Positioniermittel kann das Dichtelement 27 nach außen von dem Grundkörper 31 abstehende Laschen mit weiteren Nasen oder Zungen 50 aufweisen. Derartige Zungen 50 können in Schlitze oder Vertiefungen eingreifen, welche in dem Befestigungsflansch 23 ausgebildet sein können, wenn das Dichtelement 27 korrekt positioniert ist. Alternativ können, insbesondere einander gegenüberliegende, Zungen 50 an einem Anschlag anliegen beziehungsweise den Anschlag randlich umgreifen. Die räumliche Verteilung der Laschen 34 in dem Grundkörper 31 korrespondiert bevorzugt mit der (vorliegend vom Umriss her im Wesentlichen rechteckigen) Gestalt des Endbereichs 26 des Hohlleiters 24.
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Die in 7 und 8 beispielhaft gezeigten Dichtelemente 27 können auch andersartig geformte Laschen 34 aufweisen und dennoch für die Mikrowellendichtheit sorgen. Jedoch haben sich die beispielhaft in 7 und 8 gezeigten Dichtelemente 27 beziehungsweise Kontaktfolien im Hinblick auf die Mikrowellendichtheit auch nach Dauerversuchen und Korrosionsversuchen als gleichermaßen geeignet erwiesen. In Varianten können des Weiteren anstelle des Federstahls beziehungsweise Federbandstahls auch andere elektrisch leitende Flachteile beziehungsweise Flachmaterialien mit einer von der (vorliegend beispielhaft genannten) Dicke von 0,12 mm abweichenden Dicke zum Bereitstellen des Dichtelements 27 zum Einsatz kommen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hohlleiter
- 2
- Schraube
- 3
- Befestigungsflansch
- 4
- Garraumdecke
- 5
- Gargerät
- 6
- Mikrowellendichtung
- 7
- Gargerät
- 8
- Hohlleiter
- 9
- Garraum
- 10
- Schrauben
- 11
- Befestigungsflansch
- 12
- Garraumdecke
- 13
- Mutter
- 14
- Öffnung
- 15
- Gargerät
- 16
- Gehäuse
- 17
- Garraum
- 18
- Tür
- 19
- Bedienmodul
- 20
- Anzeige
- 21
- Bedienelement
- 22
- Wandung
- 23
- Befestigungsflansch
- 24
- Hohlleiter
- 25
- Magnetron
- 26
- Endbereich
- 27
- Dichtelement
- 28
- Umgebung
- 29
- Schraube
- 30
- Aufnahme
- 31
- Grundkörper
- 32
- Durchtrittsöffnung
- 33
- Durchtrittsöffnung
- 34
- Lasche
- 35
- Innenumfang
- 36
- Außenumfang
- 37
- Höhe
- 38
- Fortsatz
- 39
- Laschenbereich
- 40
- Laschenbereich
- 41
- Steg
- 42
- Rand
- 43
- Loch
- 44
- Zunge
- 45
- Klemmlasche
- 46
- Nase
- 47
- Stützlasche
- 48
- Vertiefung
- 49
- Kragen
- 50
- Zunge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004003407 A1 [0006]