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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen das Gebiet der Anzeige-Technologie und insbesondere eine berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung sowie ein Verfahren zum Ansteuern der Vorrichtung.
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Hintergrund
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Ein kapazitiver berührungsempfindlicher Anzeigebildschirm kann ein oberflächen-kapazitiver berührungsempfindlicher Bildschirm bzw. Touchscreen oder ein projiziert-kapazitiver Touchscreen sein, der auf dem Prinzip der Berührungsempfindlichkeit basiert. Des Weiteren kann der projiziert-kapazitive Touchscreen seinerseits in einen Eigenkapazitäts-Touchscreen (self-capacitive touch screen) oder einen Gegenkapazitäts-Touchscreen (mutually-capacitive touch screen) unterteilt werden.
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1 stellt schematisch einen Aufbau eines Gegenkapazitäts-Touchscreens nach dem Stand der Technik dar.
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Der Gegenkapazitäts-Touchscreen in 1 schließt ein Array-Substrat 110 sowie ein Farbfolien-Substrat 120 ein, das dem Array-Substrat 110 gegenüberliegt.
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Ein Array von Berührungsübertragungs-Elektroden ist auf dem Array-Substrat 110 ausgebildet und enthält eine Vielzahl von Berührungsübertragungs-Elektroden 111. Die Berührungsübertragungs-Elektroden 111 sind streifenförmige Elektroden, und die Berührungsübertragungs-Elektroden 111 in dem Array von Berührungsübertragungs-Elektroden sind parallel zueinander angeordnet. Jede der Berührungsübertragungs-Elektroden 111 ist über eine Berührungsabtast-Signalleitung 112 mit einem IC-Chip 113 verbunden und empfängt so ein durch den IC-Chip 113 gesendetes Berührungsabtast-Signal.
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Ein Array von Berührungserfassungs-Elektroden ist auf dem Farbfolien-Substrat 120 ausgebildet und enthält eine Vielzahl von Berührungserfassungs-Elektroden 121. Wie die Berührungsübertragungs-Elektroden 111 sind auch die Berührungserfassungs-Elektroden 121 streifenförmige Elektroden. Die Richtung, in der sich die Berührungserfassungs-Elektroden 121 erstrecken, schneidet diejenige der Berührungsübertragungs-Elektroden an 111. Die Berührungsübertragungs-Elektroden 121 in dem Array von Berührungserfassungs-Elektroden sind parallel zueinander angeordnet. Jede der Berührungserfassungs-Elektroden 121 ist über eine Berührungserfassungs-Signalleitung 122 und eine flexible Leiterplatte (flexible printed circuit – FPC) 123 mit dem IC-Chip 113 verbunden und sendet Berührungserfassungs-Signale zu dem IC-Chip 113.
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Jedoch kann mit dem in 1 dargestellten Gegenkapazitäts-Touchscreen nach dem Stand der Technik die Ermittlung des Drucks von außen nicht umgesetzt werden. Das heißt, wenn ein Druck auf den in 1 dargestellten Touchscreen ausgeübt wird, ist er nicht in der Lage, die Position des ausgeübten Drucks zu ermitteln oder die Stärke des ausgeübten Drucks zu ermitteln.
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Zusammenfassung
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Angesichts der oben dargestellten Nachteile des Standes der Technik besteht der Wunsch, eine berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung sowie ein Verfahren zum Ansteuern der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung zu schaffen, um damit das/die technische/n Problem/e des Standes der Technik zu lösen.
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Gemäß dem ersten Aspekt wird mit einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung eine berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung geschaffen, die ein Array-Substrat und ein Farbfolien-Substrat, das dem Array-Substrat gegenüberliegt, ein Berührungselektroden-Array, das sich auf dem Array-Substrat befindet, sowie eine Vielzahl von Berührungserfassungs-Elektroden umfasst, die in einer ersten Richtung angeordnet sind und sich auf dem Farbfolien-Substrat befinden. Das Berührungselektroden-Array schließt M × N Berührungselektroden ein. Die Berührungselektroden sind voneinander isoliert, und die Berührungselektroden sind so eingerichtet, dass sie während einer Anzeige-Periode ein Signal gemeinsamer Spannung bereitstellen, während einer Berührungsabtast-Periode ein Berührungsabtast-Signal bereitstellen und während einer Druckermittlungs-Periode ein Druckabtast-Signal bereitstellen und Druckerfassungs-Signale empfangen. Die Berührungserfassungs-Elektroden erstrecken sich in einer zweiten Richtung senkrecht zu der ersten Richtung, und die Berührungserfassungs-Elektroden sind voneinander isoliert und so eingerichtet, dass sie während der Berührungsabtast-Periode Berührungserfassungs-Signale empfangen. Eine orthographische Projektion jeder der Berührungselektroden auf eine Ebene, in der sich die Berührungserfassungs-Elektroden befinden, überlappt sich wenigstens teilweise mit einer der Berührungserfassungs-Elektroden.
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Gemäß dem zweiten Aspekt schafft die vorliegende Offenbarung des Weiteren ein Verfahren zum Ansteuern einer berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1–12. Jede Frame-Periode umfasst eine Anzeige-Periode, eine Berührungsabtast-Periode sowie eine Druckermittlungs-Periode. Das Verfahren umfasst, dass während der Anzeige-Periode den Berührungselektroden durch die integrierte Schaltung das Signal gemeinsamer Spannung bereitgestellt wird und den Berührungserfassungs-Elektroden durch die integrierte Schaltung das Bezugsspannungs-Signal bereitgestellt wird. Während der Berührungsabtast-Periode wird den Berührungselektroden durch die integrierte Schaltung das Berührungsabtast-Signal bereitgestellt, und werden die Berührungserfassungs-Signale von allen der Berührungserfassungs-Elektroden durch die integrierte Schaltung empfangen. Während der Druckermittlungs-Periode wird den Berührungselektroden durch die integrierte Schaltung das Druckabtast-Signal bereitgestellt und wird den Berührungserfassungs-Elektroden durch die integrierte Schaltung das Bezugsspannungs-Signal bereitgestellt.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung sind die Berührungselektroden in dem Berührungselektroden-Array, das auf dem Array-Substrat angeordnet ist, das in verschiedenen Ausführungsformen vorhanden ist, in der Lage, während der Druckermittlungs-Periode Druckerfassungs-Signale zu empfangen, so dass das Ermitteln der Position der Druckausübung sowie der Stärke des Drucks umgesetzt wird, ohne dass ein zusätzliches Druckermittlungs-Modul benötigt wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Beim Lesen der ausführlichen Beschreibung der nicht einschränkenden Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen werden weitere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Offenbarung besser ersichtlich.
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1 zeigt in einer schematischen Ansicht den Aufbau eines gegenkapazitiven Touchscreens nach dem Stand der Technik;
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2 zeigt in einer schematischen Ansicht den Aufbau einer berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
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3 zeigt in einer schematischen Ansicht den Aufbau einer integrierten Schaltung in der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung der vorliegenden Offenbarung;
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4 zeigt ein Zeitablaufdiagramm von Signalen zum Ansteuern der in 2 gezeigten berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung;
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5 ist schematische Ansicht des Aufbaus der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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6 zeigt ein Zeitablaufdiagramm von Signalen zum Ansteuern der in 5 gezeigten berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung; und
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7 ist ein schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens zum Ansteuern der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung der vorliegenden Offenbarung.
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Ausführliche Beschreibung von Ausführungsformen
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Im Folgenden werden die Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es sollte klar sein, dass die konkreten Ausführungsformen lediglich dazu dienen, die Erfindung darzustellen, ohne diese einzuschränken. Des Weiteren sind in den Zeichnungen lediglich mit der Erfindung zusammenhängende Abschnitte dargestellt, um die Beschreibung des Einsatzes zu erleichtern.
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Des Weiteren können die Ausführungsformen in der vorliegenden Offenbarung sowie die Merkmale in den Ausführungsformen, falls kein Konflikt vorliegt, miteinander kombiniert werden. Im Folgenden wird die vorliegende Offenbarung ausführlich anhand der beigefügten Zeichnungen in Verbindung mit den Ausführungsformen beschrieben.
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2 stellt schematisch einen Aufbau einer berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung dar.
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In der vorliegenden Ausführungsform enthält die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung ein Array-Substrat sowie ein Farbfolien-Substrat, das dem Array-Substrat gegenüberliegt.
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Ein Berührungselektroden-Array befindet sich, wie dargestellt, auf dem Array-Substrat. Das Berührungselektroden-Array enthält M × N Berührungselektroden 210. Die Berührungselektroden 210 sind voneinander isoliert. Die Berührungselektroden 210 sind so eingerichtet, dass sie während einer Anzeige-Periode ein Signal gemeinsamer Spannung bereitstellen, während einer Berührungsabtast-Periode ein Berührungsabtast-Signal bereitstellen und während einer Druckermittlungs-Periode ein Druckabtast-Signal bereitstellen und Druckerfassungs-Signale empfangen.
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Des Weiteren befinden sich, wie dargestellt, eine Vielzahl von Berührungserfassungs-Elektroden 220, die in einer ersten Richtung angeordnet sind, auf dem Farbfolien-Substrat. Die Berührungserfassungs-Elektroden erstrecken sich in einer zweiten Richtung senkrecht zu der ersten Richtung. Die Berührungserfassungs-Elektroden sind voneinander isoliert und so eingerichtet, dass sie während der Berührungsabtast-Periode Berührungserfassungs-Signale empfangen.
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In der vorliegenden Ausführungsform überlappt sich die orthografische Projektion jeder der Berührungselektroden auf die Ebene, in der sich die Berührungserfassungs-Elektroden befinden, wenigstens teilweise mit einer der Berührungserfassungs-Elektroden.
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Dem Fachmann ist klar, dass die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung in der vorliegenden Ausführungsform des Weiteren andere herkömmliche Strukturen, so beispielsweise eine zwischen dem Array-Substrat und dem Farbfolien-Substrat befindliche Flüssigkristall-Schicht sowie eine innerhalb jedes Pixel-Bereiches befindliche Pixel-Elektrode, einschließen kann.
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Die Berührungselektroden 210 Stellen während der Anzeige-Periode das Signal gemeinsamer Spannung bereit, stellen während der Berührungsabtast-Periode das Berührungsabtast-Signal bereit, und während der Druckermittlungs-Periode stellen sie das Druckabtast-Signal bereit und empfangen das Druckerfassung-Signal.
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Dadurch werden die Berührungselektroden 210 während der Anzeige-Periode als eine gemeinsame Elektrode genutzt, und ein elektrisches Feld wird aus einer bereitgestellten gemeinsamen Spannung und einer an die Pixel-Elektrode angelegten Daten-Spannung erzeugt, so dass sich die Flüssigkristall-Moleküle in der Flüssigkristall-Schicht, die sich zwischen dem Array-Substrat und dem Farbfolien-Substrat befindet, entsprechend verdrehen und ein entsprechendes Bild auf der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung angezeigt wird.
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Während der Berührungsabtast-Periode bildet die Kombination aus den Berührungselektroden 210 und den Berührungserfassungs-Elektroden 220 eine Gegenkapazitäts-Architektur, in der die Berührungselektroden 210 das Berührungsabtast-Signal bereitstellen und die Berührungserfassungs-Elektroden 220 die Berührungserfassungs-Signale empfangen und den Koordinatenwert (d. h. eine x-y-Koordinate) der Berührungsposition eines Fingers (oder einer anderen Kraft von außen) an der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung in einer Koordinatenebene parallel zu dem Array-Substrat ermitteln.
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Des Weiteren stellen die Berührungselektroden 210 während der Druckerfassungs-Periode ein Druckabtast-Signal bereit. Da sich die orthographische Projektion jeder der Berührungselektroden 210 auf die Ebene, in der sich die Berührungserfassungs-Elektroden 220 befinden, wenigstens teilweise mit einer der Berührungserfassungs-Elektroden 220 überlappt, können die Berührungselektroden 210 und die wenigstens teilweise überlappende Berührungserfassungs-Elektrode 220 einen Kondensator bilden. Wenn ein Finger (oder eine andere Kraft von außen) auf die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung drückt, bewirkt der Druck an der Stelle, an der der Finger drückt, dass sich der Abstand zwischen der Berührungselektrode 210 und der Berührungserfassungs-Elektrode 220, die sich teilweise mit der orthografischen Projektion der Berührungselektrode 210 überlappt, ändert und dies zu einer Änderung der durch die Berührungselektrode 210 und die Berührungserfassungs-Elektrode 220 erzeugten Kapazität führt. Die Berührungselektrode 210 empfängt ein Druckerfassungs-Signal, das die Änderung der Kapazität zwischen der Berührungselektrode 210 und der Berührungserfassungs-Elektrode 220 repräsentiert, und ermittelt die Position sowie die Stärke des durch den Finger (oder eine andere Kraft von außen) auf die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung ausgeübten Drucks.
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Die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung der vorliegenden Ausführungsform enthält, wie unter Bezugnahme auf 2 zu sehen ist, des Weiteren eine integrierte Schaltung 230 sowie eine Vielzahl von Gruppen von Berührungsabtast-Signalleitungen. Jede der Gruppen von Berührungsabtast-Signalleitungen enthält wenigstens eine Berührungsabtast-Signalleitung 240.
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Jede der Berührungselektroden 210 ist jeweils mit einem ersten Ende wenigstens einer Berührungsabtast-Signalleitung 240 verbunden, und ein zweites Ende jeder der Berührungsabtast-Signalleitungen 240 ist mit der integrierten Schaltung 230 verbunden. Die ersten Enden der Berührungsabtast-Signalleitungen 240 in der gleichen Gruppe von Berührungsabtast-Signalleitungen sind jeweils mit der gleichen Berührungselektrode 210 verbunden. Das heißt, die wenigstens eine Berührungsabtast-Signalleitung 240, die elektrisch mit der gleichen Berührungselektrode 210 verbunden ist, dient als eine Gruppe von Berührungsabtast-Signalleitungen.
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Die integrierte Schaltung 230 ist so eingerichtet, dass sie den Berührungselektroden 210 während der Anzeige-Periode das gemeinsame Spannungssignal bereitstellt, den Berührungselektroden 210 während der Berührungsabtast-Periode das Berührungsabtast-Signal bereitstellt und während der Druckermittlungs-Periode den Berührungselektroden 210 das Druckabtast-Signal bereitstellt und die Druckerfassungs-Signale von den Berührungselektroden 210 empfängt.
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In einigen Ausführungsformen kann sich jede der Berührungselektroden 210 auf der gleichen Schicht befinden wie jede der Berührungsabtast-Signalleitungen 240. Beispielsweise werden die Berührungselektroden 210 und die Berührungsabtast-Signalleitungen 240 in dem gleichen Strukturierungsprozess auf einer transparenten Elektrodenschicht ausgebildet.
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Als Alternative dazu können in anderen Ausführungsformen die Berührungselektroden 210 und die Berührungsabtast-Signalleitungen 240 auf unterschiedlichen Filmschichten ausgebildet sein und sind die Berührungselektroden 210 jeweils über Durchgangslöcher mit den entsprechenden Berührungsabtast-Signalleitungen 240 verbunden.
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Der Aufbau der integrierten Schaltung 230 in der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung in einigen Ausführungsformen wird unter Bezugnahme auf 3 weitergehend beschrieben.
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Die integrierte Schaltung 230 enthält, wie unter Bezugnahme auf 3 zu sehen ist, einen Port 310 für ein Signal gemeinsamer Spannung, eine Schaltung 320 zum Erzeugen von Berührungsabtast-Signalen, eine Schaltung 330 zum Erzeugen von Druckabtast-Signalen, eine Vielzahl von Schaltern 340 sowie eine Steuereinrichtung 350 zum Steuern des AN/AUS-Zustandes der Vielzahl von Schaltern.
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Jeder der Schalter 340 enthält einen ersten Port 341, einen zweiten Port 342, einen dritten Port 343, einen vierten Port 44 sowie einen Steuer-Port 345.
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Der erste Port 341 jedes der Schalter 340 ist jeweils mit dem zweiten Ende der entsprechenden Berührungs-Signalleitung 360 verbunden, der zweite Port 342 jedes der Schalter 340 ist jeweils mit dem Port 310 für ein Signal gemeinsamer Spannung verbunden, der dritte Port 343 jedes der Schalter 340 ist jeweils mit der Schaltung 320 zum Erzeugen von Berührungsabtast-Signalen verbunden, und der vierte Port 344 jedes der Schalter 340 ist jeweils mit der Schaltung 330 zum Erzeugen von Druckabtast-Signalen verbunden.
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Des Weiteren ist die Steuereinrichtung 350 so eingerichtet, dass sie ein Steuer-Signal an einen Steuer-Port 345 jedes der Schalter 340 so anlegt, dass die Verbindung zwischen dem ersten Port 341 jedes der Schalter 340 und dem zweiten Port 342 des Schalters 340 während der Anzeige-Periode geschlossen wird, die Verbindung zwischen dem ersten Port 341 jedes der Schalter 340 und dem dritten Port 343 des Schalters 340 während der Berührungsabtast-Periode geschlossen wird und die Verbindung zwischen dem ersten Port 341 jedes der Schalter 340 und dem vierten Port 344 des Schalters 340 während der Druckermittlungs-Periode geschlossen wird.
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Des Weiteren sind in 3 die zweiten Enden der Berührungsabtast-Signalleitungen 360 in der gleichen Gruppe von Berührungsabtast-Signalleitungen jeweils mit dem ersten Port 341 des gleichen Schalters 340 verbunden. Das heißt, die Berührungsabtast-Signalleitungen 360 in der gleichen Gruppe von Berührungsabtast-Signalleitungen sind jeweils zwischen eine bestimmte Berührungselektrode 370 in dem Berührungselektroden-Array und einen bestimmten Schalter 340 geschaltet.
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Da die ersten Enden der Berührungsabtast-Signalleitungen 360 mittels der in 3 gezeigten Struktur elektrisch mit einer bestimmten Berührungselektrode 370 in dem Berührungselektroden-Array verbunden sind, kann die Berührungselektrode 370 während der Anzeige-Periode das von dem Port 310 für ein Signal gemeinsamer Spannung bereitgestellte Signal gemeinsamer Spannung über den Schalter 340 empfangen, während der Berührungsabtast-Periode das von der Schaltung 320 zum Erzeugen von Berührungsabtast-Signalen bereitgestellte Berührungsabtast-Signal empfangen und während der Druckermittlungs-Periode das von der Schaltung 330 zum Erzeugen von Druckabtast-Signalen bereitgestellte Druckabtast-Signal empfangen.
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In einigen Ausführungsformen kann die Schaltung 330 zum Erzeugen von Druckabtast-Signalen einen Teil zum Empfangen der Druckerfassungs-Signale einschließen. In diesen Ausführungsformen können die Berührungselektroden 370 während der Druckermittlungs-Periode das erfasste Druckerfassungs-Signal über die Schalter 340 zu der Schaltung 330 zum Erzeugen von Druckabtast-Signalen senden.
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Des Weiteren können in einigen Ausführungsformen des durch die Schaltung 320 zum Erzeugen von Berührungsabtast-Signalen bereitgestellte Berührungsabtast-Signal und das durch die Schaltung 330 zum Erzeugen von Druckabtast-Signalen bereitgestellte Druckabtast-Signal die gleiche Abtast-Wellenform haben. In diesen Ausführungsformen ist es möglich, dass die integrierte Schaltung nur die Schaltung 320 zum Erzeugen von Berührungsabtast-Signalen oder die Schaltung 330 zum Erzeugen von Druckabtast-Signalen enthält. Während der Berührungsabtast-Periode und der Druckermittlungs-Periode kann die Steuereinrichtung 350 den ersten Port 341 des Schalters 340 so steuern, dass er mit dem dritten Port 343 oder dem vierten Port 344 verbunden wird, um so das Abtast-Signal zu gewinnen und die Druckerfassungs-Signale zu empfangen.
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Die in 2 gezeigte berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung enthält des Weiteren, wie unter Bezugnahme auf 2 zu sehen ist, eine Vielzahl von Gruppen von Berührungserfassungs-Signalleitungen.
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Jede der Gruppen von Berührungserfassungs-Signalleitungen enthält, wie dargestellt, wenigstens eine Berührungserfassungs-Signalleitung 250. Die Berührungserfassungs-Elektroden 220 sind jeweils mit einem ersten Ende wenigstens einer Berührungserfassungs-Signalleitung 250 verbunden, und die zweiten Enden der Berührungserfassungs-Signalleitungen 250 sind jeweils mit der integrierten Schaltung 230 verbunden.
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Die integrierte Schaltung 230 ist des Weiteren so eingerichtet, dass sie während der Anzeige-Periode und der Druckermittlungs-Periode den Berührungserfassungs-Elektroden 220 ein Bezugsspannungs-Signal bereitstellt und während der Berührungsabtast-Periode Berührungserfassungs-Signale von den Berührungserfassungs-Elektroden 220 empfängt.
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In der in 2 gezeigten Ausführungsform sind die ersten Enden der Berührungserfassungs-Signalleitungen 250 in der gleichen Gruppe von Berührungserfassungs-Signalleitungen jeweils mit der gleichen Berührungserfassungs-Elektrode 220 verbunden. Des Weiteren ist das durch die integrierte Schaltung 230 den Berührungserfassungs-Elektroden 220 bereitgestellte Bezugsspannungs-Signal ein Gleichspannungs-Signal.
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4 stellt ein Zeitablaufdiagramm von Signalen zum Ansteuern der in 2 gezeigten berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung dar.
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Ein Zeitablauf-Diagramm während einer Frame-Periode ist in 4 dargestellt.
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In der in 4 gezeigten Ausführungsform kann die Frame-Periode eine Anzeige-Periode, eine Berührungsabtast-Periode sowie eine Druckermittlungs-Periode einschließen.
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Die Reihen-Richtung des Berührungselektroden-Array (wie es in 2 dargestellt ist) ist parallel zu der ersten Richtung.
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Während einer Frame-Periode schließt die Anzeige-Periode M Anzeige-Teilperioden ein und schließt die Berührungsabtast-Periode M Berührungsabtast-Teilperioden ein. Das heißt, die Anzahl der Anzeige-Teilperioden, die in einer Frame-Periode eingeschlossen sind, ist die gleiche wie die Anzahl von Reihen des Berührungselektroden-Array, und die Anzahl der Berührungsabtast-Teilperioden, die in einer Frame-Periode eingeschlossen sind, ist ebenfalls die gleiche wie die Anzahl von Reihen des Berührungselektroden-Array.
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Während der Druckermittlungs-Periode stellt die integrierte Schaltung allen Berührungselektroden in dem Berührungselektroden-Array das Druckabtast-Signal bereit, empfängt von den Berührungselektroden die Druckerfassungs-Signale und stellt allen der Berührungserfassungs-Elektroden ein Bezugsspannungs-Signal Vref bereit.
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Während der i-ten Anzeige-Teilperiode stellt die integrierte Schaltung allen der Berührungselektroden in dem Berührungselektroden-Array ein Signal Vcom gemeinsamer Spannung bereit und stellt allen der Berührungserfassungs-Elektroden das Bezugsspannungs-Signal Vref bereit.
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Während der i-ten Berührungsabtast-Teilperiode stellt die integrierte Schaltung der Berührungselektrode in der i-ten Reihe das Berührungsabtast-Signal bereit, stellt den Berührungselektroden in den anderen Reihen in dem Berührungselektroden-Array das Signal Vcom gemeinsamer Spannung bereit und empfängt von allen der Berührungserfassungs-Elektroden die Berührungserfassungs-Signale, wobei i eine natürliche Zahl ist und 1 ≤ i ≤ M gilt.
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Als Alternative dazu grenzt während einer Frame-Periode jede beliebige i-te Anzeige-Teilperiode an jede beliebige i-te Berührungsabtast-Teilperiode an.
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Des Weiteren, dient, obwohl in 4 dargestellt ist, dass sich die Druckermittlungs-Periode am Ende einer Frame-Periode befindet, dies lediglich der Veranschaulichung. Auf Basis der vorliegenden Offenbarungen kann der Fachmann die Druckermittlungs-Periode entsprechend den Anforderungen des Einsatzes in der Praxis an jeder beliebigen Position einer Frame-Periode anordnen.
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5 stellt schematisch einen Aufbau der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung dar.
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Wie bei der in 2 gezeigten Ausführungsform enthält die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung in der vorliegenden Ausführungsform ebenfalls ein Array-Substrat sowie ein Farbfolien-Substrat, das dem-Substrat gegenüberliegt.
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Ein Berührungselektroden-Array befindet sich auf dem Array-Substrat. Das Berührungselektroden-Array schließt M × N Berührungselektroden 510 ein. Die Berührungselektroden 510 sind voneinander isoliert. Die Berührungselektroden 510 sind so eingerichtet, dass sie während einer Anzeige-Periode ein Signal gemeinsamer Spannung bereitstellen, während einer Berührungsabtast-Periode ein Berührungsabtast-Signal bereitstellen und während einer Druckermittlungs-Periode ein Druckabtast-Signal bereitstellen und Druckerfassungs-Signale empfangen.
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Eine Vielzahl von Berührungserfassungs-Elektroden 520, die in einer ersten Richtung angeordnet sind, befinden sich auf dem Farbfolien-Substrat. Die Berührungserfassungs-Elektroden erstrecken sich in einer zweiten Richtung senkrecht zu der ersten Richtung. Die Berührungserfassungs-Elektroden 520 sind voneinander isoliert und so eingerichtet, dass sie während der Berührungsabtast-Periode Berührungserfassungs-Signale empfangen.
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Die orthographische Projektion jeder der Berührungselektroden 510 auf die Ebene, in der sich die Berührungserfassungs-Elektroden 520 befinden, überlappt sich wenigstens teilweise mit einer der Berührungserfassungs-Elektroden 520.
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Im Unterschied zu der in 2 gezeigten Ausführungsform ist in der vorliegenden Ausführungsform die Reihen-Richtung des Berührungselektroden-Array parallel zu der zweiten Richtung.
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Im Folgenden wird ein Zeitablaufdiagramm von Signalen zum Ansteuern der in 5 gezeigten berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung unter Bezugnahme auf 6 beschrieben.
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Die Frame-Periode kann, wie gezeigt, ebenfalls eine Anzeige-Periode, eine Berührungsabtast-Periode sowie eine Druckermittlungs-Periode einschließen.
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Während einer Frame-Periode schließt die Anzeige-Periode N Anzeige-Teilperioden ein und schließt die Berührungsabtast-Periode N Berührungsabtast-Teilperioden ein. Das heißt, die Anzahl der in einer Frame-Periode eingeschlossenen Anzeige-Teilperioden ist die gleiche wie die Anzahl von Spalten des Berührungselektroden-Array, und die Anzahl der in einer Frame-Periode eingeschlossenen Berührungsabtast-Teilperioden ist ebenfalls die gleiche wie die Anzahl von Spalten des Berührungselektroden-Array.
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Während der Druckermittlungs-Periode stellt die integrierte Schaltung allen der Berührungselektroden in dem Berührungselektroden-Array das Druckabtast-Signal bereit, empfängt die Druckerfassungs-Signale von den Berührungselektroden und stellt allen der Berührungserfassungs-Elektroden das Bezugsspannungs-Signal Vref bereit.
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Während der j-ten Anzeige-Teilperiode stellt die integrierte Schaltung allen der Berührungselektroden in dem Berührungselektroden-Array das Signal Vcom gemeinsamer Spannung bereit und stellt das Bezugsspannungs-Signal Vref allen der Berührungserfassungs-Elektroden bereit.
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Während der j-ten Berührungsabtast-Teilperiode stellt die integrierte Schaltung der Berührungselektrode in der j-ten Spalte das Berührungsabtast-Signal bereit, stellt den Berührungselektroden in den anderen Spalten in dem Berührungselektroden-Array das Signal Vcom gemeinsamer Spannung bereit und empfängt von allen der Berührungserfassungs-Elektroden die Berührungserfassungs-Signale, wobei j eine natürliche Zahl ist und 1 ≤ j ≤ N gilt.
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Als Alternative dazu grenzt während einer Frame-Periode jede beliebige j-te Anzeige-Teilperiode an jede beliebige j-te Berührungsabtast-Teilperiode an.
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Des Weiteren dient, obwohl in 6 dargestellt ist, dass sich die Druckermittlungs-Periode an dem Ende einer Frame-Periode befindet, dies lediglich der Veranschaulichung. Auf Basis der vorliegenden Offenbarung kann der Fachmann die Druckermittlungs-Periode entsprechend den Anforderungen des Einsatzes in der Praxis an jeder beliebigen Position einer Frame-Periode anordnen.
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7 stellt ein schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens zum Ansteuern einer berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung dar. Das Verfahren in dieser Ausführungsform kann eingesetzt werden, um die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung in jeder beliebigen der oben dargestellten Ausführungsformen anzusteuern.
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Jede Frame-Periode schließt eine Anzeige-Periode, eine Berührungsabtast-Periode sowie eine Druckermittlungs-Periode ein.
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Dabei schließt das Verfahren in der vorliegenden Ausführungsform im Einzelnen die im Folgenden aufgeführten Schritte ein.
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In Schritt 710 wird während der Anzeige-Periode durch die integrierte Schaltung den Berührungselektroden ein Signal gemeinsamer Spannung bereitgestellt und wird durch die integrierte Schaltung den Berührungserfassungs-Elektroden ein Bezugsspannungs-Signal bereitgestellt.
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In Schritt 720 wird während der Berührungsabtast-Periode durch die integrierte Schaltung den Berührungselektroden ein Berührungsabtast-Signal bereitgestellt und werden durch die integrierte Schaltung von allen der Berührungserfassungs-Elektroden Berührungserfassungs-Signale empfangen.
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In Schritt 730 wird während der Druckermittlungs-Periode den Berührungselektroden ein Druckabtast-Signal bereitgestellt und wird durch die integrierte Schaltung den Berührungserfassungs-Elektroden ein Bezugsspannungs-Signal bereitgestellt.
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Es ist anzumerken, dass die Anzahl von Schritten in der vorliegenden Ausführungsform lediglich der Veranschaulichung dient und nicht die Abfolge der Ausführung von Schritten bei dem Ansteuerungsverfahren der vorliegenden Ausführungsform repräsentiert.
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In einer alternativen Umsetzungsform des Ansteuerungsverfahrens der vorliegenden Ausführungsform ist die Reihen-Richtung des Berührungselektroden-Array parallel zu der ersten Richtung. Dabei kann während einer Frame-Periode die Anzeige-Periode M Anzeige-Teilperioden einschließen, und schließt die Berührungsabtast-Periode M Berührungsabtast-Teilperioden ein. Das heißt, in den alternativen Umsetzungsformen ist die Anzahl der in einer Frame-Periode eingeschlossenen Anzeige-Teilperioden die gleiche wie die Anzahl von Reihen des Berührungselektroden-Array und ist die Anzahl der in einer Frame-Periode eingeschlossenen Berührungsabtast-Teilperioden ebenfalls die gleiche wie die Anzahl von Reihen des Berührungselektroden-Array.
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In einigen Ausführungsformen kann Schritt 710 des Weiteren einschließen, dass während der i-ten Anzeige-Teilperiode durch die integrierte Schaltung allen der Berührungselektroden in dem Berührungselektroden-Array das Signal gemeinsamer Spannung bereitgestellt wird und allen der Berührungserfassungs-Elektroden das Bezugsspannungs-Signal bereitgestellt wird.
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Des Weiteren kann in diesen Ausführungsformen Schritt 720 des Weiteren einschließen, dass während der i-ten Berührungsabtast-Teilperiode durch die integrierte Schaltung der Berührungselektrode in der i-ten Reihe in dem Berührungselektroden-Array das Berührungsabtast-Signal bereitgestellt wird und durch die integrierte Schaltung den Berührungselektroden in den anderen Reihen in dem Berührungselektroden-Array das Signal gemeinsamer Spannung bereitgestellt wird, wobei i eine natürliche Zahl ist und 1 ≤ i ≤ M gilt.
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Als Alternative dazu grenzt während einer Frame-Periode jede beliebige i-te Anzeige-Teilperiode an jede beliebige i-te Berührungsabtast-Teilperiode an.
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In einigen anderen Ausführungsformen ist die Reihen-Richtung des Berührungselektroden-Array parallel zu der zweiten Richtung. Dabei kann während einer Frame-Periode die Anzeige-Periode N Anzeige-Teilperioden einschließen, und schließt die Berührungsabtast-Periode N Berührungsabtast-Teilperioden ein. Das heißt, in den alternativen Umsetzungsformen ist die Anzahl der in einer Frame-Periode eingeschlossenen Anzeige-Teilperioden die gleiche wie die Anzahl von Spalten des Berührungselektroden-Array und ist die Anzahl der in einer Frame-Periode eingeschlossenen Berührungsabtast-Teilperioden ebenfalls die gleiche wie die Anzahl von Spalten des Berührungselektroden-Array.
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In weiteren anderen Ausführungsformen kann Schritt 710 des Weiteren einschließen, dass während der j-ten Anzeige-Teilperiode durch die integrierte Schaltung allen der Berührungselektroden in dem Berührungselektroden-Array das Signal gemeinsamer Spannung bereitgestellt wird und das Bezugsspannungs-Signal durch die integrierte Schaltung allen der Berührungserfassungs-Elektroden bereitgestellt wird.
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Darüber hinaus kann in diesen Ausführungsformen Schritt 720 des Weiteren einschließen, dass während der j-ten Berührungsabtast-Teilperiode durch die integrierte Schaltung der Berührungselektrode in der j-ten Spalte in dem Berührungselektroden-Array das Berührungsabtast-Signal bereitgestellt wird und das durch die Integrierte Schaltung den Berührungselektroden in den anderen Spalten in dem Berührungselektroden-Array Signal gemeinsamer Spannung bereitgestellt wird, wobei j eine natürliche Zahl ist und 1 ≤ j ≤ N gilt.
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Als Alternative dazu grenzt während einer Frame-Periode jede beliebige j-te Anzeige-Teilperiode an jede beliebige j-te Berührungsabtast-Teilperiode an.
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Dem Fachmann ist klar, dass der in der vorliegenden Offenbarung enthaltene Umfang der Erfindung nicht auf die technischen Lösungen beschränkt ist, die durch konkrete Kombinationen der oben aufgeführten technischen Merkmale gebildet werden, sondern auch andere technische Lösungen abdecken soll, die durch beliebige Kombinationen der oben aufgeführten technischen Merkmale oder äquivalente Merkmale derselben gebildet werden, ohne von dem erfindungsgemäßen Prinzip abzuweichen. Beispielsweise betrifft dies technische Lösungen, die durch das Austauschen der oben aufgeführten Merkmale gegen das technische Merkmal gebildet werden, das ähnliche Funktionen wie die in der vorliegenden Offenbarung offenbarten (nicht darauf beschränkt) hat.