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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trägerplatte zum Halten einer Reibkupplung für ein Kraftfahrzeug in einer Gehäuseglocke sowie eine Reibkupplung mit einer entsprechenden Trägerplatte.
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Aus dem Stand der Technik sind Reibkupplungen, wie zum Beispiel Einscheibentrockenkupplungen oder Doppelkupplungen bekannt, die eine Anpressplatte zum reibschlüssigen Anpressen einer Kupplungsscheibe an eine mit einer Abtriebsseite eines Antriebsmotors verbindbaren Gegendruckplatte aufweisen. In einem normal eingerückten Zustand wird die Anpressplatte mittels eines Stellmittels in einer axialen Richtung gegen die Kupplungsscheibe gepresst. Zum Unterbrechen des Drehmomentflusses ist die Reibkupplung über eine Betätigungsvorrichtung, beispielsweise nach Art eines Zentralausrückers, ausrückbar. Hierbei wird die Anpressplatte von der Kupplungsscheibe in der axialen Richtung weg bewegt, sodass die Kupplungsscheibe nicht mehr zwischen der Anpressplatte und der Gegendruckplatte verpresst wird.
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Aus der
DE 10 2013 214 215 A1 ist eine Doppelkupplung mit einem flexiblen Trägerblech bekannt, mit dem die Reibkupplung bei der Montage in einer Gehäuseglocke befestigbar ist. Das Trägerblech ist in der axialen Richtung in einem gewissen Umfang flexibel, sodass axiale Schwingungen der Reibkupplung von der Gehäuseglocke entkoppelbar sind. Bei der Montage wird die Reibkupplung in die Gehäuseglocke eingeführt und mittels des Trägerblechs an der Gehäuseglocke verschraubt. Die Reibkupplung muss in der Gehäuseglocke in einer Position befestigt werden, die einer mittleren Position eines axialen Schwingwegs der Reibkupplung entspricht. Das bedeutet, dass die Reibkupplung in der Gehäuseglocke mit einem bestimmten Abstand zu einer Wand der Gehäuseglocke gehalten werden muss. Dies wird mittels eines Anschlagrings aus Kunststoff gewährleistet, der an dem Trägerblech befestigt ist. Der Anschlagring weist integrierte Pins auf, die sich in der axialen Richtung erstrecken und die Reibkupplung bei der Montage in einem definierten Abstand zu der Gehäuseglocke halten. Die Pins brechen beim ersten Motorstart an vorgesehenen Bruchstellen, sodass ein Spiel zwischen der Reibkupplung und der Gehäuseglocke entsteht. Die Pins werden anschließend an Haltebrücken gehalten, um ein Eindringen der Pin in die Reibkupplung zu verhinden. Der Anschlagring dient beim weiteren Betrieb des Kraftfahrzeugs als Wegbegrenzer der Reibkupplung. Nachteilig an dem bekannten Anschlagring ist, dass dieser bei der ersten Inbetriebnahme der Reibkupplung zerstört wird und nicht mehr wiederverwendbar ist. Dies bedeutet, dass der Anschlagring bei einer Demontage der Reibkupplung aus der Gehäuseglocke und einem anschließenden Wiedereinbau der Reibkupplung in die Gehäuseglocke ersetzt werden muss. Dies führt zu zusätzlichem Montageaufwand und Kosten.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Trägerplatte anzugeben, mit der eine Reibkupplung mit geringerem Montageaufwand und geringen Montagekosten in einer Gehäuseglocke befestigbar ist. Zudem soll auch eine Reibkupplung angegeben werden, die eine Trägerplatte aufweist, mit der die Reibkupplung mit geringem Montageaufwand und geringen Montagekosten in einer Gehäuseglocke befestigbar ist.
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Diese Aufgaben werden gelöst mit einer Trägerplatte und einer Reibkupplung gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten Ansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängig formulierten Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Die erfindungsgemäße Trägerplatte zum Halten einer Reibkupplung für ein Kraftfahrzeug in einer Gehäuseglocke weist zumindest ein an der Trägerplatte gehaltenes und in einer axialen Richtung aus der Trägerplatte in einer Montagestellung hervorstehendes Abstandselement auf, wobei mit dem zumindest einen Abstandselement in der Montagestellung bei der Montage der Reibkupplung in die Gehäuseglocke ein Abstand zwischen der Reibkupplung und der Gehäuseglocke zur Erzeugung eines axialen Spiels zwischen der Reibkupplung und der Gehäuseglocke gewährleistbar ist, wobei das zumindest eine Abstandselement während des Betriebs der Reibkupplung zur Freigabe des Spiels aus der Montagestellung in eine Betriebsstellung bewegbar ist, wobei das zumindest eine Abstandselement zur Erzeugung einer Reibkraft zumindest eine Reibfläche aufweist, die das zumindest eine Abstandselement während der Montage der Reibkupplung in die Gehäusekupplung zumindest teilweise in der Montagestellung und während des Betriebs der Reibkupplung in der Betriebsstellung hält.
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Die vorgeschlagene Trägerplatte dient dem Halten einer Reibkupplung, bei der es sich insbesondere um eine Einscheibentrockenkupplung oder Doppelkupplung handelt, die der Unterbrechung eines Drehmomentflusses von einem Antriebsmotor, insbesondere Verbrennungsmotor, auf einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs dient. Die Reibkupplung weist hierzu einen Kupplungsdeckel und eine Anpressplatte auf, die bevorzugt aus Metall und/oder Blech bestehen. Die Anpressplatte ist zum reibschlüssigen Anpressen einer Kupplungsscheibe an eine mit einer Abtriebsseite eines Verbrennungsmotors verbindbaren Gegendruckplatte mittels eines Stellmittels verstellbar. Die Anpressplatte ist insbesondere relativ zu dem Kupplungsdeckel drehfest gelagert, mit diesem um eine Rotationsachse drehbar und in einer axialen Richtung durch das Stellmittel begrenzt verlagerbar. Das Stellmittel, bei dem es sich im Falle einer Einscheibentrockenkupplung beispielsweise um eine Tellerfeder und im Falle einer Doppelkupplung beispielsweise um einen Betätigungstopf handeln kann, ist zum Einrücken und Ausrücken der Reibkupplung insbesondere durch eine Betätigungsvorrichtung betätigbar. Bei der Betätigungsvorrichtung kann es sich insbesondere um einen Zentralausrücker handeln. Die Doppelkupplung kann entsprechend den Absätzen [0036] bis [0041] und der
2 der
DE 10 2013 214 215 A1 ausgebildet sein, die hiermit vollumfänglich in Bezug genommen werden.
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Die Trägerplatte weist insbesondere eine (kreisförmige) Öffnung auf, mit der die Trägerplatte koaxial zu der Rotationsachse der Reibkupplung an der Betätigungsvorrichtung der Reibkupplung befestigbar ist. Weiterhin weist die Trägerplatte zumindest ein an der Trägerplatte gehaltenes und in einer axialen Richtung aus der Trägerplatte in einer Montagestellung hervorstehendes Abstandselement auf. Die axiale Richtung verläuft insbesondere parallel zu der Rotationsachse der Reibkupplung. Bevorzug weist die Trägerplatte eine Mehrzahl von Abstandselementen auf, die bevorzugt (gleichmäßig) um die Öffnung verteilt angeordnet sind. Die Trägerplatte ist bevorzugt zumindest teilweise aus einem Metallblech gefertigt und/oder weist in der axialen Richtung eine Stärke von 1 mm (Millimeter) bis 10 mm auf. Das Metallblech bildet eine Trägerplattenebene, aus der das zumindest eine Abstandselement in der axialen Richtung hervorsteht. Das zumindest eine Abstandselement kann in der axialen Richtung bevorzugt mit einer Länge von 1 mm bis 20 mm von der Trägerplattenebene hervorstehen. Weiterhin ist das zumindest eine Abstandselement bevorzugt aus der Trägerplatte bzw. aus dem Metallblech der Trägerplatte durch einen Stanzprozess und/oder Umformprozess gebildet. Somit handelt es sich bei dem zumindest einen Abstandselement bevorzug nicht um ein separates Bauteil, sondern das zumindest eine Abstandselement ist stoffschlüssig mit der Trägerplatte verbunden. Zudem ist das zumindest eine Abstandelement bevorzugt zungenförmig ausgebildet und/oder erstreckt sich in eine Umfangsrichtung um die Öffnung der Trägerplatte. Vor der Montage der Reibkupplung befindet sich das zumindest eine Abstandselement in einer Transportstellung, in der das zumindest eine Abstandselement unbelastet ist.
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Bei der Montage der Reibkupplung in die Gehäuseglocke wird die Gehäuseglocke bevorzugt vertikal orientiert und die Reibkupplung mit der Betätigungsvorrichtung und dem Trägerblech von oben in die Gehäuseglocke eingeführt. Bei der Gehäuseglocke kann es sich insbesondere um eine Kupplungsglocke oder Getriebeglocke handeln. Die Reibkupplung wird bei der Montage mit dem zumindest einen Abstandselement mit einem Abstand zu einer Wand der Gehäuseglocke gehalten, wobei der Abstand im späteren Betrieb der Reibkupplung zumindest teilweise als Spiel zwischen der Reibkupplung und der Gehäuseglocke dient. Mit diesem Spiel sind während des Betriebs der Reibkupplung insbesondere axial gerichtete Verschiebungen einer Eingangswelle und/oder einer Ausgangswelle der Reibkupplung kompensierbar sowie Schwingungen der Reibkupplung von der Gehäuseglocke entkoppelbar. Durch das Gewicht der Reibkupplung wird das zumindest eine Abstandselement beim Kontakt mit der Gehäuseglocke aus der Transportstellung in eine Montagestellung elastisch verformt. Das zumindest eine Abstandselement weist zumindest eine Reibfläche zur Erzeugung einer Reibkraft auf, die das zumindest eine Abstandselement während der Montage der Reibkupplung in die Gehäuseglocke in der Montagestellung hält. In der Montagestellung steht das zumindest eine Abstandselement in der radialen Richtung aus der Trägerplatte hervor. Zur Freigabe des Spiels ist das zumindest eine Abstandselement bei der ersten Inbetriebnahme der Reibkupplung aus der Montagestellung in eine Betriebsstellung bewegbar. Die Bewegung des zumindest einen Abstandselements erfolgt durch die auf das zumindest eine Abstandselement während des Betriebs der Reibkupplung wirkenden Kräfte und/oder Schwingungen. Die bei der ersten Inbetriebnahme der Reibkupplung auf das zumindest eine Abstandselement wirkenden Kräfte und/oder Schwingungen überwinden die Reibkraft der Reibfläche, sodass das zumindest eine Abstandselement von der Montagestellung in eine Betriebsstellung verstellt wird, in der der Abstand zwischen der Reibkupplung und der Gehäuseglocke zur Erzeugung des axialen Spiels zwischen der Reibkupplung und der Gehäuseglocke zumindest teilweise freigegeben wird. Nach der ersten Inbetriebnahme der Reibkupplung wird das zumindest eine Abstandselement durch die Reibkraft in der Betriebsstellung gehalten. In der Betriebsstellung ist das zumindest eine Abstandselement zumindest teilweise in Richtung der Trägerplatte verstellt, sodass das zumindest eine Abstandselement im Vergleich zur Montagestellung mit einer geringeren Länge in der axialen Richtung aus der Trägerplatte hervorsteht oder sich das zumindest eine Abstandselement sogar vollständig in oder hinter der Trägerplatte befindet.
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Nach einer Demontage der Reibkupplung aus der Gehäuseglocke, beispielsweise zu Reparatur- oder Wartungszwecken, kann das zumindest eine Abstandselement manuell durch einen Monteur durch Überwindung der Reibkraft aus der Betriebsstellung wieder in die Montagestellung verstellt werden, sodass die Trägerplatte bei einem Wiedereinbau der Reibkupplung in die Gehäuseglocke wiederverwendbar ist. Hierdurch muss keine neue Trägerplatte oder Abstandselement verwendet werden, sodass sich der Montageaufwand und die Montagekosten reduzieren.
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Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn die zumindest eine Reibfläche zwischen der Trägerplatte und dem zumindest einen Abstandselement ausgebildet ist. Die Reibkraft kann über eine Auswahl der Länge und Breite bzw. der Fläche der zumindest einen Reibfläche und/oder eine Variation der Position der zumindest einen Reibfläche beeinflusst werden. Die Reibfläche ist zudem bevorzugt parallel zur Rotationsachse der Reibkupplung orientiert.
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Zudem ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine Reibfläche aus zumindest einer Sollbruchstelle gebildet ist. Die Reibfläche entsteht dabei insbesondere durch ein Abscheren der zumindest einen Sollbruchstelle zwischen dem zumindest einen Abstandselement und der Trägerplatte. Die Flächen der zumindest einen Sollbruchstelle können somit nach dem Bruch der zumindest einen Sollbruchstelle aufeinander gleiten, wenn eine Haftreibung und/oder Gleitreibung zwischen den Flächen der zumindest einen Sollbruchstelle überwunden wird.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Sollbruchstelle beim ersten Betrieb der Reibkupplung bricht. Der Bruch der zumindest einen Sollbruchstelle erfolgt insbesondere durch Schwingungen der Reibkupplung.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine Sollbruchstelle in einer Umfangsrichtung an einem ersten Ende des zumindest einen Abstandselements angeordnet ist. Die Umfangsrichtung orientiert sich insbesondere an der Öffnung der Trägerplatte, mit der die Trägerplatte koaxial zu der Betätigungsvorrichtung der Reibkupplung anordenbar ist. Ist das zumindest ein Abstandselement zungenförmig ausgebildet, handelt es sich bei dem ersten Ende um ein Ende des zumindest einen Abstandselements, das der Zungenspitze gegenüberliegt.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine Sollbruchstelle in einer Umfangsrichtung zwischen einem ersten Ende und einem zweiten Ende des zumindest einer Abstandselements angeordnet ist. Ist das zumindest ein Abstandselement zungenförmig ausgebildet, handelt es sich bei dem zweiten Ende insbesondere um die Zungenspitze des zumindest einen Abstandselements.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn das zumindest eine Abstandselement über zumindest eine flexible Haltebrücke an der Trägerplatte befestigt ist. Bei der zumindest einen flexiblen Haltebrücke handelt es sich insbesondere um einen Bereich des zumindest einen Abstandselements, der bei der Verstellung des zumindest einen Abstandselements von der Montagestellung in die Betriebsstellung elastisch verformbar ist und/oder das zumindest eine Abstandselement an der Trägerplatte elastisch hält.
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Vorzugsweise weist die Trägerplatte zumindest einen sich zumindest teilweise in einer radialen Richtung erstreckenden und an der Gehäuseglocke befestigbaren Haltearm auf. Mittels des zumindest einen Haltearms ist die Reibkupplung an der Gehäuseglocke befestigbar. Der zumindest eine Haltearm ist in der radialen Richtung insbesondere steif und/oder in der axialen Richtung flexibel ausgeführt. Die radiale Richtung verläuft orthogonal zur axialen Richtung.
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Zudem ist es vorteilhaft, wenn das zumindest eine Abstandselement zur Ausbildung eines Pins an einem zweiten Ende in die axiale Richtung gebogen ist. Bei dem Pin handelt es sich insbesondere um einen Bereich des zumindest einen Abstandselement, der sich im Wesentlichen in die axiale Richtung erstreckt.
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Einem weiteren Aspekt der Erfindung folgend wird auch eine Reibkupplung für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, wobei die Reibkupplung mit einer erfindungsgemäßen Trägerplatte an einer Gehäuseglocke befestigt ist. Für weitere Einzelheiten wird auf die Beschreibung der erfindungsgemäßen Trägerplatte verwiesen.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren bevorzugte Varianten der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft und schematisch:
- 1: eine Reibkupplung mit einer ersten Variante einer Trägerplatte in einer perspektivischen Darstellung;
- 2: eine vergrößerte Darstellung der ersten Variante der Trägerplatte mit Abstandselementen in einer Transportstellung;
- 3: eine vergrößerte Darstellung der ersten Variante der Trägerplatte mit Abstandselementen in einer Montagestellung;
- 4: eine Schnittdarstellung durch die Reibkupplung mit der ersten Variante der Trägerplatte mit Abstandselementen in der Montagestellung;
- 5: eine Schnittdarstellung durch die Reibkupplung mit der ersten Variante der Trägerplatte mit Abstandselementen in einer Betriebsstellung;
- 6: eine perspektivische Detaildarstellung einer zweiten Variante einer Trägerplatte mit Abstandselementen in einer Transportstellung; und
- 7: eine Detaildarstellung der zweiten Variante der Trägerplatte mit Abstandselementen in einer Montagestellung.
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Die 1 zeigt eine Reibkupplung 2 mit einer ersten Variante einer Trägerplatte 1 in einer perspektivischen Darstellung. Die Trägerplatte 1 ist an einer in der 4 und 5 gezeigten Betätigungsvorrichtung 24 der Reibkupplung 2 befestigt und weist einen Haltearm 17 auf. Die Trägerplatte 1 weist ferner eine Öffnung 19 für eine hier nicht gezeigte Ausgangswelle der Reibkupplung 2 auf, die koaxial zur Betätigungsvorrichtung 24 ausgerichtet ist. Um die Öffnung 19 weist die Trägerplatte 1 vier verteilt angeordnete Abstandselemente 6 auf. Die Reibkupplung 2 ist durch ein hier nicht gezeigtes Lager unabhängig von der Trägerplatte 1 um eine Rotationsachse 20 rotierbar.
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Die 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Reibkupplung 2 mit der Trägerplatte 1. Die Abstandselemente 6 sind hier in einer Transportstellung 21 gezeigt, in der die Abstandselemente 6 in einer axialen Richtung 4 parallel zu der Rotationsachse 20 von der Trägerplatte 1 hervorstehen. Die Abstandselemente 6 sind zungenförmig ausgebildet und erstrecken sich in einer Umfangsrichtung 12 um die Öffnung 19 der Trägerplatte 1 von einem ersten Ende 13 zu einem zweiten Ende 14. Die Abstandselemente 6 erstrecken sich jeweils zumindest teilweise durch eine Ausnehmung 26 der Trägerplatte 1. Weiterhin weisen die Abstandselemente 6 jeweils zwei Sollbruchstellen 11 auf, die sich in einer radialen Richtung 16 gegenüberliegen. Nach dem Bruch der Sollbruchstellen 11 entstehen zwischen dem jeweiligen Abstandselement 6 und der Trägerplatte 1 jeweils zwei Reibflächen 10. Diese Reibflächen 10 erzeugen eine Reibkraft, die die Abstandselemente 6 bei der Montage der Reibkupplung 2 in eine hier nicht gezeigte Gehäuseglocke 3 gegen ein Verstellen in der axialen Richtung 4 halten. Zwischen dem ersten Ende 13 und den Reibflächen 10 weisen die Abstandselemente 6 eine Haltebrücke 15 auf, mit der die Abstandselemente 6 in der axialen Richtung 4 elastisch an der Trägerplatte 1 gehalten sind. Die Abstandselemente 6 sind zur Ausbildung eines Pins 18 an dem zweiten Ende 14 in die axiale Richtung 4 gebogen.
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Die 3 zeigt einen Ausschnitt der Reibkupplung 2 mit der Trägerplatte 1 in einer perspektivischen Darstellung. Im Vergleich zur 2 befinden sich die Abstandselemente 6 in der 3 in einer Montagestellung 5, in der die Sollbruchstellen 11 gebrochen sind und die Abstandselemente 6 durch eine Reibkraft der Reibflächen 10 in der Montagestellung 5 gehalten werden. In der Montagestellung 5 ist die Reibkupplung 2 zur Montage in die hier nicht gezeigte Gehäuseglocke 3 eingeführt, wobei die Abstandselemente 6 durch eine Kontaktkraft zwischen der Reibkupplung 2 und der Gehäuseglocke 3 (geringfügig) in der axialen Richtung 4 in eine Trägerplattenfläche 22 der Trägerplatte 1 verstellt wurden. Die Reibkraft der Reibflächen 10 und eine Federkraft der Haltebrücke 15 des Abstandselements 6 wirken in der Montagestellung 5 gegen eine weitere Verstellung der Abstandselemente 6 in der axialen Richtung 4.
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Die 4 zeigt einen Längsschnitt durch die Reibkupplung 2 mit der Trägerplatte 1, nachdem die Reibkupplung 2 zur Montage in die hier nur teilweise dargestellte Gehäuseglocke 3 eingeführt wurde. Beim Einführen der Reibkupplung 2 in die Gehäuseglocke 3 kommt die Reibkupplung 2 mit den Abstandselementen 6 an der Gehäuseglocke 3 zur Anlage, sodass die Reibkupplung 2 in einem gewünschten Abstand 7 zu der Gehäuseglocke 3 in der axialen Richtung 4 positioniert ist. Die Abstandselemente 6 befinden sich hier in der Montagestellung 5. Der Haltearm 17 der Trägerplatte 1 ist hier mit einer ersten Schraube an der Gehäuseglocke 3 befestigt. Weiterhin ist die Trägerplatte 1 über eine zweite Schraube 25 an der Betätigungsvorrichtung 24 befestigt, bei der es sich hier um einen Zentralausrücker handelt.
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Die 5 zeigt die Reibkupplung 2 mit der Trägerplatte 1 nach der ersten Inbetriebnahme. Durch eine Bewegung der Reibkupplung 2 wurden die Abstandselemente 6 aus der in der 4 gezeigten Montagestellung 5 in eine Betriebsstellung 9 in Richtung der axialen Richtung 4 verstellt. Die Abstandselemente 6 werden in der Betriebsstellung 9 durch die an den Reibflächen 10 erzeugte Reibkraft in der Betriebsstellung 9 gehalten, sodass zwischen den Abstandselementen 6 und der Gehäuseglocke 3 ein Spiel 8 ausgebildet ist. Durch das Spiel 8 können Bewegungen der Reibkupplung 2 in der axialen Richtung 4 durch den in der axialen Richtung 4 flexibel ausgebildeten Haltearm 17 der Trägerplatte 1 ausgeglichen werden. In der Betriebsstellung 9 sind die Abstandselemente 6 in der axialen Richtung 4 in die Trägerplattenfläche 22 verstellt, bis diese die Betätigungsvorrichtung 24 berühren.
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Die 6 zeigt einen Ausschnitt einer zweiten Variante der Trägerplatte 1 mit vier Abstandselementen 6, die sich von der ersten Variante der Trägerplatte 1 dadurch unterscheiden, dass die Sollbruchstelle 11 an dem ersten Ende 13 der Abstandselemente 6 ausgebildet ist. Nach dem Bruch der Sollbruchstellen 11 bilden die Sollbruchstellen 11 jeweils eine Reibfläche 10. Zwischen dem ersten Ende 13 und dem zweiten Ende 14 weisen die Abstandselemente 6 zwei Haltebrücken 15 auf, die sich in der radialen Richtung 16 gegenüberliegen und bei einer Verstellung der Abstandselemente 6 in der axialen Richtung 4 tordiert werden. Die Abstandselemente 6 werden hier in der Transportstellung 21 gezeigt, in der die Abstandselemente 6 nicht belastet sind.
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Die 7 zeigt einen Ausschnitt der zweiten Variante der Trägerplatte 1, wobei sich hier die Abstandselemente 6 in der Montagestellung 5 befinden. In der Montagestellung 5 sind die Abstandselemente 6 durch die Kontaktkraft zwischen den Abstandselementen 6 und der hier nicht gezeigten Gehäuseglocke 3 geringfügig in die axiale Richtung 4 verstellt und die Haltebrücken 15 tordiert. Hierdurch wirkt eine Federkraft der Haltebrücken 15 und eine Reibkraft der Reibfläche 10 einer weiteren Verstellung der Abstandselemente 6 entgegen.
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Die vorliegende Erfindung zeichnet sich insbesondere durch einen geringen Montageaufwand und geringe Montagekosten aus.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trägerplatte
- 2
- Reibkupplung
- 3
- Gehäuseglocke
- 4
- axiale Richtung
- 5
- Montagestellung
- 6
- Abstandselement
- 7
- Abstand
- 8
- Spiel
- 9
- Betriebsstellung
- 10
- Reibfläche
- 11
- Sollbruchstelle
- 12
- Umfangsrichtung
- 13
- erstes Ende
- 14
- zweites Ende
- 15
- Haltebrücke
- 16
- radiale Richtung
- 17
- Haltearm
- 18
- Pin
- 19
- Öffnung
- 20
- Rotationsachse
- 21
- Transportstellung
- 22
- Trägerplattenfläche
- 23
- erste Schraube
- 24
- Betätigungsvorrichtung
- 25
- zweite Schraube
- 26
- Ausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013214215 A1 [0003, 0007]